Neue Rheinische Zeitung. Nr. 207. Köln, 28. Januar 1849. Zweite Ausgabe.Portugal. 068 Lissabon, 19. Jan. In den Cortes dauert die Debatte über die Antwortsadresse fort; sie wird wohl an 10-11 Sitzungen wegnehmen. Die Silva Cabral-Partei hat bei dieser Gelegenheit die wüthendsten Angriffe gegen das jetzige Kabinet unternommen. Eine Hauptrolle bei dieser Attake spielt der Herzog Cunha Sotomayor, der sich früher als wüthender Septembrist gebehrdete, im Grunde seines Herzens aber Miguelist ist. Dieser Herr machte es selbst dem Präsidenten zu arg, der ihn zur Ordnung rief und da der Herzog nicht parirte, ihn "das Maul halten" (cale se!) hieß und ihm das Lachen verbot. Doch der Herzog erklärte, daß er reden und lachen werde, so viel ihm beliebe. Auf diesen folgte Silva Cabral, der in einer 4 Stunden langen Rede dem Ministerium eine Unmasse Thatsachen über schlechte Verwaltung, Verschleuderung etc. vorwarf und nachwies, gerade wie man sie seinem Bruder nachgewiesen hatte. Silva Cabral kannte das um so besser, als er selbst unter seinem Bruder dasselbe und viel Schlimmeres gethan. Hier, wenn irgendwo, paßte das Sprichwort: "Niemand sucht einen Andern hinter der Thür etc." Bei der schrecklichen Finanznoth wollte Saldanha die "Sete Casa[unleserliches Material]" -- die Akzisegefälle von Lissabon -- unter sehr verführerischen, für die Staatskasse höchst nachtheiligen Bedingungen verpachten, um nur baares Geld zu bekommen. Doch der Finanzminister opponirte; eine solche Verantwortlichkeit wagte er nicht, auf sich zu nehmen. Er wurde gleichwohl von seinen Kollegen zum Nachgeben bestimmt, allein die Sache fand in der Presse so heftigen Widerstand und zugleich war in den Cortes eine so starke Opposition zu erwarten, daß die Verpachtung rückgängig gemacht wurde. Jetzt unterhandelt das Ministerium mit der Bank von Lissabon über eine Anleihe von 540 Contos. Es ist mehr als zweifelhaft, ob die Bank darauf eingehen wird. Der Finanzzustand in diesem Lande ist unheilbar. Lange kann's und wird's nicht mehr so fortgehen. Die Unzufriedenheit ist fast allgemein im Lande und dieses Jahr wird nicht vorübergehen, ohne eine neue Revolution. Neueste Nachrichten. * Köln, 27. Jan. Aus den heute weiter eingegangenen Wahlberichten heben wir Folgendes hervor: Hückeswagen hatte 12 Wahlmänner zu bestellen; von diesen hat der dasige "Arbeiter-Verein" acht, die Gegenpartei den Rest durchgesetzt. Gleiches Verhältniß in Wipperfürth und Lennep. In Neuvorpommern hat nächst Greifswald (das, wie schon berichtet, unter 58 Wahlmännern 47 demokratische zählt) Stralsund am entschiedensten gewählt. Unter seinen 72 Wahlmännern gehören 48 zur demokratischen Opposition. Bergen (Insel Rügen) hat lauter demokratische Wahlmänner ernannt. Aus der Mark Brandenburg lauten die Wahlen, was das platte Land anbetrifft, nichts weniger, als günstig. Dort haben die Preußenvereine so recht con amore wirken können. Doch würde man irren, glaubte man, daß dort blos reaktionäre Wahlen stattgefunden. Es ergiebt sich vielmehr eine so ansehnliche Minorität von demokratischen Wahlen, daß ihr nur wenig fehlt, um Majorität zu sein. In Pritzwalk brachte der Preußenverein keinen einzigen Kandidaten durch, der demokratisch-konstitutionelle Klub dagegen sämmtliche 18. Perleberg wählte unter 24 Wahlmännern 17 demokratische. Fast das nämliche Verhältniß ergab sich für Havelberg und Gardelegen. In Fürstenwalde 18 Demokraten, 2 Konservative. Aus der Provinz Preußen sind im Ganzen noch wenig Mittheilungen eingegangen. In Danzig ist die Majorität reaktionär (fast wie in Elbing); in Königsberg überwiegend liberal ausgefallen. In der Stadt Posen haben die Reaktionäre keineswegs einen solchen Sieg erfochten, wie gestern gemeldet wurde. Die aus Schlesien heut angelangten, ziemlich spärlichen Berichte lauten überwiegend zu Gunsten der Demokratie. Redakteur en chef Karl Marx. Handelsnachrichten. [irrelevantes Material] Meteorologische Beobachtungen. [irrelevantes Material] Die Zeitung für Norddeutschland (früher Bremer Zeitung), welche seit ihrer Uebersiedelung nach Hannover ihren Leserkreis bedeutend erweitert hat, wird die Verhandlungen des hannoverschen Landtags ihren Lesern sofort und in genügender Ausführlichkeit mittheilen. Der zum 1. Februar einberufene Landtag wird sowohl durch die Festsetzung der Stellung Hannovers in Deutschland, als auch durch die inneren Reformen des Landes eine allgemeine und ungewöhnliche Bedeutung erlangen. Wir eröffnen daher für die Monate Februar und März ein besonderes Abonnement auf die "Zeitung für Norddeutschland." zu dem wir Alle einladen, denen die Ausbildung der Volksfreiheit und die Begründung eines starken deutschen Bundesstaates am Herzen liegt. Die Zeitung erscheint täglich 2 Mal, mit Ausnahme von Sonntag Mittag und Montag Morgen; das Hauptblatt, welches alle bis Abends 10 Uhr hier eingehenden Nachrichten und somit auch die Landtagsverhandlungen enthält, wird mit den von 5 Uhr Morgens, die 2. Ausgabe mit den von 3 Uhr 20 Minuten Nachmittags an abgehenden Bahnzügen und Posten versandt. Der Preis für diese 2 Monate ist gleichmäßig bei allen Postämtern des Königreichs 1 Thlr. 4 Sgr. Hannover, im Januar 1849. Expedition der "Zeitung für Norddeutschland." Central-Verein für Auswanderer. Am 1, und 15. eines jeden Monats, mit März beginnend, expediren wir von Bremen ab, vorzügliche, gekupferte Dreimast-Schiffe erster Klasse nach New-York, Baltimore, Galveston in Texas, und New-Orleans, ferner nach Philadelphia von 6 zu 6 Wochen, Wir übernehmen die Beförderung der Auswanderer zu festen Preisen von hier ab bis zum Bestimmungsinclusive der Fahrt bis Bremen, der Schiffsbeköstigung und des Kopfgeldes, so wie einer festen Versicherungssumme für die Effekten und das Passagegeld. Die näheren Bedingungen enthält der Prospectus, welcher bei uns und unsern Agenten unentgeldlich entgegen zu nehmen ist. Köln und Düsseldorf, im Januar 1849. Der Central-Verein für Auswanderung. Joh. Ad. Roeder. Chr. Fremery. L. Spiegelthal. Geschäftslokal in Köln, Friedrich-Wilhelmstraße Nro. 6-8. Geschäftslokal in Düsseldorf, Hochstraße Nro. 911. Das große Kleider-Magazin von L. Emanuel befindet sich jetzt Oben-Marspforte Nro. 5. Mailuft in Deutz. Heute Sonntag zur Feier der Wiedereröffnung der so lange unterbrochenen Verbindung zwischen Köln und Deutz freie Harmonie (im großen Gartensaale). Anfang um 2 Uhr, wobei außer guten Weinen, Kaffe etc. ein vorzügliches baierisches Felsenbier verabreicht wird. Abends großer Maskenball unter Leitung des Tanzlehrers Herrn Gerstel. Jeder Herr und jede Maske muß, um auf den Ball eingelassen zu werden, mit einer Karte versehen sein, welche gratis zu haben sind bei Herrn Gerstel Poststraße Nr. 41, Herrn Hackhausen Herzogstraße Nr. 4, Herrn Halin in der Börse und im Ball-Lokale. An der Kassa werden 5 Sgr. für die Musik erhoben. Unmaskirte Damen sind frei. Anfang um 7 Uhr. Die Direktion. Deutsches Kaffeehaus. Heute Sonntag den 28. Januar 1849 Große Karnevalistische ABEND-UNTERHALTUNG und Damensitzung. Anfang 8 Uhr. Programm. 1) Marsch. 2) Lied Nr. 12: "Anliegen vun kölsche Mädcher an dä Hanswoosch." 3) Hexen-Galopp. 4) Lied Nr. 13: "Immer vorwärts." 5) 2tes Narrenlied ohne Text. 6) Lied Nr. 14: "Hanswurst vertheilt" 7) Faschings-Walzer. 8) Lied Nr. 15: "Der letzte Narr." 9) Hanswurstliche Ouverture. 10) Marsch. 11) Fortgesetzte Lust u. s. w. Entree 5 Sgr. -- Damen frei. Franz Stollwerck. Stollwerck'scher Saal. Mittwoch den 31. Januar 1849 findet der zweite Grosse Masken-Ball unter Leitung des Herrn Franken Sohn Statt. Franz Stollwerck. Bekanntmachung. Die diesjährige Heberolle der Beiträge für die bei der Rheinischen Provinzial-Feuer-Societät versicherten Gebäude der Stadt Köln, ist heute dem Steuer-Einnehmer Herrn de Berghes zugestellt worden. Die betreffenden Hausbesitzer werden demnach hiermit veranlaßt, ihre resp. Beiträge innerhalb der im §. 29 des Reglements vom 5. Januar 1836 festgesetzten Frist von 8 Wochen an den genannten Empfänger einzuzahlen. Köln, den 24. Januar 1849. Das kön. Oberbürgermeister-Amt, Justizrath Schenk. Das neu hergestellte und auf's Eleganteste, im ersten Stock mit einem Divan und 3 Billards versehene Cafe Suisse, dem Theater de la Monnaie gegenüber, empfiehlt der Eigenthümer desselben um so mehr allen resp. deutschen Reisenden, da in demselben außer den französischen, englischen, belgischen und holländischen Journalen, auch noch folgende deutsche Blatter, in keinem sonstigen hiesigen Kaffehause vorräthig, zu finden sind: Die Neue Rheinische Zeitung. Brüssel, 23. Januar 1849. Die Wahlmänner des Landkreises Köln und Mülheim, welche sich zur echten demokratischen Partei bekennen, werden hiermit zu einer Vorberathung Behufs Wahl der Abgeordneten, am 2. Februar c., Morgens 10 Uhr, bei Hrn. Johnen zum dicken Thomas, Glockengasse Nro. 39 in Köln, eingeladen. Der Ausschuß der am 27. Januar in der Vorberathung zugegen gewesenen demokratischen Wahlmänner. Coßman und Schaaff von Frechen. Honnef bei Königswinter, 26. Januar. Wie wir hören, hatte es der bei uns sich ansäßig gemachte pensionirte Oberstlieutenant v. S...... übernommen, den Saamen des Absolutismus nochmals auszustreuen, um das Kanonenministerium zu retten. Mittel zum Zweck war die Vertheilung eines Packes, der, von der Camarilla fabrizirten Schmutz-, Lug- und Trugblätter unter die Schuljugend, resp. deren Angehörigen Urwähler. Dieses saubere Blättchen trägt die Ueberschrift: "Was haben die Demokraten Euch versprochen, und was haben sie gehalten?" und ergötzt sich dann in fortwährendem Schimpfen und Lügen über die sogenannten Demokraten, indem es alle, durch die Camarilla, den Adel, die pensionirten und anderen Beamten herbeigeführten contrerevolutionären Streiche, der Democratie zur Last wirft. Der pensionirte Zettelträger ist jedoch mit seinem Plane an dem gesunden Sinne unserer Bewohner gescheitert, indem dieselben sehr wohl wissen, daß Demokratie nichts anderes heißt, als Volkswohl, oder Enthebung der allzugroßen Staatslasten und nicht Vergeudung der vom Volke bezogenen Steuern. Es gingen aus der Wahlurne hervor, Wahlmänner der Demokratie. Wir fragen übrigens obigen Zettelträger zur gefälligen Beantwortung: Was haben die Preußen uns versprochen und was haben sie gehalten? Feinster Punschsyrup von Franz Jos. Daniels, Hochstraße Nr. 82. J. P. Hospelt, Höhle 35 nimmt alle solide Gegenstände in Niederlage zum Verkauf an; kauft solche sowie Gold und Silbergegenstände. 25jähr. Kornbrantwein. Sternengasse Nr. 9 & 11. In Ladung zu Rotterdam. Nach New-York, um gleich nach Wiederöffnung der Schifffahrt in See zu gehen; die Fregatte "Anna", Capt. B. H. Kuyper. Dieser kupferfeste Dreimaster ist einer der vorzüglichsten Segler unter den niederländischen Ost-Indienfahrern und übernimmt Frachtgüter für die sämmtlichen Vereinigten Staaten. Näheres bei dem Rheder Herrn Franz Moll und den Schiffsmäklern Herren Huilig und Blockhuizen Messingene, bleierne & eiserne Saug- und Druckpumpen sind stets vorräthig, und werden nach Bestellung unter Garantie angefertigt bei August Hönig, Pumpenfabrikant, Altenmarkt Nr. 56 Köln. Restauration Guttenberg. Obige Restauration empfiehlt durch preiswürdige Weine und Speisen bestens. Romberg. Neusilberne und messingene Haarhalter bei August Hönig, Altenmarkt Nr. 56 Köln. Mittagessen. Auch kann ein einzelner Herr in Kost und Logis kommen. Mühlengasse Nr. 24. Konzessionirtes Vaudeville-Theater. Sonntag, den 27. Januar 1849: Auf vielseitiges Verlangen Der Dorfbarbier oder Die Schinkenkur. Komische Oper in 2 Akten von Schenk. Vorher: Der Prozeß. Lustspiel in 1 Akt von N. Benedix. Entree 10 Sgr., wofür Getränke verabreicht werden. Kasseneröffnung um 4 1/2 Uhr. -- Anfang 5 1/2 Uhr. Montag, den 26. Januar: Der Kurmärker und die Picardie. Genre-Bild in 1 Akt von L. Schneider. Hierauf: Der reisende Student oder Das Donnerwetter. Musikalisches Ouodlibet in 2 Akten v. Schneider. Entree 10 Sgr. wofür Getränke verabreicht werden. Kassa-Eröffnung um 6 Uhr. Anfang 7 Uhr. Franz Stollwerk. Portugal. 068 Lissabon, 19. Jan. In den Cortes dauert die Debatte über die Antwortsadresse fort; sie wird wohl an 10-11 Sitzungen wegnehmen. Die Silva Cabral-Partei hat bei dieser Gelegenheit die wüthendsten Angriffe gegen das jetzige Kabinet unternommen. Eine Hauptrolle bei dieser Attake spielt der Herzog Cunha Sotomayor, der sich früher als wüthender Septembrist gebehrdete, im Grunde seines Herzens aber Miguelist ist. Dieser Herr machte es selbst dem Präsidenten zu arg, der ihn zur Ordnung rief und da der Herzog nicht parirte, ihn „das Maul halten“ (cale se!) hieß und ihm das Lachen verbot. Doch der Herzog erklärte, daß er reden und lachen werde, so viel ihm beliebe. Auf diesen folgte Silva Cabral, der in einer 4 Stunden langen Rede dem Ministerium eine Unmasse Thatsachen über schlechte Verwaltung, Verschleuderung etc. vorwarf und nachwies, gerade wie man sie seinem Bruder nachgewiesen hatte. Silva Cabral kannte das um so besser, als er selbst unter seinem Bruder dasselbe und viel Schlimmeres gethan. Hier, wenn irgendwo, paßte das Sprichwort: „Niemand sucht einen Andern hinter der Thür etc.“ Bei der schrecklichen Finanznoth wollte Saldanha die „Sete Casa[unleserliches Material]“ — die Akzisegefälle von Lissabon — unter sehr verführerischen, für die Staatskasse höchst nachtheiligen Bedingungen verpachten, um nur baares Geld zu bekommen. Doch der Finanzminister opponirte; eine solche Verantwortlichkeit wagte er nicht, auf sich zu nehmen. Er wurde gleichwohl von seinen Kollegen zum Nachgeben bestimmt, allein die Sache fand in der Presse so heftigen Widerstand und zugleich war in den Cortes eine so starke Opposition zu erwarten, daß die Verpachtung rückgängig gemacht wurde. Jetzt unterhandelt das Ministerium mit der Bank von Lissabon über eine Anleihe von 540 Contos. Es ist mehr als zweifelhaft, ob die Bank darauf eingehen wird. Der Finanzzustand in diesem Lande ist unheilbar. Lange kann's und wird's nicht mehr so fortgehen. Die Unzufriedenheit ist fast allgemein im Lande und dieses Jahr wird nicht vorübergehen, ohne eine neue Revolution. Neueste Nachrichten. * Köln, 27. Jan. Aus den heute weiter eingegangenen Wahlberichten heben wir Folgendes hervor: Hückeswagen hatte 12 Wahlmänner zu bestellen; von diesen hat der dasige „Arbeiter-Verein“ acht, die Gegenpartei den Rest durchgesetzt. Gleiches Verhältniß in Wipperfürth und Lennep. In Neuvorpommern hat nächst Greifswald (das, wie schon berichtet, unter 58 Wahlmännern 47 demokratische zählt) Stralsund am entschiedensten gewählt. Unter seinen 72 Wahlmännern gehören 48 zur demokratischen Opposition. Bergen (Insel Rügen) hat lauter demokratische Wahlmänner ernannt. Aus der Mark Brandenburg lauten die Wahlen, was das platte Land anbetrifft, nichts weniger, als günstig. Dort haben die Preußenvereine so recht con amore wirken können. Doch würde man irren, glaubte man, daß dort blos reaktionäre Wahlen stattgefunden. Es ergiebt sich vielmehr eine so ansehnliche Minorität von demokratischen Wahlen, daß ihr nur wenig fehlt, um Majorität zu sein. In Pritzwalk brachte der Preußenverein keinen einzigen Kandidaten durch, der demokratisch-konstitutionelle Klub dagegen sämmtliche 18. Perleberg wählte unter 24 Wahlmännern 17 demokratische. Fast das nämliche Verhältniß ergab sich für Havelberg und Gardelegen. In Fürstenwalde 18 Demokraten, 2 Konservative. Aus der Provinz Preußen sind im Ganzen noch wenig Mittheilungen eingegangen. In Danzig ist die Majorität reaktionär (fast wie in Elbing); in Königsberg überwiegend liberal ausgefallen. In der Stadt Posen haben die Reaktionäre keineswegs einen solchen Sieg erfochten, wie gestern gemeldet wurde. Die aus Schlesien heut angelangten, ziemlich spärlichen Berichte lauten überwiegend zu Gunsten der Demokratie. Redakteur en chef Karl Marx. Handelsnachrichten. [irrelevantes Material] Meteorologische Beobachtungen. [irrelevantes Material] Die Zeitung für Norddeutschland (früher Bremer Zeitung), welche seit ihrer Uebersiedelung nach Hannover ihren Leserkreis bedeutend erweitert hat, wird die Verhandlungen des hannoverschen Landtags ihren Lesern sofort und in genügender Ausführlichkeit mittheilen. Der zum 1. Februar einberufene Landtag wird sowohl durch die Festsetzung der Stellung Hannovers in Deutschland, als auch durch die inneren Reformen des Landes eine allgemeine und ungewöhnliche Bedeutung erlangen. Wir eröffnen daher für die Monate Februar und März ein besonderes Abonnement auf die „Zeitung für Norddeutschland.“ zu dem wir Alle einladen, denen die Ausbildung der Volksfreiheit und die Begründung eines starken deutschen Bundesstaates am Herzen liegt. Die Zeitung erscheint täglich 2 Mal, mit Ausnahme von Sonntag Mittag und Montag Morgen; das Hauptblatt, welches alle bis Abends 10 Uhr hier eingehenden Nachrichten und somit auch die Landtagsverhandlungen enthält, wird mit den von 5 Uhr Morgens, die 2. Ausgabe mit den von 3 Uhr 20 Minuten Nachmittags an abgehenden Bahnzügen und Posten versandt. Der Preis für diese 2 Monate ist gleichmäßig bei allen Postämtern des Königreichs 1 Thlr. 4 Sgr. Hannover, im Januar 1849. Expedition der „Zeitung für Norddeutschland.“ Central-Verein für Auswanderer. Am 1, und 15. eines jeden Monats, mit März beginnend, expediren wir von Bremen ab, vorzügliche, gekupferte Dreimast-Schiffe erster Klasse nach New-York, Baltimore, Galveston in Texas, und New-Orleans, ferner nach Philadelphia von 6 zu 6 Wochen, Wir übernehmen die Beförderung der Auswanderer zu festen Preisen von hier ab bis zum Bestimmungsinclusive der Fahrt bis Bremen, der Schiffsbeköstigung und des Kopfgeldes, so wie einer festen Versicherungssumme für die Effekten und das Passagegeld. Die näheren Bedingungen enthält der Prospectus, welcher bei uns und unsern Agenten unentgeldlich entgegen zu nehmen ist. Köln und Düsseldorf, im Januar 1849. Der Central-Verein für Auswanderung. Joh. Ad. Roeder. Chr. Fremery. L. Spiegelthal. Geschäftslokal in Köln, Friedrich-Wilhelmstraße Nro. 6-8. Geschäftslokal in Düsseldorf, Hochstraße Nro. 911. Das große Kleider-Magazin von L. Emanuel befindet sich jetzt Oben-Marspforte Nro. 5. Mailuft in Deutz. Heute Sonntag zur Feier der Wiedereröffnung der so lange unterbrochenen Verbindung zwischen Köln und Deutz freie Harmonie (im großen Gartensaale). Anfang um 2 Uhr, wobei außer guten Weinen, Kaffe etc. ein vorzügliches baierisches Felsenbier verabreicht wird. Abends großer Maskenball unter Leitung des Tanzlehrers Herrn Gerstel. Jeder Herr und jede Maske muß, um auf den Ball eingelassen zu werden, mit einer Karte versehen sein, welche gratis zu haben sind bei Herrn Gerstel Poststraße Nr. 41, Herrn Hackhausen Herzogstraße Nr. 4, Herrn Halin in der Börse und im Ball-Lokale. An der Kassa werden 5 Sgr. für die Musik erhoben. Unmaskirte Damen sind frei. Anfang um 7 Uhr. Die Direktion. Deutsches Kaffeehaus. Heute Sonntag den 28. Januar 1849 Große Karnevalistische ABEND-UNTERHALTUNG und Damensitzung. Anfang 8 Uhr. Programm. 1) Marsch. 2) Lied Nr. 12: „Anliegen vun kölsche Mädcher an dä Hanswoosch.“ 3) Hexen-Galopp. 4) Lied Nr. 13: „Immer vorwärts.“ 5) 2tes Narrenlied ohne Text. 6) Lied Nr. 14: „Hanswurst vertheilt“ 7) Faschings-Walzer. 8) Lied Nr. 15: „Der letzte Narr.“ 9) Hanswurstliche Ouverture. 10) Marsch. 11) Fortgesetzte Lust u. s. w. Entrée 5 Sgr. — Damen frei. Franz Stollwerck. Stollwerck'scher Saal. Mittwoch den 31. Januar 1849 findet der zweite Grosse Masken-Ball unter Leitung des Herrn Franken Sohn Statt. Franz Stollwerck. Bekanntmachung. Die diesjährige Heberolle der Beiträge für die bei der Rheinischen Provinzial-Feuer-Societät versicherten Gebäude der Stadt Köln, ist heute dem Steuer-Einnehmer Herrn de Berghes zugestellt worden. Die betreffenden Hausbesitzer werden demnach hiermit veranlaßt, ihre resp. Beiträge innerhalb der im §. 29 des Reglements vom 5. Januar 1836 festgesetzten Frist von 8 Wochen an den genannten Empfänger einzuzahlen. Köln, den 24. Januar 1849. Das kön. Oberbürgermeister-Amt, Justizrath Schenk. Das neu hergestellte und auf's Eleganteste, im ersten Stock mit einem Divan und 3 Billards versehene Café Suisse, dem Theater de la Monnaie gegenüber, empfiehlt der Eigenthümer desselben um so mehr allen resp. deutschen Reisenden, da in demselben außer den französischen, englischen, belgischen und holländischen Journalen, auch noch folgende deutsche Blatter, in keinem sonstigen hiesigen Kaffehause vorräthig, zu finden sind: Die Neue Rheinische Zeitung. Brüssel, 23. Januar 1849. Die Wahlmänner des Landkreises Köln und Mülheim, welche sich zur echten demokratischen Partei bekennen, werden hiermit zu einer Vorberathung Behufs Wahl der Abgeordneten, am 2. Februar c., Morgens 10 Uhr, bei Hrn. Johnen zum dicken Thomas, Glockengasse Nro. 39 in Köln, eingeladen. Der Ausschuß der am 27. Januar in der Vorberathung zugegen gewesenen demokratischen Wahlmänner. Coßman und Schaaff von Frechen. Honnef bei Königswinter, 26. Januar. Wie wir hören, hatte es der bei uns sich ansäßig gemachte pensionirte Oberstlieutenant v. S…… übernommen, den Saamen des Absolutismus nochmals auszustreuen, um das Kanonenministerium zu retten. Mittel zum Zweck war die Vertheilung eines Packes, der, von der Camarilla fabrizirten Schmutz-, Lug- und Trugblätter unter die Schuljugend, resp. deren Angehörigen Urwähler. Dieses saubere Blättchen trägt die Ueberschrift: „Was haben die Demokraten Euch versprochen, und was haben sie gehalten?“ und ergötzt sich dann in fortwährendem Schimpfen und Lügen über die sogenannten Demokraten, indem es alle, durch die Camarilla, den Adel, die pensionirten und anderen Beamten herbeigeführten contrerevolutionären Streiche, der Democratie zur Last wirft. Der pensionirte Zettelträger ist jedoch mit seinem Plane an dem gesunden Sinne unserer Bewohner gescheitert, indem dieselben sehr wohl wissen, daß Demokratie nichts anderes heißt, als Volkswohl, oder Enthebung der allzugroßen Staatslasten und nicht Vergeudung der vom Volke bezogenen Steuern. Es gingen aus der Wahlurne hervor, Wahlmänner der Demokratie. Wir fragen übrigens obigen Zettelträger zur gefälligen Beantwortung: Was haben die Preußen uns versprochen und was haben sie gehalten? Feinster Punschsyrup von Franz Jos. Daniels, Hochstraße Nr. 82. J. P. Hospelt, Höhle 35 nimmt alle solide Gegenstände in Niederlage zum Verkauf an; kauft solche sowie Gold und Silbergegenstände. 25jähr. Kornbrantwein. Sternengasse Nr. 9 & 11. In Ladung zu Rotterdam. Nach New-York, um gleich nach Wiederöffnung der Schifffahrt in See zu gehen; die Fregatte „Anna“, Capt. B. H. Kuyper. Dieser kupferfeste Dreimaster ist einer der vorzüglichsten Segler unter den niederländischen Ost-Indienfahrern und übernimmt Frachtgüter für die sämmtlichen Vereinigten Staaten. Näheres bei dem Rheder Herrn Franz Moll und den Schiffsmäklern Herren Huilig und Blockhuizen Messingene, bleierne & eiserne Saug- und Druckpumpen sind stets vorräthig, und werden nach Bestellung unter Garantie angefertigt bei August Hönig, Pumpenfabrikant, Altenmarkt Nr. 56 Köln. Restauration Guttenberg. Obige Restauration empfiehlt durch preiswürdige Weine und Speisen bestens. Romberg. Neusilberne und messingene Haarhalter bei August Hönig, Altenmarkt Nr. 56 Köln. Mittagessen. Auch kann ein einzelner Herr in Kost und Logis kommen. Mühlengasse Nr. 24. Konzessionirtes Vaudeville-Theater. Sonntag, den 27. Januar 1849: Auf vielseitiges Verlangen Der Dorfbarbier oder Die Schinkenkur. Komische Oper in 2 Akten von Schenk. Vorher: Der Prozeß. Lustspiel in 1 Akt von N. Benedix. Entree 10 Sgr., wofür Getränke verabreicht werden. Kasseneröffnung um 4 1/2 Uhr. — Anfang 5 1/2 Uhr. Montag, den 26. Januar: Der Kurmärker und die Picardie. Genre-Bild in 1 Akt von L. Schneider. Hierauf: Der reisende Student oder Das Donnerwetter. Musikalisches Ouodlibet in 2 Akten v. Schneider. Entrée 10 Sgr. wofür Getränke verabreicht werden. Kassa-Eröffnung um 6 Uhr. Anfang 7 Uhr. Franz Stollwerk. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0003" n="1137"/> </div> <div n="1"> <head>Portugal.</head> <div xml:id="ar207-2_022" type="jArticle"> <head><bibl><author>068</author></bibl> Lissabon, 19. Jan.</head> <p>In den Cortes dauert die Debatte über die Antwortsadresse fort; sie wird wohl an 10-11 Sitzungen wegnehmen. Die Silva Cabral-Partei hat bei dieser Gelegenheit die wüthendsten Angriffe gegen das jetzige Kabinet unternommen. Eine Hauptrolle bei dieser Attake spielt der Herzog Cunha Sotomayor, der sich früher als wüthender Septembrist gebehrdete, im Grunde seines Herzens aber Miguelist ist. Dieser Herr machte es selbst dem Präsidenten zu arg, der ihn zur Ordnung rief und da der Herzog nicht parirte, ihn „das Maul halten“ (cale se!) hieß und ihm das Lachen verbot. Doch der Herzog erklärte, daß er reden und lachen werde, so viel ihm beliebe.</p> <p>Auf diesen folgte Silva Cabral, der in einer 4 Stunden langen Rede dem Ministerium eine Unmasse Thatsachen über schlechte Verwaltung, Verschleuderung etc. vorwarf und nachwies, gerade wie man sie seinem Bruder nachgewiesen hatte. Silva Cabral kannte das um so besser, als er selbst unter seinem Bruder dasselbe und viel Schlimmeres gethan. Hier, wenn irgendwo, paßte das Sprichwort: „Niemand sucht einen Andern hinter der Thür etc.“</p> <p>Bei der schrecklichen Finanznoth wollte Saldanha die „Sete Casa<gap reason="illegible"/>“ — die Akzisegefälle von Lissabon — unter sehr verführerischen, für die Staatskasse höchst nachtheiligen Bedingungen verpachten, um nur baares Geld zu bekommen. Doch der Finanzminister opponirte; eine solche Verantwortlichkeit wagte er nicht, auf sich zu nehmen. Er wurde gleichwohl von seinen Kollegen zum Nachgeben bestimmt, allein die Sache fand in der Presse so heftigen Widerstand und zugleich war in den Cortes eine so starke Opposition zu erwarten, daß die Verpachtung rückgängig gemacht wurde. Jetzt unterhandelt das Ministerium mit der Bank von Lissabon über eine Anleihe von 540 Contos. Es ist mehr als zweifelhaft, ob die Bank darauf eingehen wird. Der Finanzzustand in diesem Lande ist unheilbar. Lange kann's und wird's nicht mehr so fortgehen. 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Februar einberufene Landtag wird sowohl durch die Festsetzung der Stellung Hannovers in Deutschland, als auch durch die inneren Reformen des Landes eine allgemeine und ungewöhnliche Bedeutung erlangen. Wir eröffnen daher <hi rendition="#b">für die Monate Februar und März ein besonderes Abonnement auf die „Zeitung für Norddeutschland.“</hi> zu dem wir Alle einladen, denen die Ausbildung der Volksfreiheit und die Begründung eines starken deutschen Bundesstaates am Herzen liegt.</p> <p>Die Zeitung erscheint täglich 2 <hi rendition="#g">Mal,</hi> mit Ausnahme von Sonntag Mittag und Montag Morgen; das Hauptblatt, welches alle bis Abends 10 Uhr hier eingehenden Nachrichten und somit auch die Landtagsverhandlungen enthält, wird mit den von 5 Uhr Morgens, die 2. Ausgabe mit den von 3 Uhr 20 Minuten Nachmittags an abgehenden Bahnzügen und Posten versandt.</p> <p rendition="#et">Der Preis für diese 2 Monate ist gleichmäßig bei allen Postämtern des Königreichs 1 Thlr. 4 Sgr.<lb/> Bestellungen bitten wir schleunigst dem zunächst gelegenen Postamte zu übergeben.</p> <p><hi rendition="#g">Hannover,</hi> im Januar 1849.</p> <p> <hi rendition="#b">Expedition der „Zeitung für Norddeutschland.“</hi> </p> </div> <div type="jAn"> <p> <hi rendition="#b">Central-Verein für Auswanderer.</hi> </p> <p>Am 1, und 15. eines jeden Monats, mit März beginnend, expediren wir von Bremen ab, vorzügliche, gekupferte Dreimast-Schiffe erster Klasse nach <hi rendition="#b">New-York, Baltimore, Galveston</hi> in Texas, und <hi rendition="#b">New-Orleans,</hi> ferner nach</p> <p rendition="#et"><hi rendition="#b">Philadelphia</hi> von 6 zu 6 Wochen,<lb/><hi rendition="#b">Quebeck</hi> in Canada am 15. April,<lb/><hi rendition="#b">San Francesco</hi> in Californien am 15. und 20. März.<lb/><hi rendition="#b">Port Adelaide</hi> in Südaustralien im April und Mai.</p> <p>Wir übernehmen die Beförderung der Auswanderer zu festen Preisen von hier ab bis zum Bestimmungsinclusive der Fahrt bis Bremen, der Schiffsbeköstigung und des Kopfgeldes, so wie einer festen Versicherungssumme für die Effekten und das Passagegeld.</p> <p>Die näheren Bedingungen enthält der Prospectus, welcher bei uns und unsern Agenten unentgeldlich entgegen zu nehmen ist.</p> <p>Köln und Düsseldorf, im Januar 1849.</p> <p> <hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Der Central-Verein für Auswanderung</hi>.</hi> </p> <p><hi rendition="#g">Joh. Ad. Roeder. Chr. Fremery. L. Spiegelthal</hi>.</p> <p>Geschäftslokal in Köln, Friedrich-Wilhelmstraße Nro. 6-8.</p> <p>Geschäftslokal in Düsseldorf, Hochstraße Nro. 911.</p> </div> <div type="jAn"> <p> <hi rendition="#b">Das große Kleider-Magazin von L. Emanuel befindet sich jetzt Oben-Marspforte Nro. 5.</hi> </p> </div> <div type="jAn"> <p> <hi rendition="#b">Mailuft in Deutz.</hi> </p> <p>Heute Sonntag zur Feier der Wiedereröffnung der so lange unterbrochenen Verbindung zwischen Köln und Deutz <hi rendition="#b">freie Harmonie</hi> (im großen Gartensaale). Anfang um 2 Uhr, wobei außer guten Weinen, Kaffe etc. ein vorzügliches <hi rendition="#g">baierisches Felsenbier</hi> verabreicht wird. Abends großer Maskenball unter Leitung des Tanzlehrers Herrn <hi rendition="#g">Gerstel</hi>. Jeder Herr und jede Maske muß, um auf den Ball eingelassen zu werden, mit einer Karte versehen sein, welche <hi rendition="#g">gratis</hi> zu haben sind bei Herrn <hi rendition="#g">Gerstel</hi> Poststraße Nr. 41, Herrn <hi rendition="#g">Hackhausen</hi> Herzogstraße Nr. 4, Herrn <hi rendition="#g">Halin</hi> in der Börse und im Ball-Lokale. An der Kassa werden 5 Sgr. für die Musik erhoben. Unmaskirte Damen sind frei. Anfang um 7 Uhr.</p> <p><hi rendition="#g">Die Direktion</hi>.</p> </div> <div type="jAn"> <p> <hi rendition="#b">Deutsches Kaffeehaus.</hi> </p> <p>Heute Sonntag den 28. Januar 1849 Große Karnevalistische <hi rendition="#b">ABEND-UNTERHALTUNG und Damensitzung.</hi> </p> <p>Anfang 8 Uhr.</p> <p><hi rendition="#g">Programm</hi>.</p> <list> <item>1) Marsch.</item> <item>2) Lied Nr. 12: „Anliegen vun kölsche Mädcher an dä Hanswoosch.“</item> <item>3) Hexen-Galopp.</item> <item>4) Lied Nr. 13: „Immer vorwärts.“</item> <item>5) 2tes Narrenlied ohne Text.</item> <item>6) Lied Nr. 14: „Hanswurst vertheilt“</item> <item>7) Faschings-Walzer.</item> <item>8) Lied Nr. 15: „Der letzte Narr.“</item> <item>9) Hanswurstliche Ouverture.</item> <item>10) Marsch.</item> <item>11) Fortgesetzte Lust u. s. w.</item> </list> <p>Entrée 5 Sgr. — Damen frei.</p> <p> <hi rendition="#b">Franz Stollwerck.</hi> </p> </div> <div type="jAn"> <p> <hi rendition="#b">Stollwerck'scher <hi rendition="#g">Saal</hi>.</hi> </p> <p><hi rendition="#b">Mittwoch den 31. Januar 1849</hi> findet der zweite <hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Grosse Masken-Ball</hi></hi> unter Leitung des Herrn Franken Sohn Statt.</p> <p> <hi rendition="#b">Franz Stollwerck.</hi> </p> </div> <div type="jAn"> <p>Bekanntmachung.</p> <p>Die diesjährige Heberolle der Beiträge für die bei der Rheinischen Provinzial-Feuer-Societät versicherten Gebäude der Stadt Köln, ist heute dem Steuer-Einnehmer Herrn de Berghes zugestellt worden. Die betreffenden Hausbesitzer werden demnach hiermit veranlaßt, ihre resp. Beiträge innerhalb der im §. 29 des Reglements vom 5. Januar 1836 festgesetzten Frist von 8 Wochen an den genannten Empfänger einzuzahlen.</p> <p>Köln, den 24. Januar 1849.</p> <p><hi rendition="#g">Das kön. Oberbürgermeister-Amt</hi>, Justizrath <hi rendition="#g">Schenk</hi>.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Das neu hergestellte und auf's Eleganteste, im ersten Stock mit einem Divan und 3 Billards versehene Café Suisse, dem Theater de la Monnaie gegenüber, empfiehlt der Eigenthümer desselben um so mehr allen resp. deutschen Reisenden, da in demselben außer den französischen, englischen, belgischen und holländischen Journalen, auch noch folgende deutsche Blatter, in keinem sonstigen hiesigen Kaffehause vorräthig, zu finden sind:</p> <p rendition="#et">Die Neue Rheinische Zeitung.<lb/> Weser Zeitung.<lb/> Zeitungs-Halle.<lb/> Frankfurter Journal und<lb/> Kladderadatsch.</p> <p>Brüssel, 23. Januar 1849.</p> </div> <div type="jAn"> <p><hi rendition="#b">Die Wahlmänner des Landkreises Köln und Mülheim,</hi> welche sich zur echten demokratischen Partei bekennen, werden hiermit zu einer Vorberathung Behufs Wahl der Abgeordneten, am 2. Februar c., Morgens 10 Uhr, bei Hrn. Johnen zum dicken Thomas, Glockengasse Nro. 39 in Köln, eingeladen.</p> <p rendition="#et">Der Ausschuß der am 27. Januar in der Vorberathung zugegen gewesenen demokratischen Wahlmänner.</p> <p><hi rendition="#g">Coßman</hi> und <hi rendition="#g">Schaaff</hi> von Frechen.</p> </div> <div type="jAn"> <p><hi rendition="#g">Honnef</hi> bei Königswinter, 26. Januar. Wie wir hören, hatte es der bei uns sich ansäßig gemachte pensionirte Oberstlieutenant v. S…… übernommen, den Saamen des Absolutismus nochmals auszustreuen, um das Kanonenministerium zu retten. Mittel zum Zweck war die Vertheilung eines Packes, der, von der Camarilla fabrizirten Schmutz-, Lug- und Trugblätter unter die Schuljugend, resp. deren Angehörigen Urwähler. Dieses saubere Blättchen trägt die Ueberschrift: „Was haben die Demokraten Euch versprochen, und was haben sie gehalten?“ und ergötzt sich dann in fortwährendem Schimpfen und Lügen über die sogenannten Demokraten, indem es alle, durch die Camarilla, den Adel, die pensionirten und anderen Beamten herbeigeführten contrerevolutionären Streiche, der Democratie zur Last wirft. Der pensionirte Zettelträger ist jedoch mit seinem Plane an dem gesunden Sinne unserer Bewohner gescheitert, indem dieselben sehr wohl wissen, daß Demokratie nichts anderes heißt, als Volkswohl, oder Enthebung der allzugroßen Staatslasten und nicht Vergeudung der vom Volke bezogenen Steuern. Es gingen aus der Wahlurne hervor, Wahlmänner der Demokratie. Wir fragen übrigens obigen Zettelträger zur gefälligen Beantwortung: Was haben die Preußen uns versprochen und was haben sie gehalten?</p> <p><hi rendition="#b">Feinster Punschsyrup von Franz Jos. Daniels,</hi> Hochstraße Nr. 82.</p> </div> <div type="jAn"> <p><hi rendition="#b">J. P. Hospelt,</hi> Höhle <hi rendition="#b">35</hi> nimmt alle solide Gegenstände in Niederlage zum Verkauf an; kauft solche sowie Gold und Silbergegenstände.</p> </div> <div type="jAn"> <p> <hi rendition="#b">25jähr. Kornbrantwein.</hi> </p> <p>Sternengasse Nr. 9 & 11.</p> </div> <div type="jAn"> <p>In Ladung zu Rotterdam.</p> <p>Nach <hi rendition="#b">New-York,</hi> um gleich nach Wiederöffnung der Schifffahrt in See zu gehen; die <hi rendition="#b">Fregatte „Anna“,</hi> Capt. <hi rendition="#b">B. H. Kuyper.</hi> </p> <p>Dieser kupferfeste Dreimaster ist einer der vorzüglichsten Segler unter den niederländischen Ost-Indienfahrern und übernimmt Frachtgüter für die <hi rendition="#b">sämmtlichen Vereinigten Staaten.</hi> </p> <p>Näheres bei dem Rheder Herrn <hi rendition="#b">Franz Moll</hi> und den Schiffsmäklern Herren <hi rendition="#b">Huilig und Blockhuizen</hi> </p> </div> <div type="jAn"> <p>Messingene, bleierne & eiserne Saug- und Druckpumpen sind stets vorräthig, und werden nach Bestellung unter Garantie angefertigt bei <hi rendition="#g">August Hönig,</hi> Pumpenfabrikant, Altenmarkt Nr. 56 Köln.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Restauration Guttenberg.</p> <p>Obige Restauration empfiehlt durch preiswürdige Weine und Speisen bestens.</p> <p><hi rendition="#g">Romberg</hi>.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Neusilberne und messingene Haarhalter bei <hi rendition="#g">August Hönig,</hi> Altenmarkt Nr. 56 Köln.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Mittagessen. Auch kann ein einzelner Herr in Kost und Logis kommen.</p> <p>Mühlengasse Nr. 24.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Konzessionirtes <hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Vaudeville</hi>-Theater.</hi> </p> <p>Sonntag, den 27. Januar 1849: Auf vielseitiges Verlangen <hi rendition="#b">Der Dorfbarbier</hi> oder Die Schinkenkur.</p> <p>Komische Oper in 2 Akten von Schenk.</p> <p>Vorher: <hi rendition="#b">Der Prozeß.</hi> </p> <p>Lustspiel in 1 Akt von N. Benedix.</p> <p>Entree 10 Sgr., wofür Getränke verabreicht werden.</p> <p>Kasseneröffnung um 4 1/2 Uhr. — Anfang 5 1/2 Uhr.</p> <p><hi rendition="#b">Montag,</hi> den 26. Januar: Der Kurmärker und die Picardie.</p> <p>Genre-Bild in 1 Akt von L. Schneider.</p> <p>Hierauf: Der reisende Student oder Das Donnerwetter.</p> <p>Musikalisches Ouodlibet in 2 Akten v. Schneider.</p> <p>Entrée 10 Sgr. wofür Getränke verabreicht werden.</p> <p>Kassa-Eröffnung um 6 Uhr.</p> <p>Anfang 7 Uhr.</p> <p> <hi rendition="#b">Franz Stollwerk.</hi> </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [1137/0003]
Portugal. 068 Lissabon, 19. Jan. In den Cortes dauert die Debatte über die Antwortsadresse fort; sie wird wohl an 10-11 Sitzungen wegnehmen. Die Silva Cabral-Partei hat bei dieser Gelegenheit die wüthendsten Angriffe gegen das jetzige Kabinet unternommen. Eine Hauptrolle bei dieser Attake spielt der Herzog Cunha Sotomayor, der sich früher als wüthender Septembrist gebehrdete, im Grunde seines Herzens aber Miguelist ist. Dieser Herr machte es selbst dem Präsidenten zu arg, der ihn zur Ordnung rief und da der Herzog nicht parirte, ihn „das Maul halten“ (cale se!) hieß und ihm das Lachen verbot. Doch der Herzog erklärte, daß er reden und lachen werde, so viel ihm beliebe.
Auf diesen folgte Silva Cabral, der in einer 4 Stunden langen Rede dem Ministerium eine Unmasse Thatsachen über schlechte Verwaltung, Verschleuderung etc. vorwarf und nachwies, gerade wie man sie seinem Bruder nachgewiesen hatte. Silva Cabral kannte das um so besser, als er selbst unter seinem Bruder dasselbe und viel Schlimmeres gethan. Hier, wenn irgendwo, paßte das Sprichwort: „Niemand sucht einen Andern hinter der Thür etc.“
Bei der schrecklichen Finanznoth wollte Saldanha die „Sete Casa_ “ — die Akzisegefälle von Lissabon — unter sehr verführerischen, für die Staatskasse höchst nachtheiligen Bedingungen verpachten, um nur baares Geld zu bekommen. Doch der Finanzminister opponirte; eine solche Verantwortlichkeit wagte er nicht, auf sich zu nehmen. Er wurde gleichwohl von seinen Kollegen zum Nachgeben bestimmt, allein die Sache fand in der Presse so heftigen Widerstand und zugleich war in den Cortes eine so starke Opposition zu erwarten, daß die Verpachtung rückgängig gemacht wurde. Jetzt unterhandelt das Ministerium mit der Bank von Lissabon über eine Anleihe von 540 Contos. Es ist mehr als zweifelhaft, ob die Bank darauf eingehen wird. Der Finanzzustand in diesem Lande ist unheilbar. Lange kann's und wird's nicht mehr so fortgehen. Die Unzufriedenheit ist fast allgemein im Lande und dieses Jahr wird nicht vorübergehen, ohne eine neue Revolution.
Neueste Nachrichten. * Köln, 27. Jan. Aus den heute weiter eingegangenen Wahlberichten heben wir Folgendes hervor:
Hückeswagen hatte 12 Wahlmänner zu bestellen; von diesen hat der dasige „Arbeiter-Verein“ acht, die Gegenpartei den Rest durchgesetzt. Gleiches Verhältniß in Wipperfürth und Lennep.
In Neuvorpommern hat nächst Greifswald (das, wie schon berichtet, unter 58 Wahlmännern 47 demokratische zählt) Stralsund am entschiedensten gewählt. Unter seinen 72 Wahlmännern gehören 48 zur demokratischen Opposition. Bergen (Insel Rügen) hat lauter demokratische Wahlmänner ernannt.
Aus der Mark Brandenburg lauten die Wahlen, was das platte Land anbetrifft, nichts weniger, als günstig. Dort haben die Preußenvereine so recht con amore wirken können. Doch würde man irren, glaubte man, daß dort blos reaktionäre Wahlen stattgefunden. Es ergiebt sich vielmehr eine so ansehnliche Minorität von demokratischen Wahlen, daß ihr nur wenig fehlt, um Majorität zu sein. In Pritzwalk brachte der Preußenverein keinen einzigen Kandidaten durch, der demokratisch-konstitutionelle Klub dagegen sämmtliche 18. Perleberg wählte unter 24 Wahlmännern 17 demokratische. Fast das nämliche Verhältniß ergab sich für Havelberg und Gardelegen. In Fürstenwalde 18 Demokraten, 2 Konservative.
Aus der Provinz Preußen sind im Ganzen noch wenig Mittheilungen eingegangen. In Danzig ist die Majorität reaktionär (fast wie in Elbing); in Königsberg überwiegend liberal ausgefallen. In der Stadt Posen haben die Reaktionäre keineswegs einen solchen Sieg erfochten, wie gestern gemeldet wurde.
Die aus Schlesien heut angelangten, ziemlich spärlichen Berichte lauten überwiegend zu Gunsten der Demokratie.
Redakteur en chef Karl Marx. Handelsnachrichten. _ Meteorologische Beobachtungen. _ Die Zeitung für Norddeutschland (früher Bremer Zeitung), welche seit ihrer Uebersiedelung nach Hannover ihren Leserkreis bedeutend erweitert hat, wird die Verhandlungen des hannoverschen Landtags ihren Lesern sofort und in genügender Ausführlichkeit mittheilen. Der zum 1. Februar einberufene Landtag wird sowohl durch die Festsetzung der Stellung Hannovers in Deutschland, als auch durch die inneren Reformen des Landes eine allgemeine und ungewöhnliche Bedeutung erlangen. Wir eröffnen daher für die Monate Februar und März ein besonderes Abonnement auf die „Zeitung für Norddeutschland.“ zu dem wir Alle einladen, denen die Ausbildung der Volksfreiheit und die Begründung eines starken deutschen Bundesstaates am Herzen liegt.
Die Zeitung erscheint täglich 2 Mal, mit Ausnahme von Sonntag Mittag und Montag Morgen; das Hauptblatt, welches alle bis Abends 10 Uhr hier eingehenden Nachrichten und somit auch die Landtagsverhandlungen enthält, wird mit den von 5 Uhr Morgens, die 2. Ausgabe mit den von 3 Uhr 20 Minuten Nachmittags an abgehenden Bahnzügen und Posten versandt.
Der Preis für diese 2 Monate ist gleichmäßig bei allen Postämtern des Königreichs 1 Thlr. 4 Sgr.
Bestellungen bitten wir schleunigst dem zunächst gelegenen Postamte zu übergeben.
Hannover, im Januar 1849.
Expedition der „Zeitung für Norddeutschland.“
Central-Verein für Auswanderer.
Am 1, und 15. eines jeden Monats, mit März beginnend, expediren wir von Bremen ab, vorzügliche, gekupferte Dreimast-Schiffe erster Klasse nach New-York, Baltimore, Galveston in Texas, und New-Orleans, ferner nach
Philadelphia von 6 zu 6 Wochen,
Quebeck in Canada am 15. April,
San Francesco in Californien am 15. und 20. März.
Port Adelaide in Südaustralien im April und Mai.
Wir übernehmen die Beförderung der Auswanderer zu festen Preisen von hier ab bis zum Bestimmungsinclusive der Fahrt bis Bremen, der Schiffsbeköstigung und des Kopfgeldes, so wie einer festen Versicherungssumme für die Effekten und das Passagegeld.
Die näheren Bedingungen enthält der Prospectus, welcher bei uns und unsern Agenten unentgeldlich entgegen zu nehmen ist.
Köln und Düsseldorf, im Januar 1849.
Der Central-Verein für Auswanderung.
Joh. Ad. Roeder. Chr. Fremery. L. Spiegelthal.
Geschäftslokal in Köln, Friedrich-Wilhelmstraße Nro. 6-8.
Geschäftslokal in Düsseldorf, Hochstraße Nro. 911.
Das große Kleider-Magazin von L. Emanuel befindet sich jetzt Oben-Marspforte Nro. 5.
Mailuft in Deutz.
Heute Sonntag zur Feier der Wiedereröffnung der so lange unterbrochenen Verbindung zwischen Köln und Deutz freie Harmonie (im großen Gartensaale). Anfang um 2 Uhr, wobei außer guten Weinen, Kaffe etc. ein vorzügliches baierisches Felsenbier verabreicht wird. Abends großer Maskenball unter Leitung des Tanzlehrers Herrn Gerstel. Jeder Herr und jede Maske muß, um auf den Ball eingelassen zu werden, mit einer Karte versehen sein, welche gratis zu haben sind bei Herrn Gerstel Poststraße Nr. 41, Herrn Hackhausen Herzogstraße Nr. 4, Herrn Halin in der Börse und im Ball-Lokale. An der Kassa werden 5 Sgr. für die Musik erhoben. Unmaskirte Damen sind frei. Anfang um 7 Uhr.
Die Direktion.
Deutsches Kaffeehaus.
Heute Sonntag den 28. Januar 1849 Große Karnevalistische ABEND-UNTERHALTUNG und Damensitzung.
Anfang 8 Uhr.
Programm.
1) Marsch.
2) Lied Nr. 12: „Anliegen vun kölsche Mädcher an dä Hanswoosch.“
3) Hexen-Galopp.
4) Lied Nr. 13: „Immer vorwärts.“
5) 2tes Narrenlied ohne Text.
6) Lied Nr. 14: „Hanswurst vertheilt“
7) Faschings-Walzer.
8) Lied Nr. 15: „Der letzte Narr.“
9) Hanswurstliche Ouverture.
10) Marsch.
11) Fortgesetzte Lust u. s. w.
Entrée 5 Sgr. — Damen frei.
Franz Stollwerck.
Stollwerck'scher Saal.
Mittwoch den 31. Januar 1849 findet der zweite Grosse Masken-Ball unter Leitung des Herrn Franken Sohn Statt.
Franz Stollwerck.
Bekanntmachung.
Die diesjährige Heberolle der Beiträge für die bei der Rheinischen Provinzial-Feuer-Societät versicherten Gebäude der Stadt Köln, ist heute dem Steuer-Einnehmer Herrn de Berghes zugestellt worden. Die betreffenden Hausbesitzer werden demnach hiermit veranlaßt, ihre resp. Beiträge innerhalb der im §. 29 des Reglements vom 5. Januar 1836 festgesetzten Frist von 8 Wochen an den genannten Empfänger einzuzahlen.
Köln, den 24. Januar 1849.
Das kön. Oberbürgermeister-Amt, Justizrath Schenk.
Das neu hergestellte und auf's Eleganteste, im ersten Stock mit einem Divan und 3 Billards versehene Café Suisse, dem Theater de la Monnaie gegenüber, empfiehlt der Eigenthümer desselben um so mehr allen resp. deutschen Reisenden, da in demselben außer den französischen, englischen, belgischen und holländischen Journalen, auch noch folgende deutsche Blatter, in keinem sonstigen hiesigen Kaffehause vorräthig, zu finden sind:
Die Neue Rheinische Zeitung.
Weser Zeitung.
Zeitungs-Halle.
Frankfurter Journal und
Kladderadatsch.
Brüssel, 23. Januar 1849.
Die Wahlmänner des Landkreises Köln und Mülheim, welche sich zur echten demokratischen Partei bekennen, werden hiermit zu einer Vorberathung Behufs Wahl der Abgeordneten, am 2. Februar c., Morgens 10 Uhr, bei Hrn. Johnen zum dicken Thomas, Glockengasse Nro. 39 in Köln, eingeladen.
Der Ausschuß der am 27. Januar in der Vorberathung zugegen gewesenen demokratischen Wahlmänner.
Coßman und Schaaff von Frechen.
Honnef bei Königswinter, 26. Januar. Wie wir hören, hatte es der bei uns sich ansäßig gemachte pensionirte Oberstlieutenant v. S…… übernommen, den Saamen des Absolutismus nochmals auszustreuen, um das Kanonenministerium zu retten. Mittel zum Zweck war die Vertheilung eines Packes, der, von der Camarilla fabrizirten Schmutz-, Lug- und Trugblätter unter die Schuljugend, resp. deren Angehörigen Urwähler. Dieses saubere Blättchen trägt die Ueberschrift: „Was haben die Demokraten Euch versprochen, und was haben sie gehalten?“ und ergötzt sich dann in fortwährendem Schimpfen und Lügen über die sogenannten Demokraten, indem es alle, durch die Camarilla, den Adel, die pensionirten und anderen Beamten herbeigeführten contrerevolutionären Streiche, der Democratie zur Last wirft. Der pensionirte Zettelträger ist jedoch mit seinem Plane an dem gesunden Sinne unserer Bewohner gescheitert, indem dieselben sehr wohl wissen, daß Demokratie nichts anderes heißt, als Volkswohl, oder Enthebung der allzugroßen Staatslasten und nicht Vergeudung der vom Volke bezogenen Steuern. Es gingen aus der Wahlurne hervor, Wahlmänner der Demokratie. Wir fragen übrigens obigen Zettelträger zur gefälligen Beantwortung: Was haben die Preußen uns versprochen und was haben sie gehalten?
Feinster Punschsyrup von Franz Jos. Daniels, Hochstraße Nr. 82.
J. P. Hospelt, Höhle 35 nimmt alle solide Gegenstände in Niederlage zum Verkauf an; kauft solche sowie Gold und Silbergegenstände.
25jähr. Kornbrantwein.
Sternengasse Nr. 9 & 11.
In Ladung zu Rotterdam.
Nach New-York, um gleich nach Wiederöffnung der Schifffahrt in See zu gehen; die Fregatte „Anna“, Capt. B. H. Kuyper.
Dieser kupferfeste Dreimaster ist einer der vorzüglichsten Segler unter den niederländischen Ost-Indienfahrern und übernimmt Frachtgüter für die sämmtlichen Vereinigten Staaten.
Näheres bei dem Rheder Herrn Franz Moll und den Schiffsmäklern Herren Huilig und Blockhuizen
Messingene, bleierne & eiserne Saug- und Druckpumpen sind stets vorräthig, und werden nach Bestellung unter Garantie angefertigt bei August Hönig, Pumpenfabrikant, Altenmarkt Nr. 56 Köln.
Restauration Guttenberg.
Obige Restauration empfiehlt durch preiswürdige Weine und Speisen bestens.
Romberg.
Neusilberne und messingene Haarhalter bei August Hönig, Altenmarkt Nr. 56 Köln.
Mittagessen. Auch kann ein einzelner Herr in Kost und Logis kommen.
Mühlengasse Nr. 24.
Konzessionirtes Vaudeville-Theater.
Sonntag, den 27. Januar 1849: Auf vielseitiges Verlangen Der Dorfbarbier oder Die Schinkenkur.
Komische Oper in 2 Akten von Schenk.
Vorher: Der Prozeß.
Lustspiel in 1 Akt von N. Benedix.
Entree 10 Sgr., wofür Getränke verabreicht werden.
Kasseneröffnung um 4 1/2 Uhr. — Anfang 5 1/2 Uhr.
Montag, den 26. Januar: Der Kurmärker und die Picardie.
Genre-Bild in 1 Akt von L. Schneider.
Hierauf: Der reisende Student oder Das Donnerwetter.
Musikalisches Ouodlibet in 2 Akten v. Schneider.
Entrée 10 Sgr. wofür Getränke verabreicht werden.
Kassa-Eröffnung um 6 Uhr.
Anfang 7 Uhr.
Franz Stollwerk.
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(2017-03-20T13:08:10Z)
Weitere Informationen:Die angegebenen Seitenzahlen beziehen sich auf die Ausgabe: Neue Rheinische Zeitung. Organ der Demokratie. Bd. 2 (Nummer 184 bis Nummer 301) Köln, 1. Januar 1849 bis 19. Mai 1849. Glashütten im Taunus, Verlag Detlev Auvermann KG 1973.
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