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Neue Rheinische Zeitung. Nr. 56. Köln, 26. Juli 1848.

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Polen.
Krakau, 18. Juli.

Wir erfahren aus russisch Polen, daß bis jetzt neue Urtheile über die bei dem Aufstand im Jahr 1846 Betheiligten bekannt geworden sind und zwar: Karazinski wurde verurtheilt zu 1000 Hieben und zwölf Jahren schwerer Arbeit in Sibirien; Pokaszewski zu 500 Hieben, Korzeniowski zu 300 Akord zu 200. Diese Drei, sowie fünf Andere, nämlich Rembowski, Gzieszecki, Czerwinski, Taczewski und Kowalski noch zu zwölf Jahren Arbeit in den sibirischen Bergwerken; Karazinski ertrug die körperliche Strafe mit männlichem Muthe und wird in kurzem genesen sein. Am meisten litt Korzeniowski, ein kaum 21 Jahre alter Jüngling.

(D. P.)
Lemberg, 20. Juli.

In diesem Jahre wird in unserer Provinz keine Rekrutirung stattfinden, und zwar in Folge einer Proposition, welche das Lemberger Komite der Militärbehörde machte, wonach eine Werbung vorgenommen wird, so daß erst im Falle der auf diese Art nicht vollständig aufgebrachten Zahl Militärs eine Rekrutirung eintreten soll. In Lemberg, Tarnow und im Bochnier Kreise dauert der Kampf zwischen Bürger und Bureaukratie immer fort.

Spanien.
Madrid, 17. Juni.

Ein Spezialbefehl der Königin verordnet ihrem Schwiegervater, dem Don Francisco de Paula, mit seiner jüngst an einen reichen amerikanischen Bürger verheiratheten Tochter Josefa in das Ausland zu reisen. Also volle Ungnade abermals!

Cleve, 13. Juli.

In Begriff einen Beitrag zur Charakteristik des Hrn. Ober-Prokurators Zweiffel aus dessen hiesiger amtlichen Wirksamkeit durch die Presse zu veröffentlichen, sehe ich, daß Hr. Zweiffel es nicht verschmäht, von der Bestimmung der Art. 368 und 370 des Strafgesetzbuchs Gebrauch zu machen.

Nach diesen Bestimmungen wirdjedeBeschuldigung als Verläumdung bestraft, welche nichtsofort durch ein Urtheil oder eine andereauthentische Urkundeerwiesenwerden kann.

Unter diesen Umständen werde ich mich,ungeachtet der Preßfreiheit, wohl hüten, meinen Vorsatz auszuführen, denn ich bin nicht im Stande, die Wahrheit der gegen Hrn. Zweiffel vorzubringenden Beschuldigungen indieser Art zu beweisen, und habe keine Lust, dem genannten Volksvertreter das Vergnügen zu machen, eineVerläumdungsklage gegen mich erheben und zur Herstellung (?) seiner gekränkten Amtsehre eine Gefängnißstrafe von 6 Monaten über mich aussprechen lassen zu können.

Napoleon Weinhagen.
Wesel.

Folgendes Abschiedsgesuch hat der Lieutenant v. Beust 1. , vom 17. Infanterie-Regiment unterm 2. April an den Reg.-Kommandeur Bonsac gerichtet, und darauf den Abschied erhalten:

E. H. beehre ich mich im Nachstehenden ein Gesuch zu gütiger Weiterbeförderung gehorsamst vorzulegen:

"Die Erlebnisse einer 12jährigen Dienstzeit haben in mir die Ueberzeugung hervorgebracht, daß in keinem Stand weniger eine freie menschliche Entwicklung, eine freie Bethätigung am Gemeinwohl möglich ist, als in dem des Offiziers. Das Bevormundungssystem hat in ihm seine höchste Vollkommenheit erreicht, Verordnungen, Erlasse und Befehle, durch eine ganze Reihe von Behörden hindurch, ersetzen ein auf der Vernunft basirtes Gesetz. Seit anderthalb Jahren befinde ich mich in Untersuchung wegen einer Handlung, die mir überall nur offene Anerkennung verschafft hat In dem Verfahren gegen mich wurden die, Gesetzesstelle vertretenden Bestimmungen, vielfach und vielseitig verletzt. Diese Willkürlichkeiten deckte ich in meiner Vertheidigung auf. Die Freisprechung durch das Ehrengericht des Offizierkorps war einstimmig. Sieben Monate harrte ich in Geduld der endlichen Bestätigung und war während dieser Zeit und während der 12 Untersuchungsmonate von der Ausübung mancher Ehrenrechte ausgeschlossen. Endlich (im April 1848) kam die Allerhöchste Entscheidung:"Se. Majestät behält sich die Entschließung noch länger vor." Also noch immer fort befinde ich mich in Untersuchung, sieben Monate (das Erkenntniß datirt vom August 1847) hatten nicht genügt, um die moralische Kraft eines einstimmig freisprechenden Erkenntnisses von etwa 60 Richtern der vortragenden Behörde zum Bewußtsein zu bringen). Ueber den Ereignissen der Zeit dürfte ich leicht ganz vergessen werden.

Meine Ansichten brachten mich unterdessen in mancherlei Konflikte. Ich bekannte mich durch die That zu dem Grundsatz, daß der Soldat, der Offizier Bürger sei, daß der Bürger in Uniform als Erzieher, als Lehrer seine Mitbürger zur Vertheidigung ihres Heerdes tüchtig mache, daß der Bürger ein Recht habe seine Erzieher zu kennen, daß ihm die Vorgänge in den Offizierkorps nicht vorenthalten werden dürften. Dafür erhielt ich einen Verweis und beantragte ein Ehrengericht zu meiner Rechtfertigung. Dieses wurde von der Division genehmigt.

Mittlerweile war ich in eine andere Angelegenheit verwickelt worden, und die gegen mich ausgeführten Maßregeln legten die Vermuthung nahe, daß ich eines Kapitalverbrechens wegen verurtheilt werden könne. Obgleich nurich selbst zu meiner Rechtfertigung jenes Ehrengericht beantragt hatte, so wurde dieses doch hinausgeschoben, bis nach Entscheidung jener andern Angelegenheit, wahrscheinlich um sich das Unangenehme eines Ehrengerichtes zu ersparen, da es sich nach jenem vielleicht nicht mehr der Mühe lohnen möchte, mir zu einer Rechtfertigung, in einer anscheinend unbedeutenden Sache, Gelegenheit zu geben.

Jene oben erwähnte andere Angelegenheit besteht in Folgendem: Bei meinem Freunde Anneke wurde meine Privatkorrespondenz mit Beschlag belegt, ich in Folge dessen am 9. März vom Dienst suspendirt, am 10. in engste Haft gebracht.. 11 Tage blieb ich in dieser, ohne daß mir der gesetzliche Grund dafür mitgetheilt worden wäre. Von meiner Freilassung bis auf den heutigen Tag (2. April) bin ich noch vom Dienst suspendirt. Gegen jedes Verfahren auf Grund jener Briefe, jener Vertrauensergießungen, protestire ich und werde mich in keiner Weise willig finden lassen, durch Eingehen auf ein Verfahren gegen mich, dieses als ein Rechtmäßiges anzuerkennen. Jene Briefe verlange ich als mein und meines Freundes Eigenthum zurück.

So befinde ich mich also seit ein und einem halben Jahr in Untersuchung, wegen einer Handlung, welche allgemeine Anerkennung gefunden, ohne Aussicht auf baldige Endschaft derselben; so befinde ich mich zweitens in Untersuchung, wegen eines Grundsatzes, der allgemeine Geltung gewonnen hat, und so steht drittens eine Untersuchung gegen mich in Aussicht, basirt auf briefliche Aeußerungen, die das innigste Vertrauen dem Freunde an die Brust legte. Achtzehn Monate schwebt die erste Untersuchung, die zweite ist unterbrochen durch die Möglichkeit der dritten, und diese hat als Vorläufer eine zehntägige Einsperrung und eine, nun bereits 23 Tage währende Suspension vom Dienst, ohne daß mir für diese Maßregel der gesetzliche Grund angegeben worden wäre. Das Alles hat den Entschluß in mir zur Reife gebracht, meine Entlassung aus dem Dienst zu beantragen, und diese bitte ich, mir bald möglichst auszuwirken.

Um jeder Mißdeutung vorzubeugen erkläre ich hiermit, daß ich, sobald Deutschland durch einen äußern Feind bedroht ist, unter den Streitern für des Vaterlandes Freiheit stehen werde."

F. Beust, ehemals Lieutenant im 17. Inf. Reg.

Neueste Nachrichten.
Frankfurt, 24. Juli.

In der National-Versammlung erklärt Minister Schmerling, mit Dänemark werde nur ein für Deutschland ehrenvoller Waffenstillstand geschlossen werden, oder gar keiner. An Sardinien sei wegen der triester Blokade eine neue energische Note abgegangen.

Debatte über Polen. Es sprachen bis 2 1/2 Uhr von 75 eingeschriebenen Rednern erst 4: Göden von Krotoschin, Senff von Jnowraclaw, R. Blum, Jordan von Berlin.

(R. b. Fr. J.)
Amtliche Nachrichten.

Dem Fabrik-Inspektor G. Pahl und dem Webermeister J. Dewath zu Nieder-Merzdorf bei Landshut in Schlesien ist unter dem 15. Juli 1848 ein Patent

auf eine Hülfsmaschine zur Bewegung des Vorkammzeugs bei Jaquard-Maschinen in der durch Zeichnung und Beschreibung nachgewiesenen Zusammensetzung

auf sechs Jahre, von jenem Tage an gerechnet, und für den Umfang des preußischen Staats ertheilt worden.

In Berlin angekommen: Der Staats-Minister Camphausen, von Köln.

Wir machen bekannt, daß von der königlichen Haupt-Verwaltung der Darlehnskassen der Zinsfuß von 6 auf 5 Prozent herabgesetzt und zugleich genehmigt worden ist, daß vom 16. d. M. ab auch bei schon früher von uns ertheilten Darlehen nur 5 Prozent Zinsen berechnet werden, soweit die Zinsen nicht bereits eingezogen sind.

Berlin, den 20. Juli 1848.

Königliche Darlehns-Kasse.
Handels-Nachrichten. [irrelevantes Material]

Schiffahrts-Anzeige.Köln, 25. Juli 1848.

Angekommen: Den 22. Kapt. Wemmers von Rotterdam mit 4926 Ctr.; Kapt. Schüller von Amsterdam mit 2179 Ctr.

In Ladung: Nach Düsseldorf bis Mühlheim an der Ruhr L. Ducoffre; nach Andernach und Neuwied J. Schilowski; D. Wiebel; Jos. Krämer; nach Koblenz und der Mosel und Saar L. Tillmann; nach der Mosel, nach Trier und der Saar J. Bayer; nach Mainz Joh. Acker; nach dem Niedermain Fr. Gerling; nach dem Mittel- und Obermain C. Hegewein; nach Heilbronn G. A. Klee; nach Kannstadt und Stuttgart L. Hermanns; nach Worms und Mannheim And. Rauth.

Ferner: Nach Rotterdam Kapt. v. Emster, Köln Nr. 26
Ferner: Nach Amsterdam Kapt. Kaefs, Köln Nr.2

Wasserstand.

Köln, am 25. Juli. Rheinhöhe 8'11".

Civilstand der Stadt Köln.

Geburten.

21. Juli. Friedr. Aug., S. v. Friedr. Anneke, Lieutenant außer Dienst, alten Ufer. - Anna, T. v. Jakob Fühling, Barbier, Schemmergasse.

22. Juli. Anna Maria Sib. Wilhelmine, T. v. Joh. Cramer, Architekt, Agatha. - Marg Elis. Josephine, T. v. Joh. Heinr. Baur, Arresthausaufseher, Spinnmühlengasse. - Peter, S. v. Philipp Stommel, Färber, Kranenbüumen. - Wilh., S. v. Wilh. Stiller, Seidenweber, gr. Griechenmarkt. - Hub. Leonh.,S. v. Winand Herbrand, Buchbinder, Röhrergasse. - Joh. Arnold, S. v. Jakob Orschel, Schlossermeister, Beyeng. - Joh. Pet. Karl, S. v. Andreas Pragetzky, Kammacher, unter Fettenhennen. - Johann Karl, S. v. August Schönau, Schiffszimmermann, Thieboldsgasse. - Joh. Rosine, T. v. Alex. Brocker, Buchdruckerei-Inhaber, Machabäerstraße. - Joh. Wilh. Friedrich, S. v. Fried. Borchardt, Advokat-Anwalt, Domstraße.

Sterbefälle.

22. Juli. Heinr. Jos. Zitzen, Kanonier bei der 8. Artillerie-Brigade, 23 J.alt, unverh., Garnison-Lazareth. - Adolph Sprünker, 1 J. 8 M. alt, Kostgasse. - Elis. Wilz, 10 Mt. alt, alte Wallgasse. - Gertrud Kleinnagel, geb. Haßbach, 34.J. alt, Kranenbäumen. - Marg. Sedeler, 1 J. alt, Perlengraben. - Pet. Löhr, 2 J. 2 M. alt, Katharinengraben. - Ein uneheliches Mädchen.

Heirathen.

Joh. Karl Gottl. Linke, Steuer-Aufseher, Wwr., von Oberdarsdorf, mit Johanna Helena Schwärtzky, von Straelen.

Einladung

an alle Gerichtsvollzieher-Gehülfen Kölns zu einer General-Versammlung am 26. Juli c., Abends 8 Uhr, Streitzeuggasse Nro. 53, zur Berathung wichtiger Angelegenheiten, im gemeinschaftlichen Interesse.

An die "Mehrere der bedeutendsten Kreditoren der Massa F. W. Bomnütter & Comp."

Auffallend ist es mir, wie sich sofort "Mehrere der bedeutendsten Kreditoren"zusammen gefunden haben, das Organ des Syndiks abzugeben. Ich will nun annehmen, die "Mehrere" seien wirklich mehrere Kreditoren und nicht etwa der Syndik als Vollmachtinhaber selbst, so habe ich den Mehreren zu erwidern, daß ich nicht unterlassen habe, mich sowohl bei dem neuen Syndik der Massa Bomnütter & Comp. nach dem Stande mehrere Male zu erkundigen. Bereits vor einem halben Jahre hörte ich schon von Letzterm, wie das überhaupt bei den Syndiken von Profession geschieht, daß die Endliquidation nahe bevorstehe.

Aus diesem Grunde, weil ich nicht länger von 6 zu 6 Monaten mit Endliquidationsversprechungen hingehalten sein will, wählte ich den Weg der öffentlichen Anfrage, voraussetzend, daß dieser eher zum Ziele führe. Daß der Syndik die etc. B. Massa im Interesse der Kreditoren verwaltet hat, erwarte ich selbstredend, daß aber jeder Geschäftskundige in der verflossenen Zeit einen Entschuldigungsgrund finden kann, will mir nicht einleuchten.

Schließlich muß ich noch die Bemerkung hinzufügen, daß, wenn das Handelsgericht resp. die Hrn. Richter-Kommissare den Herren Syndiken eine schnellere Betreibung der Falliments-Angelegenheiten zur Pflicht machten und diese besser überwachten, öffentliche Anfragen unter bleiben würden.

Ein Bevollmächtigter der Massa Bechem

Herr J. Peters.

Ihre gestrige dunkele Erklärung gibt immer noch keine Aufklärung darüber, weshalb Sie bei dem etc. Festzuge nicht mitgewirkt haben. Wir wollen es dem Publikum sagen: Herr Herr verlangte nur circa 6 Thlr., Sie dagegen 15 Thlr., wovon Sie nicht abgehen wollten, daher auch Ihre Mitwirkung unterblieb.

Wir müssen hierbei dem Fest-Comite unsern Dank sagen, daß sich dasselbe durch Ihre Weigerung nicht bestimmen ließ, die Domkasse zu schmälern. Ist Gesagtes nicht wahr und nicht etwa der Grund, weshalb Ihr Musikchor bedauert, nicht habe mitwirken zu können?!!!

Nun leben Sie wohl.

Mobilar-Verkauf großen Griechenmarkt oder Kronenbüchel Nro. 3.

Gerichtlicher Verkauf.

Am 27. Juli 1848, Vormittags 10 Uhr, sollen auf dem Waidmarkte zu Köln: Tische, Stühle, ein Klavier, Schränke, etc. gegen baare Zahlung durch den Unterzeichneten öffentlich meistbietend versteigert werden.

Der Gerichtsvollzieher Simons.

"Neue Rheinische Zeitung."

Die 3. Einzahlung von 10 pCt. per Aktie, wird bis zum Mittwoch, den 26. d. M. gegen Interims-Quittung eingezogen werden.

Köln, den 21. Juli 1848.

H. Korff,Gerant der "Neuen Rheinischen Zeitung."

Gerichtlicher Verkauf.

Am Donnerstag den sieben und zwanzigsten Juli 1848, Morgens zehn Uhr, sollen durch den Unterzeichneten auf dem Waidmarkte zu Köln mehrere Hausmobilien, als: Tische, Stühle, Schränke, ein Ofen mit Rohr, verschiedenes Küchengeräthe etc. an den Meistbietenden gegen baare Zahlung verkauft werden.

Der Gerichtsvollzieher Fülles.

Gerichtlicher Verkauf.

Am Donnerstag den sieben und zwanzigsten Juli 1848, Mittags zwölf Uhr, sollen durch den Unterzeichneten auf dem Waidmarkte in Köln mehrere Haus- und Küchengeräthe, als: Tische, Stühle, ein Spiegel, ein Küchenschrank, eine Hausuhr, kupferne Kesseln etc. an den Meistbietenden gegen baare Zahlung verkauft werden.

Der Gerichtsvollzieher Fülles.

Gerichtlicher Verkauf.

Am Freitag den acht und zwanzigsten Juli 1848, Mittags zwölf Uhr, sollen durch den Unterzeichneten auf dem Waidmarkte zu Köln mehrere Mobilien, als: ein Tisch, Bettstellen, ein Kleiderschrank, ein Kanapee, ein blecherner Schinkenkessel etc., sodann verschiedene Frauen-Kleidungsstücke an den Meistbietenden gegen sbaare Zahlung verkauft werden.

Der Gerichtsvollzieher Fülles.

Die Herrn Metzger Kölns und Deutz werden ersucht, sich heute, den 26. d. M., Nachmittags präcise 6 Uhr, bei Herrn F.Reimann, Neumarkt, zahlreich einzufinden, um im Interesse sämmtlicher Metzger zu einer ferneren Berathung wichtiger Angelegenheiten zu schreiten.

Gediegene Vorstellungen, Bittschriften, Briefe, Zeitungs-Inserate, überhaupt alle schriftlichen Aufsätze werden abgefaßt, sowie Gemeinde, Armen-, Kirchen-und andere Rechnungen angefertigt, Ulrich- (Eulen-) Gasse 26.

Vivat Annchen

en der Stänegaaß!!!

Vivat Fräulein Annchen!

Die schönste vun die Strooßen es dat Bechergäsche wahl Un wahn se wöhr och noch su eng, dat es 'mer egal.

Ein stiller Schwärmer.

Verspätet.

Ein Hurrah für Jacobus Benedey, dem Reichsminister der Zukunft, zu seinem Namenstage!

Ein bescheidener Gutgesinnter.

Der Fräulein Anna H.....g in der Siegburgerstraße in Deutz wünscht zu ihrem Namensfeste der J.....s aus K..n das Allerbeste.

Vivat Anna auf der Maximinstraße Nr. 45.

Vivat Anna an Zinterfring!
Oh leeve Möbbel wöhrsch do ming.
Lohß mich nit en Verzwiefelung stonn
Und loß dä fliedigen Dinges gonn.
Ein Wohlbekannter.
Vivat Ann' an Zinterfring!
Ich benn ding und do deß ming
Un sprüng der ....en der Rhing.
Vivat Anna an Laurenz!
Nicht unbemerkt, nicht unbesungen
Flieh dieser schöne Tag dahin,
Ein Glückwunsch ist für Dich gelungen
Aus eines treuen Freundes Mund.
J.M.

Tanzlehrer Millewitsch

ertheilt fortwährend Unterricht, nach einem neuen Lehr-Kursus in 5 Tagen. Großen Griechenmarkt Nr. 33.

Theater in Köln.

Ich erlaube mir hiermit an das verehrliche Publikum die Anzeige zu machen, daß am 1. August d. J. die hiesige Bühne wieder eröffnet wird. Von neuen Mitgliedern sind engagirt: für erste Gesangspartieen: die Damen Dreßler-Pollert aus Mainz und Fräulein Rosa Jaiques aus Hamburg. Für Tenor: Herren Bahrdt und Grevenberg. Für erste Baßpartieen: Her Schott aus Breslau. Für Baßbouffon: Herr Oeser aus Würzburg. Für erste Baritonpartieen: Herr Rusch aus Wiesbaden. Das Chorpersonal ist geblieben wie im vorigen Winter.

Da im August noch kein Abonnement Statt findet, so habe ich für diesen Monat die Einrichtung von Dutzend-Billets getroffen.

Parterre-Logen, erste Rang-Logen und Sperrsitze das Dutzend 5 Thlr. Kronenloge das Dutzend 4 Thlr. Parterre das Dutzend 3 Thlr.

Köln, den 23.Juli 1848.

Eduard Gerlach.

Der Gerant, Korff.
Druck von W. Clouth, St. Agatha Nro. 12.

Mein Auftreten gegen den Anhang des Auditeurs Marcard in Minden.
Nach einer Bemerkung des Generals v. d. Gröben hat die vortragende Behörde in Berlin nur etwa zwei Monate gebraucht, um die Entscheidung auf mein Ehrengericht als noch nicht zeitgemäß zu erkennen.
Der Grund der Verhaftung war die Bemerkung in einem aufgefundenen Briefe:"Ein Exemplar der Forderungen des Volkes habe ich nach Xanten geschickt."
[Spaltenumbruch]
Polen.
Krakau, 18. Juli.

Wir erfahren aus russisch Polen, daß bis jetzt neue Urtheile über die bei dem Aufstand im Jahr 1846 Betheiligten bekannt geworden sind und zwar: Karazinski wurde verurtheilt zu 1000 Hieben und zwölf Jahren schwerer Arbeit in Sibirien; Pokaszewski zu 500 Hieben, Korzeniowski zu 300 Akord zu 200. Diese Drei, sowie fünf Andere, nämlich Rembowski, Gzieszecki, Czerwinski, Taczewski und Kowalski noch zu zwölf Jahren Arbeit in den sibirischen Bergwerken; Karazinski ertrug die körperliche Strafe mit männlichem Muthe und wird in kurzem genesen sein. Am meisten litt Korzeniowski, ein kaum 21 Jahre alter Jüngling.

(D. P.)
Lemberg, 20. Juli.

In diesem Jahre wird in unserer Provinz keine Rekrutirung stattfinden, und zwar in Folge einer Proposition, welche das Lemberger Komité der Militärbehörde machte, wonach eine Werbung vorgenommen wird, so daß erst im Falle der auf diese Art nicht vollständig aufgebrachten Zahl Militärs eine Rekrutirung eintreten soll. In Lemberg, Tarnow und im Bochnier Kreise dauert der Kampf zwischen Bürger und Bureaukratie immer fort.

Spanien.
Madrid, 17. Juni.

Ein Spezialbefehl der Königin verordnet ihrem Schwiegervater, dem Don Francisco de Paula, mit seiner jüngst an einen reichen amerikanischen Bürger verheiratheten Tochter Josefa in das Ausland zu reisen. Also volle Ungnade abermals!

Cleve, 13. Juli.

In Begriff einen Beitrag zur Charakteristik des Hrn. Ober-Prokurators Zweiffel aus dessen hiesiger amtlichen Wirksamkeit durch die Presse zu veröffentlichen, sehe ich, daß Hr. Zweiffel es nicht verschmäht, von der Bestimmung der Art. 368 und 370 des Strafgesetzbuchs Gebrauch zu machen.

Nach diesen Bestimmungen wirdjedeBeschuldigung als Verläumdung bestraft, welche nichtsofort durch ein Urtheil oder eine andereauthentische Urkundeerwiesenwerden kann.

Unter diesen Umständen werde ich mich,ungeachtet der Preßfreiheit, wohl hüten, meinen Vorsatz auszuführen, denn ich bin nicht im Stande, die Wahrheit der gegen Hrn. Zweiffel vorzubringenden Beschuldigungen indieser Art zu beweisen, und habe keine Lust, dem genannten Volksvertreter das Vergnügen zu machen, eineVerläumdungsklage gegen mich erheben und zur Herstellung (?) seiner gekränkten Amtsehre eine Gefängnißstrafe von 6 Monaten über mich aussprechen lassen zu können.

Napoleon Weinhagen.
Wesel.

Folgendes Abschiedsgesuch hat der Lieutenant v. Beust 1. , vom 17. Infanterie-Regiment unterm 2. April an den Reg.-Kommandeur Bonsac gerichtet, und darauf den Abschied erhalten:

E. H. beehre ich mich im Nachstehenden ein Gesuch zu gütiger Weiterbeförderung gehorsamst vorzulegen:

„Die Erlebnisse einer 12jährigen Dienstzeit haben in mir die Ueberzeugung hervorgebracht, daß in keinem Stand weniger eine freie menschliche Entwicklung, eine freie Bethätigung am Gemeinwohl möglich ist, als in dem des Offiziers. Das Bevormundungssystem hat in ihm seine höchste Vollkommenheit erreicht, Verordnungen, Erlasse und Befehle, durch eine ganze Reihe von Behörden hindurch, ersetzen ein auf der Vernunft basirtes Gesetz. Seit anderthalb Jahren befinde ich mich in Untersuchung wegen einer Handlung, die mir überall nur offene Anerkennung verschafft hat In dem Verfahren gegen mich wurden die, Gesetzesstelle vertretenden Bestimmungen, vielfach und vielseitig verletzt. Diese Willkürlichkeiten deckte ich in meiner Vertheidigung auf. Die Freisprechung durch das Ehrengericht des Offizierkorps war einstimmig. Sieben Monate harrte ich in Geduld der endlichen Bestätigung und war während dieser Zeit und während der 12 Untersuchungsmonate von der Ausübung mancher Ehrenrechte ausgeschlossen. Endlich (im April 1848) kam die Allerhöchste Entscheidung:„Se. Majestät behält sich die Entschließung noch länger vor.“ Also noch immer fort befinde ich mich in Untersuchung, sieben Monate (das Erkenntniß datirt vom August 1847) hatten nicht genügt, um die moralische Kraft eines einstimmig freisprechenden Erkenntnisses von etwa 60 Richtern der vortragenden Behörde zum Bewußtsein zu bringen). Ueber den Ereignissen der Zeit dürfte ich leicht ganz vergessen werden.

Meine Ansichten brachten mich unterdessen in mancherlei Konflikte. Ich bekannte mich durch die That zu dem Grundsatz, daß der Soldat, der Offizier Bürger sei, daß der Bürger in Uniform als Erzieher, als Lehrer seine Mitbürger zur Vertheidigung ihres Heerdes tüchtig mache, daß der Bürger ein Recht habe seine Erzieher zu kennen, daß ihm die Vorgänge in den Offizierkorps nicht vorenthalten werden dürften. Dafür erhielt ich einen Verweis und beantragte ein Ehrengericht zu meiner Rechtfertigung. Dieses wurde von der Division genehmigt.

Mittlerweile war ich in eine andere Angelegenheit verwickelt worden, und die gegen mich ausgeführten Maßregeln legten die Vermuthung nahe, daß ich eines Kapitalverbrechens wegen verurtheilt werden könne. Obgleich nurich selbst zu meiner Rechtfertigung jenes Ehrengericht beantragt hatte, so wurde dieses doch hinausgeschoben, bis nach Entscheidung jener andern Angelegenheit, wahrscheinlich um sich das Unangenehme eines Ehrengerichtes zu ersparen, da es sich nach jenem vielleicht nicht mehr der Mühe lohnen möchte, mir zu einer Rechtfertigung, in einer anscheinend unbedeutenden Sache, Gelegenheit zu geben.

Jene oben erwähnte andere Angelegenheit besteht in Folgendem: Bei meinem Freunde Anneke wurde meine Privatkorrespondenz mit Beschlag belegt, ich in Folge dessen am 9. März vom Dienst suspendirt, am 10. in engste Haft gebracht.. 11 Tage blieb ich in dieser, ohne daß mir der gesetzliche Grund dafür mitgetheilt worden wäre. Von meiner Freilassung bis auf den heutigen Tag (2. April) bin ich noch vom Dienst suspendirt. Gegen jedes Verfahren auf Grund jener Briefe, jener Vertrauensergießungen, protestire ich und werde mich in keiner Weise willig finden lassen, durch Eingehen auf ein Verfahren gegen mich, dieses als ein Rechtmäßiges anzuerkennen. Jene Briefe verlange ich als mein und meines Freundes Eigenthum zurück.

So befinde ich mich also seit ein und einem halben Jahr in Untersuchung, wegen einer Handlung, welche allgemeine Anerkennung gefunden, ohne Aussicht auf baldige Endschaft derselben; so befinde ich mich zweitens in Untersuchung, wegen eines Grundsatzes, der allgemeine Geltung gewonnen hat, und so steht drittens eine Untersuchung gegen mich in Aussicht, basirt auf briefliche Aeußerungen, die das innigste Vertrauen dem Freunde an die Brust legte. Achtzehn Monate schwebt die erste Untersuchung, die zweite ist unterbrochen durch die Möglichkeit der dritten, und diese hat als Vorläufer eine zehntägige Einsperrung und eine, nun bereits 23 Tage währende Suspension vom Dienst, ohne daß mir für diese Maßregel der gesetzliche Grund angegeben worden wäre. Das Alles hat den Entschluß in mir zur Reife gebracht, meine Entlassung aus dem Dienst zu beantragen, und diese bitte ich, mir bald möglichst auszuwirken.

Um jeder Mißdeutung vorzubeugen erkläre ich hiermit, daß ich, sobald Deutschland durch einen äußern Feind bedroht ist, unter den Streitern für des Vaterlandes Freiheit stehen werde.“

F. Beust, ehemals Lieutenant im 17. Inf. Reg.

Neueste Nachrichten.
Frankfurt, 24. Juli.

In der National-Versammlung erklärt Minister Schmerling, mit Dänemark werde nur ein für Deutschland ehrenvoller Waffenstillstand geschlossen werden, oder gar keiner. An Sardinien sei wegen der triester Blokade eine neue energische Note abgegangen.

Debatte über Polen. Es sprachen bis 2 1/2 Uhr von 75 eingeschriebenen Rednern erst 4: Göden von Krotoschin, Senff von Jnowraclaw, R. Blum, Jordan von Berlin.

(R. b. Fr. J.)
Amtliche Nachrichten.

Dem Fabrik-Inspektor G. Pahl und dem Webermeister J. Dewath zu Nieder-Merzdorf bei Landshut in Schlesien ist unter dem 15. Juli 1848 ein Patent

auf eine Hülfsmaschine zur Bewegung des Vorkammzeugs bei Jaquard-Maschinen in der durch Zeichnung und Beschreibung nachgewiesenen Zusammensetzung

auf sechs Jahre, von jenem Tage an gerechnet, und für den Umfang des preußischen Staats ertheilt worden.

In Berlin angekommen: Der Staats-Minister Camphausen, von Köln.

Wir machen bekannt, daß von der königlichen Haupt-Verwaltung der Darlehnskassen der Zinsfuß von 6 auf 5 Prozent herabgesetzt und zugleich genehmigt worden ist, daß vom 16. d. M. ab auch bei schon früher von uns ertheilten Darlehen nur 5 Prozent Zinsen berechnet werden, soweit die Zinsen nicht bereits eingezogen sind.

Berlin, den 20. Juli 1848.

Königliche Darlehns-Kasse.
Handels-Nachrichten. [irrelevantes Material]

Schiffahrts-Anzeige.Köln, 25. Juli 1848.

Angekommen: Den 22. Kapt. Wemmers von Rotterdam mit 4926 Ctr.; Kapt. Schüller von Amsterdam mit 2179 Ctr.

In Ladung: Nach Düsseldorf bis Mühlheim an der Ruhr L. Ducoffre; nach Andernach und Neuwied J. Schilowski; D. Wiebel; Jos. Krämer; nach Koblenz und der Mosel und Saar L. Tillmann; nach der Mosel, nach Trier und der Saar J. Bayer; nach Mainz Joh. Acker; nach dem Niedermain Fr. Gerling; nach dem Mittel- und Obermain C. Hegewein; nach Heilbronn G. A. Klee; nach Kannstadt und Stuttgart L. Hermanns; nach Worms und Mannheim And. Rauth.

Ferner: Nach Rotterdam Kapt. v. Emster, Köln Nr. 26
Ferner: Nach Amsterdam Kapt. Kaefs, Köln Nr.2

Wasserstand.

Köln, am 25. Juli. Rheinhöhe 8′11″.

Civilstand der Stadt Köln.

Geburten.

21. Juli. Friedr. Aug., S. v. Friedr. Anneke, Lieutenant außer Dienst, alten Ufer. ‒ Anna, T. v. Jakob Fühling, Barbier, Schemmergasse.

22. Juli. Anna Maria Sib. Wilhelmine, T. v. Joh. Cramer, Architekt, Agatha. ‒ Marg Elis. Josephine, T. v. Joh. Heinr. Baur, Arresthausaufseher, Spinnmühlengasse. ‒ Peter, S. v. Philipp Stommel, Färber, Kranenbüumen. ‒ Wilh., S. v. Wilh. Stiller, Seidenweber, gr. Griechenmarkt. ‒ Hub. Leonh.,S. v. Winand Herbrand, Buchbinder, Röhrergasse. ‒ Joh. Arnold, S. v. Jakob Orschel, Schlossermeister, Beyeng. ‒ Joh. Pet. Karl, S. v. Andreas Pragetzky, Kammacher, unter Fettenhennen. ‒ Johann Karl, S. v. August Schönau, Schiffszimmermann, Thieboldsgasse. ‒ Joh. Rosine, T. v. Alex. Brocker, Buchdruckerei-Inhaber, Machabäerstraße. ‒ Joh. Wilh. Friedrich, S. v. Fried. Borchardt, Advokat-Anwalt, Domstraße.

Sterbefälle.

22. Juli. Heinr. Jos. Zitzen, Kanonier bei der 8. Artillerie-Brigade, 23 J.alt, unverh., Garnison-Lazareth. ‒ Adolph Sprünker, 1 J. 8 M. alt, Kostgasse. ‒ Elis. Wilz, 10 Mt. alt, alte Wallgasse. ‒ Gertrud Kleinnagel, geb. Haßbach, 34.J. alt, Kranenbäumen. ‒ Marg. Sedeler, 1 J. alt, Perlengraben. ‒ Pet. Löhr, 2 J. 2 M. alt, Katharinengraben. ‒ Ein uneheliches Mädchen.

Heirathen.

Joh. Karl Gottl. Linke, Steuer-Aufseher, Wwr., von Oberdarsdorf, mit Johanna Helena Schwärtzky, von Straelen.

Einladung

an alle Gerichtsvollzieher-Gehülfen Kölns zu einer General-Versammlung am 26. Juli c., Abends 8 Uhr, Streitzeuggasse Nro. 53, zur Berathung wichtiger Angelegenheiten, im gemeinschaftlichen Interesse.

An die „Mehrere der bedeutendsten Kreditoren der Massa F. W. Bomnütter & Comp.“

Auffallend ist es mir, wie sich sofort „Mehrere der bedeutendsten Kreditoren“zusammen gefunden haben, das Organ des Syndiks abzugeben. Ich will nun annehmen, die „Mehrere“ seien wirklich mehrere Kreditoren und nicht etwa der Syndik als Vollmachtinhaber selbst, so habe ich den Mehreren zu erwidern, daß ich nicht unterlassen habe, mich sowohl bei dem neuen Syndik der Massa Bomnütter & Comp. nach dem Stande mehrere Male zu erkundigen. Bereits vor einem halben Jahre hörte ich schon von Letzterm, wie das überhaupt bei den Syndiken von Profession geschieht, daß die Endliquidation nahe bevorstehe.

Aus diesem Grunde, weil ich nicht länger von 6 zu 6 Monaten mit Endliquidationsversprechungen hingehalten sein will, wählte ich den Weg der öffentlichen Anfrage, voraussetzend, daß dieser eher zum Ziele führe. Daß der Syndik die etc. B. Massa im Interesse der Kreditoren verwaltet hat, erwarte ich selbstredend, daß aber jeder Geschäftskundige in der verflossenen Zeit einen Entschuldigungsgrund finden kann, will mir nicht einleuchten.

Schließlich muß ich noch die Bemerkung hinzufügen, daß, wenn das Handelsgericht resp. die Hrn. Richter-Kommissare den Herren Syndiken eine schnellere Betreibung der Falliments-Angelegenheiten zur Pflicht machten und diese besser überwachten, öffentliche Anfragen unter bleiben würden.

Ein Bevollmächtigter der Massa Bechem

Herr J. Peters.

Ihre gestrige dunkele Erklärung gibt immer noch keine Aufklärung darüber, weshalb Sie bei dem etc. Festzuge nicht mitgewirkt haben. Wir wollen es dem Publikum sagen: Herr Herr verlangte nur circa 6 Thlr., Sie dagegen 15 Thlr., wovon Sie nicht abgehen wollten, daher auch Ihre Mitwirkung unterblieb.

Wir müssen hierbei dem Fest-Comite unsern Dank sagen, daß sich dasselbe durch Ihre Weigerung nicht bestimmen ließ, die Domkasse zu schmälern. Ist Gesagtes nicht wahr und nicht etwa der Grund, weshalb Ihr Musikchor bedauert, nicht habe mitwirken zu können?!!!

Nun leben Sie wohl.

Mobilar-Verkauf großen Griechenmarkt oder Kronenbüchel Nro. 3.

Gerichtlicher Verkauf.

Am 27. Juli 1848, Vormittags 10 Uhr, sollen auf dem Waidmarkte zu Köln: Tische, Stühle, ein Klavier, Schränke, etc. gegen baare Zahlung durch den Unterzeichneten öffentlich meistbietend versteigert werden.

Der Gerichtsvollzieher Simons.

„Neue Rheinische Zeitung.“

Die 3. Einzahlung von 10 pCt. per Aktie, wird bis zum Mittwoch, den 26. d. M. gegen Interims-Quittung eingezogen werden.

Köln, den 21. Juli 1848.

H. Korff,Gerant der „Neuen Rheinischen Zeitung.“

Gerichtlicher Verkauf.

Am Donnerstag den sieben und zwanzigsten Juli 1848, Morgens zehn Uhr, sollen durch den Unterzeichneten auf dem Waidmarkte zu Köln mehrere Hausmobilien, als: Tische, Stühle, Schränke, ein Ofen mit Rohr, verschiedenes Küchengeräthe etc. an den Meistbietenden gegen baare Zahlung verkauft werden.

Der Gerichtsvollzieher Fülles.

Gerichtlicher Verkauf.

Am Donnerstag den sieben und zwanzigsten Juli 1848, Mittags zwölf Uhr, sollen durch den Unterzeichneten auf dem Waidmarkte in Köln mehrere Haus- und Küchengeräthe, als: Tische, Stühle, ein Spiegel, ein Küchenschrank, eine Hausuhr, kupferne Kesseln etc. an den Meistbietenden gegen baare Zahlung verkauft werden.

Der Gerichtsvollzieher Fülles.

Gerichtlicher Verkauf.

Am Freitag den acht und zwanzigsten Juli 1848, Mittags zwölf Uhr, sollen durch den Unterzeichneten auf dem Waidmarkte zu Köln mehrere Mobilien, als: ein Tisch, Bettstellen, ein Kleiderschrank, ein Kanapee, ein blecherner Schinkenkessel etc., sodann verschiedene Frauen-Kleidungsstücke an den Meistbietenden gegen sbaare Zahlung verkauft werden.

Der Gerichtsvollzieher Fülles.

Die Herrn Metzger Kölns und Deutz werden ersucht, sich heute, den 26. d. M., Nachmittags präcise 6 Uhr, bei Herrn F.Reimann, Neumarkt, zahlreich einzufinden, um im Interesse sämmtlicher Metzger zu einer ferneren Berathung wichtiger Angelegenheiten zu schreiten.

Gediegene Vorstellungen, Bittschriften, Briefe, Zeitungs-Inserate, überhaupt alle schriftlichen Aufsätze werden abgefaßt, sowie Gemeinde, Armen-, Kirchen-und andere Rechnungen angefertigt, Ulrich- (Eulen-) Gasse 26.

Vivat Annchen

en der Stänegaaß!!!

Vivat Fräulein Annchen!

Die schönste vun die Strooßen es dat Bechergäsche wahl Un wahn se wöhr och noch su eng, dat es 'mer egal.

Ein stiller Schwärmer.

Verspätet.

Ein Hurrah für Jacobus Benedey, dem Reichsminister der Zukunft, zu seinem Namenstage!

Ein bescheidener Gutgesinnter.

Der Fräulein Anna H.....g in der Siegburgerstraße in Deutz wünscht zu ihrem Namensfeste der J.....s aus K‥n das Allerbeste.

Vivat Anna auf der Maximinstraße Nr. 45.

Vivat Anna an Zinterfring!
Oh leeve Möbbel wöhrsch do ming.
Lohß mich nit en Verzwiefelung stonn
Und loß dä fliedigen Dinges gonn.
Ein Wohlbekannter.
Vivat Ann' an Zinterfring!
Ich benn ding und do deß ming
Un sprüng der ....en der Rhing.
Vivat Anna an Laurenz!
Nicht unbemerkt, nicht unbesungen
Flieh dieser schöne Tag dahin,
Ein Glückwunsch ist für Dich gelungen
Aus eines treuen Freundes Mund.
J.M.

Tanzlehrer Millewitsch

ertheilt fortwährend Unterricht, nach einem neuen Lehr-Kursus in 5 Tagen. Großen Griechenmarkt Nr. 33.

Theater in Köln.

Ich erlaube mir hiermit an das verehrliche Publikum die Anzeige zu machen, daß am 1. August d. J. die hiesige Bühne wieder eröffnet wird. Von neuen Mitgliedern sind engagirt: für erste Gesangspartieen: die Damen Dreßler-Pollert aus Mainz und Fräulein Rosa Jaiques aus Hamburg. Für Tenor: Herren Bahrdt und Grevenberg. Für erste Baßpartieen: Her Schott aus Breslau. Für Baßbouffon: Herr Oeser aus Würzburg. Für erste Baritonpartieen: Herr Rusch aus Wiesbaden. Das Chorpersonal ist geblieben wie im vorigen Winter.

Da im August noch kein Abonnement Statt findet, so habe ich für diesen Monat die Einrichtung von Dutzend-Billets getroffen.

Parterre-Logen, erste Rang-Logen und Sperrsitze das Dutzend 5 Thlr. Kronenloge das Dutzend 4 Thlr. Parterre das Dutzend 3 Thlr.

Köln, den 23.Juli 1848.

Eduard Gerlach.

Der Gerant, Korff.
Druck von W. Clouth, St. Agatha Nro. 12.

Mein Auftreten gegen den Anhang des Auditeurs Marcard in Minden.
Nach einer Bemerkung des Generals v. d. Gröben hat die vortragende Behörde in Berlin nur etwa zwei Monate gebraucht, um die Entscheidung auf mein Ehrengericht als noch nicht zeitgemäß zu erkennen.
Der Grund der Verhaftung war die Bemerkung in einem aufgefundenen Briefe:„Ein Exemplar der Forderungen des Volkes habe ich nach Xanten geschickt.“
<TEI>
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      </div>
      <div n="1">
        <head>Polen.</head>
        <div xml:id="ar056_033" type="jArticle">
          <head>Krakau, 18. Juli.</head>
          <p>Wir erfahren aus russisch Polen, daß bis jetzt neue Urtheile über die bei                             dem Aufstand im Jahr 1846 Betheiligten bekannt geworden sind und zwar:                             Karazinski wurde verurtheilt zu 1000 Hieben und zwölf Jahren schwerer                             Arbeit in Sibirien; Pokaszewski zu 500 Hieben, Korzeniowski zu 300 Akord                             zu 200. Diese Drei, sowie fünf Andere, nämlich Rembowski, Gzieszecki,                             Czerwinski, Taczewski und Kowalski noch zu zwölf Jahren Arbeit in den                             sibirischen Bergwerken; Karazinski ertrug die körperliche Strafe mit                             männlichem Muthe und wird in kurzem genesen sein. Am meisten litt                             Korzeniowski, ein kaum 21 Jahre alter Jüngling.</p>
          <bibl>(D. P.)</bibl>
        </div>
        <div xml:id="ar056_034" type="jArticle">
          <head>Lemberg, 20. Juli.</head>
          <p>In diesem Jahre wird in unserer Provinz keine Rekrutirung stattfinden,                             und zwar in Folge einer Proposition, welche das Lemberger Komité der                             Militärbehörde machte, wonach eine Werbung vorgenommen wird, so daß erst                             im Falle der auf diese Art nicht vollständig aufgebrachten Zahl Militärs                             eine Rekrutirung eintreten soll. In Lemberg, Tarnow und im Bochnier                             Kreise dauert der Kampf zwischen Bürger und Bureaukratie immer fort.</p>
        </div>
      </div>
      <div n="1">
        <head>Spanien.</head>
        <div xml:id="ar056_035" type="jArticle">
          <head>Madrid, 17. Juni.</head>
          <p>Ein Spezialbefehl der Königin verordnet ihrem Schwiegervater, dem Don                             Francisco de Paula, mit seiner jüngst an einen reichen amerikanischen                             Bürger verheiratheten Tochter Josefa in das Ausland zu reisen. Also                             volle Ungnade abermals!</p>
        </div>
      </div>
      <div type="jReadersLetters" n="1">
        <div xml:id="ar056_036" type="jArticle">
          <head>Cleve, 13. Juli.</head>
          <p>In Begriff einen Beitrag zur Charakteristik des Hrn. Ober-Prokurators                             Zweiffel aus dessen hiesiger amtlichen Wirksamkeit durch die Presse zu                             veröffentlichen, sehe ich, daß Hr. Zweiffel es nicht verschmäht, von der                             Bestimmung der Art. 368 und 370 des Strafgesetzbuchs Gebrauch zu                             machen.</p>
          <p>Nach diesen Bestimmungen wird<hi rendition="#g">jede</hi>Beschuldigung                             als Verläumdung bestraft, welche nicht<hi rendition="#g">sofort</hi> durch ein Urtheil oder eine andere<hi rendition="#g">authentische</hi> Urkunde<hi rendition="#g">erwiesen</hi>werden kann.</p>
          <p>Unter diesen Umständen werde ich mich,<hi rendition="#g">ungeachtet der                                 Preßfreiheit,</hi> wohl hüten, meinen Vorsatz auszuführen, denn ich                             bin nicht im Stande, die Wahrheit der gegen Hrn. Zweiffel                             vorzubringenden Beschuldigungen in<hi rendition="#g">dieser</hi> Art zu                             beweisen, und habe keine Lust, dem genannten<hi rendition="#g">                                 Volksvertreter</hi> das Vergnügen zu machen, eine<hi rendition="#g">Verläumdungsklage</hi> gegen mich erheben und zur Herstellung (?)                             seiner gekränkten Amtsehre eine Gefängnißstrafe von 6 Monaten über mich                             aussprechen lassen zu können.</p>
          <bibl>Napoleon Weinhagen.</bibl>
        </div>
        <div xml:id="ar056_037" type="jArticle">
          <head>Wesel.</head>
          <p>Folgendes Abschiedsgesuch hat der Lieutenant v. Beust 1. , vom 17.                             Infanterie-Regiment unterm 2. April an den Reg.-Kommandeur Bonsac                             gerichtet, und darauf den Abschied erhalten:</p>
          <p>E. H. beehre ich mich im Nachstehenden ein Gesuch zu gütiger                             Weiterbeförderung gehorsamst vorzulegen:</p>
          <p>&#x201E;Die Erlebnisse einer 12jährigen Dienstzeit haben in mir die Ueberzeugung                             hervorgebracht, daß in keinem Stand weniger eine freie menschliche                             Entwicklung, eine freie Bethätigung am Gemeinwohl möglich ist, als in                             dem des Offiziers. Das Bevormundungssystem hat in ihm seine höchste                             Vollkommenheit erreicht, Verordnungen, Erlasse und Befehle, durch eine                             ganze Reihe von Behörden hindurch, ersetzen ein auf der Vernunft                             basirtes Gesetz. Seit anderthalb Jahren befinde ich mich in Untersuchung                             wegen einer Handlung, die mir überall nur offene Anerkennung verschafft                             hat <note place="foot">Mein Auftreten gegen den Anhang des Auditeurs                                 Marcard in Minden.</note> In dem Verfahren gegen mich wurden die,                             Gesetzesstelle vertretenden Bestimmungen, vielfach und vielseitig                             verletzt. Diese Willkürlichkeiten deckte ich in meiner Vertheidigung                             auf. Die Freisprechung durch das Ehrengericht des Offizierkorps war <hi rendition="#g">einstimmig.</hi> Sieben Monate harrte ich in Geduld                             der endlichen Bestätigung und war während dieser Zeit und während der 12                             Untersuchungsmonate von der Ausübung mancher Ehrenrechte ausgeschlossen.                             Endlich (im April 1848) kam die Allerhöchste Entscheidung:&#x201E;Se. Majestät                             behält sich die Entschließung noch länger vor.&#x201C; Also noch immer fort                             befinde ich mich in Untersuchung, sieben Monate (das Erkenntniß datirt                             vom August 1847) hatten nicht genügt, um die moralische Kraft eines                             einstimmig freisprechenden Erkenntnisses von etwa 60 Richtern der                             vortragenden Behörde zum Bewußtsein zu bringen<note place="foot">Nach                                 einer Bemerkung des Generals v. d. Gröben hat die vortragende                                 Behörde in Berlin nur etwa zwei Monate gebraucht, um die                                 Entscheidung auf mein Ehrengericht als noch nicht zeitgemäß zu                                 erkennen.</note>). Ueber den Ereignissen der Zeit dürfte ich leicht                             ganz vergessen werden.</p>
          <p>Meine Ansichten brachten mich unterdessen in mancherlei Konflikte. Ich                             bekannte mich durch die That zu dem Grundsatz, daß der Soldat, der                             Offizier Bürger sei, daß der Bürger in Uniform als Erzieher, als Lehrer                             seine Mitbürger zur Vertheidigung ihres Heerdes tüchtig mache, daß der                             Bürger ein Recht habe seine Erzieher zu kennen, daß ihm die Vorgänge in                             den Offizierkorps nicht vorenthalten werden dürften. Dafür erhielt ich                             einen Verweis und beantragte ein Ehrengericht zu meiner Rechtfertigung.                             Dieses wurde von der Division genehmigt.</p>
          <p>Mittlerweile war ich in eine andere Angelegenheit verwickelt worden, und                             die gegen mich ausgeführten Maßregeln legten die Vermuthung nahe, daß                             ich eines Kapitalverbrechens wegen verurtheilt werden könne. Obgleich                                 nur<hi rendition="#g">ich selbst zu meiner Rechtfertigung</hi> jenes                             Ehrengericht beantragt hatte, so wurde dieses doch hinausgeschoben, bis                             nach Entscheidung jener andern Angelegenheit, wahrscheinlich um sich das                             Unangenehme eines Ehrengerichtes zu ersparen, da es sich nach jenem                             vielleicht nicht mehr der Mühe lohnen möchte, mir zu einer                             Rechtfertigung, in einer anscheinend unbedeutenden Sache, Gelegenheit zu                             geben.</p>
          <p>Jene oben erwähnte andere Angelegenheit besteht in Folgendem: Bei meinem                             Freunde Anneke wurde meine Privatkorrespondenz mit Beschlag belegt, ich                             in Folge dessen am 9. März vom Dienst suspendirt, am 10. in engste Haft                                 gebracht.<note place="foot">Der Grund der Verhaftung war die                                 Bemerkung in einem aufgefundenen Briefe:&#x201E;Ein Exemplar der                                 Forderungen des Volkes habe ich nach Xanten geschickt.&#x201C;</note>. 11                             Tage blieb ich in dieser, <hi rendition="#g">ohne daß mir der                                 gesetzliche Grund dafür mitgetheilt worden wäre.</hi> Von meiner                             Freilassung bis auf den heutigen Tag (2. April) bin ich noch vom Dienst                             suspendirt. Gegen jedes Verfahren auf Grund jener Briefe, jener                             Vertrauensergießungen, protestire ich und werde mich in keiner Weise                             willig finden lassen, durch Eingehen auf ein Verfahren gegen mich,                             dieses als ein Rechtmäßiges anzuerkennen. Jene Briefe verlange ich als                             mein und meines Freundes Eigenthum zurück.</p>
          <p>So befinde ich mich also seit ein und einem halben Jahr in Untersuchung,                             wegen einer Handlung, welche allgemeine Anerkennung gefunden, ohne                             Aussicht auf baldige Endschaft derselben; so befinde ich mich zweitens                             in Untersuchung, wegen eines Grundsatzes, der allgemeine Geltung                             gewonnen hat, und so steht drittens eine Untersuchung gegen mich in                             Aussicht, basirt auf briefliche Aeußerungen, die das innigste Vertrauen                             dem Freunde an die Brust legte. Achtzehn Monate schwebt die erste                             Untersuchung, die zweite ist unterbrochen durch die Möglichkeit der                             dritten, und diese hat als Vorläufer eine zehntägige Einsperrung und                             eine, nun bereits 23 Tage währende Suspension vom Dienst, ohne daß mir                             für diese Maßregel der gesetzliche Grund angegeben worden wäre. Das                             Alles hat den Entschluß in mir zur Reife gebracht, meine Entlassung aus                             dem Dienst zu beantragen, und diese bitte ich, mir bald möglichst                             auszuwirken.</p>
          <p>Um jeder Mißdeutung vorzubeugen erkläre ich hiermit, daß ich, sobald                             Deutschland durch einen äußern Feind bedroht ist, unter den Streitern                             für des Vaterlandes Freiheit stehen werde.&#x201C;</p>
          <p>
            <bibl>F. Beust, ehemals Lieutenant im 17. Inf. Reg.</bibl>
          </p>
        </div>
      </div>
      <div n="1">
        <head>Neueste Nachrichten.</head>
        <div xml:id="ar056_037a" type="jArticle">
          <head>Frankfurt, 24. Juli.</head>
          <p>In der National-Versammlung erklärt Minister <hi rendition="#g">Schmerling,</hi> mit Dänemark werde nur ein für Deutschland ehrenvoller                         Waffenstillstand geschlossen werden, oder gar keiner. An Sardinien sei wegen                         der triester Blokade eine neue energische Note abgegangen.</p>
          <p>Debatte über Polen. Es sprachen bis 2 1/2 Uhr von 75 eingeschriebenen Rednern                         erst 4: Göden von Krotoschin, Senff von Jnowraclaw, R. Blum, Jordan von                         Berlin.</p>
          <bibl>(R. b. Fr. J.)</bibl>
        </div>
      </div>
      <div n="1">
        <head>Amtliche Nachrichten.</head>
        <div xml:id="ar056_038" type="jArticle">
          <p>Dem Fabrik-Inspektor G. Pahl und dem Webermeister J. Dewath zu                         Nieder-Merzdorf bei Landshut in Schlesien ist unter dem 15. Juli 1848 ein                         Patent</p>
          <p>auf eine Hülfsmaschine zur Bewegung des Vorkammzeugs bei Jaquard-Maschinen in                         der durch Zeichnung und Beschreibung nachgewiesenen Zusammensetzung</p>
          <p>auf sechs Jahre, von jenem Tage an gerechnet, und für den Umfang des                         preußischen Staats ertheilt worden.</p>
          <p>In Berlin angekommen: Der Staats-Minister Camphausen, von Köln.</p>
          <p>Wir machen bekannt, daß von der königlichen Haupt-Verwaltung der                         Darlehnskassen der Zinsfuß von 6 auf 5 Prozent herabgesetzt und zugleich                         genehmigt worden ist, daß vom 16. d. M. ab auch bei schon früher von uns                         ertheilten Darlehen nur 5 Prozent Zinsen berechnet werden, soweit die Zinsen                         nicht bereits eingezogen sind.</p>
          <p>Berlin, den 20. Juli 1848.</p>
          <bibl>Königliche Darlehns-Kasse.</bibl>
        </div>
      </div>
      <div n="1">
        <head>Handels-Nachrichten.</head>
        <gap reason="insignificant"/>
      </div>
      <div type="jAnnouncements" n="">
        <div type="jAn">
          <p><hi rendition="#b">Schiffahrts-Anzeige.</hi>Köln, 25. Juli 1848.</p>
          <p><hi rendition="#g">Angekommen:</hi> Den 22. Kapt. Wemmers von Rotterdam mit                         4926 Ctr.; Kapt. Schüller von Amsterdam mit 2179 Ctr.</p>
          <p><hi rendition="#g">In Ladung:</hi> Nach Düsseldorf bis Mühlheim an der Ruhr                         L. Ducoffre; nach Andernach und Neuwied J. Schilowski; D. Wiebel; Jos.                         Krämer; nach Koblenz und der Mosel und Saar L. Tillmann; nach der Mosel,                         nach Trier und der Saar J. Bayer; nach Mainz Joh. Acker; nach dem Niedermain                         Fr. Gerling; nach dem Mittel- und Obermain C. Hegewein; nach Heilbronn G. A.                         Klee; nach Kannstadt und Stuttgart L. Hermanns; nach Worms und Mannheim And.                         Rauth.</p>
          <p>Ferner: Nach Rotterdam Kapt. v. Emster, Köln Nr. 26<lb/>
Ferner: Nach                         Amsterdam Kapt. Kaefs, Köln Nr.2</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#g">Wasserstand.</hi> </p>
          <p><hi rendition="#g">Köln,</hi> am 25. Juli. Rheinhöhe 8&#x2032;11&#x2033;.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#b">Civilstand der Stadt Köln.</hi> </p>
          <p> <hi rendition="#g">Geburten.</hi> </p>
          <p>21. Juli. Friedr. Aug., S. v. Friedr. Anneke, Lieutenant außer Dienst, alten                         Ufer. &#x2012; Anna, T. v. Jakob Fühling, Barbier, Schemmergasse.</p>
          <p>22. Juli. Anna Maria Sib. Wilhelmine, T. v. Joh. Cramer, Architekt, Agatha. &#x2012;                         Marg Elis. Josephine, T. v. Joh. Heinr. Baur, Arresthausaufseher,                         Spinnmühlengasse. &#x2012; Peter, S. v. Philipp Stommel, Färber, Kranenbüumen. &#x2012;                         Wilh., S. v. Wilh. Stiller, Seidenweber, gr. Griechenmarkt. &#x2012; Hub. Leonh.,S.                         v. Winand Herbrand, Buchbinder, Röhrergasse. &#x2012; Joh. Arnold, S. v. Jakob                         Orschel, Schlossermeister, Beyeng. &#x2012; Joh. Pet. Karl, S. v. Andreas                         Pragetzky, Kammacher, unter Fettenhennen. &#x2012; Johann Karl, S. v. August                         Schönau, Schiffszimmermann, Thieboldsgasse. &#x2012; Joh. Rosine, T. v. Alex.                         Brocker, Buchdruckerei-Inhaber, Machabäerstraße. &#x2012; Joh. Wilh. Friedrich, S.                         v. Fried. Borchardt, Advokat-Anwalt, Domstraße.</p>
          <p> <hi rendition="#g">Sterbefälle.</hi> </p>
          <p>22. Juli. Heinr. Jos. Zitzen, Kanonier bei der 8. Artillerie-Brigade, 23                         J.alt, unverh., Garnison-Lazareth. &#x2012; Adolph Sprünker, 1 J. 8 M. alt,                         Kostgasse. &#x2012; Elis. Wilz, 10 Mt. alt, alte Wallgasse. &#x2012; Gertrud Kleinnagel,                         geb. Haßbach, 34.J. alt, Kranenbäumen. &#x2012; Marg. Sedeler, 1 J. alt,                         Perlengraben. &#x2012; Pet. Löhr, 2 J. 2 M. alt, Katharinengraben. &#x2012; Ein                         uneheliches Mädchen.</p>
          <p> <hi rendition="#g">Heirathen.</hi> </p>
          <p>Joh. Karl Gottl. Linke, Steuer-Aufseher, Wwr., von Oberdarsdorf, mit Johanna                         Helena Schwärtzky, von Straelen.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#b">Einladung</hi> </p>
          <p>an alle Gerichtsvollzieher-Gehülfen Kölns zu einer General-Versammlung am 26.                         Juli c., Abends 8 Uhr, Streitzeuggasse Nro. 53, zur Berathung wichtiger                         Angelegenheiten, im gemeinschaftlichen Interesse.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>An die <hi rendition="#b">&#x201E;Mehrere der bedeutendsten Kreditoren der Massa F.                             W. Bomnütter &amp; Comp.&#x201C;</hi> </p>
          <p>Auffallend ist es mir, wie sich sofort &#x201E;Mehrere der bedeutendsten                         Kreditoren&#x201C;zusammen gefunden haben, das Organ des Syndiks abzugeben. Ich                         will nun annehmen, die &#x201E;Mehrere&#x201C; seien wirklich mehrere Kreditoren und nicht                         etwa der Syndik als Vollmachtinhaber selbst, so habe ich den Mehreren zu                         erwidern, daß ich nicht unterlassen habe, mich sowohl bei dem neuen Syndik                         der Massa Bomnütter &amp; Comp. nach dem Stande mehrere Male zu erkundigen.                         Bereits vor einem halben Jahre hörte ich schon von Letzterm, wie das                         überhaupt bei den Syndiken von Profession geschieht, daß die Endliquidation                         nahe bevorstehe.</p>
          <p>Aus diesem Grunde, weil ich nicht länger von 6 zu 6 Monaten mit                         Endliquidationsversprechungen hingehalten sein will, wählte ich den Weg der                         öffentlichen Anfrage, voraussetzend, daß dieser eher zum Ziele führe. Daß                         der Syndik die etc. B. Massa im Interesse der Kreditoren verwaltet hat,                         erwarte ich selbstredend, daß aber jeder Geschäftskundige in der                         verflossenen Zeit einen Entschuldigungsgrund finden kann, will mir nicht                         einleuchten.</p>
          <p>Schließlich muß ich noch die Bemerkung hinzufügen, daß, wenn das                         Handelsgericht resp. die Hrn. Richter-Kommissare den Herren Syndiken eine                         schnellere Betreibung der Falliments-Angelegenheiten zur Pflicht machten und                         diese besser überwachten, öffentliche Anfragen unter bleiben würden.</p>
          <p> <hi rendition="#b">Ein Bevollmächtigter der Massa Bechem</hi> </p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#b"> <hi rendition="#g">Herr J. Peters.</hi> </hi> </p>
          <p>Ihre gestrige dunkele Erklärung gibt immer noch keine Aufklärung darüber,                         weshalb Sie bei dem etc. Festzuge nicht mitgewirkt haben. Wir wollen es dem                         Publikum sagen: Herr Herr verlangte nur circa 6 Thlr., Sie dagegen 15 Thlr.,                         wovon Sie nicht abgehen wollten, daher auch Ihre Mitwirkung unterblieb.</p>
          <p>Wir müssen hierbei dem Fest-Comite unsern Dank sagen, daß sich dasselbe durch                         Ihre Weigerung nicht bestimmen ließ, die Domkasse zu schmälern. Ist Gesagtes                         nicht wahr und nicht etwa der Grund, weshalb Ihr Musikchor bedauert, nicht                         habe mitwirken zu können?!!!</p>
          <p> <hi rendition="#g">Nun leben Sie wohl.</hi> </p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Mobilar-Verkauf großen Griechenmarkt oder Kronenbüchel Nro. 3.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#g">Gerichtlicher Verkauf.</hi> </p>
          <p>Am 27. Juli 1848, Vormittags 10 Uhr, sollen auf dem Waidmarkte zu Köln:                         Tische, Stühle, ein Klavier, Schränke, etc. gegen baare Zahlung durch den                         Unterzeichneten öffentlich meistbietend versteigert werden.</p>
          <p>Der Gerichtsvollzieher <hi rendition="#g">Simons.</hi> </p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#b">&#x201E;Neue Rheinische Zeitung.&#x201C;</hi> </p>
          <p>Die 3. Einzahlung von 10 pCt. per Aktie, wird bis zum Mittwoch, den 26. d. M.                         gegen Interims-Quittung eingezogen werden.</p>
          <p>Köln, den 21. Juli 1848.</p>
          <p><hi rendition="#b">H. Korff,</hi>Gerant der &#x201E;Neuen Rheinischen Zeitung.&#x201C;</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#g">Gerichtlicher Verkauf.</hi> </p>
          <p>Am Donnerstag den sieben und zwanzigsten Juli 1848, Morgens zehn Uhr, sollen                         durch den Unterzeichneten auf dem Waidmarkte zu Köln mehrere Hausmobilien,                         als: Tische, Stühle, Schränke, ein Ofen mit Rohr, verschiedenes                         Küchengeräthe etc. an den Meistbietenden gegen baare Zahlung verkauft                         werden.</p>
          <p>Der Gerichtsvollzieher <hi rendition="#g">Fülles.</hi> </p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#g">Gerichtlicher Verkauf.</hi> </p>
          <p>Am Donnerstag den sieben und zwanzigsten Juli 1848, Mittags zwölf Uhr, sollen                         durch den Unterzeichneten auf dem Waidmarkte in Köln mehrere Haus- und                         Küchengeräthe, als: Tische, Stühle, ein Spiegel, ein Küchenschrank, eine                         Hausuhr, kupferne Kesseln etc. an den Meistbietenden gegen baare Zahlung                         verkauft werden.</p>
          <p>Der Gerichtsvollzieher <hi rendition="#g">Fülles.</hi> </p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#g">Gerichtlicher Verkauf.</hi> </p>
          <p>Am Freitag den acht und zwanzigsten Juli 1848, Mittags zwölf Uhr, sollen                         durch den Unterzeichneten auf dem Waidmarkte zu Köln mehrere Mobilien, als:                         ein Tisch, Bettstellen, ein Kleiderschrank, ein Kanapee, ein blecherner                         Schinkenkessel etc., sodann verschiedene Frauen-Kleidungsstücke an den                         Meistbietenden gegen sbaare Zahlung verkauft werden.</p>
          <p>Der Gerichtsvollzieher <hi rendition="#g">Fülles.</hi> </p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Die Herrn Metzger Kölns und Deutz werden ersucht, sich heute, den 26. d. M.,                         Nachmittags präcise 6 Uhr, bei Herrn <hi rendition="#g">F.Reimann,</hi> Neumarkt, zahlreich einzufinden, um im Interesse sämmtlicher Metzger zu                         einer ferneren Berathung wichtiger Angelegenheiten zu schreiten.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Gediegene Vorstellungen, Bittschriften, Briefe, Zeitungs-Inserate, überhaupt                         alle schriftlichen Aufsätze werden abgefaßt, sowie Gemeinde, Armen-,                         Kirchen-und andere Rechnungen angefertigt, Ulrich- (Eulen-) Gasse 26.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#b">Vivat Annchen</hi> </p>
          <p>en der Stänegaaß!!!</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#b">Vivat Fräulein Annchen!</hi> </p>
          <p>Die schönste vun die Strooßen es dat Bechergäsche wahl Un wahn se wöhr och                         noch su eng, dat es 'mer egal.</p>
          <p> <hi rendition="#g">Ein stiller Schwärmer.</hi> </p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#g">Verspätet.</hi> </p>
          <p>Ein Hurrah für Jacobus Benedey, dem Reichsminister der Zukunft, zu seinem                         Namenstage!</p>
          <p> <hi rendition="#g">Ein bescheidener Gutgesinnter.</hi> </p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Der Fräulein Anna H.....g in der Siegburgerstraße in Deutz wünscht zu ihrem                         Namensfeste der J.....s aus K&#x2025;n das Allerbeste.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Vivat Anna auf der Maximinstraße Nr. 45.</p>
        </div>
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          <lg type="poem">
            <l>Vivat Anna an Zinterfring!</l><lb/>
            <l>Oh leeve Möbbel wöhrsch do ming.</l><lb/>
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          <bibl>Ein Wohlbekannter.</bibl>
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            <l>Vivat Ann' an Zinterfring!</l><lb/>
            <l>Ich benn ding und do deß ming</l><lb/>
            <l>Un sprüng der ....en                         der Rhing.</l><lb/>
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            <head>Vivat Anna an Laurenz!</head>
            <l>Nicht unbemerkt, nicht unbesungen</l><lb/>
            <l>Flieh dieser schöne Tag dahin,</l><lb/>
            <l>Ein                         Glückwunsch ist für Dich gelungen</l><lb/>
            <l>Aus eines treuen Freundes Mund.</l><lb/>
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          <bibl>J.M.</bibl>
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          <p> <hi rendition="#b">Tanzlehrer Millewitsch</hi> </p>
          <p>ertheilt fortwährend Unterricht, nach einem neuen Lehr-Kursus in 5 Tagen.                         Großen Griechenmarkt Nr. 33.</p>
        </div>
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          <p> <hi rendition="#b">Theater in Köln.</hi> </p>
          <p>Ich erlaube mir hiermit an das verehrliche Publikum die Anzeige zu machen,                         daß am 1. August d. J. die hiesige Bühne wieder eröffnet wird. Von neuen                         Mitgliedern sind engagirt: für erste Gesangspartieen: die Damen                         Dreßler-Pollert aus Mainz und Fräulein Rosa Jaiques aus Hamburg. Für Tenor:                         Herren Bahrdt und Grevenberg. Für erste Baßpartieen: Her Schott aus Breslau.                         Für Baßbouffon: Herr Oeser aus Würzburg. Für erste Baritonpartieen: Herr                         Rusch aus Wiesbaden. Das Chorpersonal ist geblieben wie im vorigen                         Winter.</p>
          <p> Da im August noch kein Abonnement Statt findet, so habe ich für diesen Monat                         die Einrichtung von Dutzend-Billets getroffen.</p>
          <p>Parterre-Logen, erste Rang-Logen und Sperrsitze das Dutzend 5 Thlr.                         Kronenloge das Dutzend 4 Thlr. Parterre das Dutzend 3 Thlr.</p>
          <p>Köln, den 23.Juli 1848.</p>
          <p> <hi rendition="#b">Eduard Gerlach.</hi> </p>
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      </div>
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        <p>Der Gerant, <hi rendition="#g">Korff.</hi><lb/>
Druck von W. <hi rendition="#g">Clouth</hi>, St. Agatha Nro. 12.</p>
      </div>
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</TEI>
[0280/0004] Polen. Krakau, 18. Juli. Wir erfahren aus russisch Polen, daß bis jetzt neue Urtheile über die bei dem Aufstand im Jahr 1846 Betheiligten bekannt geworden sind und zwar: Karazinski wurde verurtheilt zu 1000 Hieben und zwölf Jahren schwerer Arbeit in Sibirien; Pokaszewski zu 500 Hieben, Korzeniowski zu 300 Akord zu 200. Diese Drei, sowie fünf Andere, nämlich Rembowski, Gzieszecki, Czerwinski, Taczewski und Kowalski noch zu zwölf Jahren Arbeit in den sibirischen Bergwerken; Karazinski ertrug die körperliche Strafe mit männlichem Muthe und wird in kurzem genesen sein. Am meisten litt Korzeniowski, ein kaum 21 Jahre alter Jüngling. (D. P.) Lemberg, 20. Juli. In diesem Jahre wird in unserer Provinz keine Rekrutirung stattfinden, und zwar in Folge einer Proposition, welche das Lemberger Komité der Militärbehörde machte, wonach eine Werbung vorgenommen wird, so daß erst im Falle der auf diese Art nicht vollständig aufgebrachten Zahl Militärs eine Rekrutirung eintreten soll. In Lemberg, Tarnow und im Bochnier Kreise dauert der Kampf zwischen Bürger und Bureaukratie immer fort. Spanien. Madrid, 17. Juni. Ein Spezialbefehl der Königin verordnet ihrem Schwiegervater, dem Don Francisco de Paula, mit seiner jüngst an einen reichen amerikanischen Bürger verheiratheten Tochter Josefa in das Ausland zu reisen. Also volle Ungnade abermals! Cleve, 13. Juli. In Begriff einen Beitrag zur Charakteristik des Hrn. Ober-Prokurators Zweiffel aus dessen hiesiger amtlichen Wirksamkeit durch die Presse zu veröffentlichen, sehe ich, daß Hr. Zweiffel es nicht verschmäht, von der Bestimmung der Art. 368 und 370 des Strafgesetzbuchs Gebrauch zu machen. Nach diesen Bestimmungen wirdjedeBeschuldigung als Verläumdung bestraft, welche nichtsofort durch ein Urtheil oder eine andereauthentische Urkundeerwiesenwerden kann. Unter diesen Umständen werde ich mich,ungeachtet der Preßfreiheit, wohl hüten, meinen Vorsatz auszuführen, denn ich bin nicht im Stande, die Wahrheit der gegen Hrn. Zweiffel vorzubringenden Beschuldigungen indieser Art zu beweisen, und habe keine Lust, dem genannten Volksvertreter das Vergnügen zu machen, eineVerläumdungsklage gegen mich erheben und zur Herstellung (?) seiner gekränkten Amtsehre eine Gefängnißstrafe von 6 Monaten über mich aussprechen lassen zu können. Napoleon Weinhagen. Wesel. Folgendes Abschiedsgesuch hat der Lieutenant v. Beust 1. , vom 17. Infanterie-Regiment unterm 2. April an den Reg.-Kommandeur Bonsac gerichtet, und darauf den Abschied erhalten: E. H. beehre ich mich im Nachstehenden ein Gesuch zu gütiger Weiterbeförderung gehorsamst vorzulegen: „Die Erlebnisse einer 12jährigen Dienstzeit haben in mir die Ueberzeugung hervorgebracht, daß in keinem Stand weniger eine freie menschliche Entwicklung, eine freie Bethätigung am Gemeinwohl möglich ist, als in dem des Offiziers. Das Bevormundungssystem hat in ihm seine höchste Vollkommenheit erreicht, Verordnungen, Erlasse und Befehle, durch eine ganze Reihe von Behörden hindurch, ersetzen ein auf der Vernunft basirtes Gesetz. Seit anderthalb Jahren befinde ich mich in Untersuchung wegen einer Handlung, die mir überall nur offene Anerkennung verschafft hat In dem Verfahren gegen mich wurden die, Gesetzesstelle vertretenden Bestimmungen, vielfach und vielseitig verletzt. Diese Willkürlichkeiten deckte ich in meiner Vertheidigung auf. Die Freisprechung durch das Ehrengericht des Offizierkorps war einstimmig. Sieben Monate harrte ich in Geduld der endlichen Bestätigung und war während dieser Zeit und während der 12 Untersuchungsmonate von der Ausübung mancher Ehrenrechte ausgeschlossen. Endlich (im April 1848) kam die Allerhöchste Entscheidung:„Se. Majestät behält sich die Entschließung noch länger vor.“ Also noch immer fort befinde ich mich in Untersuchung, sieben Monate (das Erkenntniß datirt vom August 1847) hatten nicht genügt, um die moralische Kraft eines einstimmig freisprechenden Erkenntnisses von etwa 60 Richtern der vortragenden Behörde zum Bewußtsein zu bringen ). Ueber den Ereignissen der Zeit dürfte ich leicht ganz vergessen werden. Meine Ansichten brachten mich unterdessen in mancherlei Konflikte. Ich bekannte mich durch die That zu dem Grundsatz, daß der Soldat, der Offizier Bürger sei, daß der Bürger in Uniform als Erzieher, als Lehrer seine Mitbürger zur Vertheidigung ihres Heerdes tüchtig mache, daß der Bürger ein Recht habe seine Erzieher zu kennen, daß ihm die Vorgänge in den Offizierkorps nicht vorenthalten werden dürften. Dafür erhielt ich einen Verweis und beantragte ein Ehrengericht zu meiner Rechtfertigung. Dieses wurde von der Division genehmigt. Mittlerweile war ich in eine andere Angelegenheit verwickelt worden, und die gegen mich ausgeführten Maßregeln legten die Vermuthung nahe, daß ich eines Kapitalverbrechens wegen verurtheilt werden könne. Obgleich nurich selbst zu meiner Rechtfertigung jenes Ehrengericht beantragt hatte, so wurde dieses doch hinausgeschoben, bis nach Entscheidung jener andern Angelegenheit, wahrscheinlich um sich das Unangenehme eines Ehrengerichtes zu ersparen, da es sich nach jenem vielleicht nicht mehr der Mühe lohnen möchte, mir zu einer Rechtfertigung, in einer anscheinend unbedeutenden Sache, Gelegenheit zu geben. Jene oben erwähnte andere Angelegenheit besteht in Folgendem: Bei meinem Freunde Anneke wurde meine Privatkorrespondenz mit Beschlag belegt, ich in Folge dessen am 9. März vom Dienst suspendirt, am 10. in engste Haft gebracht. . 11 Tage blieb ich in dieser, ohne daß mir der gesetzliche Grund dafür mitgetheilt worden wäre. Von meiner Freilassung bis auf den heutigen Tag (2. April) bin ich noch vom Dienst suspendirt. Gegen jedes Verfahren auf Grund jener Briefe, jener Vertrauensergießungen, protestire ich und werde mich in keiner Weise willig finden lassen, durch Eingehen auf ein Verfahren gegen mich, dieses als ein Rechtmäßiges anzuerkennen. Jene Briefe verlange ich als mein und meines Freundes Eigenthum zurück. So befinde ich mich also seit ein und einem halben Jahr in Untersuchung, wegen einer Handlung, welche allgemeine Anerkennung gefunden, ohne Aussicht auf baldige Endschaft derselben; so befinde ich mich zweitens in Untersuchung, wegen eines Grundsatzes, der allgemeine Geltung gewonnen hat, und so steht drittens eine Untersuchung gegen mich in Aussicht, basirt auf briefliche Aeußerungen, die das innigste Vertrauen dem Freunde an die Brust legte. Achtzehn Monate schwebt die erste Untersuchung, die zweite ist unterbrochen durch die Möglichkeit der dritten, und diese hat als Vorläufer eine zehntägige Einsperrung und eine, nun bereits 23 Tage währende Suspension vom Dienst, ohne daß mir für diese Maßregel der gesetzliche Grund angegeben worden wäre. Das Alles hat den Entschluß in mir zur Reife gebracht, meine Entlassung aus dem Dienst zu beantragen, und diese bitte ich, mir bald möglichst auszuwirken. Um jeder Mißdeutung vorzubeugen erkläre ich hiermit, daß ich, sobald Deutschland durch einen äußern Feind bedroht ist, unter den Streitern für des Vaterlandes Freiheit stehen werde.“ F. Beust, ehemals Lieutenant im 17. Inf. Reg. Neueste Nachrichten. Frankfurt, 24. Juli. In der National-Versammlung erklärt Minister Schmerling, mit Dänemark werde nur ein für Deutschland ehrenvoller Waffenstillstand geschlossen werden, oder gar keiner. An Sardinien sei wegen der triester Blokade eine neue energische Note abgegangen. Debatte über Polen. Es sprachen bis 2 1/2 Uhr von 75 eingeschriebenen Rednern erst 4: Göden von Krotoschin, Senff von Jnowraclaw, R. Blum, Jordan von Berlin. (R. b. Fr. J.) Amtliche Nachrichten. Dem Fabrik-Inspektor G. Pahl und dem Webermeister J. Dewath zu Nieder-Merzdorf bei Landshut in Schlesien ist unter dem 15. Juli 1848 ein Patent auf eine Hülfsmaschine zur Bewegung des Vorkammzeugs bei Jaquard-Maschinen in der durch Zeichnung und Beschreibung nachgewiesenen Zusammensetzung auf sechs Jahre, von jenem Tage an gerechnet, und für den Umfang des preußischen Staats ertheilt worden. In Berlin angekommen: Der Staats-Minister Camphausen, von Köln. Wir machen bekannt, daß von der königlichen Haupt-Verwaltung der Darlehnskassen der Zinsfuß von 6 auf 5 Prozent herabgesetzt und zugleich genehmigt worden ist, daß vom 16. d. M. ab auch bei schon früher von uns ertheilten Darlehen nur 5 Prozent Zinsen berechnet werden, soweit die Zinsen nicht bereits eingezogen sind. Berlin, den 20. Juli 1848. Königliche Darlehns-Kasse. Handels-Nachrichten. _ Schiffahrts-Anzeige.Köln, 25. Juli 1848. Angekommen: Den 22. Kapt. Wemmers von Rotterdam mit 4926 Ctr.; Kapt. Schüller von Amsterdam mit 2179 Ctr. In Ladung: Nach Düsseldorf bis Mühlheim an der Ruhr L. Ducoffre; nach Andernach und Neuwied J. Schilowski; D. Wiebel; Jos. Krämer; nach Koblenz und der Mosel und Saar L. Tillmann; nach der Mosel, nach Trier und der Saar J. Bayer; nach Mainz Joh. Acker; nach dem Niedermain Fr. Gerling; nach dem Mittel- und Obermain C. Hegewein; nach Heilbronn G. A. Klee; nach Kannstadt und Stuttgart L. Hermanns; nach Worms und Mannheim And. Rauth. Ferner: Nach Rotterdam Kapt. v. Emster, Köln Nr. 26 Ferner: Nach Amsterdam Kapt. Kaefs, Köln Nr.2 Wasserstand. Köln, am 25. Juli. Rheinhöhe 8′11″. Civilstand der Stadt Köln. Geburten. 21. Juli. Friedr. Aug., S. v. Friedr. Anneke, Lieutenant außer Dienst, alten Ufer. ‒ Anna, T. v. Jakob Fühling, Barbier, Schemmergasse. 22. Juli. Anna Maria Sib. Wilhelmine, T. v. Joh. Cramer, Architekt, Agatha. ‒ Marg Elis. Josephine, T. v. Joh. Heinr. Baur, Arresthausaufseher, Spinnmühlengasse. ‒ Peter, S. v. Philipp Stommel, Färber, Kranenbüumen. ‒ Wilh., S. v. Wilh. Stiller, Seidenweber, gr. Griechenmarkt. ‒ Hub. Leonh.,S. v. Winand Herbrand, Buchbinder, Röhrergasse. ‒ Joh. Arnold, S. v. Jakob Orschel, Schlossermeister, Beyeng. ‒ Joh. Pet. Karl, S. v. Andreas Pragetzky, Kammacher, unter Fettenhennen. ‒ Johann Karl, S. v. August Schönau, Schiffszimmermann, Thieboldsgasse. ‒ Joh. Rosine, T. v. Alex. Brocker, Buchdruckerei-Inhaber, Machabäerstraße. ‒ Joh. Wilh. Friedrich, S. v. Fried. Borchardt, Advokat-Anwalt, Domstraße. Sterbefälle. 22. Juli. Heinr. Jos. Zitzen, Kanonier bei der 8. Artillerie-Brigade, 23 J.alt, unverh., Garnison-Lazareth. ‒ Adolph Sprünker, 1 J. 8 M. alt, Kostgasse. ‒ Elis. Wilz, 10 Mt. alt, alte Wallgasse. ‒ Gertrud Kleinnagel, geb. Haßbach, 34.J. alt, Kranenbäumen. ‒ Marg. Sedeler, 1 J. alt, Perlengraben. ‒ Pet. Löhr, 2 J. 2 M. alt, Katharinengraben. ‒ Ein uneheliches Mädchen. Heirathen. Joh. Karl Gottl. Linke, Steuer-Aufseher, Wwr., von Oberdarsdorf, mit Johanna Helena Schwärtzky, von Straelen. Einladung an alle Gerichtsvollzieher-Gehülfen Kölns zu einer General-Versammlung am 26. Juli c., Abends 8 Uhr, Streitzeuggasse Nro. 53, zur Berathung wichtiger Angelegenheiten, im gemeinschaftlichen Interesse. An die „Mehrere der bedeutendsten Kreditoren der Massa F. W. Bomnütter & Comp.“ Auffallend ist es mir, wie sich sofort „Mehrere der bedeutendsten Kreditoren“zusammen gefunden haben, das Organ des Syndiks abzugeben. Ich will nun annehmen, die „Mehrere“ seien wirklich mehrere Kreditoren und nicht etwa der Syndik als Vollmachtinhaber selbst, so habe ich den Mehreren zu erwidern, daß ich nicht unterlassen habe, mich sowohl bei dem neuen Syndik der Massa Bomnütter & Comp. nach dem Stande mehrere Male zu erkundigen. Bereits vor einem halben Jahre hörte ich schon von Letzterm, wie das überhaupt bei den Syndiken von Profession geschieht, daß die Endliquidation nahe bevorstehe. Aus diesem Grunde, weil ich nicht länger von 6 zu 6 Monaten mit Endliquidationsversprechungen hingehalten sein will, wählte ich den Weg der öffentlichen Anfrage, voraussetzend, daß dieser eher zum Ziele führe. Daß der Syndik die etc. B. Massa im Interesse der Kreditoren verwaltet hat, erwarte ich selbstredend, daß aber jeder Geschäftskundige in der verflossenen Zeit einen Entschuldigungsgrund finden kann, will mir nicht einleuchten. Schließlich muß ich noch die Bemerkung hinzufügen, daß, wenn das Handelsgericht resp. die Hrn. Richter-Kommissare den Herren Syndiken eine schnellere Betreibung der Falliments-Angelegenheiten zur Pflicht machten und diese besser überwachten, öffentliche Anfragen unter bleiben würden. Ein Bevollmächtigter der Massa Bechem Herr J. Peters. Ihre gestrige dunkele Erklärung gibt immer noch keine Aufklärung darüber, weshalb Sie bei dem etc. Festzuge nicht mitgewirkt haben. Wir wollen es dem Publikum sagen: Herr Herr verlangte nur circa 6 Thlr., Sie dagegen 15 Thlr., wovon Sie nicht abgehen wollten, daher auch Ihre Mitwirkung unterblieb. Wir müssen hierbei dem Fest-Comite unsern Dank sagen, daß sich dasselbe durch Ihre Weigerung nicht bestimmen ließ, die Domkasse zu schmälern. Ist Gesagtes nicht wahr und nicht etwa der Grund, weshalb Ihr Musikchor bedauert, nicht habe mitwirken zu können?!!! Nun leben Sie wohl. Mobilar-Verkauf großen Griechenmarkt oder Kronenbüchel Nro. 3. Gerichtlicher Verkauf. Am 27. Juli 1848, Vormittags 10 Uhr, sollen auf dem Waidmarkte zu Köln: Tische, Stühle, ein Klavier, Schränke, etc. gegen baare Zahlung durch den Unterzeichneten öffentlich meistbietend versteigert werden. Der Gerichtsvollzieher Simons. „Neue Rheinische Zeitung.“ Die 3. Einzahlung von 10 pCt. per Aktie, wird bis zum Mittwoch, den 26. d. M. gegen Interims-Quittung eingezogen werden. Köln, den 21. Juli 1848. H. Korff,Gerant der „Neuen Rheinischen Zeitung.“ Gerichtlicher Verkauf. Am Donnerstag den sieben und zwanzigsten Juli 1848, Morgens zehn Uhr, sollen durch den Unterzeichneten auf dem Waidmarkte zu Köln mehrere Hausmobilien, als: Tische, Stühle, Schränke, ein Ofen mit Rohr, verschiedenes Küchengeräthe etc. an den Meistbietenden gegen baare Zahlung verkauft werden. Der Gerichtsvollzieher Fülles. Gerichtlicher Verkauf. Am Donnerstag den sieben und zwanzigsten Juli 1848, Mittags zwölf Uhr, sollen durch den Unterzeichneten auf dem Waidmarkte in Köln mehrere Haus- und Küchengeräthe, als: Tische, Stühle, ein Spiegel, ein Küchenschrank, eine Hausuhr, kupferne Kesseln etc. an den Meistbietenden gegen baare Zahlung verkauft werden. Der Gerichtsvollzieher Fülles. Gerichtlicher Verkauf. Am Freitag den acht und zwanzigsten Juli 1848, Mittags zwölf Uhr, sollen durch den Unterzeichneten auf dem Waidmarkte zu Köln mehrere Mobilien, als: ein Tisch, Bettstellen, ein Kleiderschrank, ein Kanapee, ein blecherner Schinkenkessel etc., sodann verschiedene Frauen-Kleidungsstücke an den Meistbietenden gegen sbaare Zahlung verkauft werden. Der Gerichtsvollzieher Fülles. Die Herrn Metzger Kölns und Deutz werden ersucht, sich heute, den 26. d. M., Nachmittags präcise 6 Uhr, bei Herrn F.Reimann, Neumarkt, zahlreich einzufinden, um im Interesse sämmtlicher Metzger zu einer ferneren Berathung wichtiger Angelegenheiten zu schreiten. Gediegene Vorstellungen, Bittschriften, Briefe, Zeitungs-Inserate, überhaupt alle schriftlichen Aufsätze werden abgefaßt, sowie Gemeinde, Armen-, Kirchen-und andere Rechnungen angefertigt, Ulrich- (Eulen-) Gasse 26. Vivat Annchen en der Stänegaaß!!! Vivat Fräulein Annchen! Die schönste vun die Strooßen es dat Bechergäsche wahl Un wahn se wöhr och noch su eng, dat es 'mer egal. Ein stiller Schwärmer. Verspätet. Ein Hurrah für Jacobus Benedey, dem Reichsminister der Zukunft, zu seinem Namenstage! Ein bescheidener Gutgesinnter. Der Fräulein Anna H.....g in der Siegburgerstraße in Deutz wünscht zu ihrem Namensfeste der J.....s aus K‥n das Allerbeste. Vivat Anna auf der Maximinstraße Nr. 45. Vivat Anna an Zinterfring! Oh leeve Möbbel wöhrsch do ming. Lohß mich nit en Verzwiefelung stonn Und loß dä fliedigen Dinges gonn. Ein Wohlbekannter. Vivat Ann' an Zinterfring! Ich benn ding und do deß ming Un sprüng der ....en der Rhing. Vivat Anna an Laurenz! Nicht unbemerkt, nicht unbesungen Flieh dieser schöne Tag dahin, Ein Glückwunsch ist für Dich gelungen Aus eines treuen Freundes Mund. J.M. Tanzlehrer Millewitsch ertheilt fortwährend Unterricht, nach einem neuen Lehr-Kursus in 5 Tagen. Großen Griechenmarkt Nr. 33. Theater in Köln. Ich erlaube mir hiermit an das verehrliche Publikum die Anzeige zu machen, daß am 1. August d. J. die hiesige Bühne wieder eröffnet wird. Von neuen Mitgliedern sind engagirt: für erste Gesangspartieen: die Damen Dreßler-Pollert aus Mainz und Fräulein Rosa Jaiques aus Hamburg. Für Tenor: Herren Bahrdt und Grevenberg. Für erste Baßpartieen: Her Schott aus Breslau. Für Baßbouffon: Herr Oeser aus Würzburg. Für erste Baritonpartieen: Herr Rusch aus Wiesbaden. Das Chorpersonal ist geblieben wie im vorigen Winter. Da im August noch kein Abonnement Statt findet, so habe ich für diesen Monat die Einrichtung von Dutzend-Billets getroffen. Parterre-Logen, erste Rang-Logen und Sperrsitze das Dutzend 5 Thlr. Kronenloge das Dutzend 4 Thlr. Parterre das Dutzend 3 Thlr. Köln, den 23.Juli 1848. Eduard Gerlach. Der Gerant, Korff. Druck von W. Clouth, St. Agatha Nro. 12. Mein Auftreten gegen den Anhang des Auditeurs Marcard in Minden. Nach einer Bemerkung des Generals v. d. Gröben hat die vortragende Behörde in Berlin nur etwa zwei Monate gebraucht, um die Entscheidung auf mein Ehrengericht als noch nicht zeitgemäß zu erkennen. Der Grund der Verhaftung war die Bemerkung in einem aufgefundenen Briefe:„Ein Exemplar der Forderungen des Volkes habe ich nach Xanten geschickt.“

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Die angegebenen Seitenzahlen beziehen sich auf die Ausgabe: Neue Rheinische Zeitung. Organ der Demokratie. Bd. 1 (Nummer 1 bis Nummer 183) Köln, 1. Juni 1848 bis 31. Dezember 1848. Glashütten im Taunus, Verlag Detlev Auvermann KG 1973.




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Zitationshilfe: Neue Rheinische Zeitung. Nr. 56. Köln, 26. Juli 1848, S. 0280. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_nrhz056_1848/4>, abgerufen am 21.11.2024.