[Nordischer Mercurius]. Hamburg, Juni 1673, S. 367–374.Junius. te/ welchen er hefftig begrüßte/ und also weiter sich zwerg durch die feindliche Flote schlug/ womit er unterschidliche feindliche Schiffe abschnitte. Der Herr Admiral de Reiter und Banckert bohrten auch sehr hefftig durch die Feinde hin/ da dann die Secunde von dem Hn. Grafen d' Estree zugleich in den Grund geschoßen wurde/ und der H. Graf selbst abweichen muste. H. Banckert verlohr mit dem er- sten seine Vorstange/ und das Schiff/ der göldene Löu/ kunte in wenig Stunden all seine stehende und lauffende Gewandte sehr übel mehr gebrauchen/ dieweil die große Raa in Stücken/ auch alles Rund- holtz und das gantze Schiff also beschädiget war/ daß der Herr Tromp resolvirte auff ein ander Schiff über zugehen/ und kam er mit einer Schlupen an das Schiff/ der Printz zu Pferde genand/ worauff der Capitain von Bergen damahls durchgeschoßen war. Auff disem Schiffe liß er die Flagge von oben biß unten wähen/ und kam damit widerum schrecklich in das Gefechte/ also daß sein großer Mast mit Segeln und Tauen herunter stürtzte/ und alles so reddeloß wurde/ daß er/ gezwungen/ das drit- te Schiff besteigen muste/ welches das Wapen von Amsterdam war/ und da wähete die Flagge von neuem von oben/ damit fochten sie von neuem gegen der blauen Admiral-Flaggen/ wie auch wider vil weiße Frantz. Flaggen/ da an unserer Seiten der Schout
Junius. te/ welchen er hefftig begrüßte/ und also weiter sich zwerg durch die feindliche Flote schlug/ womit er unterschidliche feindliche Schiffe abschnitte. Der Herr Admiral de Reiter und Banckert bohrten auch sehr hefftig durch die Feinde hin/ da dann die Secunde von dem Hn. Grafen d’ Estree zugleich in den Grund geschoßen wurde/ und der H. Graf selbst abweichen muste. H. Banckert verlohr mit dem er- sten seine Vorstange/ und das Schiff/ der göldene Löu/ kunte in wenig Stunden all seine stehende und lauffende Gewandte sehr übel mehr gebrauchen/ dieweil die große Raa in Stücken/ auch alles Rund- holtz und das gantze Schiff also beschädiget war/ daß der Herr Tromp resolvirte auff ein ander Schiff über zugehen/ und kam er mit einer Schlupen an das Schiff/ der Printz zu Pferde genand/ worauff der Capitain von Bergen damahls durchgeschoßen war. Auff disem Schiffe liß er die Flagge von oben biß unten wähen/ und kam damit widerum schrecklich in das Gefechte/ also daß sein großer Mast mit Segeln und Tauen herunter stürtzte/ und alles so reddeloß wurde/ daß er/ gezwungen/ das drit- te Schiff besteigen muste/ welches das Wapen von Amsterdam war/ und da wähete die Flagge von neuem von oben/ damit fochten sie von neuem gegen der blauen Admiral-Flaggen/ wie auch wider vil weiße Frantz. Flaggen/ da an unserer Seiten der Schout
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Junius.
te/ welchen er hefftig begrüßte/ und also weiter sich
zwerg durch die feindliche Flote schlug/ womit er
unterschidliche feindliche Schiffe abschnitte. Der
Herr Admiral de Reiter und Banckert bohrten
auch sehr hefftig durch die Feinde hin/ da dann die
Secunde von dem Hn. Grafen d’ Estree zugleich in
den Grund geschoßen wurde/ und der H. Graf selbst
abweichen muste. H. Banckert verlohr mit dem er-
sten seine Vorstange/ und das Schiff/ der göldene
Löu/ kunte in wenig Stunden all seine stehende und
lauffende Gewandte sehr übel mehr gebrauchen/
dieweil die große Raa in Stücken/ auch alles Rund-
holtz und das gantze Schiff also beschädiget war/
daß der Herr Tromp resolvirte auff ein ander Schiff
über zugehen/ und kam er mit einer Schlupen an
das Schiff/ der Printz zu Pferde genand/ worauff
der Capitain von Bergen damahls durchgeschoßen
war. Auff disem Schiffe liß er die Flagge von
oben biß unten wähen/ und kam damit widerum
schrecklich in das Gefechte/ also daß sein großer
Mast mit Segeln und Tauen herunter stürtzte/ und
alles so reddeloß wurde/ daß er/ gezwungen/ das drit-
te Schiff besteigen muste/ welches das Wapen von
Amsterdam war/ und da wähete die Flagge von
neuem von oben/ damit fochten sie von neuem gegen
der blauen Admiral-Flaggen/ wie auch wider vil
weiße Frantz. Flaggen/ da an unserer Seiten der
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(2020-03-30T10:30:04Z)
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