[N. N.]: Physikalische Geographie von Heinr. Alex. Freiherr v. Humboldt. [V]orgetragen im Wintersemester 1827/8. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.]dem Monde nicht, da überall wo man große Flächen Eine besondere Art von Unebenheiten sind die weißen Seit dem tiefsten Alterthum hat die Meinung exi- die
dem Monde nicht, da überall wo man große Flächen Eine beſondere Art von Unebenheiten ſind die weißen Seit dem tiefſten Alterthum hat die Meinung exi- die
<TEI> <text> <body> <div type="session" n="23"> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <div n="5"> <p><pb facs="#f0194"/> dem Monde nicht, da überall wo man große Flächen<lb/> ſieht ſich immer Krater befanden.</p><lb/> <p>Eine beſondere Art von Unebenheiten ſind die weißen<lb/> Streifen die dem Monde eigenthümlich ſind und durch<lb/> Berg und Thal fortgehen. Man weiß eigentlich <add place="superlinear" hand="#pencil">nicht </add>was<lb/> ſie ſind; häufig hat man ſie mit Unrecht auf den<lb/> Karten Dampfartig gezeichnet: bei ſchwacher Ver-<lb/> größerung ſind ſie weniger Lichtvoll, als bei ſtär-<lb/> kern; am meiſten erſcheinen ſie bei Tycho.</p><lb/> <p>Seit dem tiefſten Alterthum hat die Meinung exi-<lb/> ſtirt, daß man Werke der Kunſt auf dem Monde<lb/> entdecken könne; <hi rendition="#aq"><persName resp="#CT" ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-118791974 http://d-nb.info/gnd/118791974">Philolaus</persName></hi> und <hi rendition="#aq"><persName resp="#CT" ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-118635808 http://d-nb.info/gnd/118635808">Xenophon</persName></hi> glaubten<lb/> daß man Städte im Monde ſehen könne. Es iſt<lb/> daher nicht ohne Intereſse zu unterſuchen was man<lb/> vo<subst><del rendition="#s">r</del><add place="superlinear" hand="#pencil">n</add></subst> hier aus mit Genauigkeit vom Monde ſehen<lb/><choice><sic>können</sic><corr resp="#CT">könne</corr></choice>. – Die größten Städte in Europa wie z. B.<lb/> London nehmen nur einen <choice><sic>Flachenraum</sic><corr resp="#CT">Flächenraum</corr></choice> von <hi rendition="#u" hand="#pencil">0,7</hi><add place="superlinear" hand="#pencil"> (7<metamark>?</metamark>)</add><lb/> geographiſche □ Meilen ein, ein ſehr kleiner Raum<lb/> der bei einer ſolchen Entfernung wohl mit un-<lb/> ſern jetz<subst><del rendition="#ow">t</del><add place="across">i</add></subst>gen Fernröhren nicht gut mit Sicherheit<lb/> geſehen werden könnte. – Diejenigen Aſtronomen<lb/> <fw type="catch" place="bottom"><hi rendition="#u">die</hi></fw><lb/></p> </div> </div> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0194]
dem Monde nicht, da überall wo man große Flächen
ſieht ſich immer Krater befanden.
Eine beſondere Art von Unebenheiten ſind die weißen
Streifen die dem Monde eigenthümlich ſind und durch
Berg und Thal fortgehen. Man weiß eigentlich nicht was
ſie ſind; häufig hat man ſie mit Unrecht auf den
Karten Dampfartig gezeichnet: bei ſchwacher Ver-
größerung ſind ſie weniger Lichtvoll, als bei ſtär-
kern; am meiſten erſcheinen ſie bei Tycho.
Seit dem tiefſten Alterthum hat die Meinung exi-
ſtirt, daß man Werke der Kunſt auf dem Monde
entdecken könne; Philolaus und Xenophon glaubten
daß man Städte im Monde ſehen könne. Es iſt
daher nicht ohne Intereſse zu unterſuchen was man
von hier aus mit Genauigkeit vom Monde ſehen
könne. – Die größten Städte in Europa wie z. B.
London nehmen nur einen Flächenraum von 0,7 (7?)
geographiſche □ Meilen ein, ein ſehr kleiner Raum
der bei einer ſolchen Entfernung wohl mit un-
ſern jetzigen Fernröhren nicht gut mit Sicherheit
geſehen werden könnte. – Diejenigen Aſtronomen
die
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/nn_n0171w1_1828 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/nn_n0171w1_1828/194 |
Zitationshilfe: | [N. N.]: Physikalische Geographie von Heinr. Alex. Freiherr v. Humboldt. [V]orgetragen im Wintersemester 1827/8. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_n0171w1_1828/194>, abgerufen am 16.07.2024. |