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[N. N.]: Physikalische Geographie von Heinr. Alex. Freiherr v. Humboldt. [V]orgetragen im Wintersemester 1827/8. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.]

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allgemeinen Gesetze auf: so ist es auch hier.

Man hielt das Kenguru für einzig in Neuholland,
später fand man es aber auch in mehreren Inseln
des indischen Archipels; auf der Insel Aroä, nahe bei
Banda, und selbst auf Selohr merkwürdig daß
dieser Archipel so große Thiere in seiner Fauna
auf den kleinen Eilanden zählt warum auf den
meisten andern Inseln es keine größere Thiere als
von 4 bis 5 Zoll Höhe gibt, die zu den Nagtthieren ge-
hören. Von der Zahl Trinadad reden wir hier nicht, da
diese so nach dem Continent liegt, daß sie als ein
abgerissener Theil desselben betrachtet werden kann.
Im indischen Archipel gibt es große Elephanten, Rhino-
zerosse, Kengurus usw. Es spricht nicht dieß für die
Meinung, daß die Inseln früher als großer Continent
zusammen gehangen haben.



Geographie des Menschen

Am weitesten verbreitet von allen Säugethieren auf
der Erde ist der Mensch nicht weil er in seiner physischen
Beschaffenheit verschieden von jenen ist, sondern weil er
durch Intelligenz die Biegsamkeit des Willens befördert,

ver

allgemeinen Geſetze auf: ſo iſt es auch hier.

Man hielt das Kenguru für einzig in Neuholland,
ſpäter fand man es aber auch in mehreren Inſeln
des indiſchen Archipels; auf der Inſel Aroä, nahe bei
Banda, und ſelbſt auf Selohr merkwürdig daß
dieſer Archipel ſo große Thiere in ſeiner Fauna
auf den kleinen Eilanden zählt warum auf den
meiſten andern Inſeln es keine größere Thiere als
von 4 bis 5 Zoll Höhe gibt, die zu den Nagtthieren ge-
hören. Von der Zahl Trinadad reden wir hier nicht, da
dieſe ſo nach dem Continent liegt, daß ſie als ein
abgeriſsener Theil deſselben betrachtet werden kann.
Im indiſchen Archipel gibt es große Elephanten, Rhino-
zeroſse, Kengurus uſw. Es ſpricht nicht dieß für die
Meinung, daß die Inſeln früher als großer Continent
zuſammen gehangen haben.



Geographie des Menſchen

Am weiteſten verbreitet von allen Säugethieren auf
der Erde iſt der Menſch nicht weil er in ſeiner phyſiſchen
Beſchaffenheit verſchieden von jenen iſt, ſondern weil er
durch Intelligenz die Biegsamkeit des Willens befördert,

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[0614] allgemeinen Geſetze auf: ſo iſt es auch hier. Man hielt das Kenguru für einzig in Neuholland, ſpäter fand man es aber auch in mehreren Inſeln des indiſchen Archipels; auf der Inſel Aroä, nahe bei Banda, und ſelbſt auf Selohr merkwürdig daß dieſer Archipel ſo große Thiere in ſeiner Fauna auf den kleinen Eilanden zählt warum auf den meiſten andern Inſeln es keine größere Thiere als von 4 bis 5 Zoll Höhe gibt, die zu den Nagtthieren ge- hören. Von der Zahl Trinadad reden wir hier nicht, da dieſe ſo nach dem Continent liegt, daß ſie als ein abgeriſsener Theil deſselben betrachtet werden kann. Im indiſchen Archipel gibt es große Elephanten, Rhino- zeroſse, Kengurus uſw. Es ſpricht nicht dieß für die Meinung, daß die Inſeln früher als großer Continent zuſammen gehangen haben. Geographie des Menſchen Am weiteſten verbreitet von allen Säugethieren auf der Erde iſt der Menſch nicht weil er in ſeiner phyſiſchen Beſchaffenheit verſchieden von jenen iſt, ſondern weil er durch Intelligenz die Biegsamkeit des Willens befördert, ver

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Zitationshilfe: [N. N.]: Physikalische Geographie von Heinr. Alex. Freiherr v. Humboldt. [V]orgetragen im Wintersemester 1827/8. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_n0171w1_1828/614>, abgerufen am 22.11.2024.