erkenntniß geworfen. Sie kamen indeß nicht wie ein rohes Volk nach dem Westen, sondern schon vor Muhamed gab es Keime der Civilisation unter ihnen. Durch grie- chische, von der katholischen Kirche vertriebenen Aerzte die in Mekka sich niederließen mochten sie angeregt sein. Vor dem Propheten schon blühte bei ihnen die Dichtkunst, die durch dichterische Kampfspiele in Mekka und Okkad gebildet ward. Es glänzte als Dichter Antar.Georg Wilhelm Freytag: Hamasae Carmina: cum tebrisii scholiis integris primum edidit, indicibus instruxit, versione latina et commentario illustravit. 1. Band: Textum arabicum et quatuor indices. Bonn 1828. Online verfügbar: Bavarian State Library, abgerufen am 03.02.2015. Den höchsten Flor erhielt ihre Civilisation als die Abbaßiden das Ca- liphat erhielten. Die Schulen von Mosul und BactraBagdad, Bibliotheken nach dem Muster der alexandrischen wurden von ihnen gestiftet. Sie cultivirten sich durch die Ein- wirkung der aegyptischen Schule und griechische Flüchtlinge vermehrten ihre Cultur. So hat Griechenland immer, selbst in seinem Unglück Lichtstrahlen über die andern Völker ausgegossen. Die Araber haben den Himmel beobachtet und die Pflanzenwelt; sie studirten Chemie und erfanden neue Instrumente und maßen die Erde in den Ebenen von Mesopotamien und endlich sind sie es, welche die in- dischen Zahlen in Europa einführten die sie saec: 13 in Persien kennen lernten. Sie haben zuerst richtige Kenntniß der Optik und Refraction gehabt und haben Schriften des Alterthums beseßen die uns noch fehlen; so kennen wir z. E. Ptolomaei Optik nur aus arabisch- lateinischer Version. Die Uebersetzung alter griechischer Werke hielten sie für so wichtig, daß die Kaliphen einen besonderen Uebersetzungsausschuß hatten. (Das Medium
erkenntniß geworfen. Sie kamen indeß nicht wie ein rohes Volk nach dem Westen, sondern schon vor Muhamed gab es Keime der Civilisation unter ihnen. Durch grie- chische, von der katholischen Kirche vertriebenen Aerzte die in Mekka sich niederließen mochten sie angeregt sein. Vor dem Propheten schon blühte bei ihnen die Dichtkunst, die durch dichterische Kampfspiele in Mekka und Okkad gebildet ward. Es glänzte als Dichter Antar.Georg Wilhelm Freytag: Hamasae Carmina: cum tebrisii scholiis integris primum edidit, indicibus instruxit, versione latina et commentario illustravit. 1. Band: Textum arabicum et quatuor indices. Bonn 1828. Online verfügbar: Bavarian State Library, abgerufen am 03.02.2015. Den höchsten Flor erhielt ihre Civilisation als die Abbaßiden das Ca- liphat erhielten. Die Schulen von Mosul und BactraBagdad, Bibliotheken nach dem Muster der alexandrischen wurden von ihnen gestiftet. Sie cultivirten sich durch die Ein- wirkung der aegÿptischen Schule und griechische Flüchtlinge vermehrten ⎡ihre Cultur. So hat Griechenland immer, selbst in seinem Unglück Lichtstrahlen über die andern Völker ausgegossen. Die Araber haben den Himmel beobachtet und die Pflanzenwelt; sie studirten Chemie und erfanden neue Instrumente und maßen die Erde in den Ebenen von Mesopotamien und endlich sind sie es, welche die in- dischen Zahlen in Europa einführten die sie saec: 13 in Persien kennen lernten. Sie haben zuerst richtige Kenntniß der Optik und Refraction gehabt und haben Schriften des Alterthums beseßen die uns noch fehlen; so kennen wir z. E. Ptolomaei Optik nur aus arabisch- lateinischer Version. Die Uebersetzung alter griechischer Werke hielten sie für so wichtig, daß die Kaliphen einen besonderen Uebersetzungsausschuß hatten. (Das Medium
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Vor dem Propheten schon blühte bei ihnen die Dichtkunst,
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Flor erhielt ihre Civilisation als die Abbaßiden das Ca-
liphat erhielten. Die Schulen von Mosul und Bagdad,
Bibliotheken nach dem Muster der alexandrischen wurden
von ihnen gestiftet. Sie cultivirten sich durch die Ein-
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in seinem Unglück Lichtstrahlen über die andern Völker
ausgegossen. Die Araber haben den Himmel beobachtet
und die Pflanzenwelt; sie studirten Chemie und erfanden
neue Instrumente und maßen die Erde in den Ebenen
von Mesopotamien und endlich sind sie es, welche die in-
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Persien kennen lernten. Sie haben zuerst richtige
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so kennen wir z. E. Ptolomaei Optik nur aus arabisch-
lateinischer Version. Die Uebersetzung alter griechischer
Werke hielten sie für so wichtig, daß die Kaliphen einen
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Anonym (Hg.): Alexander von Humboldts Vorlesungen über physikalische
Geographie nebst Prolegomenen über die Stellung der Gestirne. Berlin
im Winter von 1827 bis 1828. Berlin, 1934. anhand der Vorlage
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[N. N.]: Alexander von Humboldts Vorlesungen über phÿsikalische Geographie nebst Prolegomenen über die Stellung der Gestirne. Berlin im Winter von 1827 bis 1828. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. [29]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_msgermqu2345_1827/35>, abgerufen am 21.11.2024.
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