[N. N.]: Alexander von Humboldts Vorlesungen über phÿsikalische Geographie nebst Prolegomenen über die Stellung der Gestirne. Berlin im Winter von 1827 bis 1828. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.]den Rand zu ist hierdurch erklärt, denn a c rechts ist größer Vor 40 Jahren noch war die Meinung, die Sonne sei S. 102 den Rand zu ist hierdurch erklärt, denn a c rechts ist größer Vor 40 Jahren noch war die Meinung, die Sonne sei S. 102 <TEI> <text> <body> <div type="session" n="20"> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0094" n="[88]"/> den Rand zu ist hierdurch erklärt, denn <hi rendition="#aq">a c</hi> rechts ist größer<lb/> als <hi rendition="#aq">a b</hi> aber <hi rendition="#aq">a c</hi> links ist kleiner als <hi rendition="#aq">a. b</hi>.</p><lb/> <p>Vor 40 Jahren noch war die Meinung, die Sonne sei<lb/> ein dunkler Körper noch so verschrieen, daß in <hi rendition="#aq"><choice><sic>Oxfort</sic><corr resp="#BF">Oxford</corr></choice></hi> ein<lb/> Mensch deshalb für toll gehalten ward. <hi rendition="#aq"><persName resp="#SB" ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-118841920 http://d-nb.info/gnd/118841920">Herschel</persName></hi> hat zuerst<lb/> die Perioden der Erscheinung dieser Sonnenflecke aufge-<lb/> zeichnet und eine Tabelle entworfen worauf er die Erscheinung<lb/> der Sonnenflecke den Kornpreisen in England gegenüber gestellt<lb/> hat, indem er meint, daß die Flecken einen großen Einfluß<lb/> auf die Erwärmung, folglich auch auf die Fruchtbarkeit der<lb/> Erde habe<add place="intralinear">n</add>.</p><lb/> <p><note place="left" hand="#pencil">S. 102<lb/></note>Das <hi rendition="#u">Sonnenlicht</hi> giebt 3erlei Arten von <hi rendition="#u">Strahlen</hi><supplied resp="#CT">:</supplied><lb/> chemische, (nicht leuchtende,) magnetisirende und leuchtende<lb/> Strahlen. <hi rendition="#aq"><persName resp="#SB" ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-117551988 http://d-nb.info/gnd/117551988">Mariotte</persName></hi> hat zuerst gefunden, daß es unsichtbare<lb/> Wärmestrahlen gebe und <hi rendition="#aq"><persName resp="#CT" ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-117533777 http://d-nb.info/gnd/117533777">Rochon</persName></hi> hat 1775 diese Entdeckung<lb/> noch weiter ausgeführt, indem er gezeigt, daß im Prisma<lb/> der violette Strahl nicht, aber wohl der rothe Strahl wärmt<lb/> und <hi rendition="#aq"><persName resp="#SB" ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-118841920 http://d-nb.info/gnd/118841920">Herschel</persName></hi> endlich hat gefunden, daß das <hi rendition="#aq">maximum</hi><lb/> der Wärme noch außerhalb des rothen Strahles liege, wo<lb/> gar kein Licht ist. <hi rendition="#aq"><persName resp="#SB" ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-117654698 http://d-nb.info/gnd/117654698">Seebeck</persName></hi> hat diese Ansicht dahin vervoll-<lb/> kommt indem er gezeigt, daß es auch hierbei kleine Ab-<lb/> weichungen giebt und daß manch mal das <hi rendition="#aq">maximum</hi> der<lb/> Wär<subst><del rendition="#ow"><gap reason="illegible"/></del><add place="across">me</add></subst> doch in den rothen Strahl fällt. Chemisch wirkend ist der<lb/> violette Strahl. So leuchten die Lichtsteine im violetten Strahl,<lb/> erlöschen aber im rothen; das hat gleichfalls <hi rendition="#aq"><persName resp="#SB" ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-117654698 http://d-nb.info/gnd/117654698">Seebeck</persName></hi> ent-<lb/> deckt. <hi rendition="#aq">Mrs: <persName resp="#SB" ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-117476560 http://d-nb.info/gnd/117476560">Som̃erville</persName></hi> hat gezeigt, daß wenn man den<lb/> violetten Strahl auf das Eisen fallen läßt die magnetische<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[88]/0094]
den Rand zu ist hierdurch erklärt, denn a c rechts ist größer
als a b aber a c links ist kleiner als a. b.
Vor 40 Jahren noch war die Meinung, die Sonne sei
ein dunkler Körper noch so verschrieen, daß in Oxford ein
Mensch deshalb für toll gehalten ward. Herschel hat zuerst
die Perioden der Erscheinung dieser Sonnenflecke aufge-
zeichnet und eine Tabelle entworfen worauf er die Erscheinung
der Sonnenflecke den Kornpreisen in England gegenüber gestellt
hat, indem er meint, daß die Flecken einen großen Einfluß
auf die Erwärmung, folglich auch auf die Fruchtbarkeit der
Erde haben.
Das Sonnenlicht giebt 3erlei Arten von Strahlen:
chemische, (nicht leuchtende,) magnetisirende und leuchtende
Strahlen. Mariotte hat zuerst gefunden, daß es unsichtbare
Wärmestrahlen gebe und Rochon hat 1775 diese Entdeckung
noch weiter ausgeführt, indem er gezeigt, daß im Prisma
der violette Strahl nicht, aber wohl der rothe Strahl wärmt
und Herschel endlich hat gefunden, daß das maximum
der Wärme noch außerhalb des rothen Strahles liege, wo
gar kein Licht ist. Seebeck hat diese Ansicht dahin vervoll-
kommt indem er gezeigt, daß es auch hierbei kleine Ab-
weichungen giebt und daß manch mal das maximum der
Wärme doch in den rothen Strahl fällt. Chemisch wirkend ist der
violette Strahl. So leuchten die Lichtsteine im violetten Strahl,
erlöschen aber im rothen; das hat gleichfalls Seebeck ent-
deckt. Mrs: Som̃erville hat gezeigt, daß wenn man den
violetten Strahl auf das Eisen fallen läßt die magnetische
S. 102
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Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Christian Thomas: Herausgeber
Sandra Balck, Benjamin Fiechter, Christian Thomas: Bearbeiter
Humboldt-Universität zu Berlin: Projektträger
Hidden Kosmos: Reconstructing A. v. Humboldt’s »Kosmos-Lectures« (Leitung Prof. Dr. Christian Kassung): Finanzierung der Bild- und Volltextdigitalisierung
Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz: Bereitstellen der Digitalisierungsvorlage; Bilddigitalisierung
Weitere Informationen:Dieses Werk wurde auf der Grundlage der Transkription in Anonym (Hg.): Alexander von Humboldts Vorlesungen über physikalische Geographie nebst Prolegomenen über die Stellung der Gestirne. Berlin im Winter von 1827 bis 1828. Berlin, 1934. anhand der Vorlage geprüft und korrigiert, nach XML/TEI P5 konvertiert und gemäß dem DTA-Basisformat kodiert. Abweichungen von den DTA-Richtlinien:
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