Neue Rheinische Zeitung. Nr. 5. Köln, 5. Juni 1848.wahrscheinlich noch mehrere andere Fallimente weiland gnädiger Herren nach sich ziehen. Großbritannien. * London, 2. Juni. Die Times brachte gestern einen jener Artikel für die der Herr Walter gern seine 10 oder 20 Pfund Sterling zu bezahlen pflegt, eine köstliche Jeremiade über die gottlosen Chartisten, die noch immer nicht aufhören wollen den Frieden Babylon's auf sehr unrespektable Weise zu stören. Diese Promenaden von fünf oder zehntausend schmutzigen, finsteraussehenden Leuten, welche sich seit einigen Tagen in unsern Straßen erneuern, ruft die Times aus, haben etwas durchaus abschreckendes für einen intelligenten, geschäftigen Londoner, der daran gewohnt ist, seine Zeit zwischen Komptoir und Kamin zu theilen. So betrachtete man z. B. gestern trotz der kompleten Hohlheit dieser Demonstrationen, die Sache mit einem an Alarm gränzenden Abscheu. Man sah der Prozession entgegen wie man einer Schlange entgegen sieht, zahnlos, aber lang, schlüpfrig, hinterlistig und unheimlich . . . . Die Bewohner unsrer guten Stadt fragen sich, wofür sie das Straßenpflaster, Beleuchtung und Polizei bezahlen müssen, wenn die zwei erstern Sachen nur für die Chartisten und die letztere zu nichts gut ist. Sie fragen dies um so mehr, seit sie von dem schrecklichen Leben lesen, welches jetzt unsre Nachbarn in Paris treiben. - Wir, in unserm ruhigen, prosaischen, komfortabeln London könnten das Elend eines Pariser Nationalgarden nicht eine Woche lang aushalten. Wenn wir daran denken, so sind wir noch glücklich, und täglich dankt jeder londoner Bürger seinem Schöpfer, daß er von diesem Leben des Schreckens verschont bleibt, daß er ruhig zu Tisch sitzen und ruhig zu Bette gehen kann und nicht alle vierundzwanzig Stunden wenigstens einmal den Generalmarsch schlagen hört, wie die Bewohner von Paris, Berlin und zwanzig andern großen Städten, die ein wahrhaft tödliches Dasein der Anarchie, des Mißtrauens, der Insolvenz und der Verzweiflung führen. Dann den guten Rath ertheilend, daß man den londoner Demonstrationen mit Gewalt ein Ende mache , dankt die Times dem Gouvernement für die bisher in diesem Punkte gemachten Anstrengungen. Wir gönnen den guten Londonern natürlich ihre Ruhe; so lange man indeß mit nichts anderm als mit Andover-Armen-Bastillen und mit Deportation nach Botany-Bai die scheußlichen gesellschaftlichen Zustände England's zu kuriren gedenkt, wird sich die politisch-kompakte Masse der Chartisten schwerlich zufrieden geben. - Die Times vom 2. Juni ist in Betreff der Chartisten außerordentlich zur Besinnung gekommen. Die Ereignisse der letzt en Tage, ruft sie aus, werden für die Aufmerksamkeit und das Na chdenken keines Engländers verloren sein. Der Chartismus ist weder todt noch schlief er. Kein Zweifel ist mehr über seine Wünsch e, seine Absichten und seine Stärke. Frei und offen tritt er auf u. s. w. Dann an die Bradforder Ereignisse erinnernd und die Frage aufwerfend, wie man solcherlei politischen Demonstrationen vorbeugen könne, glaubt sie, daß das Gouvernement Alles aufbieten müsse um das soziale Wohlergehen des Volkes besser zu fördern und sieht schließlich ein Mittel hierzu in einer bessern Erziehung, indem sie natürlich wie immer nicht vergißt auch die Emigration aufs dringendste anzuempfehlen. Die Times, die noch im Anfang April kein besseres Mittel gegen die Chartisten wußte als Kartätschen, hat sich also sehr geändert. Wir gratuliren dazu. Man hat in neuerer Zeit gesehen, welche Resultate den Kartätschen folgen können. Was übrigens die Erziehung des Volkes anbetrifft, so ist es noch in mancher Leute Gedächtniß, daß man vor mehreren Jahren einmal für die königlichen Marställe die dreifache Summe des für die Volksschulen ausgeworfenen Fonds, im Parlament bewilligte. London, 2. Juni. Im Hause der Gemeinen kündigte Lord John Russell gestern zwei Motionen an; eine in Betreff der Abschaffung der Taxen-Klausel der Reform-Bill und eine wegen des Eides, den jedes Parlamentsmitglied bei seinem ersten Erscheinen im Hause zu leisten hat. Der erste Vorschlag würde eine Modifikation der Gesetze vom Jahre 1831 sein und in einer der Reformbewegung zu machenden Konzession bestehen; der zweite Punkt bezieht sich auf die vor Kurzem von den Gemeinen angenommenen, von den Lords aber verworfenen Juden-Bill, die man jetzt durch eine andersgeformte, aber dasselbe bezweckende Bill ersetzen würde. Die Motion Hrn. Colvile's wegen einer neuen Wahlausschreibung für Derby, gab dann Gelegenheit zu einer längern Debatte zwischen Hrn. Hume, Sir J. Hanmer, Sir G. Grey und Oberst Sibthorp, woran sich einige Explikationen Lord Palmerstons in Betreff der zwischen dem spanischen und englischen Kabinet bestehenden Differenzen reihten. Lord John Russel bemerkte dann, daß ein Mitglied des Ministeriums am 15. oder 16. Juni dem Hause eröffnen werde, was das Gouvernement in Betreff der Westindien-Frage zu thun gedenke. Die ajournirte Debatte wegen den Schifffahrtsgesetzen, wurde dann durch Hr. Mowatt wieder aufgenommen und nach einer längern Debatte zwischen Hrn. Robinson, Mitchell, Marquis Granby u. s. w. abermals bis auf eine nächste Sitzung vertagt. Handels- und Börsen-Nachrichten. [irrelevantes Material] Eingesandt. Köln, 3. Juni. Heute waren in dem Saale des hiesigen Casino's die Gläubiger des Hauses A. Schaafhausen zahlreich versammelt, um über die Annahme des Statuts zu einer Aktiengesellschaft behufs Fortführung des Bankgeschäfts dieses Hauses zu berathen. Das Statut war entworfen durch die am 6. Mai aus dem Schooße der Gläubiger gewählten Mandatare. Nachdem Hr. Berghaus zum Präsidenten proklamirt worden, empfahl Hr. Advokat Esser [#] den früher den Gläubigern schon mitgetheilten Entwurf des Statuts noch näher zur Annahme. Hr. Generaladvokat Heimsoeth bemerkte : Es ist Einigkeit für uns das nothwendigste Erforderniß; ist diese nicht zu erzielen, so kann das Statut nicht angenommen werden. Es werden diejenigen, die überhaupt und jetzt schon gegen das Zustandekommen einer anonymen Gesellschaft sind, gebeten, dies hier zu erklären; ist ihre Anzahl nicht unbedeutend, so können wir heute schon die Ueberzeugung haben, daß das Falliment ausgesprochen werden muß. Nachdem Hr. Math. Hoelterhof die Ansicht geäußert, daß die geforderte Erklärung abzugeben für manchen peinlich sein werde, schlug Hr. Heimsoeth ein geheimes Scrutinium vor und beantragte die Frist, binnen welcher alle Beitrittserklärungen abgegeben sein müßten, auf 3 Wochen zu setzen. Advokat Zimmermann schlug vor Bevollmächtigte zu ernennen, die statt der anwesenden Gläubiger unterzeichnen und manches prüfen könnten, was in dem vorgelegten Statut und der Bilanz zweifelhaft sei, z. B. ob die ganzen Schaafhausenschen Immobilien dem Handelshause oder nur zu 7/12, die andern 5/12 aber den Kindern Schaafhausen gehörten. Die HH. Cantz und Diergardt hoben zu Gunsten des Projets einer anonymen Gesellschaft noch hervor, daß wenn ein Falliment ausgesprochen werde, doch ein Konkordat auf das vorgelegte Statut zu Stande kommen werde, dem sich dann die Minorität der Gläubiger fügen müsse, dann sei man aber vielleicht in Jahresfrist erst so weit, wie man bei freiwilliger Annahme des Statuts in wenig Wochen sein könne; außerdem aber sei es zweifelhaft, ob bei dem Concordat der Staat 50 pCt. mit Zinsen garantiren werde, wie er dieses für die Aktiengesellschaft zu thun zugesagt. Esser II. sprach sich dagegen aus, daß jetzt schon eine Erklärung einzelner Gläubiger, nicht beitreten zu wollen, das Aufgeben der Aktiengesellschaft zur Folge haben dürfe, indem mancher Gläubiger sich noch eines Bessern besinnen könne, drei Wochen seien zu kurz als Präklusivfrist, indem viele Gläubiger sehr entfernt wohnten, die Kommission habe diese Frist bis zum 15. August für geeignet gehalten, um die Erklärungen sämmtlicher Gläubiger einzuziehen. Die anwesenden Gläubiger scheinen in diese Frist einzuwilligen, so wie auch mit den Aeußerungen der Herren Heimsoeth und Hölterhof einverstanden zu sein, die dahingingen, daß bei Nichtzustandekommen der Gesellschaft dann spätestens am 16. August auf Antrag der Kommission das Falliment ausgesprochen werden müsse. Advokat Weyl fordert zu sofortigem Unterschreiben des Beitritts auf, indem er sich überzeugt habe, daß man kein Falliment und ebensowenig eine außergerichtliche Liquidation wolle. Diesem Antrag ward der lauteste Beifall gezollt und nun von Hrn. Esser II. ein Aufsatz vorgelegt, wodurch der Beitritt zum vorliegenden Entwurf erklärt werden sollte. Hiergegen wurde jedoch Widerspruch erhoben, indem man nur unterschreiben wolle, daß man in das Zustandekommen einer Aktiengesellschaft überhaupt einwillige. In diesem Sinne fand nun eine Ratifikation der Vorlage statt und die Unterschriften begannen. Es wurde sodann darauf aufmerksam gemacht, daß sieben Mandatare zu wählen seien, um die frühere Verwaltung seit der Zahlungseinstellung des Hauses zu prüfen und dieselbe im Namen der Gläubiger fortzuführen. Zu dieser Wahl ward geschritten und dann die Fortsetzung der Verhandlung auf Nachmittags 3 Uhr anberaumt, wo die spezielle Diskussion des Statuts vor sich gehen sollte. (Eingesandt.) Ein Freund aus Rheydt, den ich eben über die ultra ministerielle Gesinnung seiner Stadt befrage, klärt mir diese dahin auf, daß die Frau des Ministerpräsidenten aus Rheydt gebürtig ist, und die Verwandten- und Vetterschaft, so wie deren Freunde und Nachbarn eine schöne Reihe von Unterschriften gesammelt haben, ohne daß solche die Gesinnung der Stadt verträte. Es wird sich bald zeigen, ob diese Demonstration etwas Anderes ist, als eine leere Gefälligkeit. Das Ministerium hat aus den freiwilligen Beiträgen eine Kabinetsfrage gemacht; wir wollen sehen, ob die reiche Stadt Rheydt eine 50,000 Thlr. Darlehen aufbringen wird. Z.Aufruf an die deutschen Studenten. Commilitonen! Am 11. d. M. hat die Jenenser Burschenschaft Germania einen Aufruf an alle deutschen Burschenschaften zu einer Zusammenkunft auf der Wartburg erlassen. - Uns hat es befremdet, daß jetzt eine Versammlung, weniger zur Wahrung und Berathung der Interessen unserer Universitäten in ihrer ganzen Ausdehnung, als zur Verfolgung beschränkter studentischer Parteizwecke, zusammenberufen werden soll. Eine solche Versammlung entspricht nicht der Aufgabe, welche die deutsche Studentenschaft in unserer Zeit zu lösen hat. Es handelt sich jetzt nicht um die Ausgleichung einiger Spaltungen unter den Burschenschaften, sondern um die Vereinigung aller Studentenparteien zum offenen Austausch der Ansichten und Grundsätze. Es gilt heute nicht die Wiederherstellung der alten Burschenschaft, sondern die Umgestaltung unserer deutschen Universitäten im gebietenden Geiste unserer Zeit. Darum aber ist es nöthig, daß alle Parteien zu diesem großen Werke sich vereinigen, gleichwie bei der Berathung unserer staatlichen Reorganisationen alle Parteienvertreten sind. Ist die Versammlung auf diese Weise zusammengesetzt, so wird sie als Vertreterin der ganzen deutschen Studentenschaft auftreten und dadurch ihren Forderungen, als dem Ausdrucke des Gesammtwillens Nachdruck verleihen. Wir erklären darum im Anschluß an den in der deutschen Zeitung von Halle aus ergangenen Aufruf (d. d. 24. Mai) aus der ganzen hiesigen Studentenschaft unsere Abgeordneten zu der Wartburgsversammlung, sowie zu der Vorversammlung in Eisenach zu wählen. Wir dürfen erwarten, daß alle deutschen Studenten mit dieser Erweiterung des Zweckes der Versammlung einverstanden sind, und daß alle deutschen Hochschulen, wenn nicht die Entfernung von dem Orte der Zusammenkunft es unmöglich macht, ihre Vertreter dorthin senden werden. Somit sehen wir voll Erwartung dem 12. Tage des Juni entgegen Möge er in der Geschichte unserer Universitäten ein bedeutungsvoller werden. Bonn, den 29. Mai 1848. Im Namen der heute in der akademischen Aula abgehaltenen Studentenversammlung. Das Präsidium. (gez ) von Ernsthausen, Klostermann, Tendering. Berichtigung. In einigen Exemplaren der Nro. 2 d. Z. ist irrthümlich am Schlusse der Neußer Adresse gesetzt : absurden Nestern, es muß aber heißen : obscuren Restern. Civilstand der Stadt Köln. Geburten. 31. Mai. Aug. Karl, S. v Alb. Wisch, Oberfeuerwerker in der 8. Art.-Brig., Ulrichsgasse. 1. Juni. Marg. Franc, T. v. Franz Franzen, Schreiner, Ehrenstr. - Joh. Christina Karolina, T. v. Herm. Lucas, Gymnasiallehrer, Ankerstr. - Leon., S. v. Joh. Jos. Esser, Tischler, gr. Griechenmarkt. - Mich. Hub, S. v. Jak. Herkenrath, Gärtner, Friesenstr. - Mich, S. v. Pet. Schütz, Seidenweber, am Entenpfuhl. - Elise, T. v. Pet. Besko, Silberarbeiter, Lintgasse. - Maxim. Tilm, S. v. Georg Lott, Kanzleidiener, Weberstr. - Clem. Aug. Hub., S. v. Joh. Löwenstein, Schlossermeister, Huhnsgasse. 2. Juni. Isab., T. v. Sigism. Bliersbach, Schlosser, Mariengarteng. - Eva, T. v. Bertr. Weber, Kurzwaarenhändl., Severinstr. - Konrad, S. v. Jos. Hündgen, Zimmermann, gr. Griechenm. - Franz, S. v. Joh. Stollwerk, Restaurateur, Josephstr. - Margar. T. v. Jos. Schieffer, Fuhrmann, Huhnsg. - Franziska, T. v. Friedr. Kemp., Anstreicher, Landbergerstr. - Otto Friedr. Hub., S. v. Ludwig v. Fisenne, Appellationsgerichtsrath, Wolfsstr. - Ein unehelicher Knabe und ein uneheliches Mädchen. Sterbefälle. 1. Juni. Adam Ron, Bäcker, 51 J. J. alt, unverheir., Minoritenspital. - Math. Joseph Maß, 2. J. 20 T. alt, Blindgasse. - Adelheid Ossendorf, 65 J. alt, unverheir., Klingelpütz. - Pet. Jos. Hub. Reimbold, 3 W. alt, Tempelstr. 2. Juni Math. Jos. Jülich, 2 J. 3 M. alt, Perlengraben. - Wilh. Klein, 12 J. alt, Mariengarteng. Heiraths-Ankündigungen. am 4. Juni. Joh. Wilhelm Reynens, Artillerie-Unteroffizier und Anna Katharina Schmitz, kleiner Griechenmarkt. - Heinrich Eisermann, Dachdecker, Enggasse mit Gertrud Witte, Josephplatz. - Heinr. Meyer, Zuckerarbeiter, Kalenhausen und Margaretha Pütz, Buttermarkt. - Johann Peter Westermann, Maurer, Breitstr. und Elis. Roß, Huhngasse. - Theod. Hub. Galsdorff, Stellmacher, Hahnenstr. und Marg. Glasmacher, Mauritiussteinweg. - Benjamin Kohlstadt, Schnallenfabrikant, am Ehrenfeld und Marg. Philip. Augusta Erfurt, Hochstr. - Karl Eduard Albert Ernst, Drechsler, zu Hamm, früher Kattenbug und Maria Theresia Schmidt, Kattenbug. - Richard Franz Alex. Moritz Theod. Gustav Baron von Rechenberg, ohne, früher Portepefähnrich, Johannstr. früher zu Aachen, und Emma Pothmann, Johannstr. - Joh. Heinr. Kortmann, Glaser u. Anstr. und Antontta Wilhelmine Bußmann, beide Karthäuserwall. - Karl Wilh. Heinr. Julius Horn, Maurer und Zimmermeister, und Anna Gertrud Fonk, beide Severinstr. - Franz Zündorf, Taglöhner, Perlengraben und Eva Baum, Weidengasse. - Joh. Wilh. Gangel, Dachdeckermeister und Pumpenmacher, Klingelpütz und Margar. Bernhard, Streitzeuggasse. - Christian Budde, Feilenhauer zu Deutz und Maria Anna Kopp, Follerstr. - Joh. Weingarz, Wittwer, Schreiner zu Deutz und Katharina Erkens, Spulmannsgasse. - Peter Reifferscheid, Eisenbahnpackmeister zu Minden und Elis. Hubertina Deimann, Bollwerk. - Joh. Arn. Unkels, Rothgerber, Gerberbach, und Maria Anna Baum, Wittwe zu Lechenich. - Christ. Trost, Wittwer, Schuhhändler, Ursulaplatz, und Anna Maria Bulig, alte Mauer an Aposteln. - Wilh. Jos. Steffens, Uhrmacher, Columbastr. und Sibille Müller, Filzengraben. - Mathias Koblenz, Taglöhner, gr. Griechenmarkt und Helena Wolf, Löhrgasse. - Ant. Sturm, Wittwer, Handschuhmacher, Eigelstein und Barbara Decker, Dominikaner. Schiffahrts-Anzeige. Kön, 4. Juni 1848. Abgefahren. H. Leineweber nach Bingen. Jakob Schaeff nach Wesel In Ladung: Nach Ruhrort bis Emmerich Wtwe. J. A. Orts; Nach Düsseldorf bis Mühlheim an der Ruhr L. Dukoffre; nach Andernach und Neuwied J. Krämer; nach Koblenz und der Mosel und Saar D. Schlagel; nach der Mosel, nach Trier und der Saar N. Bayer; nach Bingen J. B. Mundschenk; nach Mainz Anton Bender; nach dem Niedermain Fr. Schulz; nach dem Mittel- und Obermain C. W. Müller; nach Heilbronn Fr. Müssig; nach Kannstadt und Stuttgart Peter Kühnle; nach Worms und Mannheim M. Oberdahn. Ferner: Nach Rotterdam Kapt. Singendonk, Köln Nr. 10. Ferner: Nach Amsterdam Kapt. Kaefs, Köln Nr. 2. Wasserstand. Köln, am 4. Juni Rheinhöhe 7' 3" Durch alle Buchhandlungen zu haben: Merkwürdige Prophezeihungen auf die Jahre 1847 bis 1850. Neue Aufl. Preis 1 Sgr. B. Pleimes'sche Buchhandlung. Gerichtlicher Verkauf. Am Dienstag, den 6 Juni 1848, Vormittags 11 Uhr, sollen auf dem Marktplatze in der Apostelnstraße zu Köln, verschiedene Mobilar-Gegenstände bestehend in Tischen, Stühlen, 1 Spiegel, 1 Ofen, Schildereien, 1 complette Hobelbank u. s. w. öffentlich an den Meistbietenden gegen gleich baare Zahlung verkauft werden. Fr. Happel, Gerichtsvollzieher. Grosse Sandkaul Nr. 32. Im radicalen Clubb findet man echt demokratisches Lagerbier, constitutionnell-er Rum und republikanische Schnittchen mit Abend-Unterhaltung von gleichgesinnten Gästen. Transport-Verhältnisse. Versammlung zur Berathung und Beschlußnahme, Montag den 5. Juni, Abends 8 Uhr, in dem hinteren Saale bei Drimborn. Das Comite. Erkennt vielleicht Bürger Schlechter in den Herren Pannes & Frank würdige Stellvertreter, da er seit deren öffentlichem Auftreten nichts mehr von sich hören läßt??? Fünfziger-Ausschuß. General-Versammlung am Montag, den 5. Juni, Abends 8 Uhr, im Lokale bei Becker, Schildergasse 8 und 10. Da ein höchst wichtiger Gegenstand zur Berathtung vorliegt, so bittet man die Mitglieder, nicht auszubleiben. Köln, den 3. Juni 1848. Die fünfziger. "Neue Rheinische Zeitung."General-Versammlung der Herren Aktionäre zur Berathung und Feststellung des Statuts und Abschluß des Gesellschafts-Vertrages auf: Sonntag, den 18. Juni d. J., Morgens 10 Uhr, bei Drimborn, Glockengasse Nro. 13 und 15. Auswärtige können sich durch Bevollmächtigte vertreten lassen. Die Interims-Quittungen dienen als Eintrittskarten. Köln, den 2. Juni 1848. Das provisorische Comite. Inserate zum Einrücken in die "Neue Rheinische Zeitung" können zur Aufnahme in die nächste Nummer nur bis 1 Uhr Mittags entgegengenommen werden. Die Expedition der "Neuen Rheinischen Zeitung." Die so beliebten Kirschen-Torten sind täglich frisch zu 10 und 1 Sgr. das Stück zu haben, Schildergasse Nr. 49 und in meinen Nebengeschäften, Blindgasse und Cattenbug Nr. 12. Franz Stollwerck, Hoflieferant. Eis täglich in und außer dem Hause a Portion 4 Sgr. bei Franz Stollwerck, Hoflieferant. Zwei durch einander gehende geräumige Zimmer (belle etage) nebst Speicherzimmer und Kellerabschluß zu vermiethen. Kl. Telegraphenstraße Nr. 6. Eine schwarz und weiße Wachtelhündin entkommen. Wiederbringer erhält gute Belohnung. Buttermarkt Nr. 38. Ein Omnibus und andere Wagen für Landparthien zu vermiethen, kleine Sandkaul Nro. 2. J. J. Küpper. Täglich frisch: oberländ. Brod, Knoblauchwürstchen, Schwartemagen, Kümmelkäschen, Backfische, echt baierisch Bier, vorzügl. Weine und Liqueure in der Restauration der oberländischen Küche Langgasse Nro. 1. Eine große herrliche Landschaft von Rausch, welche vor Kurzem noch zu 60 Friederichsd'er ausgeboten wurde, für nur 95 Thlr. Bei G. Tonger. Der Gerant Korff. wahrscheinlich noch mehrere andere Fallimente weiland gnädiger Herren nach sich ziehen. Großbritannien. * London, 2. Juni. Die Times brachte gestern einen jener Artikel für die der Herr Walter gern seine 10 oder 20 Pfund Sterling zu bezahlen pflegt, eine köstliche Jeremiade über die gottlosen Chartisten, die noch immer nicht aufhören wollen den Frieden Babylon's auf sehr unrespektable Weise zu stören. Diese Promenaden von fünf oder zehntausend schmutzigen, finsteraussehenden Leuten, welche sich seit einigen Tagen in unsern Straßen erneuern, ruft die Times aus, haben etwas durchaus abschreckendes für einen intelligenten, geschäftigen Londoner, der daran gewohnt ist, seine Zeit zwischen Komptoir und Kamin zu theilen. So betrachtete man z. B. gestern trotz der kompleten Hohlheit dieser Demonstrationen, die Sache mit einem an Alarm gränzenden Abscheu. Man sah der Prozession entgegen wie man einer Schlange entgegen sieht, zahnlos, aber lang, schlüpfrig, hinterlistig und unheimlich . . . . Die Bewohner unsrer guten Stadt fragen sich, wofür sie das Straßenpflaster, Beleuchtung und Polizei bezahlen müssen, wenn die zwei erstern Sachen nur für die Chartisten und die letztere zu nichts gut ist. Sie fragen dies um so mehr, seit sie von dem schrecklichen Leben lesen, welches jetzt unsre Nachbarn in Paris treiben. ‒ Wir, in unserm ruhigen, prosaischen, komfortabeln London könnten das Elend eines Pariser Nationalgarden nicht eine Woche lang aushalten. Wenn wir daran denken, so sind wir noch glücklich, und täglich dankt jeder londoner Bürger seinem Schöpfer, daß er von diesem Leben des Schreckens verschont bleibt, daß er ruhig zu Tisch sitzen und ruhig zu Bette gehen kann und nicht alle vierundzwanzig Stunden wenigstens einmal den Generalmarsch schlagen hört, wie die Bewohner von Paris, Berlin und zwanzig andern großen Städten, die ein wahrhaft tödliches Dasein der Anarchie, des Mißtrauens, der Insolvenz und der Verzweiflung führen. Dann den guten Rath ertheilend, daß man den londoner Demonstrationen mit Gewalt ein Ende mache , dankt die Times dem Gouvernement für die bisher in diesem Punkte gemachten Anstrengungen. Wir gönnen den guten Londonern natürlich ihre Ruhe; so lange man indeß mit nichts anderm als mit Andover-Armen-Bastillen und mit Deportation nach Botany-Bai die scheußlichen gesellschaftlichen Zustände England's zu kuriren gedenkt, wird sich die politisch-kompakte Masse der Chartisten schwerlich zufrieden geben. ‒ Die Times vom 2. Juni ist in Betreff der Chartisten außerordentlich zur Besinnung gekommen. Die Ereignisse der letzt en Tage, ruft sie aus, werden für die Aufmerksamkeit und das Na chdenken keines Engländers verloren sein. Der Chartismus ist weder todt noch schlief er. Kein Zweifel ist mehr über seine Wünsch e, seine Absichten und seine Stärke. Frei und offen tritt er auf u. s. w. Dann an die Bradforder Ereignisse erinnernd und die Frage aufwerfend, wie man solcherlei politischen Demonstrationen vorbeugen könne, glaubt sie, daß das Gouvernement Alles aufbieten müsse um das soziale Wohlergehen des Volkes besser zu fördern und sieht schließlich ein Mittel hierzu in einer bessern Erziehung, indem sie natürlich wie immer nicht vergißt auch die Emigration aufs dringendste anzuempfehlen. Die Times, die noch im Anfang April kein besseres Mittel gegen die Chartisten wußte als Kartätschen, hat sich also sehr geändert. Wir gratuliren dazu. Man hat in neuerer Zeit gesehen, welche Resultate den Kartätschen folgen können. Was übrigens die Erziehung des Volkes anbetrifft, so ist es noch in mancher Leute Gedächtniß, daß man vor mehreren Jahren einmal für die königlichen Marställe die dreifache Summe des für die Volksschulen ausgeworfenen Fonds, im Parlament bewilligte. London, 2. Juni. Im Hause der Gemeinen kündigte Lord John Russell gestern zwei Motionen an; eine in Betreff der Abschaffung der Taxen-Klausel der Reform-Bill und eine wegen des Eides, den jedes Parlamentsmitglied bei seinem ersten Erscheinen im Hause zu leisten hat. Der erste Vorschlag würde eine Modifikation der Gesetze vom Jahre 1831 sein und in einer der Reformbewegung zu machenden Konzession bestehen; der zweite Punkt bezieht sich auf die vor Kurzem von den Gemeinen angenommenen, von den Lords aber verworfenen Juden-Bill, die man jetzt durch eine andersgeformte, aber dasselbe bezweckende Bill ersetzen würde. Die Motion Hrn. Colvile's wegen einer neuen Wahlausschreibung für Derby, gab dann Gelegenheit zu einer längern Debatte zwischen Hrn. Hume, Sir J. Hanmer, Sir G. Grey und Oberst Sibthorp, woran sich einige Explikationen Lord Palmerstons in Betreff der zwischen dem spanischen und englischen Kabinet bestehenden Differenzen reihten. Lord John Russel bemerkte dann, daß ein Mitglied des Ministeriums am 15. oder 16. Juni dem Hause eröffnen werde, was das Gouvernement in Betreff der Westindien-Frage zu thun gedenke. Die ajournirte Debatte wegen den Schifffahrtsgesetzen, wurde dann durch Hr. Mowatt wieder aufgenommen und nach einer längern Debatte zwischen Hrn. Robinson, Mitchell, Marquis Granby u. s. w. abermals bis auf eine nächste Sitzung vertagt. Handels- und Börsen-Nachrichten. [irrelevantes Material] Eingesandt. Köln, 3. Juni. Heute waren in dem Saale des hiesigen Casino's die Gläubiger des Hauses A. Schaafhausen zahlreich versammelt, um über die Annahme des Statuts zu einer Aktiengesellschaft behufs Fortführung des Bankgeschäfts dieses Hauses zu berathen. Das Statut war entworfen durch die am 6. Mai aus dem Schooße der Gläubiger gewählten Mandatare. Nachdem Hr. Berghaus zum Präsidenten proklamirt worden, empfahl Hr. Advokat Esser [#] den früher den Gläubigern schon mitgetheilten Entwurf des Statuts noch näher zur Annahme. Hr. Generaladvokat Heimsoeth bemerkte : Es ist Einigkeit für uns das nothwendigste Erforderniß; ist diese nicht zu erzielen, so kann das Statut nicht angenommen werden. Es werden diejenigen, die überhaupt und jetzt schon gegen das Zustandekommen einer anonymen Gesellschaft sind, gebeten, dies hier zu erklären; ist ihre Anzahl nicht unbedeutend, so können wir heute schon die Ueberzeugung haben, daß das Falliment ausgesprochen werden muß. Nachdem Hr. Math. Hoelterhof die Ansicht geäußert, daß die geforderte Erklärung abzugeben für manchen peinlich sein werde, schlug Hr. Heimsoeth ein geheimes Scrutinium vor und beantragte die Frist, binnen welcher alle Beitrittserklärungen abgegeben sein müßten, auf 3 Wochen zu setzen. Advokat Zimmermann schlug vor Bevollmächtigte zu ernennen, die statt der anwesenden Gläubiger unterzeichnen und manches prüfen könnten, was in dem vorgelegten Statut und der Bilanz zweifelhaft sei, z. B. ob die ganzen Schaafhausenschen Immobilien dem Handelshause oder nur zu 7/12, die andern 5/12 aber den Kindern Schaafhausen gehörten. Die HH. Cantz und Diergardt hoben zu Gunsten des Projets einer anonymen Gesellschaft noch hervor, daß wenn ein Falliment ausgesprochen werde, doch ein Konkordat auf das vorgelegte Statut zu Stande kommen werde, dem sich dann die Minorität der Gläubiger fügen müsse, dann sei man aber vielleicht in Jahresfrist erst so weit, wie man bei freiwilliger Annahme des Statuts in wenig Wochen sein könne; außerdem aber sei es zweifelhaft, ob bei dem Concordat der Staat 50 pCt. mit Zinsen garantiren werde, wie er dieses für die Aktiengesellschaft zu thun zugesagt. Esser II. sprach sich dagegen aus, daß jetzt schon eine Erklärung einzelner Gläubiger, nicht beitreten zu wollen, das Aufgeben der Aktiengesellschaft zur Folge haben dürfe, indem mancher Gläubiger sich noch eines Bessern besinnen könne, drei Wochen seien zu kurz als Präklusivfrist, indem viele Gläubiger sehr entfernt wohnten, die Kommission habe diese Frist bis zum 15. August für geeignet gehalten, um die Erklärungen sämmtlicher Gläubiger einzuziehen. Die anwesenden Gläubiger scheinen in diese Frist einzuwilligen, so wie auch mit den Aeußerungen der Herren Heimsoeth und Hölterhof einverstanden zu sein, die dahingingen, daß bei Nichtzustandekommen der Gesellschaft dann spätestens am 16. August auf Antrag der Kommission das Falliment ausgesprochen werden müsse. Advokat Weyl fordert zu sofortigem Unterschreiben des Beitritts auf, indem er sich überzeugt habe, daß man kein Falliment und ebensowenig eine außergerichtliche Liquidation wolle. Diesem Antrag ward der lauteste Beifall gezollt und nun von Hrn. Esser II. ein Aufsatz vorgelegt, wodurch der Beitritt zum vorliegenden Entwurf erklärt werden sollte. Hiergegen wurde jedoch Widerspruch erhoben, indem man nur unterschreiben wolle, daß man in das Zustandekommen einer Aktiengesellschaft überhaupt einwillige. In diesem Sinne fand nun eine Ratifikation der Vorlage statt und die Unterschriften begannen. Es wurde sodann darauf aufmerksam gemacht, daß sieben Mandatare zu wählen seien, um die frühere Verwaltung seit der Zahlungseinstellung des Hauses zu prüfen und dieselbe im Namen der Gläubiger fortzuführen. Zu dieser Wahl ward geschritten und dann die Fortsetzung der Verhandlung auf Nachmittags 3 Uhr anberaumt, wo die spezielle Diskussion des Statuts vor sich gehen sollte. (Eingesandt.) Ein Freund aus Rheydt, den ich eben über die ultra ministerielle Gesinnung seiner Stadt befrage, klärt mir diese dahin auf, daß die Frau des Ministerpräsidenten aus Rheydt gebürtig ist, und die Verwandten- und Vetterschaft, so wie deren Freunde und Nachbarn eine schöne Reihe von Unterschriften gesammelt haben, ohne daß solche die Gesinnung der Stadt verträte. Es wird sich bald zeigen, ob diese Demonstration etwas Anderes ist, als eine leere Gefälligkeit. Das Ministerium hat aus den freiwilligen Beiträgen eine Kabinetsfrage gemacht; wir wollen sehen, ob die reiche Stadt Rheydt eine 50,000 Thlr. Darlehen aufbringen wird. Z.Aufruf an die deutschen Studenten. Commilitonen! Am 11. d. M. hat die Jenenser Burschenschaft Germania einen Aufruf an alle deutschen Burschenschaften zu einer Zusammenkunft auf der Wartburg erlassen. ‒ Uns hat es befremdet, daß jetzt eine Versammlung, weniger zur Wahrung und Berathung der Interessen unserer Universitäten in ihrer ganzen Ausdehnung, als zur Verfolgung beschränkter studentischer Parteizwecke, zusammenberufen werden soll. Eine solche Versammlung entspricht nicht der Aufgabe, welche die deutsche Studentenschaft in unserer Zeit zu lösen hat. Es handelt sich jetzt nicht um die Ausgleichung einiger Spaltungen unter den Burschenschaften, sondern um die Vereinigung aller Studentenparteien zum offenen Austausch der Ansichten und Grundsätze. Es gilt heute nicht die Wiederherstellung der alten Burschenschaft, sondern die Umgestaltung unserer deutschen Universitäten im gebietenden Geiste unserer Zeit. Darum aber ist es nöthig, daß alle Parteien zu diesem großen Werke sich vereinigen, gleichwie bei der Berathung unserer staatlichen Reorganisationen alle Parteienvertreten sind. Ist die Versammlung auf diese Weise zusammengesetzt, so wird sie als Vertreterin der ganzen deutschen Studentenschaft auftreten und dadurch ihren Forderungen, als dem Ausdrucke des Gesammtwillens Nachdruck verleihen. Wir erklären darum im Anschluß an den in der deutschen Zeitung von Halle aus ergangenen Aufruf (d. d. 24. Mai) aus der ganzen hiesigen Studentenschaft unsere Abgeordneten zu der Wartburgsversammlung, sowie zu der Vorversammlung in Eisenach zu wählen. Wir dürfen erwarten, daß alle deutschen Studenten mit dieser Erweiterung des Zweckes der Versammlung einverstanden sind, und daß alle deutschen Hochschulen, wenn nicht die Entfernung von dem Orte der Zusammenkunft es unmöglich macht, ihre Vertreter dorthin senden werden. Somit sehen wir voll Erwartung dem 12. Tage des Juni entgegen Möge er in der Geschichte unserer Universitäten ein bedeutungsvoller werden. Bonn, den 29. Mai 1848. Im Namen der heute in der akademischen Aula abgehaltenen Studentenversammlung. Das Präsidium. (gez ) von Ernsthausen, Klostermann, Tendering. Berichtigung. In einigen Exemplaren der Nro. 2 d. Z. ist irrthümlich am Schlusse der Neußer Adresse gesetzt : absurden Nestern, es muß aber heißen : obscuren Restern. Civilstand der Stadt Köln. Geburten. 31. Mai. Aug. Karl, S. v Alb. Wisch, Oberfeuerwerker in der 8. Art.-Brig., Ulrichsgasse. 1. Juni. Marg. Franc, T. v. Franz Franzen, Schreiner, Ehrenstr. ‒ Joh. Christina Karolina, T. v. Herm. Lucas, Gymnasiallehrer, Ankerstr. ‒ Leon., S. v. Joh. Jos. Esser, Tischler, gr. Griechenmarkt. ‒ Mich. Hub, S. v. Jak. Herkenrath, Gärtner, Friesenstr. ‒ Mich, S. v. Pet. Schütz, Seidenweber, am Entenpfuhl. ‒ Elise, T. v. Pet. Besko, Silberarbeiter, Lintgasse. ‒ Maxim. Tilm, S. v. Georg Lott, Kanzleidiener, Weberstr. ‒ Clem. Aug. Hub., S. v. Joh. Löwenstein, Schlossermeister, Huhnsgasse. 2. Juni. Isab., T. v. Sigism. Bliersbach, Schlosser, Mariengarteng. ‒ Eva, T. v. Bertr. Weber, Kurzwaarenhändl., Severinstr. ‒ Konrad, S. v. Jos. Hündgen, Zimmermann, gr. Griechenm. ‒ Franz, S. v. Joh. Stollwerk, Restaurateur, Josephstr. ‒ Margar. T. v. Jos. Schieffer, Fuhrmann, Huhnsg. ‒ Franziska, T. v. Friedr. Kemp., Anstreicher, Landbergerstr. ‒ Otto Friedr. Hub., S. v. Ludwig v. Fisenne, Appellationsgerichtsrath, Wolfsstr. ‒ Ein unehelicher Knabe und ein uneheliches Mädchen. Sterbefälle. 1. Juni. Adam Ron, Bäcker, 51 J. J. alt, unverheir., Minoritenspital. ‒ Math. Joseph Maß, 2. J. 20 T. alt, Blindgasse. ‒ Adelheid Ossendorf, 65 J. alt, unverheir., Klingelpütz. ‒ Pet. Jos. Hub. Reimbold, 3 W. alt, Tempelstr. 2. Juni Math. Jos. Jülich, 2 J. 3 M. alt, Perlengraben. ‒ Wilh. Klein, 12 J. alt, Mariengarteng. Heiraths-Ankündigungen. am 4. Juni. Joh. Wilhelm Reynens, Artillerie-Unteroffizier und Anna Katharina Schmitz, kleiner Griechenmarkt. ‒ Heinrich Eisermann, Dachdecker, Enggasse mit Gertrud Witte, Josephplatz. ‒ Heinr. Meyer, Zuckerarbeiter, Kalenhausen und Margaretha Pütz, Buttermarkt. ‒ Johann Peter Westermann, Maurer, Breitstr. und Elis. Roß, Huhngasse. ‒ Theod. Hub. Galsdorff, Stellmacher, Hahnenstr. und Marg. Glasmacher, Mauritiussteinweg. ‒ Benjamin Kohlstadt, Schnallenfabrikant, am Ehrenfeld und Marg. Philip. Augusta Erfurt, Hochstr. ‒ Karl Eduard Albert Ernst, Drechsler, zu Hamm, früher Kattenbug und Maria Theresia Schmidt, Kattenbug. ‒ Richard Franz Alex. Moritz Theod. Gustav Baron von Rechenberg, ohne, früher Portepefähnrich, Johannstr. früher zu Aachen, und Emma Pothmann, Johannstr. ‒ Joh. Heinr. Kortmann, Glaser u. Anstr. und Antontta Wilhelmine Bußmann, beide Karthäuserwall. ‒ Karl Wilh. Heinr. Julius Horn, Maurer und Zimmermeister, und Anna Gertrud Fonk, beide Severinstr. ‒ Franz Zündorf, Taglöhner, Perlengraben und Eva Baum, Weidengasse. ‒ Joh. Wilh. Gangel, Dachdeckermeister und Pumpenmacher, Klingelpütz und Margar. Bernhard, Streitzeuggasse. ‒ Christian Budde, Feilenhauer zu Deutz und Maria Anna Kopp, Follerstr. ‒ Joh. Weingarz, Wittwer, Schreiner zu Deutz und Katharina Erkens, Spulmannsgasse. ‒ Peter Reifferscheid, Eisenbahnpackmeister zu Minden und Elis. Hubertina Deimann, Bollwerk. ‒ Joh. Arn. Unkels, Rothgerber, Gerberbach, und Maria Anna Baum, Wittwe zu Lechenich. ‒ Christ. Trost, Wittwer, Schuhhändler, Ursulaplatz, und Anna Maria Bulig, alte Mauer an Aposteln. ‒ Wilh. Jos. Steffens, Uhrmacher, Columbastr. und Sibille Müller, Filzengraben. ‒ Mathias Koblenz, Taglöhner, gr. Griechenmarkt und Helena Wolf, Löhrgasse. ‒ Ant. Sturm, Wittwer, Handschuhmacher, Eigelstein und Barbara Decker, Dominikaner. Schiffahrts-Anzeige. Kön, 4. Juni 1848. Abgefahren. H. Leineweber nach Bingen. Jakob Schaeff nach Wesel In Ladung: Nach Ruhrort bis Emmerich Wtwe. J. A. Orts; Nach Düsseldorf bis Mühlheim an der Ruhr L. Dukoffre; nach Andernach und Neuwied J. Krämer; nach Koblenz und der Mosel und Saar D. Schlagel; nach der Mosel, nach Trier und der Saar N. Bayer; nach Bingen J. B. Mundschenk; nach Mainz Anton Bender; nach dem Niedermain Fr. Schulz; nach dem Mittel- und Obermain C. W. Müller; nach Heilbronn Fr. Müssig; nach Kannstadt und Stuttgart Peter Kühnle; nach Worms und Mannheim M. Oberdahn. Ferner: Nach Rotterdam Kapt. Singendonk, Köln Nr. 10. Ferner: Nach Amsterdam Kapt. Kaefs, Köln Nr. 2. Wasserstand. Köln, am 4. Juni Rheinhöhe 7′ 3″ Durch alle Buchhandlungen zu haben: Merkwürdige Prophezeihungen auf die Jahre 1847 bis 1850. Neue Aufl. Preis 1 Sgr. B. Pleimes'sche Buchhandlung. Gerichtlicher Verkauf. Am Dienstag, den 6 Juni 1848, Vormittags 11 Uhr, sollen auf dem Marktplatze in der Apostelnstraße zu Köln, verschiedene Mobilar-Gegenstände bestehend in Tischen, Stühlen, 1 Spiegel, 1 Ofen, Schildereien, 1 complette Hobelbank u. s. w. öffentlich an den Meistbietenden gegen gleich baare Zahlung verkauft werden. Fr. Happel, Gerichtsvollzieher. Grosse Sandkaul Nr. 32. Im radicalen Clubb findet man echt demokratisches Lagerbier, constitutionnell-er Rum und republikanische Schnittchen mit Abend-Unterhaltung von gleichgesinnten Gästen. Transport-Verhältnisse. Versammlung zur Berathung und Beschlußnahme, Montag den 5. Juni, Abends 8 Uhr, in dem hinteren Saale bei Drimborn. Das Comite. Erkennt vielleicht Bürger Schlechter in den Herren Pannes & Frank würdige Stellvertreter, da er seit deren öffentlichem Auftreten nichts mehr von sich hören läßt??? Fünfziger-Ausschuß. General-Versammlung am Montag, den 5. Juni, Abends 8 Uhr, im Lokale bei Becker, Schildergasse 8 und 10. Da ein höchst wichtiger Gegenstand zur Berathtung vorliegt, so bittet man die Mitglieder, nicht auszubleiben. Köln, den 3. Juni 1848. Die fünfziger. „Neue Rheinische Zeitung.“General-Versammlung der Herren Aktionäre zur Berathung und Feststellung des Statuts und Abschluß des Gesellschafts-Vertrages auf: Sonntag, den 18. Juni d. J., Morgens 10 Uhr, bei Drimborn, Glockengasse Nro. 13 und 15. Auswärtige können sich durch Bevollmächtigte vertreten lassen. Die Interims-Quittungen dienen als Eintrittskarten. Köln, den 2. Juni 1848. Das provisorische Comité. Inserate zum Einrücken in die „Neue Rheinische Zeitung“ können zur Aufnahme in die nächste Nummer nur bis 1 Uhr Mittags entgegengenommen werden. Die Expedition der „Neuen Rheinischen Zeitung.“ Die so beliebten Kirschen-Torten sind täglich frisch zu 10 und 1 Sgr. das Stück zu haben, Schildergasse Nr. 49 und in meinen Nebengeschäften, Blindgasse und Cattenbug Nr. 12. Franz Stollwerck, Hoflieferant. Eis täglich in und außer dem Hause à Portion 4 Sgr. bei Franz Stollwerck, Hoflieferant. Zwei durch einander gehende geräumige Zimmer (belle étage) nebst Speicherzimmer und Kellerabschluß zu vermiethen. Kl. Telegraphenstraße Nr. 6. Eine schwarz und weiße Wachtelhündin entkommen. Wiederbringer erhält gute Belohnung. Buttermarkt Nr. 38. Ein Omnibus und andere Wagen für Landparthien zu vermiethen, kleine Sandkaul Nro. 2. J. J. Küpper. Täglich frisch: oberländ. Brod, Knoblauchwürstchen, Schwartemagen, Kümmelkäschen, Backfische, echt baierisch Bier, vorzügl. Weine und Liqueure in der Restauration der oberländischen Küche Langgasse Nro. 1. Eine große herrliche Landschaft von Rausch, welche vor Kurzem noch zu 60 Friederichsd'er ausgeboten wurde, für nur 95 Thlr. Bei G. Tonger. Der Gerant Korff. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div xml:id="ar005_030" type="jArticle"> <p><pb facs="#f0004" n="0020"/> wahrscheinlich noch mehrere andere Fallimente weiland gnädiger Herren nach sich ziehen.</p> </div> </div> <div n="1"> <head>Großbritannien.</head> <div xml:id="ar005_031" type="jArticle"> <head><bibl><author>*</author></bibl><hi rendition="#g">London,</hi> 2. Juni.</head> <p>Die Times brachte gestern einen jener Artikel für die der Herr Walter gern seine 10 oder 20 Pfund Sterling zu bezahlen pflegt, eine köstliche Jeremiade über die gottlosen Chartisten, die noch immer nicht aufhören wollen den Frieden Babylon's auf sehr unrespektable Weise zu stören. Diese Promenaden von fünf oder zehntausend schmutzigen, finsteraussehenden Leuten, welche sich seit einigen Tagen in unsern Straßen erneuern, ruft die Times aus, haben etwas durchaus abschreckendes für einen intelligenten, geschäftigen Londoner, der daran gewohnt ist, seine Zeit zwischen Komptoir und Kamin zu theilen. So betrachtete man z. B. gestern trotz der kompleten Hohlheit dieser Demonstrationen, die Sache mit einem an Alarm gränzenden Abscheu. Man sah der Prozession entgegen wie man einer Schlange entgegen sieht, zahnlos, aber lang, schlüpfrig, hinterlistig und unheimlich . . . . Die Bewohner unsrer guten Stadt fragen sich, wofür sie das Straßenpflaster, Beleuchtung und Polizei bezahlen müssen, wenn die zwei erstern Sachen nur für die Chartisten und die letztere zu nichts gut ist. Sie fragen dies um so mehr, seit sie von dem schrecklichen Leben lesen, welches jetzt unsre Nachbarn in Paris treiben. ‒ Wir, in unserm ruhigen, prosaischen, komfortabeln London könnten das Elend eines Pariser Nationalgarden nicht eine Woche lang aushalten. Wenn wir daran denken, so sind wir noch glücklich, und täglich dankt jeder londoner Bürger seinem Schöpfer, daß er von diesem Leben des Schreckens verschont bleibt, daß er ruhig zu Tisch sitzen und ruhig zu Bette gehen kann und nicht alle vierundzwanzig Stunden wenigstens einmal den Generalmarsch schlagen hört, wie die Bewohner von Paris, Berlin und zwanzig andern großen Städten, die ein wahrhaft tödliches Dasein der Anarchie, des Mißtrauens, der Insolvenz und der Verzweiflung führen. Dann den guten Rath ertheilend, daß man den londoner Demonstrationen mit Gewalt ein Ende mache , dankt die Times dem Gouvernement für die bisher in diesem Punkte gemachten Anstrengungen.</p> <p>Wir gönnen den guten Londonern natürlich ihre Ruhe; so lange man indeß mit nichts anderm als mit Andover-Armen-Bastillen und mit Deportation nach Botany-Bai die scheußlichen gesellschaftlichen Zustände England's zu kuriren gedenkt, wird sich die politisch-kompakte Masse der Chartisten schwerlich zufrieden geben.</p> <p>‒ Die Times vom 2. Juni ist in Betreff der Chartisten außerordentlich zur Besinnung gekommen. Die Ereignisse der letzt en Tage, ruft sie aus, werden für die Aufmerksamkeit und das Na chdenken keines Engländers verloren sein. Der Chartismus ist weder todt noch schlief er. Kein Zweifel ist mehr über seine Wünsch e, seine Absichten und seine Stärke. Frei und offen tritt er auf u. s. w. Dann an die Bradforder Ereignisse erinnernd und die Frage aufwerfend, wie man solcherlei politischen Demonstrationen vorbeugen könne, glaubt sie, daß das Gouvernement Alles aufbieten müsse um das soziale Wohlergehen des Volkes besser zu fördern und sieht schließlich ein Mittel hierzu in einer bessern Erziehung, indem sie natürlich wie immer nicht vergißt auch die Emigration aufs dringendste anzuempfehlen.</p> <p>Die Times, die noch im Anfang April kein besseres Mittel gegen die Chartisten wußte als Kartätschen, hat sich also sehr geändert. Wir gratuliren dazu. Man hat in neuerer Zeit gesehen, welche Resultate den Kartätschen folgen können. Was übrigens die Erziehung des Volkes anbetrifft, so ist es noch in mancher Leute Gedächtniß, daß man vor mehreren Jahren einmal für die königlichen Marställe die dreifache Summe des für die Volksschulen ausgeworfenen Fonds, im Parlament bewilligte.</p> </div> <div xml:id="ar005_032" type="jArticle"> <head><hi rendition="#g">London,</hi> 2. Juni.</head> <p>Im Hause der Gemeinen kündigte Lord John Russell gestern zwei Motionen an; eine in Betreff der Abschaffung der Taxen-Klausel der Reform-Bill und eine wegen des Eides, den jedes Parlamentsmitglied bei seinem ersten Erscheinen im Hause zu leisten hat. Der erste Vorschlag würde eine Modifikation der Gesetze vom Jahre 1831 sein und in einer der Reformbewegung zu machenden Konzession bestehen; der zweite Punkt bezieht sich auf die vor Kurzem von den Gemeinen angenommenen, von den Lords aber verworfenen Juden-Bill, die man jetzt durch eine andersgeformte, aber dasselbe bezweckende Bill ersetzen würde.</p> <p>Die Motion Hrn. Colvile's wegen einer neuen Wahlausschreibung für Derby, gab dann Gelegenheit zu einer längern Debatte zwischen Hrn. Hume, Sir J. Hanmer, Sir G. Grey und Oberst Sibthorp, woran sich einige Explikationen Lord Palmerstons in Betreff der zwischen dem spanischen und englischen Kabinet bestehenden Differenzen reihten.</p> <p>Lord John Russel bemerkte dann, daß ein Mitglied des Ministeriums am 15. oder 16. Juni dem Hause eröffnen werde, was das Gouvernement in Betreff der Westindien-Frage zu thun gedenke.</p> <p>Die ajournirte Debatte wegen den Schifffahrtsgesetzen, wurde dann durch Hr. Mowatt wieder aufgenommen und nach einer längern Debatte zwischen Hrn. Robinson, Mitchell, Marquis Granby u. s. w. abermals bis auf eine nächste Sitzung vertagt.</p> </div> </div> <div n="1"> <head>Handels- und Börsen-Nachrichten.</head> <gap reason="insignificant"/> </div> <div type="jReadersLetters" n="1"> <div xml:id="ar005_033" type="letter"> <head><hi rendition="#g">Eingesandt.<lb/> Köln,</hi> 3. Juni.</head> <p>Heute waren in dem Saale des hiesigen Casino's die Gläubiger des Hauses A. Schaafhausen zahlreich versammelt, um über die Annahme des Statuts zu einer Aktiengesellschaft behufs Fortführung des Bankgeschäfts dieses Hauses zu berathen. Das Statut war entworfen durch die am 6. Mai aus dem Schooße der Gläubiger gewählten Mandatare. Nachdem Hr. Berghaus zum Präsidenten proklamirt worden, empfahl Hr. Advokat Esser [#] den früher den Gläubigern schon mitgetheilten Entwurf des Statuts noch näher zur Annahme. Hr. Generaladvokat Heimsoeth bemerkte : Es ist Einigkeit für uns das nothwendigste Erforderniß; ist diese nicht zu erzielen, so kann das Statut nicht angenommen werden. Es werden diejenigen, die überhaupt und jetzt schon gegen das Zustandekommen einer anonymen Gesellschaft sind, gebeten, dies hier zu erklären; ist ihre Anzahl nicht unbedeutend, so können wir heute schon die Ueberzeugung haben, daß das Falliment ausgesprochen werden muß. Nachdem Hr. Math. Hoelterhof die Ansicht geäußert, daß die geforderte Erklärung abzugeben für manchen peinlich sein werde, schlug Hr. Heimsoeth ein geheimes Scrutinium vor und beantragte die Frist, binnen welcher alle Beitrittserklärungen abgegeben sein müßten, auf 3 Wochen zu setzen. Advokat Zimmermann schlug vor Bevollmächtigte zu ernennen, die statt der anwesenden Gläubiger unterzeichnen und manches prüfen könnten, was in dem vorgelegten Statut und der Bilanz zweifelhaft sei, z. B. ob die ganzen Schaafhausenschen Immobilien dem Handelshause oder nur zu 7/12, die andern 5/12 aber den Kindern Schaafhausen gehörten. Die HH. Cantz und Diergardt hoben zu Gunsten des Projets einer anonymen Gesellschaft noch hervor, daß wenn ein Falliment ausgesprochen werde, doch ein Konkordat auf das vorgelegte Statut zu Stande kommen werde, dem sich dann die Minorität der Gläubiger fügen müsse, dann sei man aber vielleicht in Jahresfrist erst so weit, wie man bei freiwilliger Annahme des Statuts in wenig Wochen sein könne; außerdem aber sei es zweifelhaft, ob bei dem Concordat der Staat 50 pCt. mit Zinsen garantiren werde, wie er dieses für die Aktiengesellschaft zu thun zugesagt. Esser II. sprach sich dagegen aus, daß jetzt schon eine Erklärung einzelner Gläubiger, nicht beitreten zu wollen, das Aufgeben der Aktiengesellschaft zur Folge haben dürfe, indem mancher Gläubiger sich noch eines Bessern besinnen könne, drei Wochen seien zu kurz als Präklusivfrist, indem viele Gläubiger sehr entfernt wohnten, die Kommission habe diese Frist bis zum 15. August für geeignet gehalten, um die Erklärungen sämmtlicher Gläubiger einzuziehen. Die anwesenden Gläubiger scheinen in diese Frist einzuwilligen, so wie auch mit den Aeußerungen der Herren Heimsoeth und Hölterhof einverstanden zu sein, die dahingingen, daß bei Nichtzustandekommen der Gesellschaft dann spätestens am 16. August auf Antrag der Kommission das Falliment ausgesprochen werden müsse. Advokat Weyl fordert zu sofortigem Unterschreiben des Beitritts auf, indem er sich überzeugt habe, daß man kein Falliment und ebensowenig eine außergerichtliche Liquidation wolle. Diesem Antrag ward der lauteste Beifall gezollt und nun von Hrn. Esser II. ein Aufsatz vorgelegt, wodurch der Beitritt zum vorliegenden Entwurf erklärt werden sollte. Hiergegen wurde jedoch Widerspruch erhoben, indem man nur unterschreiben wolle, daß man in das Zustandekommen einer Aktiengesellschaft überhaupt einwillige. In diesem Sinne fand nun eine Ratifikation der Vorlage statt und die Unterschriften begannen. Es wurde sodann darauf aufmerksam gemacht, daß sieben Mandatare zu wählen seien, um die frühere Verwaltung seit der Zahlungseinstellung des Hauses zu prüfen und dieselbe im Namen der Gläubiger fortzuführen. Zu dieser Wahl ward geschritten und dann die Fortsetzung der Verhandlung auf Nachmittags 3 Uhr anberaumt, wo die spezielle Diskussion des Statuts vor sich gehen sollte.</p> </div> <div xml:id="ar005_034" type="jArticle"> <head>(<hi rendition="#g">Eingesandt</hi>.)</head> <p>Ein Freund aus Rheydt, den ich eben über die ultra ministerielle Gesinnung seiner Stadt befrage, klärt mir diese dahin auf, daß die Frau des Ministerpräsidenten aus Rheydt gebürtig ist, und die Verwandten- und Vetterschaft, so wie deren Freunde und Nachbarn eine schöne Reihe von Unterschriften gesammelt haben, ohne daß solche die Gesinnung der Stadt verträte. Es wird sich bald zeigen, ob diese Demonstration etwas Anderes ist, als eine leere Gefälligkeit. Das Ministerium hat aus den freiwilligen Beiträgen eine Kabinetsfrage gemacht; wir wollen sehen, ob die reiche Stadt Rheydt eine 50,000 Thlr. Darlehen aufbringen wird.</p> <bibl>Z.</bibl> </div> <div xml:id="ar005_035" type="jArticle"> <head> <hi rendition="#b">Aufruf an die deutschen Studenten.</hi> </head> <p> <hi rendition="#g">Commilitonen!</hi> </p> <p>Am 11. d. M. hat die Jenenser Burschenschaft Germania einen Aufruf an alle deutschen Burschenschaften zu einer Zusammenkunft auf der Wartburg erlassen. ‒ Uns hat es befremdet, daß jetzt eine Versammlung, weniger zur Wahrung und Berathung der Interessen unserer Universitäten in ihrer ganzen Ausdehnung, als zur Verfolgung beschränkter studentischer Parteizwecke, zusammenberufen werden soll. Eine solche Versammlung entspricht nicht der Aufgabe, welche die deutsche Studentenschaft in unserer Zeit zu lösen hat. Es handelt sich jetzt nicht um die Ausgleichung einiger Spaltungen unter den Burschenschaften, sondern um die Vereinigung aller Studentenparteien zum offenen Austausch der Ansichten und Grundsätze. Es gilt heute nicht die Wiederherstellung der alten Burschenschaft, sondern die Umgestaltung unserer deutschen Universitäten im gebietenden Geiste unserer Zeit. Darum aber ist es nöthig, daß alle Parteien zu diesem großen Werke sich vereinigen, gleichwie bei der Berathung unserer staatlichen Reorganisationen alle Parteienvertreten sind. Ist die Versammlung auf diese Weise zusammengesetzt, so wird sie als Vertreterin der ganzen deutschen</p> <p>Studentenschaft auftreten und dadurch ihren Forderungen, als dem Ausdrucke des Gesammtwillens Nachdruck verleihen.</p> <p>Wir erklären darum im Anschluß an den in der deutschen Zeitung von Halle aus ergangenen Aufruf (d. d. 24. Mai) aus der ganzen hiesigen Studentenschaft unsere Abgeordneten zu der Wartburgsversammlung, sowie zu der Vorversammlung in Eisenach zu wählen. Wir dürfen erwarten, daß alle deutschen Studenten mit dieser Erweiterung des Zweckes der Versammlung einverstanden sind, und daß alle deutschen Hochschulen, wenn nicht die Entfernung von dem Orte der Zusammenkunft es unmöglich macht, ihre Vertreter dorthin senden werden.</p> <p>Somit sehen wir voll Erwartung dem 12. Tage des Juni entgegen Möge er in der Geschichte unserer Universitäten ein bedeutungsvoller werden.</p> <p>Bonn, den 29. Mai 1848.</p> <p>Im Namen der heute in der akademischen Aula abgehaltenen Studentenversammlung.</p> <p> <hi rendition="#g">Das Präsidium.</hi> </p> <p>(gez ) von Ernsthausen, Klostermann, Tendering.</p> </div> </div> <div n="1"> <p> <hi rendition="#g">Berichtigung.</hi> </p> <p>In einigen Exemplaren der Nro. 2 d. 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Bliersbach, Schlosser, Mariengarteng. ‒ Eva, T. v. Bertr. Weber, Kurzwaarenhändl., Severinstr. ‒ Konrad, S. v. Jos. Hündgen, Zimmermann, gr. Griechenm. ‒ Franz, S. v. Joh. Stollwerk, Restaurateur, Josephstr. ‒ Margar. T. v. Jos. Schieffer, Fuhrmann, Huhnsg. ‒ Franziska, T. v. Friedr. Kemp., Anstreicher, Landbergerstr. ‒ Otto Friedr. Hub., S. v. Ludwig v. Fisenne, Appellationsgerichtsrath, Wolfsstr. ‒ Ein unehelicher Knabe und ein uneheliches Mädchen.</p> <p><hi rendition="#g">Sterbefälle.</hi> 1. Juni. Adam Ron, Bäcker, 51 J. J. alt, unverheir., Minoritenspital. ‒ Math. Joseph Maß, 2. J. 20 T. alt, Blindgasse. ‒ Adelheid Ossendorf, 65 J. alt, unverheir., Klingelpütz. ‒ Pet. Jos. Hub. Reimbold, 3 W. alt, Tempelstr.</p> <p>2. Juni Math. Jos. Jülich, 2 J. 3 M. alt, Perlengraben. ‒ Wilh. Klein, 12 J. alt, Mariengarteng.</p> <p><hi rendition="#g">Heiraths-Ankündigungen.</hi> am 4. Juni. Joh. Wilhelm Reynens, Artillerie-Unteroffizier und Anna Katharina Schmitz, kleiner Griechenmarkt. ‒ Heinrich Eisermann, Dachdecker, Enggasse mit Gertrud Witte, Josephplatz. ‒ Heinr. Meyer, Zuckerarbeiter, Kalenhausen und Margaretha Pütz, Buttermarkt. ‒ Johann Peter Westermann, Maurer, Breitstr. und Elis. Roß, Huhngasse. ‒ Theod. Hub. Galsdorff, Stellmacher, Hahnenstr. und Marg. Glasmacher, Mauritiussteinweg. ‒ Benjamin Kohlstadt, Schnallenfabrikant, am Ehrenfeld und Marg. Philip. Augusta Erfurt, Hochstr. ‒ Karl Eduard Albert Ernst, Drechsler, zu Hamm, früher Kattenbug und Maria Theresia Schmidt, Kattenbug. ‒ Richard Franz Alex. Moritz Theod. Gustav Baron von Rechenberg, ohne, früher Portepefähnrich, Johannstr. früher zu Aachen, und Emma Pothmann, Johannstr. ‒ Joh. Heinr. Kortmann, Glaser u. Anstr. und Antontta Wilhelmine Bußmann, beide Karthäuserwall. ‒ Karl Wilh. Heinr. Julius Horn, Maurer und Zimmermeister, und Anna Gertrud Fonk, beide Severinstr. ‒ Franz Zündorf, Taglöhner, Perlengraben und Eva Baum, Weidengasse. ‒ Joh. Wilh. Gangel, Dachdeckermeister und Pumpenmacher, Klingelpütz und Margar. Bernhard, Streitzeuggasse. ‒ Christian Budde, Feilenhauer zu Deutz und Maria Anna Kopp, Follerstr. ‒ Joh. Weingarz, Wittwer, Schreiner zu Deutz und Katharina Erkens, Spulmannsgasse. ‒ Peter Reifferscheid, Eisenbahnpackmeister zu Minden und Elis. Hubertina Deimann, Bollwerk. ‒ Joh. Arn. Unkels, Rothgerber, Gerberbach, und Maria Anna Baum, Wittwe zu Lechenich. ‒ Christ. Trost, Wittwer, Schuhhändler, Ursulaplatz, und Anna Maria Bulig, alte Mauer an Aposteln. ‒ Wilh. Jos. Steffens, Uhrmacher, Columbastr. und Sibille Müller, Filzengraben. ‒ Mathias Koblenz, Taglöhner, gr. Griechenmarkt und Helena Wolf, Löhrgasse. ‒ Ant. Sturm, Wittwer, Handschuhmacher, Eigelstein und Barbara Decker, Dominikaner.</p> </div> <div type="jAn"> <p><hi rendition="#b">Schiffahrts-Anzeige.</hi> Kön, 4. Juni 1848.</p> <p><hi rendition="#g">Abgefahren.</hi> H. Leineweber nach Bingen. Jakob Schaeff nach Wesel</p> <p><hi rendition="#g">In Ladung:</hi> Nach Ruhrort bis Emmerich Wtwe. J. A. Orts; Nach Düsseldorf bis Mühlheim an der Ruhr L. Dukoffre; nach Andernach und Neuwied J. Krämer; nach Koblenz und der Mosel und Saar D. Schlagel; nach der Mosel, nach Trier und der Saar N. Bayer; nach Bingen J. B. Mundschenk; nach Mainz Anton Bender; nach dem Niedermain Fr. Schulz; nach dem Mittel- und Obermain C. W. Müller; nach Heilbronn Fr. Müssig; nach Kannstadt und Stuttgart Peter Kühnle; nach Worms und Mannheim M. Oberdahn. Ferner: Nach Rotterdam Kapt. Singendonk, Köln Nr. 10. Ferner: Nach Amsterdam Kapt. Kaefs, Köln Nr. 2.</p> </div> <div type="jAn"> <p> <hi rendition="#g">Wasserstand.</hi> </p> <p><hi rendition="#g">Köln,</hi> am 4. 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Juni 1848.</p> <p>Die fünfziger.</p> </div> <div type="jAn"> <p><hi rendition="#b">„Neue Rheinische Zeitung.“</hi>General-Versammlung der Herren Aktionäre zur Berathung und Feststellung des Statuts</p> <p>und Abschluß des Gesellschafts-Vertrages auf:</p> <p><hi rendition="#b">Sonntag, den 18. Juni d. J., Morgens 10 Uhr,</hi> bei <hi rendition="#g">Drimborn,</hi> Glockengasse Nro. 13 und 15.</p> <p>Auswärtige können sich durch Bevollmächtigte vertreten lassen. Die Interims-Quittungen dienen als Eintrittskarten.</p> <p>Köln, den 2. Juni 1848.</p> <p> <hi rendition="#b">Das provisorische Comité.</hi> </p> </div> <div type="jAn"> <p> <hi rendition="#b">Inserate zum Einrücken in die</hi> </p> <p><hi rendition="#g">„Neue Rheinische Zeitung“</hi> können zur Aufnahme in die nächste Nummer nur bis <hi rendition="#b">1 Uhr Mittags</hi> entgegengenommen werden. Die Expedition der</p> <p> <hi rendition="#b">„Neuen Rheinischen Zeitung.“</hi> </p> </div> <div type="jAn"> <p>Die so beliebten</p> <p> <hi rendition="#b">Kirschen-Torten</hi> </p> <p>sind täglich frisch zu 10 und 1 Sgr. das Stück zu haben, Schildergasse Nr. 49 und in meinen Nebengeschäften, Blindgasse und Cattenbug Nr. 12.</p> <p><hi rendition="#g">Franz Stollwerck,</hi> Hoflieferant.</p> </div> <div type="jAn"> <p><hi rendition="#b">Eis</hi> täglich in und außer dem Hause à Portion 4 Sgr. bei</p> <p><hi rendition="#g">Franz Stollwerck,</hi> Hoflieferant.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Zwei durch einander gehende geräumige Zimmer (belle étage) nebst Speicherzimmer und Kellerabschluß zu vermiethen. Kl. Telegraphenstraße Nr. 6.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Eine schwarz und weiße Wachtelhündin entkommen. Wiederbringer erhält gute Belohnung. Buttermarkt Nr. 38.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Ein Omnibus und andere Wagen für Landparthien zu vermiethen, kleine Sandkaul Nro. 2. J. J. <hi rendition="#g">Küpper.</hi></p> </div> <div type="jAn"> <p><hi rendition="#b">Täglich frisch:</hi> oberländ. Brod, Knoblauchwürstchen, Schwartemagen, Kümmelkäschen, Backfische, echt baierisch Bier, vorzügl. Weine und Liqueure in der Restauration der <hi rendition="#g">oberländischen Küche</hi> Langgasse Nro. 1.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Eine große herrliche Landschaft von Rausch, welche vor Kurzem noch zu 60 Friederichsd'er ausgeboten wurde, für nur 95 Thlr. Bei G. <hi rendition="#g">Tonger.</hi></p> </div> </div> <div type="imprint"> <p>Der Gerant <hi rendition="#g">Korff.</hi><lb/> Druck von W. <hi rendition="#g">Clouth,</hi> St. Agatha Nro. 12.</p> </div> </body> </text> </TEI> [0020/0004]
wahrscheinlich noch mehrere andere Fallimente weiland gnädiger Herren nach sich ziehen.
Großbritannien. * London, 2. Juni. Die Times brachte gestern einen jener Artikel für die der Herr Walter gern seine 10 oder 20 Pfund Sterling zu bezahlen pflegt, eine köstliche Jeremiade über die gottlosen Chartisten, die noch immer nicht aufhören wollen den Frieden Babylon's auf sehr unrespektable Weise zu stören. Diese Promenaden von fünf oder zehntausend schmutzigen, finsteraussehenden Leuten, welche sich seit einigen Tagen in unsern Straßen erneuern, ruft die Times aus, haben etwas durchaus abschreckendes für einen intelligenten, geschäftigen Londoner, der daran gewohnt ist, seine Zeit zwischen Komptoir und Kamin zu theilen. So betrachtete man z. B. gestern trotz der kompleten Hohlheit dieser Demonstrationen, die Sache mit einem an Alarm gränzenden Abscheu. Man sah der Prozession entgegen wie man einer Schlange entgegen sieht, zahnlos, aber lang, schlüpfrig, hinterlistig und unheimlich . . . . Die Bewohner unsrer guten Stadt fragen sich, wofür sie das Straßenpflaster, Beleuchtung und Polizei bezahlen müssen, wenn die zwei erstern Sachen nur für die Chartisten und die letztere zu nichts gut ist. Sie fragen dies um so mehr, seit sie von dem schrecklichen Leben lesen, welches jetzt unsre Nachbarn in Paris treiben. ‒ Wir, in unserm ruhigen, prosaischen, komfortabeln London könnten das Elend eines Pariser Nationalgarden nicht eine Woche lang aushalten. Wenn wir daran denken, so sind wir noch glücklich, und täglich dankt jeder londoner Bürger seinem Schöpfer, daß er von diesem Leben des Schreckens verschont bleibt, daß er ruhig zu Tisch sitzen und ruhig zu Bette gehen kann und nicht alle vierundzwanzig Stunden wenigstens einmal den Generalmarsch schlagen hört, wie die Bewohner von Paris, Berlin und zwanzig andern großen Städten, die ein wahrhaft tödliches Dasein der Anarchie, des Mißtrauens, der Insolvenz und der Verzweiflung führen. Dann den guten Rath ertheilend, daß man den londoner Demonstrationen mit Gewalt ein Ende mache , dankt die Times dem Gouvernement für die bisher in diesem Punkte gemachten Anstrengungen.
Wir gönnen den guten Londonern natürlich ihre Ruhe; so lange man indeß mit nichts anderm als mit Andover-Armen-Bastillen und mit Deportation nach Botany-Bai die scheußlichen gesellschaftlichen Zustände England's zu kuriren gedenkt, wird sich die politisch-kompakte Masse der Chartisten schwerlich zufrieden geben.
‒ Die Times vom 2. Juni ist in Betreff der Chartisten außerordentlich zur Besinnung gekommen. Die Ereignisse der letzt en Tage, ruft sie aus, werden für die Aufmerksamkeit und das Na chdenken keines Engländers verloren sein. Der Chartismus ist weder todt noch schlief er. Kein Zweifel ist mehr über seine Wünsch e, seine Absichten und seine Stärke. Frei und offen tritt er auf u. s. w. Dann an die Bradforder Ereignisse erinnernd und die Frage aufwerfend, wie man solcherlei politischen Demonstrationen vorbeugen könne, glaubt sie, daß das Gouvernement Alles aufbieten müsse um das soziale Wohlergehen des Volkes besser zu fördern und sieht schließlich ein Mittel hierzu in einer bessern Erziehung, indem sie natürlich wie immer nicht vergißt auch die Emigration aufs dringendste anzuempfehlen.
Die Times, die noch im Anfang April kein besseres Mittel gegen die Chartisten wußte als Kartätschen, hat sich also sehr geändert. Wir gratuliren dazu. Man hat in neuerer Zeit gesehen, welche Resultate den Kartätschen folgen können. Was übrigens die Erziehung des Volkes anbetrifft, so ist es noch in mancher Leute Gedächtniß, daß man vor mehreren Jahren einmal für die königlichen Marställe die dreifache Summe des für die Volksschulen ausgeworfenen Fonds, im Parlament bewilligte.
London, 2. Juni. Im Hause der Gemeinen kündigte Lord John Russell gestern zwei Motionen an; eine in Betreff der Abschaffung der Taxen-Klausel der Reform-Bill und eine wegen des Eides, den jedes Parlamentsmitglied bei seinem ersten Erscheinen im Hause zu leisten hat. Der erste Vorschlag würde eine Modifikation der Gesetze vom Jahre 1831 sein und in einer der Reformbewegung zu machenden Konzession bestehen; der zweite Punkt bezieht sich auf die vor Kurzem von den Gemeinen angenommenen, von den Lords aber verworfenen Juden-Bill, die man jetzt durch eine andersgeformte, aber dasselbe bezweckende Bill ersetzen würde.
Die Motion Hrn. Colvile's wegen einer neuen Wahlausschreibung für Derby, gab dann Gelegenheit zu einer längern Debatte zwischen Hrn. Hume, Sir J. Hanmer, Sir G. Grey und Oberst Sibthorp, woran sich einige Explikationen Lord Palmerstons in Betreff der zwischen dem spanischen und englischen Kabinet bestehenden Differenzen reihten.
Lord John Russel bemerkte dann, daß ein Mitglied des Ministeriums am 15. oder 16. Juni dem Hause eröffnen werde, was das Gouvernement in Betreff der Westindien-Frage zu thun gedenke.
Die ajournirte Debatte wegen den Schifffahrtsgesetzen, wurde dann durch Hr. Mowatt wieder aufgenommen und nach einer längern Debatte zwischen Hrn. Robinson, Mitchell, Marquis Granby u. s. w. abermals bis auf eine nächste Sitzung vertagt.
Handels- und Börsen-Nachrichten. _ Eingesandt.
Köln, 3. Juni. Heute waren in dem Saale des hiesigen Casino's die Gläubiger des Hauses A. Schaafhausen zahlreich versammelt, um über die Annahme des Statuts zu einer Aktiengesellschaft behufs Fortführung des Bankgeschäfts dieses Hauses zu berathen. Das Statut war entworfen durch die am 6. Mai aus dem Schooße der Gläubiger gewählten Mandatare. Nachdem Hr. Berghaus zum Präsidenten proklamirt worden, empfahl Hr. Advokat Esser [#] den früher den Gläubigern schon mitgetheilten Entwurf des Statuts noch näher zur Annahme. Hr. Generaladvokat Heimsoeth bemerkte : Es ist Einigkeit für uns das nothwendigste Erforderniß; ist diese nicht zu erzielen, so kann das Statut nicht angenommen werden. Es werden diejenigen, die überhaupt und jetzt schon gegen das Zustandekommen einer anonymen Gesellschaft sind, gebeten, dies hier zu erklären; ist ihre Anzahl nicht unbedeutend, so können wir heute schon die Ueberzeugung haben, daß das Falliment ausgesprochen werden muß. Nachdem Hr. Math. Hoelterhof die Ansicht geäußert, daß die geforderte Erklärung abzugeben für manchen peinlich sein werde, schlug Hr. Heimsoeth ein geheimes Scrutinium vor und beantragte die Frist, binnen welcher alle Beitrittserklärungen abgegeben sein müßten, auf 3 Wochen zu setzen. Advokat Zimmermann schlug vor Bevollmächtigte zu ernennen, die statt der anwesenden Gläubiger unterzeichnen und manches prüfen könnten, was in dem vorgelegten Statut und der Bilanz zweifelhaft sei, z. B. ob die ganzen Schaafhausenschen Immobilien dem Handelshause oder nur zu 7/12, die andern 5/12 aber den Kindern Schaafhausen gehörten. Die HH. Cantz und Diergardt hoben zu Gunsten des Projets einer anonymen Gesellschaft noch hervor, daß wenn ein Falliment ausgesprochen werde, doch ein Konkordat auf das vorgelegte Statut zu Stande kommen werde, dem sich dann die Minorität der Gläubiger fügen müsse, dann sei man aber vielleicht in Jahresfrist erst so weit, wie man bei freiwilliger Annahme des Statuts in wenig Wochen sein könne; außerdem aber sei es zweifelhaft, ob bei dem Concordat der Staat 50 pCt. mit Zinsen garantiren werde, wie er dieses für die Aktiengesellschaft zu thun zugesagt. Esser II. sprach sich dagegen aus, daß jetzt schon eine Erklärung einzelner Gläubiger, nicht beitreten zu wollen, das Aufgeben der Aktiengesellschaft zur Folge haben dürfe, indem mancher Gläubiger sich noch eines Bessern besinnen könne, drei Wochen seien zu kurz als Präklusivfrist, indem viele Gläubiger sehr entfernt wohnten, die Kommission habe diese Frist bis zum 15. August für geeignet gehalten, um die Erklärungen sämmtlicher Gläubiger einzuziehen. Die anwesenden Gläubiger scheinen in diese Frist einzuwilligen, so wie auch mit den Aeußerungen der Herren Heimsoeth und Hölterhof einverstanden zu sein, die dahingingen, daß bei Nichtzustandekommen der Gesellschaft dann spätestens am 16. August auf Antrag der Kommission das Falliment ausgesprochen werden müsse. Advokat Weyl fordert zu sofortigem Unterschreiben des Beitritts auf, indem er sich überzeugt habe, daß man kein Falliment und ebensowenig eine außergerichtliche Liquidation wolle. Diesem Antrag ward der lauteste Beifall gezollt und nun von Hrn. Esser II. ein Aufsatz vorgelegt, wodurch der Beitritt zum vorliegenden Entwurf erklärt werden sollte. Hiergegen wurde jedoch Widerspruch erhoben, indem man nur unterschreiben wolle, daß man in das Zustandekommen einer Aktiengesellschaft überhaupt einwillige. In diesem Sinne fand nun eine Ratifikation der Vorlage statt und die Unterschriften begannen. Es wurde sodann darauf aufmerksam gemacht, daß sieben Mandatare zu wählen seien, um die frühere Verwaltung seit der Zahlungseinstellung des Hauses zu prüfen und dieselbe im Namen der Gläubiger fortzuführen. Zu dieser Wahl ward geschritten und dann die Fortsetzung der Verhandlung auf Nachmittags 3 Uhr anberaumt, wo die spezielle Diskussion des Statuts vor sich gehen sollte.
(Eingesandt.) Ein Freund aus Rheydt, den ich eben über die ultra ministerielle Gesinnung seiner Stadt befrage, klärt mir diese dahin auf, daß die Frau des Ministerpräsidenten aus Rheydt gebürtig ist, und die Verwandten- und Vetterschaft, so wie deren Freunde und Nachbarn eine schöne Reihe von Unterschriften gesammelt haben, ohne daß solche die Gesinnung der Stadt verträte. Es wird sich bald zeigen, ob diese Demonstration etwas Anderes ist, als eine leere Gefälligkeit. Das Ministerium hat aus den freiwilligen Beiträgen eine Kabinetsfrage gemacht; wir wollen sehen, ob die reiche Stadt Rheydt eine 50,000 Thlr. Darlehen aufbringen wird.
Z. Aufruf an die deutschen Studenten. Commilitonen!
Am 11. d. M. hat die Jenenser Burschenschaft Germania einen Aufruf an alle deutschen Burschenschaften zu einer Zusammenkunft auf der Wartburg erlassen. ‒ Uns hat es befremdet, daß jetzt eine Versammlung, weniger zur Wahrung und Berathung der Interessen unserer Universitäten in ihrer ganzen Ausdehnung, als zur Verfolgung beschränkter studentischer Parteizwecke, zusammenberufen werden soll. Eine solche Versammlung entspricht nicht der Aufgabe, welche die deutsche Studentenschaft in unserer Zeit zu lösen hat. Es handelt sich jetzt nicht um die Ausgleichung einiger Spaltungen unter den Burschenschaften, sondern um die Vereinigung aller Studentenparteien zum offenen Austausch der Ansichten und Grundsätze. Es gilt heute nicht die Wiederherstellung der alten Burschenschaft, sondern die Umgestaltung unserer deutschen Universitäten im gebietenden Geiste unserer Zeit. Darum aber ist es nöthig, daß alle Parteien zu diesem großen Werke sich vereinigen, gleichwie bei der Berathung unserer staatlichen Reorganisationen alle Parteienvertreten sind. Ist die Versammlung auf diese Weise zusammengesetzt, so wird sie als Vertreterin der ganzen deutschen
Studentenschaft auftreten und dadurch ihren Forderungen, als dem Ausdrucke des Gesammtwillens Nachdruck verleihen.
Wir erklären darum im Anschluß an den in der deutschen Zeitung von Halle aus ergangenen Aufruf (d. d. 24. Mai) aus der ganzen hiesigen Studentenschaft unsere Abgeordneten zu der Wartburgsversammlung, sowie zu der Vorversammlung in Eisenach zu wählen. Wir dürfen erwarten, daß alle deutschen Studenten mit dieser Erweiterung des Zweckes der Versammlung einverstanden sind, und daß alle deutschen Hochschulen, wenn nicht die Entfernung von dem Orte der Zusammenkunft es unmöglich macht, ihre Vertreter dorthin senden werden.
Somit sehen wir voll Erwartung dem 12. Tage des Juni entgegen Möge er in der Geschichte unserer Universitäten ein bedeutungsvoller werden.
Bonn, den 29. Mai 1848.
Im Namen der heute in der akademischen Aula abgehaltenen Studentenversammlung.
Das Präsidium.
(gez ) von Ernsthausen, Klostermann, Tendering.
Berichtigung.
In einigen Exemplaren der Nro. 2 d. Z. ist irrthümlich am Schlusse der Neußer Adresse gesetzt : absurden Nestern, es muß aber heißen : obscuren Restern.
Civilstand der Stadt Köln.
Geburten. 31. Mai. Aug. Karl, S. v Alb. Wisch, Oberfeuerwerker in der 8. Art.-Brig., Ulrichsgasse.
1. Juni. Marg. Franc, T. v. Franz Franzen, Schreiner, Ehrenstr. ‒ Joh. Christina Karolina, T. v. Herm. Lucas, Gymnasiallehrer, Ankerstr. ‒ Leon., S. v. Joh. Jos. Esser, Tischler, gr. Griechenmarkt. ‒ Mich. Hub, S. v. Jak. Herkenrath, Gärtner, Friesenstr. ‒ Mich, S. v. Pet. Schütz, Seidenweber, am Entenpfuhl. ‒ Elise, T. v. Pet. Besko, Silberarbeiter, Lintgasse. ‒ Maxim. Tilm, S. v. Georg Lott, Kanzleidiener, Weberstr. ‒ Clem. Aug. Hub., S. v. Joh. Löwenstein, Schlossermeister, Huhnsgasse.
2. Juni. Isab., T. v. Sigism. Bliersbach, Schlosser, Mariengarteng. ‒ Eva, T. v. Bertr. Weber, Kurzwaarenhändl., Severinstr. ‒ Konrad, S. v. Jos. Hündgen, Zimmermann, gr. Griechenm. ‒ Franz, S. v. Joh. Stollwerk, Restaurateur, Josephstr. ‒ Margar. T. v. Jos. Schieffer, Fuhrmann, Huhnsg. ‒ Franziska, T. v. Friedr. Kemp., Anstreicher, Landbergerstr. ‒ Otto Friedr. Hub., S. v. Ludwig v. Fisenne, Appellationsgerichtsrath, Wolfsstr. ‒ Ein unehelicher Knabe und ein uneheliches Mädchen.
Sterbefälle. 1. Juni. Adam Ron, Bäcker, 51 J. J. alt, unverheir., Minoritenspital. ‒ Math. Joseph Maß, 2. J. 20 T. alt, Blindgasse. ‒ Adelheid Ossendorf, 65 J. alt, unverheir., Klingelpütz. ‒ Pet. Jos. Hub. Reimbold, 3 W. alt, Tempelstr.
2. Juni Math. Jos. Jülich, 2 J. 3 M. alt, Perlengraben. ‒ Wilh. Klein, 12 J. alt, Mariengarteng.
Heiraths-Ankündigungen. am 4. Juni. Joh. Wilhelm Reynens, Artillerie-Unteroffizier und Anna Katharina Schmitz, kleiner Griechenmarkt. ‒ Heinrich Eisermann, Dachdecker, Enggasse mit Gertrud Witte, Josephplatz. ‒ Heinr. Meyer, Zuckerarbeiter, Kalenhausen und Margaretha Pütz, Buttermarkt. ‒ Johann Peter Westermann, Maurer, Breitstr. und Elis. Roß, Huhngasse. ‒ Theod. Hub. Galsdorff, Stellmacher, Hahnenstr. und Marg. Glasmacher, Mauritiussteinweg. ‒ Benjamin Kohlstadt, Schnallenfabrikant, am Ehrenfeld und Marg. Philip. Augusta Erfurt, Hochstr. ‒ Karl Eduard Albert Ernst, Drechsler, zu Hamm, früher Kattenbug und Maria Theresia Schmidt, Kattenbug. ‒ Richard Franz Alex. Moritz Theod. Gustav Baron von Rechenberg, ohne, früher Portepefähnrich, Johannstr. früher zu Aachen, und Emma Pothmann, Johannstr. ‒ Joh. Heinr. Kortmann, Glaser u. Anstr. und Antontta Wilhelmine Bußmann, beide Karthäuserwall. ‒ Karl Wilh. Heinr. Julius Horn, Maurer und Zimmermeister, und Anna Gertrud Fonk, beide Severinstr. ‒ Franz Zündorf, Taglöhner, Perlengraben und Eva Baum, Weidengasse. ‒ Joh. Wilh. Gangel, Dachdeckermeister und Pumpenmacher, Klingelpütz und Margar. Bernhard, Streitzeuggasse. ‒ Christian Budde, Feilenhauer zu Deutz und Maria Anna Kopp, Follerstr. ‒ Joh. Weingarz, Wittwer, Schreiner zu Deutz und Katharina Erkens, Spulmannsgasse. ‒ Peter Reifferscheid, Eisenbahnpackmeister zu Minden und Elis. Hubertina Deimann, Bollwerk. ‒ Joh. Arn. Unkels, Rothgerber, Gerberbach, und Maria Anna Baum, Wittwe zu Lechenich. ‒ Christ. Trost, Wittwer, Schuhhändler, Ursulaplatz, und Anna Maria Bulig, alte Mauer an Aposteln. ‒ Wilh. Jos. Steffens, Uhrmacher, Columbastr. und Sibille Müller, Filzengraben. ‒ Mathias Koblenz, Taglöhner, gr. Griechenmarkt und Helena Wolf, Löhrgasse. ‒ Ant. Sturm, Wittwer, Handschuhmacher, Eigelstein und Barbara Decker, Dominikaner.
Schiffahrts-Anzeige. Kön, 4. Juni 1848.
Abgefahren. H. Leineweber nach Bingen. Jakob Schaeff nach Wesel
In Ladung: Nach Ruhrort bis Emmerich Wtwe. J. A. Orts; Nach Düsseldorf bis Mühlheim an der Ruhr L. Dukoffre; nach Andernach und Neuwied J. Krämer; nach Koblenz und der Mosel und Saar D. Schlagel; nach der Mosel, nach Trier und der Saar N. Bayer; nach Bingen J. B. Mundschenk; nach Mainz Anton Bender; nach dem Niedermain Fr. Schulz; nach dem Mittel- und Obermain C. W. Müller; nach Heilbronn Fr. Müssig; nach Kannstadt und Stuttgart Peter Kühnle; nach Worms und Mannheim M. Oberdahn. Ferner: Nach Rotterdam Kapt. Singendonk, Köln Nr. 10. Ferner: Nach Amsterdam Kapt. Kaefs, Köln Nr. 2.
Wasserstand.
Köln, am 4. Juni Rheinhöhe 7′ 3″
Durch alle Buchhandlungen zu haben:
Merkwürdige Prophezeihungen
auf die Jahre 1847 bis 1850.
Neue Aufl. Preis 1 Sgr.
B. Pleimes'sche Buchhandlung.
Gerichtlicher Verkauf.
Am Dienstag, den 6 Juni 1848, Vormittags 11 Uhr, sollen auf dem Marktplatze in der Apostelnstraße zu Köln, verschiedene Mobilar-Gegenstände bestehend in Tischen, Stühlen, 1 Spiegel, 1 Ofen, Schildereien, 1 complette Hobelbank u. s. w. öffentlich an den Meistbietenden gegen gleich baare Zahlung verkauft werden.
Fr. Happel, Gerichtsvollzieher.
Grosse Sandkaul Nr. 32.
Im radicalen Clubb findet man echt demokratisches Lagerbier, constitutionnell-er Rum und republikanische Schnittchen mit Abend-Unterhaltung von gleichgesinnten Gästen.
Transport-Verhältnisse.
Versammlung zur Berathung und Beschlußnahme, Montag den 5. Juni, Abends 8 Uhr, in dem hinteren Saale bei Drimborn.
Das Comite.
Erkennt vielleicht Bürger Schlechter in den Herren Pannes & Frank würdige Stellvertreter, da er seit deren öffentlichem Auftreten nichts mehr von sich hören läßt???
Fünfziger-Ausschuß.
General-Versammlung
am Montag, den 5. Juni, Abends 8 Uhr, im Lokale bei Becker,
Schildergasse 8 und 10.
Da ein höchst wichtiger Gegenstand zur Berathtung vorliegt, so bittet man die Mitglieder, nicht auszubleiben.
Köln, den 3. Juni 1848.
Die fünfziger.
„Neue Rheinische Zeitung.“General-Versammlung der Herren Aktionäre zur Berathung und Feststellung des Statuts
und Abschluß des Gesellschafts-Vertrages auf:
Sonntag, den 18. Juni d. J., Morgens 10 Uhr, bei Drimborn, Glockengasse Nro. 13 und 15.
Auswärtige können sich durch Bevollmächtigte vertreten lassen. Die Interims-Quittungen dienen als Eintrittskarten.
Köln, den 2. Juni 1848.
Das provisorische Comité.
Inserate zum Einrücken in die
„Neue Rheinische Zeitung“ können zur Aufnahme in die nächste Nummer nur bis 1 Uhr Mittags entgegengenommen werden. Die Expedition der
„Neuen Rheinischen Zeitung.“
Die so beliebten
Kirschen-Torten
sind täglich frisch zu 10 und 1 Sgr. das Stück zu haben, Schildergasse Nr. 49 und in meinen Nebengeschäften, Blindgasse und Cattenbug Nr. 12.
Franz Stollwerck, Hoflieferant.
Eis täglich in und außer dem Hause à Portion 4 Sgr. bei
Franz Stollwerck, Hoflieferant.
Zwei durch einander gehende geräumige Zimmer (belle étage) nebst Speicherzimmer und Kellerabschluß zu vermiethen. Kl. Telegraphenstraße Nr. 6.
Eine schwarz und weiße Wachtelhündin entkommen. Wiederbringer erhält gute Belohnung. Buttermarkt Nr. 38.
Ein Omnibus und andere Wagen für Landparthien zu vermiethen, kleine Sandkaul Nro. 2. J. J. Küpper.
Täglich frisch: oberländ. Brod, Knoblauchwürstchen, Schwartemagen, Kümmelkäschen, Backfische, echt baierisch Bier, vorzügl. Weine und Liqueure in der Restauration der oberländischen Küche Langgasse Nro. 1.
Eine große herrliche Landschaft von Rausch, welche vor Kurzem noch zu 60 Friederichsd'er ausgeboten wurde, für nur 95 Thlr. Bei G. Tonger.
Der Gerant Korff.
Druck von W. Clouth, St. Agatha Nro. 12.
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Weitere Informationen:Die angegebenen Seitenzahlen beziehen sich auf die Ausgabe: Neue Rheinische Zeitung. Organ der Demokratie. Bd. 1 (Nummer 1 bis Nummer 183) Köln, 1. Juni 1848 bis 31. Dezember 1848. Glashütten im Taunus, Verlag Detlev Auvermann KG 1973.
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