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[N. N.]: Physikalische Geographie von Heinr. Alex. Freiherr v. Humboldt. [V]orgetragen im Wintersemester 1827/8. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.]

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in Indien beschrieb Piolet, wurde aber in Europa
ausgelacht. Endlich fielen 1803(13?) in Frankreich eine
Menge von Steinen, vom Himmel herab, do daß
man ihren Fall 3 Meilen weit hören kannte
|: Biot untersuchte :| seit der Zeit hat kein Mensch
mehr daran gezweifelt.

Man hat schon seit den frühesten Zeiten dieses
Phänomen zu erklären gesucht. Schon die jonische
Schule beschäftigte sich damit. - Diogenes von Apollonia
sagte mit den Sternen bewegen sich nicht leuchtende
Steine die von Zeit zu Zeit herabfallen. Diogenes
Boärtius
sagt, daß sie von der Sonne herabfallen:
die Sternschnuppen würden solche Steine. - Anaxa
Goras
, daß sie von der Erde weggerissene Stücke
wären, eine Zeitlang um dieselbe herum-
kreisten und dann wieder auf dieselbe zurück
fielen. Heinr. Ritter hat in neuren Zeiten den-
selben Glauben gehabt. Man glaubte auch daß
sie vom Monde herkämen |: s. oben Mond :| und in
Syrien herrscht noch bis jetzt dieser Aberglaube;

es

2.
in Indien beſchrieb Piolet, wurde aber in Europa
ausgelacht. Endlich fielen 1803(13?) in Frankreich eine
Menge von Steinen, vom Himmel herab, do daß
man ihren Fall 3 Meilen weit hören kannte
|: Biot unterſuchte :| ſeit der Zeit hat kein Menſch
mehr daran gezweifelt.

Man hat ſchon ſeit den früheſten Zeiten dieſes
Phänomen zu erklären geſucht. Schon die joniſche
Schule beſchäftigte ſich damit. – Diogenes von Apollonia
ſagte mit den Sternen bewegen ſich nicht leuchtende
Steine die von Zeit zu Zeit herabfallen. Diogenes
Boärtius
ſagt, daß ſie von der Sonne herabfallen:
die Sternſchnuppen würden ſolche Steine. – Anaxa
Goras
, daß ſie von der Erde weggeriſsene Stücke
wären, eine Zeitlang um dieſelbe herum-
kreiſten und dann wieder auf dieſelbe zurück
fielen. Heinr. Ritter hat in neuren Zeiten den-
ſelben Glauben gehabt. Man glaubte auch daß
ſie vom Monde herkämen |: ſ. oben Mond :| und in
Syrien herrſcht noch bis jetzt dieſer Aberglaube;

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[519/0525] 2. in Indien beſchrieb Piolet, wurde aber in Europa ausgelacht. Endlich fielen 1803(13?) in Frankreich eine Menge von Steinen, vom Himmel herab, daß man ihren Fall 3 Meilen weit hören kannte |: Biot unterſuchte :| ſeit der Zeit hat kein Menſch mehr daran gezweifelt. Man hat ſchon ſeit den früheſten Zeiten dieſes Phänomen zu erklären geſucht. Schon die joniſche Schule beſchäftigte ſich damit. – Diogenes von Apollonia ſagte mit den Sternen bewegen ſich nicht leuchtende Steine die von Zeit zu Zeit herabfallen. Diogenes Boärtius ſagt, daß ſie von der Sonne herabfallen: die Sternſchnuppen würden ſolche Steine. – Anaxa Goras, daß ſie von der Erde weggeriſsene Stücke wären, eine Zeitlang um dieſelbe herum- kreiſten und dann wieder auf dieſelbe zurück fielen. Heinr. Ritter hat in neuren Zeiten den- ſelben Glauben gehabt. Man glaubte auch daß ſie vom Monde herkämen |: ſ. oben Mond :| und in Syrien herrſcht noch bis jetzt dieſer Aberglaube; es

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Zitationshilfe: [N. N.]: Physikalische Geographie von Heinr. Alex. Freiherr v. Humboldt. [V]orgetragen im Wintersemester 1827/8. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 519. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_n0171w1_1828/525>, abgerufen am 22.11.2024.