[Nordischer Mercurius]. Hamburg, März 1673, S. 181–188.Martius. Fürstl. Gn. den Ungarischen Ertz-Bischoff/ Ihre Bischöffliche Gnaden von Collonitsch und Herrn Grafen Forgatsch zu würcklichen Rähten adjun- giren. Ihre Käyserl. Majest. werden sich ehest nach der Neustadt begeben/ dahin auch die benöh- tigte Hof Stat samt den Cantzeleyen abgegangen ist/ woselbst sich auch das neugeworbene Haranti- sche Regiment zu Pferde praesentiren/ und von dannen seinen March in das Reich fortsetzen wird. Ihre Käyserl. Majest. haben jüngst schleunigst einen Currirer an den Herrn Bischoff von Mün- ster abgeschickt/ um denselben ernstlich abzumahnen/ daß er wider die jenige Bürger und Intereßirte/ welche den Käyserl. Völckern die Stadt Münster hatten übergeben wollen/ derer 108. Persohnen in Verhafft seyn sollen/ mit keiner Leibes Straffe verfahren sollte/ dieweil solche Ubergebung der Stadt/ keines Weges/ wie er vermeint/ zu seinem Nachtheile/ sondern allein ihn hidurch um so vil eher zu einem Friden zu bringen angesehen gewe- sen wäre. Nürnberg vom 18. Mart. st. v. Gestern frühe sind Fran-
Martius. Fürstl. Gn. den Ungarischen Ertz-Bischoff/ Ihre Bischöffliche Gnaden von Collonitsch und Herrn Grafen Forgatsch zu würcklichen Rähten adjun- giren. Ihre Käyserl. Majest. werden sich ehest nach der Neustadt begeben/ dahin auch die benöh- tigte Hof Stat samt den Cantzeleyen abgegangen ist/ woselbst sich auch das neugeworbene Haranti- sche Regiment zu Pferde præsentiren/ und von dannen seinen March in das Reich fortsetzen wird. Ihre Käyserl. Majest. haben jüngst schleunigst einen Currirer an den Herrn Bischoff von Mün- ster abgeschickt/ um denselben ernstlich abzumahnen/ daß er wider die jenige Bürger und Intereßirte/ welche den Käyserl. Völckern die Stadt Münster hatten übergeben wollen/ derer 108. Persohnen in Verhafft seyn sollen/ mit keiner Leibes Straffe verfahren sollte/ dieweil solche Ubergebung der Stadt/ keines Weges/ wie er vermeint/ zu seinem Nachtheile/ sondern allein ihn hidurch um so vil eher zu einem Friden zu bringen angesehen gewe- sen wäre. Nürnberg vom 18. Mart. st. v. Gestern frühe sind Fran-
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Martius.
Fürstl. Gn. den Ungarischen Ertz-Bischoff/ Ihre
Bischöffliche Gnaden von Collonitsch und Herrn
Grafen Forgatsch zu würcklichen Rähten adjun-
giren. Ihre Käyserl. Majest. werden sich ehest
nach der Neustadt begeben/ dahin auch die benöh-
tigte Hof Stat samt den Cantzeleyen abgegangen
ist/ woselbst sich auch das neugeworbene Haranti-
sche Regiment zu Pferde præsentiren/ und von
dannen seinen March in das Reich fortsetzen wird.
Ihre Käyserl. Majest. haben jüngst schleunigst
einen Currirer an den Herrn Bischoff von Mün-
ster abgeschickt/ um denselben ernstlich abzumahnen/
daß er wider die jenige Bürger und Intereßirte/
welche den Käyserl. Völckern die Stadt Münster
hatten übergeben wollen/ derer 108. Persohnen in
Verhafft seyn sollen/ mit keiner Leibes Straffe
verfahren sollte/ dieweil solche Ubergebung der
Stadt/ keines Weges/ wie er vermeint/ zu seinem
Nachtheile/ sondern allein ihn hidurch um so vil
eher zu einem Friden zu bringen angesehen gewe-
sen wäre.
Nürnberg vom 18. Mart. st. v. Gestern frühe sind
Ihre Excell. der Herr General Lieutenant Monte-
cuculi von hir nach Regenspurg abgereiset/ wo-
selbst sie sich zu Schiffe begeben/ und also die Do-
nau hinab nach Wien verreisen werden. Von der
Käyserl. Armee sagt man/ daß sie zurücke in das
Fran-
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(2020-03-30T10:30:07Z)
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