Neue Rheinische Zeitung. Nr. 44. Köln, 14. Juli 1848. Beilage.Beilage zu Nr. 44 der Neuen Rheinisch. Zeitung. Freiag, 14. Juli. Uebersicht. Deutschland. Köln. (Hr. Forstmann über den Staatskredit. - Vereinbarungsdebatten vom 7.). Berlin. (Studentenaffaire. - Stadtverordneten-Versammlung. - Vereinbarungssitzung vom 11. Juli. - Adresse an die National-Versammlung. - Ein Gerücht). Potsdam. (Feier des Geburtstags des Czars in Sanssouci). Breslau. (Militärgewalt). Stettin. (Der Waffenstillstand). Graudenz. (Armirung. Oeffentliche Stimmung). Lübeck. (Der Waffenstillstand). Frankfurt. (Ankunft des Erzherzogs Johann). Ludwigsburg. (Verhaftung). Prag. (Bekanntmachung wegen der Wahlen. Verhaftung). Polen. Warschau. (Verschwörung. Kriegsvorkehrung). Rußland. Petersburg. (Cholera). Italien. Turin. (Kammerdebatten). Florenz. (Präsidentenwahl in der Deputirtenkammer). Neapel. (Die Eröffnung der Kammern. Ihre Unvollzählichkeit). Franz. Republik. Paris. (Reaktion in den Provinzen. - Wiederaufleben der Agiotage. - Der Constitutionnell und die Reforme. - Barrikadenpläne. - Erklärung der "Presse". - Marrast. - Auflösung der Mobilgarde. - Nationalversammlung vom 11. Juli. - Brief von Dornes. - Vermischtes). Spanien. Madrid. (Cabrera). Großbritannien. London. (Adresse der "Fraternal Democrats" an das englische Volk - Unterhaus und die Times über die Bestrafung der Chartisten. - Chartistenprozeß. - Londons Wachsthum im Vergleich zum Wachsthum des Polizeikorps). Dublin. (Verfahren gegen die irische Presse). [Deutschland] - Redakteur Hawljcek ist heute um Mitternacht verhaftet und unter Militärbegleitung in das Schloß abgeführt worden. Geschah dies wegen eines Preßvergehens? (C. B. a. B.)Polen. Warschau, 8. Juli. Die russische Verschwörung, welche allerdings besteht und ihren Hauptsitz in Petersburg und Moskau haben soll, verzweigt sich bis ins Königreich Polen. In Warschau sind zwei Familien, die des Fürsten Lubowidzki und die des Grafen Lubienski, unter strenge Bewachung gestellt worden; Niemand wird aus dem Hause oder in das Haus eingelassen. - Auf der Tour zwischen Lowicz und Kalisch haben sämmtliche Fuhrwerkbesitzer die Anweisung erhalten, ihre Pferde zur Disposition der Regierung, (und zwar des Kriegskommandos) zu halten und dürfen sie dieselben zu keinerlei sonstigem Zweck verwenden: sie erhalten dafür eine Vergütigung von 4 Silberrubeln täglich. (B. Z.-H.)Rußland. St. Petersburg, 2. Juli. Zum 1sten Juli waren in Behandlung verblieben 1651 Cholera-Kranke; im Verlaufe dieses Tages sind 813 hinzugekommen; es genasen 61 und starben 456. Italien. * Turin, 6. Juli. Der Inhalt dieses Artikels kann aus urheberrechtlichen Gründen nicht angezeigt werden. * Florenz, 5. Juli. Der Inhalt dieses Artikels kann aus urheberrechtlichen Gründen nicht angezeigt werden. * Neapel, 2. Juli. Der Inhalt dieses Artikels kann aus urheberrechtlichen Gründen nicht angezeigt werden. * Neapel, 3. Juli. Der Inhalt dieses Artikels kann aus urheberrechtlichen Gründen nicht angezeigt werden. Französische Republik. 12 Paris, 10. Juli. Wir hatten früher gesagt, daß die Republik ausgewürfelt würde zwischen Thiers und Marrast; wir hatten ferner gesagt, daß die unmittelbar nach der Junirevolution verlangte Reorganisation des Munizipalraths der erste direkte Angriff der Thierspartei auf die Partei des National sei, direkt gerichtet gegen die Macht des Mairs Marrast und gegen sein freiherrlich-republikanisches Schalten und Walten. Unsere Voraussagung bestätigt sich abermals. Die neue Munizipal-Kommission mißfällt dem Herrn Maire; und man versichert sogar, daß er seine Entlassung schon verlangt habe. Jedenfalls wird diese Entlassung früh oder spät eine Nothwendigkeit. Man denke sich: von 35 Mitgliedern gehören 14 dem alten Munizipalrathe an, und die Debats finden, "dies sei noch zu wenig". Das Bertinsche Blatt bedauert herzlich, daß noch so viele andere Männer, die sich unter dem frühern Regime durch ihre "lumieres", durch ihre tiefe Einsicht ausgezeichnet hätten, sich nicht in der Kommission befänden. Und 14 befinden sich schon in der Kommission, 14 Männer mit lumieres, ohne zu bedenken, daß Thiers jetzt ebenfalls für die Debats ein Mann mit lumieres geworden ist. Armer Marrast! Ils reculent pour mieux sauter! Als der feierliche Leichenzug, aus Furcht in die Luft gesprengt zu werden, durch eine unterirdische Minirung des Bodens, nicht wagte bis zur Bastille vorzudringen, sondern still hielt an der Madeleine, schrie ebenfalls ein Mann des Volkes: Ils reculent pour mieux sauter. Aber wie konnte man auch den Arbeitern le droit au travail zusichern wollen, das Recht, beständig Arbeit und Mittel zu haben, um zu leben! Herr Thiers ist weit klüger, weit vorsichtiger, und in dem Konstitutions-Projekte dringt er ganz besonders, daß man an die Stelle dieser Worte setze: L'etat, dans la mesure de ses facultes garantit le travail etc. D. h. der Staat, nach Maßgabe seiner Fähigkeiten, nach Maßgabe der mehr oder minder befähigten Bourgeoisie. Die Arbeitszeit war durch ein Dekret der provisorischen Regierung auf 10 Stunden festgesetzt. Auch dieses Dekret ist annulirt und als man gestern in den Ateliers ankündigte, daß 12 Stunden gearbeitet würde, haben die Arbeiter allgemein die Arbeit eingestellt. Es waren dies die guten Arbeiter, die nicht an der Insurrektion betheiligt waren. Die bösen, 14,000 an der Zahl, sind verhaftet, und jeden Tag nimmt die Zahl der Verhaftungen zu. Die Gefangenen, in engen Räumen zusammengedrückt und der Luft fast gänzlich beraubt, werden auf's strengste bewacht: der Typhus allein hat freien Zutritt zu ihnen, und die Lücken, welche er unter ihnen macht, sind um so unmerklicher, als man Sorge trägt, dieselben durch doppelte und dreifache Verhaftungen zu verbergen. Die Erbitterung unter den guten Arbeitern steigt daher mit jedem Tage, und sie macht sich Luft in Privatrache: So wurde gestern noch am hellen Tage und in einer der belebtesten Straßen von Paris, in der Rue Richelieu auf einzelne Nationalgardisten geschossen. Die Verhaftungen treffen Alle ohne Unterschied und namentlich die in der Februar-Revolution Betheiligten; eine bloße Denunciation von Seiten des Constitutionnel genügt. So ängstlich sich die Redakteurs dieses Blattes während der Barrikadenkriege zeigten, so frech rücken sie jetzt mit ihren Anklagen hervor. Die Reforme namentlich wird stark angegriffen von dem Blatte des Herrn Thiers. Die "Reforme", heißt es, sei geneigt gewesen, zu erkennen, daß am 24. Juni das ,Recht auf beiden Seiten der Barrikaden bestanden habe. Was man nämlich im deutschen die "Rechtsböden" nennt, das heißt im französischen jetzt das Recht vor und das Recht hinter den Barrikaden, das Recht diesseits und das Recht jenseits. Wenn der alte Rechtsboden versperrt, wenn Barrikaden dem alten Rechte in den Weg gelegt sind, und das alte Recht genöthigt ist, mit Kugeln drein zu schießen, um zu sich zu kommen und sich freie Bahn zu verschaffen, in einem solchen Augenblicke hat sich die Reforme beikommen lassen zu sagen, daß hinter den Barrikaden ebenfalls ein Recht stände. Als der Parademarsch des alten Rechts stolperte und die Grenadierregimenter an den Barrikaden standen, wie die Ochsen am Berge, und Thiers im Begriffe war unter Cavaignac's Hut den alten Rechtsboden zu räumen, da soll es die Reforme gewagt haben, vermittelnd auftreten zu wollen. Jetzt ist der Constitutionnel der Vermittler. - Die Nationalateliers der Frauen sind eingeschlossen in das Dekret der Exekutivgewalt, welches die Unterdrückung der Nationalateliers im Departement der Seine verfügt. Diese Unterdrükkung setzt 25,000 Frauen ungefähr außer Beschäftigung. Die zur Verfügung der Mairien von Paris gestellten Mittel sind unzureichend, um diesen Arbeiterinnen die nöthigen Unterstützungen zukommen zu lassen, und in einigen Bezirken bestehen sie in einem Sou auf zwei Pfund Brod per Tag, wie groß auch immer die Familie der Arbeiterin sei. - Dornes schreibt an den National: Die Republik hat die Versorgung der Familien aller für die Vertheidigung der Ordnung und der Gesetze Gefallenen und Verwundeten übernommen. Wenn ich Schmerz über meine eigene Wunde empfinde, so war es im Augenblicke, wo sie mich abgehalten hat, an meinem Posten zu sein, um einer Maßregel beizupflichten, die so viele, großmüthige Selbstaufopferung ehrt, und so edle Dienste belohnt, welche vereint von der National-Garde, der Mobilgarde, und der Armee geleistet worden. Aber jetzt, wo das Vaterland diese Schuld würdiger Weise bezahlt hat, bleibt uns nicht noch großes Unglück zu mildern übrig, welche auch immer die Quelle dieses Unglückes sein mag? Was soll aus den Frauen und Kindern der Insurgenten werden, die gefallen, verwundet oder gefangen sind? Ist's nicht gerade in diesem Falle, wo wahrer Edelmuth allen bürgerlichen Zwiespalt vergißt? Und wäre es nicht schicklich, eine Kommission in verschiedenen Stadttheilen zu bilden, um den ohne Stütze gelassenen Familien zu Hülfe zu eilen? Niemand wird hoffentlich die Idee dieses Antrages mißdeuten. 12 Paris, 11. Juli. Wir müssen noch einmal auf die Barrikaden zu sprechen kommen. Denn dieselben werden jetzt in der National-Versammlung zur Sprache kommen. Ein Gesetzentwurf nämlich wird in diesen Tagen vorgelegt werden, worin es heißt, daß jeder, der zur Erbauung einer Barrikade wissentlich Hand angelegt, zur Deportation verurtheilt werden soll. Aber dieses ist noch nicht Alles. Die sogenannte Komplizität morale bekommt hier einen bestimmten materiellen Charakter. Alle Einwohner der Straße nämlich, wo die Barrikade entstanden ist, werden für dieselbe verantwortlich gemacht, wenn sie nicht auf der Stelle Hand anlegen, die Barrikaden zu vernichten, widrigenfalls sie einer Gefängnißstrafe von einem Jahre und einer Geldbuße von 500 zu 3000 Fr. gewärtig sind. Auch heißt es allgemein, daß die Festungswerke um Paris bewaffnet werden sollen. Wenn man weiß, daß hinter Cavaignac Thiers steht, und hinter Thiers eben diese Festungswerke, die er zu Stande gebracht hat, und die bisheran zu nichts gedient haben, so wird man es begreiflich finden, daß Herr Thiers endlich sein Werk gekrönt sehen will - mit Artillerie und bewaffneten Soldaten. Die Kolonie von Cayenne soll von der Regierung als diejenige bezeichnet worden sein, wohin man die Insurgenten transportiren wolle. "Wenn man an die Proscriptionen des Direktoriums denkt, sagt der "Peuple Constituant", und an ihre traurigen Folgen, so hat man Mühe, diesem Gerüchte Glauben beizumessen. Die Kolonie besteht aus einer Insel und einem großen Striche Festlande, dessen Gränzen nicht bestimmt sind. Auf der Insel selbst wäre es unmöglich, eine so große Anzahl von Insurgenten zu etabliren. Was das Festland anbetrifft. so ist dessen Klima eins der ungesundesten; ferner mit Ausnahme desjenigen Striches, cher von den freigelassenen Schwarzen bewohnt ist, haben das übrige Festland nur wilde Stämme inne. Wer kennt nicht Sinnamari, Grabmal von so vielen Franzosen, ebenfalls Opfer der politischen Justiz? Will man dorthin Tausende von Boten senden, um das neue Unheil Frankreichs zu verkünden?" - Wir lesen im Echo du Peuple: "Sprecht zu den Republikanern des andern Tages: Ihr habt die Republik als Faktum angenommen, aber Ihr wollt sie nicht; Ihr träumt beständig noch von der Rückkehr der Monarchie, so stellen sie sich, als begriffen sie nicht was man ihnen sagt; thun sogar böse und beklagen sich, daß man sie verläumde. Nichts destoweniger verfolgen sie im Stillen ihre Umtriebe weiter, bis zuletzt, daß sie, des Spieles müde, einen großen Schlag versuchen. Wie gegründet unsere Reflexionen sind, geht aus vorliegendem Originale hervor, das vielleicht unsern feinsten Feinden unglaublich, nachgemacht erschiene, wenn es nicht mit dem Poststempel versehen wäre und aus der Hand des Maires selbst flösse: Das Original lautet: Im Namen des Königs: Herr Ribard, Schneider, wird ersucht, zwei Soldaten die Nacht über zu logiren. Lamagistere, den 20. Juni 1848. Der Maire A. Bourgeac. Im Namen des Königs! Den 20. Juni! Nur vom einem Conservateur quand meme kann eine solche Idee gekommen sein. - Die Reaktion macht täglich größere Fortschritte. In der Provinz zeigt sie sich namentlich ohne allen Rückhalt. In einem Briefe, den der Volksrepräsentant Joigneux an die Reforme richtet, heißt es: "Am hellen Tage wird hier zu Gunsten der Monarchie intriguirt. Alle Mittel werden in Anwendung gebracht; Lügen, Furcht, falsche Gerüchte, und man kann sagen, daß die Fehler der Republik mit einer wahrhaft teuflischen Geschicklichkeit ausgebeutet werden; die Verwalter der Republick machen sich zu Mitschuldigen dieser Intriguen, die Einen durch ihr Schweigen, die Andern durch ihre direkte Aufmunterungen. Das Elend, das in der Provinz herrscht, kommt ihnen dabei trefflich zu Statten. "In Paris benutzt man den Belagerungszustand, um jedwede stille Privatrache zu befriedigen; mittelst einer kleinen Note in einem Journale, oder einer niederträchtigen Denunciation kann man einen lästigen Konkurrenten los werden. In den Departements ist's noch weit schlimmer. Hier werden alle diese Mittel im vergrößerten Maßstabe angewendet, sowohl um die Republikaner vom Vorabende, als um die Repräsentanten, die sich einer neuen Restauration entgegensetzen, dem öffentlichen Hasse Preis zu geben. Im Departement der Rhone gesellt sich das Lächerliche zu diesen schmählichen Intriguen. So kündigt man öffentlich an, daß unsere Kollegen Doutre, Greppo, Benoist und Pelletier eine bedeutende Bestellung von Guillotinen gemacht haben. In dem Departement Isere, diesem sonst so demokratisch gesinnten Departement, wagt man es nicht, sich als Republikaner offen zu bekennen. Im Departement Cote-d'Or ist's noch schlimmer. Die Royalisten treten offen mit der größten Keckheit auf; sie veröffentlichen in den Journalen ganze Reihen ersonnener Verbrechen, um die Republik gehässig zu machen. Zu Montbard steht ein Picket Nationalgardisten vor dem Hause unseres achtbaren Repräsentanten Maire-Neuve, um es vor Brandanlegung zu bewahren. Ich selbst, heißt es, ich sei todt gefunden worden unter den Insurgenten. In Chatillon-sur-Seine sind die muthigen Republikaner auf offener Straße insultirt; Einer von ihnen war auf den Rath der dortigen Beamten genöthigt worden, zu seiner Sicherheit die Stadt zu verlassen: so wenig lassen sich die Beamten angelegen sein, offen für die Republikaner vom Vorabend aufzutreten. "Und wenn dies in den früher als demokratisch dastehenden Departements an der Tagesordnung ist, so können Sie leicht daraus abnehmen, wie es in den anderen Departements aussehen mag. "Werden wir länger noch diesen Fortschritten der Contre-Revolution müßig zusehen? Sollen wir länger noch glauben, Paris sei Frankreich, wenn unsere Feinde bemüht sind, den Leib vom Kopfe abzulösen? Möge die exekutive Gewalt sich nicht einschläfern lassen in dieser verhängnißvollen Illusion. Energische Maßregeln müssen genommen werden, um die agrikole Bevölkerung wieder zu gewinnen, welche wegen der Steuer der 40 Centimes und des Dekrets vom 31. März der Republik gänzlich unhold ist. Die Gelder, die hierzu verwendet würden sind nicht verloren; denn später wäre man genöthigt, mehr noch zur Unterdrückung von Komplotten und Aufwiegelungen anzuwenden. "Der Druck, sagt die Opinion publique, der seit 4 Monaten auf den Staatspapieren lastete, ist verschwunden. Dieser Druck, das war die gewitterschwangere Wolke der rothen und sozialistischen Republik. Seitdem die Wolke, von den Bajonetten durchbohrt, geplatzt ist, seitdem das Blut in Strömen geflossen, heben sich die Staatspapiere" Paris ist von Soldaten überströmt; Industrie und der Handel sind gelähmt und die hohe finanzielle Welt bereichert sich. Als 1816 die Preußen und Russen Paris besetzt hielten, brachten sie dieselbe wohlthätige Wirkung zum Vorschein, wie Cavaignac's Soldaten; sie hoben die Staatspapiere. Nationalversammlung, Sitzung vom 11. Juli. Präsident Marie eröffnet sie um 21/2 Uhr. Die Wahl Ferdinand Barrot's in Algerien hatte zu mehrfachen Protestationen Veranlassung gegeben, daher dessen Zulassung bestritten worden war. Der Ausschuß, der mit Prüfung der diesfälligen Protokolle beauftragt worden, hatte Lefranc zu seinem Berichtstatter gewählt. Derselbe las heute seinen Bericht vor, die Protestationen wurden diskutirt, doch von der Versammlung als unerheblich gefunden. Herr Ferdinand Barrot ist also zugelassen. Dann las der Präsident das Schreiben eines Gliedes der Affreschen Familie vor, worin dasselbe für die Beileidsbezeugungen der Versammlungen dankt. Bemerken müssen wir hiebei, daß auch die protestantische Geistlichkeit ihre Gegenwart bei dieser Feier anbot, aber von der katholischen Geistlichkeit zurückgewiesen wurde. Dieser Zug von Franatismus verdient Erwähnung. Baragnay d'Hilliers legt dann seinen Bericht über den Antrag vor, der Militärpensionären das Beziehen von Civilgehalten dann gestattet, wenn beide Gehalte die Höhe von 2000 Frs. nicht übersteigen. Die Versammlung schritt dann zur Berathung der Reorganisation ihres Stenographendienstes. Das Personal, bestehend aus 5 Revisoren, 2 Suppleanten und 10 Rouleurs (von Rouler abwechseln) ist zum Staatsdienst erhoben, es hängt künftig direkt vom Bureau des gesetzgebenden Körpers ab. Dies ist eine wesentliche Verbesserung für die Zeitungspresse, denn in Folgen der neuen Organisation sollen die Diskussionen, d. h. der Moniteur, im Hause selbst gedruckt und möglichst schnell vertheilt werden, dadurch wird großem Unfuge abgeholfen. Der Handelsminister Thouret bestieg dann die Bühne und erklärte, daß er im Einverständnisse mit dem Arbeitsausschusse seinen Antrag auf Abschaffung des Dekrets vom 2. März 1848 rücksichtlich der Arbeitsstunden zurückziehe. Somit fällt die Wolowskische Proposition in's Wasser. Auf den Antrag Oudinots genehmigt die Versammlung die Bildung eines Lagers bei Paris von 50,000 Mann. Einige Glieder des Bergs allein erhoben sich dagegen. (4 Uhr.) Nationalversammlung, Sitzung vom 11. Juli. (Nach 4 Uhr.) Nach Erledigung der "Tagesordnung" legte Senard, Minister des Innern, das längst erwartete neue Preßgesetz sowie das Gesetz gegen die Klubs vor. Dasselbe ist von entsetzlicher Länge, erneuert die Gesetzgebung vom 10. Dez. 1830 und stellt die Kaution wieder her. Die Ziffer ist jedoch bedeutend niedriger. Während 1830 100,000 Franken gefordert wurden, setzt das neue Gesetz nur 24,000 Franken Kapital fest. (Erstaunen.) Dann legte Senard ein Gesetz vor, das den Theatern 500,000 Franks, je nach Maaßgabe ihrer Dürftigkeit bewilligt. Die Dringlichkeit wird ausgesprochen Altaroche, der bekannte Redakteur des Charivari drang darauf, auch den armen Künstlern und Schriftstellern zu Hilfe zu kommen. Es sei bereits eine derartige Proposition gemacht worden, die aber seit acht Tagen in den Bureaux schlummere. Das Elend sei füchterlich und die Nationalwerkstätten geschlossen. (Gelächter.) Die Versammlung solle also nicht länger säumen. Luneau fand die Sache nicht so dringend, um die Urgence zu rechtfertigen. Die Versammlung wird später 25,000 Fr. votiren. Kurz vor Sitzungsschluß entspann sich eine heftige Debatte. Flocon verlangte das Wort, um gegen die neue Preßgesetzgebung zu protestiren oder Bemerkungen dagegen zu machen, die den reaktionären Geist derselben schildern. Senard eilte auf die Bühne, um die Nothwendigkeit dieser Rückkehr zum Gesetz von 1830 zu rechtfertigen. Er wieß auf die Feinde der Repu- Beilage zu Nr. 44 der Neuen Rheinisch. Zeitung. Freiag, 14. Juli. Uebersicht. Deutschland. Köln. (Hr. Forstmann über den Staatskredit. ‒ Vereinbarungsdebatten vom 7.). Berlin. (Studentenaffaire. ‒ Stadtverordneten-Versammlung. ‒ Vereinbarungssitzung vom 11. Juli. ‒ Adresse an die National-Versammlung. ‒ Ein Gerücht). Potsdam. (Feier des Geburtstags des Czars in Sanssouci). Breslau. (Militärgewalt). Stettin. (Der Waffenstillstand). Graudenz. (Armirung. Oeffentliche Stimmung). Lübeck. (Der Waffenstillstand). Frankfurt. (Ankunft des Erzherzogs Johann). Ludwigsburg. (Verhaftung). Prag. (Bekanntmachung wegen der Wahlen. Verhaftung). Polen. Warschau. (Verschwörung. Kriegsvorkehrung). Rußland. Petersburg. (Cholera). Italien. Turin. (Kammerdebatten). Florenz. (Präsidentenwahl in der Deputirtenkammer). Neapel. (Die Eröffnung der Kammern. Ihre Unvollzählichkeit). Franz. Republik. Paris. (Reaktion in den Provinzen. ‒ Wiederaufleben der Agiotage. ‒ Der Constitutionnell und die Reforme. ‒ Barrikadenpläne. ‒ Erklärung der „Presse“. ‒ Marrast. ‒ Auflösung der Mobilgarde. ‒ Nationalversammlung vom 11. Juli. ‒ Brief von Dornès. ‒ Vermischtes). Spanien. Madrid. (Cabrera). Großbritannien. London. (Adresse der „Fraternal Democrats“ an das englische Volk ‒ Unterhaus und die Times über die Bestrafung der Chartisten. ‒ Chartistenprozeß. ‒ Londons Wachsthum im Vergleich zum Wachsthum des Polizeikorps). Dublin. (Verfahren gegen die irische Presse). [Deutschland] ‒ Redakteur Hawljcek ist heute um Mitternacht verhaftet und unter Militärbegleitung in das Schloß abgeführt worden. Geschah dies wegen eines Preßvergehens? (C. B. a. B.)Polen. Warschau, 8. Juli. Die russische Verschwörung, welche allerdings besteht und ihren Hauptsitz in Petersburg und Moskau haben soll, verzweigt sich bis ins Königreich Polen. In Warschau sind zwei Familien, die des Fürsten Lubowidzki und die des Grafen Lubienski, unter strenge Bewachung gestellt worden; Niemand wird aus dem Hause oder in das Haus eingelassen. ‒ Auf der Tour zwischen Lowicz und Kalisch haben sämmtliche Fuhrwerkbesitzer die Anweisung erhalten, ihre Pferde zur Disposition der Regierung, (und zwar des Kriegskommandos) zu halten und dürfen sie dieselben zu keinerlei sonstigem Zweck verwenden: sie erhalten dafür eine Vergütigung von 4 Silberrubeln täglich. (B. Z.-H.)Rußland. St. Petersburg, 2. Juli. Zum 1sten Juli waren in Behandlung verblieben 1651 Cholera-Kranke; im Verlaufe dieses Tages sind 813 hinzugekommen; es genasen 61 und starben 456. Italien. * Turin, 6. Juli. Der Inhalt dieses Artikels kann aus urheberrechtlichen Gründen nicht angezeigt werden. * Florenz, 5. Juli. Der Inhalt dieses Artikels kann aus urheberrechtlichen Gründen nicht angezeigt werden. * Neapel, 2. Juli. Der Inhalt dieses Artikels kann aus urheberrechtlichen Gründen nicht angezeigt werden. * Neapel, 3. Juli. Der Inhalt dieses Artikels kann aus urheberrechtlichen Gründen nicht angezeigt werden. Französische Republik. 12 Paris, 10. Juli. Wir hatten früher gesagt, daß die Republik ausgewürfelt würde zwischen Thiers und Marrast; wir hatten ferner gesagt, daß die unmittelbar nach der Junirevolution verlangte Reorganisation des Munizipalraths der erste direkte Angriff der Thierspartei auf die Partei des National sei, direkt gerichtet gegen die Macht des Mairs Marrast und gegen sein freiherrlich-republikanisches Schalten und Walten. Unsere Voraussagung bestätigt sich abermals. Die neue Munizipal-Kommission mißfällt dem Herrn Maire; und man versichert sogar, daß er seine Entlassung schon verlangt habe. Jedenfalls wird diese Entlassung früh oder spät eine Nothwendigkeit. Man denke sich: von 35 Mitgliedern gehören 14 dem alten Munizipalrathe an, und die Debats finden, „dies sei noch zu wenig“. Das Bertinsche Blatt bedauert herzlich, daß noch so viele andere Männer, die sich unter dem frühern Regime durch ihre „lumières“, durch ihre tiefe Einsicht ausgezeichnet hätten, sich nicht in der Kommission befänden. Und 14 befinden sich schon in der Kommission, 14 Männer mit lumières, ohne zu bedenken, daß Thiers jetzt ebenfalls für die Debats ein Mann mit lumières geworden ist. Armer Marrast! Ils reculent pour mieux sauter! Als der feierliche Leichenzug, aus Furcht in die Luft gesprengt zu werden, durch eine unterirdische Minirung des Bodens, nicht wagte bis zur Bastille vorzudringen, sondern still hielt an der Madeleine, schrie ebenfalls ein Mann des Volkes: Ils reculent pour mieux sauter. Aber wie konnte man auch den Arbeitern le droit au travail zusichern wollen, das Recht, beständig Arbeit und Mittel zu haben, um zu leben! Herr Thiers ist weit klüger, weit vorsichtiger, und in dem Konstitutions-Projekte dringt er ganz besonders, daß man an die Stelle dieser Worte setze: L'état, dans la mesure de ses facultés garantit le travail etc. D. h. der Staat, nach Maßgabe seiner Fähigkeiten, nach Maßgabe der mehr oder minder befähigten Bourgeoisie. Die Arbeitszeit war durch ein Dekret der provisorischen Regierung auf 10 Stunden festgesetzt. Auch dieses Dekret ist annulirt und als man gestern in den Ateliers ankündigte, daß 12 Stunden gearbeitet würde, haben die Arbeiter allgemein die Arbeit eingestellt. Es waren dies die guten Arbeiter, die nicht an der Insurrektion betheiligt waren. Die bösen, 14,000 an der Zahl, sind verhaftet, und jeden Tag nimmt die Zahl der Verhaftungen zu. Die Gefangenen, in engen Räumen zusammengedrückt und der Luft fast gänzlich beraubt, werden auf's strengste bewacht: der Typhus allein hat freien Zutritt zu ihnen, und die Lücken, welche er unter ihnen macht, sind um so unmerklicher, als man Sorge trägt, dieselben durch doppelte und dreifache Verhaftungen zu verbergen. Die Erbitterung unter den guten Arbeitern steigt daher mit jedem Tage, und sie macht sich Luft in Privatrache: So wurde gestern noch am hellen Tage und in einer der belebtesten Straßen von Paris, in der Rue Richelieu auf einzelne Nationalgardisten geschossen. Die Verhaftungen treffen Alle ohne Unterschied und namentlich die in der Februar-Revolution Betheiligten; eine bloße Denunciation von Seiten des Constitutionnel genügt. So ängstlich sich die Redakteurs dieses Blattes während der Barrikadenkriege zeigten, so frech rücken sie jetzt mit ihren Anklagen hervor. Die Reforme namentlich wird stark angegriffen von dem Blatte des Herrn Thiers. Die „Reforme“, heißt es, sei geneigt gewesen, zu erkennen, daß am 24. Juni das ,Recht auf beiden Seiten der Barrikaden bestanden habe. Was man nämlich im deutschen die „Rechtsböden“ nennt, das heißt im französischen jetzt das Recht vor und das Recht hinter den Barrikaden, das Recht diesseits und das Recht jenseits. Wenn der alte Rechtsboden versperrt, wenn Barrikaden dem alten Rechte in den Weg gelegt sind, und das alte Recht genöthigt ist, mit Kugeln drein zu schießen, um zu sich zu kommen und sich freie Bahn zu verschaffen, in einem solchen Augenblicke hat sich die Reforme beikommen lassen zu sagen, daß hinter den Barrikaden ebenfalls ein Recht stände. Als der Parademarsch des alten Rechts stolperte und die Grenadierregimenter an den Barrikaden standen, wie die Ochsen am Berge, und Thiers im Begriffe war unter Cavaignac's Hut den alten Rechtsboden zu räumen, da soll es die Reforme gewagt haben, vermittelnd auftreten zu wollen. Jetzt ist der Constitutionnel der Vermittler. ‒ Die Nationalateliers der Frauen sind eingeschlossen in das Dekret der Exekutivgewalt, welches die Unterdrückung der Nationalateliers im Departement der Seine verfügt. Diese Unterdrükkung setzt 25,000 Frauen ungefähr außer Beschäftigung. Die zur Verfügung der Mairien von Paris gestellten Mittel sind unzureichend, um diesen Arbeiterinnen die nöthigen Unterstützungen zukommen zu lassen, und in einigen Bezirken bestehen sie in einem Sou auf zwei Pfund Brod per Tag, wie groß auch immer die Familie der Arbeiterin sei. ‒ Dornes schreibt an den National: Die Republik hat die Versorgung der Familien aller für die Vertheidigung der Ordnung und der Gesetze Gefallenen und Verwundeten übernommen. Wenn ich Schmerz über meine eigene Wunde empfinde, so war es im Augenblicke, wo sie mich abgehalten hat, an meinem Posten zu sein, um einer Maßregel beizupflichten, die so viele, großmüthige Selbstaufopferung ehrt, und so edle Dienste belohnt, welche vereint von der National-Garde, der Mobilgarde, und der Armee geleistet worden. Aber jetzt, wo das Vaterland diese Schuld würdiger Weise bezahlt hat, bleibt uns nicht noch großes Unglück zu mildern übrig, welche auch immer die Quelle dieses Unglückes sein mag? Was soll aus den Frauen und Kindern der Insurgenten werden, die gefallen, verwundet oder gefangen sind? Ist's nicht gerade in diesem Falle, wo wahrer Edelmuth allen bürgerlichen Zwiespalt vergißt? Und wäre es nicht schicklich, eine Kommission in verschiedenen Stadttheilen zu bilden, um den ohne Stütze gelassenen Familien zu Hülfe zu eilen? Niemand wird hoffentlich die Idee dieses Antrages mißdeuten. 12 Paris, 11. Juli. Wir müssen noch einmal auf die Barrikaden zu sprechen kommen. Denn dieselben werden jetzt in der National-Versammlung zur Sprache kommen. Ein Gesetzentwurf nämlich wird in diesen Tagen vorgelegt werden, worin es heißt, daß jeder, der zur Erbauung einer Barrikade wissentlich Hand angelegt, zur Deportation verurtheilt werden soll. Aber dieses ist noch nicht Alles. Die sogenannte Komplizität morale bekommt hier einen bestimmten materiellen Charakter. Alle Einwohner der Straße nämlich, wo die Barrikade entstanden ist, werden für dieselbe verantwortlich gemacht, wenn sie nicht auf der Stelle Hand anlegen, die Barrikaden zu vernichten, widrigenfalls sie einer Gefängnißstrafe von einem Jahre und einer Geldbuße von 500 zu 3000 Fr. gewärtig sind. Auch heißt es allgemein, daß die Festungswerke um Paris bewaffnet werden sollen. Wenn man weiß, daß hinter Cavaignac Thiers steht, und hinter Thiers eben diese Festungswerke, die er zu Stande gebracht hat, und die bisheran zu nichts gedient haben, so wird man es begreiflich finden, daß Herr Thiers endlich sein Werk gekrönt sehen will ‒ mit Artillerie und bewaffneten Soldaten. Die Kolonie von Cayenne soll von der Regierung als diejenige bezeichnet worden sein, wohin man die Insurgenten transportiren wolle. „Wenn man an die Proscriptionen des Direktoriums denkt, sagt der „Peuple Constituant“, und an ihre traurigen Folgen, so hat man Mühe, diesem Gerüchte Glauben beizumessen. Die Kolonie besteht aus einer Insel und einem großen Striche Festlande, dessen Gränzen nicht bestimmt sind. Auf der Insel selbst wäre es unmöglich, eine so große Anzahl von Insurgenten zu etabliren. Was das Festland anbetrifft. so ist dessen Klima eins der ungesundesten; ferner mit Ausnahme desjenigen Striches, cher von den freigelassenen Schwarzen bewohnt ist, haben das übrige Festland nur wilde Stämme inne. Wer kennt nicht Sinnamari, Grabmal von so vielen Franzosen, ebenfalls Opfer der politischen Justiz? Will man dorthin Tausende von Boten senden, um das neue Unheil Frankreichs zu verkünden?“ ‒ Wir lesen im Echo du Peuple: „Sprecht zu den Republikanern des andern Tages: Ihr habt die Republik als Faktum angenommen, aber Ihr wollt sie nicht; Ihr träumt beständig noch von der Rückkehr der Monarchie, so stellen sie sich, als begriffen sie nicht was man ihnen sagt; thun sogar böse und beklagen sich, daß man sie verläumde. Nichts destoweniger verfolgen sie im Stillen ihre Umtriebe weiter, bis zuletzt, daß sie, des Spieles müde, einen großen Schlag versuchen. Wie gegründet unsere Reflexionen sind, geht aus vorliegendem Originale hervor, das vielleicht unsern feinsten Feinden unglaublich, nachgemacht erschiene, wenn es nicht mit dem Poststempel versehen wäre und aus der Hand des Maires selbst flösse: Das Original lautet: Im Namen des Königs: Herr Ribard, Schneider, wird ersucht, zwei Soldaten die Nacht über zu logiren. Lamagistère, den 20. Juni 1848. Der Maire A. Bourgeac. Im Namen des Königs! Den 20. Juni! Nur vom einem Conservateur quand même kann eine solche Idee gekommen sein. ‒ Die Reaktion macht täglich größere Fortschritte. In der Provinz zeigt sie sich namentlich ohne allen Rückhalt. In einem Briefe, den der Volksrepräsentant Joigneux an die Reforme richtet, heißt es: „Am hellen Tage wird hier zu Gunsten der Monarchie intriguirt. Alle Mittel werden in Anwendung gebracht; Lügen, Furcht, falsche Gerüchte, und man kann sagen, daß die Fehler der Republik mit einer wahrhaft teuflischen Geschicklichkeit ausgebeutet werden; die Verwalter der Republick machen sich zu Mitschuldigen dieser Intriguen, die Einen durch ihr Schweigen, die Andern durch ihre direkte Aufmunterungen. Das Elend, das in der Provinz herrscht, kommt ihnen dabei trefflich zu Statten. „In Paris benutzt man den Belagerungszustand, um jedwede stille Privatrache zu befriedigen; mittelst einer kleinen Note in einem Journale, oder einer niederträchtigen Denunciation kann man einen lästigen Konkurrenten los werden. In den Departements ist's noch weit schlimmer. Hier werden alle diese Mittel im vergrößerten Maßstabe angewendet, sowohl um die Republikaner vom Vorabende, als um die Repräsentanten, die sich einer neuen Restauration entgegensetzen, dem öffentlichen Hasse Preis zu geben. Im Departement der Rhone gesellt sich das Lächerliche zu diesen schmählichen Intriguen. So kündigt man öffentlich an, daß unsere Kollegen Doutre, Greppo, Benoist und Pelletier eine bedeutende Bestellung von Guillotinen gemacht haben. In dem Departement Isere, diesem sonst so demokratisch gesinnten Departement, wagt man es nicht, sich als Republikaner offen zu bekennen. Im Departement Cote-d'Or ist's noch schlimmer. Die Royalisten treten offen mit der größten Keckheit auf; sie veröffentlichen in den Journalen ganze Reihen ersonnener Verbrechen, um die Republik gehässig zu machen. Zu Montbard steht ein Picket Nationalgardisten vor dem Hause unseres achtbaren Repräsentanten Maire-Neuve, um es vor Brandanlegung zu bewahren. Ich selbst, heißt es, ich sei todt gefunden worden unter den Insurgenten. In Chatillon-sur-Seine sind die muthigen Republikaner auf offener Straße insultirt; Einer von ihnen war auf den Rath der dortigen Beamten genöthigt worden, zu seiner Sicherheit die Stadt zu verlassen: so wenig lassen sich die Beamten angelegen sein, offen für die Republikaner vom Vorabend aufzutreten. „Und wenn dies in den früher als demokratisch dastehenden Departements an der Tagesordnung ist, so können Sie leicht daraus abnehmen, wie es in den anderen Departements aussehen mag. „Werden wir länger noch diesen Fortschritten der Contre-Revolution müßig zusehen? Sollen wir länger noch glauben, Paris sei Frankreich, wenn unsere Feinde bemüht sind, den Leib vom Kopfe abzulösen? Möge die exekutive Gewalt sich nicht einschläfern lassen in dieser verhängnißvollen Illusion. Energische Maßregeln müssen genommen werden, um die agrikole Bevölkerung wieder zu gewinnen, welche wegen der Steuer der 40 Centimes und des Dekrets vom 31. März der Republik gänzlich unhold ist. Die Gelder, die hierzu verwendet würden sind nicht verloren; denn später wäre man genöthigt, mehr noch zur Unterdrückung von Komplotten und Aufwiegelungen anzuwenden. „Der Druck, sagt die Opinion publique, der seit 4 Monaten auf den Staatspapieren lastete, ist verschwunden. Dieser Druck, das war die gewitterschwangere Wolke der rothen und sozialistischen Republik. Seitdem die Wolke, von den Bajonetten durchbohrt, geplatzt ist, seitdem das Blut in Strömen geflossen, heben sich die Staatspapiere“ Paris ist von Soldaten überströmt; Industrie und der Handel sind gelähmt und die hohe finanzielle Welt bereichert sich. Als 1816 die Preußen und Russen Paris besetzt hielten, brachten sie dieselbe wohlthätige Wirkung zum Vorschein, wie Cavaignac's Soldaten; sie hoben die Staatspapiere. Nationalversammlung, Sitzung vom 11. Juli. Präsident Marie eröffnet sie um 21/2 Uhr. Die Wahl Ferdinand Barrot's in Algerien hatte zu mehrfachen Protestationen Veranlassung gegeben, daher dessen Zulassung bestritten worden war. Der Ausschuß, der mit Prüfung der diesfälligen Protokolle beauftragt worden, hatte Lefranc zu seinem Berichtstatter gewählt. Derselbe las heute seinen Bericht vor, die Protestationen wurden diskutirt, doch von der Versammlung als unerheblich gefunden. Herr Ferdinand Barrot ist also zugelassen. Dann las der Präsident das Schreiben eines Gliedes der Affreschen Familie vor, worin dasselbe für die Beileidsbezeugungen der Versammlungen dankt. Bemerken müssen wir hiebei, daß auch die protestantische Geistlichkeit ihre Gegenwart bei dieser Feier anbot, aber von der katholischen Geistlichkeit zurückgewiesen wurde. Dieser Zug von Franatismus verdient Erwähnung. Baragnay d'Hilliers legt dann seinen Bericht über den Antrag vor, der Militärpensionären das Beziehen von Civilgehalten dann gestattet, wenn beide Gehalte die Höhe von 2000 Frs. nicht übersteigen. Die Versammlung schritt dann zur Berathung der Reorganisation ihres Stenographendienstes. Das Personal, bestehend aus 5 Revisoren, 2 Suppleanten und 10 Rouleurs (von Rouler abwechseln) ist zum Staatsdienst erhoben, es hängt künftig direkt vom Bureau des gesetzgebenden Körpers ab. Dies ist eine wesentliche Verbesserung für die Zeitungspresse, denn in Folgen der neuen Organisation sollen die Diskussionen, d. h. der Moniteur, im Hause selbst gedruckt und möglichst schnell vertheilt werden, dadurch wird großem Unfuge abgeholfen. Der Handelsminister Thouret bestieg dann die Bühne und erklärte, daß er im Einverständnisse mit dem Arbeitsausschusse seinen Antrag auf Abschaffung des Dekrets vom 2. März 1848 rücksichtlich der Arbeitsstunden zurückziehe. Somit fällt die Wolowskische Proposition in's Wasser. Auf den Antrag Oudinots genehmigt die Versammlung die Bildung eines Lagers bei Paris von 50,000 Mann. Einige Glieder des Bergs allein erhoben sich dagegen. (4 Uhr.) Nationalversammlung, Sitzung vom 11. Juli. (Nach 4 Uhr.) Nach Erledigung der „Tagesordnung“ legte Senard, Minister des Innern, das längst erwartete neue Preßgesetz sowie das Gesetz gegen die Klubs vor. Dasselbe ist von entsetzlicher Länge, erneuert die Gesetzgebung vom 10. Dez. 1830 und stellt die Kaution wieder her. Die Ziffer ist jedoch bedeutend niedriger. Während 1830 100,000 Franken gefordert wurden, setzt das neue Gesetz nur 24,000 Franken Kapital fest. (Erstaunen.) Dann legte Senard ein Gesetz vor, das den Theatern 500,000 Franks, je nach Maaßgabe ihrer Dürftigkeit bewilligt. Die Dringlichkeit wird ausgesprochen Altaroche, der bekannte Redakteur des Charivari drang darauf, auch den armen Künstlern und Schriftstellern zu Hilfe zu kommen. Es sei bereits eine derartige Proposition gemacht worden, die aber seit acht Tagen in den Bureaux schlummere. Das Elend sei füchterlich und die Nationalwerkstätten geschlossen. (Gelächter.) Die Versammlung solle also nicht länger säumen. Luneau fand die Sache nicht so dringend, um die Urgence zu rechtfertigen. Die Versammlung wird später 25,000 Fr. votiren. Kurz vor Sitzungsschluß entspann sich eine heftige Debatte. Flocon verlangte das Wort, um gegen die neue Preßgesetzgebung zu protestiren oder Bemerkungen dagegen zu machen, die den reaktionären Geist derselben schildern. Senard eilte auf die Bühne, um die Nothwendigkeit dieser Rückkehr zum Gesetz von 1830 zu rechtfertigen. Er wieß auf die Feinde der Repu- <TEI> <text> <pb facs="#f0001" n="0219"/> <front> <titlePage type="heading"> <titlePart type="main">Beilage zu Nr. 44 der Neuen Rheinisch. Zeitung. </titlePart> <docImprint> <docDate>Freiag, 14. Juli.</docDate> </docImprint> </titlePage> </front> <body> <div type="contents" n="1"> <head>Uebersicht.</head> <p><hi rendition="#g">Deutschland.</hi> Köln. (Hr. Forstmann über den Staatskredit. ‒ Vereinbarungsdebatten vom 7.). Berlin. (Studentenaffaire. ‒ Stadtverordneten-Versammlung. ‒ Vereinbarungssitzung vom 11. Juli. ‒ Adresse an die National-Versammlung. ‒ Ein Gerücht). Potsdam. (Feier des Geburtstags des Czars in Sanssouci). Breslau. (Militärgewalt). Stettin. (Der Waffenstillstand). Graudenz. (Armirung. Oeffentliche Stimmung). Lübeck. (Der Waffenstillstand). Frankfurt. (Ankunft des Erzherzogs Johann). Ludwigsburg. (Verhaftung). Prag. (Bekanntmachung wegen der Wahlen. Verhaftung).</p> <p><hi rendition="#g">Polen.</hi> Warschau. (Verschwörung. Kriegsvorkehrung).</p> <p><hi rendition="#g">Rußland.</hi> Petersburg. (Cholera).</p> <p><hi rendition="#g">Italien.</hi> Turin. (Kammerdebatten). Florenz. (Präsidentenwahl in der Deputirtenkammer). Neapel. (Die Eröffnung der Kammern. Ihre Unvollzählichkeit).</p> <p><hi rendition="#g">Franz. Republik.</hi> Paris. (Reaktion in den Provinzen. ‒ Wiederaufleben der Agiotage. ‒ Der Constitutionnell und die Reforme. ‒ Barrikadenpläne. ‒ Erklärung der „Presse“. ‒ Marrast. ‒ Auflösung der Mobilgarde. ‒ Nationalversammlung vom 11. Juli. ‒ Brief von Dornès. ‒ Vermischtes).</p> <p><hi rendition="#g">Spanien.</hi> Madrid. (Cabrera).</p> <p><hi rendition="#g">Großbritannien.</hi> London. (Adresse der „Fraternal Democrats“ an das englische Volk ‒ Unterhaus und die Times über die Bestrafung der Chartisten. ‒ Chartistenprozeß. ‒ Londons Wachsthum im Vergleich zum Wachsthum des Polizeikorps). Dublin. (Verfahren gegen die irische Presse).</p> </div> <div n="1"> <head>[Deutschland]</head> <div xml:id="ar044b_001" type="jArticle"> <p>‒ Redakteur Hawljcek ist heute um Mitternacht verhaftet und unter Militärbegleitung in das Schloß abgeführt worden. Geschah dies wegen eines Preßvergehens?</p> <bibl>(C. B. a. B.)</bibl> </div> </div> <div n="1"> <head>Polen.</head> <div xml:id="ar044b_002" type="jArticle"> <head>Warschau, 8. Juli.</head> <p>Die russische Verschwörung, welche allerdings besteht und ihren Hauptsitz in Petersburg und Moskau haben soll, verzweigt sich bis ins Königreich Polen. In Warschau sind zwei Familien, die des Fürsten Lubowidzki und die des Grafen Lubienski, unter strenge Bewachung gestellt worden; Niemand wird aus dem Hause oder in das Haus eingelassen. ‒ Auf der Tour zwischen Lowicz und Kalisch haben sämmtliche Fuhrwerkbesitzer die Anweisung erhalten, ihre Pferde zur Disposition der Regierung, (und zwar des Kriegskommandos) zu halten und dürfen sie dieselben zu keinerlei sonstigem Zweck verwenden: sie erhalten dafür eine Vergütigung von 4 Silberrubeln täglich.</p> <bibl>(B. Z.-H.)</bibl> </div> </div> <div n="1"> <head>Rußland.</head> <div xml:id="ar044b_003" type="jArticle"> <head>St. Petersburg, 2. Juli.</head> <p>Zum 1sten Juli waren in Behandlung verblieben 1651 Cholera-Kranke; im Verlaufe dieses Tages sind 813 hinzugekommen; es genasen 61 und starben 456.</p> </div> </div> <div n="1"> <head>Italien.</head> <div xml:id="ar044b_004_c" type="jArticle"> <note type="editorial">Edition: <bibl>Friedrich Engels: Italien. 14. Juli 1848. In: MEGA<hi rendition="#sup">2</hi> I/7. S. 333.</bibl> </note> <head><bibl><author>*</author></bibl> Turin, 6. Juli.</head> <gap reason="copyright"/> </div> <div xml:id="ar044b_005_c" type="jArticle"> <note type="editorial">Edition: <bibl>Friedrich Engels: Italien. 14. Juli 1848. In: MEGA<hi rendition="#sup">2</hi> I/7. S. 333.</bibl> </note> <head><bibl><author>*</author></bibl> Florenz, 5. Juli.</head> <gap reason="copyright"/> </div> <div xml:id="ar044b_006_c" type="jArticle"> <note type="editorial">Edition: <bibl>Friedrich Engels: Italien. 14. Juli 1848. In: MEGA<hi rendition="#sup">2</hi> I/7. S. 333.</bibl> </note> <head><bibl><author>*</author></bibl> Neapel, 2. Juli.</head> <gap reason="copyright"/> </div> <div xml:id="ar044b_007_c" type="jArticle"> <note type="editorial">Edition: <bibl>Friedrich Engels: Italien. 14. Juli 1848. In: MEGA<hi rendition="#sup">2</hi> I/7. S. 333.</bibl> </note> <head><bibl><author>*</author></bibl> Neapel, 3. Juli.</head> <gap reason="copyright"/> </div> </div> <div n="1"> <head>Französische Republik.</head> <div xml:id="ar044b_008" type="jArticle"> <head><bibl><author>12</author></bibl> Paris, 10. Juli.</head> <p>Wir hatten früher gesagt, daß die Republik ausgewürfelt würde zwischen Thiers und Marrast; wir hatten ferner gesagt, daß die unmittelbar nach der Junirevolution verlangte Reorganisation des Munizipalraths der erste direkte Angriff der Thierspartei auf die Partei des National sei, direkt gerichtet gegen die Macht des Mairs Marrast und gegen sein freiherrlich-republikanisches Schalten und Walten. Unsere Voraussagung bestätigt sich abermals. Die neue Munizipal-Kommission mißfällt dem Herrn Maire; und man versichert sogar, daß er seine Entlassung schon verlangt habe. Jedenfalls wird diese Entlassung früh oder spät eine Nothwendigkeit. Man denke sich: von 35 Mitgliedern gehören 14 dem alten Munizipalrathe an, und die Debats finden, „dies sei noch zu wenig“. Das Bertinsche Blatt bedauert herzlich, daß noch so viele andere Männer, die sich unter dem frühern Regime durch ihre „lumières“, durch ihre tiefe Einsicht ausgezeichnet hätten, sich nicht in der Kommission befänden. Und 14 befinden sich schon in der Kommission, 14 Männer mit lumières, ohne zu bedenken, daß Thiers jetzt ebenfalls für die Debats ein Mann mit lumières geworden ist. Armer Marrast!</p> <p rendition="#et">Ils reculent pour mieux sauter!</p> <p>Als der feierliche Leichenzug, aus Furcht in die Luft gesprengt zu werden, durch eine unterirdische Minirung des Bodens, nicht wagte bis zur Bastille vorzudringen, sondern still hielt an der Madeleine, schrie ebenfalls ein Mann des Volkes:</p> <p rendition="#et">Ils reculent pour mieux sauter.</p> <p>Aber wie konnte man auch den Arbeitern le droit au travail zusichern wollen, das Recht, beständig Arbeit und Mittel zu haben, um zu leben! Herr Thiers ist weit klüger, weit vorsichtiger, und in dem Konstitutions-Projekte dringt er ganz besonders, daß man an die Stelle dieser Worte setze:</p> <p>L'état, <hi rendition="#g">dans la mesure de ses facultés</hi> garantit le travail etc.</p> <p>D. h. der Staat, nach Maßgabe seiner Fähigkeiten, nach Maßgabe der mehr oder minder <hi rendition="#g">befähigten Bourgeoisie.</hi> </p> <p>Die Arbeitszeit war durch ein Dekret der provisorischen Regierung auf 10 Stunden festgesetzt. Auch dieses Dekret ist annulirt und als man gestern in den Ateliers ankündigte, daß 12 Stunden gearbeitet würde, haben die Arbeiter allgemein die Arbeit eingestellt. Es waren dies die <hi rendition="#g">guten</hi> Arbeiter, die nicht an der Insurrektion betheiligt waren. Die bösen, 14,000 an der Zahl, sind verhaftet, und jeden Tag nimmt die Zahl der Verhaftungen zu. Die Gefangenen, in engen Räumen zusammengedrückt und der Luft fast gänzlich beraubt, werden auf's strengste bewacht: der Typhus allein hat freien Zutritt zu ihnen, und die Lücken, welche er unter ihnen macht, sind um so unmerklicher, als man Sorge trägt, dieselben durch doppelte und dreifache Verhaftungen zu verbergen. Die Erbitterung unter den <hi rendition="#g">guten</hi> Arbeitern steigt daher mit jedem Tage, und sie macht sich Luft in Privatrache: So wurde gestern noch am hellen Tage und in einer der belebtesten Straßen von Paris, in der Rue Richelieu auf einzelne Nationalgardisten geschossen.</p> <p>Die Verhaftungen treffen Alle ohne Unterschied und namentlich die in der Februar-Revolution Betheiligten; eine bloße Denunciation von Seiten des <hi rendition="#g">Constitutionnel</hi> genügt. So ängstlich sich die Redakteurs dieses Blattes während der Barrikadenkriege zeigten, so frech rücken sie jetzt mit ihren Anklagen hervor. Die <hi rendition="#g">Reforme</hi> namentlich wird stark angegriffen von dem Blatte des Herrn Thiers. Die „Reforme“, heißt es, sei geneigt gewesen, zu erkennen, daß am 24. Juni das <hi rendition="#g">,Recht</hi> auf beiden Seiten der Barrikaden bestanden habe. Was man nämlich im deutschen die „Rechtsböden“ nennt, das heißt im französischen jetzt das Recht vor und das Recht hinter den Barrikaden, das Recht diesseits und das Recht jenseits.</p> <p>Wenn der alte Rechtsboden versperrt, wenn Barrikaden dem alten Rechte in den Weg gelegt sind, und das alte Recht genöthigt ist, mit Kugeln drein zu schießen, um zu sich zu kommen und sich freie Bahn zu verschaffen, in einem solchen Augenblicke hat sich die <hi rendition="#g">Reforme</hi> beikommen lassen zu sagen, daß hinter den Barrikaden ebenfalls ein Recht stände. Als der Parademarsch des alten Rechts stolperte und die Grenadierregimenter an den Barrikaden standen, wie die Ochsen am Berge, und Thiers im Begriffe war unter Cavaignac's Hut den alten Rechtsboden zu räumen, da soll es die Reforme gewagt haben, vermittelnd auftreten zu wollen. Jetzt ist der Constitutionnel der Vermittler.</p> <p>‒ Die Nationalateliers der Frauen sind eingeschlossen in das Dekret der Exekutivgewalt, welches die Unterdrückung der Nationalateliers im Departement der Seine verfügt. Diese Unterdrükkung setzt 25,000 Frauen ungefähr außer Beschäftigung. Die zur Verfügung der Mairien von Paris gestellten Mittel sind unzureichend, um diesen Arbeiterinnen die nöthigen Unterstützungen zukommen zu lassen, und in einigen Bezirken bestehen sie in einem Sou auf zwei Pfund Brod per Tag, wie groß auch immer die Familie der Arbeiterin sei.</p> <p>‒ Dornes schreibt an den National:</p> <p>Die Republik hat die Versorgung der Familien aller für die Vertheidigung der Ordnung und der Gesetze Gefallenen und Verwundeten übernommen. Wenn ich Schmerz über meine eigene Wunde empfinde, so war es im Augenblicke, wo sie mich abgehalten hat, an meinem Posten zu sein, um einer Maßregel beizupflichten, die so viele, großmüthige Selbstaufopferung ehrt, und so edle Dienste belohnt, welche vereint von der National-Garde, der Mobilgarde, und der Armee geleistet worden. Aber jetzt, wo das Vaterland diese Schuld würdiger Weise bezahlt hat, bleibt uns nicht noch großes Unglück zu mildern übrig, welche auch immer die Quelle dieses Unglückes sein mag? Was soll aus den Frauen und Kindern der Insurgenten werden, die gefallen, verwundet oder gefangen sind? Ist's nicht gerade in diesem Falle, wo wahrer Edelmuth allen bürgerlichen Zwiespalt vergißt? Und wäre es nicht schicklich, eine Kommission in verschiedenen Stadttheilen zu bilden, um den ohne Stütze gelassenen Familien zu Hülfe zu eilen? Niemand wird hoffentlich die Idee dieses Antrages mißdeuten.</p> </div> <div xml:id="ar044b_009" type="jArticle"> <head><bibl><author>12</author></bibl> Paris, 11. Juli.</head> <p>Wir müssen noch einmal auf die Barrikaden zu sprechen kommen. Denn dieselben werden jetzt in der National-Versammlung zur Sprache kommen. Ein Gesetzentwurf nämlich wird in diesen Tagen vorgelegt werden, worin es heißt, daß jeder, der zur Erbauung einer Barrikade wissentlich Hand angelegt, zur Deportation verurtheilt werden soll. Aber dieses ist noch nicht Alles. Die sogenannte Komplizität morale bekommt hier einen bestimmten materiellen Charakter. Alle Einwohner der Straße nämlich, wo die Barrikade entstanden ist, werden für dieselbe verantwortlich gemacht, wenn sie nicht auf der Stelle Hand anlegen, die Barrikaden zu vernichten, widrigenfalls sie einer Gefängnißstrafe von einem Jahre und einer Geldbuße von 500 zu 3000 Fr. gewärtig sind.</p> <p>Auch heißt es allgemein, daß die Festungswerke um Paris bewaffnet werden sollen. Wenn man weiß, daß hinter Cavaignac Thiers steht, und hinter Thiers eben diese Festungswerke, die er zu Stande gebracht hat, und die bisheran zu nichts gedient haben, so wird man es begreiflich finden, daß Herr Thiers endlich sein Werk gekrönt sehen will ‒ mit Artillerie und bewaffneten Soldaten.</p> <p>Die Kolonie von Cayenne soll von der Regierung als diejenige bezeichnet worden sein, wohin man die Insurgenten transportiren wolle. „Wenn man an die Proscriptionen des Direktoriums denkt, sagt der „Peuple Constituant“, und an ihre traurigen Folgen, so hat man Mühe, diesem Gerüchte Glauben beizumessen. Die Kolonie besteht aus einer Insel und einem großen Striche Festlande, dessen Gränzen nicht bestimmt sind. Auf der Insel selbst wäre es unmöglich, eine so große Anzahl von Insurgenten zu etabliren. Was das Festland anbetrifft. so ist dessen Klima eins der ungesundesten; ferner mit Ausnahme desjenigen Striches, cher von den freigelassenen Schwarzen bewohnt ist, haben das übrige Festland nur wilde Stämme inne. Wer kennt nicht Sinnamari, Grabmal von so vielen Franzosen, ebenfalls Opfer der politischen Justiz? Will man dorthin Tausende von Boten senden, um das neue Unheil Frankreichs zu verkünden?“</p> <p>‒ Wir lesen im Echo du Peuple: „Sprecht zu den Republikanern des andern Tages: Ihr habt die Republik als Faktum angenommen, aber Ihr wollt sie nicht; Ihr träumt beständig noch von der Rückkehr der Monarchie, so stellen sie sich, als begriffen sie nicht was man ihnen sagt; thun sogar böse und beklagen sich, daß man sie verläumde. Nichts destoweniger verfolgen sie im Stillen ihre Umtriebe weiter, bis zuletzt, daß sie, des Spieles müde, einen großen Schlag versuchen. Wie gegründet unsere Reflexionen sind, geht aus vorliegendem Originale hervor, das vielleicht unsern feinsten Feinden unglaublich, nachgemacht erschiene, wenn es nicht mit dem Poststempel versehen wäre und aus der Hand des Maires selbst flösse:</p> <p>Das Original lautet:</p> <p rendition="#et">Im Namen des Königs:</p> <p>Herr Ribard, Schneider, wird ersucht, zwei Soldaten die Nacht über zu logiren.</p> <p>Lamagistère, den 20. Juni 1848.</p> <p>Der Maire A. <hi rendition="#g">Bourgeac.</hi> </p> <p>Im Namen des Königs! Den 20. Juni! Nur vom einem Conservateur <hi rendition="#g">quand même</hi> kann eine solche Idee gekommen sein.</p> <p>‒ Die Reaktion macht täglich größere Fortschritte. In der Provinz zeigt sie sich namentlich ohne allen Rückhalt. In einem Briefe, den der Volksrepräsentant Joigneux an die Reforme richtet, heißt es:</p> <p>„Am hellen Tage wird hier zu Gunsten der Monarchie intriguirt. Alle Mittel werden in Anwendung gebracht; Lügen, Furcht, falsche Gerüchte, und man kann sagen, daß die Fehler der Republik mit einer wahrhaft teuflischen Geschicklichkeit ausgebeutet werden; die Verwalter der Republick machen sich zu Mitschuldigen dieser Intriguen, die Einen durch ihr Schweigen, die Andern durch ihre direkte Aufmunterungen. Das Elend, das in der Provinz herrscht, kommt ihnen dabei trefflich zu Statten.</p> <p>„In Paris benutzt man den Belagerungszustand, um jedwede stille Privatrache zu befriedigen; mittelst einer kleinen Note in einem Journale, oder einer niederträchtigen Denunciation kann man einen lästigen Konkurrenten los werden. In den Departements ist's noch weit schlimmer. Hier werden alle diese Mittel im vergrößerten Maßstabe angewendet, sowohl um die Republikaner vom Vorabende, als um die Repräsentanten, die sich einer neuen Restauration entgegensetzen, dem öffentlichen Hasse Preis zu geben. Im Departement der Rhone gesellt sich das Lächerliche zu diesen schmählichen Intriguen. So kündigt man öffentlich an, daß unsere Kollegen Doutre, Greppo, Benoist und Pelletier eine bedeutende Bestellung von Guillotinen gemacht haben. In dem Departement Isere, diesem sonst so demokratisch gesinnten Departement, wagt man es nicht, sich als Republikaner offen zu bekennen. Im Departement Cote-d'Or ist's noch schlimmer. Die Royalisten treten offen mit der größten Keckheit auf; sie veröffentlichen in den Journalen ganze Reihen ersonnener Verbrechen, um die Republik gehässig zu machen. Zu Montbard steht ein Picket Nationalgardisten vor dem Hause unseres achtbaren Repräsentanten Maire-Neuve, um es vor Brandanlegung zu bewahren. Ich selbst, heißt es, ich sei todt gefunden worden unter den Insurgenten. In Chatillon-sur-Seine sind die muthigen Republikaner auf offener Straße insultirt; Einer von ihnen war auf den Rath der dortigen Beamten genöthigt worden, zu seiner Sicherheit die Stadt zu verlassen: so wenig lassen sich die Beamten angelegen sein, offen für die Republikaner vom Vorabend aufzutreten.</p> <p>„Und wenn dies in den früher als demokratisch dastehenden Departements an der Tagesordnung ist, so können Sie leicht daraus abnehmen, wie es in den anderen Departements aussehen mag.</p> <p>„Werden wir länger noch diesen Fortschritten der Contre-Revolution müßig zusehen? Sollen wir länger noch glauben, Paris sei Frankreich, wenn unsere Feinde bemüht sind, den Leib vom Kopfe abzulösen? Möge die exekutive Gewalt sich nicht einschläfern lassen in dieser verhängnißvollen Illusion. Energische Maßregeln müssen genommen werden, um die agrikole Bevölkerung wieder zu gewinnen, welche wegen der Steuer der 40 Centimes und des Dekrets vom 31. März der Republik gänzlich unhold ist. Die Gelder, die hierzu verwendet würden sind nicht verloren; denn später wäre man genöthigt, mehr noch zur Unterdrückung von Komplotten und Aufwiegelungen anzuwenden.</p> <p>„Der Druck, sagt die Opinion publique, der seit 4 Monaten auf den Staatspapieren lastete, ist verschwunden. Dieser Druck, das war die gewitterschwangere Wolke der rothen und sozialistischen Republik. Seitdem die Wolke, von den Bajonetten durchbohrt, geplatzt ist, seitdem das Blut in Strömen geflossen, heben sich die Staatspapiere“</p> <p>Paris ist von Soldaten überströmt; Industrie und der Handel sind gelähmt und die hohe finanzielle Welt bereichert sich.</p> <p>Als 1816 die Preußen und Russen Paris besetzt hielten, brachten sie dieselbe wohlthätige Wirkung zum Vorschein, wie Cavaignac's Soldaten; sie hoben die Staatspapiere.</p> </div> <div xml:id="ar044b_010" type="jArticle"> <head>Nationalversammlung, Sitzung vom 11. Juli.</head> <p>Präsident <hi rendition="#g">Marie</hi> eröffnet sie um 21/2 Uhr. Die Wahl Ferdinand Barrot's in Algerien hatte zu mehrfachen Protestationen Veranlassung gegeben, daher dessen Zulassung bestritten worden war. Der Ausschuß, der mit Prüfung der diesfälligen Protokolle beauftragt worden, hatte Lefranc zu seinem Berichtstatter gewählt. Derselbe las heute seinen Bericht vor, die Protestationen wurden diskutirt, doch von der Versammlung als unerheblich gefunden. Herr Ferdinand Barrot ist also zugelassen. Dann las der Präsident das Schreiben eines Gliedes der Affreschen Familie vor, worin dasselbe für die Beileidsbezeugungen der Versammlungen dankt. Bemerken müssen wir hiebei, daß auch die <hi rendition="#g">protestantische</hi> Geistlichkeit ihre Gegenwart bei dieser Feier anbot, aber von der katholischen Geistlichkeit zurückgewiesen wurde. Dieser Zug von Franatismus verdient Erwähnung.</p> <p><hi rendition="#g">Baragnay d'Hilliers</hi> legt dann seinen Bericht über den Antrag vor, der Militärpensionären das Beziehen von Civilgehalten dann gestattet, wenn beide Gehalte die Höhe von 2000 Frs. nicht übersteigen. Die Versammlung schritt dann zur Berathung der Reorganisation ihres Stenographendienstes. Das Personal, bestehend aus 5 Revisoren, 2 Suppleanten und 10 Rouleurs (von Rouler abwechseln) ist zum Staatsdienst erhoben, es hängt künftig direkt vom Bureau des gesetzgebenden Körpers ab. Dies ist eine wesentliche Verbesserung für die Zeitungspresse, denn in Folgen der neuen Organisation sollen die Diskussionen, d. h. der Moniteur, im Hause selbst gedruckt und möglichst schnell vertheilt werden, dadurch wird großem Unfuge abgeholfen.</p> <p>Der Handelsminister Thouret bestieg dann die Bühne und erklärte, daß er im Einverständnisse mit dem Arbeitsausschusse seinen Antrag auf Abschaffung des Dekrets vom 2. März 1848 rücksichtlich der Arbeitsstunden zurückziehe. Somit fällt die Wolowskische Proposition in's Wasser. Auf den Antrag Oudinots genehmigt die Versammlung die Bildung eines Lagers bei Paris von 50,000 Mann. Einige Glieder des Bergs allein erhoben sich dagegen.</p> <p>(4 Uhr.)</p> </div> <div xml:id="ar044b_011" type="jArticle"> <head>Nationalversammlung, Sitzung vom 11. Juli. (Nach 4 Uhr.)</head> <p>Nach Erledigung der „Tagesordnung“ legte <hi rendition="#g">Senard,</hi> Minister des Innern, das längst erwartete neue Preßgesetz sowie das Gesetz gegen die Klubs vor. Dasselbe ist von entsetzlicher Länge, erneuert die Gesetzgebung vom 10. Dez. 1830 und stellt die <hi rendition="#g">Kaution</hi> wieder her. Die Ziffer ist jedoch bedeutend niedriger. Während 1830 100,000 Franken gefordert wurden, setzt das neue Gesetz nur 24,000 Franken Kapital fest. (Erstaunen.)</p> <p>Dann legte <hi rendition="#g">Senard</hi> ein Gesetz vor, das den Theatern 500,000 Franks, je nach Maaßgabe ihrer Dürftigkeit bewilligt.</p> <p>Die Dringlichkeit wird ausgesprochen</p> <p><hi rendition="#g">Altaroche,</hi> der bekannte Redakteur des Charivari drang darauf, auch den armen Künstlern und Schriftstellern zu Hilfe zu kommen. Es sei bereits eine derartige Proposition gemacht worden, die aber seit acht Tagen in den Bureaux schlummere. Das Elend sei füchterlich und die Nationalwerkstätten geschlossen. (Gelächter.) Die Versammlung solle also nicht länger säumen.</p> <p><hi rendition="#g">Luneau</hi> fand die Sache nicht so dringend, um die Urgence zu rechtfertigen.</p> <p>Die Versammlung wird später 25,000 Fr. votiren. Kurz vor Sitzungsschluß entspann sich eine heftige Debatte. Flocon verlangte das Wort, um gegen die neue Preßgesetzgebung zu protestiren oder Bemerkungen dagegen zu machen, die den reaktionären Geist derselben schildern.</p> <p><hi rendition="#g">Senard</hi> eilte auf die Bühne, um die Nothwendigkeit dieser Rückkehr zum Gesetz von 1830 zu rechtfertigen. Er wieß auf die Feinde der Repu- </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0219/0001]
Beilage zu Nr. 44 der Neuen Rheinisch. Zeitung. Freiag, 14. Juli. Uebersicht. Deutschland. Köln. (Hr. Forstmann über den Staatskredit. ‒ Vereinbarungsdebatten vom 7.). Berlin. (Studentenaffaire. ‒ Stadtverordneten-Versammlung. ‒ Vereinbarungssitzung vom 11. Juli. ‒ Adresse an die National-Versammlung. ‒ Ein Gerücht). Potsdam. (Feier des Geburtstags des Czars in Sanssouci). Breslau. (Militärgewalt). Stettin. (Der Waffenstillstand). Graudenz. (Armirung. Oeffentliche Stimmung). Lübeck. (Der Waffenstillstand). Frankfurt. (Ankunft des Erzherzogs Johann). Ludwigsburg. (Verhaftung). Prag. (Bekanntmachung wegen der Wahlen. Verhaftung).
Polen. Warschau. (Verschwörung. Kriegsvorkehrung).
Rußland. Petersburg. (Cholera).
Italien. Turin. (Kammerdebatten). Florenz. (Präsidentenwahl in der Deputirtenkammer). Neapel. (Die Eröffnung der Kammern. Ihre Unvollzählichkeit).
Franz. Republik. Paris. (Reaktion in den Provinzen. ‒ Wiederaufleben der Agiotage. ‒ Der Constitutionnell und die Reforme. ‒ Barrikadenpläne. ‒ Erklärung der „Presse“. ‒ Marrast. ‒ Auflösung der Mobilgarde. ‒ Nationalversammlung vom 11. Juli. ‒ Brief von Dornès. ‒ Vermischtes).
Spanien. Madrid. (Cabrera).
Großbritannien. London. (Adresse der „Fraternal Democrats“ an das englische Volk ‒ Unterhaus und die Times über die Bestrafung der Chartisten. ‒ Chartistenprozeß. ‒ Londons Wachsthum im Vergleich zum Wachsthum des Polizeikorps). Dublin. (Verfahren gegen die irische Presse).
[Deutschland] ‒ Redakteur Hawljcek ist heute um Mitternacht verhaftet und unter Militärbegleitung in das Schloß abgeführt worden. Geschah dies wegen eines Preßvergehens?
(C. B. a. B.) Polen. Warschau, 8. Juli. Die russische Verschwörung, welche allerdings besteht und ihren Hauptsitz in Petersburg und Moskau haben soll, verzweigt sich bis ins Königreich Polen. In Warschau sind zwei Familien, die des Fürsten Lubowidzki und die des Grafen Lubienski, unter strenge Bewachung gestellt worden; Niemand wird aus dem Hause oder in das Haus eingelassen. ‒ Auf der Tour zwischen Lowicz und Kalisch haben sämmtliche Fuhrwerkbesitzer die Anweisung erhalten, ihre Pferde zur Disposition der Regierung, (und zwar des Kriegskommandos) zu halten und dürfen sie dieselben zu keinerlei sonstigem Zweck verwenden: sie erhalten dafür eine Vergütigung von 4 Silberrubeln täglich.
(B. Z.-H.) Rußland. St. Petersburg, 2. Juli. Zum 1sten Juli waren in Behandlung verblieben 1651 Cholera-Kranke; im Verlaufe dieses Tages sind 813 hinzugekommen; es genasen 61 und starben 456.
Italien. * Turin, 6. Juli. _ * Florenz, 5. Juli. _ * Neapel, 2. Juli. _ * Neapel, 3. Juli. _ Französische Republik. 12 Paris, 10. Juli. Wir hatten früher gesagt, daß die Republik ausgewürfelt würde zwischen Thiers und Marrast; wir hatten ferner gesagt, daß die unmittelbar nach der Junirevolution verlangte Reorganisation des Munizipalraths der erste direkte Angriff der Thierspartei auf die Partei des National sei, direkt gerichtet gegen die Macht des Mairs Marrast und gegen sein freiherrlich-republikanisches Schalten und Walten. Unsere Voraussagung bestätigt sich abermals. Die neue Munizipal-Kommission mißfällt dem Herrn Maire; und man versichert sogar, daß er seine Entlassung schon verlangt habe. Jedenfalls wird diese Entlassung früh oder spät eine Nothwendigkeit. Man denke sich: von 35 Mitgliedern gehören 14 dem alten Munizipalrathe an, und die Debats finden, „dies sei noch zu wenig“. Das Bertinsche Blatt bedauert herzlich, daß noch so viele andere Männer, die sich unter dem frühern Regime durch ihre „lumières“, durch ihre tiefe Einsicht ausgezeichnet hätten, sich nicht in der Kommission befänden. Und 14 befinden sich schon in der Kommission, 14 Männer mit lumières, ohne zu bedenken, daß Thiers jetzt ebenfalls für die Debats ein Mann mit lumières geworden ist. Armer Marrast!
Ils reculent pour mieux sauter!
Als der feierliche Leichenzug, aus Furcht in die Luft gesprengt zu werden, durch eine unterirdische Minirung des Bodens, nicht wagte bis zur Bastille vorzudringen, sondern still hielt an der Madeleine, schrie ebenfalls ein Mann des Volkes:
Ils reculent pour mieux sauter.
Aber wie konnte man auch den Arbeitern le droit au travail zusichern wollen, das Recht, beständig Arbeit und Mittel zu haben, um zu leben! Herr Thiers ist weit klüger, weit vorsichtiger, und in dem Konstitutions-Projekte dringt er ganz besonders, daß man an die Stelle dieser Worte setze:
L'état, dans la mesure de ses facultés garantit le travail etc.
D. h. der Staat, nach Maßgabe seiner Fähigkeiten, nach Maßgabe der mehr oder minder befähigten Bourgeoisie.
Die Arbeitszeit war durch ein Dekret der provisorischen Regierung auf 10 Stunden festgesetzt. Auch dieses Dekret ist annulirt und als man gestern in den Ateliers ankündigte, daß 12 Stunden gearbeitet würde, haben die Arbeiter allgemein die Arbeit eingestellt. Es waren dies die guten Arbeiter, die nicht an der Insurrektion betheiligt waren. Die bösen, 14,000 an der Zahl, sind verhaftet, und jeden Tag nimmt die Zahl der Verhaftungen zu. Die Gefangenen, in engen Räumen zusammengedrückt und der Luft fast gänzlich beraubt, werden auf's strengste bewacht: der Typhus allein hat freien Zutritt zu ihnen, und die Lücken, welche er unter ihnen macht, sind um so unmerklicher, als man Sorge trägt, dieselben durch doppelte und dreifache Verhaftungen zu verbergen. Die Erbitterung unter den guten Arbeitern steigt daher mit jedem Tage, und sie macht sich Luft in Privatrache: So wurde gestern noch am hellen Tage und in einer der belebtesten Straßen von Paris, in der Rue Richelieu auf einzelne Nationalgardisten geschossen.
Die Verhaftungen treffen Alle ohne Unterschied und namentlich die in der Februar-Revolution Betheiligten; eine bloße Denunciation von Seiten des Constitutionnel genügt. So ängstlich sich die Redakteurs dieses Blattes während der Barrikadenkriege zeigten, so frech rücken sie jetzt mit ihren Anklagen hervor. Die Reforme namentlich wird stark angegriffen von dem Blatte des Herrn Thiers. Die „Reforme“, heißt es, sei geneigt gewesen, zu erkennen, daß am 24. Juni das ,Recht auf beiden Seiten der Barrikaden bestanden habe. Was man nämlich im deutschen die „Rechtsböden“ nennt, das heißt im französischen jetzt das Recht vor und das Recht hinter den Barrikaden, das Recht diesseits und das Recht jenseits.
Wenn der alte Rechtsboden versperrt, wenn Barrikaden dem alten Rechte in den Weg gelegt sind, und das alte Recht genöthigt ist, mit Kugeln drein zu schießen, um zu sich zu kommen und sich freie Bahn zu verschaffen, in einem solchen Augenblicke hat sich die Reforme beikommen lassen zu sagen, daß hinter den Barrikaden ebenfalls ein Recht stände. Als der Parademarsch des alten Rechts stolperte und die Grenadierregimenter an den Barrikaden standen, wie die Ochsen am Berge, und Thiers im Begriffe war unter Cavaignac's Hut den alten Rechtsboden zu räumen, da soll es die Reforme gewagt haben, vermittelnd auftreten zu wollen. Jetzt ist der Constitutionnel der Vermittler.
‒ Die Nationalateliers der Frauen sind eingeschlossen in das Dekret der Exekutivgewalt, welches die Unterdrückung der Nationalateliers im Departement der Seine verfügt. Diese Unterdrükkung setzt 25,000 Frauen ungefähr außer Beschäftigung. Die zur Verfügung der Mairien von Paris gestellten Mittel sind unzureichend, um diesen Arbeiterinnen die nöthigen Unterstützungen zukommen zu lassen, und in einigen Bezirken bestehen sie in einem Sou auf zwei Pfund Brod per Tag, wie groß auch immer die Familie der Arbeiterin sei.
‒ Dornes schreibt an den National:
Die Republik hat die Versorgung der Familien aller für die Vertheidigung der Ordnung und der Gesetze Gefallenen und Verwundeten übernommen. Wenn ich Schmerz über meine eigene Wunde empfinde, so war es im Augenblicke, wo sie mich abgehalten hat, an meinem Posten zu sein, um einer Maßregel beizupflichten, die so viele, großmüthige Selbstaufopferung ehrt, und so edle Dienste belohnt, welche vereint von der National-Garde, der Mobilgarde, und der Armee geleistet worden. Aber jetzt, wo das Vaterland diese Schuld würdiger Weise bezahlt hat, bleibt uns nicht noch großes Unglück zu mildern übrig, welche auch immer die Quelle dieses Unglückes sein mag? Was soll aus den Frauen und Kindern der Insurgenten werden, die gefallen, verwundet oder gefangen sind? Ist's nicht gerade in diesem Falle, wo wahrer Edelmuth allen bürgerlichen Zwiespalt vergißt? Und wäre es nicht schicklich, eine Kommission in verschiedenen Stadttheilen zu bilden, um den ohne Stütze gelassenen Familien zu Hülfe zu eilen? Niemand wird hoffentlich die Idee dieses Antrages mißdeuten.
12 Paris, 11. Juli. Wir müssen noch einmal auf die Barrikaden zu sprechen kommen. Denn dieselben werden jetzt in der National-Versammlung zur Sprache kommen. Ein Gesetzentwurf nämlich wird in diesen Tagen vorgelegt werden, worin es heißt, daß jeder, der zur Erbauung einer Barrikade wissentlich Hand angelegt, zur Deportation verurtheilt werden soll. Aber dieses ist noch nicht Alles. Die sogenannte Komplizität morale bekommt hier einen bestimmten materiellen Charakter. Alle Einwohner der Straße nämlich, wo die Barrikade entstanden ist, werden für dieselbe verantwortlich gemacht, wenn sie nicht auf der Stelle Hand anlegen, die Barrikaden zu vernichten, widrigenfalls sie einer Gefängnißstrafe von einem Jahre und einer Geldbuße von 500 zu 3000 Fr. gewärtig sind.
Auch heißt es allgemein, daß die Festungswerke um Paris bewaffnet werden sollen. Wenn man weiß, daß hinter Cavaignac Thiers steht, und hinter Thiers eben diese Festungswerke, die er zu Stande gebracht hat, und die bisheran zu nichts gedient haben, so wird man es begreiflich finden, daß Herr Thiers endlich sein Werk gekrönt sehen will ‒ mit Artillerie und bewaffneten Soldaten.
Die Kolonie von Cayenne soll von der Regierung als diejenige bezeichnet worden sein, wohin man die Insurgenten transportiren wolle. „Wenn man an die Proscriptionen des Direktoriums denkt, sagt der „Peuple Constituant“, und an ihre traurigen Folgen, so hat man Mühe, diesem Gerüchte Glauben beizumessen. Die Kolonie besteht aus einer Insel und einem großen Striche Festlande, dessen Gränzen nicht bestimmt sind. Auf der Insel selbst wäre es unmöglich, eine so große Anzahl von Insurgenten zu etabliren. Was das Festland anbetrifft. so ist dessen Klima eins der ungesundesten; ferner mit Ausnahme desjenigen Striches, cher von den freigelassenen Schwarzen bewohnt ist, haben das übrige Festland nur wilde Stämme inne. Wer kennt nicht Sinnamari, Grabmal von so vielen Franzosen, ebenfalls Opfer der politischen Justiz? Will man dorthin Tausende von Boten senden, um das neue Unheil Frankreichs zu verkünden?“
‒ Wir lesen im Echo du Peuple: „Sprecht zu den Republikanern des andern Tages: Ihr habt die Republik als Faktum angenommen, aber Ihr wollt sie nicht; Ihr träumt beständig noch von der Rückkehr der Monarchie, so stellen sie sich, als begriffen sie nicht was man ihnen sagt; thun sogar böse und beklagen sich, daß man sie verläumde. Nichts destoweniger verfolgen sie im Stillen ihre Umtriebe weiter, bis zuletzt, daß sie, des Spieles müde, einen großen Schlag versuchen. Wie gegründet unsere Reflexionen sind, geht aus vorliegendem Originale hervor, das vielleicht unsern feinsten Feinden unglaublich, nachgemacht erschiene, wenn es nicht mit dem Poststempel versehen wäre und aus der Hand des Maires selbst flösse:
Das Original lautet:
Im Namen des Königs:
Herr Ribard, Schneider, wird ersucht, zwei Soldaten die Nacht über zu logiren.
Lamagistère, den 20. Juni 1848.
Der Maire A. Bourgeac.
Im Namen des Königs! Den 20. Juni! Nur vom einem Conservateur quand même kann eine solche Idee gekommen sein.
‒ Die Reaktion macht täglich größere Fortschritte. In der Provinz zeigt sie sich namentlich ohne allen Rückhalt. In einem Briefe, den der Volksrepräsentant Joigneux an die Reforme richtet, heißt es:
„Am hellen Tage wird hier zu Gunsten der Monarchie intriguirt. Alle Mittel werden in Anwendung gebracht; Lügen, Furcht, falsche Gerüchte, und man kann sagen, daß die Fehler der Republik mit einer wahrhaft teuflischen Geschicklichkeit ausgebeutet werden; die Verwalter der Republick machen sich zu Mitschuldigen dieser Intriguen, die Einen durch ihr Schweigen, die Andern durch ihre direkte Aufmunterungen. Das Elend, das in der Provinz herrscht, kommt ihnen dabei trefflich zu Statten.
„In Paris benutzt man den Belagerungszustand, um jedwede stille Privatrache zu befriedigen; mittelst einer kleinen Note in einem Journale, oder einer niederträchtigen Denunciation kann man einen lästigen Konkurrenten los werden. In den Departements ist's noch weit schlimmer. Hier werden alle diese Mittel im vergrößerten Maßstabe angewendet, sowohl um die Republikaner vom Vorabende, als um die Repräsentanten, die sich einer neuen Restauration entgegensetzen, dem öffentlichen Hasse Preis zu geben. Im Departement der Rhone gesellt sich das Lächerliche zu diesen schmählichen Intriguen. So kündigt man öffentlich an, daß unsere Kollegen Doutre, Greppo, Benoist und Pelletier eine bedeutende Bestellung von Guillotinen gemacht haben. In dem Departement Isere, diesem sonst so demokratisch gesinnten Departement, wagt man es nicht, sich als Republikaner offen zu bekennen. Im Departement Cote-d'Or ist's noch schlimmer. Die Royalisten treten offen mit der größten Keckheit auf; sie veröffentlichen in den Journalen ganze Reihen ersonnener Verbrechen, um die Republik gehässig zu machen. Zu Montbard steht ein Picket Nationalgardisten vor dem Hause unseres achtbaren Repräsentanten Maire-Neuve, um es vor Brandanlegung zu bewahren. Ich selbst, heißt es, ich sei todt gefunden worden unter den Insurgenten. In Chatillon-sur-Seine sind die muthigen Republikaner auf offener Straße insultirt; Einer von ihnen war auf den Rath der dortigen Beamten genöthigt worden, zu seiner Sicherheit die Stadt zu verlassen: so wenig lassen sich die Beamten angelegen sein, offen für die Republikaner vom Vorabend aufzutreten.
„Und wenn dies in den früher als demokratisch dastehenden Departements an der Tagesordnung ist, so können Sie leicht daraus abnehmen, wie es in den anderen Departements aussehen mag.
„Werden wir länger noch diesen Fortschritten der Contre-Revolution müßig zusehen? Sollen wir länger noch glauben, Paris sei Frankreich, wenn unsere Feinde bemüht sind, den Leib vom Kopfe abzulösen? Möge die exekutive Gewalt sich nicht einschläfern lassen in dieser verhängnißvollen Illusion. Energische Maßregeln müssen genommen werden, um die agrikole Bevölkerung wieder zu gewinnen, welche wegen der Steuer der 40 Centimes und des Dekrets vom 31. März der Republik gänzlich unhold ist. Die Gelder, die hierzu verwendet würden sind nicht verloren; denn später wäre man genöthigt, mehr noch zur Unterdrückung von Komplotten und Aufwiegelungen anzuwenden.
„Der Druck, sagt die Opinion publique, der seit 4 Monaten auf den Staatspapieren lastete, ist verschwunden. Dieser Druck, das war die gewitterschwangere Wolke der rothen und sozialistischen Republik. Seitdem die Wolke, von den Bajonetten durchbohrt, geplatzt ist, seitdem das Blut in Strömen geflossen, heben sich die Staatspapiere“
Paris ist von Soldaten überströmt; Industrie und der Handel sind gelähmt und die hohe finanzielle Welt bereichert sich.
Als 1816 die Preußen und Russen Paris besetzt hielten, brachten sie dieselbe wohlthätige Wirkung zum Vorschein, wie Cavaignac's Soldaten; sie hoben die Staatspapiere.
Nationalversammlung, Sitzung vom 11. Juli. Präsident Marie eröffnet sie um 21/2 Uhr. Die Wahl Ferdinand Barrot's in Algerien hatte zu mehrfachen Protestationen Veranlassung gegeben, daher dessen Zulassung bestritten worden war. Der Ausschuß, der mit Prüfung der diesfälligen Protokolle beauftragt worden, hatte Lefranc zu seinem Berichtstatter gewählt. Derselbe las heute seinen Bericht vor, die Protestationen wurden diskutirt, doch von der Versammlung als unerheblich gefunden. Herr Ferdinand Barrot ist also zugelassen. Dann las der Präsident das Schreiben eines Gliedes der Affreschen Familie vor, worin dasselbe für die Beileidsbezeugungen der Versammlungen dankt. Bemerken müssen wir hiebei, daß auch die protestantische Geistlichkeit ihre Gegenwart bei dieser Feier anbot, aber von der katholischen Geistlichkeit zurückgewiesen wurde. Dieser Zug von Franatismus verdient Erwähnung.
Baragnay d'Hilliers legt dann seinen Bericht über den Antrag vor, der Militärpensionären das Beziehen von Civilgehalten dann gestattet, wenn beide Gehalte die Höhe von 2000 Frs. nicht übersteigen. Die Versammlung schritt dann zur Berathung der Reorganisation ihres Stenographendienstes. Das Personal, bestehend aus 5 Revisoren, 2 Suppleanten und 10 Rouleurs (von Rouler abwechseln) ist zum Staatsdienst erhoben, es hängt künftig direkt vom Bureau des gesetzgebenden Körpers ab. Dies ist eine wesentliche Verbesserung für die Zeitungspresse, denn in Folgen der neuen Organisation sollen die Diskussionen, d. h. der Moniteur, im Hause selbst gedruckt und möglichst schnell vertheilt werden, dadurch wird großem Unfuge abgeholfen.
Der Handelsminister Thouret bestieg dann die Bühne und erklärte, daß er im Einverständnisse mit dem Arbeitsausschusse seinen Antrag auf Abschaffung des Dekrets vom 2. März 1848 rücksichtlich der Arbeitsstunden zurückziehe. Somit fällt die Wolowskische Proposition in's Wasser. Auf den Antrag Oudinots genehmigt die Versammlung die Bildung eines Lagers bei Paris von 50,000 Mann. Einige Glieder des Bergs allein erhoben sich dagegen.
(4 Uhr.)
Nationalversammlung, Sitzung vom 11. Juli. (Nach 4 Uhr.) Nach Erledigung der „Tagesordnung“ legte Senard, Minister des Innern, das längst erwartete neue Preßgesetz sowie das Gesetz gegen die Klubs vor. Dasselbe ist von entsetzlicher Länge, erneuert die Gesetzgebung vom 10. Dez. 1830 und stellt die Kaution wieder her. Die Ziffer ist jedoch bedeutend niedriger. Während 1830 100,000 Franken gefordert wurden, setzt das neue Gesetz nur 24,000 Franken Kapital fest. (Erstaunen.)
Dann legte Senard ein Gesetz vor, das den Theatern 500,000 Franks, je nach Maaßgabe ihrer Dürftigkeit bewilligt.
Die Dringlichkeit wird ausgesprochen
Altaroche, der bekannte Redakteur des Charivari drang darauf, auch den armen Künstlern und Schriftstellern zu Hilfe zu kommen. Es sei bereits eine derartige Proposition gemacht worden, die aber seit acht Tagen in den Bureaux schlummere. Das Elend sei füchterlich und die Nationalwerkstätten geschlossen. (Gelächter.) Die Versammlung solle also nicht länger säumen.
Luneau fand die Sache nicht so dringend, um die Urgence zu rechtfertigen.
Die Versammlung wird später 25,000 Fr. votiren. Kurz vor Sitzungsschluß entspann sich eine heftige Debatte. Flocon verlangte das Wort, um gegen die neue Preßgesetzgebung zu protestiren oder Bemerkungen dagegen zu machen, die den reaktionären Geist derselben schildern.
Senard eilte auf die Bühne, um die Nothwendigkeit dieser Rückkehr zum Gesetz von 1830 zu rechtfertigen. Er wieß auf die Feinde der Repu-
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(2017-03-20T13:08:10Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jürgen Herres: Konvertierung TUSTEP nach XML
(2017-03-20T13:08:10Z)
Maria Ermakova, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Frank Wiegand: Konvertierung XML nach DTA-Basisformat
(2017-03-20T13:08:10Z)
Weitere Informationen:Die angegebenen Seitenzahlen beziehen sich auf die Ausgabe: Neue Rheinische Zeitung. Organ der Demokratie. Bd. 1 (Nummer 1 bis Nummer 183) Köln, 1. Juni 1848 bis 31. Dezember 1848. Glashütten im Taunus, Verlag Detlev Auvermann KG 1973.
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