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[N. N.]: Alexander von Humboldts Vorlesungen über phÿsikalische Geographie nebst Prolegomenen über die Stellung der Gestirne. Berlin im Winter von 1827 bis 1828. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.]

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Ja Schröter meint sogar nach dem Verlöschen leuchtender
Punkte aschförmige Kegel an demselben Fleck gefunden zu
haben; doch ist man hievon zurück gekommen. Wahrscheinlich
sind diese angeblichen Vulkaneruptionen nichts anders als spie-
gelnde Punkte, Reflex des Erdenlichts der Erde unter besondern
Zuständen und Stellungen. Diese Erscheinung findet sich am
häufigsten beim Aristarch in der Nähe des Helicon; nicht
wie man meinte beim Plato. Am meisten gesehen wird
es aus den großen Continenten Afrika's und Asiens.
Es könnte wohl die Spiegelung eines platten, glimmerar-
tigen Berges sein.

[23. Vorlesung, 23. Januar 1828]

Es ist ein großer Unterschied zwischen
der nördlichen und südlichen Hemisphaere des Monds, weil
auf der nördlichen, wie gesagt, sich Ketten (z. E. die Apenninen,
Alpen und Atherusien) finden, hingegen auf der südlichen
nur Centralgebirge oder Umwallungen. In demselben
Meridian mit den Apenninen ist auf der südlichen He-
misphaere eine große Spalte, auf der eine Maße zu-
sammenhängender Essen liegen. Eine sonderbare Er-
scheinung sind die weißen Streifen welche über Berg und
Thal fortgehen, [w]. Wir haben keine Idee was es sein mag;
bei schwächerer Vergrößerung sieht man sie lichtvoller
als bei stärkerer. Was die Werke der Kunst auf dem Mon-
de anlangt, so hat Boeckh zusammengetragen was man
von Philolaos weiß was er hierüber gedacht. Neuerdings
ist der Streit hierüber wieder lebhafter geworden. Man
hat gewöhnlich keine rechte Vorstellung von der Größe der
Städte, auch der auf der Erde; London z. E. hat nur 7/10

Ja Schröter meint sogar nach dem Verlöschen leuchtender
Punkte aschförmige Kegel an demselben Fleck gefunden zu
haben; doch ist man hievon zurück gekommen. Wahrscheinlich
sind diese angeblichen Vulkaneruptionen nichts anders als spie-
gelnde Punkte, Reflex des Erdenlichts der Erde unter besondern
Zuständen und Stellungen. Diese Erscheinung findet sich am
häufigsten beim Aristarch in der Nähe des Helicon; nicht
wie man meinte beim Plato. Am meisten gesehen wird
es aus den großen Continenten Afrika’s und Asiens.
Es könnte wohl die Spiegelung eines platten, glimmerar-
tigen Berges sein.

[23. Vorlesung, 23. Januar 1828]

Es ist ein großer Unterschied zwischen
der nördlichen und südlichen Hemisphaere des Monds, weil
auf der nördlichen, wie gesagt, sich Ketten (z. E. die Apeñinen,
Alpen und Atherusien) finden, hingegen auf der südlichen
nur Centralgebirge oder Umwallungen. In demselben
Meridian mit den Apenninen ist auf der südlichen He-
misphaere eine große Spalte, auf der eine Maße zu-
sammenhängender Essen liegen. Eine sonderbare Er-
scheinung sind die weißen Streifen welche über Berg und
Thal fortgehen, [w]. Wir haben keine Idee was es sein mag;
bei schwächerer Vergrößerung sieht man sie lichtvoller
als bei stärkerer. Was die Werke der Kunst auf dem Mon-
de anlangt, so hat Boeckh zusammengetragen was man
von Philolaos weiß was er hierüber gedacht. Neuerdings
ist der Streit hierüber wieder lebhafter geworden. Man
hat gewöhnlich keine rechte Vorstellung von der Größe der
Städte, auch der auf der Erde; London z. E. hat nur 7/10

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[[104]/0110] Ja Schröter meint sogar nach dem Verlöschen leuchtender Punkte aschförmige Kegel an demselben Fleck gefunden zu haben; doch ist man hievon zurück gekommen. Wahrscheinlich sind diese angebliche Vulkaneruptionen nichts anders als spie- gelnde Punkte, Reflex des Erdenlichts der Erde unter besondern Zuständen und Stellungen. Diese Erscheinung findet sich am häufigsten beim Aristarch in der Nähe des Helicon; nicht wie man meinte beim Plato. Am meisten gesehen wird es aus den großen Continenten Afrika’s und Asiens. Es könnte wohl die Spiegelung eines platten, glimmerar- tigen Berges sein. 23. Vorlesung, 23. Januar 1828 Es ist ein großer Unterschied zwischen der nördlichen und südlichen Hemisphaere des Monds, weil auf der nördlichen, wie gesagt, sich Ketten (z. E. die Apeñinen, Alpen und Atherusien) finden, hingegen auf der südlichen nur Centralgebirge oder Umwallungen. In demselben Meridian mit den Apenninen ist auf der südlichen He- misphaere eine große Spalte, auf der eine Maße zu- sammenhängender Essen liegen. Eine sonderbare Er- scheinung sind die weißen Streifen welche über Berg und Thal fortgehen. Wir haben keine Idee was es sein mag; bei schwächerer Vergrößerung sieht man sie lichtvoller als bei stärkerer. Was die Werke der Kunst auf dem Mon- de anlangt, so hat Boeckh zusammengetragen was man von Philolaos weiß was er hierüber gedacht. Neuerdings ist der Streit hierüber wieder lebhafter geworden. Man hat gewöhnlich keine rechte Vorstellung von der Größe der Städte, auch der Erde; London z. E. hat nur 7/10

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Sandra Balck, Benjamin Fiechter, Christian Thomas: Bearbeiter
Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz: Bereitstellen der Digitalisierungsvorlage; Bilddigitalisierung

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Dieses Werk wurde auf der Grundlage der Transkription in Anonym (Hg.): Alexander von Humboldts Vorlesungen über physikalische Geographie nebst Prolegomenen über die Stellung der Gestirne. Berlin im Winter von 1827 bis 1828. Berlin, 1934. anhand der Vorlage geprüft und korrigiert, nach XML/TEI P5 konvertiert und gemäß dem DTA-Basisformat kodiert.

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Zitationshilfe: [N. N.]: Alexander von Humboldts Vorlesungen über phÿsikalische Geographie nebst Prolegomenen über die Stellung der Gestirne. Berlin im Winter von 1827 bis 1828. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. [104]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_msgermqu2345_1827/110>, abgerufen am 28.11.2024.