Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Neue Rheinische Zeitung. Nr. 137. Köln, 8. November 1848. Beilage.

Bild:
erste Seite
Beilage zu Nr. 137 der Neuen Rheinischen Zeitung.
Organ der Demokratie.
Mittwoch, 8. November 1848.
[Italien]

[Fortsetzung] welche gegen die in demselben postirte Nationalgarde eine drohende Stellung einnahmen. Die Garde machte einen Ausfall, um die Massen zu zerstreuen; diese jedoch, nachdem sie zum Schein geflohen waren, kehrten zurück und versuchten den Pallast zu stürmen. Ein blutiger Kampf, worin acht Leute aus dem Volke schwer verwundet wurden, fand Statt. In derselben Weise hat man sich auch vor dem Pallast des Marquis Pareto, Chefs der Nationalgarde, geschlagen.

* Ueber das Resultat des Veltliner Aufstandes fehlen uns noch zuverlässige Details. Unterdessen theilen wir den nachstehenden Aufruf von Mazzini, der an der Spitze der Bewegung im Veltlin steht, als charakteristisches Dokument mit.

National-Aufstand.

Central-Junta.

Das Maaß ist voll. Die Stunde hat geschlagen. Im Namen Gottes und des Volkes - auf, Lombarden! auf und vorwärts!

Der Aufstand verbreite sich mit der Schnelligkeit des Gedankens! Die dreifarbige Fahne wehe von Berg zu Berg auf der Höhe der Alpen, bis unser Sieg von einem Ende Italiens bis zum andern unumstößlich gewiß ist!

Gott und das Volk! Krieg den Oesterreichern! Hoch Italien, das einige, das freie! Das ist unser Feldgeschrei, das ihr von Stadt zu Stadt, von Flecken zu Flecken, von Dorf zu Dorf wiederholen sollt! Sagt es Europa, daß die Lombardei, daß Italien sich erhebt und daß es nimmer in seine frühere Lethargie zurücksinken wird.

Laßt die Sturmglocke die Ausrottung der Barbaren und die Erhebung des Volks verkündigen; laßt alle Priester, alle Pfarrer den Kreuzzug predigen!

Zündet Feuer auf den Höhen an, damit man in den Thälern wisse, wer oben ist! Zwei Feuer sind das Signal des Kampfes, drei Feuer das des Sieges!

Zersplittert den Feind, um ihn desto leichter zu vernichten! Hindert die Vereinigung der detachirten Korps! Wo ihr auf einen österreichischen Heerhaufen stoßt - greift ihn an, umzingelt ihn mit Barrikaden, laßt Steine und siedendes Wasser auf ihn herabregnen! Schlagt euch mit Kolben und Messern! Zielt zumeist auf die Führer! Zerstört Bäume, Wege, Brücken! Werft euch hinter Hecken und Büsche! Immer drauf los!

Alle Waffen, alle Munition, die ihr dem Feinde abnehmt, gehören dem Staat. Darum müssen Regimentskassen, Pferde, Patrontaschen etc. den Civil- oder Militärbehörden ausgeliefert werden. Geld und Luxusartikel, sofern sie Eigenthum der Soldaten oder Offiziere sind, fallen von Rechtswegen Dem zu, der die Eigenthümer tödtet oder gefangen nimmt! Schont dessen, der sich ergibt, aber kein Erbarmen, der sich widersetzt!

Die Postpferde dürfen nur im Dienste des Aufstandes gebraucht werden. Kirchen, Hospitäler, Asylhäuser, Mühlen werden unter den Schutz der Bürger gestellt, Weiber und Kinder der Ehre der Nation anvertraut.

Alle Offiziere und Angestellten, welche noch im Dienste des Feindes bleiben, sind des Verraths am Vaterlande schuldig; sie verdienen den Tod.

In allen Ländern organisire man direkte Kommunikationen mit den Nachbarländern und der nächsten aufständischen Behörde!

Der Aufstand habe zu Kriegern alle Männer, die fähig sind, die Waffen zu tragen; zu barmherzigen Schwestern alle Frauen; zu Aposteln alle Priester und alle Greise! Der Aufstand, mit Einem Worte, sei das Leben und das Gesetz des lombardischen Volks bis zur vollständigen Ausrottung des Feindes!

Ein einziger Ruf halle wieder: Krieg den Oestreichern und Souveränetät des Volks! Das Volk allein hat nach dem Kriege seine Gesetze zu proklamiren!

Lombarden! Das Volk macht den Krieg; und diesmal wird man euch nicht verrathen!

Bewohner Venedig's; ihr, die ihr das heilige Feuer der Unabhängigkeit genährt habt, kommt hervor aus euren Lagunen und vereinigt euch mit uns! Vereinigt euch mit uns, Krieger Venedig's und der Lombardei; überschreitet die Gränzen, die euch von euren Brüdern trennen, und vertheidigt mit uns das Vaterland!

Herbei fur eure Unabhängigkeit, Bürger Italien's! Die Stunde des Nationalkriegs hat geschlagen. Ein Glaube, Eine Fahne vereinige uns! Ihr werdet groß und mächtig sein, wenn ihr es wollt!

Es lebe Italien!

Val d'Intelvi, 29. Okt. 1848.

Für die aufständische Central-Junta:

Joseph Mazzini. Paul Bonetti, Sekretär.

Französische Republik.
* Paris, 5. Nov.

Nachstehendes Urtheil entnehmen wir der heutigen Nummer des Journal "La Presse": "Seltsam, die Kölnische Zeitung, welche die Demokraten zu Berlin angreift und ihre Reden als Schreckbilder für ihre Leser citirt, schickt alle Tage Wünsche für die Wiener Radikalen zum Himmel, und fürchtet nichts so sehr, als die Reaktion der Kamarilla. Entweder sind die Thränen, welche die Kölnische Zeitung über Wien vergießt, Krokodillsthränen, oder ihre Artikel gegen die Berliner Demokraten sind nicht aufrichtig."

Paris, 5. Nov.

Gestern Abend ergriff die Pariser ein wahrhaft panischer Schrecken. Um 6 Uhr, wo alle Welt hier bei Tische zu sitzen pflegt, erschallte plötzlich furchtbarer Kanonendonner. Da kein Mensch wußte, was das zu bedeuten habe und man nur im Allgemeinen die Ueberzeugung hegte, daß es bald wieder losgehen werde, (wie man sich in Deutschland ausdrückt) so rannte Alles bestürzt auf die Straßen und frug sich gegenseitig: Was es gäbe? Ob die Linientruppen auf die Mobilgarde feuerten? Ob ein neuer Kommunistensturm losgebrochen sei u. s. w.

Seit der Junischlacht zittert jeder Familienvater, jede Familienmutter bei jedem Schusse wie Espenlaub. Unter den Bäumen des Palais National bildeten sich lebhafte Gruppen, und Einige schrien sogar schon: Zu den Waffen! Zu den Waffen! als sich endlich das Räthsel löste. Ein Mann, der aus der Nationalversammlung kam, erzählte den Gruppen, was der Spektakel zu bedeuten habe, daß nämlich die Nationalversammlung die neue Verfassung definitiv votirt habe - mit 739 gegen 30 Stimmen.

Dies wirkte beruhigend und die Abendblätter vollendeten das Ihrige.

Jedenfalls hätte aber Marrast durch vorherige Benachrichtigung im National oder durch Polizeitrommeln den Parisern diesen Schrecken ersparen können.

- Morgen hat die Nationalversammlung zur Ernennung ihres Präsidenten und einiger anderer Bureauglieder zu schreiten.

Sind wir gut unterrichtet, so wird Marrast dieses Mal durchfallen, denn die Rue de Poitiers will ihm, wie sich dieß voraussetzen ließ, ihre Stimmen entziehen.!

Der Instituts klub will in Masse für Lamartine votiren.

- Heute Abend wird die Rue de Poitiers die Kandidatur des Präsidenten der Republik diskutiren. Zwanzig Redner wollen das Wort ergreifen.

- Folgende dreißig Mitglieder der Nationalversammlung haben gestern gegen die neue Verfassung gestimmt. Man wird darunter die Chefs der Legitimisten, Jesuiten und Kommunisten finden.

Großbritannien.
* London, 4. Nov.

Die Seeschlange ist noch immer die Heldin des Tages. Mit einem Cavaignac, einem Windischgrätz und ahnlichen Landungeheuern theilt diese Seebestie auch jetzt die Ehre des Porträts in allen illustrirten Zeitungen. Die "London Illustrated News" bringen das Bild der Schlange, wie sie die Mannschaft des Daedalus sah. Punch läßt sie dagegen mit menschlichem Kopfe und Jakobinermütze aus den Wellen tauchen. Drohend ringelt sie ihren Schweif und stieren Auges schaut sie hinüber nach einem schwankenden Nachen, der voll gekrönter Häupter, der Schrecklichen zum Fraß zu werden scheint.

Die Mütze der Schlange trägt die Inschrift: "Liberty". Der Nachen die Worte- "L'ancien regime."

Die letzte Nummer des "Nothern Star" enthielt in ihrem literarischen Theile eine Uebersetzung des Freiligrath'schen Gedichtes: "Die Todten an die Lebenden." Die Uebersetzung ist von Mary Howitt.

Der "Morning Advertiser" bringt einige werthvolle Beiträge zu der Statistik über Irland. Es geht daraus hervor, daß der Export aus irischen Häfen, bloß an Weizen, Hafer und Gerste, wie folgt war:

imJahre1844:1,800,802Quarter.
imJahre1845:2,145,762Quarter.
imJahre1846:3,221,193Quarter.

Wenn man bedenkt, daß der Geldbetrag dieses Exportes, von den englisch-irischen Grundbesitzern fast ganz im Auslande verzehrt wird, so ist es sehr begreiflich, wie die Iren, trotz der Ergiebigkeit ihres Bodens, doch fortwährend im Elende stecken müssen.

[Deutschland]

Bericht des Ausschusses für die österreichischen Angelegenheiten über die verschiedenen Anträge der Herrn Abgeordneten Nauwerk, Rank, Wiesner und Berger, in Bezug auf die gegenwärtige Lage von Wien und Deutsch-Oesterreich.

Berichterstatter: Abgeordnete J. Venedev.

(Schluß.)

Es sind diese Aeußerungen um so bemerkenswerther, da sie die leider noch oft ausgesprochene und wiederholte Ansicht, als ob die deutsch-österreichischen Völker nur geringe Zuneigung und Theilnahme für die neuen Gestaltungen in Deutschland hegten in erfreulicher Weise widerlegen. Sie thun dem deutschen Gefühle um so wohler, als wir später sehen werden, daß in andern Kreisen die Abgesandten der Centralgewalt nicht auf eine ähnliche Stimmung wie in Linz stießen. Diese Stimmung der deutschen Bevölkerung in Oberosterreich! Tyrol, Karnthen mit Steiermark aber hätte für die Reichscommissäre ein Fingerzeig sein sollen, wohin sie vielleicht ihre Schritte zunächst zu richten gehabt hätten, nämlich dorthin, wo die Vertreter dieser wohlwollenden Provinzen versammelt waren, und mit Hülfe der Reichskommissäre den größten Einfluß auf eine friedliche Lösung des geschürten Knoten hätten ausüben können.

Die Reichskommissäre aber glaubten vorerst ihre Schritte nach dem k. k. Hoflager richten zu müssen. Sie sagen in demselben Briefe: "Dieser Entschluß fiel in Uebereinstimmung mit dem auch von S. K. H. dem Erzherzog-Reichsverweser schon in Frankfurt ausgesprochenen Wunsche dahin aus, zuerst in das kaiserliche Hoflager nach Olmütz und erst von da nach Wien zu reisen!"

Sie deuten noch einen andern Grund für diesen Umweg an, indem sie sagen: "Wahrscheinlich wird die Vermittelung (in Wien) viel leichter, wenn durch die Fortdauer der Einschließung von Wien die Sachen dort eine bestimmte Gestalt gewonnen haben."

An demselben Tage, 21. October, richten dann die Reichskommissäre ein Schreiben an den Finanzminister Baron Kraus, indem sie diesem anzeigen, daß sie sich nach Olmütz als Vermittler begeben. Sie setzen hinzu: "Wir hoffen von dort recht bald als Boten des Friedens und der Versöhnung nach Wien zu kommen. Unser dringendes Ersuchen, unsere Aufforderung im Namen des Reichsverwesers an alle Parteien, Behörden und Einzelne geht dahin, bis zu unserem Erscheinen jedes Zusammentreffen mit den Waffen zu vermeiden."

Es ist gewiß nicht Absicht; aber der Erfolg dieses Befehls mußte der sein, daß die Einschließung Wiens nun um so leichter und ungestörter von Statten gehen konnte. Und dies um so mehr, als eine Nachschrift zu der Depesche der Reichskommissäre zeigt, wie der Reichstag und der Finanzminister Kraus vollkommen in die Ansichten der Reichskommissäre eingegangen sind. In dieser Nachschrift heißt es nämlich: "Nachträglich bemerken wir noch, daß wir diesen Morgen durch Couriere Schreiben von dem Präsidio der Reichsversammlung und vom Minister Kraus aus Wien erhielten; in dem ersteren werden wir dringend aufgefordert, möglichst für Versöhnung und Vermittelung zu wirken; im zweiten meldet der Minister die Vollziehung unserer Wünsche in Bezug auf die Publikation unserer Proclamation und eines ihm von Linz aus zugeschickten Nachtrags."

Es geht hieraus klar hervor, daß die Stimmung bei dem Vorsitzenden des Reichstags, so wie bei dem in Wien anwesenden Minister im Wesentlichen der Centralgewalt und ihren Commissären ebenso günstig erschien, als bei der Bevölkerung der deutsch-österreichischen Provinzen, von denen eben Rede war. Ehe wir aber sehen, welche Aufnahme den Reichskommissären in andern Kreisen wurde, seien uns vorerst noch ein paar Worte über die Antwortdepesche des Reichsministers des Aeußern, d. d. 24. Oktober, auf das obige Schreiben der Reichskommissare erlaubt. Es hatte unterdeß die Verhandlung über den Antrag Herrn Venedey's in Bezug auf die österreichischen Wirren stattgehabt. Die motivirte Tagesordnung, die vom Ausschusse beantragt wurde, hatte die Wahrung der Interessen Deutschlands besonders hervorgehoben, und es ist gewiß anerkennenswerth, wenn der Herr Minister unmittelbar am andern Tage nach der bezogenen Verhandlung schon diese Ansicht des Reichstages den Commissären mittheilt, indem er ihnen über diese Verhandlung berichtet, und sagt, daß die Nationalversammlung - "die Absendung der Reichskommissäre gebilligt, und nur die Erwartung ausgedrückt habe, es werde für die Wahrung deutscher Interesse durch die Centralgewalt gesorgt werden." Er setzt hinzu: "dahin sind die Herren Reichskommissäre bereits instruirt worden, und mit Beruhigung kann ich erwarten, daß sie dahin wirken werden."

Noch erfreulicher ist es aber, wenn der Herr Minister besonders hervorhebt, wie "alle österreichischen Deputirten bei der Debatte ihre deutsche Gesinnung ausgesprochen, wie sie sämmtlich von dem Anschlusse an Deutschland allein eine erfreuliche Zukunft erwarten." Der Minister setzt auch hier ausdrücklich hinzu: "daß eine staatliche Trennung zwischen Deutschland und Oesterreich für beide Reiche verderblich sein werde".

Wie gesagt, der Ausschuß erkennt es gern an, wenn der Minister des Innern hier sich so rasch zum Organe eines Beschlusses der Reichsversammlung macht. Er freut sich ebenso, wenn der Minister die Reichskommissäre verweis't, "der Sicherung der gesetzlichen Freiheit stets bedacht zu sein"; wenn er sie auffordert, die österreichische Regierung zu warnen, und ihr zu zeigen, "daß es gefährlich wäre, wenn die Entrüstung im Heere sich bis zu Gewaltthätigkeiten steigerte, und dadurch der persönlichen Freiheit irgend Gefahr erwüchse," - und wenn er endlich wiederholt: "die Centralgewalt hat die Pflicht, die gesetzliche Freiheit zu wahren"

Aber während diese Depesche in Frankfurt verfaßt wurde, waren die Reichskommissäre dem Ziele, das sie sich gesteckt hatten, näher gerückt. Sie waren zwar nicht gleich ins Hoflager nach Olmütz, sondern ins Kriegslager vor Wien gegangen. Die Proclamationen des Kaisers und des Feldmarschalls Windischgrätz, die sie auf dem Dampfschiff erhielten, hatten diese Aenderung des Reiseziels der Reichskommissäre veranlaßt. Sie gingen also ins Lager des k. k. Feldmarschalls Windischgrätz, und berichten in ihrem Briefe von Olmütz, d. d. 24. October, über die Absicht, die sie hierhin trieb, und über den Empfang, der ihnen geworden.

Vorerst theilen die Herren Reichskommissäre dem Reichsminister mit, wie ihnen Herr von Wessenberg dargestellt, daß der Tod des Kriegsministers Latour und des Grafen von Lamberg "auf die Stimmung der gesammten slavischen Bevölkerung Oesterreichs" einen solchen Eindruck gemacht, daß Bohmen und Galizien nun gänzlich von Truppen entblößt werden konnten. - Wir lassen die Wahrheit dieser Ansicht dahin gestellt sein, obschon es wahrlich nicht grade nothwendig, diese Erklärung zu suchen, wenn die andere so nahe liegt, die nämlich, daß die Slaven im Interesse des Slavismus in Oesterreich bei den eingetretenen Verwicklungen gewiß auch ohne die Ermordung der beiden Generale sich gerne dazu bereit zeigen mußten, eine Bewegung zu unterdrücken, die ihre Uebermacht in Oesterreich bedrohte.

Die Reichskommissäre fahren fort, und zeigen, wie bei jetziger Lage der Dinge ihnen nur noch Eines zu thun übrig bleibe, und zwar wörtlich: "So scheint für unsere Wirksamkeit nun nur noch übrig zu sein, daß wir uns bemühen, so viel als an uns liegt, einer allzublutigen Entscheidung der Dinge in Wien vorzubeugen." Dem Ausschusse aber scheint es, als ob unter allen Verhältnissen Gesandte, die im Namen Deutschlands gegenüber einer deutschen Macht auftreten, selbst bei den eingetretenen Zuständen eine höhere Aufgabe im Auge haben mußten, als die einzige, eine allzublutige Entscheidung zu verhindern.

Die Reichskommissäre aber fahren fort in ihrem Berichte, zu sagen: "In diesem Sinne" - nämlich eine allzublutige Entscheidung zu verhindern "suchten wir in der Nacht vom 21. Oktober auf den 22. Oktober auf den Fürsten Windischgrätz in dessen Hauptquartier zu Lammersdorf zu wirken. Derselbe aber, welcher eben zum Feldmarschall ernannt das Commando der um Wien versammelten Armee übernommen hatte, lehnte jede Einwirkung von unserer Seite mit einer gewissen Schroffheit ab. Ja, er wollte nicht einmal unsere Vollmacht einsehen und bemerkte, daß eine ablehnende Antwort gegen die Vermittelung des Reichsverwesers auch schon von dem kaiserlichen Cabinette nach Frankfurtabgegangen sei, so daß es uns kaum nützen werde, nach Olmütz zu gehen.

Da das Reichsministerium des Aeußern Ihrem Ausschusse keine solch lehnung der Vermittelung des Reichsverwesers durch das Kaiserliche Cabinet vorgelegt hat, so glaubt derselbe unterstellen zu müssen, daß hier die Angabe des Feldmarschalls Windischgrätz auf einem Irrthum beruht. Was aber dessen Benehmen den Reichscommissären gegenüber anbelangt, so ist Ihr Ausschuß gegenwärtig nicht berufen, dasselbe zu charakterisiren. Wohl aber hat er nach der Antwort und Verwahrung der Reichscommissäre gesucht, und sie nirgends gefunden. Sie führen die Thatsachen einfach an, ohne sie eines Wortes zu würdigen. Ihr Ausschuß hofft, daß die Herren Reichskommissäre nur im Drange der Zeit vergessen haben, dem Reichsministerium anzuzeigen, auf welche Weise sie die ihnen anvertraute Würde, Vertreter des deutschen Reiches zu sein, dem Feldmarschall eines deutschen Fürsten auf deutschem Boden, und an der Spitze theilweise deutscher Bundestruppen gegenüber gewahrt haben.

Aus dem Kriegslager gingen jetzt die Reichskommissäre ins Hoflager nach Olmütz. Sie schildern selbst ihre Aufnahme beim Kaiserlichen Hoflager im Gegensatze zu der, die ihnen in dem Lager vor Wien zu Theil geworden war. Sie sagen:

"Hier wurde uns indeß von Seiten des Ministers, Baron Wessenberg, eine viel entgegenkommendere Aufnahme. In einer längeren Conferenz setzten wir dem Minister auseinander, wie auch unter den gegenwärtigen, für die österreichische Regierung günstigen Umständen eine Annahme der Entwickelung der deutschen Reichsgewalt in doppelter Beziehung günstig wirken könne; einmal weil die jetzt unterliegende Partei in Wien sich dem Rathe und der Vermittelung der Abgeordneten Deutschlands leichter fügen werde, denn auch weil dadurch die Annäherung und das innige Verhältniß Oesterreichs zu Deutschland Jedermann aufs Neue vor die Seele träte.

Herr v. Wessenberg schien dies keineswegs von der Hand zu weisen und erkannte die gute Absicht mit lebhaftem Danke an. Er erboth sich, uns als heute dem Kaiser vorzustellen, bei welcher Gelegenheit Sr. Majestät in Gegenwart der Kaiserin ebenfalls ihre anerkennende und dankende Gesinnung gegen den Reichsverweser aussprachen, freilich nicht ohne hinzuzusetzen, daß höchst sie selbst die Kraft gefunden hätten, der Unordnung in ihren Staaten zu steuern.

Wie zart hier auch die Worte gewählt sind, so geht doch nur zu klar aus ihnen hervor, daß auch in Olmütz jede Vermittelung der Reichskommissäre abgelehnt wurde. Nicht klar aber ward, was die Reichskommissäre gethan, um diese Ablehnung im Interesse der Würde ihrer hohen Auftraggeber mit allem Ernste, die ihre Pflicht war, zurückzuweisen.

Die Antwort des Herrn Reichsministers des Innern vom 29. October geht stillschweigend über die Aufnahme, die die Reichskommissäre im Kriegs- und Hoflager gefunden haben, hinweg. Wenn Ihr Ausschuß der Depesche des Herrn Ministers des Aeußern vom 24. seine volle Zustimmung geben zu konnen glaubte, so hofft er, daß das Ministerium des Aeußern auch dies Stillschweigen, gegenüber den so sprechenden Thatsachen des Berichts der Reichskommissäre zu rechtfertigen im Stande sein wird.

Dagegen ist es erfreulich in der Antwort des Ministers abermals der festen Warnung zur Mäßigung im Siege zu begegnen; und ebenso aus einer Nachschrift zu ersehen, dass das Reichsministerium die Verlegung des Reichstages nach Kremsier "in sofern mißbilligt, als ein Ort mitten in einer slavischen Bevölkerung gewählt werde," und dagegen Linz als geeigneteren Ort für den Sitz des Reichstages und des Hofes vorschlägt.

Wir haben gesehen, wie die Reichskommissäre von Linz an den Reichstag und an den Minister Kraus schrieben, daß sie hofften, "recht bald als Boten des Friedens und der Versöhnung nach Wien zu kommen." Wir haben gesehen, wie der Präsident des Reichstags und der Minister diese Hoffnung mit Freuden begrüßten. Jetzt aber am 24. Oktober schreiben die Reichskommissäre dem Reichsminister des Aeußern nach Frankfurt, daß sie die Entscheidung abwarten, und nicht ablassen wollen, ihren Auftrag auf eine vermittelnde Einwirkung vor oder nach der Catastrophe zu wiederholen. "Ohne eine ausdrückliche Einwilligung," fahren sie fort, "von Seiten der k. k. Regierung wird es uns nicht möglich sein, in das von Truppen dicht eingeschlossene Wien zu gelangen, wo unser Erscheinen und unsere Wirksamkeit ohnehin bedeutungslos, ja zweideutig sein würde, wenn wir nicht mit Bewilligung und selbst im Auftrage der Regierung zu wirken vermögten."

Der Minister des Aeußern antwortete hierauf einfach. "Es hat vollständige Zustimmung erhalten, daß Sie Wien nicht berührten."

Das sind die Thatsachen, die Ihrem Ausschusse nach den theilweise und im Auszuge mitgetheilten Aktenstücken vorlagen. Er stellt die österreichischen Angelegenheiten zu hoch, um zu glauben, daß sie von irgend einer Seite der Reichsversammlung zu einer Parteifrage gemacht werden dürfen. Er glaubt auch nicht, daß es in dieser verhängnißvollen Stunde, in der die Würfel über die zukünftigen Verhältnisse zwischen Oesterreich und Deutschland vielleicht gefallen sind, die rechte Art wäre, wenn er der Reichsversammlung vorschlüge, das Benehmen der Reichskommissäre schon heute zum Gegenstande seiner strengern Kritik zu machen. Er würde damit die Vergangenheit nicht ändern und die Zukunft nicht sichern. Letzteres aber muß das Streben der Reichsversammlung sein. Und um dies zu können, muß es vor Allem klar werden, was die deutsche Reichsversammlung wünscht, daß die Minister des Reichs bei den eingetretenen Zuständen in Oesterreich erzielen sollen. Dies offen und unumwunden noch einmal auszusprechen, und so dem Schwerte, das jetzt den Knoten halbwegs zerschnitten hat, das Wort gegenüber zu stellen, das das Band zwischen Brudervölkern wieder festschlingen soll, - das war die Absicht Ihres Ausschusses, und aus dieser Absicht ging, mit Beseitigung der vorliegenden Anträge, einstimmig der folgende Antrag hervor:

"In Erwägung, daß die in Oesterreich eingetretenen Zustände einer entscheidenden Krisis entgegengehen; - daß in dieser Krisis die heiligsten Rechte und Errungenschaften der deutsch-österreichischen Völker in Frage kommen könnten; - daß insbesondere das Ansehen der Centralgewalt und die Interessen Deutschlands gefährdet werden mögten, wenn die Reichskommissäre bei diesen verwickelten und erregten Verhältnissen nicht mit aller Mäßigung aber auch zugleich mit aller Kraft in dem vollen Bewußtsein ihrer hohen Sendung jedem Eingriffe in die Rechte der deutsch österreichischen Völker und jeder Verletzung der Interessen Deutschlands entgegentreten; -

"In Erwägung, daß es nur vortheilhaft wirken kann, wenn bei so verwickelten Zuständen und in einem so ernsten Augenblicke die deutsche Reichsversammlung den Bestrebungen der Centralgewalt und ihrer Commissäre durch ihre klar ausgesprochenen Ansichten einen festeren Halt gibt, trägt der Ausschuß darauf an:

(Vergleiche Nr. 135. Zweite Ausgabe.)

Beilage zu Nr. 137 der Neuen Rheinischen Zeitung.
Organ der Demokratie.
Mittwoch, 8. November 1848.
[Italien]

[Fortsetzung] welche gegen die in demselben postirte Nationalgarde eine drohende Stellung einnahmen. Die Garde machte einen Ausfall, um die Massen zu zerstreuen; diese jedoch, nachdem sie zum Schein geflohen waren, kehrten zurück und versuchten den Pallast zu stürmen. Ein blutiger Kampf, worin acht Leute aus dem Volke schwer verwundet wurden, fand Statt. In derselben Weise hat man sich auch vor dem Pallast des Marquis Pareto, Chefs der Nationalgarde, geschlagen.

* Ueber das Resultat des Veltliner Aufstandes fehlen uns noch zuverlässige Details. Unterdessen theilen wir den nachstehenden Aufruf von Mazzini, der an der Spitze der Bewegung im Veltlin steht, als charakteristisches Dokument mit.

National-Aufstand.

Central-Junta.

Das Maaß ist voll. Die Stunde hat geschlagen. Im Namen Gottes und des Volkes ‒ auf, Lombarden! auf und vorwärts!

Der Aufstand verbreite sich mit der Schnelligkeit des Gedankens! Die dreifarbige Fahne wehe von Berg zu Berg auf der Höhe der Alpen, bis unser Sieg von einem Ende Italiens bis zum andern unumstößlich gewiß ist!

Gott und das Volk! Krieg den Oesterreichern! Hoch Italien, das einige, das freie! Das ist unser Feldgeschrei, das ihr von Stadt zu Stadt, von Flecken zu Flecken, von Dorf zu Dorf wiederholen sollt! Sagt es Europa, daß die Lombardei, daß Italien sich erhebt und daß es nimmer in seine frühere Lethargie zurücksinken wird.

Laßt die Sturmglocke die Ausrottung der Barbaren und die Erhebung des Volks verkündigen; laßt alle Priester, alle Pfarrer den Kreuzzug predigen!

Zündet Feuer auf den Höhen an, damit man in den Thälern wisse, wer oben ist! Zwei Feuer sind das Signal des Kampfes, drei Feuer das des Sieges!

Zersplittert den Feind, um ihn desto leichter zu vernichten! Hindert die Vereinigung der detachirten Korps! Wo ihr auf einen österreichischen Heerhaufen stoßt ‒ greift ihn an, umzingelt ihn mit Barrikaden, laßt Steine und siedendes Wasser auf ihn herabregnen! Schlagt euch mit Kolben und Messern! Zielt zumeist auf die Führer! Zerstört Bäume, Wege, Brücken! Werft euch hinter Hecken und Büsche! Immer drauf los!

Alle Waffen, alle Munition, die ihr dem Feinde abnehmt, gehören dem Staat. Darum müssen Regimentskassen, Pferde, Patrontaschen etc. den Civil- oder Militärbehörden ausgeliefert werden. Geld und Luxusartikel, sofern sie Eigenthum der Soldaten oder Offiziere sind, fallen von Rechtswegen Dem zu, der die Eigenthümer tödtet oder gefangen nimmt! Schont dessen, der sich ergibt, aber kein Erbarmen, der sich widersetzt!

Die Postpferde dürfen nur im Dienste des Aufstandes gebraucht werden. Kirchen, Hospitäler, Asylhäuser, Mühlen werden unter den Schutz der Bürger gestellt, Weiber und Kinder der Ehre der Nation anvertraut.

Alle Offiziere und Angestellten, welche noch im Dienste des Feindes bleiben, sind des Verraths am Vaterlande schuldig; sie verdienen den Tod.

In allen Ländern organisire man direkte Kommunikationen mit den Nachbarländern und der nächsten aufständischen Behörde!

Der Aufstand habe zu Kriegern alle Männer, die fähig sind, die Waffen zu tragen; zu barmherzigen Schwestern alle Frauen; zu Aposteln alle Priester und alle Greise! Der Aufstand, mit Einem Worte, sei das Leben und das Gesetz des lombardischen Volks bis zur vollständigen Ausrottung des Feindes!

Ein einziger Ruf halle wieder: Krieg den Oestreichern und Souveränetät des Volks! Das Volk allein hat nach dem Kriege seine Gesetze zu proklamiren!

Lombarden! Das Volk macht den Krieg; und diesmal wird man euch nicht verrathen!

Bewohner Venedig's; ihr, die ihr das heilige Feuer der Unabhängigkeit genährt habt, kommt hervor aus euren Lagunen und vereinigt euch mit uns! Vereinigt euch mit uns, Krieger Venedig's und der Lombardei; überschreitet die Gränzen, die euch von euren Brüdern trennen, und vertheidigt mit uns das Vaterland!

Herbei fur eure Unabhängigkeit, Bürger Italien's! Die Stunde des Nationalkriegs hat geschlagen. Ein Glaube, Eine Fahne vereinige uns! Ihr werdet groß und mächtig sein, wenn ihr es wollt!

Es lebe Italien!

Val d'Intelvi, 29. Okt. 1848.

Für die aufständische Central-Junta:

Joseph Mazzini. Paul Bonetti, Sekretär.

Französische Republik.
* Paris, 5. Nov.

Nachstehendes Urtheil entnehmen wir der heutigen Nummer des Journal „La Presse“: „Seltsam, die Kölnische Zeitung, welche die Demokraten zu Berlin angreift und ihre Reden als Schreckbilder für ihre Leser citirt, schickt alle Tage Wünsche für die Wiener Radikalen zum Himmel, und fürchtet nichts so sehr, als die Reaktion der Kamarilla. Entweder sind die Thränen, welche die Kölnische Zeitung über Wien vergießt, Krokodillsthränen, oder ihre Artikel gegen die Berliner Demokraten sind nicht aufrichtig.“

Paris, 5. Nov.

Gestern Abend ergriff die Pariser ein wahrhaft panischer Schrecken. Um 6 Uhr, wo alle Welt hier bei Tische zu sitzen pflegt, erschallte plötzlich furchtbarer Kanonendonner. Da kein Mensch wußte, was das zu bedeuten habe und man nur im Allgemeinen die Ueberzeugung hegte, daß es bald wieder losgehen werde, (wie man sich in Deutschland ausdrückt) so rannte Alles bestürzt auf die Straßen und frug sich gegenseitig: Was es gäbe? Ob die Linientruppen auf die Mobilgarde feuerten? Ob ein neuer Kommunistensturm losgebrochen sei u. s. w.

Seit der Junischlacht zittert jeder Familienvater, jede Familienmutter bei jedem Schusse wie Espenlaub. Unter den Bäumen des Palais National bildeten sich lebhafte Gruppen, und Einige schrien sogar schon: Zu den Waffen! Zu den Waffen! als sich endlich das Räthsel löste. Ein Mann, der aus der Nationalversammlung kam, erzählte den Gruppen, was der Spektakel zu bedeuten habe, daß nämlich die Nationalversammlung die neue Verfassung definitiv votirt habe ‒ mit 739 gegen 30 Stimmen.

Dies wirkte beruhigend und die Abendblätter vollendeten das Ihrige.

Jedenfalls hätte aber Marrast durch vorherige Benachrichtigung im National oder durch Polizeitrommeln den Parisern diesen Schrecken ersparen können.

‒ Morgen hat die Nationalversammlung zur Ernennung ihres Präsidenten und einiger anderer Bureauglieder zu schreiten.

Sind wir gut unterrichtet, so wird Marrast dieses Mal durchfallen, denn die Rue de Poitiers will ihm, wie sich dieß voraussetzen ließ, ihre Stimmen entziehen.!

Der Instituts klub will in Masse für Lamartine votiren.

‒ Heute Abend wird die Rue de Poitiers die Kandidatur des Präsidenten der Republik diskutiren. Zwanzig Redner wollen das Wort ergreifen.

‒ Folgende dreißig Mitglieder der Nationalversammlung haben gestern gegen die neue Verfassung gestimmt. Man wird darunter die Chefs der Legitimisten, Jesuiten und Kommunisten finden.

Großbritannien.
* London, 4. Nov.

Die Seeschlange ist noch immer die Heldin des Tages. Mit einem Cavaignac, einem Windischgrätz und ahnlichen Landungeheuern theilt diese Seebestie auch jetzt die Ehre des Porträts in allen illustrirten Zeitungen. Die „London Illustrated News“ bringen das Bild der Schlange, wie sie die Mannschaft des Daedalus sah. Punch läßt sie dagegen mit menschlichem Kopfe und Jakobinermütze aus den Wellen tauchen. Drohend ringelt sie ihren Schweif und stieren Auges schaut sie hinüber nach einem schwankenden Nachen, der voll gekrönter Häupter, der Schrecklichen zum Fraß zu werden scheint.

Die Mütze der Schlange trägt die Inschrift: „Liberty“. Der Nachen die Worte- „L'ancien regime.“

Die letzte Nummer des „Nothern Star“ enthielt in ihrem literarischen Theile eine Uebersetzung des Freiligrath'schen Gedichtes: „Die Todten an die Lebenden.“ Die Uebersetzung ist von Mary Howitt.

Der „Morning Advertiser“ bringt einige werthvolle Beiträge zu der Statistik über Irland. Es geht daraus hervor, daß der Export aus irischen Häfen, bloß an Weizen, Hafer und Gerste, wie folgt war:

imJahre1844:1,800,802Quarter.
imJahre1845:2,145,762Quarter.
imJahre1846:3,221,193Quarter.

Wenn man bedenkt, daß der Geldbetrag dieses Exportes, von den englisch-irischen Grundbesitzern fast ganz im Auslande verzehrt wird, so ist es sehr begreiflich, wie die Iren, trotz der Ergiebigkeit ihres Bodens, doch fortwährend im Elende stecken müssen.

[Deutschland]

Bericht des Ausschusses für die österreichischen Angelegenheiten über die verschiedenen Anträge der Herrn Abgeordneten Nauwerk, Rank, Wiesner und Berger, in Bezug auf die gegenwärtige Lage von Wien und Deutsch-Oesterreich.

Berichterstatter: Abgeordnete J. Venedev.

(Schluß.)

Es sind diese Aeußerungen um so bemerkenswerther, da sie die leider noch oft ausgesprochene und wiederholte Ansicht, als ob die deutsch-österreichischen Völker nur geringe Zuneigung und Theilnahme für die neuen Gestaltungen in Deutschland hegten in erfreulicher Weise widerlegen. Sie thun dem deutschen Gefühle um so wohler, als wir später sehen werden, daß in andern Kreisen die Abgesandten der Centralgewalt nicht auf eine ähnliche Stimmung wie in Linz stießen. Diese Stimmung der deutschen Bevölkerung in Oberosterreich! Tyrol, Karnthen mit Steiermark aber hätte für die Reichscommissäre ein Fingerzeig sein sollen, wohin sie vielleicht ihre Schritte zunächst zu richten gehabt hätten, nämlich dorthin, wo die Vertreter dieser wohlwollenden Provinzen versammelt waren, und mit Hülfe der Reichskommissäre den größten Einfluß auf eine friedliche Lösung des geschürten Knoten hätten ausüben können.

Die Reichskommissäre aber glaubten vorerst ihre Schritte nach dem k. k. Hoflager richten zu müssen. Sie sagen in demselben Briefe: „Dieser Entschluß fiel in Uebereinstimmung mit dem auch von S. K. H. dem Erzherzog-Reichsverweser schon in Frankfurt ausgesprochenen Wunsche dahin aus, zuerst in das kaiserliche Hoflager nach Olmütz und erst von da nach Wien zu reisen!“

Sie deuten noch einen andern Grund für diesen Umweg an, indem sie sagen: „Wahrscheinlich wird die Vermittelung (in Wien) viel leichter, wenn durch die Fortdauer der Einschließung von Wien die Sachen dort eine bestimmte Gestalt gewonnen haben.“

An demselben Tage, 21. October, richten dann die Reichskommissäre ein Schreiben an den Finanzminister Baron Kraus, indem sie diesem anzeigen, daß sie sich nach Olmütz als Vermittler begeben. Sie setzen hinzu: „Wir hoffen von dort recht bald als Boten des Friedens und der Versöhnung nach Wien zu kommen. Unser dringendes Ersuchen, unsere Aufforderung im Namen des Reichsverwesers an alle Parteien, Behörden und Einzelne geht dahin, bis zu unserem Erscheinen jedes Zusammentreffen mit den Waffen zu vermeiden.“

Es ist gewiß nicht Absicht; aber der Erfolg dieses Befehls mußte der sein, daß die Einschließung Wiens nun um so leichter und ungestörter von Statten gehen konnte. Und dies um so mehr, als eine Nachschrift zu der Depesche der Reichskommissäre zeigt, wie der Reichstag und der Finanzminister Kraus vollkommen in die Ansichten der Reichskommissäre eingegangen sind. In dieser Nachschrift heißt es nämlich: „Nachträglich bemerken wir noch, daß wir diesen Morgen durch Couriere Schreiben von dem Präsidio der Reichsversammlung und vom Minister Kraus aus Wien erhielten; in dem ersteren werden wir dringend aufgefordert, möglichst für Versöhnung und Vermittelung zu wirken; im zweiten meldet der Minister die Vollziehung unserer Wünsche in Bezug auf die Publikation unserer Proclamation und eines ihm von Linz aus zugeschickten Nachtrags.“

Es geht hieraus klar hervor, daß die Stimmung bei dem Vorsitzenden des Reichstags, so wie bei dem in Wien anwesenden Minister im Wesentlichen der Centralgewalt und ihren Commissären ebenso günstig erschien, als bei der Bevölkerung der deutsch-österreichischen Provinzen, von denen eben Rede war. Ehe wir aber sehen, welche Aufnahme den Reichskommissären in andern Kreisen wurde, seien uns vorerst noch ein paar Worte über die Antwortdepesche des Reichsministers des Aeußern, d. d. 24. Oktober, auf das obige Schreiben der Reichskommissare erlaubt. Es hatte unterdeß die Verhandlung über den Antrag Herrn Venedey's in Bezug auf die österreichischen Wirren stattgehabt. Die motivirte Tagesordnung, die vom Ausschusse beantragt wurde, hatte die Wahrung der Interessen Deutschlands besonders hervorgehoben, und es ist gewiß anerkennenswerth, wenn der Herr Minister unmittelbar am andern Tage nach der bezogenen Verhandlung schon diese Ansicht des Reichstages den Commissären mittheilt, indem er ihnen über diese Verhandlung berichtet, und sagt, daß die Nationalversammlung ‒ „die Absendung der Reichskommissäre gebilligt, und nur die Erwartung ausgedrückt habe, es werde für die Wahrung deutscher Interesse durch die Centralgewalt gesorgt werden.“ Er setzt hinzu: „dahin sind die Herren Reichskommissäre bereits instruirt worden, und mit Beruhigung kann ich erwarten, daß sie dahin wirken werden.“

Noch erfreulicher ist es aber, wenn der Herr Minister besonders hervorhebt, wie „alle österreichischen Deputirten bei der Debatte ihre deutsche Gesinnung ausgesprochen, wie sie sämmtlich von dem Anschlusse an Deutschland allein eine erfreuliche Zukunft erwarten.“ Der Minister setzt auch hier ausdrücklich hinzu: „daß eine staatliche Trennung zwischen Deutschland und Oesterreich für beide Reiche verderblich sein werde“.

Wie gesagt, der Ausschuß erkennt es gern an, wenn der Minister des Innern hier sich so rasch zum Organe eines Beschlusses der Reichsversammlung macht. Er freut sich ebenso, wenn der Minister die Reichskommissäre verweis't, „der Sicherung der gesetzlichen Freiheit stets bedacht zu sein“; wenn er sie auffordert, die österreichische Regierung zu warnen, und ihr zu zeigen, „daß es gefährlich wäre, wenn die Entrüstung im Heere sich bis zu Gewaltthätigkeiten steigerte, und dadurch der persönlichen Freiheit irgend Gefahr erwüchse,“ ‒ und wenn er endlich wiederholt: „die Centralgewalt hat die Pflicht, die gesetzliche Freiheit zu wahren“

Aber während diese Depesche in Frankfurt verfaßt wurde, waren die Reichskommissäre dem Ziele, das sie sich gesteckt hatten, näher gerückt. Sie waren zwar nicht gleich ins Hoflager nach Olmütz, sondern ins Kriegslager vor Wien gegangen. Die Proclamationen des Kaisers und des Feldmarschalls Windischgrätz, die sie auf dem Dampfschiff erhielten, hatten diese Aenderung des Reiseziels der Reichskommissäre veranlaßt. Sie gingen also ins Lager des k. k. Feldmarschalls Windischgrätz, und berichten in ihrem Briefe von Olmütz, d. d. 24. October, über die Absicht, die sie hierhin trieb, und über den Empfang, der ihnen geworden.

Vorerst theilen die Herren Reichskommissäre dem Reichsminister mit, wie ihnen Herr von Wessenberg dargestellt, daß der Tod des Kriegsministers Latour und des Grafen von Lamberg „auf die Stimmung der gesammten slavischen Bevölkerung Oesterreichs“ einen solchen Eindruck gemacht, daß Bohmen und Galizien nun gänzlich von Truppen entblößt werden konnten. ‒ Wir lassen die Wahrheit dieser Ansicht dahin gestellt sein, obschon es wahrlich nicht grade nothwendig, diese Erklärung zu suchen, wenn die andere so nahe liegt, die nämlich, daß die Slaven im Interesse des Slavismus in Oesterreich bei den eingetretenen Verwicklungen gewiß auch ohne die Ermordung der beiden Generale sich gerne dazu bereit zeigen mußten, eine Bewegung zu unterdrücken, die ihre Uebermacht in Oesterreich bedrohte.

Die Reichskommissäre fahren fort, und zeigen, wie bei jetziger Lage der Dinge ihnen nur noch Eines zu thun übrig bleibe, und zwar wörtlich: „So scheint für unsere Wirksamkeit nun nur noch übrig zu sein, daß wir uns bemühen, so viel als an uns liegt, einer allzublutigen Entscheidung der Dinge in Wien vorzubeugen.“ Dem Ausschusse aber scheint es, als ob unter allen Verhältnissen Gesandte, die im Namen Deutschlands gegenüber einer deutschen Macht auftreten, selbst bei den eingetretenen Zuständen eine höhere Aufgabe im Auge haben mußten, als die einzige, eine allzublutige Entscheidung zu verhindern.

Die Reichskommissäre aber fahren fort in ihrem Berichte, zu sagen: „In diesem Sinne“ ‒ nämlich eine allzublutige Entscheidung zu verhindern „suchten wir in der Nacht vom 21. Oktober auf den 22. Oktober auf den Fürsten Windischgrätz in dessen Hauptquartier zu Lammersdorf zu wirken. Derselbe aber, welcher eben zum Feldmarschall ernannt das Commando der um Wien versammelten Armee übernommen hatte, lehnte jede Einwirkung von unserer Seite mit einer gewissen Schroffheit ab. Ja, er wollte nicht einmal unsere Vollmacht einsehen und bemerkte, daß eine ablehnende Antwort gegen die Vermittelung des Reichsverwesers auch schon von dem kaiserlichen Cabinette nach Frankfurtabgegangen sei, so daß es uns kaum nützen werde, nach Olmütz zu gehen.

Da das Reichsministerium des Aeußern Ihrem Ausschusse keine solch lehnung der Vermittelung des Reichsverwesers durch das Kaiserliche Cabinet vorgelegt hat, so glaubt derselbe unterstellen zu müssen, daß hier die Angabe des Feldmarschalls Windischgrätz auf einem Irrthum beruht. Was aber dessen Benehmen den Reichscommissären gegenüber anbelangt, so ist Ihr Ausschuß gegenwärtig nicht berufen, dasselbe zu charakterisiren. Wohl aber hat er nach der Antwort und Verwahrung der Reichscommissäre gesucht, und sie nirgends gefunden. Sie führen die Thatsachen einfach an, ohne sie eines Wortes zu würdigen. Ihr Ausschuß hofft, daß die Herren Reichskommissäre nur im Drange der Zeit vergessen haben, dem Reichsministerium anzuzeigen, auf welche Weise sie die ihnen anvertraute Würde, Vertreter des deutschen Reiches zu sein, dem Feldmarschall eines deutschen Fürsten auf deutschem Boden, und an der Spitze theilweise deutscher Bundestruppen gegenüber gewahrt haben.

Aus dem Kriegslager gingen jetzt die Reichskommissäre ins Hoflager nach Olmütz. Sie schildern selbst ihre Aufnahme beim Kaiserlichen Hoflager im Gegensatze zu der, die ihnen in dem Lager vor Wien zu Theil geworden war. Sie sagen:

„Hier wurde uns indeß von Seiten des Ministers, Baron Wessenberg, eine viel entgegenkommendere Aufnahme. In einer längeren Conferenz setzten wir dem Minister auseinander, wie auch unter den gegenwärtigen, für die österreichische Regierung günstigen Umständen eine Annahme der Entwickelung der deutschen Reichsgewalt in doppelter Beziehung günstig wirken könne; einmal weil die jetzt unterliegende Partei in Wien sich dem Rathe und der Vermittelung der Abgeordneten Deutschlands leichter fügen werde, denn auch weil dadurch die Annäherung und das innige Verhältniß Oesterreichs zu Deutschland Jedermann aufs Neue vor die Seele träte.

Herr v. Wessenberg schien dies keineswegs von der Hand zu weisen und erkannte die gute Absicht mit lebhaftem Danke an. Er erboth sich, uns als heute dem Kaiser vorzustellen, bei welcher Gelegenheit Sr. Majestät in Gegenwart der Kaiserin ebenfalls ihre anerkennende und dankende Gesinnung gegen den Reichsverweser aussprachen, freilich nicht ohne hinzuzusetzen, daß höchst sie selbst die Kraft gefunden hätten, der Unordnung in ihren Staaten zu steuern.

Wie zart hier auch die Worte gewählt sind, so geht doch nur zu klar aus ihnen hervor, daß auch in Olmütz jede Vermittelung der Reichskommissäre abgelehnt wurde. Nicht klar aber ward, was die Reichskommissäre gethan, um diese Ablehnung im Interesse der Würde ihrer hohen Auftraggeber mit allem Ernste, die ihre Pflicht war, zurückzuweisen.

Die Antwort des Herrn Reichsministers des Innern vom 29. October geht stillschweigend über die Aufnahme, die die Reichskommissäre im Kriegs- und Hoflager gefunden haben, hinweg. Wenn Ihr Ausschuß der Depesche des Herrn Ministers des Aeußern vom 24. seine volle Zustimmung geben zu konnen glaubte, so hofft er, daß das Ministerium des Aeußern auch dies Stillschweigen, gegenüber den so sprechenden Thatsachen des Berichts der Reichskommissäre zu rechtfertigen im Stande sein wird.

Dagegen ist es erfreulich in der Antwort des Ministers abermals der festen Warnung zur Mäßigung im Siege zu begegnen; und ebenso aus einer Nachschrift zu ersehen, dass das Reichsministerium die Verlegung des Reichstages nach Kremsier „in sofern mißbilligt, als ein Ort mitten in einer slavischen Bevölkerung gewählt werde,“ und dagegen Linz als geeigneteren Ort für den Sitz des Reichstages und des Hofes vorschlägt.

Wir haben gesehen, wie die Reichskommissäre von Linz an den Reichstag und an den Minister Kraus schrieben, daß sie hofften, „recht bald als Boten des Friedens und der Versöhnung nach Wien zu kommen.“ Wir haben gesehen, wie der Präsident des Reichstags und der Minister diese Hoffnung mit Freuden begrüßten. Jetzt aber am 24. Oktober schreiben die Reichskommissäre dem Reichsminister des Aeußern nach Frankfurt, daß sie die Entscheidung abwarten, und nicht ablassen wollen, ihren Auftrag auf eine vermittelnde Einwirkung vor oder nach der Catastrophe zu wiederholen. „Ohne eine ausdrückliche Einwilligung,“ fahren sie fort, „von Seiten der k. k. Regierung wird es uns nicht möglich sein, in das von Truppen dicht eingeschlossene Wien zu gelangen, wo unser Erscheinen und unsere Wirksamkeit ohnehin bedeutungslos, ja zweideutig sein würde, wenn wir nicht mit Bewilligung und selbst im Auftrage der Regierung zu wirken vermögten.“

Der Minister des Aeußern antwortete hierauf einfach. „Es hat vollständige Zustimmung erhalten, daß Sie Wien nicht berührten.“

Das sind die Thatsachen, die Ihrem Ausschusse nach den theilweise und im Auszuge mitgetheilten Aktenstücken vorlagen. Er stellt die österreichischen Angelegenheiten zu hoch, um zu glauben, daß sie von irgend einer Seite der Reichsversammlung zu einer Parteifrage gemacht werden dürfen. Er glaubt auch nicht, daß es in dieser verhängnißvollen Stunde, in der die Würfel über die zukünftigen Verhältnisse zwischen Oesterreich und Deutschland vielleicht gefallen sind, die rechte Art wäre, wenn er der Reichsversammlung vorschlüge, das Benehmen der Reichskommissäre schon heute zum Gegenstande seiner strengern Kritik zu machen. Er würde damit die Vergangenheit nicht ändern und die Zukunft nicht sichern. Letzteres aber muß das Streben der Reichsversammlung sein. Und um dies zu können, muß es vor Allem klar werden, was die deutsche Reichsversammlung wünscht, daß die Minister des Reichs bei den eingetretenen Zuständen in Oesterreich erzielen sollen. Dies offen und unumwunden noch einmal auszusprechen, und so dem Schwerte, das jetzt den Knoten halbwegs zerschnitten hat, das Wort gegenüber zu stellen, das das Band zwischen Brudervölkern wieder festschlingen soll, ‒ das war die Absicht Ihres Ausschusses, und aus dieser Absicht ging, mit Beseitigung der vorliegenden Anträge, einstimmig der folgende Antrag hervor:

„In Erwägung, daß die in Oesterreich eingetretenen Zustände einer entscheidenden Krisis entgegengehen; ‒ daß in dieser Krisis die heiligsten Rechte und Errungenschaften der deutsch-österreichischen Völker in Frage kommen könnten; ‒ daß insbesondere das Ansehen der Centralgewalt und die Interessen Deutschlands gefährdet werden mögten, wenn die Reichskommissäre bei diesen verwickelten und erregten Verhältnissen nicht mit aller Mäßigung aber auch zugleich mit aller Kraft in dem vollen Bewußtsein ihrer hohen Sendung jedem Eingriffe in die Rechte der deutsch österreichischen Völker und jeder Verletzung der Interessen Deutschlands entgegentreten; ‒

„In Erwägung, daß es nur vortheilhaft wirken kann, wenn bei so verwickelten Zuständen und in einem so ernsten Augenblicke die deutsche Reichsversammlung den Bestrebungen der Centralgewalt und ihrer Commissäre durch ihre klar ausgesprochenen Ansichten einen festeren Halt gibt, trägt der Ausschuß darauf an:

(Vergleiche Nr. 135. Zweite Ausgabe.)

<TEI>
  <text>
    <pb facs="#f0001" n="0701"/>
    <front>
      <titlePage type="heading">
        <titlePart type="main">Beilage zu Nr. 137 der Neuen Rheinischen Zeitung.</titlePart>
        <titlePart type="sub">Organ der Demokratie.</titlePart>
        <docImprint>
          <docDate>Mittwoch, 8. November 1848.</docDate>
        </docImprint>
      </titlePage>
    </front>
    <body>
      <div n="1">
        <head>[Italien]</head>
        <div xml:id="ar137b_001" type="jArticle">
          <p><ref type="link_fsg">[Fortsetzung]</ref> welche gegen die in demselben postirte Nationalgarde eine drohende Stellung einnahmen. Die Garde machte einen Ausfall, um die Massen zu zerstreuen; diese jedoch, nachdem sie zum Schein geflohen waren, kehrten zurück und versuchten den Pallast zu stürmen. Ein blutiger Kampf, worin acht Leute aus dem Volke schwer verwundet wurden, fand Statt. In derselben Weise hat man sich auch vor dem Pallast des Marquis Pareto, Chefs der Nationalgarde, geschlagen.</p>
          <p><bibl><author>*</author></bibl> Ueber das Resultat des Veltliner Aufstandes fehlen uns noch zuverlässige Details. Unterdessen theilen wir den nachstehenden Aufruf von Mazzini, der an der Spitze der Bewegung im Veltlin steht, als charakteristisches Dokument mit.</p>
          <p> <hi rendition="#g">National-Aufstand.</hi> </p>
          <p>Central-Junta.</p>
          <p>Das Maaß ist voll. Die Stunde hat geschlagen. Im Namen Gottes und des Volkes &#x2012; auf, Lombarden! auf und vorwärts!</p>
          <p>Der Aufstand verbreite sich mit der Schnelligkeit des Gedankens! Die dreifarbige Fahne wehe von Berg zu Berg auf der Höhe der Alpen, bis unser Sieg von einem Ende Italiens bis zum andern unumstößlich gewiß ist!</p>
          <p>Gott und das Volk! Krieg den Oesterreichern! Hoch Italien, das einige, das freie! Das ist unser Feldgeschrei, das ihr von Stadt zu Stadt, von Flecken zu Flecken, von Dorf zu Dorf wiederholen sollt! Sagt es Europa, daß die Lombardei, daß Italien sich erhebt und daß es nimmer in seine frühere Lethargie zurücksinken wird.</p>
          <p>Laßt die Sturmglocke die Ausrottung der Barbaren und die Erhebung des Volks verkündigen; laßt alle Priester, alle Pfarrer den Kreuzzug predigen!</p>
          <p>Zündet Feuer auf den Höhen an, damit man in den Thälern wisse, wer oben ist! Zwei Feuer sind das Signal des Kampfes, drei Feuer das des Sieges!</p>
          <p>Zersplittert den Feind, um ihn desto leichter zu vernichten! Hindert die Vereinigung der detachirten Korps! Wo ihr auf einen österreichischen Heerhaufen stoßt &#x2012; greift ihn an, umzingelt ihn mit Barrikaden, laßt Steine und siedendes Wasser auf ihn herabregnen! Schlagt euch mit Kolben und Messern! Zielt zumeist auf die Führer! Zerstört Bäume, Wege, Brücken! Werft euch hinter Hecken und Büsche! Immer drauf los!</p>
          <p>Alle Waffen, alle Munition, die ihr dem Feinde abnehmt, gehören dem Staat. Darum müssen Regimentskassen, Pferde, Patrontaschen etc. den Civil- oder Militärbehörden ausgeliefert werden. Geld und Luxusartikel, sofern sie Eigenthum der Soldaten oder Offiziere sind, fallen von Rechtswegen Dem zu, der die Eigenthümer tödtet oder gefangen nimmt! Schont dessen, der sich ergibt, aber kein Erbarmen, der sich widersetzt!</p>
          <p>Die Postpferde dürfen nur im Dienste des Aufstandes gebraucht werden. Kirchen, Hospitäler, Asylhäuser, Mühlen werden unter den Schutz der Bürger gestellt, Weiber und Kinder der Ehre der Nation anvertraut.</p>
          <p>Alle Offiziere und Angestellten, welche noch im Dienste des Feindes bleiben, sind des Verraths am Vaterlande schuldig; sie verdienen den Tod.</p>
          <p>In allen Ländern organisire man direkte Kommunikationen mit den Nachbarländern und der nächsten aufständischen Behörde!</p>
          <p>Der Aufstand habe zu Kriegern alle Männer, die fähig sind, die Waffen zu tragen; zu barmherzigen Schwestern alle Frauen; zu Aposteln alle Priester und alle Greise! Der Aufstand, mit Einem Worte, sei das Leben und das Gesetz des lombardischen Volks bis zur vollständigen Ausrottung des Feindes!</p>
          <p>Ein einziger Ruf halle wieder: Krieg den Oestreichern und Souveränetät des Volks! Das Volk allein hat nach dem Kriege seine Gesetze zu proklamiren!</p>
          <p>Lombarden! Das Volk macht den Krieg; und diesmal wird man euch nicht verrathen!</p>
          <p>Bewohner Venedig's; ihr, die ihr das heilige Feuer der Unabhängigkeit genährt habt, kommt hervor aus euren Lagunen und vereinigt euch mit uns! Vereinigt euch mit uns, Krieger Venedig's und der Lombardei; überschreitet die Gränzen, die euch von euren Brüdern trennen, und vertheidigt mit uns das Vaterland!</p>
          <p>Herbei fur eure Unabhängigkeit, Bürger Italien's! Die Stunde des Nationalkriegs hat geschlagen. Ein Glaube, Eine Fahne vereinige uns! Ihr werdet groß und mächtig sein, wenn ihr es wollt!</p>
          <p>Es lebe Italien!</p>
          <p>Val d'Intelvi, 29. Okt. 1848.</p>
          <p>Für die aufständische Central-Junta:</p>
          <p>Joseph Mazzini. Paul Bonetti, Sekretär.</p>
        </div>
      </div>
      <div n="1">
        <head>Französische Republik.</head>
        <div xml:id="ar137b_002" type="jArticle">
          <head><bibl><author>*</author></bibl> Paris, 5. Nov.</head>
          <p>Nachstehendes Urtheil entnehmen wir der heutigen Nummer des Journal &#x201E;La Presse&#x201C;: &#x201E;Seltsam, die <hi rendition="#g">Kölnische Zeitung,</hi> welche die Demokraten zu Berlin angreift und ihre Reden als Schreckbilder für ihre Leser citirt, schickt alle Tage Wünsche für die Wiener Radikalen zum Himmel, und fürchtet nichts so sehr, als die Reaktion der Kamarilla. Entweder sind die Thränen, welche die Kölnische Zeitung über Wien vergießt, Krokodillsthränen, oder ihre Artikel gegen die Berliner Demokraten sind nicht aufrichtig.&#x201C;</p>
        </div>
        <div xml:id="ar137b_003" type="jArticle">
          <head>Paris, 5. Nov.</head>
          <p>Gestern Abend ergriff die Pariser ein wahrhaft panischer Schrecken. Um 6 Uhr, wo alle Welt hier bei Tische zu sitzen pflegt, erschallte plötzlich furchtbarer Kanonendonner. Da kein Mensch wußte, was das zu bedeuten habe und man nur im Allgemeinen die Ueberzeugung hegte, daß es bald wieder losgehen werde, (wie man sich in Deutschland ausdrückt) so rannte Alles bestürzt auf die Straßen und frug sich gegenseitig: Was es gäbe? Ob die Linientruppen auf die Mobilgarde feuerten? Ob ein neuer Kommunistensturm losgebrochen sei u. s. w.</p>
          <p>Seit der Junischlacht zittert jeder Familienvater, jede Familienmutter bei jedem Schusse wie Espenlaub. Unter den Bäumen des Palais National bildeten sich lebhafte Gruppen, und Einige schrien sogar schon: Zu den Waffen! Zu den Waffen! als sich endlich das Räthsel löste. Ein Mann, der aus der Nationalversammlung kam, erzählte den Gruppen, was der Spektakel zu bedeuten habe, daß nämlich die Nationalversammlung die neue Verfassung definitiv votirt habe &#x2012; mit 739 gegen 30 Stimmen.</p>
          <p>Dies wirkte beruhigend und die Abendblätter vollendeten das Ihrige.</p>
          <p>Jedenfalls hätte aber Marrast durch vorherige Benachrichtigung im National oder durch Polizeitrommeln den Parisern diesen Schrecken ersparen können.</p>
          <p>&#x2012; Morgen hat die Nationalversammlung zur Ernennung ihres Präsidenten und einiger anderer Bureauglieder zu schreiten.</p>
          <p>Sind wir gut unterrichtet, so wird Marrast dieses Mal durchfallen, denn die Rue de Poitiers will ihm, wie sich dieß voraussetzen ließ, ihre Stimmen entziehen.!</p>
          <p>Der Instituts klub will in Masse für Lamartine votiren.</p>
          <p>&#x2012; Heute Abend wird die Rue de Poitiers die Kandidatur des Präsidenten der Republik diskutiren. Zwanzig Redner wollen das Wort ergreifen.</p>
          <p>&#x2012; Folgende dreißig Mitglieder der Nationalversammlung haben gestern gegen die neue Verfassung gestimmt. Man wird darunter die Chefs der Legitimisten, Jesuiten und Kommunisten finden.</p>
        </div>
      </div>
      <div n="1">
        <head>Großbritannien.</head>
        <div xml:id="ar137b_004" type="jArticle">
          <head><bibl><author>*</author></bibl> London, 4. Nov.</head>
          <p>Die Seeschlange ist noch immer die Heldin des Tages. Mit einem Cavaignac, einem Windischgrätz und ahnlichen Landungeheuern theilt diese Seebestie auch jetzt die Ehre des Porträts in allen illustrirten Zeitungen. Die &#x201E;London Illustrated News&#x201C; bringen das Bild der Schlange, wie sie die Mannschaft des Daedalus sah. Punch läßt sie dagegen mit menschlichem Kopfe und Jakobinermütze aus den Wellen tauchen. Drohend ringelt sie ihren Schweif und stieren Auges schaut sie hinüber nach einem schwankenden Nachen, der voll gekrönter Häupter, der Schrecklichen zum Fraß zu werden scheint.</p>
          <p>Die Mütze der Schlange trägt die Inschrift: &#x201E;Liberty&#x201C;. Der Nachen die Worte- &#x201E;L'ancien regime.&#x201C;</p>
          <p>Die letzte Nummer des &#x201E;Nothern Star&#x201C; enthielt in ihrem literarischen Theile eine Uebersetzung des Freiligrath'schen Gedichtes: &#x201E;Die Todten an die Lebenden.&#x201C; Die Uebersetzung ist von Mary Howitt.</p>
          <p>Der &#x201E;Morning Advertiser&#x201C; bringt einige werthvolle Beiträge zu der Statistik über Irland. Es geht daraus hervor, daß der Export aus irischen Häfen, bloß an Weizen, Hafer und Gerste, wie folgt war:</p>
          <table>
            <row>
              <cell>im</cell>
              <cell>Jahre</cell>
              <cell>1844:</cell>
              <cell>1,800,802</cell>
              <cell>Quarter.</cell>
            </row>
            <row>
              <cell>im</cell>
              <cell>Jahre</cell>
              <cell>1845:</cell>
              <cell>2,145,762</cell>
              <cell>Quarter.</cell>
            </row>
            <row>
              <cell>im</cell>
              <cell>Jahre</cell>
              <cell>1846:</cell>
              <cell>3,221,193</cell>
              <cell>Quarter.</cell>
            </row>
          </table>
          <p>Wenn man bedenkt, daß der Geldbetrag dieses Exportes, von den englisch-irischen Grundbesitzern fast ganz im Auslande verzehrt wird, so ist es sehr begreiflich, wie die Iren, trotz der Ergiebigkeit ihres Bodens, doch fortwährend im Elende stecken müssen.</p>
        </div>
      </div>
      <div n="1">
        <head>[Deutschland]</head>
        <div xml:id="ar137b_005" type="jArticle">
          <p><hi rendition="#g">Bericht</hi> des Ausschusses für die österreichischen Angelegenheiten über die verschiedenen Anträge der Herrn Abgeordneten Nauwerk, Rank, Wiesner und Berger, in Bezug auf die gegenwärtige Lage von Wien und Deutsch-Oesterreich.</p>
          <p>Berichterstatter: Abgeordnete J. Venedev.</p>
          <p>(Schluß.)</p>
          <p>Es sind diese Aeußerungen um so bemerkenswerther, da sie die leider noch oft ausgesprochene und wiederholte Ansicht, als ob die deutsch-österreichischen Völker nur geringe Zuneigung und Theilnahme für die neuen Gestaltungen in Deutschland hegten in erfreulicher Weise widerlegen. Sie thun dem deutschen Gefühle um so wohler, als wir später sehen werden, daß in andern Kreisen die Abgesandten der Centralgewalt nicht auf eine ähnliche Stimmung wie in Linz stießen. Diese Stimmung der deutschen Bevölkerung in Oberosterreich! Tyrol, Karnthen mit Steiermark aber hätte für die Reichscommissäre ein Fingerzeig sein sollen, wohin sie vielleicht ihre Schritte zunächst zu richten gehabt hätten, nämlich dorthin, wo die Vertreter dieser wohlwollenden Provinzen versammelt waren, und mit Hülfe der Reichskommissäre den größten Einfluß auf eine friedliche Lösung des geschürten Knoten hätten ausüben können.</p>
          <p>Die Reichskommissäre aber glaubten vorerst ihre Schritte nach dem k. k. Hoflager richten zu müssen. Sie sagen in demselben Briefe: &#x201E;Dieser Entschluß fiel in Uebereinstimmung mit dem auch von S. K. H. dem Erzherzog-Reichsverweser schon in Frankfurt ausgesprochenen Wunsche dahin aus, zuerst in das kaiserliche Hoflager nach Olmütz und erst von da nach Wien zu reisen!&#x201C;</p>
          <p>Sie deuten noch einen andern Grund für diesen Umweg an, indem sie sagen: &#x201E;Wahrscheinlich wird die Vermittelung (in Wien) viel leichter, wenn durch die Fortdauer der Einschließung von Wien die Sachen dort eine bestimmte Gestalt gewonnen haben.&#x201C;</p>
          <p>An demselben Tage, 21. October, richten dann die Reichskommissäre ein Schreiben an den Finanzminister Baron Kraus, indem sie diesem anzeigen, daß sie sich nach Olmütz als Vermittler begeben. Sie setzen hinzu: &#x201E;Wir hoffen von dort recht bald als Boten des Friedens und der Versöhnung nach Wien zu kommen. Unser dringendes Ersuchen, unsere Aufforderung im Namen des Reichsverwesers an alle Parteien, Behörden und Einzelne geht dahin, bis zu unserem Erscheinen jedes Zusammentreffen mit den Waffen zu vermeiden.&#x201C;</p>
          <p>Es ist gewiß nicht Absicht; aber der Erfolg dieses Befehls mußte der sein, daß die Einschließung Wiens nun um so leichter und ungestörter von Statten gehen konnte. Und dies um so mehr, als eine Nachschrift zu der Depesche der Reichskommissäre zeigt, wie der Reichstag und der Finanzminister Kraus vollkommen in die Ansichten der Reichskommissäre eingegangen sind. In dieser Nachschrift heißt es nämlich: &#x201E;Nachträglich bemerken wir noch, daß wir diesen Morgen durch Couriere Schreiben von dem Präsidio der Reichsversammlung und vom Minister Kraus aus Wien erhielten; in dem ersteren werden wir dringend aufgefordert, möglichst für Versöhnung und Vermittelung zu wirken; im zweiten meldet der Minister die Vollziehung unserer Wünsche in Bezug auf die Publikation unserer Proclamation und eines ihm von Linz aus zugeschickten Nachtrags.&#x201C;</p>
          <p>Es geht hieraus klar hervor, daß die Stimmung bei dem Vorsitzenden des Reichstags, so wie bei dem in Wien anwesenden Minister im Wesentlichen der Centralgewalt und ihren Commissären ebenso günstig erschien, als bei der Bevölkerung der deutsch-österreichischen Provinzen, von denen eben Rede war. Ehe wir aber sehen, welche Aufnahme den Reichskommissären in andern Kreisen wurde, seien uns vorerst noch ein paar Worte über die Antwortdepesche des Reichsministers des Aeußern, d. d. 24. Oktober, auf das obige Schreiben der Reichskommissare erlaubt. Es hatte unterdeß die Verhandlung über den Antrag Herrn Venedey's in Bezug auf die österreichischen Wirren stattgehabt. Die motivirte Tagesordnung, die vom Ausschusse beantragt wurde, hatte die Wahrung der Interessen Deutschlands besonders hervorgehoben, und es ist gewiß anerkennenswerth, wenn der Herr Minister unmittelbar am andern Tage nach der bezogenen Verhandlung schon diese Ansicht des Reichstages den Commissären mittheilt, indem er ihnen über diese Verhandlung berichtet, und sagt, daß die Nationalversammlung &#x2012; &#x201E;die Absendung der Reichskommissäre gebilligt, und nur die Erwartung ausgedrückt habe, es werde für die Wahrung deutscher Interesse durch die Centralgewalt gesorgt werden.&#x201C; Er setzt hinzu: &#x201E;dahin sind die Herren Reichskommissäre bereits instruirt worden, und mit Beruhigung kann ich erwarten, daß sie dahin wirken werden.&#x201C;</p>
          <p>Noch erfreulicher ist es aber, wenn der Herr Minister besonders hervorhebt, wie &#x201E;alle österreichischen Deputirten bei der Debatte ihre deutsche Gesinnung ausgesprochen, wie sie sämmtlich von dem Anschlusse an Deutschland allein eine erfreuliche Zukunft erwarten.&#x201C; Der Minister setzt auch hier ausdrücklich hinzu: &#x201E;daß eine staatliche Trennung zwischen Deutschland und Oesterreich für beide Reiche verderblich sein werde&#x201C;.</p>
          <p>Wie gesagt, der Ausschuß erkennt es gern an, wenn der Minister des Innern hier sich so rasch zum Organe eines Beschlusses der Reichsversammlung macht. Er freut sich ebenso, wenn der Minister die Reichskommissäre verweis't, &#x201E;der Sicherung der gesetzlichen Freiheit stets bedacht zu sein&#x201C;; wenn er sie auffordert, die österreichische Regierung zu warnen, und ihr zu zeigen, &#x201E;daß es gefährlich wäre, wenn die Entrüstung im Heere sich bis zu Gewaltthätigkeiten steigerte, und dadurch der persönlichen Freiheit irgend Gefahr erwüchse,&#x201C; &#x2012; und wenn er endlich wiederholt: &#x201E;die Centralgewalt hat die Pflicht, die gesetzliche Freiheit zu wahren&#x201C;</p>
          <p>Aber während diese Depesche in Frankfurt verfaßt wurde, waren die Reichskommissäre dem Ziele, das sie sich gesteckt hatten, näher gerückt. Sie waren zwar nicht gleich ins Hoflager nach Olmütz, sondern ins Kriegslager vor Wien gegangen. Die Proclamationen des Kaisers und des Feldmarschalls Windischgrätz, die sie auf dem Dampfschiff erhielten, hatten diese Aenderung des Reiseziels der Reichskommissäre veranlaßt. Sie gingen also ins Lager des k. k. Feldmarschalls Windischgrätz, und berichten in ihrem Briefe von Olmütz, d. d. 24. October, über die Absicht, die sie hierhin trieb, und über den Empfang, der ihnen geworden.</p>
          <p>Vorerst theilen die Herren Reichskommissäre dem Reichsminister mit, wie ihnen Herr von Wessenberg dargestellt, daß der Tod des Kriegsministers Latour und des Grafen von Lamberg &#x201E;auf die Stimmung der gesammten slavischen Bevölkerung Oesterreichs&#x201C; einen solchen Eindruck gemacht, daß Bohmen und Galizien nun gänzlich von Truppen entblößt werden konnten. &#x2012; Wir lassen die Wahrheit dieser Ansicht dahin gestellt sein, obschon es wahrlich nicht grade nothwendig, diese Erklärung zu suchen, wenn die andere so nahe liegt, die nämlich, daß die Slaven im Interesse des Slavismus in Oesterreich bei den eingetretenen Verwicklungen gewiß auch ohne die Ermordung der beiden Generale sich gerne dazu bereit zeigen mußten, eine Bewegung zu unterdrücken, die ihre Uebermacht in Oesterreich bedrohte.</p>
          <p>Die Reichskommissäre fahren fort, und zeigen, wie bei jetziger Lage der Dinge ihnen nur noch Eines zu thun übrig bleibe, und zwar wörtlich: &#x201E;So scheint für unsere Wirksamkeit nun nur noch übrig zu sein, daß wir uns bemühen, so viel als an uns liegt, einer allzublutigen Entscheidung der Dinge in Wien vorzubeugen.&#x201C; Dem Ausschusse aber scheint es, als ob unter allen Verhältnissen Gesandte, die im Namen Deutschlands gegenüber einer deutschen Macht auftreten, selbst bei den eingetretenen Zuständen eine höhere Aufgabe im Auge haben mußten, als die einzige, eine allzublutige Entscheidung zu verhindern.</p>
          <p>Die Reichskommissäre aber fahren fort in ihrem Berichte, zu sagen: &#x201E;In diesem Sinne&#x201C; &#x2012; nämlich eine allzublutige Entscheidung zu verhindern &#x201E;suchten wir in der Nacht vom 21. Oktober auf den 22. Oktober auf den Fürsten Windischgrätz in dessen Hauptquartier zu Lammersdorf zu wirken. Derselbe aber, welcher eben zum Feldmarschall ernannt das Commando der um Wien versammelten Armee übernommen hatte, lehnte jede Einwirkung von unserer Seite mit einer gewissen Schroffheit ab. Ja, er wollte nicht einmal unsere Vollmacht einsehen und bemerkte, daß eine ablehnende Antwort gegen die Vermittelung des Reichsverwesers auch schon von dem kaiserlichen Cabinette nach Frankfurtabgegangen sei, so daß es uns kaum nützen werde, nach Olmütz zu gehen.</p>
          <p>Da das Reichsministerium des Aeußern Ihrem Ausschusse keine solch lehnung der Vermittelung des Reichsverwesers durch das Kaiserliche Cabinet vorgelegt hat, so glaubt derselbe unterstellen zu müssen, daß hier die Angabe des Feldmarschalls Windischgrätz auf einem Irrthum beruht. Was aber dessen Benehmen den Reichscommissären gegenüber anbelangt, so ist Ihr Ausschuß gegenwärtig nicht berufen, dasselbe zu charakterisiren. Wohl aber hat er nach der Antwort und Verwahrung der Reichscommissäre gesucht, und sie nirgends gefunden. Sie führen die Thatsachen einfach an, ohne sie eines Wortes zu würdigen. Ihr Ausschuß hofft, daß die Herren Reichskommissäre nur im Drange der Zeit vergessen haben, dem Reichsministerium anzuzeigen, auf welche Weise sie die ihnen anvertraute Würde, Vertreter des deutschen Reiches zu sein, dem Feldmarschall eines deutschen Fürsten auf deutschem Boden, und an der Spitze theilweise deutscher Bundestruppen gegenüber gewahrt haben.</p>
          <p>Aus dem Kriegslager gingen jetzt die Reichskommissäre ins Hoflager nach Olmütz. Sie schildern selbst ihre Aufnahme beim Kaiserlichen Hoflager im Gegensatze zu der, die ihnen in dem Lager vor Wien zu Theil geworden war. Sie sagen:</p>
          <p>&#x201E;Hier wurde uns indeß von Seiten des Ministers, Baron Wessenberg, eine viel entgegenkommendere Aufnahme. In einer längeren Conferenz setzten wir dem Minister auseinander, wie auch unter den gegenwärtigen, für die österreichische Regierung günstigen Umständen eine Annahme der Entwickelung der deutschen Reichsgewalt in doppelter Beziehung günstig wirken könne; einmal weil die jetzt unterliegende Partei in Wien sich dem Rathe und der Vermittelung der Abgeordneten Deutschlands leichter fügen werde, denn auch weil dadurch die Annäherung und das innige Verhältniß Oesterreichs zu Deutschland Jedermann aufs Neue vor die Seele träte.</p>
          <p>Herr v. Wessenberg schien dies keineswegs von der Hand zu weisen und erkannte die gute Absicht mit lebhaftem Danke an. Er erboth sich, uns als heute dem Kaiser vorzustellen, bei welcher Gelegenheit Sr. Majestät in Gegenwart der Kaiserin ebenfalls ihre anerkennende und dankende Gesinnung gegen den Reichsverweser aussprachen, freilich nicht ohne hinzuzusetzen, daß höchst sie selbst die Kraft gefunden hätten, der Unordnung in ihren Staaten zu steuern.</p>
          <p>Wie zart hier auch die Worte gewählt sind, so geht doch nur zu klar aus ihnen hervor, daß auch in Olmütz jede Vermittelung der Reichskommissäre abgelehnt wurde. Nicht klar aber ward, was die Reichskommissäre gethan, um diese Ablehnung im Interesse der Würde ihrer hohen Auftraggeber mit allem Ernste, die ihre Pflicht war, zurückzuweisen.</p>
          <p>Die Antwort des Herrn Reichsministers des Innern vom 29. October geht stillschweigend über die Aufnahme, die die Reichskommissäre im Kriegs- und Hoflager gefunden haben, hinweg. Wenn Ihr Ausschuß der Depesche des Herrn Ministers des Aeußern vom 24. seine volle Zustimmung geben zu konnen glaubte, so hofft er, daß das Ministerium des Aeußern auch dies Stillschweigen, gegenüber den so sprechenden Thatsachen des Berichts der Reichskommissäre zu rechtfertigen im Stande sein wird.</p>
          <p>Dagegen ist es erfreulich in der Antwort des Ministers abermals der festen Warnung zur Mäßigung im Siege zu begegnen; und ebenso aus einer Nachschrift zu ersehen, dass das Reichsministerium die Verlegung des Reichstages nach Kremsier &#x201E;in sofern mißbilligt, als ein Ort mitten in einer slavischen Bevölkerung gewählt werde,&#x201C; und dagegen Linz als geeigneteren Ort für den Sitz des Reichstages und des Hofes vorschlägt.</p>
          <p>Wir haben gesehen, wie die Reichskommissäre von Linz an den Reichstag und an den Minister Kraus schrieben, daß sie hofften, &#x201E;recht bald als Boten des Friedens und der Versöhnung nach Wien zu kommen.&#x201C; Wir haben gesehen, wie der Präsident des Reichstags und der Minister diese Hoffnung mit Freuden begrüßten. Jetzt aber am 24. Oktober schreiben die Reichskommissäre dem Reichsminister des Aeußern nach Frankfurt, daß sie die Entscheidung abwarten, und nicht ablassen wollen, ihren Auftrag auf eine vermittelnde Einwirkung vor oder nach der Catastrophe zu wiederholen. &#x201E;Ohne eine ausdrückliche Einwilligung,&#x201C; fahren sie fort, &#x201E;von Seiten der k. k. Regierung wird es uns nicht möglich sein, in das von Truppen dicht eingeschlossene Wien zu gelangen, wo unser Erscheinen und unsere Wirksamkeit ohnehin bedeutungslos, ja zweideutig sein würde, wenn wir nicht mit Bewilligung und selbst im Auftrage der Regierung zu wirken vermögten.&#x201C;</p>
          <p>Der Minister des Aeußern antwortete hierauf einfach. &#x201E;Es hat vollständige Zustimmung erhalten, daß Sie Wien nicht berührten.&#x201C;</p>
          <p>Das sind die Thatsachen, die Ihrem Ausschusse nach den theilweise und im Auszuge mitgetheilten Aktenstücken vorlagen. Er stellt die österreichischen Angelegenheiten zu hoch, um zu glauben, daß sie von irgend einer Seite der Reichsversammlung zu einer Parteifrage gemacht werden dürfen. Er glaubt auch nicht, daß es in dieser verhängnißvollen Stunde, in der die Würfel über die zukünftigen Verhältnisse zwischen Oesterreich und Deutschland vielleicht gefallen sind, die rechte Art wäre, wenn er der Reichsversammlung vorschlüge, das Benehmen der Reichskommissäre schon heute zum Gegenstande seiner strengern Kritik zu machen. Er würde damit die Vergangenheit nicht ändern und die Zukunft nicht sichern. Letzteres aber muß das Streben der Reichsversammlung sein. Und um dies zu können, muß es vor Allem klar werden, was die deutsche Reichsversammlung wünscht, daß die Minister des Reichs bei den eingetretenen Zuständen in Oesterreich erzielen sollen. Dies offen und unumwunden noch einmal auszusprechen, und so dem Schwerte, das jetzt den Knoten halbwegs zerschnitten hat, das Wort gegenüber zu stellen, das das Band zwischen Brudervölkern wieder festschlingen soll, &#x2012; das war die Absicht Ihres Ausschusses, und aus dieser Absicht ging, mit Beseitigung der vorliegenden Anträge, einstimmig der folgende Antrag hervor:</p>
          <p>&#x201E;In Erwägung, daß die in Oesterreich eingetretenen Zustände einer entscheidenden Krisis entgegengehen; &#x2012; daß in dieser Krisis die heiligsten Rechte und Errungenschaften der deutsch-österreichischen Völker in Frage kommen könnten; &#x2012; daß insbesondere das Ansehen der Centralgewalt und die Interessen Deutschlands gefährdet werden mögten, wenn die Reichskommissäre bei diesen verwickelten und erregten Verhältnissen nicht mit aller Mäßigung aber auch zugleich mit aller Kraft in dem vollen Bewußtsein ihrer hohen Sendung jedem Eingriffe in die Rechte der deutsch österreichischen Völker und jeder Verletzung der Interessen Deutschlands entgegentreten; &#x2012;</p>
          <p>&#x201E;In Erwägung, daß es nur vortheilhaft wirken kann, wenn bei so verwickelten Zuständen und in einem so ernsten Augenblicke die deutsche Reichsversammlung den Bestrebungen der Centralgewalt und ihrer Commissäre durch ihre klar ausgesprochenen Ansichten einen festeren Halt gibt, trägt der Ausschuß darauf an:</p>
          <p>
            <ref type="link">(Vergleiche Nr. 135. Zweite Ausgabe.)</ref>
          </p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0701/0001] Beilage zu Nr. 137 der Neuen Rheinischen Zeitung. Organ der Demokratie. Mittwoch, 8. November 1848. [Italien] [Fortsetzung] welche gegen die in demselben postirte Nationalgarde eine drohende Stellung einnahmen. Die Garde machte einen Ausfall, um die Massen zu zerstreuen; diese jedoch, nachdem sie zum Schein geflohen waren, kehrten zurück und versuchten den Pallast zu stürmen. Ein blutiger Kampf, worin acht Leute aus dem Volke schwer verwundet wurden, fand Statt. In derselben Weise hat man sich auch vor dem Pallast des Marquis Pareto, Chefs der Nationalgarde, geschlagen. * Ueber das Resultat des Veltliner Aufstandes fehlen uns noch zuverlässige Details. Unterdessen theilen wir den nachstehenden Aufruf von Mazzini, der an der Spitze der Bewegung im Veltlin steht, als charakteristisches Dokument mit. National-Aufstand. Central-Junta. Das Maaß ist voll. Die Stunde hat geschlagen. Im Namen Gottes und des Volkes ‒ auf, Lombarden! auf und vorwärts! Der Aufstand verbreite sich mit der Schnelligkeit des Gedankens! Die dreifarbige Fahne wehe von Berg zu Berg auf der Höhe der Alpen, bis unser Sieg von einem Ende Italiens bis zum andern unumstößlich gewiß ist! Gott und das Volk! Krieg den Oesterreichern! Hoch Italien, das einige, das freie! Das ist unser Feldgeschrei, das ihr von Stadt zu Stadt, von Flecken zu Flecken, von Dorf zu Dorf wiederholen sollt! Sagt es Europa, daß die Lombardei, daß Italien sich erhebt und daß es nimmer in seine frühere Lethargie zurücksinken wird. Laßt die Sturmglocke die Ausrottung der Barbaren und die Erhebung des Volks verkündigen; laßt alle Priester, alle Pfarrer den Kreuzzug predigen! Zündet Feuer auf den Höhen an, damit man in den Thälern wisse, wer oben ist! Zwei Feuer sind das Signal des Kampfes, drei Feuer das des Sieges! Zersplittert den Feind, um ihn desto leichter zu vernichten! Hindert die Vereinigung der detachirten Korps! Wo ihr auf einen österreichischen Heerhaufen stoßt ‒ greift ihn an, umzingelt ihn mit Barrikaden, laßt Steine und siedendes Wasser auf ihn herabregnen! Schlagt euch mit Kolben und Messern! Zielt zumeist auf die Führer! Zerstört Bäume, Wege, Brücken! Werft euch hinter Hecken und Büsche! Immer drauf los! Alle Waffen, alle Munition, die ihr dem Feinde abnehmt, gehören dem Staat. Darum müssen Regimentskassen, Pferde, Patrontaschen etc. den Civil- oder Militärbehörden ausgeliefert werden. Geld und Luxusartikel, sofern sie Eigenthum der Soldaten oder Offiziere sind, fallen von Rechtswegen Dem zu, der die Eigenthümer tödtet oder gefangen nimmt! Schont dessen, der sich ergibt, aber kein Erbarmen, der sich widersetzt! Die Postpferde dürfen nur im Dienste des Aufstandes gebraucht werden. Kirchen, Hospitäler, Asylhäuser, Mühlen werden unter den Schutz der Bürger gestellt, Weiber und Kinder der Ehre der Nation anvertraut. Alle Offiziere und Angestellten, welche noch im Dienste des Feindes bleiben, sind des Verraths am Vaterlande schuldig; sie verdienen den Tod. In allen Ländern organisire man direkte Kommunikationen mit den Nachbarländern und der nächsten aufständischen Behörde! Der Aufstand habe zu Kriegern alle Männer, die fähig sind, die Waffen zu tragen; zu barmherzigen Schwestern alle Frauen; zu Aposteln alle Priester und alle Greise! Der Aufstand, mit Einem Worte, sei das Leben und das Gesetz des lombardischen Volks bis zur vollständigen Ausrottung des Feindes! Ein einziger Ruf halle wieder: Krieg den Oestreichern und Souveränetät des Volks! Das Volk allein hat nach dem Kriege seine Gesetze zu proklamiren! Lombarden! Das Volk macht den Krieg; und diesmal wird man euch nicht verrathen! Bewohner Venedig's; ihr, die ihr das heilige Feuer der Unabhängigkeit genährt habt, kommt hervor aus euren Lagunen und vereinigt euch mit uns! Vereinigt euch mit uns, Krieger Venedig's und der Lombardei; überschreitet die Gränzen, die euch von euren Brüdern trennen, und vertheidigt mit uns das Vaterland! Herbei fur eure Unabhängigkeit, Bürger Italien's! Die Stunde des Nationalkriegs hat geschlagen. Ein Glaube, Eine Fahne vereinige uns! Ihr werdet groß und mächtig sein, wenn ihr es wollt! Es lebe Italien! Val d'Intelvi, 29. Okt. 1848. Für die aufständische Central-Junta: Joseph Mazzini. Paul Bonetti, Sekretär. Französische Republik. * Paris, 5. Nov. Nachstehendes Urtheil entnehmen wir der heutigen Nummer des Journal „La Presse“: „Seltsam, die Kölnische Zeitung, welche die Demokraten zu Berlin angreift und ihre Reden als Schreckbilder für ihre Leser citirt, schickt alle Tage Wünsche für die Wiener Radikalen zum Himmel, und fürchtet nichts so sehr, als die Reaktion der Kamarilla. Entweder sind die Thränen, welche die Kölnische Zeitung über Wien vergießt, Krokodillsthränen, oder ihre Artikel gegen die Berliner Demokraten sind nicht aufrichtig.“ Paris, 5. Nov. Gestern Abend ergriff die Pariser ein wahrhaft panischer Schrecken. Um 6 Uhr, wo alle Welt hier bei Tische zu sitzen pflegt, erschallte plötzlich furchtbarer Kanonendonner. Da kein Mensch wußte, was das zu bedeuten habe und man nur im Allgemeinen die Ueberzeugung hegte, daß es bald wieder losgehen werde, (wie man sich in Deutschland ausdrückt) so rannte Alles bestürzt auf die Straßen und frug sich gegenseitig: Was es gäbe? Ob die Linientruppen auf die Mobilgarde feuerten? Ob ein neuer Kommunistensturm losgebrochen sei u. s. w. Seit der Junischlacht zittert jeder Familienvater, jede Familienmutter bei jedem Schusse wie Espenlaub. Unter den Bäumen des Palais National bildeten sich lebhafte Gruppen, und Einige schrien sogar schon: Zu den Waffen! Zu den Waffen! als sich endlich das Räthsel löste. Ein Mann, der aus der Nationalversammlung kam, erzählte den Gruppen, was der Spektakel zu bedeuten habe, daß nämlich die Nationalversammlung die neue Verfassung definitiv votirt habe ‒ mit 739 gegen 30 Stimmen. Dies wirkte beruhigend und die Abendblätter vollendeten das Ihrige. Jedenfalls hätte aber Marrast durch vorherige Benachrichtigung im National oder durch Polizeitrommeln den Parisern diesen Schrecken ersparen können. ‒ Morgen hat die Nationalversammlung zur Ernennung ihres Präsidenten und einiger anderer Bureauglieder zu schreiten. Sind wir gut unterrichtet, so wird Marrast dieses Mal durchfallen, denn die Rue de Poitiers will ihm, wie sich dieß voraussetzen ließ, ihre Stimmen entziehen.! Der Instituts klub will in Masse für Lamartine votiren. ‒ Heute Abend wird die Rue de Poitiers die Kandidatur des Präsidenten der Republik diskutiren. Zwanzig Redner wollen das Wort ergreifen. ‒ Folgende dreißig Mitglieder der Nationalversammlung haben gestern gegen die neue Verfassung gestimmt. Man wird darunter die Chefs der Legitimisten, Jesuiten und Kommunisten finden. Großbritannien. * London, 4. Nov. Die Seeschlange ist noch immer die Heldin des Tages. Mit einem Cavaignac, einem Windischgrätz und ahnlichen Landungeheuern theilt diese Seebestie auch jetzt die Ehre des Porträts in allen illustrirten Zeitungen. Die „London Illustrated News“ bringen das Bild der Schlange, wie sie die Mannschaft des Daedalus sah. Punch läßt sie dagegen mit menschlichem Kopfe und Jakobinermütze aus den Wellen tauchen. Drohend ringelt sie ihren Schweif und stieren Auges schaut sie hinüber nach einem schwankenden Nachen, der voll gekrönter Häupter, der Schrecklichen zum Fraß zu werden scheint. Die Mütze der Schlange trägt die Inschrift: „Liberty“. Der Nachen die Worte- „L'ancien regime.“ Die letzte Nummer des „Nothern Star“ enthielt in ihrem literarischen Theile eine Uebersetzung des Freiligrath'schen Gedichtes: „Die Todten an die Lebenden.“ Die Uebersetzung ist von Mary Howitt. Der „Morning Advertiser“ bringt einige werthvolle Beiträge zu der Statistik über Irland. Es geht daraus hervor, daß der Export aus irischen Häfen, bloß an Weizen, Hafer und Gerste, wie folgt war: im Jahre 1844: 1,800,802 Quarter. im Jahre 1845: 2,145,762 Quarter. im Jahre 1846: 3,221,193 Quarter. Wenn man bedenkt, daß der Geldbetrag dieses Exportes, von den englisch-irischen Grundbesitzern fast ganz im Auslande verzehrt wird, so ist es sehr begreiflich, wie die Iren, trotz der Ergiebigkeit ihres Bodens, doch fortwährend im Elende stecken müssen. [Deutschland] Bericht des Ausschusses für die österreichischen Angelegenheiten über die verschiedenen Anträge der Herrn Abgeordneten Nauwerk, Rank, Wiesner und Berger, in Bezug auf die gegenwärtige Lage von Wien und Deutsch-Oesterreich. Berichterstatter: Abgeordnete J. Venedev. (Schluß.) Es sind diese Aeußerungen um so bemerkenswerther, da sie die leider noch oft ausgesprochene und wiederholte Ansicht, als ob die deutsch-österreichischen Völker nur geringe Zuneigung und Theilnahme für die neuen Gestaltungen in Deutschland hegten in erfreulicher Weise widerlegen. Sie thun dem deutschen Gefühle um so wohler, als wir später sehen werden, daß in andern Kreisen die Abgesandten der Centralgewalt nicht auf eine ähnliche Stimmung wie in Linz stießen. Diese Stimmung der deutschen Bevölkerung in Oberosterreich! Tyrol, Karnthen mit Steiermark aber hätte für die Reichscommissäre ein Fingerzeig sein sollen, wohin sie vielleicht ihre Schritte zunächst zu richten gehabt hätten, nämlich dorthin, wo die Vertreter dieser wohlwollenden Provinzen versammelt waren, und mit Hülfe der Reichskommissäre den größten Einfluß auf eine friedliche Lösung des geschürten Knoten hätten ausüben können. Die Reichskommissäre aber glaubten vorerst ihre Schritte nach dem k. k. Hoflager richten zu müssen. Sie sagen in demselben Briefe: „Dieser Entschluß fiel in Uebereinstimmung mit dem auch von S. K. H. dem Erzherzog-Reichsverweser schon in Frankfurt ausgesprochenen Wunsche dahin aus, zuerst in das kaiserliche Hoflager nach Olmütz und erst von da nach Wien zu reisen!“ Sie deuten noch einen andern Grund für diesen Umweg an, indem sie sagen: „Wahrscheinlich wird die Vermittelung (in Wien) viel leichter, wenn durch die Fortdauer der Einschließung von Wien die Sachen dort eine bestimmte Gestalt gewonnen haben.“ An demselben Tage, 21. October, richten dann die Reichskommissäre ein Schreiben an den Finanzminister Baron Kraus, indem sie diesem anzeigen, daß sie sich nach Olmütz als Vermittler begeben. Sie setzen hinzu: „Wir hoffen von dort recht bald als Boten des Friedens und der Versöhnung nach Wien zu kommen. Unser dringendes Ersuchen, unsere Aufforderung im Namen des Reichsverwesers an alle Parteien, Behörden und Einzelne geht dahin, bis zu unserem Erscheinen jedes Zusammentreffen mit den Waffen zu vermeiden.“ Es ist gewiß nicht Absicht; aber der Erfolg dieses Befehls mußte der sein, daß die Einschließung Wiens nun um so leichter und ungestörter von Statten gehen konnte. Und dies um so mehr, als eine Nachschrift zu der Depesche der Reichskommissäre zeigt, wie der Reichstag und der Finanzminister Kraus vollkommen in die Ansichten der Reichskommissäre eingegangen sind. In dieser Nachschrift heißt es nämlich: „Nachträglich bemerken wir noch, daß wir diesen Morgen durch Couriere Schreiben von dem Präsidio der Reichsversammlung und vom Minister Kraus aus Wien erhielten; in dem ersteren werden wir dringend aufgefordert, möglichst für Versöhnung und Vermittelung zu wirken; im zweiten meldet der Minister die Vollziehung unserer Wünsche in Bezug auf die Publikation unserer Proclamation und eines ihm von Linz aus zugeschickten Nachtrags.“ Es geht hieraus klar hervor, daß die Stimmung bei dem Vorsitzenden des Reichstags, so wie bei dem in Wien anwesenden Minister im Wesentlichen der Centralgewalt und ihren Commissären ebenso günstig erschien, als bei der Bevölkerung der deutsch-österreichischen Provinzen, von denen eben Rede war. Ehe wir aber sehen, welche Aufnahme den Reichskommissären in andern Kreisen wurde, seien uns vorerst noch ein paar Worte über die Antwortdepesche des Reichsministers des Aeußern, d. d. 24. Oktober, auf das obige Schreiben der Reichskommissare erlaubt. Es hatte unterdeß die Verhandlung über den Antrag Herrn Venedey's in Bezug auf die österreichischen Wirren stattgehabt. Die motivirte Tagesordnung, die vom Ausschusse beantragt wurde, hatte die Wahrung der Interessen Deutschlands besonders hervorgehoben, und es ist gewiß anerkennenswerth, wenn der Herr Minister unmittelbar am andern Tage nach der bezogenen Verhandlung schon diese Ansicht des Reichstages den Commissären mittheilt, indem er ihnen über diese Verhandlung berichtet, und sagt, daß die Nationalversammlung ‒ „die Absendung der Reichskommissäre gebilligt, und nur die Erwartung ausgedrückt habe, es werde für die Wahrung deutscher Interesse durch die Centralgewalt gesorgt werden.“ Er setzt hinzu: „dahin sind die Herren Reichskommissäre bereits instruirt worden, und mit Beruhigung kann ich erwarten, daß sie dahin wirken werden.“ Noch erfreulicher ist es aber, wenn der Herr Minister besonders hervorhebt, wie „alle österreichischen Deputirten bei der Debatte ihre deutsche Gesinnung ausgesprochen, wie sie sämmtlich von dem Anschlusse an Deutschland allein eine erfreuliche Zukunft erwarten.“ Der Minister setzt auch hier ausdrücklich hinzu: „daß eine staatliche Trennung zwischen Deutschland und Oesterreich für beide Reiche verderblich sein werde“. Wie gesagt, der Ausschuß erkennt es gern an, wenn der Minister des Innern hier sich so rasch zum Organe eines Beschlusses der Reichsversammlung macht. Er freut sich ebenso, wenn der Minister die Reichskommissäre verweis't, „der Sicherung der gesetzlichen Freiheit stets bedacht zu sein“; wenn er sie auffordert, die österreichische Regierung zu warnen, und ihr zu zeigen, „daß es gefährlich wäre, wenn die Entrüstung im Heere sich bis zu Gewaltthätigkeiten steigerte, und dadurch der persönlichen Freiheit irgend Gefahr erwüchse,“ ‒ und wenn er endlich wiederholt: „die Centralgewalt hat die Pflicht, die gesetzliche Freiheit zu wahren“ Aber während diese Depesche in Frankfurt verfaßt wurde, waren die Reichskommissäre dem Ziele, das sie sich gesteckt hatten, näher gerückt. Sie waren zwar nicht gleich ins Hoflager nach Olmütz, sondern ins Kriegslager vor Wien gegangen. Die Proclamationen des Kaisers und des Feldmarschalls Windischgrätz, die sie auf dem Dampfschiff erhielten, hatten diese Aenderung des Reiseziels der Reichskommissäre veranlaßt. Sie gingen also ins Lager des k. k. Feldmarschalls Windischgrätz, und berichten in ihrem Briefe von Olmütz, d. d. 24. October, über die Absicht, die sie hierhin trieb, und über den Empfang, der ihnen geworden. Vorerst theilen die Herren Reichskommissäre dem Reichsminister mit, wie ihnen Herr von Wessenberg dargestellt, daß der Tod des Kriegsministers Latour und des Grafen von Lamberg „auf die Stimmung der gesammten slavischen Bevölkerung Oesterreichs“ einen solchen Eindruck gemacht, daß Bohmen und Galizien nun gänzlich von Truppen entblößt werden konnten. ‒ Wir lassen die Wahrheit dieser Ansicht dahin gestellt sein, obschon es wahrlich nicht grade nothwendig, diese Erklärung zu suchen, wenn die andere so nahe liegt, die nämlich, daß die Slaven im Interesse des Slavismus in Oesterreich bei den eingetretenen Verwicklungen gewiß auch ohne die Ermordung der beiden Generale sich gerne dazu bereit zeigen mußten, eine Bewegung zu unterdrücken, die ihre Uebermacht in Oesterreich bedrohte. Die Reichskommissäre fahren fort, und zeigen, wie bei jetziger Lage der Dinge ihnen nur noch Eines zu thun übrig bleibe, und zwar wörtlich: „So scheint für unsere Wirksamkeit nun nur noch übrig zu sein, daß wir uns bemühen, so viel als an uns liegt, einer allzublutigen Entscheidung der Dinge in Wien vorzubeugen.“ Dem Ausschusse aber scheint es, als ob unter allen Verhältnissen Gesandte, die im Namen Deutschlands gegenüber einer deutschen Macht auftreten, selbst bei den eingetretenen Zuständen eine höhere Aufgabe im Auge haben mußten, als die einzige, eine allzublutige Entscheidung zu verhindern. Die Reichskommissäre aber fahren fort in ihrem Berichte, zu sagen: „In diesem Sinne“ ‒ nämlich eine allzublutige Entscheidung zu verhindern „suchten wir in der Nacht vom 21. Oktober auf den 22. Oktober auf den Fürsten Windischgrätz in dessen Hauptquartier zu Lammersdorf zu wirken. Derselbe aber, welcher eben zum Feldmarschall ernannt das Commando der um Wien versammelten Armee übernommen hatte, lehnte jede Einwirkung von unserer Seite mit einer gewissen Schroffheit ab. Ja, er wollte nicht einmal unsere Vollmacht einsehen und bemerkte, daß eine ablehnende Antwort gegen die Vermittelung des Reichsverwesers auch schon von dem kaiserlichen Cabinette nach Frankfurtabgegangen sei, so daß es uns kaum nützen werde, nach Olmütz zu gehen. Da das Reichsministerium des Aeußern Ihrem Ausschusse keine solch lehnung der Vermittelung des Reichsverwesers durch das Kaiserliche Cabinet vorgelegt hat, so glaubt derselbe unterstellen zu müssen, daß hier die Angabe des Feldmarschalls Windischgrätz auf einem Irrthum beruht. Was aber dessen Benehmen den Reichscommissären gegenüber anbelangt, so ist Ihr Ausschuß gegenwärtig nicht berufen, dasselbe zu charakterisiren. Wohl aber hat er nach der Antwort und Verwahrung der Reichscommissäre gesucht, und sie nirgends gefunden. Sie führen die Thatsachen einfach an, ohne sie eines Wortes zu würdigen. Ihr Ausschuß hofft, daß die Herren Reichskommissäre nur im Drange der Zeit vergessen haben, dem Reichsministerium anzuzeigen, auf welche Weise sie die ihnen anvertraute Würde, Vertreter des deutschen Reiches zu sein, dem Feldmarschall eines deutschen Fürsten auf deutschem Boden, und an der Spitze theilweise deutscher Bundestruppen gegenüber gewahrt haben. Aus dem Kriegslager gingen jetzt die Reichskommissäre ins Hoflager nach Olmütz. Sie schildern selbst ihre Aufnahme beim Kaiserlichen Hoflager im Gegensatze zu der, die ihnen in dem Lager vor Wien zu Theil geworden war. Sie sagen: „Hier wurde uns indeß von Seiten des Ministers, Baron Wessenberg, eine viel entgegenkommendere Aufnahme. In einer längeren Conferenz setzten wir dem Minister auseinander, wie auch unter den gegenwärtigen, für die österreichische Regierung günstigen Umständen eine Annahme der Entwickelung der deutschen Reichsgewalt in doppelter Beziehung günstig wirken könne; einmal weil die jetzt unterliegende Partei in Wien sich dem Rathe und der Vermittelung der Abgeordneten Deutschlands leichter fügen werde, denn auch weil dadurch die Annäherung und das innige Verhältniß Oesterreichs zu Deutschland Jedermann aufs Neue vor die Seele träte. Herr v. Wessenberg schien dies keineswegs von der Hand zu weisen und erkannte die gute Absicht mit lebhaftem Danke an. Er erboth sich, uns als heute dem Kaiser vorzustellen, bei welcher Gelegenheit Sr. Majestät in Gegenwart der Kaiserin ebenfalls ihre anerkennende und dankende Gesinnung gegen den Reichsverweser aussprachen, freilich nicht ohne hinzuzusetzen, daß höchst sie selbst die Kraft gefunden hätten, der Unordnung in ihren Staaten zu steuern. Wie zart hier auch die Worte gewählt sind, so geht doch nur zu klar aus ihnen hervor, daß auch in Olmütz jede Vermittelung der Reichskommissäre abgelehnt wurde. Nicht klar aber ward, was die Reichskommissäre gethan, um diese Ablehnung im Interesse der Würde ihrer hohen Auftraggeber mit allem Ernste, die ihre Pflicht war, zurückzuweisen. Die Antwort des Herrn Reichsministers des Innern vom 29. October geht stillschweigend über die Aufnahme, die die Reichskommissäre im Kriegs- und Hoflager gefunden haben, hinweg. Wenn Ihr Ausschuß der Depesche des Herrn Ministers des Aeußern vom 24. seine volle Zustimmung geben zu konnen glaubte, so hofft er, daß das Ministerium des Aeußern auch dies Stillschweigen, gegenüber den so sprechenden Thatsachen des Berichts der Reichskommissäre zu rechtfertigen im Stande sein wird. Dagegen ist es erfreulich in der Antwort des Ministers abermals der festen Warnung zur Mäßigung im Siege zu begegnen; und ebenso aus einer Nachschrift zu ersehen, dass das Reichsministerium die Verlegung des Reichstages nach Kremsier „in sofern mißbilligt, als ein Ort mitten in einer slavischen Bevölkerung gewählt werde,“ und dagegen Linz als geeigneteren Ort für den Sitz des Reichstages und des Hofes vorschlägt. Wir haben gesehen, wie die Reichskommissäre von Linz an den Reichstag und an den Minister Kraus schrieben, daß sie hofften, „recht bald als Boten des Friedens und der Versöhnung nach Wien zu kommen.“ Wir haben gesehen, wie der Präsident des Reichstags und der Minister diese Hoffnung mit Freuden begrüßten. Jetzt aber am 24. Oktober schreiben die Reichskommissäre dem Reichsminister des Aeußern nach Frankfurt, daß sie die Entscheidung abwarten, und nicht ablassen wollen, ihren Auftrag auf eine vermittelnde Einwirkung vor oder nach der Catastrophe zu wiederholen. „Ohne eine ausdrückliche Einwilligung,“ fahren sie fort, „von Seiten der k. k. Regierung wird es uns nicht möglich sein, in das von Truppen dicht eingeschlossene Wien zu gelangen, wo unser Erscheinen und unsere Wirksamkeit ohnehin bedeutungslos, ja zweideutig sein würde, wenn wir nicht mit Bewilligung und selbst im Auftrage der Regierung zu wirken vermögten.“ Der Minister des Aeußern antwortete hierauf einfach. „Es hat vollständige Zustimmung erhalten, daß Sie Wien nicht berührten.“ Das sind die Thatsachen, die Ihrem Ausschusse nach den theilweise und im Auszuge mitgetheilten Aktenstücken vorlagen. Er stellt die österreichischen Angelegenheiten zu hoch, um zu glauben, daß sie von irgend einer Seite der Reichsversammlung zu einer Parteifrage gemacht werden dürfen. Er glaubt auch nicht, daß es in dieser verhängnißvollen Stunde, in der die Würfel über die zukünftigen Verhältnisse zwischen Oesterreich und Deutschland vielleicht gefallen sind, die rechte Art wäre, wenn er der Reichsversammlung vorschlüge, das Benehmen der Reichskommissäre schon heute zum Gegenstande seiner strengern Kritik zu machen. Er würde damit die Vergangenheit nicht ändern und die Zukunft nicht sichern. Letzteres aber muß das Streben der Reichsversammlung sein. Und um dies zu können, muß es vor Allem klar werden, was die deutsche Reichsversammlung wünscht, daß die Minister des Reichs bei den eingetretenen Zuständen in Oesterreich erzielen sollen. Dies offen und unumwunden noch einmal auszusprechen, und so dem Schwerte, das jetzt den Knoten halbwegs zerschnitten hat, das Wort gegenüber zu stellen, das das Band zwischen Brudervölkern wieder festschlingen soll, ‒ das war die Absicht Ihres Ausschusses, und aus dieser Absicht ging, mit Beseitigung der vorliegenden Anträge, einstimmig der folgende Antrag hervor: „In Erwägung, daß die in Oesterreich eingetretenen Zustände einer entscheidenden Krisis entgegengehen; ‒ daß in dieser Krisis die heiligsten Rechte und Errungenschaften der deutsch-österreichischen Völker in Frage kommen könnten; ‒ daß insbesondere das Ansehen der Centralgewalt und die Interessen Deutschlands gefährdet werden mögten, wenn die Reichskommissäre bei diesen verwickelten und erregten Verhältnissen nicht mit aller Mäßigung aber auch zugleich mit aller Kraft in dem vollen Bewußtsein ihrer hohen Sendung jedem Eingriffe in die Rechte der deutsch österreichischen Völker und jeder Verletzung der Interessen Deutschlands entgegentreten; ‒ „In Erwägung, daß es nur vortheilhaft wirken kann, wenn bei so verwickelten Zuständen und in einem so ernsten Augenblicke die deutsche Reichsversammlung den Bestrebungen der Centralgewalt und ihrer Commissäre durch ihre klar ausgesprochenen Ansichten einen festeren Halt gibt, trägt der Ausschuß darauf an: (Vergleiche Nr. 135. Zweite Ausgabe.)

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Marx-Engels-Gesamtausgabe: Bereitstellung der Texttranskription. (2017-03-20T13:08:10Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jürgen Herres: Konvertierung TUSTEP nach XML (2017-03-20T13:08:10Z)
Maria Ermakova, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Frank Wiegand: Konvertierung XML nach DTA-Basisformat (2017-03-20T13:08:10Z)

Weitere Informationen:

Die angegebenen Seitenzahlen beziehen sich auf die Ausgabe: Neue Rheinische Zeitung. Organ der Demokratie. Bd. 1 (Nummer 1 bis Nummer 183) Köln, 1. Juni 1848 bis 31. Dezember 1848. Glashütten im Taunus, Verlag Detlev Auvermann KG 1973.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_nrhz137b_1848
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_nrhz137b_1848/1
Zitationshilfe: Neue Rheinische Zeitung. Nr. 137. Köln, 8. November 1848. Beilage, S. 0701. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_nrhz137b_1848/1>, abgerufen am 29.03.2024.