[Nordischer Mercurius]. Hamburg, April 1673, S. 227–234.Aprilis. am vergangenen Mittwochen mit allemVolcke aus. Sie gehen alle wider nach den Münsteri- schen/ hat uns also GOtt eine unvermuhtete Ruhe verschaffet/ dann was wir auff eine schwere und 3. Wochen lang getragene Last endlich am meisten be- sorgten/ nähmlich eine general Plünderung/ das ist GOtt Lob/ nicht geschehen. Was sonsten die gemeine Knechte/ auch wol Officirer vor Augen und ihnen anständig befunden haben/ ist gleichwol nicht hin- tergebliben. Nunmehr werden sich die geflüchtete allgemach wider einfinden. Es scheinet daß nun was anders/ etwas wider Ost- und West-Frißland/ obhanden sey. Nider Elbe vom 15. April. Man hat aus In der 31. extraord. Relat. ein mehrers. Aprilis. am vergangenen Mittwochen mit allemVolcke aus. Sie gehen alle wider nach den Münsteri- schen/ hat uns also GOtt eine unvermuhtete Ruhe verschaffet/ dann was wir auff eine schwere und 3. Wochen lang getragene Last endlich am meisten be- sorgten/ nähmlich eine general Plünderung/ das ist GOtt Lob/ nicht geschehen. Was sonsten die gemeine Knechte/ auch wol Officirer vor Augen und ihnen anständig befunden haben/ ist gleichwol nicht hin- tergebliben. Nunmehr werden sich die geflüchtete allgemach wider einfinden. Es scheinet daß nun was anders/ etwas wider Ost- und West-Frißland/ obhanden sey. Nider Elbe vom 15. April. Man hat aus In der 31. extraord. Relat. ein mehrers. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="jArticle" n="2"> <p><pb facs="#f0008" n="234"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#aq">Aprilis.</hi></fw><lb/> am vergangenen Mittwochen mit allemVolcke<lb/> aus. Sie gehen alle wider nach den Münsteri-<lb/> schen/ hat uns also GOtt eine unvermuhtete Ruhe<lb/> verschaffet/ dann was wir auff eine schwere und 3.<lb/> Wochen lang getragene Last endlich am meisten be-<lb/> sorgten/ nähmlich eine general Plünderung/ das ist<lb/> GOtt Lob/ nicht geschehen. Was sonsten die gemeine<lb/> Knechte/ auch wol Officirer vor Augen und ihnen<lb/> anständig befunden haben/ ist gleichwol nicht hin-<lb/> tergebliben. Nunmehr werden sich die geflüchtete<lb/> allgemach wider einfinden. Es scheinet daß nun<lb/> was anders/ etwas wider Ost- und West-Frißland/<lb/> obhanden sey.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head>Nider Elbe vom 15. April.</head> <space dim="horizontal"/> <p>Man hat aus<lb/> Engeland/ daß ein Kind bald nach seiner Gebuhrt<lb/> vor Weynachtẽ dise Worte gesprochen hätte: Grü-<lb/> ne Weynacht/ weiße Ostern/ blutige Pfingsten/<lb/> und daß es bald hierauff seinen Geist auffgegeben<lb/> hätte. Aus Pommern verlautet annoch ein general<lb/> Schiffbeschlag/ und daß der Schwedische Reichs-<lb/> Feldherr/ ungeachtet/ daß seine Fr. Gemahlin/ welche<lb/> eine sehr libe/ Gottesfürchtige und hochvernünftige<lb/> Dame war/ unlängst gestorben ist/ ehest mit großer<lb/> Krigs-Macht heraus kommen werde.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <p>In der 31. extraord. Relat. ein mehrers.</p> </div><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [234/0008]
Aprilis.
am vergangenen Mittwochen mit allemVolcke
aus. Sie gehen alle wider nach den Münsteri-
schen/ hat uns also GOtt eine unvermuhtete Ruhe
verschaffet/ dann was wir auff eine schwere und 3.
Wochen lang getragene Last endlich am meisten be-
sorgten/ nähmlich eine general Plünderung/ das ist
GOtt Lob/ nicht geschehen. Was sonsten die gemeine
Knechte/ auch wol Officirer vor Augen und ihnen
anständig befunden haben/ ist gleichwol nicht hin-
tergebliben. Nunmehr werden sich die geflüchtete
allgemach wider einfinden. Es scheinet daß nun
was anders/ etwas wider Ost- und West-Frißland/
obhanden sey.
Nider Elbe vom 15. April. Man hat aus
Engeland/ daß ein Kind bald nach seiner Gebuhrt
vor Weynachtẽ dise Worte gesprochen hätte: Grü-
ne Weynacht/ weiße Ostern/ blutige Pfingsten/
und daß es bald hierauff seinen Geist auffgegeben
hätte. Aus Pommern verlautet annoch ein general
Schiffbeschlag/ und daß der Schwedische Reichs-
Feldherr/ ungeachtet/ daß seine Fr. Gemahlin/ welche
eine sehr libe/ Gottesfürchtige und hochvernünftige
Dame war/ unlängst gestorben ist/ ehest mit großer
Krigs-Macht heraus kommen werde.
In der 31. extraord. Relat. ein mehrers.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDer Erscheinungsort Hamburg und der Verlag Georg … [mehr] Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Michel Lefèvre, Centre de Recherches et d'Etudes Germaniques, Université Paul Valéry Montpellier 3: Bereitstellung der Texttranskription.
(2020-03-30T10:28:55Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2020-03-30T10:28:55Z)
Weitere Informationen:Bogensignaturen: keine Angabe; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: nur expandiert; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage; i/j in Fraktur: keine Angabe; I/J in Fraktur: Lautwert transkribiert; Kolumnentitel: keine Angabe; Kustoden: gekennzeichnet; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: wie Vorlage; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: normalisiert; Zeilenumbrüche markiert: ja; Die
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |