Wels über die Theorie des Thaus und der Erkältung giebt 2 Bedingungen an, die eintreten müssen, um eine Erkältung hervorzubringen. 1, ein wol- kenleerer dunstfreier Himmel und 2 völliger Man- gel von Bewegung der Luft. Es ist dies zwar anders als bei der Kälte die durch Verdunstung entsteht; hier ist eine nothwendige Bedingung, daß durch den Wind die sich bildenden Dunstschichten weggejagt werden, damit immer wieder neue Ver- dunstungen entstehen können, Wels hat gefunden, daß Körper die eine größe Dünnigkeit haben wie Gras, Blätter, Wolle, Papierstreifen u.s.w. gegen einen wolkenlosen Himmel bis auf 6 und 7° erkältet werden können durchbloße Ausstralung; Metalflächen nur auf 2°. Hierauf beruht die kalte erregende Eigenschaft der Wälder: nicht dadurch daß durch sie ein Theil der Umgegend in Schatten gesetzt wird, sondern weil bei unsere Dicotyledonen, die Blätterorgane, das Apendicular System, sich mehr erkälten |: als dünne Blä[unleserliches Material]tter Körpern.
Die Winde hindern die Erkältung weil sie wärmere Luftwinde(schichten?) herbei führen, daher ist Windstille eine Bedin- gung bei dieser Erkältung durch Ausstralung. |: Das Eismachen in Indien beruht hierauf :|
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Wels über die Theorie des Thaus und der Erkältung giebt 2 Bedingungen an, die eintreten müſsen, um eine Erkältung hervorzubringen. 1, ein wol- kenleerer dunſtfreier Himmel und 2 völliger Man- gel von Bewegung der Luft. Es iſt dies zwar anders als bei der Kälte die durch Verdunſtung entſteht; hier iſt eine nothwendige Bedingung, daß durch den Wind die ſich bildenden Dunſtſchichten weggejagt werden, damit immer wieder neue Ver- dunſtungen entſtehen können, Wels hat gefunden, daß Körper die eine größe Dünnigkeit haben wie Gras, Blätter, Wolle, Papierſtreifen u.ſ.w. gegen einen wolkenlosen Himmel bis auf 6 und 7° erkältet werden können durchbloße Ausſtralung; Metalflächen nur auf 2°. Hierauf beruht die kalte erregende Eigenſchaft der Wälder: nicht dadurch daß durch ſie ein Theil der Umgegend in Schatten geſetzt wird, ſondern weil bei unſere Dicotyledonen, die Blätterorgane, das Apendicular Sÿſtem, ſich mehr erkälten |: als dünne Blä[unleserliches Material]tter Körper⎡n.
Die Winde hindern die Erkältung weil ſie wärmere Luftwinde(ſchichten?) herbei führen, daher iſt Windſtille eine Bedin- gung bei dieſer Erkältung durch Ausſtralung. |: Das Eismachen in Indien beruht hierauf :|
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Wels über die Theorie des Thaus und der Erkältung
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einen wolkenlosen Himmel bis auf 6 und 7°
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Metalflächen nur auf 2°. Hierauf beruht die
kalte erregende Eigenſchaft der Wälder: nicht
dadurch daß durch ſie ein Theil der Umgegend
in Schatten geſetzt wird, ſondern weil bei
unſere Dicotyledonen, die Blätterorgane, das
Apendicular Sÿſtem, ſich mehr erkälten |: als
dünne Körper :|.
Die Winde hindern die Erkältung
weil ſie wärmere Luftwinde(ſchichten?) herbei
führen, daher iſt Windſtille eine Bedin-
gung bei dieſer Erkältung durch Ausſtralung.
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[N. N.]: Physikalische Geographie von Heinr. Alex. Freiherr v. Humboldt. [V]orgetragen im Wintersemester 1827/8. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 437. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_n0171w1_1828/443>, abgerufen am 22.11.2024.
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