[Nordischer Mercurius]. Hamburg, April 1673, S. 243–250.Anno 1673. Aprilis. diren/ der Herr Feld-Marschall de Turenne aber mit der dritten Armee der Deutschen Völcker A- ctiones beobachten. Die Fridens-Tractaten sollen widerum nach Cöllen verlegt werden. Der König soll 3. Millionen an Portugal/ und 5. an die Tu- rennische Armee gesandt haben. Der Graf von Genlis/ wie auch der Marqvis de Coeuvres sind zu Acken am hitzigen Fiber gestorben. Den 19. dises soll der Hertzog von Duras daselbst angekommen seyn. Mons. de Lira soll den 23. von Brüßel nach dem Haage abgereiset seyn. Der Herr Graf de Montere verreisete damals auch nach Antwerpen um von dannen nach Flandern zugehen/ und wegen der so vil ankommenden Frantzösischen Völcker al- les in gute Obacht zu nehmen. Man redet allhier starck daß Chur-Brandenburg mit Franckreich ei- nen Stillstand der Waffen habe/ und noch mehr erfolgen werde/ ob man solches schon bey uns schwerlich glauben kan. Die Sorgen/ daß die Frantzosen mit den Cölln- und Münsterischen Völ- ckern Ost- und West-Frißland bey trockenem Wet- ter angreiffen möchten/ vermehren sich aus gewißen Ursachen. Mastricht vom 24. April. Wir werden ßß Werck Anno 1673. Aprilis. diren/ der Herr Feld-Marschall de Turenne aber mit der dritten Armee der Deutschen Völcker A- ctiones beobachten. Die Fridens-Tractaten sollen widerum nach Cöllen verlegt werden. Der König soll 3. Millionen an Portugal/ und 5. an die Tu- rennische Armee gesandt haben. Der Graf von Genlis/ wie auch der Marqvis de Coeuvres sind zu Acken am hitzigen Fiber gestorben. Den 19. dises soll der Hertzog von Duras daselbst angekommen seyn. Mons. de Lira soll den 23. von Brüßel nach dem Haage abgereiset seyn. Der Herr Graf de Montere verreisete damals auch nach Antwerpen um von dannen nach Flandern zugehen/ und wegen der so vil ankom̃enden Frantzösischen Völcker al- les in gute Obacht zu nehmen. Man redet allhier starck daß Chur-Brandenburg mit Franckreich ei- nen Stillstand der Waffen habe/ und noch mehr erfolgen werde/ ob man solches schon bey uns schwerlich glauben kan. Die Sorgen/ daß die Frantzosen mit den Cölln- und Münsterischen Völ- ckern Ost- und West-Frißland bey trockenem Wet- ter angreiffen möchten/ vermehren sich aus gewißen Ursachen. Mastricht vom 24. April. Wir werden ßß Werck <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="jArticle" n="2"> <p><pb facs="#f0005" n="247"/><fw type="header" place="top"><hi rendition="#aq">Anno</hi> 1673. <hi rendition="#aq">Aprilis.</hi> </fw><lb/> diren/ der Herr Feld-Marschall de Turenne aber<lb/> mit der dritten Armee der Deutschen Völcker A-<lb/> ctiones beobachten. Die Fridens-Tractaten sollen<lb/> widerum nach Cöllen verlegt werden. Der König<lb/> soll 3. Millionen an Portugal/ und 5. an die Tu-<lb/> rennische Armee gesandt haben. Der Graf von<lb/> Genlis/ wie auch der Marqvis de Coeuvres sind<lb/> zu Acken am hitzigen Fiber gestorben. Den 19. dises<lb/> soll der Hertzog von Duras daselbst angekommen<lb/> seyn. Mons. de Lira soll den 23. von Brüßel nach<lb/> dem Haage abgereiset seyn. Der Herr Graf de<lb/> Montere verreisete damals auch nach Antwerpen<lb/> um von dannen nach Flandern zugehen/ und wegen<lb/> der so vil ankom̃enden Frantzösischen Völcker al-<lb/> les in gute Obacht zu nehmen. Man redet allhier<lb/> starck daß Chur-Brandenburg mit Franckreich ei-<lb/> nen Stillstand der Waffen habe/ und noch mehr<lb/> erfolgen werde/ ob man solches schon bey uns<lb/> schwerlich glauben kan. Die Sorgen/ daß die<lb/> Frantzosen mit den Cölln- und Münsterischen Völ-<lb/> ckern Ost- und West-Frißland bey trockenem Wet-<lb/> ter angreiffen möchten/ vermehren sich aus gewißen<lb/> Ursachen.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head>Mastricht vom 24. April.</head> <space dim="horizontal"/> <p>Wir werden<lb/> nun gäntzlich mit einer Belagerung bedroht/ und<lb/> kom̃en die Frantzösische Troupen von allen Orten<lb/> wider uns zusammen/ es dörffte auch solch großes</p><lb/> <p>ßß Werck<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [247/0005]
Anno 1673. Aprilis.
diren/ der Herr Feld-Marschall de Turenne aber
mit der dritten Armee der Deutschen Völcker A-
ctiones beobachten. Die Fridens-Tractaten sollen
widerum nach Cöllen verlegt werden. Der König
soll 3. Millionen an Portugal/ und 5. an die Tu-
rennische Armee gesandt haben. Der Graf von
Genlis/ wie auch der Marqvis de Coeuvres sind
zu Acken am hitzigen Fiber gestorben. Den 19. dises
soll der Hertzog von Duras daselbst angekommen
seyn. Mons. de Lira soll den 23. von Brüßel nach
dem Haage abgereiset seyn. Der Herr Graf de
Montere verreisete damals auch nach Antwerpen
um von dannen nach Flandern zugehen/ und wegen
der so vil ankom̃enden Frantzösischen Völcker al-
les in gute Obacht zu nehmen. Man redet allhier
starck daß Chur-Brandenburg mit Franckreich ei-
nen Stillstand der Waffen habe/ und noch mehr
erfolgen werde/ ob man solches schon bey uns
schwerlich glauben kan. Die Sorgen/ daß die
Frantzosen mit den Cölln- und Münsterischen Völ-
ckern Ost- und West-Frißland bey trockenem Wet-
ter angreiffen möchten/ vermehren sich aus gewißen
Ursachen.
Mastricht vom 24. April. Wir werden
nun gäntzlich mit einer Belagerung bedroht/ und
kom̃en die Frantzösische Troupen von allen Orten
wider uns zusammen/ es dörffte auch solch großes
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(2020-03-30T10:29:50Z)
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