Neue Rheinische Zeitung. Nr. 232. Köln, 26. Februar 1849. Beilage.- Proklamation an das Volk. "Bürger! Es ist ein Jahr, daß das Volk, im Besitz seiner Souveränetät, die Republik proklamirte. Dieser glorreiche Jahrestag, den ein Dekret der Nationalversammlung zum Nationalfest erhob, wird nie aus unserem Gedächtniß verschwinden. Unsere Brüder sind gefallen, um die Republik zu erobern. Bewahren wir fromm das Andenken ihrer Bürgertugenden, ihrer Hingebung für das Vaterland, doch verzichten wir dieses Mal auf den gewissenhaften Gedanken, in Masse zu den Gräbern dieser Märtyrer zu wandeln und unseren Tribut des Dankes und der Bewunderung abzustatten. Die Feinde der Republik feiern hypokritischer Weise den Tag. Geben wir ihnen keine Veranlassung zu ihrem unversöhnlichen Grolle; widerstehen wir allen ihren Hetzereien und vertrauen wir der Gerechtigkeit unserer Sache. Die würdige Gedächtnißfeier der Februar-Revolution ist der siegreiche Einfluß derselben auf die uns umgebenden Völker. Möge die französische Demokratie den Nationen mit dem Beispiele jener majestätischen Ruhe vorangehen, welche den Erfolg jener Revolutionen sichert. Gefährden wir nicht die Zukunft der Menschheit, indem wir das Land inneren Kämpfen aussetzen. Die Stockung des Handels hat ein schreckliches Elend erzeugt. Die friedfertigsten und gerechtesten Manifestationen des Volkes würden eine neue Gelegenheit verschaffen, die Republikaner dieser allgemeinen Stockung anzuklagen. Unser Verzichten auf jede Demonstration wird daher zu der Einsicht beitragen, daß die Wurzeln des Uebels wo anders liegen und die Regierung kann nicht länger die Ohnmacht ihres Systems durch die Angabe bemänteln, daß wir sie an der Herstellung des allgemeinen Wohlstandes hindern. Stoßen wir daher auch den leisesten Verdacht von uns, als trügen wir am Elende des Volkes selbst die Schuld, indem wir aller Verantwortlichkeit an jenen Vorwänden vorbeugen. Zeigen wir endlich, wo die Freunde der Ordnung und wo die Feinde derselben sind. Wir beschwören darum alle Republikaner, sich das Opfer jeder Demonstration zu bringen, welche von den Feinden der Revolution benutzt werden könnte. Paris, 24. Februar 1849." (Folgen die Unterschriften der Deputirten der "Berges" und aller demokratischen Journale, Associationen und Wahlausschüsse.) - Proudhons Peuple sagt: "Da ist er der 24. Februar! Bügeaud an der Spitze der Armee in Lyon, Cotte als Chef der Garnison in Niort, der Malthusianer Faucher als Minister des Innern, Carlier wieder die Seele der Geheimen Polizei des ganzen Königreichs. Falloux am Unterrichtsportefeuille, Barrot den man am 24. Febr. hängen wollte, als Conseilpräsident und Bonaparte, dieser Schlagschatten eines großen Namens auf den weichen Kissen des Elisee Bourbon .... während die besten Republikaner in Ketten und auf Kriegsschiffen liegen oder in Gefängnissen schmachten .... O sagt mir, ihr Helden in den Gräbern, was hättet ihr gethan, wenn man Euch dieses Spiegelbild in jenen Tagen vorgehalten hätte?" ... - Die Eröffnung des Nationalgerichtshofs in Bourges ist vom 5. auf 7. März verschoben. - Alton Shee ist nach vierundzwanzigtägiger willkürlicher Haft von der Instanz freigesprochen und entlassen worden. Er erklärt dieses saubere Verfahren in einem Briefe an alle Freunde. - Lesseps in Madrid nimmt seine Versetzung nach Alexandrien nicht an und setzt das Cabinet in einige Verlegenheit. - Die Familie Bonaparte hat das Lustschloß Malmaison von Marie Christine wieder erstanden. - Wir erfahren aus guter Quelle, daß die Republik in Florenz wirklich proklamirt ist. Die Provisorische Regierung ist durch eine Exekutivkommission ersetzt, welche ihre Dekrete im Namen der toskanischen Republik erläßt. Meteorologische Beobachtungen. [irrelevantes Material] Handelsnachrichten. [irrelevantes Material] Bekanntmachung. Sämmtliche Fabrikherren hiesiger Stadt und der Bürgermeistereien Deuz, Rondorf, Longerich und Müngersdorf, sowie alle innerhalb dieses Sprengels ihr Gewerbe treibenden Handwerker, welche wenigstens acht Thaler Gewerbesteuer jährlich entrichten, imgleichen alle in diesem Sprengel beschäftigten Werkmeister werden hiermit benachrichtigt, daß am Donnerstag, 15. März dieses Jahres, Morgens 10 Uhr, in dem großen Saale des hiesigen Rathhauses behufs der theilweisen Erneuerung der Mitglieder des Königlichen Gewerbgerichts hierselbst zur Wahl 1) Eines Mitgliedes unter den Professionisten oder Werkmeistern ohne Rücksicht auf's Gewerbe, 2) eines Mitgliedes unter den Werkmeistern, Webern und Färbern oder Druckern der Seiden-, Baumwollen- und Leinen-Manufakturen und Spinnereien, 3) eines Mitgliedes unter den Modearbeitern, Schneidern, Kürschnern, Handschuh-, Hut-, Kappen-, Schuh- und Stiefelmachern, Haararbeitern, Band- und Seidenwebern, 4) eines Mitgliedes unter den Fabrikherren der Stärke-, Tapeten-, Nadel-, Porzellan-, Wagen-, Metallrohr-, Maschinen-, Neusilber-, Siegellack- und Buntpapierfabriken, sowie der Eisengießereien, 5) eines Mitgliedes unter den Fabrikherren der Tabakfabriken, 6) eines Stellvertreters unter den Fabrikherren ohne Rücksicht auf's Gewerbe, 7) eines Stellvertreters unter den Professionisten oder Werkmeistern ohne Rücksicht auf das Gewerbe geschritten werden soll. Die Eingangs bezeichneten Stimmberechtigten werden daher eingeladen, an gesagtem Tage und Stunde zur Wahl sich einzufinden, vorher aber in das auf dem Rathhause hierselbst offen liegende Register sich einschreiben zu lassen und über die Entrichtung der Gewerbsteuer in der oben angegebenen Höhe oder über ihre Eigenschaft als Werkmeister sich auszuweisen. Köln, am 17. Februar 1849. Der kommiss. Ober-Bürgermeister, Graeff. Bekanntmachung. Die Bestimmungen der Polizei-Verordnung vom 28. März 1847, betreffend die Sicherung des Verkehrs auf der Hochstraße, werden hiermit zur genauen Beachtung in Erinnerung gebracht. Auf Grund des Art. 41. Tit. 1., Gesetz vom 22. Juli 1791 und unter Anschluß an den Art. 471 Nr. 5 Straf-Gesetzbuch wird verordnet was folgt: §. 1. Städtische Fuhrwerke, welche Bau- und Brennmaterial, tragbarrs Gas, Steine, Koth, Erde, Schutt und Gegenstände des Marktverkehrs in Ladung haben, desgl. alle städtischen unbeladenen Gütertransport-Fuhrwerke dürfen die Strecke vom Wallrafsplatze bis zur Sternengasse, in der Zeit von Morgens 10 bis Abends 9 Uhr der Längenrichtung nach, nicht befahren. Ausgenommen von diesem Verbote sind diejenigen Fuhrwerke, deren Abfahrt oder Bestimmungsorte auf der erwähnten Straßenstrecke gelegen sind. § 2. Auswärtiges durchgehendes Frachtfuhrwerk muß die erwähnte Straßenstrecke ohne den mindesten Verzug passiren. §. 3. Auf der nämlichen Strrcke dürfen Fuhrwerke an anderen, welche in der nämlichen Richtung im Fahren begriffen, nicht vorbeifahren. § 4. Auf der nämlichen Strecke müssen Fuhrwerke, welche Floßholzstämme oder solche Gegenstände transportiren, die mehr als 3 Fuß über die hintere Seite des Ladungsgefäßes hinausragen, außer dem Fuhrmann, von einer zweiten Person zur Lenkung und Beaufsichtigung begleitet werden. §. 5. Auf der Strecke von den Vierwinden bis zur Schildergasse darf nur im Schritt gefahren und geritten werden, §. 6. Auf das im Dienste befindliche Militär und dessen Bespannung, so wie auch königliche Postfuhrwerke findet diese Verordnung zwar keine Anwendung, es wird jedoch Seitens der betreffenden Militär- und Postbehörden, so weit als solches erforderlich ist, reglementarische Maßnahme im Sinne dieser Verordnung getroffen werden. §. 7. Uebertretungen dieser Verordnung ziehen eine Geldbuße von 8 Sgr. bis 5 Thlr., im Falle des Zahlungs-Unvermögens, verhältnißmäßige Gefängnißstrafe nach sich. Köln, den 21. Februar 1849. Der Polizei-Direktor, Geiger. Bekanntmachung. Die Verordnung königl. Regierung vom 20. März 1822 (Amtsblatt pag. 79), das Abraupen der Bäume und Hecken betreffend, wird hierdurch mit der Bestimmung in Erinnerung gebracht, daß im Stadtkreise Köln das Abraupen am 5. März c. beendigt sein muß. Contravenienten sollen dem Polizei-Gerichte zur gesetzlichen Bestrafung überwiesen werden. Köln, den 20. Februar 1849. Der Polizei-Direktor, Geiger. Gerichtlicher Verkauf. Am Donnerstag den ersten März 1849, Vormittags zehn Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Waidmarkte zu Köln, Tische, Stühle, eine Kommode, zwei Uhren, ein Ofen etc., dem Meistbietenden gegen baare Zahlung öffentlich verkaufen. Der Gerichtsvollzieher, Simons. Geburts-Anzeige. Entfernten Verwandten und Freunden zeige ich hiermit an, daß meine liebe Frau Louise geb. Springmann, heute Morgen um 9 1/2 Uhr, von einem gesunden, starken Mädchen glücklich entbunden wurde. Lennep, den 24. Febr. 1849. J. D. Hilger. Todes-Anzeige. Verwandten und Freunden machen wir die traurige Mittheilung, daß unser innigst geliebter Sohn und Bruder der Privater Mathias Joseph Lüttgen, geb. am 14. Januar 1810, heute in Folge einer langwierigen Abnehmungskrankheit, gestärkt mit den hh. Sterbe-Sakramenten sanft entschlummert ist. Köln, den 24. Februar 1849. Die trauernde Mutter und Schwestern. Zur Beerdigung welche am Dienstag den 27. Februar, Nachmittags ein Viertel vor 3 Uhr stattfindet, werden hiermit seine zahlreichen Freunde und Bekannte in das Sterbehaus, Heumarkt Nr 63, besonders eingeladen. Die feierlichen Exequien werden am darauf folgenden Tage, Mittwoch den 28. Febr., Vormittags 10 Uhr, in der Pfarrkirche zum h. Alban abgehalten. Bürgerwehr-Cavallerie. Die beiden Eskadrons werden hiermit zur Beerdigung unseres Kameraden Spiegel auf Dienstag den 27. Februar c., Nachmittags 3 Uhr eingeladen; um zahlreiches und pünktliches Erscheinen wird dringend gebeten. Sammelplatz: verlängerte Mittelstraße an der Wohnung des Unterzeichneten. Der stellv. Commandeur, Arntz. Das Sprech- und Lesezimmer der demokratischen Gesellschaft ist von Montag den 26. Februar an bei Werner an der Rechtsschule Nr. 24. "Kinkel!" In deiner Nähe, Neigt sich das Glück, Konstitutioneller Thoren Es tönt ihr Angstgeschrei, Laut auf mit giftigem Blick. "Kinkel." Oberdollendorf. 1846r. Scharzhofberg. Wer der Anzeige in Nro. 227 bis 229 d. Z. Glauben schenken will, der kann von dem Gutsbesitzer Joseph Koch vernehmen, daß der bloße Neid, Lüge und Mißbrauch mit seinem Namen trieb. Er wohnt - zur Belehrung des hämischen Anzeigeschmieders, oder wenn Jemand erfahren will, daß er von dem herrlichen 1846r. Scharzhofberger-Wein keinen mehr besitzt -, nicht in Trier, sondern in Wiltingen und heißt: Franz Jos. Koch. Herr Recker! Ist Ihnen nicht auch Ihre Börse gestohlen worden? Herr Servaz Recker! Die Dreipfennings goldene Uhr wird wohl ein gleiches Andenken wie Ihre bekannten Stiefel sein. Das 34. Regiment trägt bekanntlich eine verdienstvolle Auszeichnung auf der Kopfbedeckung (oder Kaskette). Kann der Herr Oberst Engels nicht dazu beitragen, daß das 34er Regiment noch eine besondere Auszeichnung bekommt, für die Verdienste welche seine Leute sich so oft erworben. Dafür, daß sie z. B. auf dem Buttermarkt, und am 25. d. auf dem Thurnmarkt den Bürgern die Fenster mit ihren haarscharf geschliffenen Säbeln einschlugen ohne alle Veranlassung. Ehre dem Ehre gebührt. Ein Landwehrmann. Ein schönes Lokal für eine Gesellschaft kann abgegeben werden. Die Exp sagt wo. Annonce. Das neu hergestellte und auf's Eleganteste, im ersten Stock mit einem Divan und 3 Billards versehene Cafe Suisse dem Theater de la Monnaie gegenüber, empfiehlt der Eigenthümer desselben um so mehr allen resp. deutschen Reisenden, da in demselben außer den französischen, englischen, belgischen und holländischen Journalen, auch noch folgende deutsche Blätter, in keinem sonstigen hiesigen Kaffehause vorräthig, zu finden sind: Die Neue Rheinische Zeitung. Brüssel, 23. Januar 1849. Bei meiner Abreise nach Amerika (New-York) sage ich allen Verwandten und Freunden, insbesondere den Mitgliedern der Gesellschaft "Orpheus" nochmals ein herzliches Lebewohl. Köln, den 27. Februar 1849. Friedr. Schmidt. Genaue Auskunft über Unterstützungen, Familien-Mitgiften und Privat-Verhältnisse ertheilt St. in der Trankgasse. Auch finden sich daselbst sorgenvolle Nächte vor. Verkauf oder Verpachtung eines Landhauses am Rhein. Ein schönes Landhaus in bestem Zustande, mit Salon, 6 Zimmer, Küche, Speicher, Keller, Remise und Stallräume nebst kleinen Oekonomie-Gebäuden, so wie Hofraum und Garten in einer der angenehmsten Gegend, unmittelbar am Rhein auf der linken Seite, nahe bei Koblenz gelegen, ist unter billigen Bedingungen zu verkaufen oder zu vermiethen. Dieses Etablissement, was durch Ueberschwemmungen nicht betroffen wird, eignet sich ganz besonders für Familien, welche ihren Aufenthalt für immer, oder auch nur während den schönsten Jahreszeiten am Rhein zu nehmen beabsichtigen. Nähere Auskunft ertheilt die Expedition dieser Zeitung auf portofreie Anfragen. Ein großer, ausgezeichneter Christus von Elfenbein ist billig zu verkaufen, auch werden andere Gegenstände dagegen in Zahlung genommen. Stolkgasse Nr. 35. SEYD'S Deutscher Gasthof in London. 39 FINSBURY SQUARE, empfiehlt sich dem reisenden Publikum. DIEPGEN & BECKERSHOFF in Neanderthal bei Mettmann, Kreis Elberfeld, empfehlen: Roman-Cement, Mineral-Farben, Stuckatur- und Land-Gyps, Traß, Hydraul-Kalk, Knochenmehl, geschnittene, geschliffene und behauene Sand-, Kalk- und Marmor-Steine zu Flurbelegen, Bausteinen, Mühlen-Kopfstein-Geläufen, Denkmäler etc. zur geneigten Abnahme. Annonce. Ein junger Mann der seit zehn Jahren mit Manufakturwaaren die Schweiz, Süddeutschland und den Niederrhein bereist hat, sucht in einem respektablen Hause ein anderweitiges Placement. Franco Briefe unter H. K. besorgt die Exp. d. Bl. In einem wohlhabenden Orte von circa 3000 Seelen, wo auch eine Apotheke, wird die Niederlassung eines promov. Arztes dringend gewünscht und seinem Fortkommen aller Vorschub geleistet. Frank. Offerten unter Lit. D. C. 15 bes. d. Exp. Herrenkleider werden gewaschen und reparirt. Herzogstraße Nr. 11. Puppentheater. Der lustige Landwirth oder die Braut von zwei Bräutigammen. Lustspiel mit Musik. Vertilgungsfutter gegen Mäuse, Ratten und Schwaben, Thurnmarkt Nr. 39. Bekannmachung. Eine aus der Weihnachtszeit in Berlin übrig gebliebene Kiste in Wachsleinwand Ch. W. Grober und C. G. " 4 gezeichnet, 4 Pfd. 12 Loth schwer ohne Ortsbezeichnung, ist von dort hierher - als an den muthmaßlichen Absendungsort - zurückgesandt worden. Der unbekannte Absender, vermuthlich "Grober" wird aufgefordert, eine Duplikat-Adresse dem hiesigen Ober-Post-Amte zur Absendung der Kiste zu übergeben oder anderweit darüber zu verfügen. Köln, den 23. Februar 1849. Der Ober-Post-Direktor, Rehfeldt. Ausgezeichnete Punsch-Essenz, Rum, die große Flasche 17 1/2 Sgr. Die halbe 9 Sgr. Arrac, die große Flasche 22 1/2 Sgr. Die halbe 11 1/2 Sgr. bei G. Tonger, Pauluswache. Gesuch einer Comptoir oder Reisestelle. Ein solider junger Mann, der seine Lehrzeit in einem hiesigen bedeutenden Wein- und Kommissions-Geschäfte bestanden, und mehrere Jahre in einer hiesigen Kolonial-Waaren-Handlung als Reisender servirte, wünscht baldmöglichst ein anderweitiges Engagement. Die Expedition gibt nähere Auskunft. Coaks ist wieder in sehr guter Qualität vorräthig, in der Gas-Erleuchtungs-Anstalt, Buschgasse 11. In der Hutfabrik von Mertes an den vier Winden können noch 3 Arbeiter: 1 Galettier und 2 Monteurs, wovon der eine auch faconniren kann, dauernde Beschäftigung finden. Geschäftseröffnung. Die Eröffnung meiner Bierbrauerei und Wirthschaft in dem Hause Mülenbach Nro. 48 beehre ich mich ergebenst anzuzeigen, und empfehle mich zugleich bestens; auch werde ich Donnerstags und Freitags Portionen von Rümpcher geben. Joseph Simons. Bei Jos. La Ruelle in Aachen erschien so eben, und ist durch alle Post-Anstalten und Buchhandlungen zu beziehen: Karrikaturen-Album. Wöchentlich ein Heft in gr. 4, enth. 2 große Karrikaturen, so wie Text mit kleineren humoristischen Figuren. Ungemein billiger Preis per Quartal (13 Hefte) 15 Sgr. Im Verlage von Emil Baensch in Magdeburg erschien so eben: Die Vorwürfe, welche der Preußischen National-Versammlung gemacht sind, so wie die Stellung ihrer Mitglieder zu der Verfassung vom 5. und den Wahlgesetzen vom 6. Dezember 1848, beleuchtet vom Justiz-Kommissarius F. F. Weichsel, welcher als Abgeordneter den Berathungen in Berlin ununterbrochen beiwohnte. 8. Geheftet. 7 1/2 Sgr. Vorräthig in der ganzen Rheinprovinz und Westphalen. In Köln bei: Adolph Bädeker, Hochstraße 134A. Theater-Anzeige. Dienstag den 27. Februar: Martha oder der Markt zu Richmond. Große Oper in 4 Akten von Flotow. Mittwoch den 28. Februar: Hans Heiling. Große Oper von Marschner. Der Gerant Korff. ‒ Proklamation an das Volk. „Bürger! Es ist ein Jahr, daß das Volk, im Besitz seiner Souveränetät, die Republik proklamirte. Dieser glorreiche Jahrestag, den ein Dekret der Nationalversammlung zum Nationalfest erhob, wird nie aus unserem Gedächtniß verschwinden. Unsere Brüder sind gefallen, um die Republik zu erobern. Bewahren wir fromm das Andenken ihrer Bürgertugenden, ihrer Hingebung für das Vaterland, doch verzichten wir dieses Mal auf den gewissenhaften Gedanken, in Masse zu den Gräbern dieser Märtyrer zu wandeln und unseren Tribut des Dankes und der Bewunderung abzustatten. Die Feinde der Republik feiern hypokritischer Weise den Tag. Geben wir ihnen keine Veranlassung zu ihrem unversöhnlichen Grolle; widerstehen wir allen ihren Hetzereien und vertrauen wir der Gerechtigkeit unserer Sache. Die würdige Gedächtnißfeier der Februar-Revolution ist der siegreiche Einfluß derselben auf die uns umgebenden Völker. Möge die französische Demokratie den Nationen mit dem Beispiele jener majestätischen Ruhe vorangehen, welche den Erfolg jener Revolutionen sichert. Gefährden wir nicht die Zukunft der Menschheit, indem wir das Land inneren Kämpfen aussetzen. Die Stockung des Handels hat ein schreckliches Elend erzeugt. Die friedfertigsten und gerechtesten Manifestationen des Volkes würden eine neue Gelegenheit verschaffen, die Republikaner dieser allgemeinen Stockung anzuklagen. Unser Verzichten auf jede Demonstration wird daher zu der Einsicht beitragen, daß die Wurzeln des Uebels wo anders liegen und die Regierung kann nicht länger die Ohnmacht ihres Systems durch die Angabe bemänteln, daß wir sie an der Herstellung des allgemeinen Wohlstandes hindern. Stoßen wir daher auch den leisesten Verdacht von uns, als trügen wir am Elende des Volkes selbst die Schuld, indem wir aller Verantwortlichkeit an jenen Vorwänden vorbeugen. Zeigen wir endlich, wo die Freunde der Ordnung und wo die Feinde derselben sind. Wir beschwören darum alle Republikaner, sich das Opfer jeder Demonstration zu bringen, welche von den Feinden der Revolution benutzt werden könnte. Paris, 24. Februar 1849.“ (Folgen die Unterschriften der Deputirten der „Berges“ und aller demokratischen Journale, Associationen und Wahlausschüsse.) ‒ Proudhons Peuple sagt: „Da ist er der 24. Februar! Bügeaud an der Spitze der Armee in Lyon, Cotte als Chef der Garnison in Niort, der Malthusianer Faucher als Minister des Innern, Carlier wieder die Seele der Geheimen Polizei des ganzen Königreichs. Falloux am Unterrichtsportefeuille, Barrot den man am 24. Febr. hängen wollte, als Conseilpräsident und Bonaparte, dieser Schlagschatten eines großen Namens auf den weichen Kissen des Elisée Bourbon ‥‥ während die besten Republikaner in Ketten und auf Kriegsschiffen liegen oder in Gefängnissen schmachten ‥‥ O sagt mir, ihr Helden in den Gräbern, was hättet ihr gethan, wenn man Euch dieses Spiegelbild in jenen Tagen vorgehalten hätte?“ … ‒ Die Eröffnung des Nationalgerichtshofs in Bourges ist vom 5. auf 7. März verschoben. ‒ Alton Shee ist nach vierundzwanzigtägiger willkürlicher Haft von der Instanz freigesprochen und entlassen worden. Er erklärt dieses saubere Verfahren in einem Briefe an alle Freunde. ‒ Lesseps in Madrid nimmt seine Versetzung nach Alexandrien nicht an und setzt das Cabinet in einige Verlegenheit. ‒ Die Familie Bonaparte hat das Lustschloß Malmaison von Marie Christine wieder erstanden. ‒ Wir erfahren aus guter Quelle, daß die Republik in Florenz wirklich proklamirt ist. Die Provisorische Regierung ist durch eine Exekutivkommission ersetzt, welche ihre Dekrete im Namen der toskanischen Republik erläßt. Meteorologische Beobachtungen. [irrelevantes Material] Handelsnachrichten. [irrelevantes Material] Bekanntmachung. Sämmtliche Fabrikherren hiesiger Stadt und der Bürgermeistereien Deuz, Rondorf, Longerich und Müngersdorf, sowie alle innerhalb dieses Sprengels ihr Gewerbe treibenden Handwerker, welche wenigstens acht Thaler Gewerbesteuer jährlich entrichten, imgleichen alle in diesem Sprengel beschäftigten Werkmeister werden hiermit benachrichtigt, daß am Donnerstag, 15. März dieses Jahres, Morgens 10 Uhr, in dem großen Saale des hiesigen Rathhauses behufs der theilweisen Erneuerung der Mitglieder des Königlichen Gewerbgerichts hierselbst zur Wahl 1) Eines Mitgliedes unter den Professionisten oder Werkmeistern ohne Rücksicht auf's Gewerbe, 2) eines Mitgliedes unter den Werkmeistern, Webern und Färbern oder Druckern der Seiden-, Baumwollen- und Leinen-Manufakturen und Spinnereien, 3) eines Mitgliedes unter den Modearbeitern, Schneidern, Kürschnern, Handschuh-, Hut-, Kappen-, Schuh- und Stiefelmachern, Haararbeitern, Band- und Seidenwebern, 4) eines Mitgliedes unter den Fabrikherren der Stärke-, Tapeten-, Nadel-, Porzellan-, Wagen-, Metallrohr-, Maschinen-, Neusilber-, Siegellack- und Buntpapierfabriken, sowie der Eisengießereien, 5) eines Mitgliedes unter den Fabrikherren der Tabakfabriken, 6) eines Stellvertreters unter den Fabrikherren ohne Rücksicht auf's Gewerbe, 7) eines Stellvertreters unter den Professionisten oder Werkmeistern ohne Rücksicht auf das Gewerbe geschritten werden soll. Die Eingangs bezeichneten Stimmberechtigten werden daher eingeladen, an gesagtem Tage und Stunde zur Wahl sich einzufinden, vorher aber in das auf dem Rathhause hierselbst offen liegende Register sich einschreiben zu lassen und über die Entrichtung der Gewerbsteuer in der oben angegebenen Höhe oder über ihre Eigenschaft als Werkmeister sich auszuweisen. Köln, am 17. Februar 1849. Der kommiss. Ober-Bürgermeister, Graeff. Bekanntmachung. Die Bestimmungen der Polizei-Verordnung vom 28. März 1847, betreffend die Sicherung des Verkehrs auf der Hochstraße, werden hiermit zur genauen Beachtung in Erinnerung gebracht. Auf Grund des Art. 41. Tit. 1., Gesetz vom 22. Juli 1791 und unter Anschluß an den Art. 471 Nr. 5 Straf-Gesetzbuch wird verordnet was folgt: §. 1. Städtische Fuhrwerke, welche Bau- und Brennmaterial, tragbarrs Gas, Steine, Koth, Erde, Schutt und Gegenstände des Marktverkehrs in Ladung haben, desgl. alle städtischen unbeladenen Gütertransport-Fuhrwerke dürfen die Strecke vom Wallrafsplatze bis zur Sternengasse, in der Zeit von Morgens 10 bis Abends 9 Uhr der Längenrichtung nach, nicht befahren. Ausgenommen von diesem Verbote sind diejenigen Fuhrwerke, deren Abfahrt oder Bestimmungsorte auf der erwähnten Straßenstrecke gelegen sind. § 2. Auswärtiges durchgehendes Frachtfuhrwerk muß die erwähnte Straßenstrecke ohne den mindesten Verzug passiren. §. 3. Auf der nämlichen Strrcke dürfen Fuhrwerke an anderen, welche in der nämlichen Richtung im Fahren begriffen, nicht vorbeifahren. § 4. Auf der nämlichen Strecke müssen Fuhrwerke, welche Floßholzstämme oder solche Gegenstände transportiren, die mehr als 3 Fuß über die hintere Seite des Ladungsgefäßes hinausragen, außer dem Fuhrmann, von einer zweiten Person zur Lenkung und Beaufsichtigung begleitet werden. §. 5. Auf der Strecke von den Vierwinden bis zur Schildergasse darf nur im Schritt gefahren und geritten werden, §. 6. Auf das im Dienste befindliche Militär und dessen Bespannung, so wie auch königliche Postfuhrwerke findet diese Verordnung zwar keine Anwendung, es wird jedoch Seitens der betreffenden Militär- und Postbehörden, so weit als solches erforderlich ist, reglementarische Maßnahme im Sinne dieser Verordnung getroffen werden. §. 7. Uebertretungen dieser Verordnung ziehen eine Geldbuße von 8 Sgr. bis 5 Thlr., im Falle des Zahlungs-Unvermögens, verhältnißmäßige Gefängnißstrafe nach sich. Köln, den 21. Februar 1849. Der Polizei-Direktor, Geiger. Bekanntmachung. Die Verordnung königl. Regierung vom 20. März 1822 (Amtsblatt pag. 79), das Abraupen der Bäume und Hecken betreffend, wird hierdurch mit der Bestimmung in Erinnerung gebracht, daß im Stadtkreise Köln das Abraupen am 5. März c. beendigt sein muß. Contravenienten sollen dem Polizei-Gerichte zur gesetzlichen Bestrafung überwiesen werden. Köln, den 20. Februar 1849. Der Polizei-Direktor, Geiger. Gerichtlicher Verkauf. Am Donnerstag den ersten März 1849, Vormittags zehn Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Waidmarkte zu Köln, Tische, Stühle, eine Kommode, zwei Uhren, ein Ofen etc., dem Meistbietenden gegen baare Zahlung öffentlich verkaufen. Der Gerichtsvollzieher, Simons. Geburts-Anzeige. Entfernten Verwandten und Freunden zeige ich hiermit an, daß meine liebe Frau Louise geb. Springmann, heute Morgen um 9 1/2 Uhr, von einem gesunden, starken Mädchen glücklich entbunden wurde. Lennep, den 24. Febr. 1849. J. D. Hilger. Todes-Anzeige. Verwandten und Freunden machen wir die traurige Mittheilung, daß unser innigst geliebter Sohn und Bruder der Privater Mathias Joseph Lüttgen, geb. am 14. Januar 1810, heute in Folge einer langwierigen Abnehmungskrankheit, gestärkt mit den hh. Sterbe-Sakramenten sanft entschlummert ist. Köln, den 24. Februar 1849. Die trauernde Mutter und Schwestern. Zur Beerdigung welche am Dienstag den 27. Februar, Nachmittags ein Viertel vor 3 Uhr stattfindet, werden hiermit seine zahlreichen Freunde und Bekannte in das Sterbehaus, Heumarkt Nr 63, besonders eingeladen. Die feierlichen Exequien werden am darauf folgenden Tage, Mittwoch den 28. Febr., Vormittags 10 Uhr, in der Pfarrkirche zum h. Alban abgehalten. Bürgerwehr-Cavallerie. Die beiden Eskadrons werden hiermit zur Beerdigung unseres Kameraden Spiegel auf Dienstag den 27. Februar c., Nachmittags 3 Uhr eingeladen; um zahlreiches und pünktliches Erscheinen wird dringend gebeten. Sammelplatz: verlängerte Mittelstraße an der Wohnung des Unterzeichneten. Der stellv. Commandeur, Arntz. Das Sprech- und Lesezimmer der demokratischen Gesellschaft ist von Montag den 26. Februar an bei Werner an der Rechtsschule Nr. 24. „Kinkel!“ In deiner Nähe, Neigt sich das Glück, Konstitutioneller Thoren Es tönt ihr Angstgeschrei, Laut auf mit giftigem Blick. „Kinkel.“ Oberdollendorf. 1846r. Scharzhofberg. Wer der Anzeige in Nro. 227 bis 229 d. Z. Glauben schenken will, der kann von dem Gutsbesitzer Joseph Koch vernehmen, daß der bloße Neid, Lüge und Mißbrauch mit seinem Namen trieb. Er wohnt ‒ zur Belehrung des hämischen Anzeigeschmieders, oder wenn Jemand erfahren will, daß er von dem herrlichen 1846r. Scharzhofberger-Wein keinen mehr besitzt ‒, nicht in Trier, sondern in Wiltingen und heißt: Franz Jos. Koch. Herr Recker! Ist Ihnen nicht auch Ihre Börse gestohlen worden? Herr Servaz Recker! Die Dreipfennings goldene Uhr wird wohl ein gleiches Andenken wie Ihre bekannten Stiefel sein. Das 34. Regiment trägt bekanntlich eine verdienstvolle Auszeichnung auf der Kopfbedeckung (oder Kaskette). Kann der Herr Oberst Engels nicht dazu beitragen, daß das 34er Regiment noch eine besondere Auszeichnung bekommt, für die Verdienste welche seine Leute sich so oft erworben. Dafür, daß sie z. B. auf dem Buttermarkt, und am 25. d. auf dem Thurnmarkt den Bürgern die Fenster mit ihren haarscharf geschliffenen Säbeln einschlugen ohne alle Veranlassung. Ehre dem Ehre gebührt. Ein Landwehrmann. Ein schönes Lokal für eine Gesellschaft kann abgegeben werden. Die Exp sagt wo. Annonce. Das neu hergestellte und auf's Eleganteste, im ersten Stock mit einem Divan und 3 Billards versehene Café Suisse dem Theater de la Monnaie gegenüber, empfiehlt der Eigenthümer desselben um so mehr allen resp. deutschen Reisenden, da in demselben außer den französischen, englischen, belgischen und holländischen Journalen, auch noch folgende deutsche Blätter, in keinem sonstigen hiesigen Kaffehause vorräthig, zu finden sind: Die Neue Rheinische Zeitung. Brüssel, 23. Januar 1849. Bei meiner Abreise nach Amerika (New-York) sage ich allen Verwandten und Freunden, insbesondere den Mitgliedern der Gesellschaft „Orpheus“ nochmals ein herzliches Lebewohl. Köln, den 27. Februar 1849. Friedr. Schmidt. Genaue Auskunft über Unterstützungen, Familien-Mitgiften und Privat-Verhältnisse ertheilt St. in der Trankgasse. Auch finden sich daselbst sorgenvolle Nächte vor. Verkauf oder Verpachtung eines Landhauses am Rhein. Ein schönes Landhaus in bestem Zustande, mit Salon, 6 Zimmer, Küche, Speicher, Keller, Remise und Stallräume nebst kleinen Oekonomie-Gebäuden, so wie Hofraum und Garten in einer der angenehmsten Gegend, unmittelbar am Rhein auf der linken Seite, nahe bei Koblenz gelegen, ist unter billigen Bedingungen zu verkaufen oder zu vermiethen. Dieses Etablissement, was durch Ueberschwemmungen nicht betroffen wird, eignet sich ganz besonders für Familien, welche ihren Aufenthalt für immer, oder auch nur während den schönsten Jahreszeiten am Rhein zu nehmen beabsichtigen. Nähere Auskunft ertheilt die Expedition dieser Zeitung auf portofreie Anfragen. Ein großer, ausgezeichneter Christus von Elfenbein ist billig zu verkaufen, auch werden andere Gegenstände dagegen in Zahlung genommen. Stolkgasse Nr. 35. SEYD'S Deutscher Gasthof in London. 39 FINSBURY SQUARE, empfiehlt sich dem reisenden Publikum. DIEPGEN & BECKERSHOFF in Neanderthal bei Mettmann, Kreis Elberfeld, empfehlen: Roman-Cement, Mineral-Farben, Stuckatur- und Land-Gyps, Traß, Hydraul-Kalk, Knochenmehl, geschnittene, geschliffene und behauene Sand-, Kalk- und Marmor-Steine zu Flurbelegen, Bausteinen, Mühlen-Kopfstein-Geläufen, Denkmäler etc. zur geneigten Abnahme. Annonce. Ein junger Mann der seit zehn Jahren mit Manufakturwaaren die Schweiz, Süddeutschland und den Niederrhein bereist hat, sucht in einem respektablen Hause ein anderweitiges Placement. Franco Briefe unter H. K. besorgt die Exp. d. Bl. In einem wohlhabenden Orte von circa 3000 Seelen, wo auch eine Apotheke, wird die Niederlassung eines promov. Arztes dringend gewünscht und seinem Fortkommen aller Vorschub geleistet. Frank. Offerten unter Lit. D. C. 15 bes. d. Exp. Herrenkleider werden gewaschen und reparirt. Herzogstraße Nr. 11. Puppentheater. Der lustige Landwirth oder die Braut von zwei Bräutigammen. Lustspiel mit Musik. Vertilgungsfutter gegen Mäuse, Ratten und Schwaben, Thurnmarkt Nr. 39. Bekannmachung. Eine aus der Weihnachtszeit in Berlin übrig gebliebene Kiste in Wachsleinwand Ch. W. Grober und C. G. 〃 4 gezeichnet, 4 Pfd. 12 Loth schwer ohne Ortsbezeichnung, ist von dort hierher ‒ als an den muthmaßlichen Absendungsort ‒ zurückgesandt worden. Der unbekannte Absender, vermuthlich „Grober“ wird aufgefordert, eine Duplikat-Adresse dem hiesigen Ober-Post-Amte zur Absendung der Kiste zu übergeben oder anderweit darüber zu verfügen. Köln, den 23. Februar 1849. Der Ober-Post-Direktor, Rehfeldt. Ausgezeichnete Punsch-Essenz, Rum, die große Flasche 17 1/2 Sgr. Die halbe 9 Sgr. Arrac, die große Flasche 22 1/2 Sgr. Die halbe 11 1/2 Sgr. bei G. Tonger, Pauluswache. Gesuch einer Comptoir oder Reisestelle. Ein solider junger Mann, der seine Lehrzeit in einem hiesigen bedeutenden Wein- und Kommissions-Geschäfte bestanden, und mehrere Jahre in einer hiesigen Kolonial-Waaren-Handlung als Reisender servirte, wünscht baldmöglichst ein anderweitiges Engagement. Die Expedition gibt nähere Auskunft. Coaks ist wieder in sehr guter Qualität vorräthig, in der Gas-Erleuchtungs-Anstalt, Buschgasse 11. In der Hutfabrik von Mertés an den vier Winden können noch 3 Arbeiter: 1 Galettier und 2 Monteurs, wovon der eine auch façonniren kann, dauernde Beschäftigung finden. Geschäftseröffnung. Die Eröffnung meiner Bierbrauerei und Wirthschaft in dem Hause Mülenbach Nro. 48 beehre ich mich ergebenst anzuzeigen, und empfehle mich zugleich bestens; auch werde ich Donnerstags und Freitags Portionen von Rümpcher geben. Joseph Simons. Bei Jos. La Ruelle in Aachen erschien so eben, und ist durch alle Post-Anstalten und Buchhandlungen zu beziehen: Karrikaturen-Album. Wöchentlich ein Heft in gr. 4, enth. 2 große Karrikaturen, so wie Text mit kleineren humoristischen Figuren. Ungemein billiger Preis per Quartal (13 Hefte) 15 Sgr. Im Verlage von Emil Baensch in Magdeburg erschien so eben: Die Vorwürfe, welche der Preußischen National-Versammlung gemacht sind, so wie die Stellung ihrer Mitglieder zu der Verfassung vom 5. und den Wahlgesetzen vom 6. Dezember 1848, beleuchtet vom Justiz-Kommissarius F. F. Weichsel, welcher als Abgeordneter den Berathungen in Berlin ununterbrochen beiwohnte. 8. Geheftet. 7 1/2 Sgr. Vorräthig in der ganzen Rheinprovinz und Westphalen. In Köln bei: Adolph Bädeker, Hochstraße 134A. Theater-Anzeige. Dienstag den 27. Februar: Martha oder der Markt zu Richmond. Große Oper in 4 Akten von Flotow. Mittwoch den 28. Februar: Hans Heiling. Große Oper von Marschner. Der Gerant Korff. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div xml:id="ar232b_008" type="jArticle"> <pb facs="#f0002" n="1280"/> <p>‒ Proklamation an das Volk.</p> <p>„Bürger! Es ist ein Jahr, daß das Volk, im Besitz seiner Souveränetät, die Republik proklamirte. Dieser glorreiche Jahrestag, den ein Dekret der Nationalversammlung zum Nationalfest erhob, wird nie aus unserem Gedächtniß verschwinden. Unsere Brüder sind gefallen, um die Republik zu erobern. Bewahren wir fromm das Andenken ihrer Bürgertugenden, ihrer Hingebung für das Vaterland, doch verzichten wir dieses Mal auf den gewissenhaften Gedanken, in Masse zu den Gräbern dieser Märtyrer zu wandeln und unseren Tribut des Dankes und der Bewunderung abzustatten. Die Feinde der Republik feiern hypokritischer Weise den Tag. Geben wir ihnen keine Veranlassung zu ihrem unversöhnlichen Grolle; widerstehen wir allen ihren Hetzereien und vertrauen wir der Gerechtigkeit unserer Sache. Die würdige Gedächtnißfeier der Februar-Revolution ist der siegreiche Einfluß derselben auf die uns umgebenden Völker. Möge die französische Demokratie den Nationen mit dem Beispiele jener majestätischen Ruhe vorangehen, welche den Erfolg jener Revolutionen sichert. Gefährden wir nicht die Zukunft der Menschheit, indem wir das Land inneren Kämpfen aussetzen. Die Stockung des Handels hat ein schreckliches Elend erzeugt. Die friedfertigsten und gerechtesten Manifestationen des Volkes würden eine neue Gelegenheit verschaffen, die Republikaner dieser allgemeinen Stockung anzuklagen. Unser Verzichten auf jede Demonstration wird daher zu der Einsicht beitragen, daß die Wurzeln des Uebels wo anders liegen und die Regierung kann nicht länger die Ohnmacht ihres Systems durch die Angabe bemänteln, daß wir sie an der Herstellung des allgemeinen Wohlstandes hindern. Stoßen wir daher auch den leisesten Verdacht von uns, als trügen wir am Elende des Volkes selbst die Schuld, indem wir aller Verantwortlichkeit an jenen Vorwänden vorbeugen. Zeigen wir endlich, wo die Freunde der Ordnung und wo die Feinde derselben sind. Wir beschwören darum alle Republikaner, sich das Opfer jeder Demonstration zu bringen, welche von den Feinden der Revolution benutzt werden könnte.</p> <p>Paris, 24. Februar 1849.“</p> <p>(Folgen die Unterschriften der Deputirten der „<hi rendition="#g">Berges</hi>“ und aller demokratischen Journale, Associationen und Wahlausschüsse.)</p> <p>‒ Proudhons Peuple sagt: „Da ist er der 24. Februar! Bügeaud an der Spitze der Armee in Lyon, Cotte als Chef der Garnison in Niort, der Malthusianer Faucher als Minister des Innern, Carlier wieder die Seele der Geheimen Polizei des ganzen <hi rendition="#g">Königreichs.</hi> Falloux am Unterrichtsportefeuille, Barrot den man am 24. Febr. hängen wollte, als Conseilpräsident und Bonaparte, dieser Schlagschatten eines großen Namens auf den weichen Kissen des Elisée Bourbon ‥‥ während die besten Republikaner in Ketten und auf Kriegsschiffen liegen oder in Gefängnissen schmachten ‥‥ O sagt mir, ihr Helden in den Gräbern, was hättet ihr gethan, wenn man Euch dieses Spiegelbild in jenen Tagen vorgehalten hätte?“ …</p> <p>‒ Die Eröffnung des Nationalgerichtshofs in Bourges ist vom 5. auf 7. März verschoben.</p> <p>‒ Alton Shee ist nach vierundzwanzigtägiger willkürlicher Haft von der Instanz freigesprochen und entlassen worden. Er erklärt dieses saubere Verfahren in einem Briefe an alle Freunde.</p> <p>‒ Lesseps in Madrid nimmt seine Versetzung nach Alexandrien <hi rendition="#g">nicht</hi> an und setzt das Cabinet in einige Verlegenheit.</p> <p>‒ Die Familie Bonaparte hat das Lustschloß Malmaison von Marie Christine wieder erstanden.</p> <p>‒ Wir erfahren aus guter Quelle, daß die Republik in Florenz wirklich proklamirt ist. Die Provisorische Regierung ist durch eine Exekutivkommission ersetzt, welche ihre Dekrete im Namen der toskanischen Republik erläßt.</p> </div> </div> <div n="1"> <head>Meteorologische Beobachtungen.</head> <gap reason="insignificant"/> </div> <div n="1"> <head>Handelsnachrichten.</head> <gap reason="insignificant"/> </div> <div type="jAnnouncements" n="1"> <div type="jAn"> <p>Bekanntmachung.</p> <p>Sämmtliche Fabrikherren hiesiger Stadt und der Bürgermeistereien Deuz, Rondorf, Longerich und Müngersdorf, sowie alle innerhalb dieses Sprengels ihr Gewerbe treibenden Handwerker, welche wenigstens acht Thaler Gewerbesteuer jährlich entrichten, imgleichen alle in diesem Sprengel beschäftigten Werkmeister werden hiermit benachrichtigt, daß am Donnerstag, 15. März dieses Jahres, Morgens 10 Uhr, in dem großen Saale des hiesigen Rathhauses behufs der theilweisen Erneuerung der Mitglieder des Königlichen Gewerbgerichts hierselbst zur Wahl <list><item>1) Eines Mitgliedes unter den Professionisten oder Werkmeistern ohne Rücksicht auf's Gewerbe,</item><item>2) eines Mitgliedes unter den Werkmeistern, Webern und Färbern oder Druckern der Seiden-, Baumwollen- und Leinen-Manufakturen und Spinnereien,</item><item>3) eines Mitgliedes unter den Modearbeitern, Schneidern, Kürschnern, Handschuh-, Hut-, Kappen-, Schuh- und Stiefelmachern, Haararbeitern, Band- und Seidenwebern,</item><item>4) eines Mitgliedes unter den Fabrikherren der Stärke-, Tapeten-, Nadel-, Porzellan-, Wagen-, Metallrohr-, Maschinen-, Neusilber-, Siegellack- und Buntpapierfabriken, sowie der Eisengießereien,</item><item>5) eines Mitgliedes unter den Fabrikherren der Tabakfabriken,</item><item>6) eines Stellvertreters unter den Fabrikherren ohne Rücksicht auf's Gewerbe,</item><item>7) eines Stellvertreters unter den Professionisten oder Werkmeistern ohne Rücksicht auf das Gewerbe geschritten werden soll.</item></list> </p> <p>Die Eingangs bezeichneten Stimmberechtigten werden daher eingeladen, an gesagtem Tage und Stunde zur Wahl sich einzufinden, vorher aber in das auf dem Rathhause hierselbst offen liegende Register sich einschreiben zu lassen und über die Entrichtung der Gewerbsteuer in der oben angegebenen Höhe oder über ihre Eigenschaft als Werkmeister sich auszuweisen.</p> <p>Köln, am 17. Februar 1849.</p> <p>Der kommiss. Ober-Bürgermeister, Graeff.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Bekanntmachung.</p> <p>Die Bestimmungen der Polizei-Verordnung vom 28. März 1847, betreffend die Sicherung des Verkehrs auf der Hochstraße, werden hiermit zur genauen Beachtung in Erinnerung gebracht.</p> <p>Auf Grund des Art. 41. Tit. 1., Gesetz vom 22. Juli 1791 und unter Anschluß an den Art. 471 Nr. 5 Straf-Gesetzbuch wird verordnet was folgt:</p> <p>§. 1.</p> <p>Städtische Fuhrwerke, welche Bau- und Brennmaterial, tragbarrs Gas, Steine, Koth, Erde, Schutt und Gegenstände des Marktverkehrs in Ladung haben, desgl. alle städtischen unbeladenen Gütertransport-Fuhrwerke dürfen die Strecke vom Wallrafsplatze bis zur Sternengasse, in der Zeit von Morgens 10 bis Abends 9 Uhr der Längenrichtung nach, nicht befahren. Ausgenommen von diesem Verbote sind diejenigen Fuhrwerke, deren Abfahrt oder Bestimmungsorte auf der erwähnten Straßenstrecke gelegen sind.</p> <p>§ 2.</p> <p>Auswärtiges durchgehendes Frachtfuhrwerk muß die erwähnte Straßenstrecke ohne den mindesten Verzug passiren.</p> <p>§. 3.</p> <p>Auf der nämlichen Strrcke dürfen Fuhrwerke an anderen, welche in der nämlichen Richtung im Fahren begriffen, nicht vorbeifahren.</p> <p>§ 4.</p> <p>Auf der nämlichen Strecke müssen Fuhrwerke, welche Floßholzstämme oder solche Gegenstände transportiren, die mehr als 3 Fuß über die hintere Seite des Ladungsgefäßes hinausragen, außer dem Fuhrmann, von einer zweiten Person zur Lenkung und Beaufsichtigung begleitet werden.</p> <p>§. 5.</p> <p>Auf der Strecke von den Vierwinden bis zur Schildergasse darf nur im Schritt gefahren und geritten werden,</p> <p>§. 6.</p> <p>Auf das im Dienste befindliche Militär und dessen Bespannung, so wie auch königliche Postfuhrwerke findet diese Verordnung zwar keine Anwendung, es wird jedoch Seitens der betreffenden Militär- und Postbehörden, so weit als solches erforderlich ist, reglementarische Maßnahme im Sinne dieser Verordnung getroffen werden.</p> <p>§. 7.</p> <p>Uebertretungen dieser Verordnung ziehen eine Geldbuße von 8 Sgr. bis 5 Thlr., im Falle des Zahlungs-Unvermögens, verhältnißmäßige Gefängnißstrafe nach sich.</p> <p>Köln, den 21. Februar 1849.</p> <p>Der Polizei-Direktor, Geiger.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Bekanntmachung.</p> <p>Die Verordnung königl. Regierung vom 20. März 1822 (Amtsblatt pag. 79), das Abraupen der Bäume und Hecken betreffend, wird hierdurch mit der Bestimmung in Erinnerung gebracht, daß im Stadtkreise Köln das Abraupen am 5. März c. beendigt sein muß. Contravenienten sollen dem Polizei-Gerichte zur gesetzlichen Bestrafung überwiesen werden.</p> <p>Köln, den 20. Februar 1849.</p> <p>Der Polizei-Direktor, Geiger.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Gerichtlicher Verkauf.</p> <p>Am Donnerstag den ersten März 1849, Vormittags zehn Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Waidmarkte zu Köln, Tische, Stühle, eine Kommode, zwei Uhren, ein Ofen etc., dem Meistbietenden gegen baare Zahlung öffentlich verkaufen.</p> <p>Der Gerichtsvollzieher, Simons.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Geburts-Anzeige.</p> <p>Entfernten Verwandten und Freunden zeige ich hiermit an, daß meine liebe Frau Louise geb. Springmann, heute Morgen um 9 1/2 Uhr, von einem gesunden, starken Mädchen glücklich entbunden wurde.</p> <p>Lennep, den 24. Febr. 1849.</p> <p>J. D. Hilger.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Todes-Anzeige.</p> <p>Verwandten und Freunden machen wir die traurige Mittheilung, daß unser innigst geliebter Sohn und Bruder der Privater Mathias Joseph Lüttgen, geb. am 14. Januar 1810, heute in Folge einer langwierigen Abnehmungskrankheit, gestärkt mit den hh. Sterbe-Sakramenten sanft entschlummert ist.</p> <p>Köln, den 24. Februar 1849.</p> <p>Die trauernde Mutter und Schwestern.</p> <p>Zur Beerdigung welche am Dienstag den 27. Februar, Nachmittags ein Viertel vor 3 Uhr stattfindet, werden hiermit seine zahlreichen Freunde und Bekannte in das Sterbehaus, Heumarkt Nr 63, besonders eingeladen. Die feierlichen Exequien werden am darauf folgenden Tage, Mittwoch den 28. Febr., Vormittags 10 Uhr, in der Pfarrkirche zum h. Alban abgehalten.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Bürgerwehr-Cavallerie.</p> <p>Die beiden Eskadrons werden hiermit zur Beerdigung unseres Kameraden Spiegel auf Dienstag den 27. Februar c., Nachmittags 3 Uhr eingeladen; um zahlreiches und pünktliches Erscheinen wird dringend gebeten. Sammelplatz: verlängerte Mittelstraße an der Wohnung des Unterzeichneten.</p> <p>Der stellv. Commandeur, Arntz.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Das Sprech- und Lesezimmer der demokratischen Gesellschaft ist von Montag den 26. Februar an bei Werner an der Rechtsschule Nr. 24.</p> </div> <div type="jAn"> <p>„Kinkel!“</p> <p>In deiner Nähe, Neigt sich das Glück, Konstitutioneller Thoren Es tönt ihr Angstgeschrei, Laut auf mit giftigem Blick.</p> <p>„Kinkel.“</p> <p>Oberdollendorf.</p> </div> <div type="jAn"> <p>1846r. Scharzhofberg.</p> <p>Wer der Anzeige in Nro. 227 bis 229 d. Z. Glauben schenken will, der kann von dem Gutsbesitzer Joseph Koch vernehmen, daß der bloße Neid, Lüge und Mißbrauch mit seinem Namen trieb. Er wohnt ‒ zur Belehrung des hämischen Anzeigeschmieders, oder wenn Jemand erfahren will, daß er von dem herrlichen 1846r. Scharzhofberger-Wein keinen mehr besitzt ‒, nicht in Trier, sondern in Wiltingen und heißt: Franz Jos. Koch.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Herr Recker!</p> <p>Ist Ihnen nicht auch Ihre Börse gestohlen worden?</p> </div> <div type="jAn"> <p>Herr Servaz Recker!</p> <p>Die Dreipfennings goldene Uhr wird wohl ein gleiches Andenken wie Ihre bekannten Stiefel sein.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Das 34. Regiment trägt bekanntlich eine verdienstvolle Auszeichnung auf der Kopfbedeckung (oder Kaskette). Kann der Herr Oberst Engels nicht dazu beitragen, daß das 34er Regiment noch eine besondere Auszeichnung bekommt, für die Verdienste welche seine Leute sich so oft erworben. Dafür, daß sie z. B. auf dem Buttermarkt, und am 25. d. auf dem Thurnmarkt den Bürgern die Fenster mit ihren haarscharf geschliffenen Säbeln einschlugen ohne alle Veranlassung.</p> <p>Ehre dem Ehre gebührt.</p> <p>Ein Landwehrmann.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Ein schönes Lokal für eine Gesellschaft kann abgegeben werden. Die Exp sagt wo.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Annonce.</p> <p>Das neu hergestellte und auf's Eleganteste, im ersten Stock mit einem Divan und 3 Billards versehene Café Suisse dem Theater de la Monnaie gegenüber, empfiehlt der Eigenthümer desselben um so mehr allen resp. deutschen Reisenden, da in demselben außer den französischen, englischen, belgischen und holländischen Journalen, auch noch folgende deutsche Blätter, in keinem sonstigen hiesigen Kaffehause vorräthig, zu finden sind:</p> <p>Die Neue Rheinische Zeitung.<lb/> Weser Zeitung.<lb/> Zeitungs-Halle.<lb/> Frankfurter Journal und Kladderadatsch.</p> <p>Brüssel, 23. Januar 1849.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Bei meiner Abreise nach Amerika (New-York) sage ich allen Verwandten und Freunden, insbesondere den Mitgliedern der Gesellschaft „Orpheus“ nochmals ein herzliches Lebewohl.</p> <p>Köln, den 27. Februar 1849.</p> <p>Friedr. Schmidt.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Genaue Auskunft über Unterstützungen, Familien-Mitgiften und Privat-Verhältnisse ertheilt St. in der Trankgasse.</p> <p>Auch finden sich daselbst sorgenvolle Nächte vor.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Verkauf oder Verpachtung eines Landhauses am Rhein.</p> <p>Ein schönes Landhaus in bestem Zustande, mit Salon, 6 Zimmer, Küche, Speicher, Keller, Remise und Stallräume nebst kleinen Oekonomie-Gebäuden, so wie Hofraum und Garten in einer der angenehmsten Gegend, unmittelbar am Rhein auf der linken Seite, nahe bei Koblenz gelegen, ist unter billigen Bedingungen zu verkaufen oder zu vermiethen.</p> <p>Dieses Etablissement, was durch Ueberschwemmungen nicht betroffen wird, eignet sich ganz besonders für Familien, welche ihren Aufenthalt für immer, oder auch nur während den schönsten Jahreszeiten am Rhein zu nehmen beabsichtigen.</p> <p>Nähere Auskunft ertheilt die Expedition dieser Zeitung auf portofreie Anfragen.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Ein großer, ausgezeichneter Christus von Elfenbein ist billig zu verkaufen, auch werden andere Gegenstände dagegen in Zahlung genommen.</p> <p>Stolkgasse Nr. 35.</p> </div> <div type="jAn"> <p>SEYD'S Deutscher Gasthof in London.</p> <p>39 FINSBURY SQUARE, empfiehlt sich dem reisenden Publikum.</p> </div> <div type="jAn"> <p>DIEPGEN & BECKERSHOFF in Neanderthal bei Mettmann, Kreis Elberfeld, empfehlen: Roman-Cement, Mineral-Farben, Stuckatur- und Land-Gyps, Traß, Hydraul-Kalk, Knochenmehl, geschnittene, geschliffene und behauene Sand-, Kalk- und Marmor-Steine zu Flurbelegen, Bausteinen, Mühlen-Kopfstein-Geläufen, Denkmäler etc. zur geneigten Abnahme.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Annonce.</p> <p>Ein junger Mann der seit zehn Jahren mit Manufakturwaaren die Schweiz, Süddeutschland und den Niederrhein bereist hat, sucht in einem respektablen Hause ein anderweitiges Placement.</p> <p>Franco Briefe unter H. K. besorgt die Exp. d. Bl.</p> </div> <div type="jAn"> <p>In einem wohlhabenden Orte von circa 3000 Seelen, wo auch eine Apotheke, wird die Niederlassung eines promov. Arztes dringend gewünscht und seinem Fortkommen aller Vorschub geleistet. Frank. Offerten unter Lit. D. C. 15 bes. d. Exp.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Herrenkleider werden gewaschen und reparirt. Herzogstraße Nr. 11.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Puppentheater.</p> <p>Der lustige Landwirth oder die Braut von zwei Bräutigammen.</p> <p>Lustspiel mit Musik.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Vertilgungsfutter gegen Mäuse, Ratten und Schwaben, Thurnmarkt Nr. 39.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Bekannmachung.</p> <p>Eine aus der Weihnachtszeit in Berlin übrig gebliebene Kiste in Wachsleinwand Ch. W. Grober und C. G. 〃 4 gezeichnet, 4 Pfd. 12 Loth schwer ohne Ortsbezeichnung, ist von dort hierher ‒ als an den muthmaßlichen Absendungsort ‒ zurückgesandt worden.</p> <p>Der unbekannte Absender, vermuthlich „Grober“ wird aufgefordert, eine Duplikat-Adresse dem hiesigen Ober-Post-Amte zur Absendung der Kiste zu übergeben oder anderweit darüber zu verfügen.</p> <p>Köln, den 23. Februar 1849.</p> <p>Der Ober-Post-Direktor, Rehfeldt.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Ausgezeichnete Punsch-Essenz, Rum, die große Flasche 17 1/2 Sgr. Die halbe 9 Sgr. Arrac, die große Flasche 22 1/2 Sgr. Die halbe 11 1/2 Sgr. bei G. Tonger, Pauluswache.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Gesuch einer Comptoir oder Reisestelle.</p> <p>Ein solider junger Mann, der seine Lehrzeit in einem hiesigen bedeutenden Wein- und Kommissions-Geschäfte bestanden, und mehrere Jahre in einer hiesigen Kolonial-Waaren-Handlung als Reisender servirte, wünscht baldmöglichst ein anderweitiges Engagement. Die Expedition gibt nähere Auskunft.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Coaks ist wieder in sehr guter Qualität vorräthig, in der Gas-Erleuchtungs-Anstalt, Buschgasse 11.</p> </div> <div type="jAn"> <p>In der Hutfabrik von Mertés an den vier Winden können noch 3 Arbeiter: 1 Galettier und 2 Monteurs, wovon der eine auch façonniren kann, dauernde Beschäftigung finden.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Geschäftseröffnung.</p> <p>Die Eröffnung meiner Bierbrauerei und Wirthschaft in dem Hause Mülenbach Nro. 48 beehre ich mich ergebenst anzuzeigen, und empfehle mich zugleich bestens; auch werde ich Donnerstags und Freitags Portionen von Rümpcher geben.</p> <p>Joseph Simons.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Bei Jos. La Ruelle in Aachen erschien so eben, und ist durch alle Post-Anstalten und Buchhandlungen zu beziehen:</p> <p>Karrikaturen-Album.</p> <p>Wöchentlich ein Heft in gr. 4, enth. 2 große Karrikaturen, so wie Text mit kleineren humoristischen Figuren. Ungemein billiger Preis per Quartal (13 Hefte) 15 Sgr.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Im Verlage von Emil Baensch in Magdeburg erschien so eben:</p> <p>Die Vorwürfe, welche der Preußischen National-Versammlung gemacht sind, so wie die Stellung ihrer Mitglieder zu der Verfassung vom 5. und den Wahlgesetzen vom 6. Dezember 1848, beleuchtet vom Justiz-Kommissarius F. F. Weichsel, welcher als Abgeordneter den Berathungen in Berlin ununterbrochen beiwohnte. 8. Geheftet.</p> <p>7 1/2 Sgr.</p> <p>Vorräthig in der ganzen Rheinprovinz und Westphalen. In Köln bei:</p> <p>Adolph Bädeker, Hochstraße 134A.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Theater-Anzeige.</p> <p>Dienstag den 27. Februar:</p> <p>Martha oder der Markt zu Richmond.</p> <p>Große Oper in 4 Akten von Flotow.</p> <p>Mittwoch den 28. Februar:</p> <p>Hans Heiling.</p> <p>Große Oper von Marschner.</p> </div> </div> <div type="imprint"> <p>Der Gerant <hi rendition="#g">Korff.</hi><lb/> Druck von J. W. Dietz, unter Hutmacher 17.</p> </div> </body> </text> </TEI> [1280/0002]
‒ Proklamation an das Volk.
„Bürger! Es ist ein Jahr, daß das Volk, im Besitz seiner Souveränetät, die Republik proklamirte. Dieser glorreiche Jahrestag, den ein Dekret der Nationalversammlung zum Nationalfest erhob, wird nie aus unserem Gedächtniß verschwinden. Unsere Brüder sind gefallen, um die Republik zu erobern. Bewahren wir fromm das Andenken ihrer Bürgertugenden, ihrer Hingebung für das Vaterland, doch verzichten wir dieses Mal auf den gewissenhaften Gedanken, in Masse zu den Gräbern dieser Märtyrer zu wandeln und unseren Tribut des Dankes und der Bewunderung abzustatten. Die Feinde der Republik feiern hypokritischer Weise den Tag. Geben wir ihnen keine Veranlassung zu ihrem unversöhnlichen Grolle; widerstehen wir allen ihren Hetzereien und vertrauen wir der Gerechtigkeit unserer Sache. Die würdige Gedächtnißfeier der Februar-Revolution ist der siegreiche Einfluß derselben auf die uns umgebenden Völker. Möge die französische Demokratie den Nationen mit dem Beispiele jener majestätischen Ruhe vorangehen, welche den Erfolg jener Revolutionen sichert. Gefährden wir nicht die Zukunft der Menschheit, indem wir das Land inneren Kämpfen aussetzen. Die Stockung des Handels hat ein schreckliches Elend erzeugt. Die friedfertigsten und gerechtesten Manifestationen des Volkes würden eine neue Gelegenheit verschaffen, die Republikaner dieser allgemeinen Stockung anzuklagen. Unser Verzichten auf jede Demonstration wird daher zu der Einsicht beitragen, daß die Wurzeln des Uebels wo anders liegen und die Regierung kann nicht länger die Ohnmacht ihres Systems durch die Angabe bemänteln, daß wir sie an der Herstellung des allgemeinen Wohlstandes hindern. Stoßen wir daher auch den leisesten Verdacht von uns, als trügen wir am Elende des Volkes selbst die Schuld, indem wir aller Verantwortlichkeit an jenen Vorwänden vorbeugen. Zeigen wir endlich, wo die Freunde der Ordnung und wo die Feinde derselben sind. Wir beschwören darum alle Republikaner, sich das Opfer jeder Demonstration zu bringen, welche von den Feinden der Revolution benutzt werden könnte.
Paris, 24. Februar 1849.“
(Folgen die Unterschriften der Deputirten der „Berges“ und aller demokratischen Journale, Associationen und Wahlausschüsse.)
‒ Proudhons Peuple sagt: „Da ist er der 24. Februar! Bügeaud an der Spitze der Armee in Lyon, Cotte als Chef der Garnison in Niort, der Malthusianer Faucher als Minister des Innern, Carlier wieder die Seele der Geheimen Polizei des ganzen Königreichs. Falloux am Unterrichtsportefeuille, Barrot den man am 24. Febr. hängen wollte, als Conseilpräsident und Bonaparte, dieser Schlagschatten eines großen Namens auf den weichen Kissen des Elisée Bourbon ‥‥ während die besten Republikaner in Ketten und auf Kriegsschiffen liegen oder in Gefängnissen schmachten ‥‥ O sagt mir, ihr Helden in den Gräbern, was hättet ihr gethan, wenn man Euch dieses Spiegelbild in jenen Tagen vorgehalten hätte?“ …
‒ Die Eröffnung des Nationalgerichtshofs in Bourges ist vom 5. auf 7. März verschoben.
‒ Alton Shee ist nach vierundzwanzigtägiger willkürlicher Haft von der Instanz freigesprochen und entlassen worden. Er erklärt dieses saubere Verfahren in einem Briefe an alle Freunde.
‒ Lesseps in Madrid nimmt seine Versetzung nach Alexandrien nicht an und setzt das Cabinet in einige Verlegenheit.
‒ Die Familie Bonaparte hat das Lustschloß Malmaison von Marie Christine wieder erstanden.
‒ Wir erfahren aus guter Quelle, daß die Republik in Florenz wirklich proklamirt ist. Die Provisorische Regierung ist durch eine Exekutivkommission ersetzt, welche ihre Dekrete im Namen der toskanischen Republik erläßt.
Meteorologische Beobachtungen. _ Handelsnachrichten. _ Bekanntmachung.
Sämmtliche Fabrikherren hiesiger Stadt und der Bürgermeistereien Deuz, Rondorf, Longerich und Müngersdorf, sowie alle innerhalb dieses Sprengels ihr Gewerbe treibenden Handwerker, welche wenigstens acht Thaler Gewerbesteuer jährlich entrichten, imgleichen alle in diesem Sprengel beschäftigten Werkmeister werden hiermit benachrichtigt, daß am Donnerstag, 15. März dieses Jahres, Morgens 10 Uhr, in dem großen Saale des hiesigen Rathhauses behufs der theilweisen Erneuerung der Mitglieder des Königlichen Gewerbgerichts hierselbst zur Wahl 1) Eines Mitgliedes unter den Professionisten oder Werkmeistern ohne Rücksicht auf's Gewerbe,
2) eines Mitgliedes unter den Werkmeistern, Webern und Färbern oder Druckern der Seiden-, Baumwollen- und Leinen-Manufakturen und Spinnereien,
3) eines Mitgliedes unter den Modearbeitern, Schneidern, Kürschnern, Handschuh-, Hut-, Kappen-, Schuh- und Stiefelmachern, Haararbeitern, Band- und Seidenwebern,
4) eines Mitgliedes unter den Fabrikherren der Stärke-, Tapeten-, Nadel-, Porzellan-, Wagen-, Metallrohr-, Maschinen-, Neusilber-, Siegellack- und Buntpapierfabriken, sowie der Eisengießereien,
5) eines Mitgliedes unter den Fabrikherren der Tabakfabriken,
6) eines Stellvertreters unter den Fabrikherren ohne Rücksicht auf's Gewerbe,
7) eines Stellvertreters unter den Professionisten oder Werkmeistern ohne Rücksicht auf das Gewerbe geschritten werden soll.
Die Eingangs bezeichneten Stimmberechtigten werden daher eingeladen, an gesagtem Tage und Stunde zur Wahl sich einzufinden, vorher aber in das auf dem Rathhause hierselbst offen liegende Register sich einschreiben zu lassen und über die Entrichtung der Gewerbsteuer in der oben angegebenen Höhe oder über ihre Eigenschaft als Werkmeister sich auszuweisen.
Köln, am 17. Februar 1849.
Der kommiss. Ober-Bürgermeister, Graeff.
Bekanntmachung.
Die Bestimmungen der Polizei-Verordnung vom 28. März 1847, betreffend die Sicherung des Verkehrs auf der Hochstraße, werden hiermit zur genauen Beachtung in Erinnerung gebracht.
Auf Grund des Art. 41. Tit. 1., Gesetz vom 22. Juli 1791 und unter Anschluß an den Art. 471 Nr. 5 Straf-Gesetzbuch wird verordnet was folgt:
§. 1.
Städtische Fuhrwerke, welche Bau- und Brennmaterial, tragbarrs Gas, Steine, Koth, Erde, Schutt und Gegenstände des Marktverkehrs in Ladung haben, desgl. alle städtischen unbeladenen Gütertransport-Fuhrwerke dürfen die Strecke vom Wallrafsplatze bis zur Sternengasse, in der Zeit von Morgens 10 bis Abends 9 Uhr der Längenrichtung nach, nicht befahren. Ausgenommen von diesem Verbote sind diejenigen Fuhrwerke, deren Abfahrt oder Bestimmungsorte auf der erwähnten Straßenstrecke gelegen sind.
§ 2.
Auswärtiges durchgehendes Frachtfuhrwerk muß die erwähnte Straßenstrecke ohne den mindesten Verzug passiren.
§. 3.
Auf der nämlichen Strrcke dürfen Fuhrwerke an anderen, welche in der nämlichen Richtung im Fahren begriffen, nicht vorbeifahren.
§ 4.
Auf der nämlichen Strecke müssen Fuhrwerke, welche Floßholzstämme oder solche Gegenstände transportiren, die mehr als 3 Fuß über die hintere Seite des Ladungsgefäßes hinausragen, außer dem Fuhrmann, von einer zweiten Person zur Lenkung und Beaufsichtigung begleitet werden.
§. 5.
Auf der Strecke von den Vierwinden bis zur Schildergasse darf nur im Schritt gefahren und geritten werden,
§. 6.
Auf das im Dienste befindliche Militär und dessen Bespannung, so wie auch königliche Postfuhrwerke findet diese Verordnung zwar keine Anwendung, es wird jedoch Seitens der betreffenden Militär- und Postbehörden, so weit als solches erforderlich ist, reglementarische Maßnahme im Sinne dieser Verordnung getroffen werden.
§. 7.
Uebertretungen dieser Verordnung ziehen eine Geldbuße von 8 Sgr. bis 5 Thlr., im Falle des Zahlungs-Unvermögens, verhältnißmäßige Gefängnißstrafe nach sich.
Köln, den 21. Februar 1849.
Der Polizei-Direktor, Geiger.
Bekanntmachung.
Die Verordnung königl. Regierung vom 20. März 1822 (Amtsblatt pag. 79), das Abraupen der Bäume und Hecken betreffend, wird hierdurch mit der Bestimmung in Erinnerung gebracht, daß im Stadtkreise Köln das Abraupen am 5. März c. beendigt sein muß. Contravenienten sollen dem Polizei-Gerichte zur gesetzlichen Bestrafung überwiesen werden.
Köln, den 20. Februar 1849.
Der Polizei-Direktor, Geiger.
Gerichtlicher Verkauf.
Am Donnerstag den ersten März 1849, Vormittags zehn Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Waidmarkte zu Köln, Tische, Stühle, eine Kommode, zwei Uhren, ein Ofen etc., dem Meistbietenden gegen baare Zahlung öffentlich verkaufen.
Der Gerichtsvollzieher, Simons.
Geburts-Anzeige.
Entfernten Verwandten und Freunden zeige ich hiermit an, daß meine liebe Frau Louise geb. Springmann, heute Morgen um 9 1/2 Uhr, von einem gesunden, starken Mädchen glücklich entbunden wurde.
Lennep, den 24. Febr. 1849.
J. D. Hilger.
Todes-Anzeige.
Verwandten und Freunden machen wir die traurige Mittheilung, daß unser innigst geliebter Sohn und Bruder der Privater Mathias Joseph Lüttgen, geb. am 14. Januar 1810, heute in Folge einer langwierigen Abnehmungskrankheit, gestärkt mit den hh. Sterbe-Sakramenten sanft entschlummert ist.
Köln, den 24. Februar 1849.
Die trauernde Mutter und Schwestern.
Zur Beerdigung welche am Dienstag den 27. Februar, Nachmittags ein Viertel vor 3 Uhr stattfindet, werden hiermit seine zahlreichen Freunde und Bekannte in das Sterbehaus, Heumarkt Nr 63, besonders eingeladen. Die feierlichen Exequien werden am darauf folgenden Tage, Mittwoch den 28. Febr., Vormittags 10 Uhr, in der Pfarrkirche zum h. Alban abgehalten.
Bürgerwehr-Cavallerie.
Die beiden Eskadrons werden hiermit zur Beerdigung unseres Kameraden Spiegel auf Dienstag den 27. Februar c., Nachmittags 3 Uhr eingeladen; um zahlreiches und pünktliches Erscheinen wird dringend gebeten. Sammelplatz: verlängerte Mittelstraße an der Wohnung des Unterzeichneten.
Der stellv. Commandeur, Arntz.
Das Sprech- und Lesezimmer der demokratischen Gesellschaft ist von Montag den 26. Februar an bei Werner an der Rechtsschule Nr. 24.
„Kinkel!“
In deiner Nähe, Neigt sich das Glück, Konstitutioneller Thoren Es tönt ihr Angstgeschrei, Laut auf mit giftigem Blick.
„Kinkel.“
Oberdollendorf.
1846r. Scharzhofberg.
Wer der Anzeige in Nro. 227 bis 229 d. Z. Glauben schenken will, der kann von dem Gutsbesitzer Joseph Koch vernehmen, daß der bloße Neid, Lüge und Mißbrauch mit seinem Namen trieb. Er wohnt ‒ zur Belehrung des hämischen Anzeigeschmieders, oder wenn Jemand erfahren will, daß er von dem herrlichen 1846r. Scharzhofberger-Wein keinen mehr besitzt ‒, nicht in Trier, sondern in Wiltingen und heißt: Franz Jos. Koch.
Herr Recker!
Ist Ihnen nicht auch Ihre Börse gestohlen worden?
Herr Servaz Recker!
Die Dreipfennings goldene Uhr wird wohl ein gleiches Andenken wie Ihre bekannten Stiefel sein.
Das 34. Regiment trägt bekanntlich eine verdienstvolle Auszeichnung auf der Kopfbedeckung (oder Kaskette). Kann der Herr Oberst Engels nicht dazu beitragen, daß das 34er Regiment noch eine besondere Auszeichnung bekommt, für die Verdienste welche seine Leute sich so oft erworben. Dafür, daß sie z. B. auf dem Buttermarkt, und am 25. d. auf dem Thurnmarkt den Bürgern die Fenster mit ihren haarscharf geschliffenen Säbeln einschlugen ohne alle Veranlassung.
Ehre dem Ehre gebührt.
Ein Landwehrmann.
Ein schönes Lokal für eine Gesellschaft kann abgegeben werden. Die Exp sagt wo.
Annonce.
Das neu hergestellte und auf's Eleganteste, im ersten Stock mit einem Divan und 3 Billards versehene Café Suisse dem Theater de la Monnaie gegenüber, empfiehlt der Eigenthümer desselben um so mehr allen resp. deutschen Reisenden, da in demselben außer den französischen, englischen, belgischen und holländischen Journalen, auch noch folgende deutsche Blätter, in keinem sonstigen hiesigen Kaffehause vorräthig, zu finden sind:
Die Neue Rheinische Zeitung.
Weser Zeitung.
Zeitungs-Halle.
Frankfurter Journal und Kladderadatsch.
Brüssel, 23. Januar 1849.
Bei meiner Abreise nach Amerika (New-York) sage ich allen Verwandten und Freunden, insbesondere den Mitgliedern der Gesellschaft „Orpheus“ nochmals ein herzliches Lebewohl.
Köln, den 27. Februar 1849.
Friedr. Schmidt.
Genaue Auskunft über Unterstützungen, Familien-Mitgiften und Privat-Verhältnisse ertheilt St. in der Trankgasse.
Auch finden sich daselbst sorgenvolle Nächte vor.
Verkauf oder Verpachtung eines Landhauses am Rhein.
Ein schönes Landhaus in bestem Zustande, mit Salon, 6 Zimmer, Küche, Speicher, Keller, Remise und Stallräume nebst kleinen Oekonomie-Gebäuden, so wie Hofraum und Garten in einer der angenehmsten Gegend, unmittelbar am Rhein auf der linken Seite, nahe bei Koblenz gelegen, ist unter billigen Bedingungen zu verkaufen oder zu vermiethen.
Dieses Etablissement, was durch Ueberschwemmungen nicht betroffen wird, eignet sich ganz besonders für Familien, welche ihren Aufenthalt für immer, oder auch nur während den schönsten Jahreszeiten am Rhein zu nehmen beabsichtigen.
Nähere Auskunft ertheilt die Expedition dieser Zeitung auf portofreie Anfragen.
Ein großer, ausgezeichneter Christus von Elfenbein ist billig zu verkaufen, auch werden andere Gegenstände dagegen in Zahlung genommen.
Stolkgasse Nr. 35.
SEYD'S Deutscher Gasthof in London.
39 FINSBURY SQUARE, empfiehlt sich dem reisenden Publikum.
DIEPGEN & BECKERSHOFF in Neanderthal bei Mettmann, Kreis Elberfeld, empfehlen: Roman-Cement, Mineral-Farben, Stuckatur- und Land-Gyps, Traß, Hydraul-Kalk, Knochenmehl, geschnittene, geschliffene und behauene Sand-, Kalk- und Marmor-Steine zu Flurbelegen, Bausteinen, Mühlen-Kopfstein-Geläufen, Denkmäler etc. zur geneigten Abnahme.
Annonce.
Ein junger Mann der seit zehn Jahren mit Manufakturwaaren die Schweiz, Süddeutschland und den Niederrhein bereist hat, sucht in einem respektablen Hause ein anderweitiges Placement.
Franco Briefe unter H. K. besorgt die Exp. d. Bl.
In einem wohlhabenden Orte von circa 3000 Seelen, wo auch eine Apotheke, wird die Niederlassung eines promov. Arztes dringend gewünscht und seinem Fortkommen aller Vorschub geleistet. Frank. Offerten unter Lit. D. C. 15 bes. d. Exp.
Herrenkleider werden gewaschen und reparirt. Herzogstraße Nr. 11.
Puppentheater.
Der lustige Landwirth oder die Braut von zwei Bräutigammen.
Lustspiel mit Musik.
Vertilgungsfutter gegen Mäuse, Ratten und Schwaben, Thurnmarkt Nr. 39.
Bekannmachung.
Eine aus der Weihnachtszeit in Berlin übrig gebliebene Kiste in Wachsleinwand Ch. W. Grober und C. G. 〃 4 gezeichnet, 4 Pfd. 12 Loth schwer ohne Ortsbezeichnung, ist von dort hierher ‒ als an den muthmaßlichen Absendungsort ‒ zurückgesandt worden.
Der unbekannte Absender, vermuthlich „Grober“ wird aufgefordert, eine Duplikat-Adresse dem hiesigen Ober-Post-Amte zur Absendung der Kiste zu übergeben oder anderweit darüber zu verfügen.
Köln, den 23. Februar 1849.
Der Ober-Post-Direktor, Rehfeldt.
Ausgezeichnete Punsch-Essenz, Rum, die große Flasche 17 1/2 Sgr. Die halbe 9 Sgr. Arrac, die große Flasche 22 1/2 Sgr. Die halbe 11 1/2 Sgr. bei G. Tonger, Pauluswache.
Gesuch einer Comptoir oder Reisestelle.
Ein solider junger Mann, der seine Lehrzeit in einem hiesigen bedeutenden Wein- und Kommissions-Geschäfte bestanden, und mehrere Jahre in einer hiesigen Kolonial-Waaren-Handlung als Reisender servirte, wünscht baldmöglichst ein anderweitiges Engagement. Die Expedition gibt nähere Auskunft.
Coaks ist wieder in sehr guter Qualität vorräthig, in der Gas-Erleuchtungs-Anstalt, Buschgasse 11.
In der Hutfabrik von Mertés an den vier Winden können noch 3 Arbeiter: 1 Galettier und 2 Monteurs, wovon der eine auch façonniren kann, dauernde Beschäftigung finden.
Geschäftseröffnung.
Die Eröffnung meiner Bierbrauerei und Wirthschaft in dem Hause Mülenbach Nro. 48 beehre ich mich ergebenst anzuzeigen, und empfehle mich zugleich bestens; auch werde ich Donnerstags und Freitags Portionen von Rümpcher geben.
Joseph Simons.
Bei Jos. La Ruelle in Aachen erschien so eben, und ist durch alle Post-Anstalten und Buchhandlungen zu beziehen:
Karrikaturen-Album.
Wöchentlich ein Heft in gr. 4, enth. 2 große Karrikaturen, so wie Text mit kleineren humoristischen Figuren. Ungemein billiger Preis per Quartal (13 Hefte) 15 Sgr.
Im Verlage von Emil Baensch in Magdeburg erschien so eben:
Die Vorwürfe, welche der Preußischen National-Versammlung gemacht sind, so wie die Stellung ihrer Mitglieder zu der Verfassung vom 5. und den Wahlgesetzen vom 6. Dezember 1848, beleuchtet vom Justiz-Kommissarius F. F. Weichsel, welcher als Abgeordneter den Berathungen in Berlin ununterbrochen beiwohnte. 8. Geheftet.
7 1/2 Sgr.
Vorräthig in der ganzen Rheinprovinz und Westphalen. In Köln bei:
Adolph Bädeker, Hochstraße 134A.
Theater-Anzeige.
Dienstag den 27. Februar:
Martha oder der Markt zu Richmond.
Große Oper in 4 Akten von Flotow.
Mittwoch den 28. Februar:
Hans Heiling.
Große Oper von Marschner.
Der Gerant Korff.
Druck von J. W. Dietz, unter Hutmacher 17.
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(2017-03-20T13:08:10Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jürgen Herres: Konvertierung TUSTEP nach XML
(2017-03-20T13:08:10Z)
Maria Ermakova, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Frank Wiegand: Konvertierung XML nach DTA-Basisformat
(2017-03-20T13:08:10Z)
Weitere Informationen:Die angegebenen Seitenzahlen beziehen sich auf die Ausgabe: Neue Rheinische Zeitung. Organ der Demokratie. Bd. 2 (Nummer 184 bis Nummer 301) Köln, 1. Januar 1849 bis 19. Mai 1849. Glashütten im Taunus, Verlag Detlev Auvermann KG 1973.
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