aber ein von langen Dauer. Man denke nur an Attila|: eigentlich nicht Mongolen, sondern finnischen Stamms. s. oben :|Tamerlan, Tshingischan, ja auch das der Chinesen, da es noch jetzt das größte von allen Reichen ist.
Lange Zeit hat man mongolisch und tartarisch für identisch gehalten, selbst noch in neuere Zeiten war es die Meinung von Meiners und Schlöger. Es ist gewiß daß die Mongolen als sie zuerst in Deutschland einfielen und bei Varea 14... ge- schlagen wurden damals Tartaren genannt wurden es geht dieß aus einem Brief des heiligen Ludwig her- |: Eben so wie Kannibalen von Karibe gemacht wurde :| vor den er an seine Mutter schreibt "ad tartareas suas sedes" ein Wortspiel durch daß in der spätern Zeit das r in das Wort Tataren eingeschoben worden ist, wodurch die falsche Benennung Tar- taren entstand. Die Verwechselung Schlögers rührt von Tschingishan her, der viel Mongolen in seinem Heere hatte, die Benennung der Herr- scher ging auf die Unterthanen über.
Schwarze Menschenracen.
Die schwarze Menschenrace ist nicht allein auf Afrika, in Suda eingeschränkt, sondern eben solche Neger findet man in der Kette der Andama Inseln die
Arda
aber ein von langen Dauer. Man denke nur an Attila|: eigentlich nicht Mongolen, ſondern finniſchen Stamms. ſ. oben :|Tamerlan, Tshingischan, ja auch das der Chineſen, da es noch jetzt das größte von allen Reichen iſt.
Lange Zeit hat man mongoliſch und tartariſch für identiſch gehalten, ſelbſt noch in neuere Zeiten war es die Meinung von Meiners und Schlöger. Es iſt gewiß daß die Mongolen als ſie zuerſt in Deutſchland einfielen und bei Varea 14... ge- ſchlagen wurden damals Tartaren genannt wurden es geht dieß aus einem Brief des heiligen Ludwig her- |: Eben ſo wie Kannibalen von Karibe gemacht wurde :| vor den er an ſeine Mutter ſchreibt „ad tartareas suas sedes” ein Wortſpiel durch daß in der ſpätern Zeit das r in das Wort Tataren eingeſchoben worden iſt, wodurch die falſche Benennung Tar- taren entſtand. Die Verwechselung Schlögers rührt von Tſchingishan her, der viel Mongolen in ſeinem Heere hatte, die Benennung der Herr- ſcher ging auf die Unterthanen über.
Schwarze Menſchenracen.
Die ſchwarze Menſchenrace iſt nicht allein auf Afrika, in Suda eingeſchränkt, ſondern eben ſolche Neger findet man in der Kette der Andama Inſeln die
Arda
<TEI><text><body><divtype="session"n="62"><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><p><pbfacs="#f0652"/>
aber ein von langen Dauer. Man denke nur an<lb/><hirendition="#aq">Attila</hi><metamark>|:</metamark> eigentlich nicht Mongolen, ſondern finniſchen<lb/>
Stamms. ſ. oben <metamark>:|</metamark><hirendition="#aq">Tamerlan</hi>, <hirendition="#aq">Tshingischan</hi>, ja auch<lb/>
das der Chineſen, da es noch jetzt das größte von<lb/>
allen Reichen iſt.</p><lb/><p>Lange Zeit hat man mongoliſch und tartariſch für<lb/>
identiſch gehalten, ſelbſt noch in neuere Zeiten<lb/>
war es die Meinung von <hirendition="#aq">Meiners</hi> und <hirendition="#aq">Schlöger</hi>. Es<lb/>
iſt gewiß daß die Mongolen als ſie zuerſt in<lb/>
Deutſchland einfielen und bei Varea 14<metamark>...</metamark> ge-<lb/>ſchlagen wurden damals Tartaren genannt wurden<lb/>
es geht dieß aus einem Brief des heiligen <hirendition="#aq">Ludwig</hi> her-<lb/><noteplace="left"><metamark>|:</metamark> Eben ſo wie<lb/>
Kannibalen<lb/>
von <hirendition="#aq">Karibe</hi><lb/>
gemacht wurde <metamark>:|</metamark><lb/></note>vor den er an ſeine Mutter ſchreibt <q>„<hirendition="#aq">ad tartareas<lb/>
suas sedes</hi>”</q> ein Wortſpiel durch daß in der ſpätern<lb/>
Zeit das r in das Wort Tataren eingeſchoben<lb/>
worden iſt, wodurch die falſche Benennung Tar-<lb/>
taren entſtand. Die Verwechselung <hirendition="#aq">Schlögers</hi><lb/>
rührt von Tſchingishan her, der viel Mongolen in<lb/>ſeinem Heere hatte, die Benennung der Herr-<lb/>ſcher ging auf die Unterthanen über.</p></div><lb/><divn="4"><headrendition="#u">Schwarze Menſchenracen.</head><lb/><p>Die ſchwarze Menſchenrace iſt nicht allein auf Afrika,<lb/>
in Suda eingeſchränkt, ſondern eben ſolche Neger<lb/>
findet man in der Kette der <hirendition="#aq">Andama</hi> Inſeln die<lb/><fwplace="bottom"type="catch"><hirendition="#aq #u">Arda</hi></fw><lb/></p></div></div></div></div></div></body></text></TEI>
[0652]
aber ein von langen Dauer. Man denke nur an
Attila |: eigentlich nicht Mongolen, ſondern finniſchen
Stamms. ſ. oben :| Tamerlan, Tshingischan, ja auch
das der Chineſen, da es noch jetzt das größte von
allen Reichen iſt.
Lange Zeit hat man mongoliſch und tartariſch für
identiſch gehalten, ſelbſt noch in neuere Zeiten
war es die Meinung von Meiners und Schlöger. Es
iſt gewiß daß die Mongolen als ſie zuerſt in
Deutſchland einfielen und bei Varea 14... ge-
ſchlagen wurden damals Tartaren genannt wurden
es geht dieß aus einem Brief des heiligen Ludwig her-
vor den er an ſeine Mutter ſchreibt „ad tartareas
suas sedes” ein Wortſpiel durch daß in der ſpätern
Zeit das r in das Wort Tataren eingeſchoben
worden iſt, wodurch die falſche Benennung Tar-
taren entſtand. Die Verwechselung Schlögers
rührt von Tſchingishan her, der viel Mongolen in
ſeinem Heere hatte, die Benennung der Herr-
ſcher ging auf die Unterthanen über.
|: Eben ſo wie
Kannibalen
von Karibe
gemacht wurde :|
Schwarze Menſchenracen.
Die ſchwarze Menſchenrace iſt nicht allein auf Afrika,
in Suda eingeſchränkt, ſondern eben ſolche Neger
findet man in der Kette der Andama Inſeln die
Arda
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Anmerkungen zur Edition:
Im Manuskript fehlt ein Blatt (S. 359–360), aus technischen Gründen wurde
auf die Einschaltung von zwei Leerseiten im Digitalisat verzichtet. Ein
entsprechendes Tag weist an der betreffenden Stelle darauf hin.
Zwei Blätter sind vom Schreiber falsch paginiert und falsch gebunden
(S. 291–294). Die Reihenfolge der Bilder wurde korrigiert, die
dementsprechend korrigierten Seitenzahlen wurden durch eckige Klammern
gekennzeichnet.
Vom Schreiber selbst berichtigte Seitenzahlen wurden ebenfalls durch eckige
Klammern gekennzeichnet.
[N. N.]: Physikalische Geographie von Heinr. Alex. Freiherr v. Humboldt. [V]orgetragen im Wintersemester 1827/8. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_n0171w1_1828/652>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.