Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

[Nordischer Mercurius]. Hamburg, Februar 1673, S. 73–78.

Bild:
<< vorherige Seite

Februarius.

auff die Hand/ und täglich 6. Stüfer zu verzehren
bekommt. Es soll eine Armee von 20000. zu Pfer-
de und 40000. zu Fuße gerichtet werden/ der Fran-
tzösischen Macht nichts nach zugeben. Die Hol-
länder folgten hierinnen/ und hoffen mit uns den Krig
in disem Jahre sehr zu verändern/ GOtt gebe aber
den liben Friden. Man sagt/ daß der König von
Franckreich auch Rocroy wolle demoliren laßen/
und daß eine große Veränderung unter den Gou-
verneurn obhanden sey.

Nider-Elbe vom 4. Februar.

Man hat aus Meißen/ daß in selbigem Chur-
Fürstenthum 2. Regimenter zu Fuße wären ge-
worben worden/ und daß man des Volckes ü-
berflüßig hätte bekommen können/ es wird dabey
gemeldet/ daß solche Regimenter einem vornehmen
Herrn würden überlaßen werden. Jüngste Eng-
lische Brife vom 23. Jan. melden fast das jenige/ was
in dem jüngst gedruckten zusehen ist/ und fügen bey/
daß die reichbeladene Fregat Constantinopel genannt/
von der jüngst gedachten großen Floote nach der
Straten gehende abgekommen/ und von einem See-
Ländischen Caper mit starcker Anwerffung des
Volcks wäre weggenommen worden/ und wird sol-
cher Verlust auff 80000. Pf. Sterling geschätzt. Ob

zwar

Februarius.

auff die Hand/ und täglich 6. Stüfer zu verzehren
bekommt. Es soll eine Armee von 20000. zu Pfer-
de und 40000. zu Fuße gerichtet werden/ der Fran-
tzösischen Macht nichts nach zugeben. Die Hol-
länder folgten hierinnen/ und hoffen mit uns den Krig
in disem Jahre sehr zu verändern/ GOtt gebe aber
den liben Friden. Man sagt/ daß der König von
Franckreich auch Rocroy wolle demoliren laßen/
und daß eine große Veränderung unter den Gou-
verneurn obhanden sey.

Nider-Elbe vom 4. Februar.

Man hat aus Meißen/ daß in selbigem Chur-
Fürstenthum 2. Regimenter zu Fuße wären ge-
worben worden/ und daß man des Volckes ü-
berflüßig hätte bekommen können/ es wird dabey
gemeldet/ daß solche Regimenter einem vornehmen
Herrn würden überlaßen werden. Jüngste Eng-
lische Brife vom 23. Jan. meldẽ fast das jenige/ was
in dem jüngst gedruckten zusehen ist/ und fügen bey/
daß die reichbeladene Fregat Constantinopel genañt/
von der jüngst gedachten großen Floote nach der
Straten gehende abgekommen/ und von einem See-
Ländischen Caper mit starcker Anwerffung des
Volcks wäre weggenommen worden/ und wird sol-
cher Verlust auff 80000. Pf. Sterling geschätzt. Ob

zwar
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="jArticle" n="2">
          <p><pb facs="#f0004" n="76"/><fw type="header" place="top"><hi rendition="#aq">Februarius</hi>.</fw><lb/>
auff die Hand/ und täglich 6. Stüfer zu verzehren<lb/>
bekommt. Es soll eine Armee von 20000. zu Pfer-<lb/>
de und 40000. zu Fuße gerichtet werden/ der Fran-<lb/>
tzösischen Macht nichts nach zugeben. Die Hol-<lb/>
länder folgten hierinnen/ und hoffen mit uns den Krig<lb/>
in disem Jahre sehr zu verändern/ GOtt gebe aber<lb/>
den liben Friden. Man sagt/ daß der König von<lb/>
Franckreich auch Rocroy wolle demoliren laßen/<lb/>
und daß eine große Veränderung unter den Gou-<lb/>
verneurn obhanden sey.</p>
        </div><lb/>
        <div type="jArticle" n="2">
          <head>Nider-Elbe vom 4. Februar.</head><lb/>
          <p>Man hat aus Meißen/ daß in selbigem Chur-<lb/>
Fürstenthum 2. Regimenter zu Fuße wären ge-<lb/>
worben worden/ und daß man des Volckes ü-<lb/>
berflüßig hätte bekommen können/ es wird dabey<lb/>
gemeldet/ daß solche Regimenter einem vornehmen<lb/>
Herrn würden überlaßen werden. Jüngste Eng-<lb/>
lische Brife vom 23. Jan. melde&#x0303; fast das jenige/ was<lb/>
in dem jüngst gedruckten zusehen ist/ und fügen bey/<lb/>
daß die reichbeladene Fregat Constantinopel genan&#x0303;t/<lb/>
von der jüngst gedachten großen Floote nach der<lb/>
Straten gehende abgekommen/ und von einem See-<lb/>
Ländischen Caper mit starcker Anwerffung des<lb/>
Volcks wäre weggenommen worden/ und wird sol-<lb/>
cher Verlust auff 80000. Pf. Sterling geschätzt. Ob<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">zwar</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[76/0004] Februarius. auff die Hand/ und täglich 6. Stüfer zu verzehren bekommt. Es soll eine Armee von 20000. zu Pfer- de und 40000. zu Fuße gerichtet werden/ der Fran- tzösischen Macht nichts nach zugeben. Die Hol- länder folgten hierinnen/ und hoffen mit uns den Krig in disem Jahre sehr zu verändern/ GOtt gebe aber den liben Friden. Man sagt/ daß der König von Franckreich auch Rocroy wolle demoliren laßen/ und daß eine große Veränderung unter den Gou- verneurn obhanden sey. Nider-Elbe vom 4. Februar. Man hat aus Meißen/ daß in selbigem Chur- Fürstenthum 2. Regimenter zu Fuße wären ge- worben worden/ und daß man des Volckes ü- berflüßig hätte bekommen können/ es wird dabey gemeldet/ daß solche Regimenter einem vornehmen Herrn würden überlaßen werden. Jüngste Eng- lische Brife vom 23. Jan. meldẽ fast das jenige/ was in dem jüngst gedruckten zusehen ist/ und fügen bey/ daß die reichbeladene Fregat Constantinopel genañt/ von der jüngst gedachten großen Floote nach der Straten gehende abgekommen/ und von einem See- Ländischen Caper mit starcker Anwerffung des Volcks wäre weggenommen worden/ und wird sol- cher Verlust auff 80000. Pf. Sterling geschätzt. Ob zwar

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Der Erscheinungsort Hamburg und der Verlag Georg … [mehr]

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Michel Lefèvre, Centre de Recherches et d'Etudes Germaniques, Université Paul Valéry Montpellier 3: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-03-30T10:29:41Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-03-30T10:29:41Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: keine Angabe; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: nur expandiert; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage; i/j in Fraktur: keine Angabe; I/J in Fraktur: Lautwert transkribiert; Kolumnentitel: keine Angabe; Kustoden: gekennzeichnet; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: wie Vorlage; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: normalisiert; Zeilenumbrüche markiert: ja;

Die Correctio nicht erfolgender Sachen im vergangenen Monate findet sich am Ende der letzten Ausgabe des jeweiligen Monats statt wie in den Bildquellen der Staats- und Universitätsbibliothek Bremen am Anfang der ersten Ausgabe des Folgemonats. Zwischentitel mit dem Monatsnamen wurden nicht übernommen.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_nordischermercurius0010_1673
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_nordischermercurius0010_1673/4
Zitationshilfe: [Nordischer Mercurius]. Hamburg, Februar 1673, S. 73–78, hier S. 76. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_nordischermercurius0010_1673/4>, abgerufen am 21.11.2024.