[Nordischer Mercurius]. Hamburg, Mai 1673, S. 313–320.Majus. gehet die Bagage nach Hanau/ der Hauptmann Lanitzky bleibt aber mit seiner Compagnie von 250. Mann in der Stadt Fridberg/ und der Hauptman Weyman mit seiner Compagnie im selbigen Schlos- se beligen. Die Frantzösisch-Königsmarckische Troupen/ welche aus Wetzlar sich über die Lahn nach Butzbach/ eine Meile von besagtem Fridberg/ begeben/ haben sich daselbst mit dem Obristen Bea- vise conjungirt/ und stehen nun nahe bey der Uni- versität Gießen. Es sind jüngst 50. Frantzösische Edelleute aff der Mosel nach Trier abgekommen/ welchen mehr als 1000. bald nachfolgten. Bey Didenhofen samlen sich in 10. tausend Frantzösische Reiter/ was sie vorhaben/ ist noch unbewust. Cöllen vom 27. May. Jetzt kommt ein Gerüch- Ita-
Majus. gehet die Bagage nach Hanau/ der Hauptmann Lanitzky bleibt aber mit seiner Compagnie von 250. Mann in der Stadt Fridberg/ und der Hauptman Weyman mit seiner Compagnie im selbigẽ Schlos- se beligen. Die Frantzösisch-Königsmarckische Troupen/ welche aus Wetzlar sich über die Lahn nach Butzbach/ eine Meile von besagtem Fridberg/ begeben/ haben sich daselbst mit dem Obristen Bea- vise conjungirt/ und stehen nun nahe bey der Uni- versität Gießen. Es sind jüngst 50. Frantzösische Edelleute aff der Mosel nach Trier abgekommen/ welchen mehr als 1000. bald nachfolgten. Bey Didenhofen samlen sich in 10. tausend Frantzösische Reiter/ was sie vorhaben/ ist noch unbewust. Cöllen vom 27. May. Jetzt kom̃t ein Gerüch- Ita-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="jArticle" n="2"> <p><pb facs="#f0004" n="316"/><fw type="header" place="top"><hi rendition="#aq">Majus.</hi></fw><lb/> gehet die Bagage nach Hanau/ der Hauptmann<lb/> Lanitzky bleibt aber mit seiner Compagnie von 250.<lb/> Mann in der Stadt Fridberg/ und der Hauptman<lb/> Weyman mit seiner Compagnie im selbigẽ Schlos-<lb/> se beligen. Die Frantzösisch-Königsmarckische<lb/> Troupen/ welche aus Wetzlar sich über die Lahn<lb/> nach Butzbach/ eine Meile von besagtem Fridberg/<lb/> begeben/ haben sich daselbst mit dem Obristen Bea-<lb/> vise conjungirt/ und stehen nun nahe bey der Uni-<lb/> versität Gießen. Es sind jüngst 50. Frantzösische<lb/> Edelleute aff der Mosel nach Trier abgekommen/<lb/> welchen mehr als 1000. bald nachfolgten. Bey<lb/> Didenhofen samlen sich in 10. tausend Frantzösische<lb/> Reiter/ was sie vorhaben/ ist noch unbewust.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head>Cöllen vom 27. May.</head> <space dim="horizontal"/> <p>Jetzt kom̃t ein Gerüch-<lb/> te/ daß der Printz von Conde sich schleunig nach<lb/> Hertzogenbusch gewendet/ und sich daselbst ein Cor-<lb/> pus von 30000. Mann versamlet hätte/ ob es nun<lb/> Hertzogenbusch oder Mastricht gelten werde/ ste-<lb/> het bald zuvernehmen. Es kommt ein unglaub-<lb/> liches Volck den Reyn herab/ welches alles nach<lb/> Wesel und so weiter gehet. Die Herren Pleni-<lb/> potentiarij zu den Tractaten kommen allgemach an/<lb/> es scheinet aber wol/ daß man hierinnen nicht sehr<lb/> eilen werde.<lb/> <fw place="bottom" type="catch">Ita-</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [316/0004]
Majus.
gehet die Bagage nach Hanau/ der Hauptmann
Lanitzky bleibt aber mit seiner Compagnie von 250.
Mann in der Stadt Fridberg/ und der Hauptman
Weyman mit seiner Compagnie im selbigẽ Schlos-
se beligen. Die Frantzösisch-Königsmarckische
Troupen/ welche aus Wetzlar sich über die Lahn
nach Butzbach/ eine Meile von besagtem Fridberg/
begeben/ haben sich daselbst mit dem Obristen Bea-
vise conjungirt/ und stehen nun nahe bey der Uni-
versität Gießen. Es sind jüngst 50. Frantzösische
Edelleute aff der Mosel nach Trier abgekommen/
welchen mehr als 1000. bald nachfolgten. Bey
Didenhofen samlen sich in 10. tausend Frantzösische
Reiter/ was sie vorhaben/ ist noch unbewust.
Cöllen vom 27. May. Jetzt kom̃t ein Gerüch-
te/ daß der Printz von Conde sich schleunig nach
Hertzogenbusch gewendet/ und sich daselbst ein Cor-
pus von 30000. Mann versamlet hätte/ ob es nun
Hertzogenbusch oder Mastricht gelten werde/ ste-
het bald zuvernehmen. Es kommt ein unglaub-
liches Volck den Reyn herab/ welches alles nach
Wesel und so weiter gehet. Die Herren Pleni-
potentiarij zu den Tractaten kommen allgemach an/
es scheinet aber wol/ daß man hierinnen nicht sehr
eilen werde.
Ita-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDer Erscheinungsort Hamburg und der Verlag Georg … [mehr] Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Michel Lefèvre, Centre de Recherches et d'Etudes Germaniques, Université Paul Valéry Montpellier 3: Bereitstellung der Texttranskription.
(2020-03-30T10:28:21Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2020-03-30T10:28:21Z)
Weitere Informationen:Bogensignaturen: keine Angabe; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: nur expandiert; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage; i/j in Fraktur: keine Angabe; I/J in Fraktur: Lautwert transkribiert; Kolumnentitel: keine Angabe; Kustoden: gekennzeichnet; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: wie Vorlage; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: normalisiert; Zeilenumbrüche markiert: ja; Die
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |