Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

[N. N.]: Physikalische Geographie von Heinr. Alex. Freiherr v. Humboldt. [V]orgetragen im Wintersemester 1827/8. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.]

Bild:
<< vorherige Seite
4, Verbreitung der Pflanzenarten nach Identität.
5, Verbreitung nach Zahl der Arten welche andern unter
sich begreifen
, Präpondenanz nach den Formen nicht
nach den Individuen.
6, Störungen welche gegenwärtig naoch die Verbreitung
der Pflanzen ändern z. B. Wirkung der Menschen-
cultur, Stromungen etc.

Man kann nicht sagen daß das Licht unbedingt
nöthig wäre zur organischen Bildung allerdings
sind es aber nicht die Phanerogamen sondern nur
die Crysogamen die sich von dem Licht entfernen,
daher ist die erste Frage nach der Verbreitung
der Pflanzendecke in 2 Abtheilungen zu zerfällen nach
der physischen Beschaffenheit der Pflanzen, und nach
der Tiefe in welcher sie sich finden; bei letztern ist noch zu
unterscheiden, ob sie noch von Luft umgeben sind, oder
ob sie von der Erde berührt werden. Zu den letztern
gehören z. B. die Triffeln, und zu dieser Art gehören
grade die größten, welche man von den Cryptogamischen
Gewächsen kennt, sie sind oft so groß wie Kommis-

brod
4, Verbreitung der Pflanzenarten nach Identität.
5, Verbreitung nach Zahl der Arten welche andern unter
ſich begreifen
, Präpondenanz nach den Formen nicht
nach den Individuen.
6, Störungen welche gegenwärtig naoch die Verbreitung
der Pflanzen ändern z. B. Wirkung der Menſchen-
cultur, Stromungen etc.

Man kann nicht ſagen daß das Licht unbedingt
nöthig wäre zur organiſchen Bildung allerdings
ſind es aber nicht die Phanerogamen ſondern nur
die Cryſogamen die ſich von dem Licht entfernen,
daher iſt die erſte Frage nach der Verbreitung
der Pflanzendecke in 2 Abtheilungen zu zerfällen nach
der phyſiſchen Beſchaffenheit der Pflanzen, und nach
der Tiefe in welcher ſie ſich finden; bei letztern iſt noch zu
unterſcheiden, ob ſie noch von Luft umgeben ſind, oder
ob ſie von der Erde berührt werden. Zu den letztern
gehören z. B. die Triffeln, und zu dieſer Art gehören
grade die größten, welche man von den Cryptogamiſchen
Gewächſen kennt, ſie ſind oft ſo groß wie Kommis-

brod
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="session" n="55">
        <div n="1">
          <div n="2">
            <list>
              <pb facs="#f0555" n="549"/>
              <item>4, Verbreitung der Pflanzenarten nach Identität.</item><lb/>
              <item>5, Verbreitung nach Zahl der Arten welche <hi rendition="#u" hand="#pencil">andern unter<lb/>
&#x017F;ich begreifen</hi>, Präpondenanz nach den Formen nicht<lb/>
nach den Individuen.</item><lb/>
              <item>6, Störungen welche gegenwärtig n<subst><del rendition="#ow">a</del><add place="across" hand="#pencil">o</add></subst>ch die Verbreitung<lb/>
der Pflanzen ändern z. B. Wirkung der Men&#x017F;chen-<lb/>
cultur, Stromungen <hi rendition="#aq">etc</hi>.</item><lb/>
            </list>
            <p>Man kann nicht &#x017F;agen daß das Licht unbedingt<lb/>
nöthig wäre zur organi&#x017F;chen Bildung allerdings<lb/>
&#x017F;ind es aber nicht die Phanerogamen &#x017F;ondern nur<lb/>
die Cr<hi rendition="#u" hand="#pencil">y&#x017F;ogam</hi>en die &#x017F;ich von dem Licht entfernen,<lb/>
daher i&#x017F;t die er&#x017F;te Frage nach der Verbreitung<lb/>
der Pflanzendecke in 2 Abtheilungen zu zerfällen nach<lb/>
der phy&#x017F;i&#x017F;chen Be&#x017F;chaffenheit der Pflanzen, und nach<lb/>
der Tiefe in welcher &#x017F;ie &#x017F;ich finden; bei letztern i&#x017F;t noch zu<lb/>
unter&#x017F;cheiden, ob &#x017F;ie noch von Luft umgeben &#x017F;ind, oder<lb/>
ob &#x017F;ie von der Erde berührt werden. Zu den letztern<lb/>
gehören <hi rendition="#b">z. B. die Triffeln,</hi> und zu die&#x017F;er Art gehören<lb/>
grade die größten, welche man von den Cryptogami&#x017F;chen<lb/>
Gewäch&#x017F;en kennt, &#x017F;ie &#x017F;ind oft &#x017F;o groß wie Kommis-<lb/>
<fw type="catch" place="bottom"><hi rendition="#u">brod</hi></fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[549/0555] 4, Verbreitung der Pflanzenarten nach Identität. 5, Verbreitung nach Zahl der Arten welche andern unter ſich begreifen, Präpondenanz nach den Formen nicht nach den Individuen. 6, Störungen welche gegenwärtig noch die Verbreitung der Pflanzen ändern z. B. Wirkung der Menſchen- cultur, Stromungen etc. Man kann nicht ſagen daß das Licht unbedingt nöthig wäre zur organiſchen Bildung allerdings ſind es aber nicht die Phanerogamen ſondern nur die Cryſogamen die ſich von dem Licht entfernen, daher iſt die erſte Frage nach der Verbreitung der Pflanzendecke in 2 Abtheilungen zu zerfällen nach der phyſiſchen Beſchaffenheit der Pflanzen, und nach der Tiefe in welcher ſie ſich finden; bei letztern iſt noch zu unterſcheiden, ob ſie noch von Luft umgeben ſind, oder ob ſie von der Erde berührt werden. Zu den letztern gehören z. B. die Triffeln, und zu dieſer Art gehören grade die größten, welche man von den Cryptogamiſchen Gewächſen kennt, ſie ſind oft ſo groß wie Kommis- brod

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Christian Thomas: Herausgeber
Sandra Balck, Benjamin Fiechter, Christian Thomas: Bearbeiter
Ibero-Amerikanisches Institut Berlin – Preußischer Kulturbesitz: Bereitstellen der Digitalisierungsvorlage; Bilddigitalisierung

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Edition: Im Manuskript fehlt ein Blatt (S. 359–360), aus technischen Gründen wurde auf die Einschaltung von zwei Leerseiten im Digitalisat verzichtet. Ein entsprechendes Tag weist an der betreffenden Stelle darauf hin.

Zwei Blätter sind vom Schreiber falsch paginiert und falsch gebunden (S. 291–294). Die Reihenfolge der Bilder wurde korrigiert, die dementsprechend korrigierten Seitenzahlen wurden durch eckige Klammern gekennzeichnet.

Vom Schreiber selbst berichtigte Seitenzahlen wurden ebenfalls durch eckige Klammern gekennzeichnet.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_n0171w1_1828
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_n0171w1_1828/555
Zitationshilfe: [N. N.]: Physikalische Geographie von Heinr. Alex. Freiherr v. Humboldt. [V]orgetragen im Wintersemester 1827/8. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 549. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_n0171w1_1828/555>, abgerufen am 22.11.2024.