Temperatur des Winters aber gleich ist, so erhält man die isochainomischen Linien.
Die Linie haben sehr verschiedenen Lage gegenein- ander, so hat z. B. Moskau dieselbe Sommerwärme die auch am Ausfluß der Loire herrscht. 11 Breiten Grade ver- schieden. Wenn nicht andere lokale Umstände hinzutreten, müßte die Schneegrenze überall in derselben isotheren Linie gleich liegen, man findet sie aber häufig tiefer, so fand es Ramont und Charpentier in den Pyrenäen. Große Schneeberge können sie sehr modificiren, indem sie durch gegenseitige Ausstralung größere Strecken erkälten. In den Tropen, wo alle Phänomen höher liegen, und da- her weniger abhängig sind von Localursachen, haben diese Ineinanderstralungen nur wenigen Einfluß. Auch die Wärmestralung von Hochebenen, so wie aberwenn Küstenland oder innerer Continent da ist ändern die Tage der Schneelinie ab. Im dem südlichen Theil der Pyrenäen liegt die Schneegrenze tiefer als im nördlichen. Im Himalaya Gebirge ist es dagegen der nordliche Theil wo die Schneelinie tiefer liegt.
Da die isothernen Linien in den Continenten con-Im cisatlantischen Ge- biet sollten nach dem [unleserliches Material - 1 Wort fehlt] ja nur convexe Scheitel seyn, im transatlantischen Gebiet dagegen concave Scheitel?
vexe Scheitel haben, so liegt die Schneelinie im Innern der Continente höher als an den Küsten. In Asien im
Innern
Temperatur des Winters aber gleich iſt, ſo erhält man die iſochainomiſchen Linien.
Die Linie haben ſehr verſchiedenen Lage gegenein- ander, ſo hat z. B. Moskau dieſelbe Sommerwärme die auch am Ausfluß der Loire herrſcht. 11 Breiten Grade ver- ſchieden. Wenn nicht andere lokale Umſtände hinzutreten, müßte die Schneegrenze überall in derſelben iſotheren Linie gleich liegen, man findet ſie aber häufig tiefer, ſo fand es Ramont und Charpentier in den Pyrenäen. Große Schneeberge können ſie ſehr modificiren, indem ſie durch gegenseitige Ausſtralung größere Strecken erkälten. In den Tropen, wo alle Phänomen höher liegen, und da- her weniger abhängig ſind von Localurſachen, haben dieſe Ineinanderſtralungen nur wenigen Einfluß. Auch die Wärmeſtralung von Hochebenen, ſo wie aberweñ Küſtenland oder innerer Continent da iſt ändern die Tage der Schneelinie ab. Im dem ſüdlichen Theil der Pyrenäen liegt die Schneegrenze tiefer als im nördlichen. Im Himalaya Gebirge iſt es dagegen der nordliche Theil wo die Schneelinie tiefer liegt.
Da die iſothernen Linien in den Continenten con-Im cisatlantiſchen Ge- biet ſollten nach dem [unleserliches Material – 1 Wort fehlt] ja nur convexe Scheitel ſeyn, im transatlantiſchen Gebiet dagegen concave Scheitel?
vexe Scheitel haben, ſo liegt die Schneelinie im Innern der Continente höher als an den Küſten. In Asien im
Innern
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Temperatur des Winters aber gleich iſt, ſo erhält man die
iſochainomiſchen Linien.
Die Linie haben ſehr verſchiedenen Lage gegenein-
ander, ſo hat z. B. Moskau dieſelbe Sommerwärme die auch
am Ausfluß der Loire herrſcht. 11 Breiten Grade ver-
ſchieden. Wenn nicht andere lokale Umſtände hinzutreten,
müßte die Schneegrenze überall in derſelben iſotheren
Linie gleich liegen, man findet ſie aber häufig tiefer, ſo
fand es Ramont und Charpentier in den Pyrenäen. Große
Schneeberge können ſie ſehr modificiren, indem ſie durch
gegenseitige Ausſtralung größere Strecken erkälten.
In den Tropen, wo alle Phänomen höher liegen, und da-
her weniger abhängig ſind von Localurſachen, haben
dieſe Ineinanderſtralungen nur wenigen Einfluß. Auch die Wärmeſtralung von Hochebenen, ſo wie aber(weñ?)
Küſtenland oder innerer Continent da iſt ändern
die Tage der Schneelinie ab. Im dem ſüdlichen Theil der
Pyrenäen liegt die Schneegrenze tiefer als im nördlichen.
Im Himalaya Gebirge iſt es dagegen der nordliche Theil
wo die Schneelinie tiefer liegt.
Da die iſothernen Linien in den Continenten con-
vexe Scheitel haben, ſo liegt die Schneelinie im Innern
der Continente höher als an den Küſten. In Asien im
Innern
Im cisatlantiſchen Ge-
biet ſollen nach
dem _ ja nur
convexe Scheitel
ſeyn, im transatlantiſchen
Gebiet dagegen
concave Scheitel?
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[N. N.]: Physikalische Geographie von Heinr. Alex. Freiherr v. Humboldt. [V]orgetragen im Wintersemester 1827/8. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 501. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_n0171w1_1828/507>, abgerufen am 22.11.2024.
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