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Neue Rheinische Zeitung. Nr. 23. Köln, 23. Juni 1848.

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- Im Unterhause kamen die Zuckerzölle auf's Neue zur Debatte und Sir J. Pakington stellte in Betreff der Vorschläge des Gouvernement, ein Amendement; welches von Sir E. Buxton und Hr. Seymour unterstützt wurde. Die ministerielle Partei beharrte indeß bei ihren Vorschlägen, trotz dem, daß alle übrigen Schattirungen des Hauses in dem den indischen Pflanzern zu leihenden Unterstützungsfonds von einer halben Million nur eine sehr unwirksame Maßregel sahen. Die Debatte wurde dann bis Donnerstag vertagt.

- Das Chronicle meldet, ein Hr. von Hummelauer werde aus Wien erwartet um die Intervention Englands für einen Großherzog anzusprechen, den man an die Spitze des einigen Italiens an Karl Alberts Stelle setzen wolle.

- Konsols 831/2 a 5/8.

Italien.
* Vicenza.
Der Inhalt dieses Artikels kann aus urheberrechtlichen Gründen nicht angezeigt werden.
* Rovigo, 16. Juni.

Der Ersatz für die dem Kampf entzogenen Truppen Durandos ist schon da. Heute hat General Pepe hier einen Armeebefehl erlassen, wonach in drei Tagrn 2 Dragonerregimenter, ein Lancierregiment, neun Bataillone Infanterie, zwei Bataillone Volontaire, eine Batterie Artillerie, eine Kompagnie Sappeurs - der der italiänischen Sache treugebliebene Theil des neapolitanischen Heeres - sofort den Po überschreiten und sich in Rovigo zusammen ziehen sollen.

Neapel, 5. Juni.

Die hiesigen Sicilianer haben von ihren Polizeikommissaren den Befehl erhalten, binnen drei Tagen die Stadt zu verlassen. Welche Schande!

(Contemporaneo.)
7 Vom Brenner, 17. Juni.

"Treviso ist von Welden besetzt, und zwar ohne Verlust von unserer Seite. Die Garnison von 5000 Mann ist mittelst einer unglaublich milden Capitulation abgezogen. Daß diese nicht von Weldens Philantropie zugestanden worden, wird jeder glauben der Welden kennt. Dieses so wie Radetzky's mildes Verfahren bei Vicenza scheint durch höhere Instruktion veranlaßt, und möchte zu der Meinung berechtigen, daß man das venezianische Reich im Frieden zu behalten meint, und daher die Schonung der verlornen Söhne bei ihrer Rückkehr ins Vaterhaus vorwalten lassen wolle."

So schreibt die A. A. Z. "Mildes Verfahren" nennt sie das "zwölfstündige betäubende Bombardement" von Treviso, (Armeebericht Nro. 10 des Erzherzogs Johann) mildes Verfahren das siebenstündige Bombardement von Padua, das fünfzehnstündige von Vicenza! Eine Stadt nach der andern im venetianischen Gebiete wird mit kongrevischen Raketen in Brand geschossen, und die östreichische bezahlte Allgemeine spricht von "Milde und Schonung"!

Padua.

Nach Handelsbriefen aus Mailand vom 16. und nach der A. A. Z. sind die Oestreicher hier eingezogen. Bei dieser Gelegenheit läßt sich die A. A. Z. aus Verona von ihrem östreichischen Landstürmer schreiben, Radetzki und Welden hätten "durch ein Manöver vom 30. Mai bis 14. Juni die neapolitanische und toskanische Stellung bei Mantua - zehntausend Mann gesprengt und vernichtet" (!) nach welcher Heldenthat die beiden großen Feldherrn freilich nichts Besseres thun konnten als sich eiligst nach Vicenza zurückzuziehen und an den schwachen Corps von Durando ihren Muth zu versuchen. Daß diese "Sprengung" und "Vernichtung" eine reine Erfindung des Landstürmers ist, versteht sich von selbst.

Venedig 13. Juni.

Die A. A. Z. schreibt: Die Regierung von Venedig hat sich an die französische Republik gewendet, und um deren Einschreiten in dem Kampfe mit Oestreich nachgesucht. Was Karl Albert bisher mit Sorgfalt vermied, hat also Venedig gethan - schwerlich zum Besten seiner Freiheit.

Handels-Nachrichten. [irrelevantes Material]
Offizieller Wechsel-Cours. [irrelevantes Material]

Civilstand der Stadt Köln.

Geburten.

19. u. 20. Juni Maria Elis. Hnb., T. v. Joh. Peter Jos. Odenkirchen, Maschinist, Lyskirchen. - Ant, S. v. Joh. Potthaß, Spezereih., Weiherstr. - Franz, T. v. Jos. Löhr, Tagl., Katharinengraben. - Heinrich, S. v. Nikol. Glöckner, Schuster, Obenmarspforte. - Michel Jos., S. v. Christ. Nußbaum, Anstr., Huhng. - Peter Heinr. Jos., S. v. Heinr. Jos. Jansen, Weinhändler, Straßburgerg. - Anna Marg., T. v. Peter Jos. Schötter, Fuhrm, Thürmchenswall. - Elis. Hubert, T. v. Joh. Ant. Breuer, Steinhauer, Römergasse. - Anna Marg., T. v. Michel Schiffer, Metzger, Holzm. - Heinr. Hub., S. v. Joh. Adolph Pott, Fuhrmann, Salzgasse. - Pet. Jos., S. v. Paul Friedr. Crones, Bildh., Weiherstr. - Joh. Heinr., S. v. Jos. Koch, Schneider, gr. Griechenm. - Christ. Sebast., S. Joh. Phil. Gras, Mauerm., Telegraphenstr. - Gottfr. Ign., S. v. Ludw. Engels, Postillon, Pützgasse. - Ludwig Alois, S. v. Franz Adam Joseph Fischer, Anstreicher, Weiherstr.

Sterbefälle.

Klara Georg. Meurers, 2 J. 6 M. alt, Apostelnklost. - Joh. Wehlen, Leineweber, 37 J. alt, Severinstr. - Kath. Kolbach, 8 T. alt, Altengr. - Anna Schmitt, 1[#] T. alt, Kattenbug. - Oswald Jos. Friederichs, 1 J. 2 M. alt, Lintgasse. - Gerh. Christoph Peters, 5 J. 10 M. alt, Mühlenbach. - Konrad Schön, 18 M alt, Entenpfuhl. - Anna Christina Unkelbach, 54 J. alt, unverheir, Schilderg. - Heinr. Riepe, Zuckerarbeiter, 39 J. alt, unverh., Cäcilienspital. - Friedr. Sutthoff, Tischlergeselle, 22 J. alt, unverh., Peterstr. - Tilm. Kürten, 14 J. alt, Peterstr. - Hub. Wilh. Thom, 55 J. alt, Kaufm, verh., Holzm. - Bernard Kautz, Kellner, 51 J. alt, verh., Ankerstr.

Schiffahrts-Anzeige. Köln, 22. Juni 1848.

Abgefahren: J. Budberg nach Duisburg.

In Ladung: Nach Ruhrort bis Emmerich H. Lübbers; nach Düsseldorf bis Mühlheim an der Ruhr A. Meyer und C. Kaiser; nach Koblenz und der Mosel und Saar Jakob Tillmann; nach der Mosel, nach Trier und der Saar N. Pisbach; nach Bingen J. B. Mundschenk; nach Mainz J. Hirschmann; nach dem Niedermain Ph. Würges; nach dem Mittel- und Ober-Main Seb. Seelig; nach Heilbronn H. Bechert; nach Kannstadt und Stuttgart Peter Kühnle; nach Worms und Mannheim J. B. Mundschenk I.; nach Antwerpen M. Lamers.

Ferner: Nach Rotterdam Kapt. Jurrius, Köln Nr. 18.

Ferner: Nach Amsterdam Kapt. Schüller, Köln Nr. 30.

Wasserstand.

Köln, am 22 Juni. Rheinhöhe 8' 3".

Bitte um Arbeit.

Ein Familenvater einer Frau nebst 3 Kindern, welcher auf Verordnung seiner Aerzte wegen Brustschwäche seiner Profession durchaus entsagen mußte, sucht in dieser bedrängten Lage eine ihm passende Beschäftigung, sei es um Kommissionen zu verrichten oder irgend eine andere Stellung, welche die Existenz und das Brod der Seinigen sichert.

Anerbietungen werden gerne entgegengenommen in der Expedition dieses Blattes.

Demokratische Gesellschaft Freitag den 23. Juni, Abends 7 Uhr, Versammlung in dem Kölner Zelte am Städtischen Garten bei Stollwerck. (Ausnahmsweise wegen Restauration des Saales.) Gegenstand der Debatte.

Die politisch-socialen Tagesfragen, und Berichterstattung der nach Frankfurt a. M. abgeordneten Deputirten.

Der Vorstand.

NB. Die eingeschriebenen Mitglieder können daselbst ihre Karten empfangen, auch werden neue Einzeichnungen entgegengenommen.

An einem ehemaligen Flüchtling u. jetzigen Volksvertreter in Frankfurt.
Fatal ist mir das Lumpenpack,
Das, um die Herzen zu rühren,
Den Patriotismus trägt zur Schau
Mit allen seinen Geschwüren.
Schamlose, schäbige Bettler sind's,
Almosen wollen sie haben -
Einen Pfennig Popularität
Für Menzel und seine Schwaben!

Köln, den 21. Juni 1848.

(Heine.)

Ein Portefeuille, enthaltend Courszettel, Fruchtpreiscourante und sonstige für jeden Dritten werthlose Papiere ist am 20. ds. Mts. verloren gegangen. Der loyale Finder wolle es gegen eine angemessene Belohnung in der Rheinaustraße abgeben.

Die so beliebten Kirschen-Torten sind täglich frisch zu 10 und 1 Sgr. das Stück zu haben, Schildergasse Nr. 49 und in meinen Nebengeschäften, Blindgasse und Cattenbug Nr. 12.

Franz Stollwerck, Hoflieferant

Eis täglich in und außer dem Hause a Portion 4 Sgr. bei Franz Stollwerck, Hoflieferant.

Zwei durcheinandergehende geräumige Zimmer (belle etage) nebst Speicherzimmer und Kellerabschluß zu vermiethen. Kl. Telegraphenstraße Nro. 6.

Harmonie von Musikern der kölner Bürgerwehr heute Freitag, Abends von 7 bis 11 Uhr, bei A. Steinstraßer, auf den Perlenpfuhl.

Nicht zu übersehen!

Vom 1. Juli d. J. an ist durch alle Postämter zu beziehen:

Neue Deutsche Zeitung.

Organ der Demokratie.

Verantwortlicher Redakteur Dr. Otto Lüning.

Der Titel bezeichnet die Tendenz dieser Zeitung; sie will vor Allem die Demokratie, die Herrschaft, die Souverainetät des Volkes.

Die " neue deutsche Zeitung" erscheint in groß Folio-Format dreispaltig, und kostet hier am Orte vierteljährlich 2 Fl. oder 1 Thlr. 4 Sgr. Die Ausgabe geschieht täglich mit Ausnahme des Sonntags, da wir es für billig halten, den Arbeitern diesen Tag frei zu geben; besonders wichtige Nachrichten werden jedoch an diesem Tage durch Extrablätter gebracht werden. Anzeigen jeder Art werden gegen die Gebühr von 3 Kr. oder 1 Sgr. für die Zeile oder deren Raum aufgenommen.

Darmstadt, den 12. Juni 1848.

Die Verlagsbuchhandlung von C. W. Leske.

Zum Klavierstimmen und Repariren aller Seiteninstrumente empfiehlt sich K. B. Mayr, St. Apernstraße 57.

Bergisch-Märkischer Courier.

Organ für Zeitgeschichte und gesellige Unterhaltung.

Unter diesem Titel erscheint seit dem 1. Mai in Hattingen an der Ruhr eine Zeitschrift, deren vorzüglichstes Streben darauf gerichtet ist, durch klare Besprechung des Wesens eines konstitutionellen Staates, durch freie Beurtheilung unserer gegenwärtigen und nächstkünftigen Zustände zur Hebung und Verbreitung einer gründlichen politischen Bildung das Seinige beizutragen. Der Standpunkt desselben ist bezeichnet durch die wenigen Worte: Wir wollen keine Republik, weil sie für Preußen und Deutschland verderblich sein würde, aber wir wollen in der konstitutionellen Monarchie alle wahren Freiheiten, welche eine wohlgeordnete Republik zu gewähren vermag, darum vor allen Dingen wollen wir auch nicht einen Schritt rückwärts: in der konsequenten Ausbildung und Entwickelung der konstitutionellen Monarchie auf breitester Grundlage erblicken wir das Heil Preußens und Deutschlands. Wir wollen Trennung des Staates von der Kirche; aber volle Freiheit in jenem, vollste Freiheit in dieser; eine Staatskirche erkennen wir eben so wenig an als einen Kirchen-Staat.

Aus diesen Grundzügen fließen die leitenden Artikel, die bereits vielfältig die vollste Anerkennung gefunden, und denen sich, als "Reflektionen über Tagesgeschichte", eine kurze Beurtheilung hervorragender Erscheinungen der Zeit in gleichem Sinne anschließt. Zugleich geben wir unsern Lesern anziehende Produkte der belletristischen Literatur. In einem "Sprechsaal" verhandelt das Publikum unsers Leserkreises seine eigenen Angelegenheiten frei und ungehindert. Luft und Raum für jede Partei! Ehrlicher Kampf ist die Bedingung, unter welcher die Wahrheit siegt.

Der "Bergisch-Märkische Courier" beschränkt sich nicht auf Berg und Mark, sondern hebt seinen Blick hinaus auf alles das was Berg und Mark interessirt, auf unser ganzes Vaterland, und erscheint wöchentlich zweimal. Der höchst billig gestellte Preis beträgt 121/2 Sgr. vierteljährlich beim Verleger; an den zunächst gelegenen Orten, wohin es durch Boten besorgt wird, 15 Sgr.; bei allen Postämtern und Buchhandlungen des preußischen Staates 163/4 Sgr. pro Quartal. Anzeigen kosten 1 Sgr. die Zeile.

Bestellungen auf das mit dem ersten Juli beginnende neue Vierteljahr bitte ich baldigst machen zu wollen.

Hattingen a. d. Ruhr, im Juni 1848.

Albert Fries,

Herausgeber und Verleger des

Bergisch-Märkischen Couriers.

Rheingasse Nro. 10 zweite Etage zu vermiethen.

Ein Schreiber sucht Beschäftigung, sei es auch für halbe Tage oder stundenweise. Weingartengasse Nr. 6.

Apfelsinen, billig und schön. St. Agatha 25.

Frische Rheinfische sind zu den billigsten Preisen zu haben bei Joh. Lülsdorff, Lindgasse 21.

Der Gerant, Korff.
Druck von W. Clouth, St. Agatha Nro. 12.

‒ Im Unterhause kamen die Zuckerzölle auf's Neue zur Debatte und Sir J. Pakington stellte in Betreff der Vorschläge des Gouvernement, ein Amendement; welches von Sir E. Buxton und Hr. Seymour unterstützt wurde. Die ministerielle Partei beharrte indeß bei ihren Vorschlägen, trotz dem, daß alle übrigen Schattirungen des Hauses in dem den indischen Pflanzern zu leihenden Unterstützungsfonds von einer halben Million nur eine sehr unwirksame Maßregel sahen. Die Debatte wurde dann bis Donnerstag vertagt.

‒ Das Chronicle meldet, ein Hr. von Hummelauer werde aus Wien erwartet um die Intervention Englands für einen Großherzog anzusprechen, den man an die Spitze des einigen Italiens an Karl Alberts Stelle setzen wolle.

‒ Konsols 831/2 à 5/8.

Italien.
* Vicenza.
Der Inhalt dieses Artikels kann aus urheberrechtlichen Gründen nicht angezeigt werden.
* Rovigo, 16. Juni.

Der Ersatz für die dem Kampf entzogenen Truppen Durandos ist schon da. Heute hat General Pepe hier einen Armeebefehl erlassen, wonach in drei Tagrn 2 Dragonerregimenter, ein Lancierregiment, neun Bataillone Infanterie, zwei Bataillone Volontaire, eine Batterie Artillerie, eine Kompagnie Sappeurs ‒ der der italiänischen Sache treugebliebene Theil des neapolitanischen Heeres ‒ sofort den Po überschreiten und sich in Rovigo zusammen ziehen sollen.

Neapel, 5. Juni.

Die hiesigen Sicilianer haben von ihren Polizeikommissaren den Befehl erhalten, binnen drei Tagen die Stadt zu verlassen. Welche Schande!

(Contemporaneo.)
7 Vom Brenner, 17. Juni.

„Treviso ist von Welden besetzt, und zwar ohne Verlust von unserer Seite. Die Garnison von 5000 Mann ist mittelst einer unglaublich milden Capitulation abgezogen. Daß diese nicht von Weldens Philantropie zugestanden worden, wird jeder glauben der Welden kennt. Dieses so wie Radetzky's mildes Verfahren bei Vicenza scheint durch höhere Instruktion veranlaßt, und möchte zu der Meinung berechtigen, daß man das venezianische Reich im Frieden zu behalten meint, und daher die Schonung der verlornen Söhne bei ihrer Rückkehr ins Vaterhaus vorwalten lassen wolle.“

So schreibt die A. A. Z. „Mildes Verfahren“ nennt sie das „zwölfstündige betäubende Bombardement“ von Treviso, (Armeebericht Nro. 10 des Erzherzogs Johann) mildes Verfahren das siebenstündige Bombardement von Padua, das fünfzehnstündige von Vicenza! Eine Stadt nach der andern im venetianischen Gebiete wird mit kongrevischen Raketen in Brand geschossen, und die östreichische bezahlte Allgemeine spricht von „Milde und Schonung“!

Padua.

Nach Handelsbriefen aus Mailand vom 16. und nach der A. A. Z. sind die Oestreicher hier eingezogen. Bei dieser Gelegenheit läßt sich die A. A. Z. aus Verona von ihrem östreichischen Landstürmer schreiben, Radetzki und Welden hätten „durch ein Manöver vom 30. Mai bis 14. Juni die neapolitanische und toskanische Stellung bei Mantua ‒ zehntausend Mann gesprengt und vernichtet“ (!) nach welcher Heldenthat die beiden großen Feldherrn freilich nichts Besseres thun konnten als sich eiligst nach Vicenza zurückzuziehen und an den schwachen Corps von Durando ihren Muth zu versuchen. Daß diese „Sprengung“ und „Vernichtung“ eine reine Erfindung des Landstürmers ist, versteht sich von selbst.

Venedig 13. Juni.

Die A. A. Z. schreibt: Die Regierung von Venedig hat sich an die französische Republik gewendet, und um deren Einschreiten in dem Kampfe mit Oestreich nachgesucht. Was Karl Albert bisher mit Sorgfalt vermied, hat also Venedig gethan ‒ schwerlich zum Besten seiner Freiheit.

Handels-Nachrichten. [irrelevantes Material]
Offizieller Wechsel-Cours. [irrelevantes Material]

Civilstand der Stadt Köln.

Geburten.

19. u. 20. Juni Maria Elis. Hnb., T. v. Joh. Peter Jos. Odenkirchen, Maschinist, Lyskirchen. ‒ Ant, S. v. Joh. Potthaß, Spezereih., Weiherstr. ‒ Franz, T. v. Jos. Löhr, Tagl., Katharinengraben. ‒ Heinrich, S. v. Nikol. Glöckner, Schuster, Obenmarspforte. ‒ Michel Jos., S. v. Christ. Nußbaum, Anstr., Huhng. ‒ Peter Heinr. Jos., S. v. Heinr. Jos. Jansen, Weinhändler, Straßburgerg. ‒ Anna Marg., T. v. Peter Jos. Schötter, Fuhrm, Thürmchenswall. ‒ Elis. Hubert, T. v. Joh. Ant. Breuer, Steinhauer, Römergasse. ‒ Anna Marg., T. v. Michel Schiffer, Metzger, Holzm. ‒ Heinr. Hub., S. v. Joh. Adolph Pott, Fuhrmann, Salzgasse. ‒ Pet. Jos., S. v. Paul Friedr. Crones, Bildh., Weiherstr. ‒ Joh. Heinr., S. v. Jos. Koch, Schneider, gr. Griechenm. ‒ Christ. Sebast., S. Joh. Phil. Gras, Mauerm., Telegraphenstr. ‒ Gottfr. Ign., S. v. Ludw. Engels, Postillon, Pützgasse. ‒ Ludwig Alois, S. v. Franz Adam Joseph Fischer, Anstreicher, Weiherstr.

Sterbefälle.

Klara Georg. Meurers, 2 J. 6 M. alt, Apostelnklost. ‒ Joh. Wehlen, Leineweber, 37 J. alt, Severinstr. ‒ Kath. Kolbach, 8 T. alt, Altengr. ‒ Anna Schmitt, 1[#] T. alt, Kattenbug. ‒ Oswald Jos. Friederichs, 1 J. 2 M. alt, Lintgasse. ‒ Gerh. Christoph Peters, 5 J. 10 M. alt, Mühlenbach. ‒ Konrad Schön, 18 M alt, Entenpfuhl. ‒ Anna Christina Unkelbach, 54 J. alt, unverheir, Schilderg. ‒ Heinr. Riepe, Zuckerarbeiter, 39 J. alt, unverh., Cäcilienspital. ‒ Friedr. Sutthoff, Tischlergeselle, 22 J. alt, unverh., Peterstr. ‒ Tilm. Kürten, 14 J. alt, Peterstr. ‒ Hub. Wilh. Thom, 55 J. alt, Kaufm, verh., Holzm. ‒ Bernard Kautz, Kellner, 51 J. alt, verh., Ankerstr.

Schiffahrts-Anzeige. Köln, 22. Juni 1848.

Abgefahren: J. Budberg nach Duisburg.

In Ladung: Nach Ruhrort bis Emmerich H. Lübbers; nach Düsseldorf bis Mühlheim an der Ruhr A. Meyer und C. Kaiser; nach Koblenz und der Mosel und Saar Jakob Tillmann; nach der Mosel, nach Trier und der Saar N. Pisbach; nach Bingen J. B. Mundschenk; nach Mainz J. Hirschmann; nach dem Niedermain Ph. Würges; nach dem Mittel- und Ober-Main Seb. Seelig; nach Heilbronn H. Bechert; nach Kannstadt und Stuttgart Peter Kühnle; nach Worms und Mannheim J. B. Mundschenk I.; nach Antwerpen M. Lamers.

Ferner: Nach Rotterdam Kapt. Jurrius, Köln Nr. 18.

Ferner: Nach Amsterdam Kapt. Schüller, Köln Nr. 30.

Wasserstand.

Köln, am 22 Juni. Rheinhöhe 8′ 3″.

Bitte um Arbeit.

Ein Familenvater einer Frau nebst 3 Kindern, welcher auf Verordnung seiner Aerzte wegen Brustschwäche seiner Profession durchaus entsagen mußte, sucht in dieser bedrängten Lage eine ihm passende Beschäftigung, sei es um Kommissionen zu verrichten oder irgend eine andere Stellung, welche die Existenz und das Brod der Seinigen sichert.

Anerbietungen werden gerne entgegengenommen in der Expedition dieses Blattes.

Demokratische Gesellschaft Freitag den 23. Juni, Abends 7 Uhr, Versammlung in dem Kölner Zelte am Städtischen Garten bei Stollwerck. (Ausnahmsweise wegen Restauration des Saales.) Gegenstand der Debatte.

Die politisch-socialen Tagesfragen, und Berichterstattung der nach Frankfurt a. M. abgeordneten Deputirten.

Der Vorstand.

NB. Die eingeschriebenen Mitglieder können daselbst ihre Karten empfangen, auch werden neue Einzeichnungen entgegengenommen.

An einem ehemaligen Flüchtling u. jetzigen Volksvertreter in Frankfurt.
Fatal ist mir das Lumpenpack,
Das, um die Herzen zu rühren,
Den Patriotismus trägt zur Schau
Mit allen seinen Geschwüren.
Schamlose, schäbige Bettler sind's,
Almosen wollen sie haben ‒
Einen Pfennig Popularität
Für Menzel und seine Schwaben!

Köln, den 21. Juni 1848.

(Heine.)

Ein Portefeuille, enthaltend Courszettel, Fruchtpreiscourante und sonstige für jeden Dritten werthlose Papiere ist am 20. ds. Mts. verloren gegangen. Der loyale Finder wolle es gegen eine angemessene Belohnung in der Rheinaustraße abgeben.

Die so beliebten Kirschen-Torten sind täglich frisch zu 10 und 1 Sgr. das Stück zu haben, Schildergasse Nr. 49 und in meinen Nebengeschäften, Blindgasse und Cattenbug Nr. 12.

Franz Stollwerck, Hoflieferant

Eis täglich in und außer dem Hause à Portion 4 Sgr. bei Franz Stollwerck, Hoflieferant.

Zwei durcheinandergehende geräumige Zimmer (belle étage) nebst Speicherzimmer und Kellerabschluß zu vermiethen. Kl. Telegraphenstraße Nro. 6.

Harmonie von Musikern der kölner Bürgerwehr heute Freitag, Abends von 7 bis 11 Uhr, bei A. Steinstraßer, auf den Perlenpfuhl.

Nicht zu übersehen!

Vom 1. Juli d. J. an ist durch alle Postämter zu beziehen:

Neue Deutsche Zeitung.

Organ der Demokratie.

Verantwortlicher Redakteur Dr. Otto Lüning.

Der Titel bezeichnet die Tendenz dieser Zeitung; sie will vor Allem die Demokratie, die Herrschaft, die Souverainetät des Volkes.

Die „ neue deutsche Zeitung“ erscheint in groß Folio-Format dreispaltig, und kostet hier am Orte vierteljährlich 2 Fl. oder 1 Thlr. 4 Sgr. Die Ausgabe geschieht täglich mit Ausnahme des Sonntags, da wir es für billig halten, den Arbeitern diesen Tag frei zu geben; besonders wichtige Nachrichten werden jedoch an diesem Tage durch Extrablätter gebracht werden. Anzeigen jeder Art werden gegen die Gebühr von 3 Kr. oder 1 Sgr. für die Zeile oder deren Raum aufgenommen.

Darmstadt, den 12. Juni 1848.

Die Verlagsbuchhandlung von C. W. Leske.

Zum Klavierstimmen und Repariren aller Seiteninstrumente empfiehlt sich K. B. Mayr, St. Apernstraße 57.

Bergisch-Märkischer Courier.

Organ für Zeitgeschichte und gesellige Unterhaltung.

Unter diesem Titel erscheint seit dem 1. Mai in Hattingen an der Ruhr eine Zeitschrift, deren vorzüglichstes Streben darauf gerichtet ist, durch klare Besprechung des Wesens eines konstitutionellen Staates, durch freie Beurtheilung unserer gegenwärtigen und nächstkünftigen Zustände zur Hebung und Verbreitung einer gründlichen politischen Bildung das Seinige beizutragen. Der Standpunkt desselben ist bezeichnet durch die wenigen Worte: Wir wollen keine Republik, weil sie für Preußen und Deutschland verderblich sein würde, aber wir wollen in der konstitutionellen Monarchie alle wahren Freiheiten, welche eine wohlgeordnete Republik zu gewähren vermag, darum vor allen Dingen wollen wir auch nicht einen Schritt rückwärts: in der konsequenten Ausbildung und Entwickelung der konstitutionellen Monarchie auf breitester Grundlage erblicken wir das Heil Preußens und Deutschlands. Wir wollen Trennung des Staates von der Kirche; aber volle Freiheit in jenem, vollste Freiheit in dieser; eine Staatskirche erkennen wir eben so wenig an als einen Kirchen-Staat.

Aus diesen Grundzügen fließen die leitenden Artikel, die bereits vielfältig die vollste Anerkennung gefunden, und denen sich, als „Reflektionen über Tagesgeschichte“, eine kurze Beurtheilung hervorragender Erscheinungen der Zeit in gleichem Sinne anschließt. Zugleich geben wir unsern Lesern anziehende Produkte der belletristischen Literatur. In einem „Sprechsaal“ verhandelt das Publikum unsers Leserkreises seine eigenen Angelegenheiten frei und ungehindert. Luft und Raum für jede Partei! Ehrlicher Kampf ist die Bedingung, unter welcher die Wahrheit siegt.

Der „Bergisch-Märkische Courier“ beschränkt sich nicht auf Berg und Mark, sondern hebt seinen Blick hinaus auf alles das was Berg und Mark interessirt, auf unser ganzes Vaterland, und erscheint wöchentlich zweimal. Der höchst billig gestellte Preis beträgt 121/2 Sgr. vierteljährlich beim Verleger; an den zunächst gelegenen Orten, wohin es durch Boten besorgt wird, 15 Sgr.; bei allen Postämtern und Buchhandlungen des preußischen Staates 163/4 Sgr. pro Quartal. Anzeigen kosten 1 Sgr. die Zeile.

Bestellungen auf das mit dem ersten Juli beginnende neue Vierteljahr bitte ich baldigst machen zu wollen.

Hattingen a. d. Ruhr, im Juni 1848.

Albert Fries,

Herausgeber und Verleger des

Bergisch-Märkischen Couriers.

Rheingasse Nro. 10 zweite Etage zu vermiethen.

Ein Schreiber sucht Beschäftigung, sei es auch für halbe Tage oder stundenweise. Weingartengasse Nr. 6.

Apfelsinen, billig und schön. St. Agatha 25.

Frische Rheinfische sind zu den billigsten Preisen zu haben bei Joh. Lülsdorff, Lindgasse 21.

Der Gerant, Korff.
Druck von W. Clouth, St. Agatha Nro. 12.

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          <head><bibl><author>7</author></bibl> Vom Brenner, 17. Juni.</head>
          <p>&#x201E;Treviso ist von Welden besetzt, und zwar ohne Verlust von unserer Seite. Die                         Garnison von 5000 Mann ist mittelst einer unglaublich <hi rendition="#g">milden</hi> Capitulation abgezogen. Daß diese nicht von Weldens                         Philantropie zugestanden worden, wird jeder glauben der Welden kennt. Dieses                         so wie Radetzky's <hi rendition="#g">mildes Verfahren bei Vicenza</hi> scheint durch höhere Instruktion veranlaßt, und möchte zu der Meinung                         berechtigen, daß man das venezianische Reich im Frieden zu behalten meint,                         und daher die Schonung der verlornen Söhne bei ihrer Rückkehr ins Vaterhaus                         vorwalten lassen wolle.&#x201C;</p>
          <p>So schreibt die A. A. Z. &#x201E;Mildes Verfahren&#x201C; nennt sie das &#x201E;zwölfstündige                         betäubende Bombardement&#x201C; von Treviso, (Armeebericht Nro. 10 des Erzherzogs                         Johann) mildes Verfahren das siebenstündige Bombardement von Padua, das                         fünfzehnstündige von Vicenza! Eine Stadt nach der andern im venetianischen                         Gebiete wird mit kongrevischen Raketen in Brand geschossen, und die                         östreichische bezahlte Allgemeine spricht von &#x201E;Milde und Schonung&#x201C;!</p>
        </div>
        <div xml:id="ar023_024" type="jArticle">
          <head>Padua.</head>
          <p>Nach Handelsbriefen aus Mailand vom 16. und nach der A. A. Z. sind die                         Oestreicher hier eingezogen. Bei dieser Gelegenheit läßt sich die A. A. Z.                         aus Verona von ihrem östreichischen Landstürmer schreiben, Radetzki und                         Welden hätten &#x201E;durch ein Manöver vom 30. Mai bis 14. Juni die                         neapolitanische und toskanische Stellung bei Mantua &#x2012; zehntausend Mann                         gesprengt und <hi rendition="#g">vernichtet</hi>&#x201C; (!) nach welcher                         Heldenthat die beiden großen Feldherrn freilich nichts Besseres thun konnten                         als sich eiligst nach Vicenza zurückzuziehen und an den schwachen Corps von                         Durando ihren Muth zu versuchen. Daß diese &#x201E;Sprengung&#x201C; und &#x201E;Vernichtung&#x201C;                         eine reine Erfindung des Landstürmers ist, versteht sich von selbst.</p>
        </div>
        <div xml:id="ar023_025" type="jArticle">
          <head>Venedig 13. Juni.</head>
          <p>Die A. A. Z. schreibt: Die Regierung von Venedig hat sich an die französische                         Republik gewendet, und um deren Einschreiten in dem Kampfe mit Oestreich                         nachgesucht. Was Karl Albert bisher mit Sorgfalt vermied, hat also Venedig                         gethan &#x2012; schwerlich zum Besten seiner Freiheit.</p>
        </div>
      </div>
      <div n="1">
        <head>Handels-Nachrichten.</head>
        <gap reason="insignificant"/>
      </div>
      <div n="1">
        <head>Offizieller Wechsel-Cours.</head>
        <gap reason="insignificant"/>
      </div>
      <div type="jAnnouncements" n="1">
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#b">Civilstand der Stadt Köln.</hi> </p>
          <p> <hi rendition="#g">Geburten.</hi> </p>
          <p>19. u. 20. Juni Maria Elis. Hnb., T. v. Joh. Peter Jos. Odenkirchen,                         Maschinist, Lyskirchen. &#x2012; Ant, S. v. Joh. Potthaß, Spezereih., Weiherstr. &#x2012;                         Franz, T. v. Jos. Löhr, Tagl., Katharinengraben. &#x2012; Heinrich, S. v. Nikol.                         Glöckner, Schuster, Obenmarspforte. &#x2012; Michel Jos., S. v. Christ. Nußbaum,                         Anstr., Huhng. &#x2012; Peter Heinr. Jos., S. v. Heinr. Jos. Jansen, Weinhändler,                         Straßburgerg. &#x2012; Anna Marg., T. v. Peter Jos. Schötter, Fuhrm,                         Thürmchenswall. &#x2012; Elis. Hubert, T. v. Joh. Ant. Breuer, Steinhauer,                         Römergasse. &#x2012; Anna Marg., T. v. Michel Schiffer, Metzger, Holzm. &#x2012; Heinr.                         Hub., S. v. Joh. Adolph Pott, Fuhrmann, Salzgasse. &#x2012; Pet. Jos., S. v. Paul                         Friedr. Crones, Bildh., Weiherstr. &#x2012; Joh. Heinr., S. v. Jos. Koch,                         Schneider, gr. Griechenm. &#x2012; Christ. Sebast., S. Joh. Phil. Gras, Mauerm.,                         Telegraphenstr. &#x2012; Gottfr. Ign., S. v. Ludw. Engels, Postillon, Pützgasse. &#x2012;                         Ludwig Alois, S. v. Franz Adam Joseph Fischer, Anstreicher, Weiherstr.</p>
          <p> <hi rendition="#g">Sterbefälle.</hi> </p>
          <p>Klara Georg. Meurers, 2 J. 6 M. alt, Apostelnklost. &#x2012; Joh. Wehlen,                         Leineweber, 37 J. alt, Severinstr. &#x2012; Kath. Kolbach, 8 T. alt, Altengr. &#x2012;                         Anna Schmitt, 1[#] T. alt, Kattenbug. &#x2012; Oswald Jos. Friederichs, 1 J. 2 M.                         alt, Lintgasse. &#x2012; Gerh. Christoph Peters, 5 J. 10 M. alt, Mühlenbach. &#x2012;                         Konrad Schön, 18 M alt, Entenpfuhl. &#x2012; Anna Christina Unkelbach, 54 J. alt,                         unverheir, Schilderg. &#x2012; Heinr. Riepe, Zuckerarbeiter, 39 J. alt, unverh.,                         Cäcilienspital. &#x2012; Friedr. Sutthoff, Tischlergeselle, 22 J. alt, unverh.,                         Peterstr. &#x2012; Tilm. Kürten, 14 J. alt, Peterstr. &#x2012; Hub. Wilh. Thom, 55 J. alt,                         Kaufm, verh., Holzm. &#x2012; Bernard Kautz, Kellner, 51 J. alt, verh.,                         Ankerstr.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p><hi rendition="#b">Schiffahrts-Anzeige.</hi> Köln, 22. Juni 1848.</p>
          <p><hi rendition="#g">Abgefahren:</hi> J. Budberg nach Duisburg.</p>
          <p><hi rendition="#g">In Ladung:</hi> Nach Ruhrort bis Emmerich H. Lübbers; nach                         Düsseldorf bis Mühlheim an der Ruhr A. Meyer und C. Kaiser; nach Koblenz und                         der Mosel und Saar Jakob Tillmann; nach der Mosel, nach Trier und der Saar                         N. Pisbach; nach Bingen J. B. Mundschenk; nach Mainz J. Hirschmann; nach dem                         Niedermain Ph. Würges; nach dem Mittel- und Ober-Main Seb. Seelig; nach                         Heilbronn H. Bechert; nach Kannstadt und Stuttgart Peter Kühnle; nach Worms                         und Mannheim J. B. Mundschenk I.; nach Antwerpen M. Lamers.</p>
          <p>Ferner: Nach Rotterdam Kapt. Jurrius, Köln Nr. 18.</p>
          <p>Ferner: Nach Amsterdam Kapt. Schüller, Köln Nr. 30.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#g">Wasserstand.</hi> </p>
          <p><hi rendition="#g">Köln,</hi> am 22 Juni. Rheinhöhe 8&#x2032; 3&#x2033;.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#b">Bitte um Arbeit.</hi> </p>
          <p>Ein Familenvater einer Frau nebst 3 Kindern, welcher auf Verordnung seiner                         Aerzte wegen Brustschwäche seiner Profession durchaus entsagen mußte, sucht                         in dieser bedrängten Lage eine ihm passende Beschäftigung, sei es um                         Kommissionen zu verrichten oder irgend eine andere Stellung, welche die                         Existenz und das Brod der Seinigen sichert.</p>
          <p>Anerbietungen werden gerne entgegengenommen in der Expedition dieses                         Blattes.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p><hi rendition="#b">Demokratische Gesellschaft</hi> Freitag den 23. Juni,                         Abends 7 Uhr, <hi rendition="#b">Versammlung</hi> in dem Kölner Zelte am                         Städtischen Garten bei Stollwerck. (Ausnahmsweise wegen Restauration des                         Saales.) <hi rendition="#b">Gegenstand der Debatte.</hi></p>
          <p>Die politisch-socialen Tagesfragen, und Berichterstattung der nach Frankfurt                         a. M. abgeordneten Deputirten.</p>
          <p> <hi rendition="#b">Der Vorstand.</hi> </p>
          <p><hi rendition="#b">NB.</hi> Die eingeschriebenen Mitglieder können daselbst                         ihre Karten empfangen, auch werden neue Einzeichnungen entgegengenommen.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <div n="2">
            <lg type="poem">
              <head> <hi rendition="#b">An einem ehemaligen Flüchtling u.                                     jetzigen Volksvertreter in Frankfurt.</hi> </head>
              <lg n="1">
                <l>Fatal ist mir das Lumpenpack,</l><lb/>
                <l>Das, um die Herzen zu rühren,</l><lb/>
                <l>                                 Den Patriotismus trägt zur Schau</l><lb/>
                <l>Mit allen seinen Geschwüren.</l><lb/>
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              <lg n="2">
                <l>Schamlose, schäbige Bettler sind's,</l><lb/>
                <l>Almosen wollen sie haben                                 &#x2012;</l><lb/>
                <l>Einen Pfennig Popularität</l><lb/>
                <l>Für Menzel und seine                                 Schwaben!</l><lb/>
              </lg>
            </lg>
            <p>Köln, den 21. Juni 1848.</p>
            <p> <hi rendition="#g">(Heine.)</hi> </p>
          </div>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Ein <hi rendition="#b">Portefeuille,</hi> enthaltend Courszettel,                         Fruchtpreiscourante und sonstige für jeden Dritten werthlose Papiere ist am                         20. ds. Mts. verloren gegangen. Der <hi rendition="#b">loyale</hi> Finder                         wolle es gegen eine angemessene Belohnung in der Rheinaustraße abgeben.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Die so beliebten <hi rendition="#b">Kirschen-Torten</hi> sind täglich frisch                         zu 10 und 1 Sgr. das Stück zu haben, Schildergasse Nr. 49 und in meinen                         Nebengeschäften, Blindgasse und Cattenbug Nr. 12.</p>
          <p><hi rendition="#g">Franz Stollwerck,</hi> Hoflieferant</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p><hi rendition="#b">Eis</hi> täglich in und außer dem Hause à Portion 4 Sgr.                         bei <hi rendition="#g">Franz Stollwerck,</hi> Hoflieferant.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Zwei durcheinandergehende geräumige Zimmer (belle étage) nebst Speicherzimmer                         und Kellerabschluß zu vermiethen. Kl. Telegraphenstraße Nro. 6.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p><hi rendition="#b">Harmonie</hi> von Musikern der kölner Bürgerwehr heute                         Freitag, Abends von 7 bis 11 Uhr, bei <hi rendition="#g">A.                             Steinstraßer,</hi> auf den Perlenpfuhl.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Nicht zu übersehen!</p>
          <p>Vom 1. Juli d. J. an ist durch <hi rendition="#g">alle Postämter</hi> zu                         beziehen:</p>
          <p> <hi rendition="#b">Neue Deutsche Zeitung.</hi> </p>
          <p>Organ der Demokratie.</p>
          <p>Verantwortlicher Redakteur Dr. Otto Lüning.</p>
          <p>Der Titel bezeichnet die Tendenz dieser Zeitung; sie will vor Allem die                         Demokratie, die Herrschaft, die Souverainetät des Volkes.</p>
          <p>Die <hi rendition="#g">&#x201E; neue deutsche Zeitung&#x201C;</hi> erscheint in groß                         Folio-Format dreispaltig, und kostet hier am Orte vierteljährlich 2 Fl. oder                         1 Thlr. 4 Sgr. Die Ausgabe geschieht täglich mit Ausnahme des Sonntags, da                         wir es für billig halten, den Arbeitern diesen Tag frei zu geben; besonders                         wichtige Nachrichten werden jedoch an diesem Tage durch Extrablätter                         gebracht werden. <hi rendition="#g">Anzeigen</hi> jeder Art werden gegen die                         Gebühr von 3 Kr. oder 1 Sgr. für die Zeile oder deren Raum aufgenommen.</p>
          <p><hi rendition="#b">Darmstadt,</hi> den 12. Juni 1848.</p>
          <p>Die Verlagsbuchhandlung von C. W. Leske.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Zum Klavierstimmen und Repariren aller Seiteninstrumente empfiehlt sich K. B.                         Mayr, St. Apernstraße 57.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Bergisch-Märkischer Courier.</p>
          <p> <hi rendition="#b">Organ für Zeitgeschichte und gesellige                         Unterhaltung.</hi> </p>
          <p>Unter diesem Titel erscheint seit dem 1. Mai in Hattingen an der Ruhr eine                         Zeitschrift, deren vorzüglichstes Streben darauf gerichtet ist, durch klare                         Besprechung des Wesens eines konstitutionellen Staates, durch freie                         Beurtheilung unserer gegenwärtigen und nächstkünftigen Zustände zur Hebung                         und Verbreitung einer gründlichen politischen Bildung das Seinige                         beizutragen. Der Standpunkt desselben ist bezeichnet durch die wenigen                         Worte: Wir wollen keine Republik, weil sie für Preußen und Deutschland                         verderblich sein würde, aber wir wollen in der konstitutionellen Monarchie                         alle wahren Freiheiten, welche eine wohlgeordnete Republik zu gewähren                         vermag, darum vor allen Dingen wollen wir auch nicht einen Schritt                         rückwärts: in der konsequenten Ausbildung und Entwickelung der                         konstitutionellen Monarchie auf breitester Grundlage erblicken wir das Heil                         Preußens und Deutschlands. Wir wollen Trennung des Staates von der Kirche;                         aber volle Freiheit in jenem, vollste Freiheit in dieser; eine Staatskirche                         erkennen wir eben so wenig an als einen Kirchen-Staat.</p>
          <p>Aus diesen Grundzügen fließen die leitenden Artikel, die bereits vielfältig                         die vollste Anerkennung gefunden, und denen sich, als &#x201E;Reflektionen über                         Tagesgeschichte&#x201C;, eine kurze Beurtheilung hervorragender Erscheinungen der                         Zeit in gleichem Sinne anschließt. Zugleich geben wir unsern Lesern                         anziehende Produkte der belletristischen Literatur. In einem &#x201E;Sprechsaal&#x201C;                         verhandelt das Publikum unsers Leserkreises seine eigenen Angelegenheiten                         frei und ungehindert. Luft und Raum für jede Partei! Ehrlicher Kampf ist die                         Bedingung, unter welcher die Wahrheit siegt.</p>
          <p>Der <hi rendition="#g">&#x201E;Bergisch-Märkische Courier&#x201C;</hi> beschränkt sich                         nicht auf Berg und Mark, sondern hebt seinen Blick hinaus auf alles das was                         Berg und Mark interessirt, auf unser ganzes Vaterland, und erscheint                         wöchentlich zweimal. Der höchst billig gestellte Preis beträgt 121/2 Sgr.                         vierteljährlich beim Verleger; an den zunächst gelegenen Orten, wohin es                         durch Boten besorgt wird, 15 Sgr.; bei allen Postämtern und Buchhandlungen                         des preußischen Staates 163/4 Sgr. pro Quartal. Anzeigen kosten 1 Sgr. die                         Zeile.</p>
          <p> <hi rendition="#b">Bestellungen auf das mit dem ersten Juli beginnende neue                             Vierteljahr bitte ich baldigst machen zu wollen.</hi> </p>
          <p>Hattingen a. d. Ruhr, im Juni 1848.</p>
          <p> <hi rendition="#b">Albert Fries,</hi> </p>
          <p>Herausgeber und Verleger des</p>
          <p>Bergisch-Märkischen Couriers.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Rheingasse Nro. 10 zweite Etage zu vermiethen.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Ein Schreiber sucht Beschäftigung, sei es auch für halbe Tage oder                         stundenweise. Weingartengasse Nr. 6.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Apfelsinen, billig und schön. St. Agatha 25.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Frische Rheinfische sind zu den billigsten Preisen zu haben bei <hi rendition="#g">Joh. Lülsdorff,</hi> Lindgasse 21.</p>
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        <p>Der Gerant, <hi rendition="#g">Korff.</hi><lb/>
Druck von W. <hi rendition="#g">Clouth,</hi> St. Agatha Nro. 12.</p>
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[0106/0004] ‒ Im Unterhause kamen die Zuckerzölle auf's Neue zur Debatte und Sir J. Pakington stellte in Betreff der Vorschläge des Gouvernement, ein Amendement; welches von Sir E. Buxton und Hr. Seymour unterstützt wurde. Die ministerielle Partei beharrte indeß bei ihren Vorschlägen, trotz dem, daß alle übrigen Schattirungen des Hauses in dem den indischen Pflanzern zu leihenden Unterstützungsfonds von einer halben Million nur eine sehr unwirksame Maßregel sahen. Die Debatte wurde dann bis Donnerstag vertagt. ‒ Das Chronicle meldet, ein Hr. von Hummelauer werde aus Wien erwartet um die Intervention Englands für einen Großherzog anzusprechen, den man an die Spitze des einigen Italiens an Karl Alberts Stelle setzen wolle. ‒ Konsols 831/2 à 5/8. Italien. * Vicenza. _ * Rovigo, 16. Juni. Der Ersatz für die dem Kampf entzogenen Truppen Durandos ist schon da. Heute hat General Pepe hier einen Armeebefehl erlassen, wonach in drei Tagrn 2 Dragonerregimenter, ein Lancierregiment, neun Bataillone Infanterie, zwei Bataillone Volontaire, eine Batterie Artillerie, eine Kompagnie Sappeurs ‒ der der italiänischen Sache treugebliebene Theil des neapolitanischen Heeres ‒ sofort den Po überschreiten und sich in Rovigo zusammen ziehen sollen. Neapel, 5. Juni. Die hiesigen Sicilianer haben von ihren Polizeikommissaren den Befehl erhalten, binnen drei Tagen die Stadt zu verlassen. Welche Schande! (Contemporaneo.) 7 Vom Brenner, 17. Juni. „Treviso ist von Welden besetzt, und zwar ohne Verlust von unserer Seite. Die Garnison von 5000 Mann ist mittelst einer unglaublich milden Capitulation abgezogen. Daß diese nicht von Weldens Philantropie zugestanden worden, wird jeder glauben der Welden kennt. Dieses so wie Radetzky's mildes Verfahren bei Vicenza scheint durch höhere Instruktion veranlaßt, und möchte zu der Meinung berechtigen, daß man das venezianische Reich im Frieden zu behalten meint, und daher die Schonung der verlornen Söhne bei ihrer Rückkehr ins Vaterhaus vorwalten lassen wolle.“ So schreibt die A. A. Z. „Mildes Verfahren“ nennt sie das „zwölfstündige betäubende Bombardement“ von Treviso, (Armeebericht Nro. 10 des Erzherzogs Johann) mildes Verfahren das siebenstündige Bombardement von Padua, das fünfzehnstündige von Vicenza! Eine Stadt nach der andern im venetianischen Gebiete wird mit kongrevischen Raketen in Brand geschossen, und die östreichische bezahlte Allgemeine spricht von „Milde und Schonung“! Padua. Nach Handelsbriefen aus Mailand vom 16. und nach der A. A. Z. sind die Oestreicher hier eingezogen. Bei dieser Gelegenheit läßt sich die A. A. Z. aus Verona von ihrem östreichischen Landstürmer schreiben, Radetzki und Welden hätten „durch ein Manöver vom 30. Mai bis 14. Juni die neapolitanische und toskanische Stellung bei Mantua ‒ zehntausend Mann gesprengt und vernichtet“ (!) nach welcher Heldenthat die beiden großen Feldherrn freilich nichts Besseres thun konnten als sich eiligst nach Vicenza zurückzuziehen und an den schwachen Corps von Durando ihren Muth zu versuchen. Daß diese „Sprengung“ und „Vernichtung“ eine reine Erfindung des Landstürmers ist, versteht sich von selbst. Venedig 13. Juni. Die A. A. Z. schreibt: Die Regierung von Venedig hat sich an die französische Republik gewendet, und um deren Einschreiten in dem Kampfe mit Oestreich nachgesucht. Was Karl Albert bisher mit Sorgfalt vermied, hat also Venedig gethan ‒ schwerlich zum Besten seiner Freiheit. Handels-Nachrichten. _ Offizieller Wechsel-Cours. _ Civilstand der Stadt Köln. Geburten. 19. u. 20. Juni Maria Elis. Hnb., T. v. Joh. Peter Jos. Odenkirchen, Maschinist, Lyskirchen. ‒ Ant, S. v. Joh. Potthaß, Spezereih., Weiherstr. ‒ Franz, T. v. Jos. Löhr, Tagl., Katharinengraben. ‒ Heinrich, S. v. Nikol. Glöckner, Schuster, Obenmarspforte. ‒ Michel Jos., S. v. Christ. Nußbaum, Anstr., Huhng. ‒ Peter Heinr. Jos., S. v. Heinr. Jos. Jansen, Weinhändler, Straßburgerg. ‒ Anna Marg., T. v. Peter Jos. Schötter, Fuhrm, Thürmchenswall. ‒ Elis. Hubert, T. v. Joh. Ant. Breuer, Steinhauer, Römergasse. ‒ Anna Marg., T. v. Michel Schiffer, Metzger, Holzm. ‒ Heinr. Hub., S. v. Joh. Adolph Pott, Fuhrmann, Salzgasse. ‒ Pet. Jos., S. v. Paul Friedr. Crones, Bildh., Weiherstr. ‒ Joh. Heinr., S. v. Jos. Koch, Schneider, gr. Griechenm. ‒ Christ. Sebast., S. Joh. Phil. Gras, Mauerm., Telegraphenstr. ‒ Gottfr. Ign., S. v. Ludw. Engels, Postillon, Pützgasse. ‒ Ludwig Alois, S. v. Franz Adam Joseph Fischer, Anstreicher, Weiherstr. Sterbefälle. Klara Georg. Meurers, 2 J. 6 M. alt, Apostelnklost. ‒ Joh. Wehlen, Leineweber, 37 J. alt, Severinstr. ‒ Kath. Kolbach, 8 T. alt, Altengr. ‒ Anna Schmitt, 1[#] T. alt, Kattenbug. ‒ Oswald Jos. Friederichs, 1 J. 2 M. alt, Lintgasse. ‒ Gerh. Christoph Peters, 5 J. 10 M. alt, Mühlenbach. ‒ Konrad Schön, 18 M alt, Entenpfuhl. ‒ Anna Christina Unkelbach, 54 J. alt, unverheir, Schilderg. ‒ Heinr. Riepe, Zuckerarbeiter, 39 J. alt, unverh., Cäcilienspital. ‒ Friedr. Sutthoff, Tischlergeselle, 22 J. alt, unverh., Peterstr. ‒ Tilm. Kürten, 14 J. alt, Peterstr. ‒ Hub. Wilh. Thom, 55 J. alt, Kaufm, verh., Holzm. ‒ Bernard Kautz, Kellner, 51 J. alt, verh., Ankerstr. Schiffahrts-Anzeige. Köln, 22. Juni 1848. Abgefahren: J. Budberg nach Duisburg. In Ladung: Nach Ruhrort bis Emmerich H. Lübbers; nach Düsseldorf bis Mühlheim an der Ruhr A. Meyer und C. Kaiser; nach Koblenz und der Mosel und Saar Jakob Tillmann; nach der Mosel, nach Trier und der Saar N. Pisbach; nach Bingen J. B. Mundschenk; nach Mainz J. Hirschmann; nach dem Niedermain Ph. Würges; nach dem Mittel- und Ober-Main Seb. Seelig; nach Heilbronn H. Bechert; nach Kannstadt und Stuttgart Peter Kühnle; nach Worms und Mannheim J. B. Mundschenk I.; nach Antwerpen M. Lamers. Ferner: Nach Rotterdam Kapt. Jurrius, Köln Nr. 18. Ferner: Nach Amsterdam Kapt. Schüller, Köln Nr. 30. Wasserstand. Köln, am 22 Juni. Rheinhöhe 8′ 3″. Bitte um Arbeit. Ein Familenvater einer Frau nebst 3 Kindern, welcher auf Verordnung seiner Aerzte wegen Brustschwäche seiner Profession durchaus entsagen mußte, sucht in dieser bedrängten Lage eine ihm passende Beschäftigung, sei es um Kommissionen zu verrichten oder irgend eine andere Stellung, welche die Existenz und das Brod der Seinigen sichert. Anerbietungen werden gerne entgegengenommen in der Expedition dieses Blattes. Demokratische Gesellschaft Freitag den 23. Juni, Abends 7 Uhr, Versammlung in dem Kölner Zelte am Städtischen Garten bei Stollwerck. (Ausnahmsweise wegen Restauration des Saales.) Gegenstand der Debatte. Die politisch-socialen Tagesfragen, und Berichterstattung der nach Frankfurt a. M. abgeordneten Deputirten. Der Vorstand. NB. Die eingeschriebenen Mitglieder können daselbst ihre Karten empfangen, auch werden neue Einzeichnungen entgegengenommen. An einem ehemaligen Flüchtling u. jetzigen Volksvertreter in Frankfurt. Fatal ist mir das Lumpenpack, Das, um die Herzen zu rühren, Den Patriotismus trägt zur Schau Mit allen seinen Geschwüren. Schamlose, schäbige Bettler sind's, Almosen wollen sie haben ‒ Einen Pfennig Popularität Für Menzel und seine Schwaben! Köln, den 21. Juni 1848. (Heine.) Ein Portefeuille, enthaltend Courszettel, Fruchtpreiscourante und sonstige für jeden Dritten werthlose Papiere ist am 20. ds. Mts. verloren gegangen. Der loyale Finder wolle es gegen eine angemessene Belohnung in der Rheinaustraße abgeben. Die so beliebten Kirschen-Torten sind täglich frisch zu 10 und 1 Sgr. das Stück zu haben, Schildergasse Nr. 49 und in meinen Nebengeschäften, Blindgasse und Cattenbug Nr. 12. Franz Stollwerck, Hoflieferant Eis täglich in und außer dem Hause à Portion 4 Sgr. bei Franz Stollwerck, Hoflieferant. Zwei durcheinandergehende geräumige Zimmer (belle étage) nebst Speicherzimmer und Kellerabschluß zu vermiethen. Kl. Telegraphenstraße Nro. 6. Harmonie von Musikern der kölner Bürgerwehr heute Freitag, Abends von 7 bis 11 Uhr, bei A. Steinstraßer, auf den Perlenpfuhl. Nicht zu übersehen! Vom 1. Juli d. J. an ist durch alle Postämter zu beziehen: Neue Deutsche Zeitung. Organ der Demokratie. Verantwortlicher Redakteur Dr. Otto Lüning. Der Titel bezeichnet die Tendenz dieser Zeitung; sie will vor Allem die Demokratie, die Herrschaft, die Souverainetät des Volkes. Die „ neue deutsche Zeitung“ erscheint in groß Folio-Format dreispaltig, und kostet hier am Orte vierteljährlich 2 Fl. oder 1 Thlr. 4 Sgr. Die Ausgabe geschieht täglich mit Ausnahme des Sonntags, da wir es für billig halten, den Arbeitern diesen Tag frei zu geben; besonders wichtige Nachrichten werden jedoch an diesem Tage durch Extrablätter gebracht werden. Anzeigen jeder Art werden gegen die Gebühr von 3 Kr. oder 1 Sgr. für die Zeile oder deren Raum aufgenommen. Darmstadt, den 12. Juni 1848. Die Verlagsbuchhandlung von C. W. Leske. Zum Klavierstimmen und Repariren aller Seiteninstrumente empfiehlt sich K. B. Mayr, St. Apernstraße 57. Bergisch-Märkischer Courier. Organ für Zeitgeschichte und gesellige Unterhaltung. Unter diesem Titel erscheint seit dem 1. Mai in Hattingen an der Ruhr eine Zeitschrift, deren vorzüglichstes Streben darauf gerichtet ist, durch klare Besprechung des Wesens eines konstitutionellen Staates, durch freie Beurtheilung unserer gegenwärtigen und nächstkünftigen Zustände zur Hebung und Verbreitung einer gründlichen politischen Bildung das Seinige beizutragen. Der Standpunkt desselben ist bezeichnet durch die wenigen Worte: Wir wollen keine Republik, weil sie für Preußen und Deutschland verderblich sein würde, aber wir wollen in der konstitutionellen Monarchie alle wahren Freiheiten, welche eine wohlgeordnete Republik zu gewähren vermag, darum vor allen Dingen wollen wir auch nicht einen Schritt rückwärts: in der konsequenten Ausbildung und Entwickelung der konstitutionellen Monarchie auf breitester Grundlage erblicken wir das Heil Preußens und Deutschlands. Wir wollen Trennung des Staates von der Kirche; aber volle Freiheit in jenem, vollste Freiheit in dieser; eine Staatskirche erkennen wir eben so wenig an als einen Kirchen-Staat. Aus diesen Grundzügen fließen die leitenden Artikel, die bereits vielfältig die vollste Anerkennung gefunden, und denen sich, als „Reflektionen über Tagesgeschichte“, eine kurze Beurtheilung hervorragender Erscheinungen der Zeit in gleichem Sinne anschließt. Zugleich geben wir unsern Lesern anziehende Produkte der belletristischen Literatur. In einem „Sprechsaal“ verhandelt das Publikum unsers Leserkreises seine eigenen Angelegenheiten frei und ungehindert. Luft und Raum für jede Partei! Ehrlicher Kampf ist die Bedingung, unter welcher die Wahrheit siegt. Der „Bergisch-Märkische Courier“ beschränkt sich nicht auf Berg und Mark, sondern hebt seinen Blick hinaus auf alles das was Berg und Mark interessirt, auf unser ganzes Vaterland, und erscheint wöchentlich zweimal. Der höchst billig gestellte Preis beträgt 121/2 Sgr. vierteljährlich beim Verleger; an den zunächst gelegenen Orten, wohin es durch Boten besorgt wird, 15 Sgr.; bei allen Postämtern und Buchhandlungen des preußischen Staates 163/4 Sgr. pro Quartal. Anzeigen kosten 1 Sgr. die Zeile. Bestellungen auf das mit dem ersten Juli beginnende neue Vierteljahr bitte ich baldigst machen zu wollen. Hattingen a. d. Ruhr, im Juni 1848. Albert Fries, Herausgeber und Verleger des Bergisch-Märkischen Couriers. Rheingasse Nro. 10 zweite Etage zu vermiethen. Ein Schreiber sucht Beschäftigung, sei es auch für halbe Tage oder stundenweise. Weingartengasse Nr. 6. Apfelsinen, billig und schön. St. Agatha 25. Frische Rheinfische sind zu den billigsten Preisen zu haben bei Joh. Lülsdorff, Lindgasse 21. Der Gerant, Korff. Druck von W. Clouth, St. Agatha Nro. 12.

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Die angegebenen Seitenzahlen beziehen sich auf die Ausgabe: Neue Rheinische Zeitung. Organ der Demokratie. Bd. 1 (Nummer 1 bis Nummer 183) Köln, 1. Juni 1848 bis 31. Dezember 1848. Glashütten im Taunus, Verlag Detlev Auvermann KG 1973.




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Zitationshilfe: Neue Rheinische Zeitung. Nr. 23. Köln, 23. Juni 1848, S. 0106. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_nrhz023_1848/4>, abgerufen am 21.11.2024.