Neue Rheinische Zeitung. Nr. 284. Köln, 28. April 1849. * Gibraltar, 14. April. Heute ist der französische Generalkonsul, der bisher in Marocco funktionirte, in hiesiger Stadt eingetroffen. Grund seiner Abreise aus Marokko: eine vom Gouverneur von Tanger erlittene Beschimpfung, in Folge deren er selbst die französische Fahne sofort herunternahm und an alle unter ihm stehenden Konsuln die Weisung erließ, das Nämliche zu thun Er verlangte, daß der Gouverneur als Genugthuung die herabgenommene Fahne wieder aufziehe. Da das nicht geschah, reiste der Generalkonsul ab und die Franzosen stellten sich sämmtlich unter den Schutz der englischen Behörden. Portugal. Lissabon, 19. April. Die für den Pabst in Gang gebrachte Geldsammlung ist so gut wie fehlgeschlagen. Fast Niemand gibt einen Beitrag. - Karl Albert ist in Oporto, wo er angeblich seinen festen Wohnsitz nehmen will, angelangt. - Im Innern Portugals wird die Gallone (4 Quart) guten Weins (zu 10 Pfennige ausgeboten, ohne daß sich Käufer fänden. Großbritannien. * London, 25. April. In beiden Häusern des Parlaments wurde übereinstimmend der Antrag gestellt: dem General-Gouverneur von Indien, dem Oberbefehlshaber daselbst, wie den Offizieren und Soldaten des indischen Heeres, die an den neulichen Kriegsthaten im Pendschab: der Schlacht von Gudscherat und der Belagerung von Multan, Theil genommen, den warmen Dank des Parlaments auszudrücken. Der Antrag wurde einstimmig von beiden Häusern angenommen. Im Unterhause beantragte M. Gibson die Aufhebung der sogenannten "brasilianischen Akte," die sich auf Verbot des Sklavenhandels bezieht und wegen einer Menge in ihr enthaltener Bestimmungen von Brasilien als Beleidigung angesehen wurde und wird. Sein Antrag wird mit 137 gegen 34 Stimmen verworfen. Das Haus vertagt sich um 1 Uhr nach Mitternacht. Neueste Nachrichten. * Frankfurt, 26. April. In der heutigen Sitzung der Nationalversammlung werden unter Verwerfung aller übrigen Anträge, der Antrag Nr. 1 und 4 der Ausschußmehrheit, und 2 und 3 des Schubert'schen Antrags angenommen, dahin lautend: 1. Die Reichsversammlung erklärt, in Uebereinstimmung mit ihrer nach Berlin gesandten Deputation, daß die Annahme der durch die verfassunggebende Reichsversammlung dem Könige von Preußen übertragenen Würde des Reichsoberhaupts die Anerkennung der Reichsverfassung voraussetze. 2. Die Reichsversammlung beschließt: Die Regierungen, welche die Anerkennung der verkündeten Reichsverfassung noch nicht erklärt haben: a sind aufzufordern, die Anerkennung der Reichsverfassung, der Wahl des Oberhauptes und des Wahlgesetzes nunmehr auszusprechen; b. dieselben Regierungen und zu veranlassen, sich aller Anordnungen zu enthalten, durch welche dem Volke die verfassungsmäßigen und gesetzlichen Mittel, seinen Willen kund zu geben, in diesem entscheidenden Augenblicke geschmälert oder entzogen würden; insbesondere von ihrem Rechte, die Ständeversammlungen zu vertagen oder aufzulösen, keinen Gebrauch zu machen, welcher die Kundgebung des Volkswillens verhindert, - vielmehr dieselben in Thätigkeit zu setzen, oder zu belassen, bis die Reichsverfassung zur Anerkennung gebracht sein wird. 3. Sie beschließt, die provisorische Centralgewalt im Interesse der allgemeinen Sicherheit und Wohlfahrt Deutschlands zu ersuchen, die vorstehenden Beschlüsse in Vollzug zu setzen, und erwartet bis zum 3. Mai die Vorlage des Reichsministeriums über den Erfolg. (nach dem Vorschlage der Ausschußmehrheit) 4. Der erwählte Ausschuß bleibt bestehen, um je nach Lage der Dinge weitere Maßnahmen zu berathen und der Reichsversammlung vorzuschlagen. In Folge dieses Resultats laute Zeichen des Unwillens auf der linken Seite. Nächste Sitzung Montag, den 30. April mit ganz harmloser Tagesordnung. Redakteur en chef Karl Marx. Meteorologische Beobachtungen. [irrelevantes Material] Handelsnachrichten. [irrelevantes Material] Schifffahrts-Anzeige. Köln, 26 April 1849. Angekommen. F. C. Schneider vom Obermain. In Ladung. Nach Düsseldorf bis Mülheim a. d. Ruhr A. Meyer. Nach Andernach und Neuwied M. Pera u. Jos. Krämer. Nach Koblenz, der Mosel, der Saar und Luxemburg Jos. Zeiler. Nach der Mosel, der Saar u. Trier Jac. Bayer. Nach Bingen A. Hartmann. Nach Mainz Joh. Hirschmann. Nach dem Niedermain Franz Spaeth. Nach dem Mittel- und Obermain M. Roth. Nach Heilbronn H. Staud. Nach Kannstadt und Stuttgart L. Hermanns. Nach Worms und Mannheim H. Stammel und (im Sicherheitshafen) Wwe. C. Müller. Ferner: Nach Rotterdam Capt. Willemsen, Köln Nr. 6. Nach Amsterdam Capt. Wemmers Köln Nr. 7. Rheinhöhe: 8' 7 1/2". Köln. Pegel. Civilstand der Stadt Köln. Den 23. April 1849. Geburten. Christina T. v. Joh. Werner, Tagl., Weiherstr. -Heinr. Jos., S. v. Joh. Jos. Cremer, Faßb., Follerstr. - Maria Aloysia Hubert., T. v. Gottfr. Peter Meinerzhagen, Schuster, Perlenpf. - Joh. Jos. Hubert, S. v. Gerh. Henn, Schuhm., Thieboldsg. - Pet. Jos, S. v. Joh. Deutzmann, Gärtner, Ehrenstr. - Anna Maria, T. v. Joh. Kreidelbach, Seilerges., Entenpf. Sterbefälle. Leop. Aug. Maus, 15 M. 3 W. alt, Sterneng. - Anny Eva Irmg. Unger, 8 T. alt, Marzellenstr. - Cath. Breuer, geb. Winkelmann, 42 J. alt, Schilderg. - Joh. Mich. Rein. Dockhorn, 1 J. 2 M. alt, Altenbergerstr. - Joh Bungarten, 2 J. 3 W. alt, Perlengr. - Helena Hermans, bald 8 J. alt, Thieboldsg. - Josepha Drügpoth, geb. Matheisen, 35 J. alt, Hochstr. - Agnes Koch, Wwe. Malzmüller, 76 J. alt, Caciliensp. - Cath. Wolter, 3 J. 9 M alt, gr. Griechenm. Bekanntmachung Von vielen Correspondenten geschieht es, und besonders ist das seit einiger Zeit von mehreren der bedeutendsten Banquier- und Handlungshäuser beobachtet worden, daß die Gelder, rekommandirte Briefe und Fahrpostgegenstände überhaupt in der letzten halben oder viertel Stunde vor der Schlußzeit in großer Anzahl zur Post geliefert werden. Da die Schlußzeit für Fahrpost-Gegenstände schon sehr bemessen ist, so ist es einleuchtend, daß in dem letzten Augenblicke nicht so viel Kräfte beschafft werden können, um dieselben - da jeder Gegenstand gewogen und eingeschrieben, über Gelder, Werthstücke und rekommandirte Briefe Einlieferungsscheine ausgestellt werden müssen - zur rechten Zeit an die Abfertigungs-Expeditionen abgeben zu können, wodurch bei der Eile Versendungen und Zurücklassungen fast unvermeidlich bleiben, vorzugsweise bei Posten, die durch Dampfwagen befördert werden, und präzise auf den vom Postlokale entfernt gelegenen Eisenbahnhöfen eintreffen müssen, wenn der Anschluß nicht verfehlt werden soll. Im eigenen Interesse der Correspondenten ersuche ich dieselben, die Auflieferung bezeichneter Gegenstände, deren von einem Handlungs- oder Banquierhause oft 30-40 und noch mehr zugleich eingeliefert werden, in der Folge nicht bis zum letzten Augenblicke zu verschieben, sondern solche früher, und wenn es möglich ist, successive zu bewirken, weil sonst die unvermeidliche Nothwendigkeit eintreten dürfte, dieselben bis zur nächsten Post zurücklassen zu müssen. Köln, den 25. April 1849. Ober-Post-Amt,Rehfeldt. Bekanntmachung. Auf den Antrag der in Gemäßheit des §. 5 des Regulativs für die Einkommensteuer der Stadt Köln mit der Einschätzung der Bürger beauftragten Kommission fordere ich hiermit sämmtliche Mitbürger sowohl in ihrem eigenen Interesse, als auch zur Erleichterung des schwierigen Geschäftes nochmals zur gewissenhaften Selbsteinschäzzung auf. Der Herr Beigeordnete Küchen wird bis Samstag den 28. des Monats einschließlich, Morgens von 10-12 und Nachmittags von 4-6 Uhr die desfallsigen Erklärungen entgegennehmen. Köln, den 24. April 1849. Das Königl. Oberbürgermeister-Amt, Graeff. Bekanntmachung. Die Verhandlungen über die Abschätzung des Brandschadens an den Häusern Nr. 15, 17, 19 und 23 in der Schaafenstraße liegen dem §. 45 des Rhein. Provinzial-Feuer-Societäts-Reglements gemäß von heute ab, 8 Tage lang auf dem städtischen Steuerbüreau im Rathhause zu Jedermanns Einsicht offen. Köln, 24. April 1849. Das Ober-Bürgermeister-Amt, Justizrath Schenk. Karten für Auswanderer, von Dr. K. Sohr. 1) Oregongebiet und Californien - 2) Texas - 3) Nordamerikanische Freistaaten - 4) Australien - 5) Auftalland, das Blatt 3 3/4 Sgr. - 6) Handtke's Karte der Nordamerikanischen Freistaaten, größtes Kartenformat 10 Sgr. Vorräthig in allen Buchhandlungen, in Köln in der F C. Eisen'schen Sortiments- Buch- und Kunsthandlung, Friedrich-Wilhelmstraße Nr. 2 - . Versteigerung. Heute Samstag den 28. April 1849, Vormittags 10 Uhr, sollen auf dem St. Apostelnmarkte zu Köln, verschiedene Hausmobilien als: Tische, Stühle, Kommode, Spiegel, 1 Sopha etc., gegen baare Zahlung versteigert werden. Der Gerichtsvollzieher,Clören. Gerichtlicher Verkauf. Am 30. April 1849, Vormittags 10 Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Waidmarkte zu Köln, Tische, Stühle, Schränke, Schildereien, Portraits, eine Kommode etc., gegen baare Zahlung öffentlich meistbietend verkaufen. Der Gerichtsvollzieher, Simons. Gerichtlicher Verkauf. Am Montag den 30. April 1849, Vormittags 10 Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Waidmarkte zu Köln, Tische, Stühle, ein Sekretär, kupferne Leuchter etc., dem Meistbietenden gegen baare Zahlung verkaufen. Der Gerichtsvollzieher, Simons. Geburts-Anzeige. Gestern wurde meine liebe Frau von einem gesunden Knaben glücklich entbunden. Niederdollendorf, 26. April 1849. Heinr. Ant. Fuchs, Weinhändler. Berichtigung. Im Oeffentlichen Anzeiger des Amtsblattes der Königl. Regierung vom 24. April, Stück Nr. 17, steht am Schluße des "Subhastations-Patents" Nr. 356: "das Haus ist bewohnt und zwar anscheinend miethweise von F. W. Maibüchel etc., welches dahin zu berichtigen ist": das Haus ist an den Fischhändler Jacob Zeidt seit November 1847 auf sechs laufende Jahre vermiethet und ist Herr Maibüchel im Dezember 1848 von etc. Zeidt beauftragt, dort zu wohnen, um den Verkauf resp. die Restauration des Ostender-Austern-Depot zu betreiben. Beschwerde. Heute Nachmittag kurz vor Abgang des Eisenbahnzuges um 4 Uhr kamen wir an die Rheinbrücke und fanden zwei Joche derselben ausgefahren. Dadurch wurde uns, die wir mit dem Eisenbahnzuge fortwollten und noch Zeit genug gehabt hätten, die Abfahrt unmöglich. Zu der Dampffähre hinzueilen blieb uns keine Zeit mehr und würden zu spät gekommen sein. Es ist demnach von der Direktion der Köln-Mindener Eisenbahn unverzeihlich, daß sie sich nicht mit der Brücken-Verwaltung dahin einigt, daß die Brücke nicht kurz vor Abgang der Eisenbahnzuge ausgefahren wird. Diese Fälle haben sich, wie wir hören, leider schon sehr oft wiederholt, und wäre es wohl im Interesse des reisenden Publikums an der Zeit, diesen Beschwerden mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Köln, den 26. April 1849. Ein Reisender im Auftrage Mehrerer. Eine Wassermühle zu kaufen oder pachten gesucht, zwischen Bonn und Köln, so nahe wie möglich, sie darf aber auch 3 bis 4 Stunden vom Rheine entfernt sein. Anerbitten bei der Expedition unter A. Z. T. Nr. 233 abzugeben. Stiftungsfest der demokratischen Gesellschaft. Samstag den 28. April, Abends 8 Uhr, feiert die demokratische Gesellschaft in Köln ihr Stiftungsfest im Dickopf'schen Saale. Eintrittskarten zu 2 1/2 Sgr. sind bis Samstag Nachmittag 4 Uhr zu haben bei Dickopf in der Komödienstraße; Gebrüder Josty an Columba; Werner an der Rechtschule; Jüsgen im Stern auf der Hochstraße; Kothes am Alten Markt Nr. 69 und bei Hackhausen in der Herzogstraße Nr. 4. Die Karte ist gut für ein Glas Bier. Damen frei An der Kasse, die um 7 Uhr geöffnet wird, kostet die Karte 5 Sgr. Bonn-Kölner Eisenbahn. Vom 16. April bis 30. September d. J. fahren die Züge täglich: Von Köln. 6 1/2*), 10**), 11 1/2 ***), Uhr Nachmittag Von Bonn. 6, 8, 12 Uhr Vormittags. 2 Uhr 20 Minuten, 5 Uhr 10 Minuten, 8 1/2 Uhr Nachmittags. Die Direktion. Die Filial-Clubs des Arbeiter-Vereins halten ihre Sitzungen:
Gesucht wird für einen Jüngling von circa 16 Jahren mit guten Zeugnissen von der höheren Bürgerschule versehen, eine Lehrlingsstelle in einem hiesigen achtbaren Hause. Am liebsten im Manufakturwaaren-Geschäfte. Offerten unter La. A. B. besorgt die Exp. d. Bl. Zündholz-Fabrik von Ludwig Anton in Darmstadt. Nach mehrseitigen zuverlässigen Mittheilungen bemühen sich einige meiner Concurrenten unter den verschiedensten, ebenso unverschämten, wie rein erdichteten Aussagen, sich in das Vertrauen einzudrängen, dessen ich mich von meinen vieljährigen Geschäftsfreunden zu erfreuen habe. Vorläufig finde ich mich deshalb genöthigt, hiermit öffentlich bekannt zu machen, daß ich meine Zündholz-Fabrik dahier weder aufgegeben noch andern übertragen habe, sondern dieselbe durch ein neues Etablissement im nahen Odenwalde in noch größerer Ausdehnung als früher fortbetreibe, namentlich aber keine Fabrik in Großgerau bei Darmstadt besitze. Darmstadt, im April 1849. Ludwig Anton. Die Eröffnung der Bade-Anstalt, auf der hiesigen Rheinbrücke von kalten und warmen Bäder zeige ich ergebenst an. J. B. Schiefer. Ein Flügel von Streicher aus Wien. Der Kasten von Ahorn mit einem zweisitzigen Stuhl, worin die Noten aufbewahrt werden, und im ganzen so gut gehalten, das nichts zu wünschen übrig läßt hat 1600 Gulden gekostet, wird zu 140 Thlr. gegeben, und der Platz von 7 Fuß hat um ihn zu stellen, hat er den vierfachen Werth. J. P. Hospelt, Höhle. Musiker-Gesuch. Ein guter erster Orchester-Geiger, ein guter Solo-Clarinettist, ein guter Solo-Klappenhornist und ein guter Trompeter, welcher zugleich guter Pauker sein muß, können in Dresden unter einem tüchtigen Musikchor ein vortheilhaftes Engagement finden. Anmeldungen werden sub Adresse C. B. poste restante Dresden so schleunig als möglich erbeten. Vortreffliches Futter für Ratten, Mäuse, Schwaben und Wanzen. Große Budengasse Nro 5. Sonntag, den 29. April 1849, Mittags 11 1/2 Uhr, findet im Saale des Casino eine musikalischdeklamatorische Matinee statt, wozu Herr Karl Formes (kurz vor seiner Abreise nach London), Mad. Eisrich-Leonoff, Hr. Baritonist Becker, Hr. Worringen, und ein geehrter hiesiger Dilettant (Pianist) mir ihre gefällige Mitwirkung zugesagt haben. Billets a 15 Sgr. sind in der Buchhandlung des Hrn. Eiser, Friedrich-Wilhelmstraße, in den Conditoreien der Herren Josty, Herzogstraße, Fontaine, Wallraffsplatz, und an der Kasse zu haben. H. Kleinert, früheres Mitglied des Baudeville-Theaters. Taubheit. Neue Erfindung eines akustischen Instruments, welches an Wirksamkeit Alles übertrifft was bisher für die Linderung dieser Krankheit erfunden worden ist. Gebildet nach dem Ohre und unmerklich, nur ein Centimetre im Durchschnitt, wirkt dieses kleine Instrument doch so möglich auf das Gehör, daß das mangelhafteste Gehörorgan seine Hörfunktion wieder erlangt. - Auf frankirte Bestellungen bei der Post werden die Instrumente in Etui mit der gedruckten Instruktion dazu eingeschickt. Das Paar in Silber kostet 15 Franks und in Gold 30 Franks. Adressen beliebe man nach Brüssel zu richten, an Abraham, Rue neuve St Justine Nr. 34, Faubourg de Namur Ein möblirtes Zimmer zu vermiethen. Pützgasse Nr. 5. Theater in Köln. Vorletzte Vorstellung der Stollwerk'schen Gesellschaft. Samstag den 28. April 1849: Zum Letztenmale: Peter im Frack. Romantisches Lustspiel in vier Abtheilungen von Carl Zwengsahn. . Abtheilung: Die Abreise. 2. Abtheilung: Peter gefällt sich. 3. Abtheilung: Die Hand Gottes. 4. Abtheilung: Das Heimweh. Billets sind Vormittags von 10-1 Uhr, so wie Abends an der Theater-Kasse zu haben. - Auch werden bis Mittags 1 Uhr 1/2 Dutzend Billets zum Abonnementspreis ausgegeben - Die alten Abonnements-Karten sind ebenfalls heute gültig. Franz Stollwerk. Herausgeber: St. Naut. Anschluß in Bonn an die Dampfschiffe der Kölnischen und Düsseldorfer Gesellschaft an demselben Tage bis Mainz. Anschluß in Bonn an das Dampfschiff der Düsseldorfer Gesellschaft bis Koblenz. Anschluß in Bonn an das Dampfschiff der Kölnischer Gesellschaft bis Koblenz.
* Gibraltar, 14. April. Heute ist der französische Generalkonsul, der bisher in Marocco funktionirte, in hiesiger Stadt eingetroffen. Grund seiner Abreise aus Marokko: eine vom Gouverneur von Tanger erlittene Beschimpfung, in Folge deren er selbst die französische Fahne sofort herunternahm und an alle unter ihm stehenden Konsuln die Weisung erließ, das Nämliche zu thun Er verlangte, daß der Gouverneur als Genugthuung die herabgenommene Fahne wieder aufziehe. Da das nicht geschah, reiste der Generalkonsul ab und die Franzosen stellten sich sämmtlich unter den Schutz der englischen Behörden. Portugal. Lissabon, 19. April. Die für den Pabst in Gang gebrachte Geldsammlung ist so gut wie fehlgeschlagen. Fast Niemand gibt einen Beitrag. ‒ Karl Albert ist in Oporto, wo er angeblich seinen festen Wohnsitz nehmen will, angelangt. ‒ Im Innern Portugals wird die Gallone (4 Quart) guten Weins (zu 10 Pfennige ausgeboten, ohne daß sich Käufer fänden. Großbritannien. * London, 25. April. In beiden Häusern des Parlaments wurde übereinstimmend der Antrag gestellt: dem General-Gouverneur von Indien, dem Oberbefehlshaber daselbst, wie den Offizieren und Soldaten des indischen Heeres, die an den neulichen Kriegsthaten im Pendschab: der Schlacht von Gudscherat und der Belagerung von Multan, Theil genommen, den warmen Dank des Parlaments auszudrücken. Der Antrag wurde einstimmig von beiden Häusern angenommen. Im Unterhause beantragte M. Gibson die Aufhebung der sogenannten „brasilianischen Akte,“ die sich auf Verbot des Sklavenhandels bezieht und wegen einer Menge in ihr enthaltener Bestimmungen von Brasilien als Beleidigung angesehen wurde und wird. Sein Antrag wird mit 137 gegen 34 Stimmen verworfen. Das Haus vertagt sich um 1 Uhr nach Mitternacht. Neueste Nachrichten. * Frankfurt, 26. April. In der heutigen Sitzung der Nationalversammlung werden unter Verwerfung aller übrigen Anträge, der Antrag Nr. 1 und 4 der Ausschußmehrheit, und 2 und 3 des Schubert'schen Antrags angenommen, dahin lautend: 1. Die Reichsversammlung erklärt, in Uebereinstimmung mit ihrer nach Berlin gesandten Deputation, daß die Annahme der durch die verfassunggebende Reichsversammlung dem Könige von Preußen übertragenen Würde des Reichsoberhaupts die Anerkennung der Reichsverfassung voraussetze. 2. Die Reichsversammlung beschließt: Die Regierungen, welche die Anerkennung der verkündeten Reichsverfassung noch nicht erklärt haben: a sind aufzufordern, die Anerkennung der Reichsverfassung, der Wahl des Oberhauptes und des Wahlgesetzes nunmehr auszusprechen; b. dieselben Regierungen und zu veranlassen, sich aller Anordnungen zu enthalten, durch welche dem Volke die verfassungsmäßigen und gesetzlichen Mittel, seinen Willen kund zu geben, in diesem entscheidenden Augenblicke geschmälert oder entzogen würden; insbesondere von ihrem Rechte, die Ständeversammlungen zu vertagen oder aufzulösen, keinen Gebrauch zu machen, welcher die Kundgebung des Volkswillens verhindert, ‒ vielmehr dieselben in Thätigkeit zu setzen, oder zu belassen, bis die Reichsverfassung zur Anerkennung gebracht sein wird. 3. Sie beschließt, die provisorische Centralgewalt im Interesse der allgemeinen Sicherheit und Wohlfahrt Deutschlands zu ersuchen, die vorstehenden Beschlüsse in Vollzug zu setzen, und erwartet bis zum 3. Mai die Vorlage des Reichsministeriums über den Erfolg. (nach dem Vorschlage der Ausschußmehrheit) 4. Der erwählte Ausschuß bleibt bestehen, um je nach Lage der Dinge weitere Maßnahmen zu berathen und der Reichsversammlung vorzuschlagen. In Folge dieses Resultats laute Zeichen des Unwillens auf der linken Seite. Nächste Sitzung Montag, den 30. April mit ganz harmloser Tagesordnung. Redakteur en chef Karl Marx. Meteorologische Beobachtungen. [irrelevantes Material] Handelsnachrichten. [irrelevantes Material] Schifffahrts-Anzeige. Köln, 26 April 1849. Angekommen. F. C. Schneider vom Obermain. In Ladung. Nach Düsseldorf bis Mülheim a. d. Ruhr A. Meyer. Nach Andernach und Neuwied M. Pera u. Jos. Krämer. Nach Koblenz, der Mosel, der Saar und Luxemburg Jos. Zeiler. Nach der Mosel, der Saar u. Trier Jac. Bayer. Nach Bingen A. Hartmann. Nach Mainz Joh. Hirschmann. Nach dem Niedermain Franz Spaeth. Nach dem Mittel- und Obermain M. Roth. Nach Heilbronn H. Staud. Nach Kannstadt und Stuttgart L. Hermanns. Nach Worms und Mannheim H. Stammel und (im Sicherheitshafen) Wwe. C. Müller. Ferner: Nach Rotterdam Capt. Willemsen, Köln Nr. 6. Nach Amsterdam Capt. Wemmers Köln Nr. 7. Rheinhöhe: 8′ 7 1/2″. Köln. Pegel. Civilstand der Stadt Köln. Den 23. April 1849. Geburten. Christina T. v. Joh. Werner, Tagl., Weiherstr. ‒Heinr. Jos., S. v. Joh. Jos. Cremer, Faßb., Follerstr. ‒ Maria Aloysia Hubert., T. v. Gottfr. Peter Meinerzhagen, Schuster, Perlenpf. ‒ Joh. Jos. Hubert, S. v. Gerh. Henn, Schuhm., Thieboldsg. ‒ Pet. Jos, S. v. Joh. Deutzmann, Gärtner, Ehrenstr. ‒ Anna Maria, T. v. Joh. Kreidelbach, Seilerges., Entenpf. Sterbefälle. Leop. Aug. Maus, 15 M. 3 W. alt, Sterneng. ‒ Anny Eva Irmg. Unger, 8 T. alt, Marzellenstr. ‒ Cath. Breuer, geb. Winkelmann, 42 J. alt, Schilderg. ‒ Joh. Mich. Rein. Dockhorn, 1 J. 2 M. alt, Altenbergerstr. ‒ Joh Bungárten, 2 J. 3 W. alt, Perlengr. ‒ Helena Hermans, bald 8 J. alt, Thieboldsg. ‒ Josepha Drügpoth, geb. Matheisen, 35 J. alt, Hochstr. ‒ Agnes Koch, Wwe. Malzmüller, 76 J. alt, Caciliensp. ‒ Cath. Wolter, 3 J. 9 M alt, gr. Griechenm. Bekanntmachung Von vielen Correspondenten geschieht es, und besonders ist das seit einiger Zeit von mehreren der bedeutendsten Banquier- und Handlungshäuser beobachtet worden, daß die Gelder, rekommandirte Briefe und Fahrpostgegenstände überhaupt in der letzten halben oder viertel Stunde vor der Schlußzeit in großer Anzahl zur Post geliefert werden. Da die Schlußzeit für Fahrpost-Gegenstände schon sehr bemessen ist, so ist es einleuchtend, daß in dem letzten Augenblicke nicht so viel Kräfte beschafft werden können, um dieselben ‒ da jeder Gegenstand gewogen und eingeschrieben, über Gelder, Werthstücke und rekommandirte Briefe Einlieferungsscheine ausgestellt werden müssen ‒ zur rechten Zeit an die Abfertigungs-Expeditionen abgeben zu können, wodurch bei der Eile Versendungen und Zurücklassungen fast unvermeidlich bleiben, vorzugsweise bei Posten, die durch Dampfwagen befördert werden, und präzise auf den vom Postlokale entfernt gelegenen Eisenbahnhöfen eintreffen müssen, wenn der Anschluß nicht verfehlt werden soll. Im eigenen Interesse der Correspondenten ersuche ich dieselben, die Auflieferung bezeichneter Gegenstände, deren von einem Handlungs- oder Banquierhause oft 30-40 und noch mehr zugleich eingeliefert werden, in der Folge nicht bis zum letzten Augenblicke zu verschieben, sondern solche früher, und wenn es möglich ist, successive zu bewirken, weil sonst die unvermeidliche Nothwendigkeit eintreten dürfte, dieselben bis zur nächsten Post zurücklassen zu müssen. Köln, den 25. April 1849. Ober-Post-Amt,Rehfeldt. Bekanntmachung. Auf den Antrag der in Gemäßheit des §. 5 des Regulativs für die Einkommensteuer der Stadt Köln mit der Einschätzung der Bürger beauftragten Kommission fordere ich hiermit sämmtliche Mitbürger sowohl in ihrem eigenen Interesse, als auch zur Erleichterung des schwierigen Geschäftes nochmals zur gewissenhaften Selbsteinschäzzung auf. Der Herr Beigeordnete Küchen wird bis Samstag den 28. des Monats einschließlich, Morgens von 10-12 und Nachmittags von 4-6 Uhr die desfallsigen Erklärungen entgegennehmen. Köln, den 24. April 1849. Das Königl. Oberbürgermeister-Amt, Graeff. Bekanntmachung. Die Verhandlungen über die Abschätzung des Brandschadens an den Häusern Nr. 15, 17, 19 und 23 in der Schaafenstraße liegen dem §. 45 des Rhein. Provinzial-Feuer-Societäts-Reglements gemäß von heute ab, 8 Tage lang auf dem städtischen Steuerbüreau im Rathhause zu Jedermanns Einsicht offen. Köln, 24. April 1849. Das Ober-Bürgermeister-Amt, Justizrath Schenk. Karten für Auswanderer, von Dr. K. Sohr. 1) Oregongebiet und Californien ‒ 2) Texas ‒ 3) Nordamerikanische Freistaaten ‒ 4) Australien ‒ 5) Auftalland, das Blatt 3 3/4 Sgr. ‒ 6) Handtke's Karte der Nordamerikanischen Freistaaten, größtes Kartenformat 10 Sgr. Vorräthig in allen Buchhandlungen, in Köln in der F C. Eisen'schen Sortiments- Buch- und Kunsthandlung, Friedrich-Wilhelmstraße Nr. 2 ‒ . Versteigerung. Heute Samstag den 28. April 1849, Vormittags 10 Uhr, sollen auf dem St. Apostelnmarkte zu Köln, verschiedene Hausmobilien als: Tische, Stühle, Kommode, Spiegel, 1 Sopha etc., gegen baare Zahlung versteigert werden. Der Gerichtsvollzieher,Clören. Gerichtlicher Verkauf. Am 30. April 1849, Vormittags 10 Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Waidmarkte zu Köln, Tische, Stühle, Schränke, Schildereien, Portraits, eine Kommode etc., gegen baare Zahlung öffentlich meistbietend verkaufen. Der Gerichtsvollzieher, Simons. Gerichtlicher Verkauf. Am Montag den 30. April 1849, Vormittags 10 Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Waidmarkte zu Köln, Tische, Stühle, ein Sekretär, kupferne Leuchter etc., dem Meistbietenden gegen baare Zahlung verkaufen. Der Gerichtsvollzieher, Simons. Geburts-Anzeige. Gestern wurde meine liebe Frau von einem gesunden Knaben glücklich entbunden. Niederdollendorf, 26. April 1849. Heinr. Ant. Fuchs, Weinhändler. Berichtigung. Im Oeffentlichen Anzeiger des Amtsblattes der Königl. Regierung vom 24. April, Stück Nr. 17, steht am Schluße des „Subhastations-Patents“ Nr. 356: „das Haus ist bewohnt und zwar anscheinend miethweise von F. W. Maibüchel etc., welches dahin zu berichtigen ist“: das Haus ist an den Fischhändler Jacob Zeidt seit November 1847 auf sechs laufende Jahre vermiethet und ist Herr Maibüchel im Dezember 1848 von etc. Zeidt beauftragt, dort zu wohnen, um den Verkauf resp. die Restauration des Ostender-Austern-Depot zu betreiben. Beschwerde. Heute Nachmittag kurz vor Abgang des Eisenbahnzuges um 4 Uhr kamen wir an die Rheinbrücke und fanden zwei Joche derselben ausgefahren. Dadurch wurde uns, die wir mit dem Eisenbahnzuge fortwollten und noch Zeit genug gehabt hätten, die Abfahrt unmöglich. Zu der Dampffähre hinzueilen blieb uns keine Zeit mehr und würden zu spät gekommen sein. Es ist demnach von der Direktion der Köln-Mindener Eisenbahn unverzeihlich, daß sie sich nicht mit der Brücken-Verwaltung dahin einigt, daß die Brücke nicht kurz vor Abgang der Eisenbahnzuge ausgefahren wird. Diese Fälle haben sich, wie wir hören, leider schon sehr oft wiederholt, und wäre es wohl im Interesse des reisenden Publikums an der Zeit, diesen Beschwerden mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Köln, den 26. April 1849. Ein Reisender im Auftrage Mehrerer. Eine Wassermühle zu kaufen oder pachten gesucht, zwischen Bonn und Köln, so nahe wie möglich, sie darf aber auch 3 bis 4 Stunden vom Rheine entfernt sein. Anerbitten bei der Expedition unter A. Z. T. Nr. 233 abzugeben. Stiftungsfest der demokratischen Gesellschaft. Samstag den 28. April, Abends 8 Uhr, feiert die demokratische Gesellschaft in Köln ihr Stiftungsfest im Dickopf'schen Saale. Eintrittskarten zu 2 1/2 Sgr. sind bis Samstag Nachmittag 4 Uhr zu haben bei Dickopf in der Komödienstraße; Gebrüder Josty an Columba; Werner an der Rechtschule; Jüsgen im Stern auf der Hochstraße; Kothes am Alten Markt Nr. 69 und bei Hackhausen in der Herzogstraße Nr. 4. Die Karte ist gut für ein Glas Bier. Damen frei An der Kasse, die um 7 Uhr geöffnet wird, kostet die Karte 5 Sgr. Bonn-Kölner Eisenbahn. Vom 16. April bis 30. September d. J. fahren die Züge täglich: Von Köln. 6 1/2*), 10**), 11 1/2 ***), Uhr Nachmittag Von Bonn. 6, 8, 12 Uhr Vormittags. 2 Uhr 20 Minuten, 5 Uhr 10 Minuten, 8 1/2 Uhr Nachmittags. Die Direktion. Die Filial-Clubs des Arbeiter-Vereins halten ihre Sitzungen:
Gesucht wird für einen Jüngling von circa 16 Jahren mit guten Zeugnissen von der höheren Bürgerschule versehen, eine Lehrlingsstelle in einem hiesigen achtbaren Hause. Am liebsten im Manufakturwaaren-Geschäfte. Offerten unter La. A. B. besorgt die Exp. d. Bl. Zündholz-Fabrik von Ludwig Anton in Darmstadt. Nach mehrseitigen zuverlässigen Mittheilungen bemühen sich einige meiner Concurrenten unter den verschiedensten, ebenso unverschämten, wie rein erdichteten Aussagen, sich in das Vertrauen einzudrängen, dessen ich mich von meinen vieljährigen Geschäftsfreunden zu erfreuen habe. Vorläufig finde ich mich deshalb genöthigt, hiermit öffentlich bekannt zu machen, daß ich meine Zündholz-Fabrik dahier weder aufgegeben noch andern übertragen habe, sondern dieselbe durch ein neues Etablissement im nahen Odenwalde in noch größerer Ausdehnung als früher fortbetreibe, namentlich aber keine Fabrik in Großgerau bei Darmstadt besitze. Darmstadt, im April 1849. Ludwig Anton. Die Eröffnung der Bade-Anstalt, auf der hiesigen Rheinbrücke von kalten und warmen Bäder zeige ich ergebenst an. J. B. Schiefer. Ein Flügel von Streicher aus Wien. Der Kasten von Ahorn mit einem zweisitzigen Stuhl, worin die Noten aufbewahrt werden, und im ganzen so gut gehalten, das nichts zu wünschen übrig läßt hat 1600 Gulden gekostet, wird zu 140 Thlr. gegeben, und der Platz von 7 Fuß hat um ihn zu stellen, hat er den vierfachen Werth. J. P. Hospelt, Höhle. Musiker-Gesuch. Ein guter erster Orchester-Geiger, ein guter Solo-Clarinettist, ein guter Solo-Klappenhornist und ein guter Trompeter, welcher zugleich guter Pauker sein muß, können in Dresden unter einem tüchtigen Musikchor ein vortheilhaftes Engagement finden. Anmeldungen werden sub Adresse C. B. poste restante Dresden so schleunig als möglich erbeten. Vortreffliches Futter für Ratten, Mäuse, Schwaben und Wanzen. Große Budengasse Nro 5. Sonntag, den 29. April 1849, Mittags 11 1/2 Uhr, findet im Saale des Casino eine musikalischdeklamatorische Matinée statt, wozu Herr Karl Formes (kurz vor seiner Abreise nach London), Mad. Eisrich-Leonoff, Hr. Baritonist Becker, Hr. Worringen, und ein geehrter hiesiger Dilettant (Pianist) mir ihre gefällige Mitwirkung zugesagt haben. Billets à 15 Sgr. sind in der Buchhandlung des Hrn. Eiser, Friedrich-Wilhelmstraße, in den Conditoreien der Herren Josty, Herzogstraße, Fontaine, Wallraffsplatz, und an der Kasse zu haben. H. Kleinert, früheres Mitglied des Baudeville-Theaters. Taubheit. Neue Erfindung eines akustischen Instruments, welches an Wirksamkeit Alles übertrifft was bisher für die Linderung dieser Krankheit erfunden worden ist. Gebildet nach dem Ohre und unmerklich, nur ein Centimetre im Durchschnitt, wirkt dieses kleine Instrument doch so möglich auf das Gehör, daß das mangelhafteste Gehörorgan seine Hörfunktion wieder erlangt. ‒ Auf frankirte Bestellungen bei der Post werden die Instrumente in Etui mit der gedruckten Instruktion dazu eingeschickt. Das Paar in Silber kostet 15 Franks und in Gold 30 Franks. Adressen beliebe man nach Brüssel zu richten, an Abraham, Rue neuve St Justine Nr. 34, Faubourg de Namur Ein möblirtes Zimmer zu vermiethen. Pützgasse Nr. 5. Theater in Köln. Vorletzte Vorstellung der Stollwerk'schen Gesellschaft. Samstag den 28. April 1849: Zum Letztenmale: Peter im Frack. Romantisches Lustspiel in vier Abtheilungen von Carl Zwengsahn. . Abtheilung: Die Abreise. 2. Abtheilung: Peter gefällt sich. 3. Abtheilung: Die Hand Gottes. 4. Abtheilung: Das Heimweh. Billets sind Vormittags von 10-1 Uhr, so wie Abends an der Theater-Kasse zu haben. ‒ Auch werden bis Mittags 1 Uhr 1/2 Dutzend Billets zum Abonnementspreis ausgegeben ‒ Die alten Abonnements-Karten sind ebenfalls heute gültig. Franz Stollwerk. Herausgeber: St. Naut. Anschluß in Bonn an die Dampfschiffe der Kölnischen und Düsseldorfer Gesellschaft an demselben Tage bis Mainz. Anschluß in Bonn an das Dampfschiff der Düsseldorfer Gesellschaft bis Koblenz. Anschluß in Bonn an das Dampfschiff der Kölnischer Gesellschaft bis Koblenz.
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0004" n="1606"/> <div xml:id="ar284_022" type="jArticle"> <head><bibl><author>*</author></bibl> Gibraltar, 14. April.</head> <p>Heute ist der französische Generalkonsul, der bisher in Marocco funktionirte, in hiesiger Stadt eingetroffen. Grund seiner Abreise aus Marokko: eine vom Gouverneur von Tanger erlittene Beschimpfung, in Folge deren er selbst die französische Fahne sofort herunternahm und an alle unter ihm stehenden Konsuln die Weisung erließ, das Nämliche zu thun Er verlangte, daß der Gouverneur als Genugthuung die herabgenommene Fahne wieder aufziehe. Da das nicht geschah, reiste der Generalkonsul ab und die Franzosen stellten sich sämmtlich unter den Schutz der englischen Behörden.</p> </div> </div> <div n="1"> <head>Portugal.</head> <div xml:id="ar284_023" type="jArticle"> <head>Lissabon, 19. April.</head> <p>Die für den Pabst in Gang gebrachte Geldsammlung ist so gut wie fehlgeschlagen. Fast Niemand gibt einen Beitrag. ‒ Karl Albert ist in Oporto, wo er angeblich seinen festen Wohnsitz nehmen will, angelangt. ‒ Im Innern Portugals wird die Gallone (4 Quart) guten Weins (zu 10 Pfennige ausgeboten, ohne daß sich Käufer fänden.</p> </div> </div> <div n="1"> <head>Großbritannien.</head> <div xml:id="ar284_024" type="jArticle"> <head><bibl><author>*</author></bibl> London, 25. April.</head> <p>In beiden Häusern des Parlaments wurde übereinstimmend der Antrag gestellt: dem General-Gouverneur von Indien, dem Oberbefehlshaber daselbst, wie den Offizieren und Soldaten des indischen Heeres, die an den neulichen Kriegsthaten im Pendschab: der Schlacht von Gudscherat und der Belagerung von Multan, Theil genommen, den warmen Dank des Parlaments auszudrücken. Der Antrag wurde einstimmig von beiden Häusern angenommen.</p> <p>Im <hi rendition="#g">Unterhause</hi> beantragte M. <hi rendition="#g">Gibson</hi> die Aufhebung der sogenannten „brasilianischen Akte,“ die sich auf Verbot des Sklavenhandels bezieht und wegen einer Menge in ihr enthaltener Bestimmungen von Brasilien als Beleidigung angesehen wurde und wird. Sein Antrag wird mit 137 gegen 34 Stimmen verworfen. Das Haus vertagt sich um 1 Uhr nach Mitternacht.</p> </div> </div> <div n="1"> <head>Neueste Nachrichten.</head> <div xml:id="ar284_025" type="jArticle"> <head><bibl><author>*</author></bibl> Frankfurt, 26. April.</head> <p>In der heutigen Sitzung der Nationalversammlung werden unter Verwerfung aller übrigen Anträge, der Antrag Nr. 1 und 4 der Ausschußmehrheit, und 2 und 3 des Schubert'schen Antrags angenommen, dahin lautend:</p> <p>1. Die Reichsversammlung erklärt, in Uebereinstimmung mit ihrer nach Berlin gesandten Deputation, daß die Annahme der durch die verfassunggebende Reichsversammlung dem Könige von Preußen übertragenen Würde des Reichsoberhaupts die Anerkennung der Reichsverfassung voraussetze.</p> <p>2. Die Reichsversammlung beschließt: Die Regierungen, welche die Anerkennung der verkündeten Reichsverfassung noch nicht erklärt haben:</p> <p>a sind aufzufordern, die Anerkennung der Reichsverfassung, der Wahl des Oberhauptes und des Wahlgesetzes nunmehr auszusprechen;</p> <p>b. dieselben Regierungen und zu veranlassen, sich aller Anordnungen zu enthalten, durch welche dem Volke die verfassungsmäßigen und gesetzlichen Mittel, seinen Willen kund zu geben, in diesem entscheidenden Augenblicke geschmälert oder entzogen würden; insbesondere von ihrem Rechte, die Ständeversammlungen zu vertagen oder aufzulösen, keinen Gebrauch zu machen, welcher die Kundgebung des Volkswillens verhindert, ‒ vielmehr dieselben in Thätigkeit zu setzen, oder zu belassen, bis die Reichsverfassung zur Anerkennung gebracht sein wird.</p> <p>3. Sie beschließt, die provisorische Centralgewalt im Interesse der allgemeinen Sicherheit und Wohlfahrt Deutschlands zu ersuchen, die vorstehenden Beschlüsse in Vollzug zu setzen, und erwartet bis zum 3. Mai die Vorlage des Reichsministeriums über den Erfolg.</p> <p>(nach dem Vorschlage der Ausschußmehrheit)</p> <p>4. Der erwählte Ausschuß bleibt bestehen, um je nach Lage der Dinge weitere Maßnahmen zu berathen und der Reichsversammlung vorzuschlagen.</p> <p>In Folge dieses Resultats laute Zeichen des Unwillens auf der linken Seite.</p> <p>Nächste Sitzung Montag, den 30. April mit ganz harmloser Tagesordnung.</p> </div> </div> <div> <bibl>Redakteur en chef <editor>Karl Marx.</editor> </bibl> </div> <div n="1"> <head>Meteorologische Beobachtungen.</head> <gap reason="insignificant"/> </div> <div n="1"> <head>Handelsnachrichten.</head> <gap reason="insignificant"/> </div> <div type="jAnnouncements" n="1"> <div type="jAn"> <p>Schifffahrts-Anzeige.</p> <p>Köln, 26 April 1849.</p> <p>Angekommen.</p> <p>F. C. Schneider vom Obermain.</p> <p>In Ladung.</p> <p>Nach Düsseldorf bis Mülheim a. d. Ruhr A. Meyer. Nach Andernach und Neuwied M. Pera u. Jos. Krämer. Nach Koblenz, der Mosel, der Saar und Luxemburg Jos. Zeiler. Nach der Mosel, der Saar u. Trier Jac. Bayer. Nach Bingen A. Hartmann. Nach Mainz Joh. Hirschmann. Nach dem Niedermain Franz Spaeth. Nach dem Mittel- und Obermain M. Roth. Nach Heilbronn H. Staud. Nach Kannstadt und Stuttgart L. Hermanns. Nach Worms und Mannheim H. Stammel und (im Sicherheitshafen) Wwe. C. Müller.</p> <p>Ferner: Nach Rotterdam Capt. Willemsen, Köln Nr. 6.</p> <p>Nach Amsterdam Capt. Wemmers Köln Nr. 7.</p> <p>Rheinhöhe: 8′ 7 1/2″. Köln. Pegel.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Civilstand der Stadt Köln.</p> <p>Den 23. April 1849.</p> <p>Geburten.</p> <p>Christina T. v. Joh. Werner, Tagl., Weiherstr. ‒Heinr. Jos., S. v. Joh. Jos. Cremer, Faßb., Follerstr. ‒ Maria Aloysia Hubert., T. v. Gottfr. Peter Meinerzhagen, Schuster, Perlenpf. ‒ Joh. Jos. Hubert, S. v. Gerh. Henn, Schuhm., Thieboldsg. ‒ Pet. Jos, S. v. Joh. Deutzmann, Gärtner, Ehrenstr. ‒ Anna Maria, T. v. Joh. Kreidelbach, Seilerges., Entenpf.</p> <p>Sterbefälle.</p> <p>Leop. Aug. Maus, 15 M. 3 W. alt, Sterneng. ‒ Anny Eva Irmg. Unger, 8 T. alt, Marzellenstr. ‒ Cath. Breuer, geb. Winkelmann, 42 J. alt, Schilderg. ‒ Joh. Mich. Rein. Dockhorn, 1 J. 2 M. alt, Altenbergerstr. ‒ Joh Bungárten, 2 J. 3 W. alt, Perlengr. ‒ Helena Hermans, bald 8 J. alt, Thieboldsg. ‒ Josepha Drügpoth, geb. Matheisen, 35 J. alt, Hochstr. ‒ Agnes Koch, Wwe. Malzmüller, 76 J. alt, Caciliensp. ‒ Cath. Wolter, 3 J. 9 M alt, gr. Griechenm.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Bekanntmachung</p> <p>Von vielen Correspondenten geschieht es, und besonders ist das seit einiger Zeit von mehreren der bedeutendsten Banquier- und Handlungshäuser beobachtet worden, daß die Gelder, rekommandirte Briefe und Fahrpostgegenstände überhaupt in der letzten halben oder viertel Stunde vor der Schlußzeit in großer Anzahl zur Post geliefert werden.</p> <p>Da die Schlußzeit für Fahrpost-Gegenstände schon sehr bemessen ist, so ist es einleuchtend, daß in dem letzten Augenblicke nicht so viel Kräfte beschafft werden können, um dieselben ‒ da jeder Gegenstand gewogen und eingeschrieben, über Gelder, Werthstücke und rekommandirte Briefe Einlieferungsscheine ausgestellt werden müssen ‒ zur rechten Zeit an die Abfertigungs-Expeditionen abgeben zu können, wodurch bei der Eile Versendungen und Zurücklassungen fast unvermeidlich bleiben, vorzugsweise bei Posten, die durch Dampfwagen befördert werden, und präzise auf den vom Postlokale entfernt gelegenen Eisenbahnhöfen eintreffen müssen, wenn der Anschluß nicht verfehlt werden soll.</p> <p>Im eigenen Interesse der Correspondenten ersuche ich dieselben, die Auflieferung bezeichneter Gegenstände, deren von einem Handlungs- oder Banquierhause oft 30-40 und noch mehr zugleich eingeliefert werden, in der Folge nicht bis zum letzten Augenblicke zu verschieben, sondern solche früher, und wenn es möglich ist, successive zu bewirken, weil sonst die unvermeidliche Nothwendigkeit eintreten dürfte, dieselben bis zur nächsten Post zurücklassen zu müssen.</p> <p>Köln, den 25. April 1849.</p> <p>Ober-Post-Amt,Rehfeldt.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Bekanntmachung.</p> <p>Auf den Antrag der in Gemäßheit des §. 5 des Regulativs für die Einkommensteuer der Stadt Köln mit der Einschätzung der Bürger beauftragten Kommission fordere ich hiermit sämmtliche Mitbürger sowohl in ihrem eigenen Interesse, als auch zur Erleichterung des schwierigen Geschäftes nochmals zur gewissenhaften Selbsteinschäzzung auf.</p> <p>Der Herr Beigeordnete Küchen wird bis Samstag den 28. des Monats einschließlich, Morgens von 10-12 und Nachmittags von 4-6 Uhr die desfallsigen Erklärungen entgegennehmen.</p> <p>Köln, den 24. April 1849.</p> <p>Das Königl. Oberbürgermeister-Amt, Graeff.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Bekanntmachung.</p> <p>Die Verhandlungen über die Abschätzung des Brandschadens an den Häusern Nr. 15, 17, 19 und 23 in der Schaafenstraße liegen dem §. 45 des Rhein. Provinzial-Feuer-Societäts-Reglements gemäß von heute ab, 8 Tage lang auf dem städtischen Steuerbüreau im Rathhause zu Jedermanns Einsicht offen.</p> <p>Köln, 24. April 1849.</p> <p>Das Ober-Bürgermeister-Amt, Justizrath Schenk.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Karten für Auswanderer, von Dr. K. Sohr. 1) Oregongebiet und Californien ‒ 2) Texas ‒ 3) Nordamerikanische Freistaaten ‒ 4) Australien ‒ 5) Auftalland, das Blatt 3 3/4 Sgr. ‒ 6) Handtke's Karte der Nordamerikanischen Freistaaten, größtes Kartenformat 10 Sgr. Vorräthig in allen Buchhandlungen, in Köln in der F C. Eisen'schen Sortiments- Buch- und Kunsthandlung, Friedrich-Wilhelmstraße Nr. 2 ‒ .</p> </div> <div type="jAn"> <p>Versteigerung.</p> <p>Heute Samstag den 28. April 1849, Vormittags 10 Uhr, sollen auf dem St. Apostelnmarkte zu Köln, verschiedene Hausmobilien als: Tische, Stühle, Kommode, Spiegel, 1 Sopha etc., gegen baare Zahlung versteigert werden.</p> <p>Der Gerichtsvollzieher,Clören.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Gerichtlicher Verkauf.</p> <p>Am 30. April 1849, Vormittags 10 Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Waidmarkte zu Köln, Tische, Stühle, Schränke, Schildereien, Portraits, eine Kommode etc., gegen baare Zahlung öffentlich meistbietend verkaufen.</p> <p>Der Gerichtsvollzieher, Simons.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Gerichtlicher Verkauf.</p> <p>Am Montag den 30. April 1849, Vormittags 10 Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Waidmarkte zu Köln, Tische, Stühle, ein Sekretär, kupferne Leuchter etc., dem Meistbietenden gegen baare Zahlung verkaufen.</p> <p>Der Gerichtsvollzieher, Simons.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Geburts-Anzeige.</p> <p>Gestern wurde meine liebe Frau von einem gesunden Knaben glücklich entbunden.</p> <p>Niederdollendorf, 26. April 1849. Heinr. Ant. Fuchs, Weinhändler.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Berichtigung.</p> <p>Im Oeffentlichen Anzeiger des Amtsblattes der Königl. Regierung vom 24. April, Stück Nr. 17, steht am Schluße des „Subhastations-Patents“ Nr. 356:</p> <p>„das Haus ist bewohnt und zwar anscheinend miethweise von F. W. Maibüchel etc., welches dahin zu berichtigen ist“:</p> <p>das Haus ist an den Fischhändler Jacob Zeidt seit November 1847 auf sechs laufende Jahre vermiethet und ist Herr Maibüchel im Dezember 1848 von etc. Zeidt beauftragt, dort zu wohnen, um den Verkauf resp. die Restauration des Ostender-Austern-Depot zu betreiben.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Beschwerde.</p> <p>Heute Nachmittag kurz vor Abgang des Eisenbahnzuges um 4 Uhr kamen wir an die Rheinbrücke und fanden zwei Joche derselben ausgefahren. Dadurch wurde uns, die wir mit dem Eisenbahnzuge fortwollten und noch Zeit genug gehabt hätten, die Abfahrt unmöglich. Zu der Dampffähre hinzueilen blieb uns keine Zeit mehr und würden zu spät gekommen sein.</p> <p>Es ist demnach von der Direktion der Köln-Mindener Eisenbahn unverzeihlich, daß sie sich nicht mit der Brücken-Verwaltung dahin einigt, daß die Brücke nicht kurz vor Abgang der Eisenbahnzuge ausgefahren wird. Diese Fälle haben sich, wie wir hören, leider schon sehr oft wiederholt, und wäre es wohl im Interesse des reisenden Publikums an der Zeit, diesen Beschwerden mehr Aufmerksamkeit zu schenken.</p> <p>Köln, den 26. April 1849.</p> <p>Ein Reisender im Auftrage Mehrerer.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Eine Wassermühle zu kaufen oder pachten gesucht, zwischen Bonn und Köln, so nahe wie möglich, sie darf aber auch 3 bis 4 Stunden vom Rheine entfernt sein. Anerbitten bei der Expedition unter A. Z. T. Nr. 233 abzugeben.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Stiftungsfest der demokratischen Gesellschaft.</p> <p>Samstag den 28. April, Abends 8 Uhr, feiert die demokratische Gesellschaft in Köln ihr Stiftungsfest im Dickopf'schen Saale.</p> <p>Eintrittskarten zu 2 1/2 Sgr. sind bis Samstag Nachmittag 4 Uhr zu haben bei Dickopf in der Komödienstraße; Gebrüder Josty an Columba; Werner an der Rechtschule; Jüsgen im Stern auf der Hochstraße; Kothes am Alten Markt Nr. 69 und bei Hackhausen in der Herzogstraße Nr. 4. Die Karte ist gut für ein Glas Bier. Damen frei</p> <p>An der Kasse, die um 7 Uhr geöffnet wird, kostet die Karte 5 Sgr.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Bonn-Kölner Eisenbahn.</p> <p>Vom 16. April bis 30. September d. J. fahren die Züge täglich:</p> <p>Von Köln.</p> <p>6 1/2*),<note place="foot">Anschluß in Bonn an die Dampfschiffe der Kölnischen und Düsseldorfer Gesellschaft an demselben Tage bis Mainz.</note> </p> <p>10**),<note place="foot">Anschluß in Bonn an das Dampfschiff der Düsseldorfer Gesellschaft bis Koblenz.</note> </p> <p>11 1/2 ***),<note place="foot">Anschluß in Bonn an das Dampfschiff der Kölnischer Gesellschaft bis Koblenz.</note> Uhr Nachmittag</p> <p>Von Bonn.</p> <p>6, 8, 12 Uhr Vormittags.</p> <p>2 Uhr 20 Minuten, 5 Uhr 10 Minuten, 8 1/2 Uhr Nachmittags.</p> <p>Die Direktion.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Die Filial-Clubs des Arbeiter-Vereins halten ihre Sitzungen:</p><lb/> <table> <row> <cell>Nr. 1.,</cell> <cell>bei</cell> <cell><hi rendition="#b">Simons</hi> im Kranz, jeden Sonntag 8 Uhr.</cell> </row> <row> <cell>Nr. 2.,</cell> <cell>bei</cell> <cell><hi rendition="#b">Legemann,</hi> Follerstraße, Mittwochs und Samstags 8 Uhr.</cell> </row> <row> <cell>Nr. 3.,</cell> <cell>bei</cell> <cell><hi rendition="#b">Herschel,</hi> an St. Cunibert, Sonntags 8 Uhr.</cell> </row> <row> <cell>Nr. 4.,</cell> <cell>bei</cell> <cell><hi rendition="#b">Dahlhausen,</hi> Rothenberg Nr. 7, Sonntags 7 Uhr.</cell> </row> <row> <cell>Nr. 5.,</cell> <cell>bei</cell> <cell><hi rendition="#b">Castelli,</hi> Biberstraßen-Ecke, Donnerstags und Samstags 8 Uhr.</cell> </row> <row> <cell>Nr. 6.,</cell> <cell>bei</cell> <cell><hi rendition="#b">Pfahl</hi> am alten Thurm, Donnerstags und Sonntags 8 Uhr.</cell> </row> <row> <cell>Nr. 7.,</cell> <cell>bei</cell> <cell><hi rendition="#b">Esch,</hi> Cäcilienstraße, Donnerstags 8 Uhr.</cell> </row> <row> <cell>Nr. 8.,</cell> <cell>bei</cell> <cell><hi rendition="#b">Faßbender,</hi> am Griechenthor Nr. 89, Sonntags 8 Uhr.</cell> </row> <row> <cell>Nr. 9.,</cell> <cell>bei</cell> <cell><hi rendition="#b">Hühnerscheidt,</hi> Plankgasse, Mittwochs 8 Uhr.</cell> </row> </table> </div> <div type="jAn"> <p>Gesucht wird für einen Jüngling von circa 16 Jahren mit guten Zeugnissen von der höheren Bürgerschule versehen, eine Lehrlingsstelle in einem hiesigen achtbaren Hause. Am liebsten im Manufakturwaaren-Geschäfte. Offerten unter La. A. B. besorgt die Exp. d. Bl.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Zündholz-Fabrik von Ludwig Anton in Darmstadt.</p> <p>Nach mehrseitigen zuverlässigen Mittheilungen bemühen sich einige meiner Concurrenten unter den verschiedensten, ebenso unverschämten, wie rein erdichteten Aussagen, sich in das Vertrauen einzudrängen, dessen ich mich von meinen vieljährigen Geschäftsfreunden zu erfreuen habe. Vorläufig finde ich mich deshalb genöthigt, hiermit öffentlich bekannt zu machen, daß ich meine Zündholz-Fabrik dahier weder aufgegeben noch andern übertragen habe, sondern dieselbe durch ein neues Etablissement im nahen Odenwalde in noch größerer Ausdehnung als früher fortbetreibe, namentlich aber keine Fabrik in Großgerau bei Darmstadt besitze.</p> <p>Darmstadt, im April 1849.</p> <p>Ludwig Anton.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Die Eröffnung der Bade-Anstalt, auf der hiesigen Rheinbrücke von kalten und warmen Bäder zeige ich ergebenst an.</p> <p>J. B. Schiefer.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Ein Flügel von Streicher aus Wien.</p> <p>Der Kasten von Ahorn mit einem zweisitzigen Stuhl, worin die Noten aufbewahrt werden, und im ganzen so gut gehalten, das nichts zu wünschen übrig läßt hat 1600 Gulden gekostet, wird zu 140 Thlr. gegeben, und der Platz von 7 Fuß hat um ihn zu stellen, hat er den vierfachen Werth.</p> <p>J. P. Hospelt, Höhle.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Musiker-Gesuch.</p> <p>Ein guter erster Orchester-Geiger, ein guter Solo-Clarinettist, ein guter Solo-Klappenhornist und ein guter Trompeter, welcher zugleich guter Pauker sein muß, können in Dresden unter einem tüchtigen Musikchor ein vortheilhaftes Engagement finden.</p> <p>Anmeldungen werden sub Adresse C. B. poste restante Dresden so schleunig als möglich erbeten.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Vortreffliches Futter für Ratten, Mäuse, Schwaben und Wanzen. Große Budengasse Nro 5.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Sonntag, den 29. April 1849, Mittags 11 1/2 Uhr, findet im Saale des Casino eine musikalischdeklamatorische Matinée statt, wozu Herr Karl Formes (kurz vor seiner Abreise nach London), Mad. Eisrich-Leonoff, Hr. Baritonist Becker, Hr. Worringen, und ein geehrter hiesiger Dilettant (Pianist) mir ihre gefällige Mitwirkung zugesagt haben.</p> <p>Billets à 15 Sgr. sind in der Buchhandlung des Hrn. Eiser, Friedrich-Wilhelmstraße, in den Conditoreien der Herren Josty, Herzogstraße, Fontaine, Wallraffsplatz, und an der Kasse zu haben.</p> <p>H. Kleinert, früheres Mitglied des Baudeville-Theaters.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Taubheit.</p> <p>Neue Erfindung eines akustischen Instruments, welches an Wirksamkeit Alles übertrifft was bisher für die Linderung dieser Krankheit erfunden worden ist. Gebildet nach dem Ohre und unmerklich, nur ein Centimetre im Durchschnitt, wirkt dieses kleine Instrument doch so möglich auf das Gehör, daß das mangelhafteste Gehörorgan seine Hörfunktion wieder erlangt. ‒ Auf frankirte Bestellungen bei der Post werden die Instrumente in Etui mit der gedruckten Instruktion dazu eingeschickt. Das Paar in Silber kostet 15 Franks und in Gold 30 Franks. Adressen beliebe man nach Brüssel zu richten, an Abraham, Rue neuve St Justine Nr. 34, Faubourg de Namur</p> </div> <div type="jAn"> <p>Ein möblirtes Zimmer zu vermiethen. Pützgasse Nr. 5.</p> </div> <div type="jAn"> <p>Theater in Köln.</p> <p>Vorletzte Vorstellung der Stollwerk'schen Gesellschaft.</p> <p>Samstag den 28. April 1849:</p> <p>Zum Letztenmale:</p> <p>Peter im Frack.</p> <p>Romantisches Lustspiel in vier Abtheilungen von Carl Zwengsahn.</p> <list> <item>. Abtheilung: Die Abreise.</item> <item>2. Abtheilung: Peter gefällt sich.</item> <item>3. Abtheilung: Die Hand Gottes.</item> <item>4. Abtheilung: Das Heimweh.</item> </list> <p>Billets sind Vormittags von 10-1 Uhr, so wie Abends an der Theater-Kasse zu haben. ‒ Auch werden bis Mittags 1 Uhr 1/2 Dutzend Billets zum Abonnementspreis ausgegeben ‒ Die alten Abonnements-Karten sind ebenfalls heute gültig.</p> <p>Franz Stollwerk.</p> </div> </div> <div type="imprint"> <p>Herausgeber: St. Naut.<lb/> Druck von J. W. Dietz, Hutmacher Nr. 17.</p> </div> </body> </text> </TEI> [1606/0004]
* Gibraltar, 14. April. Heute ist der französische Generalkonsul, der bisher in Marocco funktionirte, in hiesiger Stadt eingetroffen. Grund seiner Abreise aus Marokko: eine vom Gouverneur von Tanger erlittene Beschimpfung, in Folge deren er selbst die französische Fahne sofort herunternahm und an alle unter ihm stehenden Konsuln die Weisung erließ, das Nämliche zu thun Er verlangte, daß der Gouverneur als Genugthuung die herabgenommene Fahne wieder aufziehe. Da das nicht geschah, reiste der Generalkonsul ab und die Franzosen stellten sich sämmtlich unter den Schutz der englischen Behörden.
Portugal. Lissabon, 19. April. Die für den Pabst in Gang gebrachte Geldsammlung ist so gut wie fehlgeschlagen. Fast Niemand gibt einen Beitrag. ‒ Karl Albert ist in Oporto, wo er angeblich seinen festen Wohnsitz nehmen will, angelangt. ‒ Im Innern Portugals wird die Gallone (4 Quart) guten Weins (zu 10 Pfennige ausgeboten, ohne daß sich Käufer fänden.
Großbritannien. * London, 25. April. In beiden Häusern des Parlaments wurde übereinstimmend der Antrag gestellt: dem General-Gouverneur von Indien, dem Oberbefehlshaber daselbst, wie den Offizieren und Soldaten des indischen Heeres, die an den neulichen Kriegsthaten im Pendschab: der Schlacht von Gudscherat und der Belagerung von Multan, Theil genommen, den warmen Dank des Parlaments auszudrücken. Der Antrag wurde einstimmig von beiden Häusern angenommen.
Im Unterhause beantragte M. Gibson die Aufhebung der sogenannten „brasilianischen Akte,“ die sich auf Verbot des Sklavenhandels bezieht und wegen einer Menge in ihr enthaltener Bestimmungen von Brasilien als Beleidigung angesehen wurde und wird. Sein Antrag wird mit 137 gegen 34 Stimmen verworfen. Das Haus vertagt sich um 1 Uhr nach Mitternacht.
Neueste Nachrichten. * Frankfurt, 26. April. In der heutigen Sitzung der Nationalversammlung werden unter Verwerfung aller übrigen Anträge, der Antrag Nr. 1 und 4 der Ausschußmehrheit, und 2 und 3 des Schubert'schen Antrags angenommen, dahin lautend:
1. Die Reichsversammlung erklärt, in Uebereinstimmung mit ihrer nach Berlin gesandten Deputation, daß die Annahme der durch die verfassunggebende Reichsversammlung dem Könige von Preußen übertragenen Würde des Reichsoberhaupts die Anerkennung der Reichsverfassung voraussetze.
2. Die Reichsversammlung beschließt: Die Regierungen, welche die Anerkennung der verkündeten Reichsverfassung noch nicht erklärt haben:
a sind aufzufordern, die Anerkennung der Reichsverfassung, der Wahl des Oberhauptes und des Wahlgesetzes nunmehr auszusprechen;
b. dieselben Regierungen und zu veranlassen, sich aller Anordnungen zu enthalten, durch welche dem Volke die verfassungsmäßigen und gesetzlichen Mittel, seinen Willen kund zu geben, in diesem entscheidenden Augenblicke geschmälert oder entzogen würden; insbesondere von ihrem Rechte, die Ständeversammlungen zu vertagen oder aufzulösen, keinen Gebrauch zu machen, welcher die Kundgebung des Volkswillens verhindert, ‒ vielmehr dieselben in Thätigkeit zu setzen, oder zu belassen, bis die Reichsverfassung zur Anerkennung gebracht sein wird.
3. Sie beschließt, die provisorische Centralgewalt im Interesse der allgemeinen Sicherheit und Wohlfahrt Deutschlands zu ersuchen, die vorstehenden Beschlüsse in Vollzug zu setzen, und erwartet bis zum 3. Mai die Vorlage des Reichsministeriums über den Erfolg.
(nach dem Vorschlage der Ausschußmehrheit)
4. Der erwählte Ausschuß bleibt bestehen, um je nach Lage der Dinge weitere Maßnahmen zu berathen und der Reichsversammlung vorzuschlagen.
In Folge dieses Resultats laute Zeichen des Unwillens auf der linken Seite.
Nächste Sitzung Montag, den 30. April mit ganz harmloser Tagesordnung.
Redakteur en chef Karl Marx. Meteorologische Beobachtungen. _ Handelsnachrichten. _ Schifffahrts-Anzeige.
Köln, 26 April 1849.
Angekommen.
F. C. Schneider vom Obermain.
In Ladung.
Nach Düsseldorf bis Mülheim a. d. Ruhr A. Meyer. Nach Andernach und Neuwied M. Pera u. Jos. Krämer. Nach Koblenz, der Mosel, der Saar und Luxemburg Jos. Zeiler. Nach der Mosel, der Saar u. Trier Jac. Bayer. Nach Bingen A. Hartmann. Nach Mainz Joh. Hirschmann. Nach dem Niedermain Franz Spaeth. Nach dem Mittel- und Obermain M. Roth. Nach Heilbronn H. Staud. Nach Kannstadt und Stuttgart L. Hermanns. Nach Worms und Mannheim H. Stammel und (im Sicherheitshafen) Wwe. C. Müller.
Ferner: Nach Rotterdam Capt. Willemsen, Köln Nr. 6.
Nach Amsterdam Capt. Wemmers Köln Nr. 7.
Rheinhöhe: 8′ 7 1/2″. Köln. Pegel.
Civilstand der Stadt Köln.
Den 23. April 1849.
Geburten.
Christina T. v. Joh. Werner, Tagl., Weiherstr. ‒Heinr. Jos., S. v. Joh. Jos. Cremer, Faßb., Follerstr. ‒ Maria Aloysia Hubert., T. v. Gottfr. Peter Meinerzhagen, Schuster, Perlenpf. ‒ Joh. Jos. Hubert, S. v. Gerh. Henn, Schuhm., Thieboldsg. ‒ Pet. Jos, S. v. Joh. Deutzmann, Gärtner, Ehrenstr. ‒ Anna Maria, T. v. Joh. Kreidelbach, Seilerges., Entenpf.
Sterbefälle.
Leop. Aug. Maus, 15 M. 3 W. alt, Sterneng. ‒ Anny Eva Irmg. Unger, 8 T. alt, Marzellenstr. ‒ Cath. Breuer, geb. Winkelmann, 42 J. alt, Schilderg. ‒ Joh. Mich. Rein. Dockhorn, 1 J. 2 M. alt, Altenbergerstr. ‒ Joh Bungárten, 2 J. 3 W. alt, Perlengr. ‒ Helena Hermans, bald 8 J. alt, Thieboldsg. ‒ Josepha Drügpoth, geb. Matheisen, 35 J. alt, Hochstr. ‒ Agnes Koch, Wwe. Malzmüller, 76 J. alt, Caciliensp. ‒ Cath. Wolter, 3 J. 9 M alt, gr. Griechenm.
Bekanntmachung
Von vielen Correspondenten geschieht es, und besonders ist das seit einiger Zeit von mehreren der bedeutendsten Banquier- und Handlungshäuser beobachtet worden, daß die Gelder, rekommandirte Briefe und Fahrpostgegenstände überhaupt in der letzten halben oder viertel Stunde vor der Schlußzeit in großer Anzahl zur Post geliefert werden.
Da die Schlußzeit für Fahrpost-Gegenstände schon sehr bemessen ist, so ist es einleuchtend, daß in dem letzten Augenblicke nicht so viel Kräfte beschafft werden können, um dieselben ‒ da jeder Gegenstand gewogen und eingeschrieben, über Gelder, Werthstücke und rekommandirte Briefe Einlieferungsscheine ausgestellt werden müssen ‒ zur rechten Zeit an die Abfertigungs-Expeditionen abgeben zu können, wodurch bei der Eile Versendungen und Zurücklassungen fast unvermeidlich bleiben, vorzugsweise bei Posten, die durch Dampfwagen befördert werden, und präzise auf den vom Postlokale entfernt gelegenen Eisenbahnhöfen eintreffen müssen, wenn der Anschluß nicht verfehlt werden soll.
Im eigenen Interesse der Correspondenten ersuche ich dieselben, die Auflieferung bezeichneter Gegenstände, deren von einem Handlungs- oder Banquierhause oft 30-40 und noch mehr zugleich eingeliefert werden, in der Folge nicht bis zum letzten Augenblicke zu verschieben, sondern solche früher, und wenn es möglich ist, successive zu bewirken, weil sonst die unvermeidliche Nothwendigkeit eintreten dürfte, dieselben bis zur nächsten Post zurücklassen zu müssen.
Köln, den 25. April 1849.
Ober-Post-Amt,Rehfeldt.
Bekanntmachung.
Auf den Antrag der in Gemäßheit des §. 5 des Regulativs für die Einkommensteuer der Stadt Köln mit der Einschätzung der Bürger beauftragten Kommission fordere ich hiermit sämmtliche Mitbürger sowohl in ihrem eigenen Interesse, als auch zur Erleichterung des schwierigen Geschäftes nochmals zur gewissenhaften Selbsteinschäzzung auf.
Der Herr Beigeordnete Küchen wird bis Samstag den 28. des Monats einschließlich, Morgens von 10-12 und Nachmittags von 4-6 Uhr die desfallsigen Erklärungen entgegennehmen.
Köln, den 24. April 1849.
Das Königl. Oberbürgermeister-Amt, Graeff.
Bekanntmachung.
Die Verhandlungen über die Abschätzung des Brandschadens an den Häusern Nr. 15, 17, 19 und 23 in der Schaafenstraße liegen dem §. 45 des Rhein. Provinzial-Feuer-Societäts-Reglements gemäß von heute ab, 8 Tage lang auf dem städtischen Steuerbüreau im Rathhause zu Jedermanns Einsicht offen.
Köln, 24. April 1849.
Das Ober-Bürgermeister-Amt, Justizrath Schenk.
Karten für Auswanderer, von Dr. K. Sohr. 1) Oregongebiet und Californien ‒ 2) Texas ‒ 3) Nordamerikanische Freistaaten ‒ 4) Australien ‒ 5) Auftalland, das Blatt 3 3/4 Sgr. ‒ 6) Handtke's Karte der Nordamerikanischen Freistaaten, größtes Kartenformat 10 Sgr. Vorräthig in allen Buchhandlungen, in Köln in der F C. Eisen'schen Sortiments- Buch- und Kunsthandlung, Friedrich-Wilhelmstraße Nr. 2 ‒ .
Versteigerung.
Heute Samstag den 28. April 1849, Vormittags 10 Uhr, sollen auf dem St. Apostelnmarkte zu Köln, verschiedene Hausmobilien als: Tische, Stühle, Kommode, Spiegel, 1 Sopha etc., gegen baare Zahlung versteigert werden.
Der Gerichtsvollzieher,Clören.
Gerichtlicher Verkauf.
Am 30. April 1849, Vormittags 10 Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Waidmarkte zu Köln, Tische, Stühle, Schränke, Schildereien, Portraits, eine Kommode etc., gegen baare Zahlung öffentlich meistbietend verkaufen.
Der Gerichtsvollzieher, Simons.
Gerichtlicher Verkauf.
Am Montag den 30. April 1849, Vormittags 10 Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Waidmarkte zu Köln, Tische, Stühle, ein Sekretär, kupferne Leuchter etc., dem Meistbietenden gegen baare Zahlung verkaufen.
Der Gerichtsvollzieher, Simons.
Geburts-Anzeige.
Gestern wurde meine liebe Frau von einem gesunden Knaben glücklich entbunden.
Niederdollendorf, 26. April 1849. Heinr. Ant. Fuchs, Weinhändler.
Berichtigung.
Im Oeffentlichen Anzeiger des Amtsblattes der Königl. Regierung vom 24. April, Stück Nr. 17, steht am Schluße des „Subhastations-Patents“ Nr. 356:
„das Haus ist bewohnt und zwar anscheinend miethweise von F. W. Maibüchel etc., welches dahin zu berichtigen ist“:
das Haus ist an den Fischhändler Jacob Zeidt seit November 1847 auf sechs laufende Jahre vermiethet und ist Herr Maibüchel im Dezember 1848 von etc. Zeidt beauftragt, dort zu wohnen, um den Verkauf resp. die Restauration des Ostender-Austern-Depot zu betreiben.
Beschwerde.
Heute Nachmittag kurz vor Abgang des Eisenbahnzuges um 4 Uhr kamen wir an die Rheinbrücke und fanden zwei Joche derselben ausgefahren. Dadurch wurde uns, die wir mit dem Eisenbahnzuge fortwollten und noch Zeit genug gehabt hätten, die Abfahrt unmöglich. Zu der Dampffähre hinzueilen blieb uns keine Zeit mehr und würden zu spät gekommen sein.
Es ist demnach von der Direktion der Köln-Mindener Eisenbahn unverzeihlich, daß sie sich nicht mit der Brücken-Verwaltung dahin einigt, daß die Brücke nicht kurz vor Abgang der Eisenbahnzuge ausgefahren wird. Diese Fälle haben sich, wie wir hören, leider schon sehr oft wiederholt, und wäre es wohl im Interesse des reisenden Publikums an der Zeit, diesen Beschwerden mehr Aufmerksamkeit zu schenken.
Köln, den 26. April 1849.
Ein Reisender im Auftrage Mehrerer.
Eine Wassermühle zu kaufen oder pachten gesucht, zwischen Bonn und Köln, so nahe wie möglich, sie darf aber auch 3 bis 4 Stunden vom Rheine entfernt sein. Anerbitten bei der Expedition unter A. Z. T. Nr. 233 abzugeben.
Stiftungsfest der demokratischen Gesellschaft.
Samstag den 28. April, Abends 8 Uhr, feiert die demokratische Gesellschaft in Köln ihr Stiftungsfest im Dickopf'schen Saale.
Eintrittskarten zu 2 1/2 Sgr. sind bis Samstag Nachmittag 4 Uhr zu haben bei Dickopf in der Komödienstraße; Gebrüder Josty an Columba; Werner an der Rechtschule; Jüsgen im Stern auf der Hochstraße; Kothes am Alten Markt Nr. 69 und bei Hackhausen in der Herzogstraße Nr. 4. Die Karte ist gut für ein Glas Bier. Damen frei
An der Kasse, die um 7 Uhr geöffnet wird, kostet die Karte 5 Sgr.
Bonn-Kölner Eisenbahn.
Vom 16. April bis 30. September d. J. fahren die Züge täglich:
Von Köln.
6 1/2*),
10**),
11 1/2 ***), Uhr Nachmittag
Von Bonn.
6, 8, 12 Uhr Vormittags.
2 Uhr 20 Minuten, 5 Uhr 10 Minuten, 8 1/2 Uhr Nachmittags.
Die Direktion.
Die Filial-Clubs des Arbeiter-Vereins halten ihre Sitzungen:
Nr. 1., bei Simons im Kranz, jeden Sonntag 8 Uhr.
Nr. 2., bei Legemann, Follerstraße, Mittwochs und Samstags 8 Uhr.
Nr. 3., bei Herschel, an St. Cunibert, Sonntags 8 Uhr.
Nr. 4., bei Dahlhausen, Rothenberg Nr. 7, Sonntags 7 Uhr.
Nr. 5., bei Castelli, Biberstraßen-Ecke, Donnerstags und Samstags 8 Uhr.
Nr. 6., bei Pfahl am alten Thurm, Donnerstags und Sonntags 8 Uhr.
Nr. 7., bei Esch, Cäcilienstraße, Donnerstags 8 Uhr.
Nr. 8., bei Faßbender, am Griechenthor Nr. 89, Sonntags 8 Uhr.
Nr. 9., bei Hühnerscheidt, Plankgasse, Mittwochs 8 Uhr.
Gesucht wird für einen Jüngling von circa 16 Jahren mit guten Zeugnissen von der höheren Bürgerschule versehen, eine Lehrlingsstelle in einem hiesigen achtbaren Hause. Am liebsten im Manufakturwaaren-Geschäfte. Offerten unter La. A. B. besorgt die Exp. d. Bl.
Zündholz-Fabrik von Ludwig Anton in Darmstadt.
Nach mehrseitigen zuverlässigen Mittheilungen bemühen sich einige meiner Concurrenten unter den verschiedensten, ebenso unverschämten, wie rein erdichteten Aussagen, sich in das Vertrauen einzudrängen, dessen ich mich von meinen vieljährigen Geschäftsfreunden zu erfreuen habe. Vorläufig finde ich mich deshalb genöthigt, hiermit öffentlich bekannt zu machen, daß ich meine Zündholz-Fabrik dahier weder aufgegeben noch andern übertragen habe, sondern dieselbe durch ein neues Etablissement im nahen Odenwalde in noch größerer Ausdehnung als früher fortbetreibe, namentlich aber keine Fabrik in Großgerau bei Darmstadt besitze.
Darmstadt, im April 1849.
Ludwig Anton.
Die Eröffnung der Bade-Anstalt, auf der hiesigen Rheinbrücke von kalten und warmen Bäder zeige ich ergebenst an.
J. B. Schiefer.
Ein Flügel von Streicher aus Wien.
Der Kasten von Ahorn mit einem zweisitzigen Stuhl, worin die Noten aufbewahrt werden, und im ganzen so gut gehalten, das nichts zu wünschen übrig läßt hat 1600 Gulden gekostet, wird zu 140 Thlr. gegeben, und der Platz von 7 Fuß hat um ihn zu stellen, hat er den vierfachen Werth.
J. P. Hospelt, Höhle.
Musiker-Gesuch.
Ein guter erster Orchester-Geiger, ein guter Solo-Clarinettist, ein guter Solo-Klappenhornist und ein guter Trompeter, welcher zugleich guter Pauker sein muß, können in Dresden unter einem tüchtigen Musikchor ein vortheilhaftes Engagement finden.
Anmeldungen werden sub Adresse C. B. poste restante Dresden so schleunig als möglich erbeten.
Vortreffliches Futter für Ratten, Mäuse, Schwaben und Wanzen. Große Budengasse Nro 5.
Sonntag, den 29. April 1849, Mittags 11 1/2 Uhr, findet im Saale des Casino eine musikalischdeklamatorische Matinée statt, wozu Herr Karl Formes (kurz vor seiner Abreise nach London), Mad. Eisrich-Leonoff, Hr. Baritonist Becker, Hr. Worringen, und ein geehrter hiesiger Dilettant (Pianist) mir ihre gefällige Mitwirkung zugesagt haben.
Billets à 15 Sgr. sind in der Buchhandlung des Hrn. Eiser, Friedrich-Wilhelmstraße, in den Conditoreien der Herren Josty, Herzogstraße, Fontaine, Wallraffsplatz, und an der Kasse zu haben.
H. Kleinert, früheres Mitglied des Baudeville-Theaters.
Taubheit.
Neue Erfindung eines akustischen Instruments, welches an Wirksamkeit Alles übertrifft was bisher für die Linderung dieser Krankheit erfunden worden ist. Gebildet nach dem Ohre und unmerklich, nur ein Centimetre im Durchschnitt, wirkt dieses kleine Instrument doch so möglich auf das Gehör, daß das mangelhafteste Gehörorgan seine Hörfunktion wieder erlangt. ‒ Auf frankirte Bestellungen bei der Post werden die Instrumente in Etui mit der gedruckten Instruktion dazu eingeschickt. Das Paar in Silber kostet 15 Franks und in Gold 30 Franks. Adressen beliebe man nach Brüssel zu richten, an Abraham, Rue neuve St Justine Nr. 34, Faubourg de Namur
Ein möblirtes Zimmer zu vermiethen. Pützgasse Nr. 5.
Theater in Köln.
Vorletzte Vorstellung der Stollwerk'schen Gesellschaft.
Samstag den 28. April 1849:
Zum Letztenmale:
Peter im Frack.
Romantisches Lustspiel in vier Abtheilungen von Carl Zwengsahn.
. Abtheilung: Die Abreise.
2. Abtheilung: Peter gefällt sich.
3. Abtheilung: Die Hand Gottes.
4. Abtheilung: Das Heimweh.
Billets sind Vormittags von 10-1 Uhr, so wie Abends an der Theater-Kasse zu haben. ‒ Auch werden bis Mittags 1 Uhr 1/2 Dutzend Billets zum Abonnementspreis ausgegeben ‒ Die alten Abonnements-Karten sind ebenfalls heute gültig.
Franz Stollwerk.
Herausgeber: St. Naut.
Druck von J. W. Dietz, Hutmacher Nr. 17.
Anschluß in Bonn an die Dampfschiffe der Kölnischen und Düsseldorfer Gesellschaft an demselben Tage bis Mainz.
Anschluß in Bonn an das Dampfschiff der Düsseldorfer Gesellschaft bis Koblenz.
Anschluß in Bonn an das Dampfschiff der Kölnischer Gesellschaft bis Koblenz.
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(2017-03-20T13:08:10Z)
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Jürgen Herres: Konvertierung TUSTEP nach XML
(2017-03-20T13:08:10Z)
Maria Ermakova, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Frank Wiegand: Konvertierung XML nach DTA-Basisformat
(2017-03-20T13:08:10Z)
Weitere Informationen:Die angegebenen Seitenzahlen beziehen sich auf die Ausgabe: Neue Rheinische Zeitung. Organ der Demokratie. Bd. 2 (Nummer 184 bis Nummer 301) Köln, 1. Januar 1849 bis 19. Mai 1849. Glashütten im Taunus, Verlag Detlev Auvermann KG 1973.
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