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[N. N.]: Physikalische Geographie von Heinr. Alex. Freiherr v. Humboldt. [V]orgetragen im Wintersemester 1827/8. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.]

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die Neger ihre Rathsversammlungen darin halten :|
Gewöhnlich ist der Durchmesser der Bäume in den
Tropengegenden 5 bis 6 Fuß. Der Drachenbaum hat
15' im Durchmesser |: Kanarische Inseln :|

Ähnlich finden wir auch Contraste in den Blüten-
theilen; wenn wir die kleiner Blumen der Dolden-
gewachse betrachten, und dagegen die große Raphlosia
von der die Blume 15 Pfund wiegt und 3 Fuß im
Durchmesser hat; man hat sie im südlichen Ocean
gefunden. Bevor man diese kannte war als größte
Blume bekannt die Aristolochia die 16 bis 17" pariser
im Durchmesser hat. Doc und Bonfopland brachten Blü-
ten davon nach Paris.

Das Characteristische der Tropenvegetation be-
steht hauptsächlich in Größe der Formen und aufstre-
bender Vegetation. - Schon darum findet man dort
größere Bäume, weil die baumartigen Monoco-
tyledonen |: wozu die Größer gehören die sich bis
60 und 70' schon erheben :| wie die Palmbäume, baum-
artige Farrenkräuter und dgl. nur der Tropen-
Zone angehören.

Nimmt man Bäume von einer Höhe von 14 bis 15?

Fuß

die Neger ihre Rathsversammlungen darin halten :|
Gewöhnlich iſt der Durchmeſser der Bäume in den
Tropengegenden 5 bis 6 Fuß. Der Drachenbaum hat
15′ im Durchmeſser |: Kanariſche Inſeln :|

Ähnlich finden wir auch Contraſte in den Blüten-
theilen; wenn wir die kleiner Blumen der Dolden-
gewachſe betrachten, und dagegen die große Raphlosia
von der die Blume 15 Pfund wiegt und 3 Fuß im
Durchmeſser hat; man hat ſie im ſüdlichen Ocean
gefunden. Bevor man dieſe kannte war als größte
Blume bekannt die Aristolochia die 16 bis 17″ pariser
im Durchmeſser hat. Doc und Bonfopland brachten Blü-
ten davon nach Paris.

Das Characteriſtiſche der Tropenvegetation be-
ſteht hauptsächlich in Größe der Formen und aufſtre-
bender Vegetation. – Schon darum findet man dort
größere Bäume, weil die baumartigen Monoco-
tyledonen |: wozu die Größer gehören die ſich bis
60 und 70′ ſchon erheben :| wie die Palmbäume, baum-
artige Farrenkräuter und dgl. nur der Tropen-
Zone angehören.

Nimmt man Bäume von einer Höhe von 14 bis 15?

Fuß
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[563/0569] die Neger ihre Rathsversammlungen darin halten :| Gewöhnlich iſt der Durchmeſser der Bäume in den Tropengegenden 5 bis 6 Fuß. Der Drachenbaum hat 15′ im Durchmeſser |: Kanariſche Inſeln :| Ähnlich finden wir auch Contraſte in den Blüten- theilen; wenn wir die kleiner Blumen der Dolden- gewachſe betrachten, und dagegen die große Raphlosia von der die Blume 15 Pfund wiegt und 3 Fuß im Durchmeſser hat; man hat ſie im ſüdlichen Ocean gefunden. Bevor man dieſe kannte war als größte Blume bekannt die Aristolochia die 16 bis 17″ pariser im Durchmeſser hat. Doc und Bonpland brachten Blü- ten davon nach Paris. Das Characteriſtiſche der Tropenvegetation be- ſteht hauptsächlich in Größe der Formen und aufſtre- bender Vegetation. – Schon darum findet man dort größere Bäume, weil die baumartigen Monoco- tyledonen |: wozu die Größer gehören die ſich bis 60 und 70′ ſchon erheben :| wie die Palmbäume, baum- artige Farrenkräuter und dgl. nur der Tropen- Zone angehören. Nimmt man Bäume von einer Höhe von 14 bis 15 Fuß ?

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Zitationshilfe: [N. N.]: Physikalische Geographie von Heinr. Alex. Freiherr v. Humboldt. [V]orgetragen im Wintersemester 1827/8. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 563. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_n0171w1_1828/569>, abgerufen am 22.11.2024.