Neue Rheinische Zeitung. Nr. 147. Köln, 19. November 1848.7,249,952 fl. Die laufenden Ausgaben hingegen betrugen für Staatsschuldzinsen 2,146,927 fl., für Hofstaat 202,407 fl., für das Ministerium des Aeußern 48,606 fl., für Militär 4,783,712 fl., für allgemeine Verwaltungsauslagen 1,706,310 fl., für Kameralgefällen-Bezirksverwaltungen 148,602 fl., für Finanzwache 390,600 fl., für politische Fonds und Anstalten 1.245,281 fl., für Polizei 83,800 fl., für Kataster 54,477 fl., für Entschädigungen 38,510 fl., für anderweitige Zwecke 22,807 fl., in Summa 10,872,039 fl. Diese gegen die Summe der Einnahmen gehalten zeigen ein Deficit von 3,622,087 fl. Hierzu kamen noch Ausgaben für außerordentliche Zwecke zur Einlösung von Obligationen, Centralkassenanweisungen u. dgl. 465,311 fl., und zum Baue von Staatseisenbahnen 1,085,164 fl., in Summe 1,550,475 fl., und das Deficit für den Monat September betrug also 5,172,562 fl. -- In der eilfmonatlichen Finanzperiode vom 1. Nov. 1847 bis Ende September 1848 beliefen sich die laufenden Einnahmen auf 105,858,659 fl., die laufenden Ausgaben auf 144,636,171 fl., was einen Ausfall von 38,777,512 fl. ergibt. Dazu wurden noch 20,902,846 fl. zu außerordentlichen Zwecken verwendet, und Oestreichs Finanzen erfreuen sich demnach nach Ablauf dieser 11 Monate eines Gesammtdeficits von 59,680,358 fl. -- Wie der Schlußmonat des Finanzjahrs, October, erst aussehen wird, können wir uns im voraus denken. Schweiz. ** Lugano. 12. Nov. Die Differenzen zwischen der Tessiner Regierung und dem Vorort Bern nebst seinem Repräsentanten, Herrn Munzinger, verwickeln sich immer mehr. Die Leser der "N. Rh. Ztg." wissen bereits, daß die Expedition Mazzini's und d'Apice's nach der Lombardei durch das Intelvithal, kombinirt mit dem Aufstand der Valtellina, der Comasca und Bergamasca, an der bis in den Kanton Tessin hinein verzweigten Spionage der Oesterreicher, an der dadurch herbeigeführten Ungleichzeitigkeit des Ausbruchs, und an der dreifachen Ueberlegenheit der Oesterreicher gescheitert ist. Die Freischärler d'Apice's hatten die schweizerische Nationalität keineswegs verletzt; sie waren ohne Waffen und einzeln hinübergegangen, hatten die Waffen auf lombardischem Gebiet erhalten und bei ihrem Rückzuge ebenfalls wieder auf lombardischem Gebiet niedergelegt. Und wenn auch etwa 250 Flüchtlinge in geschlossener Kolonne, aber ebenfalls unbewaffnet, über die unwegsamen Höhen des Monte Gorio nach der Lombardei gegangen waren, wenn auch eine Anzahl Freischärler sich eines schweizerischen Dampfboots auf dem Lago Maggiore bemächtigt hatten, so konnten diese zwei Thatsachen doch nur Maßregeln gegen ihre Urheber, nicht aber gegen alle Freischärler, und noch weniger gegen diejenigen italienischen Flüchtlinge begründen, die sich an dem verzweifelten Zuge gar nicht betheiligt hatten. Aber Hr. Munzinger von Solothurn, eidg. Repräsentant in Tessin, und seine Militärbehörden dachten anders. Der General d'Apice, sowie sämmtliche zurückkehrende Freischärler wurden verhaftet und in eine hiesige Kaserne eingesperrt, und d'Apice nach zwei Tagen aus der Schweiz verwiesen. Die sämmtlichen in Tessin lebenden italienischen Flüchtlinge wurden auf Befehl des Vororts aus dem Kanton verwiesen und sollen ins Innere der Schweiz gebracht werden. Man sieht, die schweizerische Centralregierung kommt allen Wünschen Radetzky's zuvor. Der hiesige Republicano della Svizzera italiana protestirt mit aller Entschiedenheit gegen diese Maßregel, "brutaler Ungerechtigkeit," theilt übrigens zugleich mit, daß Munzinger Befehl erhalten habe, sie mit möglichster Schonung auszuführen. In der That ist so eben die Weisung eingetroffen, daß Greise, Frauen und Familienväter, die sich an der letzten Erhebung nicht betheiligt, und überhaupt Leute, die Garantieen bieten, von der Verweisung ausgenommen seien, und auch bei den Uebrigen billige Rücksichten genommen werden sollen. Man sieht in Bern ein, daß man zu weit gegangen ist. Radetzky und seine Prokonsuln fahren indeß fort, den Vorort mit ihren Reklamationen zu überhäufen, und beginnen jetzt sogar die Tessiner bei der deutschen und französischen Schweiz zu verdächtigen. Der österreich. General Wolgemuth zeigt dem Vorort an, daß in Folge der Affaire von Val Intelvi die Zwangsmaßregeln gegen Tessin wieder beginnen würden, und fügt mit einer Unverschämtheit ohne Gleichen hinzu: das könne die Schweiz gar nicht beleidigen, da es bekannt sei, daß Tessin nur deshalb so sehr mit den Italienern sympathisire, weil es die Absicht habe, sich an Italien anzuschließen, sobald die Oesterreicher daraus vertrieben. Auch hiergegen protestirt der Republicano, aber nicht ohne den deutschen Schweizern zu bemerken, sie möchten nicht zu sehr auf ihre Ueberzahl pochen, wenn sie sich die italienische und französische Schweiz nicht entfremden wollten." Und in der That kann man nicht sagen, daß die deutsche Schweiz sich gar zu brüderlich gegen die Tessiner benimmt. Die deutsch-schweizerischen Truppen die jetzt hier sind, geben sich weit mehr Mühe, die italienischen Flüchtlinge und die Sympathieen der Tessiner für sie im Zaum zu halten, als uns vor Neutralitäts-Verletzungen von Seiten der Oesterreicher zu schützen, und mehr als Ein Blatt der deutschen Schweiz behandelt uns Tessiner nicht als Schweizer, sondern als "welsche Prahlhänse." Wenn wir da selbst die Zeit herbeiwünschten, in der wir uns der künftigen italienischen Republik anschließen könnten, zu der wir nach Sprache, Sitten und Lage eher gehören als zur Schweiz, wäre das zu verwundern? Wir haben mehrere Bataillone schweizerischer Truppen im Kanton und werden noch beinahe zwei Bataillone mehr hinzubekom, men. Wie es aber mit dem Schutz unserer Neutralität aussieht- dafür gibt der Republicano wieder einen Beleg. Auf der Tresabrücke, die die Gränze bildet, stand ein gewisser Stoppain, Tessiner Bürger, und plauderte mit einem Kameraden. Vier bis fünf Kroaten vom gegenüberliegenden österreichischen Wachtposten drangen über die Brücke, an der dort aufgepflanzten Schweizer Fahne vorbei, auf schweizerisches Gebiet, und arretirten die beiden Tessiner, ohne daß sie den geringsten Vorwand dazu hatten. Die ganze Bevölkerung von Ponta Tresa, sagt der Republicano, sah diese Schändlichkeit geschehen, entrüstet, nicht so sehr über die Frechheit der Kroaten, als über die Gleichgültigkeit, mit der der daneben befindliche Posten von Sankt Galler Soldaten dies Attentat unter der Spitze seiner Bajonette geschehen ließ. Bald darauf gelang es den Reklamationen des eidg. Oberstlieutenants Stoppain die Freilassung der beiden Bürger zu bewirken, denen selbst die Kroaten nicht das Mindeste vorzuwerfen fanden. Aber die eidg. Behörden dachten nicht daran, die Freiheit der Gefangenen zu reklamiren, und die eidg. Soldaten dachten nicht die Achtung vor dem Tessineser Gebiet zu erzwingen. Warum denn weht an unserer Gränze die schweizerische Fahne? Und warum, theure Brüder, Eidgenossen, seid ihr gekommen, bewaffnet mit Flinten und Bajonetten, wenn Ihr sie nicht gegen den Ausländer gebrauchen wollt, der uns insultirt? Die Beleidigung Tessins ist schwer; welche Genugthuung werden wir erhalten? Wir wissen es, aber wir schämen uns, es zu sagen. Was können wir noch hoffen nach der Geschichte von Seseglio?" Der Republicano irrt sich hoffentlich. Der in wenig Tagen zu ernennende vollstreckendeBundesrath wird, so steht wenigstens zu hoffen, die Ehre der Schweiz gegen Radetzky ebenso energisch zu wahren wissen, wie der eben abtretende Vorort dies gegen die lächerlichen Anmaßungen der "deutschen Centralgewalt" gethan. Großbritannien. * London, 15. November. Ein Engländer amusirt sich nur dann, wenn er sich den Hals abschneidet. Er amusirt sich daher nur einmal im Leben. Der Monat November ist vor allen andern der Monat dieses Amusements. Rosen pflückt man im Juni; Wettrennen hält man im August, im November schneidet man sich den Hals ab. Es ist dies eine althergebrachte Sitte, von der man nicht gern abweicht; eine Sitte die ihre Gründe hat, ihre sehr guten Gründe. Ständen Sie jetzt in den Londoner Straßen, so würde Ihnen das begreiflich sein; Sie würden einsehen, wie sich ein Mensch nach einem bessern Leben sehnen kann, ginge auch die Reise durch die Schlinge eines Strang's, oder über die Schneide eines Messers. Die Hauptsache ist, daß wir seit einigen Tagen wieder einen Nebel haben, gegen den die egyptische Finsterniß ein Kinderspiel ist. Die Thürme der Westminster Abtei haben die Kuppel von St. Paul schon seit einer Woche nicht mehr gesehn. Wie Gespenster ragen die Bildsäulen unsrer Helden über die Dächer der Häuser und an der großen Nase der Statue Wellingtons hängen dicke, schwere Thautropfen. In der That, die Sonne scheint für uns verloren zu sein. Man sollte den alten Green in die Wolken schicken, um sie aufzusuchen. Auf John Bull macht der diesjährige November einen besonders niederschlagenden Eindruck. Zu dem Nebel sind noch die Revolutionen des Kontinents gekommen -- -- John Bull leidet an einem Spleen wie noch nie vorher. Es ist aus mit seinem Humor. Den Hut vorn auf der Stirn, die Hände in der Hose und den Mund mit wollenen Tüchern umwunden: so starrt er regungslos zu Boden. John Bull ist steif und fest davon überzeugt, daß die Zeiten noch nie schlechter waren. Die englische Presse spiegelt die augenblicklichen Seelenzustände der Briten auf's treuste wieder. Die Times gab nie misantropischere Artikel; der alte Standard hat nie schlimmer gepoltert; die Daily News und der Morning Advertiser waren nie langweiliger. Außer der neuen Wahl für die West-Riding von Yorkshire, außer der in Aussicht stehenden Vereinigung der Peeliten und der Konservativen und, nicht zu vergessen, außer der großen Seeschlange, bilden jetzt der Nebel und die deutschen Revolutionen die Hauptthemate aller Raisonnements. Die armen deutschen Revolutionen! Sie werden gar nicht von den Engländern gewürdigt. Der Brite läßt seinen ganzen Spleen an ihnen aus. Aber das ist natürlich. Bisher machte man ruhig seine Geschäfte nach dem deutschen Kontinente. Die Bestellungen auf Manufaktur-Artikel trafen so gewiß ein, wie die Schwalben im Frühjahr, und wenn die Bezahlung auch nicht immer auf den Tag geschah, so geschah sie doch endlich, und John Bull wußte am Schluß des Jahres immer, wofür er gearbeitet hatte. Aber jetzt? Misere, nichts als Misere! Die Deutschen, die man bisher immer für so rohige und zufriedene Leute hielt, sie machen es plötzlich toller als die Franzosen und mit der Sichirheit des Handels ist es zu Ende. Daher denn die Wuth der Presse; daher die polternden Artikel des Standard, der einen Windischgrätz bis in den Himmel erhebt, und daher die Raisonnements der Times, welche sich mit der Hoffnung schmeichelt, daß es dem Könige von Preußen gelingen wird, "die 200 revolutionären Schuffte drr Nationalversammlung" zu Verstande zu bringen. John Bull interessirt sich für die Freiheit; aber er interessirt sich noch mehr für ein Stück Koliko. Vor allen Dingen ist John Bull ein Krämer. Was Wunder also, daß die Times so gegen Deutschland wüthet? Nur eins begreife ich nicht -- die Times hat sich auch in ihrem Styl verschlechtert. Sollte der Ritter Bunsen die Artikel gegen Deutschland in die Feder diktiren? -- Es wäre möglich. Wir sind im November. Hoffentlich schneidet sich Ritter Bunsen bald den Hals ab. Bekanntmachung. Die Lieferung des Bedarfs der hiesigen Artillerie-Werkstatt für das Jahr 1849 von ungefähr 10000 Pfund Blankleder, 300 Pfund Brandsohlleder, 600 Pfund Kalbleder, 500 Pfund Krausleder, 300 Pfund Weißgarleder, 200 Stück Lamm- und Schaffelle. 1500 Pfund Reh- und Kälberhaare. 2000 Ellen Leinenwaaren. 1400 Pfund Ruböl. 1500 Pfund Leinöl. soll am 22. November c., Vormittags 9 Uhr, in einem hier abzuhaltenden Submissionstermine den Mindestfordernden kontraktlich übertragen werden. Lusttragende werden eingeladen die in unserm Bureau aufgelegten Bedingungen und Proben einzusehen und ihre versiegelten Preisforderungen unter der Aufschrift: "Submission auf Lieferung von etc." vor dem bezeichneten Termine an uns einzusenden; später eingehende Gebote bleiben unberücksichtigt. Deutz, 31. Oktober 1848. Königliche Verwaltung der Haupt-Artillerie-Werkstatt Unger, Hauptmann. Trespe, Lieutenant. Anzeige für Papierfabrikanten. Im Wege der Submission sollen hierselbst etwa 20 bis 25 Centner unbrauchbarer Akten und zwar nur an Papierfabrikanten durch den unterzeichneten Gerichtsschreiber versteigert werden. Kauflustige werden ersucht, ihre schriftlichen Anerbietungen per Centner bis zum 17. lauf. Monats versiegelt an mich portofrei unter der Aufschrift: "Submission", einzusenden. Der Termin zur Eröffnung der eingegangenen Submissionen wird hiermit auf Montag den 20. d. M., Nachmittags 2 Uhr, in dem hiesigen Gerichtslokal anberaumt, und soll dann bis zum 28. d. M. bis wohin jeder Submittent an sein Gebot gebunden bleibt, der Zuschlag erfolgen. Die Bedingungen sind von heute an bei mir einzusehen. Gerresheim, den 4. November 1848. Junck. Gerichtlicher Verkauf. Am Dienstag den 21. November 1848, Vormittags 11 Uhr, werden auf dem Apostelnmarkte zu Köln durch den unterzeichneten Gerichtsvollzieher öffentlich und meistbietend gegen gleich baare Zahlung verkauft werden: Tische, Stühle, 1 Wanduhr, 1 Kochofen, 1 Schrank und mehrere andere Haus- und Küchengeräthe. Der Gerichtsvollzieher, Fülles. Gerichtlicher Verkauf. Am Montag den zwanzigsten November 1848, Mittags zwölf Uhr, sollen durch den Unterzeichneten auf dem Markt in der Apostelnstraße zu Köln, Mobilien aller Art, als: Tische, Stühle, Kanapees, Schränke, Spiegeln, geschliffene Oefen, ein Schreibpult nebst Zubehör, ein Sekretär, eine Fournaise mit drei Löchern, kupferne und eiserne Kesseln an den Meistbietenden gegen baare Zahlung verkauft etc. [unleserliches Material]en. werd Der Gerichtsvollzieher, Fülles. Mit dem heutigen Tage habe ich die kommissarische Verwaltung des hiesiger Ober-Bürgermeisteramtes angetreten. Graeff, Appellations-Gerichtsrath. In unterzeichneter Expedition ist zu haben: Blum Gedicht von Ferd. Freiligrath. Preis 1/2 Sgr. Der Ertrag ist zum Besten des demokratischen Central-Ausschusses in Berlin. Die Expedition der , N. Rh. Ztg." Mailust in Deutz. Kaffee-Gesellschaft und Restauration. Gänsebraten mit Kastanien, Krametzvögel, Felsenlagerbier und vorzügliche Weine, worunter ein 1846er Obermoseler-Ausbruch die große Flasche zu 6 Sgr. verabreicht wird. Ein im Nähen erfahrnes Mädchen sucht fortdauernde Beschaftigung bei einer Kleidermacherin, in der Spulmannsgasse Nr. 9 zu erfahren. Viel Glück zum Namenstage der "Och en nä!" in der Bolzengasse von den 3 Vielliebchen. Börse bei Halin. Heute und jeden Sonntag Mittags und Abends große Harmonie. Es wird ein Mädchen gesucht für alle Hausarbeit, welches gleich eintreten kann, unter Hutmacher Nr. 17. Börse bei Halin. Die jetzige, in politischer Beziehung so außerordentliche wichtige Bewegung, welche ganz Europa wie mit elektrischer Macht durchzittert, hat das unabweisliche Bedürfniß hervorgerufen, nicht täglich, sondern stündlich aus den verschiedensten Gegenden bewährte Nachrichten einzuziehen. -- Diese Zeitereignisse haben mich veranlaßt, mein Etablissement auch in solcher Rücksicht auf das Niveau der strengsten politischen Anforderungen zu stellen. Das verehrte Publikum wird demnach von jetzt an, alle wichtigere Journale Deutschlands und der europäischen Hauptlander bei mir zur Durchsicht aufgelegt finden, von denen wenigstens ein Theil nachstehend verzeichnet ist. Deutsche Zeitungen: Preußischer Staats-Anzeiger. Vossische Zeitung. Die deutsche Reform. Berliner Zeitungs-Halle. Neue Preußische Zeitung. Kolnische Zeitung. Neue Rheinische Zeitung. Rheinische Volkshalle. Freie Blätter. Neue Kolnische Zeitung. Fortschritt und Gesetzlichkeit. Arbeit, Freiheit und Brüderlichkeit. Wächter am Rhein. Kölnisches Fremdenblatt. Aachener Zeitung. Dusseldorfer Zeitung. Elberfelder Zeitung. Rhein- und Mosel-Zeitung. Mainzer Zeitung. Trier'sche Zeitung. Augsburger Allgemeine Zeitung. Deutsche Zeitung. Frankfurter Journal. Ober-Post-Amts-Zeitung. Karlsruher Zeitung. Mannheimer Abend-Zeitung. Bremer Zeitung. Hamburger Borsen-Halle. Allgemeine Oder-Zeitung. Leipziger Zeitung. Schleswig Holstein'sche Zeitung. Neue Königsberger Zeitung. Allgemeine Oesterreichische Zeitung. Wiener Zeitung. Konstitutionelle Blätter aus Böhmen. Illustrirte Düsseldorfer Monatshefte. Kladderadatsch. Französische Journale: La Presse La Reforme. Courrier Francais. Pariser Charivari. Magazin Pittoresque. Belgische Journale: La Nation. L'Observateur. L'Independance Le Journal de Liege. Le Liberale Liegoir. Holländische Blätter. Amsterdamer Handelsblatt. Italiänische Journale. Concordia von Turin. Alba vou Florenz. Contemporaneo von Rom. Englische Journale. London Punch. The Standard. The Economist. The Northern Star. Gleichzeitig bemerkte ich, daß ebenfalls die lithographirten Korrespondenzen, Course, sonstige Handelsnotizen und wichtigen Nachrichten, täglich in meinem Salon auf einer schwarzen Tafel ausgestellt werden sollen, und zwar jedesmal von des Morgens 10 Uhr an, mithin 4 Stunden vor Eröffnung der hiesigen Börse. Mit dieser dem Handels- und Gewerbe-Publikum hoffentlich erwünschte Einrichtung, wird dem Besucher auch aufs bereitwilligste Auskunft über Posten, Dampfschiffe, Eisenbahnen etc. ertheilt. Selbst die Nicht-Konsumenten sind eingeladen, mein Lokal und dessen Institut mit ihrem Besuche zu beehren. Köln, im November 1848. J. H. Halin. Das Haus Ankerstraße Nr. 1 steht billig zu vermiethen. Naheres Severinstraße Nr. 112--. Frischer Schellfisch, Kabeljau ganz billig. Bückinge, Kräuter, Anschufes, Neunaugen und Seemuscheln bei Bruhl Judengasse Nr. 1. Herrenkleider werden gewaschen und reparirt, Herzogstraße Nr. 11. Hoch lebe Elise Schroth in Montjoie. Elberfeld u. Köln. JEAN BAPTISTE ST. Heute und morgen frischer Gänsebraten mit Kastanien, Hasenbraten, Schellfische, Backfische, Bückinge mit Eier etc., in der oberlandischen Küche, Langgasse 1. Ein erfahrner Zuschneider sucht Stelle. W. s. d. Exp. Im Erzherzog Johann, Rheintohr Nro. 4. Vorzüglich baierisch Felsenbier. In der Buchdruckerei des Unterzeichneten können zwei geschickte und solide Setzer gleich Beschäftigung finden. J. W. Dietz in Köln. Theater in Köln. Montag den 20. November: "Das Pfefferrössel." Schauspiel in 5 Akten von Charlotte Birch-Pfeiffer. Der Gerant Korff. Druck von J. W. Dietz, unter Hutmacher 17. 7,249,952 fl. Die laufenden Ausgaben hingegen betrugen für Staatsschuldzinsen 2,146,927 fl., für Hofstaat 202,407 fl., für das Ministerium des Aeußern 48,606 fl., für Militär 4,783,712 fl., für allgemeine Verwaltungsauslagen 1,706,310 fl., für Kameralgefällen-Bezirksverwaltungen 148,602 fl., für Finanzwache 390,600 fl., für politische Fonds und Anstalten 1.245,281 fl., für Polizei 83,800 fl., für Kataster 54,477 fl., für Entschädigungen 38,510 fl., für anderweitige Zwecke 22,807 fl., in Summa 10,872,039 fl. Diese gegen die Summe der Einnahmen gehalten zeigen ein Deficit von 3,622,087 fl. Hierzu kamen noch Ausgaben für außerordentliche Zwecke zur Einlösung von Obligationen, Centralkassenanweisungen u. dgl. 465,311 fl., und zum Baue von Staatseisenbahnen 1,085,164 fl., in Summe 1,550,475 fl., und das Deficit für den Monat September betrug also 5,172,562 fl. — In der eilfmonatlichen Finanzperiode vom 1. Nov. 1847 bis Ende September 1848 beliefen sich die laufenden Einnahmen auf 105,858,659 fl., die laufenden Ausgaben auf 144,636,171 fl., was einen Ausfall von 38,777,512 fl. ergibt. Dazu wurden noch 20,902,846 fl. zu außerordentlichen Zwecken verwendet, und Oestreichs Finanzen erfreuen sich demnach nach Ablauf dieser 11 Monate eines Gesammtdeficits von 59,680,358 fl. — Wie der Schlußmonat des Finanzjahrs, October, erst aussehen wird, können wir uns im voraus denken. Schweiz. ** Lugano. 12. Nov. Die Differenzen zwischen der Tessiner Regierung und dem Vorort Bern nebst seinem Repräsentanten, Herrn Munzinger, verwickeln sich immer mehr. Die Leser der „N. Rh. Ztg.“ wissen bereits, daß die Expedition Mazzini's und d'Apice's nach der Lombardei durch das Intelvithal, kombinirt mit dem Aufstand der Valtellina, der Comasca und Bergamasca, an der bis in den Kanton Tessin hinein verzweigten Spionage der Oesterreicher, an der dadurch herbeigeführten Ungleichzeitigkeit des Ausbruchs, und an der dreifachen Ueberlegenheit der Oesterreicher gescheitert ist. Die Freischärler d'Apice's hatten die schweizerische Nationalität keineswegs verletzt; sie waren ohne Waffen und einzeln hinübergegangen, hatten die Waffen auf lombardischem Gebiet erhalten und bei ihrem Rückzuge ebenfalls wieder auf lombardischem Gebiet niedergelegt. Und wenn auch etwa 250 Flüchtlinge in geschlossener Kolonne, aber ebenfalls unbewaffnet, über die unwegsamen Höhen des Monte Gorio nach der Lombardei gegangen waren, wenn auch eine Anzahl Freischärler sich eines schweizerischen Dampfboots auf dem Lago Maggiore bemächtigt hatten, so konnten diese zwei Thatsachen doch nur Maßregeln gegen ihre Urheber, nicht aber gegen alle Freischärler, und noch weniger gegen diejenigen italienischen Flüchtlinge begründen, die sich an dem verzweifelten Zuge gar nicht betheiligt hatten. Aber Hr. Munzinger von Solothurn, eidg. Repräsentant in Tessin, und seine Militärbehörden dachten anders. Der General d'Apice, sowie sämmtliche zurückkehrende Freischärler wurden verhaftet und in eine hiesige Kaserne eingesperrt, und d'Apice nach zwei Tagen aus der Schweiz verwiesen. Die sämmtlichen in Tessin lebenden italienischen Flüchtlinge wurden auf Befehl des Vororts aus dem Kanton verwiesen und sollen ins Innere der Schweiz gebracht werden. Man sieht, die schweizerische Centralregierung kommt allen Wünschen Radetzky's zuvor. Der hiesige Republicano della Svizzera italiana protestirt mit aller Entschiedenheit gegen diese Maßregel, „brutaler Ungerechtigkeit,“ theilt übrigens zugleich mit, daß Munzinger Befehl erhalten habe, sie mit möglichster Schonung auszuführen. In der That ist so eben die Weisung eingetroffen, daß Greise, Frauen und Familienväter, die sich an der letzten Erhebung nicht betheiligt, und überhaupt Leute, die Garantieen bieten, von der Verweisung ausgenommen seien, und auch bei den Uebrigen billige Rücksichten genommen werden sollen. Man sieht in Bern ein, daß man zu weit gegangen ist. Radetzky und seine Prokonsuln fahren indeß fort, den Vorort mit ihren Reklamationen zu überhäufen, und beginnen jetzt sogar die Tessiner bei der deutschen und französischen Schweiz zu verdächtigen. Der österreich. General Wolgemuth zeigt dem Vorort an, daß in Folge der Affaire von Val Intelvi die Zwangsmaßregeln gegen Tessin wieder beginnen würden, und fügt mit einer Unverschämtheit ohne Gleichen hinzu: das könne die Schweiz gar nicht beleidigen, da es bekannt sei, daß Tessin nur deshalb so sehr mit den Italienern sympathisire, weil es die Absicht habe, sich an Italien anzuschließen, sobald die Oesterreicher daraus vertrieben. Auch hiergegen protestirt der Republicano, aber nicht ohne den deutschen Schweizern zu bemerken, sie möchten nicht zu sehr auf ihre Ueberzahl pochen, wenn sie sich die italienische und französische Schweiz nicht entfremden wollten.“ Und in der That kann man nicht sagen, daß die deutsche Schweiz sich gar zu brüderlich gegen die Tessiner benimmt. Die deutsch-schweizerischen Truppen die jetzt hier sind, geben sich weit mehr Mühe, die italienischen Flüchtlinge und die Sympathieen der Tessiner für sie im Zaum zu halten, als uns vor Neutralitäts-Verletzungen von Seiten der Oesterreicher zu schützen, und mehr als Ein Blatt der deutschen Schweiz behandelt uns Tessiner nicht als Schweizer, sondern als „welsche Prahlhänse.“ Wenn wir da selbst die Zeit herbeiwünschten, in der wir uns der künftigen italienischen Republik anschließen könnten, zu der wir nach Sprache, Sitten und Lage eher gehören als zur Schweiz, wäre das zu verwundern? Wir haben mehrere Bataillone schweizerischer Truppen im Kanton und werden noch beinahe zwei Bataillone mehr hinzubekom, men. Wie es aber mit dem Schutz unserer Neutralität aussieht- dafür gibt der Republicano wieder einen Beleg. Auf der Tresabrücke, die die Gränze bildet, stand ein gewisser Stoppain, Tessiner Bürger, und plauderte mit einem Kameraden. Vier bis fünf Kroaten vom gegenüberliegenden österreichischen Wachtposten drangen über die Brücke, an der dort aufgepflanzten Schweizer Fahne vorbei, auf schweizerisches Gebiet, und arretirten die beiden Tessiner, ohne daß sie den geringsten Vorwand dazu hatten. Die ganze Bevölkerung von Ponta Tresa, sagt der Republicano, sah diese Schändlichkeit geschehen, entrüstet, nicht so sehr über die Frechheit der Kroaten, als über die Gleichgültigkeit, mit der der daneben befindliche Posten von Sankt Galler Soldaten dies Attentat unter der Spitze seiner Bajonette geschehen ließ. Bald darauf gelang es den Reklamationen des eidg. Oberstlieutenants Stoppain die Freilassung der beiden Bürger zu bewirken, denen selbst die Kroaten nicht das Mindeste vorzuwerfen fanden. Aber die eidg. Behörden dachten nicht daran, die Freiheit der Gefangenen zu reklamiren, und die eidg. Soldaten dachten nicht die Achtung vor dem Tessineser Gebiet zu erzwingen. Warum denn weht an unserer Gränze die schweizerische Fahne? Und warum, theure Brüder, Eidgenossen, seid ihr gekommen, bewaffnet mit Flinten und Bajonetten, wenn Ihr sie nicht gegen den Ausländer gebrauchen wollt, der uns insultirt? Die Beleidigung Tessins ist schwer; welche Genugthuung werden wir erhalten? Wir wissen es, aber wir schämen uns, es zu sagen. Was können wir noch hoffen nach der Geschichte von Seseglio?“ Der Republicano irrt sich hoffentlich. Der in wenig Tagen zu ernennende vollstreckendeBundesrath wird, so steht wenigstens zu hoffen, die Ehre der Schweiz gegen Radetzky ebenso energisch zu wahren wissen, wie der eben abtretende Vorort dies gegen die lächerlichen Anmaßungen der „deutschen Centralgewalt“ gethan. Großbritannien. * London, 15. November. Ein Engländer amusirt sich nur dann, wenn er sich den Hals abschneidet. Er amusirt sich daher nur einmal im Leben. Der Monat November ist vor allen andern der Monat dieses Amusements. Rosen pflückt man im Juni; Wettrennen hält man im August, im November schneidet man sich den Hals ab. Es ist dies eine althergebrachte Sitte, von der man nicht gern abweicht; eine Sitte die ihre Gründe hat, ihre sehr guten Gründe. Ständen Sie jetzt in den Londoner Straßen, so würde Ihnen das begreiflich sein; Sie würden einsehen, wie sich ein Mensch nach einem bessern Leben sehnen kann, ginge auch die Reise durch die Schlinge eines Strang's, oder über die Schneide eines Messers. Die Hauptsache ist, daß wir seit einigen Tagen wieder einen Nebel haben, gegen den die egyptische Finsterniß ein Kinderspiel ist. Die Thürme der Westminster Abtei haben die Kuppel von St. Paul schon seit einer Woche nicht mehr gesehn. Wie Gespenster ragen die Bildsäulen unsrer Helden über die Dächer der Häuser und an der großen Nase der Statue Wellingtons hängen dicke, schwere Thautropfen. In der That, die Sonne scheint für uns verloren zu sein. Man sollte den alten Green in die Wolken schicken, um sie aufzusuchen. Auf John Bull macht der diesjährige November einen besonders niederschlagenden Eindruck. Zu dem Nebel sind noch die Revolutionen des Kontinents gekommen — — John Bull leidet an einem Spleen wie noch nie vorher. Es ist aus mit seinem Humor. Den Hut vorn auf der Stirn, die Hände in der Hose und den Mund mit wollenen Tüchern umwunden: so starrt er regungslos zu Boden. John Bull ist steif und fest davon überzeugt, daß die Zeiten noch nie schlechter waren. Die englische Presse spiegelt die augenblicklichen Seelenzustände der Briten auf's treuste wieder. Die Times gab nie misantropischere Artikel; der alte Standard hat nie schlimmer gepoltert; die Daily News und der Morning Advertiser waren nie langweiliger. Außer der neuen Wahl für die West-Riding von Yorkshire, außer der in Aussicht stehenden Vereinigung der Peeliten und der Konservativen und, nicht zu vergessen, außer der großen Seeschlange, bilden jetzt der Nebel und die deutschen Revolutionen die Hauptthemate aller Raisonnements. Die armen deutschen Revolutionen! Sie werden gar nicht von den Engländern gewürdigt. Der Brite läßt seinen ganzen Spleen an ihnen aus. Aber das ist natürlich. Bisher machte man ruhig seine Geschäfte nach dem deutschen Kontinente. Die Bestellungen auf Manufaktur-Artikel trafen so gewiß ein, wie die Schwalben im Frühjahr, und wenn die Bezahlung auch nicht immer auf den Tag geschah, so geschah sie doch endlich, und John Bull wußte am Schluß des Jahres immer, wofür er gearbeitet hatte. Aber jetzt? Misère, nichts als Misère! Die Deutschen, die man bisher immer für so rohige und zufriedene Leute hielt, sie machen es plötzlich toller als die Franzosen und mit der Sichirheit des Handels ist es zu Ende. Daher denn die Wuth der Presse; daher die polternden Artikel des Standard, der einen Windischgrätz bis in den Himmel erhebt, und daher die Raisonnements der Times, welche sich mit der Hoffnung schmeichelt, daß es dem Könige von Preußen gelingen wird, „die 200 revolutionären Schuffte drr Nationalversammlung“ zu Verstande zu bringen. John Bull interessirt sich für die Freiheit; aber er interessirt sich noch mehr für ein Stück Koliko. Vor allen Dingen ist John Bull ein Krämer. Was Wunder also, daß die Times so gegen Deutschland wüthet? Nur eins begreife ich nicht — die Times hat sich auch in ihrem Styl verschlechtert. Sollte der Ritter Bunsen die Artikel gegen Deutschland in die Feder diktiren? — Es wäre möglich. Wir sind im November. Hoffentlich schneidet sich Ritter Bunsen bald den Hals ab. Bekanntmachung. Die Lieferung des Bedarfs der hiesigen Artillerie-Werkstatt für das Jahr 1849 von ungefähr 10000 Pfund Blankleder, 300 Pfund Brandsohlleder, 600 Pfund Kalbleder, 500 Pfund Krausleder, 300 Pfund Weißgarleder, 200 Stück Lamm- und Schaffelle. 1500 Pfund Reh- und Kälberhaare. 2000 Ellen Leinenwaaren. 1400 Pfund Ruböl. 1500 Pfund Leinöl. soll am 22. November c., Vormittags 9 Uhr, in einem hier abzuhaltenden Submissionstermine den Mindestfordernden kontraktlich übertragen werden. Lusttragende werden eingeladen die in unserm Bureau aufgelegten Bedingungen und Proben einzusehen und ihre versiegelten Preisforderungen unter der Aufschrift: „Submission auf Lieferung von etc.“ vor dem bezeichneten Termine an uns einzusenden; später eingehende Gebote bleiben unberücksichtigt. Deutz, 31. Oktober 1848. Königliche Verwaltung der Haupt-Artillerie-Werkstatt Unger, Hauptmann. Trespe, Lieutenant. Anzeige für Papierfabrikanten. Im Wege der Submission sollen hierselbst etwa 20 bis 25 Centner unbrauchbarer Akten und zwar nur an Papierfabrikanten durch den unterzeichneten Gerichtsschreiber versteigert werden. Kauflustige werden ersucht, ihre schriftlichen Anerbietungen per Centner bis zum 17. lauf. Monats versiegelt an mich portofrei unter der Aufschrift: „Submission“, einzusenden. Der Termin zur Eröffnung der eingegangenen Submissionen wird hiermit auf Montag den 20. d. M., Nachmittags 2 Uhr, in dem hiesigen Gerichtslokal anberaumt, und soll dann bis zum 28. d. M. bis wohin jeder Submittent an sein Gebot gebunden bleibt, der Zuschlag erfolgen. Die Bedingungen sind von heute an bei mir einzusehen. Gerresheim, den 4. November 1848. Junck. Gerichtlicher Verkauf. Am Dienstag den 21. November 1848, Vormittags 11 Uhr, werden auf dem Apostelnmarkte zu Köln durch den unterzeichneten Gerichtsvollzieher öffentlich und meistbietend gegen gleich baare Zahlung verkauft werden: Tische, Stühle, 1 Wanduhr, 1 Kochofen, 1 Schrank und mehrere andere Haus- und Küchengeräthe. Der Gerichtsvollzieher, Fülles. Gerichtlicher Verkauf. Am Montag den zwanzigsten November 1848, Mittags zwölf Uhr, sollen durch den Unterzeichneten auf dem Markt in der Apostelnstraße zu Köln, Mobilien aller Art, als: Tische, Stühle, Kanapees, Schränke, Spiegeln, geschliffene Oefen, ein Schreibpult nebst Zubehör, ein Sekretär, eine Fournaise mit drei Löchern, kupferne und eiserne Kesseln an den Meistbietenden gegen baare Zahlung verkauft etc. [unleserliches Material]en. werd Der Gerichtsvollzieher, Fülles. Mit dem heutigen Tage habe ich die kommissarische Verwaltung des hiesiger Ober-Bürgermeisteramtes angetreten. Graeff, Appellations-Gerichtsrath. In unterzeichneter Expedition ist zu haben: Blum Gedicht von Ferd. Freiligrath. Preis 1/2 Sgr. Der Ertrag ist zum Besten des demokratischen Central-Ausschusses in Berlin. Die Expedition der , N. Rh. Ztg.“ Mailust in Deutz. Kaffee-Gesellschaft und Restauration. Gänsebraten mit Kastanien, Krametzvögel, Felsenlagerbier und vorzügliche Weine, worunter ein 1846er Obermoseler-Ausbruch die große Flasche zu 6 Sgr. verabreicht wird. Ein im Nähen erfahrnes Mädchen sucht fortdauernde Beschaftigung bei einer Kleidermacherin, in der Spulmannsgasse Nr. 9 zu erfahren. Viel Glück zum Namenstage der „Och en nä!“ in der Bolzengasse von den 3 Vielliebchen. Börse bei Halin. Heute und jeden Sonntag Mittags und Abends große Harmonie. Es wird ein Mädchen gesucht für alle Hausarbeit, welches gleich eintreten kann, unter Hutmacher Nr. 17. Börse bei Halin. Die jetzige, in politischer Beziehung so außerordentliche wichtige Bewegung, welche ganz Europa wie mit elektrischer Macht durchzittert, hat das unabweisliche Bedürfniß hervorgerufen, nicht täglich, sondern stündlich aus den verschiedensten Gegenden bewährte Nachrichten einzuziehen. — Diese Zeitereignisse haben mich veranlaßt, mein Etablissement auch in solcher Rücksicht auf das Niveau der strengsten politischen Anforderungen zu stellen. Das verehrte Publikum wird demnach von jetzt an, alle wichtigere Journale Deutschlands und der europäischen Hauptlander bei mir zur Durchsicht aufgelegt finden, von denen wenigstens ein Theil nachstehend verzeichnet ist. Deutsche Zeitungen: Preußischer Staats-Anzeiger. Vossische Zeitung. Die deutsche Reform. Berliner Zeitungs-Halle. Neue Preußische Zeitung. Kolnische Zeitung. Neue Rheinische Zeitung. Rheinische Volkshalle. Freie Blätter. Neue Kolnische Zeitung. Fortschritt und Gesetzlichkeit. Arbeit, Freiheit und Brüderlichkeit. Wächter am Rhein. Kölnisches Fremdenblatt. Aachener Zeitung. Dusseldorfer Zeitung. Elberfelder Zeitung. Rhein- und Mosel-Zeitung. Mainzer Zeitung. Trier'sche Zeitung. Augsburger Allgemeine Zeitung. Deutsche Zeitung. Frankfurter Journal. Ober-Post-Amts-Zeitung. Karlsruher Zeitung. Mannheimer Abend-Zeitung. Bremer Zeitung. Hamburger Borsen-Halle. Allgemeine Oder-Zeitung. Leipziger Zeitung. Schleswig Holstein'sche Zeitung. Neue Königsberger Zeitung. Allgemeine Oesterreichische Zeitung. Wiener Zeitung. Konstitutionelle Blätter aus Böhmen. Illustrirte Düsseldorfer Monatshefte. Kladderadatsch. Französische Journale: La Presse La Réforme. Courrier Français. Pariser Charivari. Magazin Pittoresque. Belgische Journale: La Nation. L'Observateur. L'Indépendance Le Journal de Liége. Le Libérale Liégoir. Holländische Blätter. Amsterdamer Handelsblatt. Italiänische Journale. Concordia von Turin. Alba vou Florenz. Contemporaneo von Rom. Englische Journale. London Punch. The Standard. The Economist. The Northern Star. Gleichzeitig bemerkte ich, daß ebenfalls die lithographirten Korrespondenzen, Course, sonstige Handelsnotizen und wichtigen Nachrichten, täglich in meinem Salon auf einer schwarzen Tafel ausgestellt werden sollen, und zwar jedesmal von des Morgens 10 Uhr an, mithin 4 Stunden vor Eröffnung der hiesigen Börse. Mit dieser dem Handels- und Gewerbe-Publikum hoffentlich erwünschte Einrichtung, wird dem Besucher auch aufs bereitwilligste Auskunft über Posten, Dampfschiffe, Eisenbahnen etc. ertheilt. Selbst die Nicht-Konsumenten sind eingeladen, mein Lokal und dessen Institut mit ihrem Besuche zu beehren. Köln, im November 1848. J. H. Halin. Das Haus Ankerstraße Nr. 1 steht billig zu vermiethen. Naheres Severinstraße Nr. 112—. Frischer Schellfisch, Kabeljau ganz billig. Bückinge, Kräuter, Anschufes, Neunaugen und Seemuscheln bei Bruhl Judengasse Nr. 1. Herrenkleider werden gewaschen und reparirt, Herzogstraße Nr. 11. Hoch lebe Elise Schroth in Montjoie. Elberfeld u. Köln. JEAN BAPTISTE ST. Heute und morgen frischer Gänsebraten mit Kastanien, Hasenbraten, Schellfische, Backfische, Bückinge mit Eier etc., in der oberlandischen Küche, Langgasse 1. Ein erfahrner Zuschneider sucht Stelle. W. s. d. Exp. Im Erzherzog Johann, Rheintohr Nro. 4. Vorzüglich baierisch Felsenbier. In der Buchdruckerei des Unterzeichneten können zwei geschickte und solide Setzer gleich Beschäftigung finden. J. W. Dietz in Köln. Theater in Köln. Montag den 20. November: „Das Pfefferrössel.“ Schauspiel in 5 Akten von Charlotte Birch-Pfeiffer. Der Gerant Korff. Druck von J. W. Dietz, unter Hutmacher 17. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div xml:id="ar147-1_024" type="jArticle"> <p><pb facs="#f0004" n="0768"/> 7,249,952 fl. Die laufenden Ausgaben hingegen betrugen für Staatsschuldzinsen 2,146,927 fl., für Hofstaat 202,407 fl., für das Ministerium des Aeußern 48,606 fl., für Militär 4,783,712 fl., für allgemeine Verwaltungsauslagen 1,706,310 fl., für Kameralgefällen-Bezirksverwaltungen 148,602 fl., für Finanzwache 390,600 fl., für politische Fonds und Anstalten 1.245,281 fl., für Polizei 83,800 fl., für Kataster 54,477 fl., für Entschädigungen 38,510 fl., für anderweitige Zwecke 22,807 fl., in Summa 10,872,039 fl. Diese gegen die Summe der Einnahmen gehalten zeigen ein Deficit von 3,622,087 fl. Hierzu kamen noch Ausgaben für außerordentliche Zwecke zur Einlösung von Obligationen, Centralkassenanweisungen u. dgl. 465,311 fl., und zum Baue von Staatseisenbahnen 1,085,164 fl., in Summe 1,550,475 fl., und das Deficit für den Monat September betrug also 5,172,562 fl. — In der eilfmonatlichen Finanzperiode vom 1. Nov. 1847 bis Ende September 1848 beliefen sich die laufenden Einnahmen auf 105,858,659 fl., die laufenden Ausgaben auf 144,636,171 fl., was einen Ausfall von 38,777,512 fl. ergibt. Dazu wurden noch 20,902,846 fl. zu außerordentlichen Zwecken verwendet, und Oestreichs Finanzen erfreuen sich demnach nach Ablauf dieser 11 Monate eines Gesammtdeficits von 59,680,358 fl. — Wie der Schlußmonat des Finanzjahrs, October, erst aussehen wird, können wir uns im voraus denken.</p> </div> </div> <div n="1"> <head>Schweiz.</head> <div xml:id="ar147-1_025" type="jArticle"> <head><bibl><author>**</author></bibl> Lugano. 12. Nov.</head> <p>Die Differenzen zwischen der Tessiner Regierung und dem Vorort Bern nebst seinem Repräsentanten, Herrn Munzinger, verwickeln sich immer mehr. Die Leser der „N. Rh. Ztg.“ wissen bereits, daß die Expedition Mazzini's und d'Apice's nach der Lombardei durch das Intelvithal, kombinirt mit dem Aufstand der Valtellina, der Comasca und Bergamasca, an der bis in den Kanton Tessin hinein verzweigten Spionage der Oesterreicher, an der dadurch herbeigeführten Ungleichzeitigkeit des Ausbruchs, und an der dreifachen Ueberlegenheit der Oesterreicher gescheitert ist. Die Freischärler d'Apice's hatten die schweizerische Nationalität keineswegs verletzt; sie waren ohne Waffen und einzeln hinübergegangen, hatten die Waffen auf lombardischem Gebiet erhalten und bei ihrem Rückzuge ebenfalls wieder auf lombardischem Gebiet niedergelegt. Und wenn auch etwa 250 Flüchtlinge in geschlossener Kolonne, aber ebenfalls unbewaffnet, über die unwegsamen Höhen des Monte Gorio nach der Lombardei gegangen waren, wenn auch eine Anzahl Freischärler sich eines schweizerischen Dampfboots auf dem Lago Maggiore bemächtigt hatten, so konnten diese zwei Thatsachen doch nur Maßregeln gegen ihre Urheber, nicht aber gegen <hi rendition="#g">alle</hi> Freischärler, und noch weniger gegen diejenigen italienischen Flüchtlinge begründen, die sich an dem verzweifelten Zuge gar nicht betheiligt hatten. Aber Hr. Munzinger von Solothurn, eidg. Repräsentant in Tessin, und seine Militärbehörden dachten anders. Der General d'Apice, sowie sämmtliche zurückkehrende Freischärler wurden verhaftet und in eine hiesige Kaserne eingesperrt, und d'Apice nach zwei Tagen aus der Schweiz verwiesen. Die sämmtlichen in Tessin lebenden italienischen Flüchtlinge wurden auf Befehl des Vororts aus dem Kanton verwiesen und sollen ins Innere der Schweiz gebracht werden. Man sieht, die schweizerische Centralregierung kommt allen Wünschen Radetzky's zuvor. Der hiesige Republicano della Svizzera italiana protestirt mit aller Entschiedenheit gegen diese Maßregel, „brutaler Ungerechtigkeit,“ theilt übrigens zugleich mit, daß Munzinger Befehl erhalten habe, sie mit möglichster Schonung auszuführen. In der That ist so eben die Weisung eingetroffen, daß Greise, Frauen und Familienväter, die sich an der letzten Erhebung nicht betheiligt, und überhaupt Leute, die Garantieen bieten, von der Verweisung ausgenommen seien, und auch bei den Uebrigen billige Rücksichten genommen werden sollen. Man sieht in Bern ein, daß man zu weit gegangen ist.</p> <p>Radetzky und seine Prokonsuln fahren indeß fort, den Vorort mit ihren Reklamationen zu überhäufen, und beginnen jetzt sogar die Tessiner bei der deutschen und französischen Schweiz zu verdächtigen. Der österreich. General Wolgemuth zeigt dem Vorort an, daß in Folge der Affaire von Val Intelvi die Zwangsmaßregeln gegen Tessin wieder beginnen würden, und fügt mit einer Unverschämtheit ohne Gleichen hinzu: das könne die Schweiz gar nicht beleidigen, da es bekannt sei, daß Tessin nur deshalb so sehr mit den Italienern sympathisire, weil es die Absicht habe, sich an Italien anzuschließen, sobald die Oesterreicher daraus vertrieben.</p> <p>Auch hiergegen protestirt der Republicano, aber nicht ohne den deutschen Schweizern zu bemerken, sie möchten nicht zu sehr auf ihre Ueberzahl pochen, wenn sie sich die italienische und französische Schweiz nicht entfremden wollten.“ Und in der That kann man nicht sagen, daß die deutsche Schweiz sich gar zu brüderlich gegen die Tessiner benimmt. Die deutsch-schweizerischen Truppen die jetzt hier sind, geben sich weit mehr Mühe, die italienischen Flüchtlinge und die Sympathieen der Tessiner für sie im Zaum zu halten, als uns vor Neutralitäts-Verletzungen von Seiten der Oesterreicher zu schützen, und mehr als Ein Blatt der deutschen Schweiz behandelt uns Tessiner nicht als Schweizer, sondern als „welsche Prahlhänse.“ Wenn wir da selbst die Zeit herbeiwünschten, in der wir uns der künftigen italienischen Republik anschließen könnten, zu der wir nach Sprache, Sitten und Lage eher gehören als zur Schweiz, wäre das zu verwundern?</p> <p>Wir haben mehrere Bataillone schweizerischer Truppen im Kanton und werden noch beinahe zwei Bataillone mehr hinzubekom, men. Wie es aber mit dem Schutz unserer Neutralität aussieht- dafür gibt der Republicano wieder einen Beleg. Auf der Tresabrücke, die die Gränze bildet, stand ein gewisser Stoppain, Tessiner Bürger, und plauderte mit einem Kameraden. Vier bis fünf Kroaten vom gegenüberliegenden österreichischen Wachtposten drangen über die Brücke, an der dort aufgepflanzten Schweizer Fahne vorbei, auf schweizerisches Gebiet, und arretirten die beiden Tessiner, ohne daß sie den geringsten Vorwand dazu hatten. Die ganze Bevölkerung von Ponta Tresa, sagt der Republicano, sah diese Schändlichkeit geschehen, entrüstet, nicht so sehr über die Frechheit der Kroaten, als über die Gleichgültigkeit, mit der der daneben befindliche Posten von Sankt Galler Soldaten dies Attentat unter der Spitze seiner Bajonette geschehen ließ. Bald darauf gelang es den Reklamationen des eidg. Oberstlieutenants Stoppain die Freilassung der beiden Bürger zu bewirken, denen selbst die Kroaten nicht das Mindeste vorzuwerfen fanden. Aber die eidg. Behörden dachten nicht daran, die Freiheit der Gefangenen zu reklamiren, und die eidg. Soldaten dachten nicht die Achtung vor dem Tessineser Gebiet zu erzwingen. Warum denn weht an unserer Gränze die schweizerische Fahne? Und warum, theure Brüder, Eidgenossen, seid ihr gekommen, bewaffnet mit Flinten und Bajonetten, wenn Ihr sie nicht gegen den Ausländer gebrauchen wollt, der uns insultirt? Die Beleidigung Tessins ist schwer; welche Genugthuung werden wir erhalten? Wir wissen es, aber wir schämen uns, es zu sagen. Was können wir noch hoffen nach der Geschichte von Seseglio?“ Der Republicano irrt sich hoffentlich. Der in wenig Tagen zu ernennende vollstreckendeBundesrath wird, so steht wenigstens zu hoffen, die Ehre der Schweiz gegen Radetzky ebenso energisch zu wahren wissen, wie der eben abtretende Vorort dies gegen die lächerlichen Anmaßungen der „deutschen Centralgewalt“ gethan.</p> </div> </div> <div n="1"> <head>Großbritannien.</head> <div xml:id="ar147-1_026" type="jArticle"> <head><bibl><author>*</author></bibl> London, 15. November.</head> <p>Ein Engländer amusirt sich nur dann, wenn er sich den Hals abschneidet. Er amusirt sich daher nur <hi rendition="#g">einmal</hi> im Leben. Der Monat November ist vor allen andern der Monat dieses Amusements. Rosen pflückt man im Juni; Wettrennen hält man im August, im November schneidet man sich den Hals ab.</p> <p>Es ist dies eine althergebrachte Sitte, von der man nicht gern abweicht; eine Sitte die ihre Gründe hat, ihre sehr guten Gründe. Ständen Sie jetzt in den Londoner Straßen, so würde Ihnen das begreiflich sein; Sie würden einsehen, wie sich ein Mensch nach einem bessern Leben sehnen kann, ginge auch die Reise durch die Schlinge eines Strang's, oder über die Schneide eines Messers.</p> <p>Die Hauptsache ist, daß wir seit einigen Tagen wieder einen Nebel haben, gegen den die egyptische Finsterniß ein Kinderspiel ist. Die Thürme der Westminster Abtei haben die Kuppel von St. Paul schon seit einer Woche nicht mehr gesehn. Wie Gespenster ragen die Bildsäulen unsrer Helden über die Dächer der Häuser und an der großen Nase der Statue Wellingtons hängen dicke, schwere Thautropfen.</p> <p>In der That, die Sonne scheint für uns verloren zu sein. Man sollte den alten Green in die Wolken schicken, um sie aufzusuchen.</p> <p>Auf John Bull macht der diesjährige November einen besonders niederschlagenden Eindruck. Zu dem Nebel sind noch die Revolutionen des Kontinents gekommen — — John Bull leidet an einem Spleen wie noch nie vorher.</p> <p>Es ist aus mit seinem Humor. Den Hut vorn auf der Stirn, die Hände in der Hose und den Mund mit wollenen Tüchern umwunden: so starrt er regungslos zu Boden. John Bull ist steif und fest davon überzeugt, daß die Zeiten noch nie schlechter waren.</p> <p>Die englische Presse spiegelt die augenblicklichen Seelenzustände der Briten auf's treuste wieder.</p> <p>Die Times gab nie misantropischere Artikel; der alte Standard hat nie schlimmer gepoltert; die Daily News und der Morning Advertiser waren nie langweiliger. Außer der neuen Wahl für die West-Riding von Yorkshire, außer der in Aussicht stehenden Vereinigung der Peeliten und der Konservativen und, nicht zu vergessen, außer der großen Seeschlange, bilden jetzt der Nebel und die deutschen Revolutionen die Hauptthemate aller Raisonnements.</p> <p>Die armen deutschen Revolutionen! Sie werden gar nicht von den Engländern gewürdigt. Der Brite läßt seinen ganzen Spleen an ihnen aus. Aber das ist natürlich. Bisher machte man ruhig seine Geschäfte nach dem deutschen Kontinente. Die Bestellungen auf Manufaktur-Artikel trafen so gewiß ein, wie die Schwalben im Frühjahr, und wenn die Bezahlung auch nicht immer auf den Tag geschah, so geschah sie doch endlich, und John Bull wußte am Schluß des Jahres immer, wofür er gearbeitet hatte.</p> <p>Aber jetzt? Misère, nichts als Misère! Die Deutschen, die man bisher immer für so rohige und zufriedene Leute hielt, sie machen es plötzlich toller als die Franzosen und mit der Sichirheit des Handels ist es zu Ende. Daher denn die Wuth der Presse; daher die polternden Artikel des Standard, der einen Windischgrätz bis in den Himmel erhebt, und daher die Raisonnements der Times, welche sich mit der Hoffnung schmeichelt, daß es dem Könige von Preußen gelingen wird, „die 200 revolutionären Schuffte drr Nationalversammlung“ zu Verstande zu bringen.</p> <p>John Bull interessirt sich für die Freiheit; aber er interessirt sich noch mehr für ein Stück Koliko. Vor allen Dingen ist John Bull ein Krämer.</p> <p>Was Wunder also, daß die Times so gegen Deutschland wüthet? Nur eins begreife ich nicht — die Times hat sich auch in ihrem Styl verschlechtert. Sollte der Ritter Bunsen die Artikel gegen Deutschland in die Feder diktiren? — Es wäre möglich. Wir sind im November. Hoffentlich schneidet sich Ritter Bunsen bald den Hals ab.</p> </div> </div> <div type="jAnnouncements" n="1"> <div type="jAn"> <p>Bekanntmachung.</p> <p>Die Lieferung des Bedarfs der hiesigen Artillerie-Werkstatt für das Jahr 1849 von ungefähr</p> <list> <item>10000 Pfund Blankleder,</item> <item>300 Pfund Brandsohlleder,</item> <item>600 Pfund Kalbleder,</item> <item>500 Pfund Krausleder,</item> <item>300 Pfund Weißgarleder,</item> <item>200 Stück Lamm- und Schaffelle.</item> <item>1500 Pfund Reh- und Kälberhaare.</item> <item>2000 Ellen Leinenwaaren.</item> <item>1400 Pfund Ruböl.</item> <item>1500 Pfund Leinöl.</item> </list> <p>soll am 22. November c., Vormittags 9 Uhr, in einem hier abzuhaltenden Submissionstermine den Mindestfordernden kontraktlich übertragen werden.</p> <p>Lusttragende werden eingeladen die in unserm Bureau aufgelegten Bedingungen und Proben einzusehen und ihre versiegelten Preisforderungen unter der Aufschrift: „Submission auf Lieferung von etc.“ vor dem bezeichneten Termine an uns einzusenden; später eingehende Gebote bleiben unberücksichtigt.</p> <p>Deutz, 31. Oktober 1848.</p> <p>Königliche Verwaltung der Haupt-Artillerie-Werkstatt</p> <p><hi rendition="#g">Unger,</hi> Hauptmann. <hi rendition="#g">Trespe,</hi> Lieutenant.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Anzeige für Papierfabrikanten.</p> <p>Im Wege der Submission sollen hierselbst etwa 20 bis 25 Centner unbrauchbarer Akten und zwar nur an Papierfabrikanten durch den unterzeichneten Gerichtsschreiber versteigert werden.</p> <p>Kauflustige werden ersucht, ihre schriftlichen Anerbietungen per Centner bis zum 17. lauf. Monats versiegelt an mich portofrei unter der Aufschrift: <hi rendition="#b">„Submission“,</hi> einzusenden.</p> <p>Der Termin zur Eröffnung der eingegangenen Submissionen wird hiermit auf Montag den 20. d. M., Nachmittags 2 Uhr, in dem hiesigen Gerichtslokal anberaumt, und soll dann bis zum 28. d. M. bis wohin jeder Submittent an sein Gebot gebunden bleibt, der Zuschlag erfolgen.</p> <p>Die Bedingungen sind von heute an bei mir einzusehen.</p> <p>Gerresheim, den 4. November 1848.</p> <p><hi rendition="#g">Junck</hi>.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Gerichtlicher Verkauf.</p> <p>Am Dienstag den 21. November 1848, Vormittags 11 Uhr, werden auf dem Apostelnmarkte zu Köln durch den unterzeichneten Gerichtsvollzieher öffentlich und meistbietend gegen gleich baare Zahlung verkauft werden: Tische, Stühle, 1 Wanduhr, 1 Kochofen, 1 Schrank und mehrere andere Haus- und Küchengeräthe.</p> <p>Der Gerichtsvollzieher, <hi rendition="#g">Fülles.</hi> </p> </div> <div type="jAn"> <p>Gerichtlicher Verkauf.</p> <p>Am Montag den zwanzigsten November 1848, Mittags zwölf Uhr, sollen durch den Unterzeichneten auf dem Markt in der Apostelnstraße zu Köln, Mobilien aller Art, als: Tische, Stühle, Kanapees, Schränke, Spiegeln, geschliffene Oefen, ein Schreibpult nebst Zubehör, ein Sekretär, eine Fournaise mit drei Löchern, kupferne und eiserne Kesseln an den Meistbietenden gegen baare Zahlung verkauft etc. <gap reason="illegible"/>en. werd</p> <p>Der Gerichtsvollzieher, <hi rendition="#g">Fülles</hi>.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Mit dem heutigen Tage habe ich die kommissarische Verwaltung des hiesiger Ober-Bürgermeisteramtes angetreten.</p> <p><hi rendition="#g">Graeff,</hi> Appellations-Gerichtsrath.</p> </div> <div type="jAn"> <p>In unterzeichneter Expedition ist zu haben:</p> <p><hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Blum</hi></hi> Gedicht <hi rendition="#b">von Ferd. 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Das verehrte Publikum wird demnach von jetzt an, alle wichtigere Journale Deutschlands und der europäischen Hauptlander bei mir zur Durchsicht aufgelegt finden, von denen wenigstens ein Theil nachstehend verzeichnet ist.</p> <p> <hi rendition="#b">Deutsche Zeitungen:</hi> </p> <list> <item>Preußischer Staats-Anzeiger.</item> <item>Vossische Zeitung.</item> <item>Die deutsche Reform.</item> <item>Berliner Zeitungs-Halle.</item> <item>Neue Preußische Zeitung.</item> <item>Kolnische Zeitung.</item> <item>Neue Rheinische Zeitung.</item> <item>Rheinische Volkshalle.</item> <item>Freie Blätter.</item> <item>Neue Kolnische Zeitung.</item> <item>Fortschritt und Gesetzlichkeit.</item> <item>Arbeit, Freiheit und Brüderlichkeit.</item> <item>Wächter am Rhein.</item> <item>Kölnisches Fremdenblatt.</item> <item>Aachener Zeitung.</item> <item>Dusseldorfer Zeitung.</item> <item>Elberfelder Zeitung.</item> <item>Rhein- und Mosel-Zeitung.</item> <item>Mainzer Zeitung.</item> <item>Trier'sche Zeitung.</item> <item>Augsburger Allgemeine Zeitung.</item> <item>Deutsche Zeitung.</item> <item>Frankfurter Journal.</item> <item>Ober-Post-Amts-Zeitung.</item> <item>Karlsruher Zeitung.</item> <item>Mannheimer Abend-Zeitung.</item> <item>Bremer Zeitung.</item> <item>Hamburger Borsen-Halle.</item> <item>Allgemeine Oder-Zeitung.</item> <item>Leipziger Zeitung.</item> <item>Schleswig Holstein'sche Zeitung.</item> <item>Neue Königsberger Zeitung.</item> <item>Allgemeine Oesterreichische Zeitung.</item> <item>Wiener Zeitung.</item> <item>Konstitutionelle Blätter aus Böhmen.</item> <item>Illustrirte Düsseldorfer Monatshefte.</item> <item>Kladderadatsch.</item> </list> <p> <hi rendition="#b">Französische Journale:</hi> </p> <list> <item>La Presse</item> <item>La Réforme.</item> <item>Courrier Français.</item> <item>Pariser Charivari.</item> <item>Magazin Pittoresque.</item> </list> <p> <hi rendition="#b">Belgische Journale:</hi> </p> <list> <item>La Nation.</item> <item>L'Observateur.</item> <item>L'Indépendance</item> <item>Le Journal de Liége.</item> <item>Le Libérale Liégoir.</item> </list> <p> <hi rendition="#b">Holländische Blätter.</hi> </p> <p>Amsterdamer Handelsblatt.</p> <p> <hi rendition="#b">Italiänische Journale.</hi> </p> <list> <item>Concordia von Turin.</item> <item>Alba vou Florenz.</item> <item>Contemporaneo von Rom.</item> </list> <p> <hi rendition="#b">Englische Journale.</hi> </p> <list> <item>London Punch.</item> <item>The Standard.</item> <item>The Economist.</item> <item>The Northern Star.</item> </list> <p>Gleichzeitig bemerkte ich, daß ebenfalls die lithographirten Korrespondenzen, Course, sonstige Handelsnotizen und wichtigen Nachrichten, täglich in meinem Salon auf einer schwarzen Tafel ausgestellt werden sollen, und zwar jedesmal von des Morgens 10 Uhr an, mithin 4 Stunden vor Eröffnung der hiesigen Börse. Mit dieser dem Handels- und Gewerbe-Publikum hoffentlich erwünschte Einrichtung, wird dem Besucher auch aufs bereitwilligste Auskunft über Posten, Dampfschiffe, Eisenbahnen etc. ertheilt. Selbst die Nicht-Konsumenten sind eingeladen, mein Lokal und dessen Institut mit ihrem Besuche zu beehren.</p> <p>Köln, im November 1848.</p> <p> <hi rendition="#b">J. H. Halin.</hi> </p> </div> <div type="jAn"> <p>Das Haus Ankerstraße Nr. 1 steht billig zu vermiethen.</p> <p>Naheres Severinstraße Nr. 112—.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Frischer Schellfisch, Kabeljau ganz billig. Bückinge, Kräuter, Anschufes, Neunaugen und Seemuscheln bei <hi rendition="#g">Bruhl</hi> Judengasse Nr. 1.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Herrenkleider werden gewaschen und reparirt, Herzogstraße Nr. 11.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Hoch lebe <hi rendition="#g">Elise Schroth</hi> in Montjoie.</p> <p>Elberfeld u. Köln.</p> <p> <hi rendition="#b">JEAN BAPTISTE ST.</hi> </p> </div> <div type="jAn"> <p>Heute und morgen frischer Gänsebraten mit Kastanien, Hasenbraten, Schellfische, Backfische, Bückinge mit Eier etc., in der oberlandischen Küche, Langgasse 1.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Ein erfahrner Zuschneider sucht Stelle. W. s. d. Exp.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Im Erzherzog Johann, Rheintohr Nro. 4.</p> <p>Vorzüglich baierisch Felsenbier.</p> </div> <div type="jAn"> <p>In der Buchdruckerei des Unterzeichneten können zwei <hi rendition="#g">geschickte</hi> und <hi rendition="#g">solide</hi> Setzer gleich Beschäftigung finden.</p> <p>J. W. <hi rendition="#g">Dietz</hi> in Köln.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Theater in Köln.</p> <p>Montag den 20. November: <hi rendition="#b">„Das Pfefferrössel.“</hi> </p> <p>Schauspiel in 5 Akten von Charlotte Birch-Pfeiffer.</p> </div> </div> <div type="imprint"> <p>Der Gerant <hi rendition="#g">Korff</hi>. Druck von J. W. Dietz, unter Hutmacher 17.</p> </div> </body> </text> </TEI> [0768/0004]
7,249,952 fl. Die laufenden Ausgaben hingegen betrugen für Staatsschuldzinsen 2,146,927 fl., für Hofstaat 202,407 fl., für das Ministerium des Aeußern 48,606 fl., für Militär 4,783,712 fl., für allgemeine Verwaltungsauslagen 1,706,310 fl., für Kameralgefällen-Bezirksverwaltungen 148,602 fl., für Finanzwache 390,600 fl., für politische Fonds und Anstalten 1.245,281 fl., für Polizei 83,800 fl., für Kataster 54,477 fl., für Entschädigungen 38,510 fl., für anderweitige Zwecke 22,807 fl., in Summa 10,872,039 fl. Diese gegen die Summe der Einnahmen gehalten zeigen ein Deficit von 3,622,087 fl. Hierzu kamen noch Ausgaben für außerordentliche Zwecke zur Einlösung von Obligationen, Centralkassenanweisungen u. dgl. 465,311 fl., und zum Baue von Staatseisenbahnen 1,085,164 fl., in Summe 1,550,475 fl., und das Deficit für den Monat September betrug also 5,172,562 fl. — In der eilfmonatlichen Finanzperiode vom 1. Nov. 1847 bis Ende September 1848 beliefen sich die laufenden Einnahmen auf 105,858,659 fl., die laufenden Ausgaben auf 144,636,171 fl., was einen Ausfall von 38,777,512 fl. ergibt. Dazu wurden noch 20,902,846 fl. zu außerordentlichen Zwecken verwendet, und Oestreichs Finanzen erfreuen sich demnach nach Ablauf dieser 11 Monate eines Gesammtdeficits von 59,680,358 fl. — Wie der Schlußmonat des Finanzjahrs, October, erst aussehen wird, können wir uns im voraus denken.
Schweiz. ** Lugano. 12. Nov. Die Differenzen zwischen der Tessiner Regierung und dem Vorort Bern nebst seinem Repräsentanten, Herrn Munzinger, verwickeln sich immer mehr. Die Leser der „N. Rh. Ztg.“ wissen bereits, daß die Expedition Mazzini's und d'Apice's nach der Lombardei durch das Intelvithal, kombinirt mit dem Aufstand der Valtellina, der Comasca und Bergamasca, an der bis in den Kanton Tessin hinein verzweigten Spionage der Oesterreicher, an der dadurch herbeigeführten Ungleichzeitigkeit des Ausbruchs, und an der dreifachen Ueberlegenheit der Oesterreicher gescheitert ist. Die Freischärler d'Apice's hatten die schweizerische Nationalität keineswegs verletzt; sie waren ohne Waffen und einzeln hinübergegangen, hatten die Waffen auf lombardischem Gebiet erhalten und bei ihrem Rückzuge ebenfalls wieder auf lombardischem Gebiet niedergelegt. Und wenn auch etwa 250 Flüchtlinge in geschlossener Kolonne, aber ebenfalls unbewaffnet, über die unwegsamen Höhen des Monte Gorio nach der Lombardei gegangen waren, wenn auch eine Anzahl Freischärler sich eines schweizerischen Dampfboots auf dem Lago Maggiore bemächtigt hatten, so konnten diese zwei Thatsachen doch nur Maßregeln gegen ihre Urheber, nicht aber gegen alle Freischärler, und noch weniger gegen diejenigen italienischen Flüchtlinge begründen, die sich an dem verzweifelten Zuge gar nicht betheiligt hatten. Aber Hr. Munzinger von Solothurn, eidg. Repräsentant in Tessin, und seine Militärbehörden dachten anders. Der General d'Apice, sowie sämmtliche zurückkehrende Freischärler wurden verhaftet und in eine hiesige Kaserne eingesperrt, und d'Apice nach zwei Tagen aus der Schweiz verwiesen. Die sämmtlichen in Tessin lebenden italienischen Flüchtlinge wurden auf Befehl des Vororts aus dem Kanton verwiesen und sollen ins Innere der Schweiz gebracht werden. Man sieht, die schweizerische Centralregierung kommt allen Wünschen Radetzky's zuvor. Der hiesige Republicano della Svizzera italiana protestirt mit aller Entschiedenheit gegen diese Maßregel, „brutaler Ungerechtigkeit,“ theilt übrigens zugleich mit, daß Munzinger Befehl erhalten habe, sie mit möglichster Schonung auszuführen. In der That ist so eben die Weisung eingetroffen, daß Greise, Frauen und Familienväter, die sich an der letzten Erhebung nicht betheiligt, und überhaupt Leute, die Garantieen bieten, von der Verweisung ausgenommen seien, und auch bei den Uebrigen billige Rücksichten genommen werden sollen. Man sieht in Bern ein, daß man zu weit gegangen ist.
Radetzky und seine Prokonsuln fahren indeß fort, den Vorort mit ihren Reklamationen zu überhäufen, und beginnen jetzt sogar die Tessiner bei der deutschen und französischen Schweiz zu verdächtigen. Der österreich. General Wolgemuth zeigt dem Vorort an, daß in Folge der Affaire von Val Intelvi die Zwangsmaßregeln gegen Tessin wieder beginnen würden, und fügt mit einer Unverschämtheit ohne Gleichen hinzu: das könne die Schweiz gar nicht beleidigen, da es bekannt sei, daß Tessin nur deshalb so sehr mit den Italienern sympathisire, weil es die Absicht habe, sich an Italien anzuschließen, sobald die Oesterreicher daraus vertrieben.
Auch hiergegen protestirt der Republicano, aber nicht ohne den deutschen Schweizern zu bemerken, sie möchten nicht zu sehr auf ihre Ueberzahl pochen, wenn sie sich die italienische und französische Schweiz nicht entfremden wollten.“ Und in der That kann man nicht sagen, daß die deutsche Schweiz sich gar zu brüderlich gegen die Tessiner benimmt. Die deutsch-schweizerischen Truppen die jetzt hier sind, geben sich weit mehr Mühe, die italienischen Flüchtlinge und die Sympathieen der Tessiner für sie im Zaum zu halten, als uns vor Neutralitäts-Verletzungen von Seiten der Oesterreicher zu schützen, und mehr als Ein Blatt der deutschen Schweiz behandelt uns Tessiner nicht als Schweizer, sondern als „welsche Prahlhänse.“ Wenn wir da selbst die Zeit herbeiwünschten, in der wir uns der künftigen italienischen Republik anschließen könnten, zu der wir nach Sprache, Sitten und Lage eher gehören als zur Schweiz, wäre das zu verwundern?
Wir haben mehrere Bataillone schweizerischer Truppen im Kanton und werden noch beinahe zwei Bataillone mehr hinzubekom, men. Wie es aber mit dem Schutz unserer Neutralität aussieht- dafür gibt der Republicano wieder einen Beleg. Auf der Tresabrücke, die die Gränze bildet, stand ein gewisser Stoppain, Tessiner Bürger, und plauderte mit einem Kameraden. Vier bis fünf Kroaten vom gegenüberliegenden österreichischen Wachtposten drangen über die Brücke, an der dort aufgepflanzten Schweizer Fahne vorbei, auf schweizerisches Gebiet, und arretirten die beiden Tessiner, ohne daß sie den geringsten Vorwand dazu hatten. Die ganze Bevölkerung von Ponta Tresa, sagt der Republicano, sah diese Schändlichkeit geschehen, entrüstet, nicht so sehr über die Frechheit der Kroaten, als über die Gleichgültigkeit, mit der der daneben befindliche Posten von Sankt Galler Soldaten dies Attentat unter der Spitze seiner Bajonette geschehen ließ. Bald darauf gelang es den Reklamationen des eidg. Oberstlieutenants Stoppain die Freilassung der beiden Bürger zu bewirken, denen selbst die Kroaten nicht das Mindeste vorzuwerfen fanden. Aber die eidg. Behörden dachten nicht daran, die Freiheit der Gefangenen zu reklamiren, und die eidg. Soldaten dachten nicht die Achtung vor dem Tessineser Gebiet zu erzwingen. Warum denn weht an unserer Gränze die schweizerische Fahne? Und warum, theure Brüder, Eidgenossen, seid ihr gekommen, bewaffnet mit Flinten und Bajonetten, wenn Ihr sie nicht gegen den Ausländer gebrauchen wollt, der uns insultirt? Die Beleidigung Tessins ist schwer; welche Genugthuung werden wir erhalten? Wir wissen es, aber wir schämen uns, es zu sagen. Was können wir noch hoffen nach der Geschichte von Seseglio?“ Der Republicano irrt sich hoffentlich. Der in wenig Tagen zu ernennende vollstreckendeBundesrath wird, so steht wenigstens zu hoffen, die Ehre der Schweiz gegen Radetzky ebenso energisch zu wahren wissen, wie der eben abtretende Vorort dies gegen die lächerlichen Anmaßungen der „deutschen Centralgewalt“ gethan.
Großbritannien. * London, 15. November. Ein Engländer amusirt sich nur dann, wenn er sich den Hals abschneidet. Er amusirt sich daher nur einmal im Leben. Der Monat November ist vor allen andern der Monat dieses Amusements. Rosen pflückt man im Juni; Wettrennen hält man im August, im November schneidet man sich den Hals ab.
Es ist dies eine althergebrachte Sitte, von der man nicht gern abweicht; eine Sitte die ihre Gründe hat, ihre sehr guten Gründe. Ständen Sie jetzt in den Londoner Straßen, so würde Ihnen das begreiflich sein; Sie würden einsehen, wie sich ein Mensch nach einem bessern Leben sehnen kann, ginge auch die Reise durch die Schlinge eines Strang's, oder über die Schneide eines Messers.
Die Hauptsache ist, daß wir seit einigen Tagen wieder einen Nebel haben, gegen den die egyptische Finsterniß ein Kinderspiel ist. Die Thürme der Westminster Abtei haben die Kuppel von St. Paul schon seit einer Woche nicht mehr gesehn. Wie Gespenster ragen die Bildsäulen unsrer Helden über die Dächer der Häuser und an der großen Nase der Statue Wellingtons hängen dicke, schwere Thautropfen.
In der That, die Sonne scheint für uns verloren zu sein. Man sollte den alten Green in die Wolken schicken, um sie aufzusuchen.
Auf John Bull macht der diesjährige November einen besonders niederschlagenden Eindruck. Zu dem Nebel sind noch die Revolutionen des Kontinents gekommen — — John Bull leidet an einem Spleen wie noch nie vorher.
Es ist aus mit seinem Humor. Den Hut vorn auf der Stirn, die Hände in der Hose und den Mund mit wollenen Tüchern umwunden: so starrt er regungslos zu Boden. John Bull ist steif und fest davon überzeugt, daß die Zeiten noch nie schlechter waren.
Die englische Presse spiegelt die augenblicklichen Seelenzustände der Briten auf's treuste wieder.
Die Times gab nie misantropischere Artikel; der alte Standard hat nie schlimmer gepoltert; die Daily News und der Morning Advertiser waren nie langweiliger. Außer der neuen Wahl für die West-Riding von Yorkshire, außer der in Aussicht stehenden Vereinigung der Peeliten und der Konservativen und, nicht zu vergessen, außer der großen Seeschlange, bilden jetzt der Nebel und die deutschen Revolutionen die Hauptthemate aller Raisonnements.
Die armen deutschen Revolutionen! Sie werden gar nicht von den Engländern gewürdigt. Der Brite läßt seinen ganzen Spleen an ihnen aus. Aber das ist natürlich. Bisher machte man ruhig seine Geschäfte nach dem deutschen Kontinente. Die Bestellungen auf Manufaktur-Artikel trafen so gewiß ein, wie die Schwalben im Frühjahr, und wenn die Bezahlung auch nicht immer auf den Tag geschah, so geschah sie doch endlich, und John Bull wußte am Schluß des Jahres immer, wofür er gearbeitet hatte.
Aber jetzt? Misère, nichts als Misère! Die Deutschen, die man bisher immer für so rohige und zufriedene Leute hielt, sie machen es plötzlich toller als die Franzosen und mit der Sichirheit des Handels ist es zu Ende. Daher denn die Wuth der Presse; daher die polternden Artikel des Standard, der einen Windischgrätz bis in den Himmel erhebt, und daher die Raisonnements der Times, welche sich mit der Hoffnung schmeichelt, daß es dem Könige von Preußen gelingen wird, „die 200 revolutionären Schuffte drr Nationalversammlung“ zu Verstande zu bringen.
John Bull interessirt sich für die Freiheit; aber er interessirt sich noch mehr für ein Stück Koliko. Vor allen Dingen ist John Bull ein Krämer.
Was Wunder also, daß die Times so gegen Deutschland wüthet? Nur eins begreife ich nicht — die Times hat sich auch in ihrem Styl verschlechtert. Sollte der Ritter Bunsen die Artikel gegen Deutschland in die Feder diktiren? — Es wäre möglich. Wir sind im November. Hoffentlich schneidet sich Ritter Bunsen bald den Hals ab.
Bekanntmachung.
Die Lieferung des Bedarfs der hiesigen Artillerie-Werkstatt für das Jahr 1849 von ungefähr
10000 Pfund Blankleder,
300 Pfund Brandsohlleder,
600 Pfund Kalbleder,
500 Pfund Krausleder,
300 Pfund Weißgarleder,
200 Stück Lamm- und Schaffelle.
1500 Pfund Reh- und Kälberhaare.
2000 Ellen Leinenwaaren.
1400 Pfund Ruböl.
1500 Pfund Leinöl.
soll am 22. November c., Vormittags 9 Uhr, in einem hier abzuhaltenden Submissionstermine den Mindestfordernden kontraktlich übertragen werden.
Lusttragende werden eingeladen die in unserm Bureau aufgelegten Bedingungen und Proben einzusehen und ihre versiegelten Preisforderungen unter der Aufschrift: „Submission auf Lieferung von etc.“ vor dem bezeichneten Termine an uns einzusenden; später eingehende Gebote bleiben unberücksichtigt.
Deutz, 31. Oktober 1848.
Königliche Verwaltung der Haupt-Artillerie-Werkstatt
Unger, Hauptmann. Trespe, Lieutenant.
Anzeige für Papierfabrikanten.
Im Wege der Submission sollen hierselbst etwa 20 bis 25 Centner unbrauchbarer Akten und zwar nur an Papierfabrikanten durch den unterzeichneten Gerichtsschreiber versteigert werden.
Kauflustige werden ersucht, ihre schriftlichen Anerbietungen per Centner bis zum 17. lauf. Monats versiegelt an mich portofrei unter der Aufschrift: „Submission“, einzusenden.
Der Termin zur Eröffnung der eingegangenen Submissionen wird hiermit auf Montag den 20. d. M., Nachmittags 2 Uhr, in dem hiesigen Gerichtslokal anberaumt, und soll dann bis zum 28. d. M. bis wohin jeder Submittent an sein Gebot gebunden bleibt, der Zuschlag erfolgen.
Die Bedingungen sind von heute an bei mir einzusehen.
Gerresheim, den 4. November 1848.
Junck.
Gerichtlicher Verkauf.
Am Dienstag den 21. November 1848, Vormittags 11 Uhr, werden auf dem Apostelnmarkte zu Köln durch den unterzeichneten Gerichtsvollzieher öffentlich und meistbietend gegen gleich baare Zahlung verkauft werden: Tische, Stühle, 1 Wanduhr, 1 Kochofen, 1 Schrank und mehrere andere Haus- und Küchengeräthe.
Der Gerichtsvollzieher, Fülles.
Gerichtlicher Verkauf.
Am Montag den zwanzigsten November 1848, Mittags zwölf Uhr, sollen durch den Unterzeichneten auf dem Markt in der Apostelnstraße zu Köln, Mobilien aller Art, als: Tische, Stühle, Kanapees, Schränke, Spiegeln, geschliffene Oefen, ein Schreibpult nebst Zubehör, ein Sekretär, eine Fournaise mit drei Löchern, kupferne und eiserne Kesseln an den Meistbietenden gegen baare Zahlung verkauft etc. _ en. werd
Der Gerichtsvollzieher, Fülles.
Mit dem heutigen Tage habe ich die kommissarische Verwaltung des hiesiger Ober-Bürgermeisteramtes angetreten.
Graeff, Appellations-Gerichtsrath.
In unterzeichneter Expedition ist zu haben:
Blum Gedicht von Ferd. Freiligrath.
Preis 1/2 Sgr.
Der Ertrag ist zum Besten des demokratischen Central-Ausschusses in Berlin.
Die Expedition der , N. Rh. Ztg.“
Mailust in Deutz.
Kaffee-Gesellschaft und Restauration.
Gänsebraten mit Kastanien, Krametzvögel, Felsenlagerbier und vorzügliche Weine, worunter ein 1846er Obermoseler-Ausbruch die große Flasche zu 6 Sgr. verabreicht wird.
Ein im Nähen erfahrnes Mädchen sucht fortdauernde Beschaftigung bei einer Kleidermacherin, in der Spulmannsgasse Nr. 9 zu erfahren.
Viel Glück zum Namenstage der „Och en nä!“ in der Bolzengasse von den 3 Vielliebchen.
Börse bei Halin.
Heute und jeden Sonntag Mittags und Abends große Harmonie.
Es wird ein Mädchen gesucht für alle Hausarbeit, welches gleich eintreten kann, unter Hutmacher Nr. 17.
Börse bei Halin.
Die jetzige, in politischer Beziehung so außerordentliche wichtige Bewegung, welche ganz Europa wie mit elektrischer Macht durchzittert, hat das unabweisliche Bedürfniß hervorgerufen, nicht täglich, sondern stündlich aus den verschiedensten Gegenden bewährte Nachrichten einzuziehen. — Diese Zeitereignisse haben mich veranlaßt, mein Etablissement auch in solcher Rücksicht auf das Niveau der strengsten politischen Anforderungen zu stellen. Das verehrte Publikum wird demnach von jetzt an, alle wichtigere Journale Deutschlands und der europäischen Hauptlander bei mir zur Durchsicht aufgelegt finden, von denen wenigstens ein Theil nachstehend verzeichnet ist.
Deutsche Zeitungen:
Preußischer Staats-Anzeiger.
Vossische Zeitung.
Die deutsche Reform.
Berliner Zeitungs-Halle.
Neue Preußische Zeitung.
Kolnische Zeitung.
Neue Rheinische Zeitung.
Rheinische Volkshalle.
Freie Blätter.
Neue Kolnische Zeitung.
Fortschritt und Gesetzlichkeit.
Arbeit, Freiheit und Brüderlichkeit.
Wächter am Rhein.
Kölnisches Fremdenblatt.
Aachener Zeitung.
Dusseldorfer Zeitung.
Elberfelder Zeitung.
Rhein- und Mosel-Zeitung.
Mainzer Zeitung.
Trier'sche Zeitung.
Augsburger Allgemeine Zeitung.
Deutsche Zeitung.
Frankfurter Journal.
Ober-Post-Amts-Zeitung.
Karlsruher Zeitung.
Mannheimer Abend-Zeitung.
Bremer Zeitung.
Hamburger Borsen-Halle.
Allgemeine Oder-Zeitung.
Leipziger Zeitung.
Schleswig Holstein'sche Zeitung.
Neue Königsberger Zeitung.
Allgemeine Oesterreichische Zeitung.
Wiener Zeitung.
Konstitutionelle Blätter aus Böhmen.
Illustrirte Düsseldorfer Monatshefte.
Kladderadatsch.
Französische Journale:
La Presse
La Réforme.
Courrier Français.
Pariser Charivari.
Magazin Pittoresque.
Belgische Journale:
La Nation.
L'Observateur.
L'Indépendance
Le Journal de Liége.
Le Libérale Liégoir.
Holländische Blätter.
Amsterdamer Handelsblatt.
Italiänische Journale.
Concordia von Turin.
Alba vou Florenz.
Contemporaneo von Rom.
Englische Journale.
London Punch.
The Standard.
The Economist.
The Northern Star.
Gleichzeitig bemerkte ich, daß ebenfalls die lithographirten Korrespondenzen, Course, sonstige Handelsnotizen und wichtigen Nachrichten, täglich in meinem Salon auf einer schwarzen Tafel ausgestellt werden sollen, und zwar jedesmal von des Morgens 10 Uhr an, mithin 4 Stunden vor Eröffnung der hiesigen Börse. Mit dieser dem Handels- und Gewerbe-Publikum hoffentlich erwünschte Einrichtung, wird dem Besucher auch aufs bereitwilligste Auskunft über Posten, Dampfschiffe, Eisenbahnen etc. ertheilt. Selbst die Nicht-Konsumenten sind eingeladen, mein Lokal und dessen Institut mit ihrem Besuche zu beehren.
Köln, im November 1848.
J. H. Halin.
Das Haus Ankerstraße Nr. 1 steht billig zu vermiethen.
Naheres Severinstraße Nr. 112—.
Frischer Schellfisch, Kabeljau ganz billig. Bückinge, Kräuter, Anschufes, Neunaugen und Seemuscheln bei Bruhl Judengasse Nr. 1.
Herrenkleider werden gewaschen und reparirt, Herzogstraße Nr. 11.
Hoch lebe Elise Schroth in Montjoie.
Elberfeld u. Köln.
JEAN BAPTISTE ST.
Heute und morgen frischer Gänsebraten mit Kastanien, Hasenbraten, Schellfische, Backfische, Bückinge mit Eier etc., in der oberlandischen Küche, Langgasse 1.
Ein erfahrner Zuschneider sucht Stelle. W. s. d. Exp.
Im Erzherzog Johann, Rheintohr Nro. 4.
Vorzüglich baierisch Felsenbier.
In der Buchdruckerei des Unterzeichneten können zwei geschickte und solide Setzer gleich Beschäftigung finden.
J. W. Dietz in Köln.
Theater in Köln.
Montag den 20. November: „Das Pfefferrössel.“
Schauspiel in 5 Akten von Charlotte Birch-Pfeiffer.
Der Gerant Korff. Druck von J. W. Dietz, unter Hutmacher 17.
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Weitere Informationen:Die angegebenen Seitenzahlen beziehen sich auf die Ausgabe: Neue Rheinische Zeitung. Organ der Demokratie. Bd. 1 (Nummer 1 bis Nummer 183) Köln, 1. Juni 1848 bis 31. Dezember 1848. Glashütten im Taunus, Verlag Detlev Auvermann KG 1973.
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