Die Temperatur nimmt im Innern der Erde zu, und es läßt sich erwarten daß nach dem Mittelpunkte zu alles flüssig ist, so wie uns die Kerne der Kometen erscheinen die daher urchsichtig sind. - Die äußern Wände der Erde sind ? die Ox[unleserliches Material]ide, und dadurch die O[unleserliches Material]xydation fest ge- worden. - Diese innere Wärme setzt sicauch wahr- scheinlich die magnetischen und electrischen Kräf- te in Bewegung, wozu die Sonnenwärme, die noch chemisch wirkende Bestandtheile hat, bei- trägt. - Das Klima hat keinen Einfluß auf diese Oxydation.
Der Durchmesser unseres Sonnensystems beträgt 86000 Million Meilen. - Da die ab- soloute Größe nicht so leicht ein Bild von der Sache selbst giebt, als das Verhältniß des- selben, so hat man sich eine deutliche Vor- stellung von der Größe der bekannten Welt machen, wenn man den Durchmesser unserers Sonnensystem 1''' gleich setzt, unsere Sternschicht würde demnach 260' im Durchmesser haben und die letzten Nebelflecke, die man noch gesehen hat sich umnur 4 1/3 Meilen entfernt befinden.
Die
? im Innern ſehr zu nehmen.
Die Temperatur nimmt im Innern der Erde zu, und es läßt ſich erwarten daß nach dem Mittelpunkte zu alles flüſsig iſt, ſo wie uns die Kerne der Kometen erſcheinen die daher urchsichtig ſind. – Die äußern Wände der Erde ſind ? die Ox[unleserliches Material]ide, und dadurch die O[unleserliches Material]xydation feſt ge- worden. – Dieſe innere Wärme ſetzt ſicauch wahr- ſcheinlich die magnetiſchen und electriſchen Kräf- te in Bewegung, wozu die Sonnenwärme, die noch chemiſch wirkende Beſtandtheile hat, bei- trägt. – Das Klima hat keinen Einfluß auf dieſe Oxydation.
Der Durchmeſser unſeres Sonnensÿstems beträgt 86000 Million Meilen. – Da die ab- ſoloute Größe nicht ſo leicht ein Bild von der Sache ſelbst giebt, als das Verhältniß des- ſelben, ſo hat man ſich eine deutliche Vor- ſtellung von der Größe der bekannten Welt machen, wenn man den Durchmeſser unſerers Sonnenſyſtem 1‴ gleich ſetzt, unſere Sternſchicht würde demnach 260′ im Durchmeſser haben und die letzten Nebelflecke, die man noch geſehen hat ſich umnur 4⅓ Meilen entfernt befinden.
Die
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[0012]
im Innern ſehr zu nehmen.
?
Die Temperatur nimmt im Innern der Erde
zu, und es läßt ſich erwarten daß nach dem
Mittelpunkte zu alles flüſsig iſt, ſo wie uns die
Kerne der Kometen erſcheinen die durchsichtig
ſind. – Die äußern Wände der Erde ſind
die Oxide, und dadurch die Oxydation feſt ge-
worden. – Dieſe innere Wärme ſetzt auch wahr-
ſcheinlich die magnetiſchen und electriſchen Kräf-
te in Bewegung, wozu die Sonnenwärme, die
noch chemiſch wirkende Beſtandtheile hat, bei-
trägt. – Das Klima hat keinen Einfluß auf
dieſe Oxydation.
?
2. Vorlesung, 7. November 1827
Der Durchmeſser unſeres Sonnensÿstems
beträgt 86000 Million Meilen. – Da die ab-
ſoloute Größe nicht ſo leicht ein Bild von
der Sache ſelbst giebt, als das Verhältniß des-
ſelben, ſo hat man ſich eine deutliche Vor-
ſtellung von der Größe der bekannten Welt
machen, wenn man den Durchmeſser unſeres
Sonnenſyſtem 1‴ gleich ſetzt, unſere Sternſchicht
würde demnach 260′ im Durchmeſser haben und
die letzten Nebelflecke, die man noch geſehen hat
ſich nur 4⅓ Meilen entfernt befinden.
Die
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[N. N.]: Physikalische Geographie von Heinr. Alex. Freiherr v. Humboldt. [V]orgetragen im Wintersemester 1827/8. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_n0171w1_1828/12>, abgerufen am 21.11.2024.
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