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Neue Rheinische Zeitung. Nr. 293. Köln, 9. Mai 1849.

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Das deutsche Volk hat in den denkwürdigen Jahren von 1813, 1814 und 1815 das Vaterland von der Knechtschaft eines fremden Eroberers gerettet, sollten jetzt deutsche Volksstämme zurückstehen, wo es gilt, das Vaterland aus seiner tiefen Erniedrigung herauszureißen und ihm eine Stellung zu geben, wie es das intelligenteste Volk Europas verdient!

Auf denn! erhebt überall laut Eure Stimmen für die Anerkennung der Verfassung und verlangt in Euren Gemeinden, wie Euch Eure gesetzlichen Vertreter zu Frankfurt in ihrem Beschlusse vom 4. d. auffordern, daß die Reichsverfassung anerkannt und durchgeführt werde.

Deutz, den 6. Mai 1849.

Der Kongreß der demokratisch-constitutionellen Vereine für Rheinland und Westfalen.

Am 1. d. M. wurde dem Ober-Prokurator hierselbst folgendes mit äußerst zahlreichen Unterschriften versehenes Schreiben übergeben:

Dem königl. Oberprokurator Herrn John hier!

Der Gemeinderath von Köln hat in seiner Versammlung vom 26. d. M. den Beschluß gefaßt, das Gesetz über die Errichtung der Bürgerwehr vom 17. Oktober v. J. nicht eher in Ausführung zu bringen, als bis die octroyirte Verfassung vom 5. Dezember v. J und jenes Gesetz selbst durch die National-Versammlung revidirt worden seien. Das Bürgerwehrgesetz überträgt nun die, zeitlich genau bestimmte Ausführung desselben in jeder Gemeinde dem Vorstande und der Vertretung derselben. Das rheinische Strafgesetzbuch bestimmt in Artikel 123:

"Jede Verabredung zu gesetzwidrigen Maßregeln, welche mittelst einer Versammlung von Personen oder von Behörden, denen ein Theil der öffentlichen Gewalt anvertraut ist, oder durch Abgeordnete, oder durch Briefwechsel getroffen wird, wird mit einem Gefängnisse von wenigstens zwei und höchstens sechs Monaten gegen jeden Schuldigen bestraft, welchem außerdem die Ausübung der staatsbürgerlichen Rechte und jedes öffentlichen Amtes, jedoch höchstens zehn Jahre lang untersagt werden kann"

Artikel 124.

"Sind durch eines der oben erwähnten Mittel Maßregeln gegen die Vollziehung der Gesetze oder gegen die Befehle der Regierung verabredet worden, so ist die Strafe die Verbannung."

Der Eingangs erwähnte gesetzwidrige Beschluß involvirt also ein Verbrechen, in Folge dessen den Oberbürgermeister und die Gemeindeverordneten der Stadt Köln, resp. die Majorität derselben, durch welche jener Beschluß gefaßt worden ist, auf Grund des Art. 124 des Rh St.-G.-B. die Strafe der Verbannung treffen muß.

Wir vertrauen, Herr Oberprokurator, daß es im Interesse der öffentlichen Moral nur dieser Anzeige bedürfen wird, um durch Sie die sofortige gerichtliche Verfolgung der Frevler veranlaßt zu sehen.

Köln, den 30. April 1849.

(Folgen die Unterschriften).

Hierauf erfolgte folgende Erwiderung:

Der königliche Oberprokurator zu Köln an die Herren Louis Schulz und Genossen hier.

Dem in Ihrer Eingabe vom 30. April d. J. gestellten Antrage, gegen diejenigen Mitglieder des Gemeinderathes von Köln eine Untersuchung einzuleiten, welche am 26. April beschlossen haben, die Reorganisation der Bürgerwehr bis zur Revision der Verfassung resp. des Bürgerwehrgesetzes auf sich beruhen zu lassen, kann ich nicht entsprechen, da es sich im vorliegenden Falle von einem Amtsverbrechen handeln würde, und also jedenfalls nach § 5 des Gesetzes vom 29. März 1844 (Gesetzsammlung von 1844, pag. 77) der Antrag der vorgesetzten Dienstbehörde nöthig wäre Ich habe deshalb die fragliche Eingabe zur weitern geeigneten Veranlassung an die königl. Regierung hierselbst abgegeben.

Köln, 2. Mai 1849.

John.

Man erwartet noch, ob die königl. Rergierung die, von dem Oberprokurator angegangene, zum Schutze geeignet erscheinender Willkürlichkeiten der Behörden erlassene Verordnung des verrotteten Polizeistaates dazu benutzen wird, der offenbarsten Gesetzesübertretung Straflosigkeit zu sichern.

Neueste Nachrichten.
068 Köln, 8. Mai

Heute Morgen ist der Kongreß der rheinischen Gemeinderäthe hier eröffnet worden. Ungefähr 400 Deputirte sind anwesend. Zell aus Trier wird zum Präsidenten, Werner aus Koblenz zum Vicepräsidenten, Böcker aus Köln zum ersten, Bloem aus Düsseldorf zum zweiten Sekretär ernannt. Eine Menge Anträge werden gestellt. Die Debatte dreht sich hauptsächlich darum, ob eine Adresse an die Nationalversammlung, und an die preußischen Minister oder eine öffentliche Erklärung resp. ein Aufruf an's Volk erlassen werden soll. Letztere Ansicht scheint die vorwiegende. Um 1/2 12 vertagt sich die Versammlung bis 1 Uhr, nachdem sie eine Kommission ernannt hat um die eingelaufenen Anträge zu prüfen und zu verarbeiten.

Die Stadt ist sehr belebt, aber ruhig.

Meteorologische Beobachtungen. [irrelevantes Material]

Schifffahrts-Anzeige.

Köln, 7. Mai 1849.

Angekommen.

C. Hegewein vom Obermain.

Abgefahren.

H. Staab nach Heilbronn. Fr. Deiß nach der Saar, beide geschleppt.

In Ladung

Nach Ruhrort bis Emmerich Wwe. J. A. Orts. Nach Düsseldorf bis Mülheim a. d. Ruhr L. Ducoffre. Nach Andernach und Neuwied J. Krämer u. H. Schuhmacher. Nach Koblenz, der Mosel, der Saar und Luxemburg D. Schlaegel. Nach der Mosel, der Saar u. Trier J. Castor Nach Bingen H. Harling. Nach Mainz Chr. Acker. Nach dem Niedermain Franz Spaeth. Nach dem Mittel- und Obermain Val. Ebert. Nach Heilbronn L. Heuß. Nach Kannstadt und Stuttgart L. Bühler. Nach Worms und Mannheim B. Sommer, und (im Sicherheitshafen) Wwe. C. Müller.

Ferner: Nach Rotterdam Capt. Hollenberg, Köln Nr. 27.

Nach Amsterdam Capt. Singendonk, Köln Nr. 10.

Rheinhöhe: 7' 10". Köln. Pegel.

Bekanntmachung.

Der Absender eines vor einigen Tagen hier zur Post gegebenen Pakets mit Weizenproben an Wieler zu London wird ersucht, sich in meinem Büreau zu melden.

Köln, den 7. Mai 1849.

Ober-Post-Amt, Rehfeldt.

Licitation.

Das in einem der gewerbreichsten Theile der Stadt Köln, Maximinenstraße Nr. 53 gelegene, theils in massiven Mauern, theils in Fachwerkswänden erbaute zweistöckige Haus von 16 1/2 Fuß Breite und 32 2/3 Fuß Tiefe nebst etwa 16 Fuß breitem und 56 Fuß tiefem Hofraume, odann einem 12 1/2 Fuß langen und 13 1/2 Fuß breiten, in massiven Mauern erbauten, zu einer Schmiede-Werkstätte benutzten und gleich dem Haupthause unterkellerten, einstöckigen Anbau, endlich mit Regensarg, Brunnen und Pumpe und dem in Fachwerk-Wänden erbauten einstöckigen, am hintern Ende des Hofes befindlichen Hinterbau von etwa 14 Fuß Länge und 13 Fuß Tiefe soll in Theilungssachen Jansen gegen Thelen am Dienstag den 15. Mai d. J., Nachmittags 3 Uhr, auf meiner Schreibstube, woselbst Expertise und Heft der Bedingungen einzusehen, öffentlich versteigert und dem Meistbietenden definitiv zugeschlagen werden.

Köln, den 18. April 1849.

Fier, Notar Sachsenhausen 24.

Wein-Versteigerung zu Koblenz.

Auf Anstehen des zu Koblenz wohnenden Küfermeisters Herrn J. G. Dernbach, wird der Unterzeichnete am Donnerstag den 10. Mai dieses Jahres, Nachmittags zwei Uhr, im Saale des Gastwirths Herrn Colling zu Koblenz nachverzeichnete, selbst gezogene und rein gehaltene Weine gegen 6monatlichen Zahlungs-Ausstand einer freiwilligen Versteigerung aussetzen, nämlich:

A. Rheinweine.
1842r. Steeger 1 Fuder, 2 Ohm u. 1/2 Ohm,
1848r. Steeger 1 Fuder,
1842r. Engehöller 1 Fud., 1 Ohm u. 2/4 Ohm,
1848r. Engehöller 2 Fuder,
1842r. Zeltinger 1 Fuder,
1848r. Oberweseler 1 Fuder,
1846r. Bodenthaler 2 Fud., 1 Ohm u. 2/4 Ohm,
1846r. Dellhöfer, 1 Zulast und 2 Ohm.
B. Moselweine.
1846r. Merler 2 Fuder, 1 Ohm u. 3 halbe Ohm,
1846r. Layer-Röttchen 1 Fuder,
1846r. Briedeler, 3 Fuder,
1846r. Winninger 1 Zulast, 2 Ohm u. 2/2 Ohm,
1848r. Petersberger Neefer 4 Fuder,
1847r. Petersberger Neefer 2 Fuder,
C. Rohte Weine.
1848r. Oberweseler 2 Fuder, 1 Zulast, 1 Ohm,
1/2 Ohm und 2 Viertel Ohm.

Die Proben werden am Tage der Versteigerung und Tags vorher an den Fässern gegeben.

Koblenz, den 24. April 1849.

Laymann, Notar.

Bekanntmachung.

Donnerstag den zehnten Mai 1849, Vormittags eilf Uhr, sollen auf dem Marktplatze zu Deutz ein großer Wagen und verschiedene Hausmobilien gegen baare Zahlung versteigert werden.

Der Gerichtsvollzieher, Brochhausen.

Gerichtlicher Verkauf.

Am 9. Mai 1849, Vormittags 11 Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Heumarkte zu Köln, 1 Tisch, 4 Stühle, 1 Sopha, 1 Kommode, 1 Waschkommode, 1 Tafeluhr etc, gegen baare Zahlung öffentlich meistbietend verkaufen.

Der Gerichtsvollzieher, Simons.

Gerichtlicher Verkauf.

Am Mittwoch den 9. Mai 1849, Vormittags zehn Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Altenmarkte zu Köln, eine Uhr, einen Ofen, einen Schrank, Tische, Stühle, etc., gegen baare Zahlung öffentlich meistbietend verkaufen.

Der Gerichtsvollzieher, Simons.

Verkaufs-Anzeige.

Am 11. Mai 1849, Vormittags 10 Uhr, sollen durch den Unterzeichneten auf dem Waidmarkte zu Köln, verschiedene werthvolle Mobilar-Effekten, als: Tische, Stühle, Bilder, Oelgemälde, 1 antiker Schrank mit Figuren, 1 großer Spiegel, dessen Glas circa 4 Fuß hoch und 3 Fuß breit ist etc., öffentlich meistbietend gegen baare Zahlung verkauft werden.

Der Gerichtsvollzieher, Hey.

Stehende Brücke.

Die in Nr. 289 d. Ztg. abgedruckte Adresse ist heute mit 2639 Unterschriften versehen an das königl. Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten nach Berlin abgegangen.

Köln, 7. Mai 1849.

Das Comite.

Bel. Dubelmann, Adv. J. M. Farina. F. Pannes. E. Peill.

Dem hämischen Verläumder erwidere ich auf den in Nro. 288 der "Neuen Rh. Ztg." gegen mich gerichteten Angriff, daß ich die betreffende Geldverpackung glücklicher Weise in Gegenwart dreier Zeugen, nämlich der Herren: Bereiter Wiese, Schuhmacher Brülin, und Musiker Meier von hier, vorgenommen habe, welche letztere jederzeit bereit sind, sowohl diesem Menschen ins Gesicht, als auch sonst überall, und erforderlichen Falles eidlich darzuthun, daß ich das erhaltene Geld richtig verpackt und den fraglichen Brief zur Beförderung auf die Post abgegeben habe. Wäre übrigens der Verfasser jenes Inserates im hiesigen Staate domizilirt, so würde ich jede Erwiderung in einem öffentlichen Blatte verschmäht und einen solchen böswilligen Verläumder auf andere Art zurecht zu weisen, gewußt haben.

Neuß, den 5. Mai 1849 Karrenberg Gastwirth zur "Rose"

Nachdem Schildergasse 46 das alte Lager durch Ausverkauf geraumt war, haben die Besitzer ein best assortirtes im selben Lokale errichtet, was sie um so mehr einem geschätzten Publikum zu empfehlen sich veranlaßt fühlen, da sie durch vortheilhafte persönlich gemachte Einkäufe auf der jüngsten Leipziger Messe im Stande sind, die sie mit ihrem Besuche Beehrenden eine preiswürdige und äußerst schöne Waare zu bieten.

Besonders zeichnen sich aus:

9/4 feine schw. Tuche von 35 bis 60 Sgr.
9/4 feine dessinirte Palletots-Stoffe 30 bis 60 Sgr.
4/4 feine Sommerbukskin 17 bis 32 Sgr.
4/4 feine 1/2 wollen dito 5 bis 10 Sgr.
3/4 feine Damentuche 18 bis 35 Sgr.
2000 Ellen Westen in schönsten Mustern von 6 bis 15 Sgr.
per große Elle.

In leinenen, halbleinenen und baumwollenen Hosenzeugen, schw. Seidentüchern, Foulards und verschiedenen andern Artikeln große Auswahl zu billigsten Preisen.

Schildergasse 46.

Für Geschäftsleute.

Ein kaufmännisch erfahrener Mann empfiehlt sich kleinern Geschäftsleuten zum einrichten und führen der Bücher und Correspondenz, zur Liquidation und Auseinandersetzung von Rechnungen während einer Stunde täglich, gegen mäßiges Honorar. Anträge sub La Z. an d. Exp.

Englischer Hof empfiehlt einem reisenden Publikum bestens Köln im Mai 1849 H. J. Thibus.

Makulaturpapier.

Circa 500 Pfd. sind billig abzugeben. Bescheid bei der Expedition d. Ztg.

Täglich großer Maifischfang von Gebr. Wattler am Thürmchen.

Schildergasse 46 ist die zweite Etage zu vermiethen.

Geschäfts-Anzeige.

Mit dem 1. Juni d. J. geht die "Neue Rheinische Zeitung" nicht mehr aus meiner Druckerei hervor. -- Indem ich hiervon meine geehrten Geschäftsfreunde in Kenntniß setze, bitte ich, die mir bisheran bewiesene Theilnahme auch ferner bewahren zu wollen. Ich bin nun wieder im Stande, allen Anforderungen im typographischen Fache in kürzester Frist entsprechen zu können, indem das sämmtliche für den Druck der Zeitung bis jetzt verwendete Material zur anderweitigen Benutzung frei und durch neue Anschaffungen vervollständigt worden.

Mit Bezug hierauf erlaube ich mir, meine Buchdruckerei zur Ausführung von Aufträgen, als: Werke jeden Umfangs, Tabellen, Rechnungs-, Quittungs- und andere Formulare, Etiquetten, Frachtbriefe, Karten, Todtenbriefe etc. etc. angelegentlichst zu empfehlen. -- Pünktliche und billige Belieferung wird zugesichert.

Köln, den 3. Mai 1849.

J. W. Dietz.

Nach San Francisco in Californien via Valparaiso.

Von Antwerpen wird am 31. Mai bestimmt abfahren das schöne gekupferte belgische Schiff erster Klasse A.

Duc de Brabant, Capt. Dewilde.

Das Schiff hat Raum für 400 Tons Güter, in der Cajüte sind 7 Zimmer, deren Zahl noch vermehrt werden kann, und das 6' hohe Zwischendeck bietet Bequemlichkeiten für hundert Passagiere dar.

Zur Ersparung der theuern Transport- und Assuranzkosten kann baares Geld gegen Anweisungen a vue auf Valparaiso sowie auch auf San Francisco zu einem sehr vortheilhaften Course eingewechselt werden.

Nähere Auskunft ertheilt auf franco Anfragen der Bevollmächtigte C. H. van Zütphen Spediteur in Köln Comptoir Perlengraben Nr. 70.

Regelmäßige Post-Schifffahrt zwischen Antwerpen u. Newyork.

Wir expediren:

am15.MaidenamerikanischenDreimasterRondleff,Capt.Asgood.
am20/25.MaidenamerikanischenDreimasterHattrick,Capt.Rockwell.
am1.JunidenamerikanischenDreimasterShakspeare,Cap.Crombs.

Vorgenannte Schiffe sind sehr bequem eingerichtet, mit außergewöhnlich hohen Zwischendeck und Cajüttenplätzen. Die Preise sind billigst gestellt und die Abfahrtstage werden genau eingehalten.

van Maenen & Comp. Thurnmarkt Nr. 73.

Niederl. Dampfschifffahrt-Gesellschaft.

In Ladung nach Mannheim, Mainz etc. das Dampfboot Stadt Düsseldorf. Abfahrt 9-10 dieses.

Näheres wegen den ermäßigten Frachten ertheilt der Agent Albert Heimann Köln, den 7. Mai 1849. Friedrich-Wilhelmstraße Nro. 4.

Arbeiter-Verein.

Versammlung im Eiser-(Dickopf'schen) Saale. Mittwoch den 9. Mai 1849. Abends 8 Uhr.

Eintrittspreis für Nicht-Mitglieder ein Silbergroschen. Damen frei.

Das Comite.

Die Kaltwasserheil-Anstalt Rolandseck bei Bonn a. R ausgezeichnet durch ihre sehr schöne Lage, im Angesicht des Siebengebirges, elegante und zweckmäßige Einrichtung, ist das ganze Jahr hindurch dem hülfesuchenden Publikum eröffnet. Zur Kur eingewurzelter Krankheiten sind die Frühlingsmonate April, Mai, Juni passender, als der heiße Sommer. -- Der wöchentliche Kurpreis beträgt, Alles in Allem, je nach der Schönheit der Zimmer, 8 bis 15 Thlr. Verwandte und Bekannte der Kurgäste, die hier bei den Ihrigen verweilen wollen, ohne die Kur zu brauchen, finden stets in dem neben der Anstalt liegenden großen Hotel Roland bequemes Unterkommen. Aerztliche Anfragen bitte ich an den in der Anstalt wohnenden Arzt Herrn Dr. Davey, ökonomische an mich postfrei zu richten.

Rolandseck, den 15. April 1849.

F. Küpper.

Ein routinirter Apotheker-Gehülfe, der sich stets die Liebe und das Vertrauen seiner Vorgesetzten mit guten Zeugnissen erworben hat, und wegen Krankheit seine letzte Stellung hat aufgeben müssen, sucht sofort eine Stelle. Darauf bezügliche Briefe werden unter Adresse G. S. post restante Saalfeld an der Saale in Thüringen erbeten

Drei durcheinandergehende schöne möblirte Zimmer sind zu vermiethen. Kreuzgasse 15.

Ein der schönsten Monstranzen gothische Arbeit, 2 Fuß hoch, von Messing im Feuer vergoldet und von den ersten Kennern als eine der schönsten und besten Arbeiten, welche bis jetzt gefertigt anerkannt worden ist, von demselben Stoff ist auch ein Kreuz zu haben bei J. P. Hospelt, Höhle 35.

Feinster Emmenthaler Schweizerkäse in ganzen und halben Laeben,

Alter holländischer Käse,

Beste Bamberger Pflaumen, per 20 Pfd. 1 Thlr.,

Butter in Fäßchen von 60 Pfd.,

Feinstes Provencer-Oel, billigst bei A. J. Baurmann Sohn, Breitestraße Nr. 45.

Ein runder kirschb. Patenttisch für circa 30 Personen steht zu dem billigen Preise von 14 Thlr. zu verkaufen. Domhof 13 bei Späner.

Alle fertig geriebene Oelfarben bei A. J. Baurmann Sohn, Breitestr. 45.

Herausgeber: St. Naut.
Druck von J. W. Dietz, Hutmacher Nr. 17.

Das deutsche Volk hat in den denkwürdigen Jahren von 1813, 1814 und 1815 das Vaterland von der Knechtschaft eines fremden Eroberers gerettet, sollten jetzt deutsche Volksstämme zurückstehen, wo es gilt, das Vaterland aus seiner tiefen Erniedrigung herauszureißen und ihm eine Stellung zu geben, wie es das intelligenteste Volk Europas verdient!

Auf denn! erhebt überall laut Eure Stimmen für die Anerkennung der Verfassung und verlangt in Euren Gemeinden, wie Euch Eure gesetzlichen Vertreter zu Frankfurt in ihrem Beschlusse vom 4. d. auffordern, daß die Reichsverfassung anerkannt und durchgeführt werde.

Deutz, den 6. Mai 1849.

Der Kongreß der demokratisch-constitutionellen Vereine für Rheinland und Westfalen.

Am 1. d. M. wurde dem Ober-Prokurator hierselbst folgendes mit äußerst zahlreichen Unterschriften versehenes Schreiben übergeben:

Dem königl. Oberprokurator Herrn John hier!

Der Gemeinderath von Köln hat in seiner Versammlung vom 26. d. M. den Beschluß gefaßt, das Gesetz über die Errichtung der Bürgerwehr vom 17. Oktober v. J. nicht eher in Ausführung zu bringen, als bis die octroyirte Verfassung vom 5. Dezember v. J und jenes Gesetz selbst durch die National-Versammlung revidirt worden seien. Das Bürgerwehrgesetz überträgt nun die, zeitlich genau bestimmte Ausführung desselben in jeder Gemeinde dem Vorstande und der Vertretung derselben. Das rheinische Strafgesetzbuch bestimmt in Artikel 123:

„Jede Verabredung zu gesetzwidrigen Maßregeln, welche mittelst einer Versammlung von Personen oder von Behörden, denen ein Theil der öffentlichen Gewalt anvertraut ist, oder durch Abgeordnete, oder durch Briefwechsel getroffen wird, wird mit einem Gefängnisse von wenigstens zwei und höchstens sechs Monaten gegen jeden Schuldigen bestraft, welchem außerdem die Ausübung der staatsbürgerlichen Rechte und jedes öffentlichen Amtes, jedoch höchstens zehn Jahre lang untersagt werden kann“

Artikel 124.

„Sind durch eines der oben erwähnten Mittel Maßregeln gegen die Vollziehung der Gesetze oder gegen die Befehle der Regierung verabredet worden, so ist die Strafe die Verbannung.“

Der Eingangs erwähnte gesetzwidrige Beschluß involvirt also ein Verbrechen, in Folge dessen den Oberbürgermeister und die Gemeindeverordneten der Stadt Köln, resp. die Majorität derselben, durch welche jener Beschluß gefaßt worden ist, auf Grund des Art. 124 des Rh St.-G.-B. die Strafe der Verbannung treffen muß.

Wir vertrauen, Herr Oberprokurator, daß es im Interesse der öffentlichen Moral nur dieser Anzeige bedürfen wird, um durch Sie die sofortige gerichtliche Verfolgung der Frevler veranlaßt zu sehen.

Köln, den 30. April 1849.

(Folgen die Unterschriften).

Hierauf erfolgte folgende Erwiderung:

Der königliche Oberprokurator zu Köln an die Herren Louis Schulz und Genossen hier.

Dem in Ihrer Eingabe vom 30. April d. J. gestellten Antrage, gegen diejenigen Mitglieder des Gemeinderathes von Köln eine Untersuchung einzuleiten, welche am 26. April beschlossen haben, die Reorganisation der Bürgerwehr bis zur Revision der Verfassung resp. des Bürgerwehrgesetzes auf sich beruhen zu lassen, kann ich nicht entsprechen, da es sich im vorliegenden Falle von einem Amtsverbrechen handeln würde, und also jedenfalls nach § 5 des Gesetzes vom 29. März 1844 (Gesetzsammlung von 1844, pag. 77) der Antrag der vorgesetzten Dienstbehörde nöthig wäre Ich habe deshalb die fragliche Eingabe zur weitern geeigneten Veranlassung an die königl. Regierung hierselbst abgegeben.

Köln, 2. Mai 1849.

John.

Man erwartet noch, ob die königl. Rergierung die, von dem Oberprokurator angegangene, zum Schutze geeignet erscheinender Willkürlichkeiten der Behörden erlassene Verordnung des verrotteten Polizeistaates dazu benutzen wird, der offenbarsten Gesetzesübertretung Straflosigkeit zu sichern.

Neueste Nachrichten.
068 Köln, 8. Mai

Heute Morgen ist der Kongreß der rheinischen Gemeinderäthe hier eröffnet worden. Ungefähr 400 Deputirte sind anwesend. Zell aus Trier wird zum Präsidenten, Werner aus Koblenz zum Vicepräsidenten, Böcker aus Köln zum ersten, Bloem aus Düsseldorf zum zweiten Sekretär ernannt. Eine Menge Anträge werden gestellt. Die Debatte dreht sich hauptsächlich darum, ob eine Adresse an die Nationalversammlung, und an die preußischen Minister oder eine öffentliche Erklärung resp. ein Aufruf an's Volk erlassen werden soll. Letztere Ansicht scheint die vorwiegende. Um 1/2 12 vertagt sich die Versammlung bis 1 Uhr, nachdem sie eine Kommission ernannt hat um die eingelaufenen Anträge zu prüfen und zu verarbeiten.

Die Stadt ist sehr belebt, aber ruhig.

Meteorologische Beobachtungen. [irrelevantes Material]

Schifffahrts-Anzeige.

Köln, 7. Mai 1849.

Angekommen.

C. Hegewein vom Obermain.

Abgefahren.

H. Staab nach Heilbronn. Fr. Deiß nach der Saar, beide geschleppt.

In Ladung

Nach Ruhrort bis Emmerich Wwe. J. A. Orts. Nach Düsseldorf bis Mülheim a. d. Ruhr L. Ducoffre. Nach Andernach und Neuwied J. Krämer u. H. Schuhmacher. Nach Koblenz, der Mosel, der Saar und Luxemburg D. Schlaegel. Nach der Mosel, der Saar u. Trier J. Castor Nach Bingen H. Harling. Nach Mainz Chr. Acker. Nach dem Niedermain Franz Spaéth. Nach dem Mittel- und Obermain Val. Ebert. Nach Heilbronn L. Heuß. Nach Kannstadt und Stuttgart L. Bühler. Nach Worms und Mannheim B. Sommer, und (im Sicherheitshafen) Wwe. C. Müller.

Ferner: Nach Rotterdam Capt. Hollenberg, Köln Nr. 27.

Nach Amsterdam Capt. Singendonk, Köln Nr. 10.

Rheinhöhe: 7′ 10″. Köln. Pegel.

Bekanntmachung.

Der Absender eines vor einigen Tagen hier zur Post gegebenen Pakets mit Weizenproben an Wieler zu London wird ersucht, sich in meinem Büreau zu melden.

Köln, den 7. Mai 1849.

Ober-Post-Amt, Rehfeldt.

Licitation.

Das in einem der gewerbreichsten Theile der Stadt Köln, Maximinenstraße Nr. 53 gelegene, theils in massiven Mauern, theils in Fachwerkswänden erbaute zweistöckige Haus von 16 1/2 Fuß Breite und 32 2/3 Fuß Tiefe nebst etwa 16 Fuß breitem und 56 Fuß tiefem Hofraume, odann einem 12 1/2 Fuß langen und 13 1/2 Fuß breiten, in massiven Mauern erbauten, zu einer Schmiede-Werkstätte benutzten und gleich dem Haupthause unterkellerten, einstöckigen Anbau, endlich mit Regensarg, Brunnen und Pumpe und dem in Fachwerk-Wänden erbauten einstöckigen, am hintern Ende des Hofes befindlichen Hinterbau von etwa 14 Fuß Länge und 13 Fuß Tiefe soll in Theilungssachen Jansen gegen Thelen am Dienstag den 15. Mai d. J., Nachmittags 3 Uhr, auf meiner Schreibstube, woselbst Expertise und Heft der Bedingungen einzusehen, öffentlich versteigert und dem Meistbietenden definitiv zugeschlagen werden.

Köln, den 18. April 1849.

Fier, Notar Sachsenhausen 24.

Wein-Versteigerung zu Koblenz.

Auf Anstehen des zu Koblenz wohnenden Küfermeisters Herrn J. G. Dernbach, wird der Unterzeichnete am Donnerstag den 10. Mai dieses Jahres, Nachmittags zwei Uhr, im Saale des Gastwirths Herrn Colling zu Koblenz nachverzeichnete, selbst gezogene und rein gehaltene Weine gegen 6monatlichen Zahlungs-Ausstand einer freiwilligen Versteigerung aussetzen, nämlich:

A. Rheinweine.
1842r. Steeger 1 Fuder, 2 Ohm u. 1/2 Ohm,
1848r. Steeger 1 Fuder,
1842r. Engehöller 1 Fud., 1 Ohm u. 2/4 Ohm,
1848r. Engehöller 2 Fuder,
1842r. Zeltinger 1 Fuder,
1848r. Oberweseler 1 Fuder,
1846r. Bodenthaler 2 Fud., 1 Ohm u. 2/4 Ohm,
1846r. Dellhöfer, 1 Zulast und 2 Ohm.
B. Moselweine.
1846r. Merler 2 Fuder, 1 Ohm u. 3 halbe Ohm,
1846r. Layer-Röttchen 1 Fuder,
1846r. Briedeler, 3 Fuder,
1846r. Winninger 1 Zulast, 2 Ohm u. 2/2 Ohm,
1848r. Petersberger Neefer 4 Fuder,
1847r. Petersberger Neefer 2 Fuder,
C. Rohte Weine.
1848r. Oberweseler 2 Fuder, 1 Zulast, 1 Ohm,
1/2 Ohm und 2 Viertel Ohm.

Die Proben werden am Tage der Versteigerung und Tags vorher an den Fässern gegeben.

Koblenz, den 24. April 1849.

Laymann, Notar.

Bekanntmachung.

Donnerstag den zehnten Mai 1849, Vormittags eilf Uhr, sollen auf dem Marktplatze zu Deutz ein großer Wagen und verschiedene Hausmobilien gegen baare Zahlung versteigert werden.

Der Gerichtsvollzieher, Brochhausen.

Gerichtlicher Verkauf.

Am 9. Mai 1849, Vormittags 11 Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Heumarkte zu Köln, 1 Tisch, 4 Stühle, 1 Sopha, 1 Kommode, 1 Waschkommode, 1 Tafeluhr etc, gegen baare Zahlung öffentlich meistbietend verkaufen.

Der Gerichtsvollzieher, Simons.

Gerichtlicher Verkauf.

Am Mittwoch den 9. Mai 1849, Vormittags zehn Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Altenmarkte zu Köln, eine Uhr, einen Ofen, einen Schrank, Tische, Stühle, etc., gegen baare Zahlung öffentlich meistbietend verkaufen.

Der Gerichtsvollzieher, Simons.

Verkaufs-Anzeige.

Am 11. Mai 1849, Vormittags 10 Uhr, sollen durch den Unterzeichneten auf dem Waidmarkte zu Köln, verschiedene werthvolle Mobilar-Effekten, als: Tische, Stühle, Bilder, Oelgemälde, 1 antiker Schrank mit Figuren, 1 großer Spiegel, dessen Glas circa 4 Fuß hoch und 3 Fuß breit ist etc., öffentlich meistbietend gegen baare Zahlung verkauft werden.

Der Gerichtsvollzieher, Hey.

Stehende Brücke.

Die in Nr. 289 d. Ztg. abgedruckte Adresse ist heute mit 2639 Unterschriften versehen an das königl. Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten nach Berlin abgegangen.

Köln, 7. Mai 1849.

Das Comite.

Bel. Dubelmann, Adv. J. M. Farina. F. Pannes. E. Peill.

Dem hämischen Verläumder erwidere ich auf den in Nro. 288 der „Neuen Rh. Ztg.“ gegen mich gerichteten Angriff, daß ich die betreffende Geldverpackung glücklicher Weise in Gegenwart dreier Zeugen, nämlich der Herren: Bereiter Wiese, Schuhmacher Brülin, und Musiker Meier von hier, vorgenommen habe, welche letztere jederzeit bereit sind, sowohl diesem Menschen ins Gesicht, als auch sonst überall, und erforderlichen Falles eidlich darzuthun, daß ich das erhaltene Geld richtig verpackt und den fraglichen Brief zur Beförderung auf die Post abgegeben habe. Wäre übrigens der Verfasser jenes Inserates im hiesigen Staate domizilirt, so würde ich jede Erwiderung in einem öffentlichen Blatte verschmäht und einen solchen böswilligen Verläumder auf andere Art zurecht zu weisen, gewußt haben.

Neuß, den 5. Mai 1849 Karrenberg Gastwirth zur „Rose“

Nachdem Schildergasse 46 das alte Lager durch Ausverkauf geraumt war, haben die Besitzer ein best assortirtes im selben Lokale errichtet, was sie um so mehr einem geschätzten Publikum zu empfehlen sich veranlaßt fühlen, da sie durch vortheilhafte persönlich gemachte Einkäufe auf der jüngsten Leipziger Messe im Stande sind, die sie mit ihrem Besuche Beehrenden eine preiswürdige und äußerst schöne Waare zu bieten.

Besonders zeichnen sich aus:

9/4 feine schw. Tuche von 35 bis 60 Sgr.
9/4 feine dessinirte Palletots-Stoffe 30 bis 60 Sgr.
4/4 feine Sommerbukskin 17 bis 32 Sgr.
4/4 feine 1/2 wollen dito 5 bis 10 Sgr.
3/4 feine Damentuche 18 bis 35 Sgr.
2000 Ellen Westen in schönsten Mustern von 6 bis 15 Sgr.
per große Elle.

In leinenen, halbleinenen und baumwollenen Hosenzeugen, schw. Seidentüchern, Foulards und verschiedenen andern Artikeln große Auswahl zu billigsten Preisen.

Schildergasse 46.

Für Geschäftsleute.

Ein kaufmännisch erfahrener Mann empfiehlt sich kleinern Geschäftsleuten zum einrichten und führen der Bücher und Correspondenz, zur Liquidation und Auseinandersetzung von Rechnungen während einer Stunde täglich, gegen mäßiges Honorar. Anträge sub La Z. an d. Exp.

Englischer Hof empfiehlt einem reisenden Publikum bestens Köln im Mai 1849 H. J. Thibus.

Makulaturpapier.

Circa 500 Pfd. sind billig abzugeben. Bescheid bei der Expedition d. Ztg.

Täglich großer Maifischfang von Gebr. Wattler am Thürmchen.

Schildergasse 46 ist die zweite Etage zu vermiethen.

Geschäfts-Anzeige.

Mit dem 1. Juni d. J. geht die „Neue Rheinische Zeitung“ nicht mehr aus meiner Druckerei hervor. — Indem ich hiervon meine geehrten Geschäftsfreunde in Kenntniß setze, bitte ich, die mir bisheran bewiesene Theilnahme auch ferner bewahren zu wollen. Ich bin nun wieder im Stande, allen Anforderungen im typographischen Fache in kürzester Frist entsprechen zu können, indem das sämmtliche für den Druck der Zeitung bis jetzt verwendete Material zur anderweitigen Benutzung frei und durch neue Anschaffungen vervollständigt worden.

Mit Bezug hierauf erlaube ich mir, meine Buchdruckerei zur Ausführung von Aufträgen, als: Werke jeden Umfangs, Tabellen, Rechnungs-, Quittungs- und andere Formulare, Etiquetten, Frachtbriefe, Karten, Todtenbriefe etc. etc. angelegentlichst zu empfehlen. — Pünktliche und billige Belieferung wird zugesichert.

Köln, den 3. Mai 1849.

J. W. Dietz.

Nach San Francisco in Californien via Valparaiso.

Von Antwerpen wird am 31. Mai bestimmt abfahren das schöne gekupferte belgische Schiff erster Klasse A.

Duc de Brabant, Capt. Dewilde.

Das Schiff hat Raum für 400 Tons Güter, in der Cajüte sind 7 Zimmer, deren Zahl noch vermehrt werden kann, und das 6′ hohe Zwischendeck bietet Bequemlichkeiten für hundert Passagiere dar.

Zur Ersparung der theuern Transport- und Assuranzkosten kann baares Geld gegen Anweisungen à vue auf Valparaiso sowie auch auf San Francisco zu einem sehr vortheilhaften Course eingewechselt werden.

Nähere Auskunft ertheilt auf franco Anfragen der Bevollmächtigte C. H. van Zütphen Spediteur in Köln Comptoir Perlengraben Nr. 70.

Regelmäßige Post-Schifffahrt zwischen Antwerpen u. Newyork.

Wir expediren:

am15.MaidenamerikanischenDreimasterRondleff,Capt.Asgood.
am20/25.MaidenamerikanischenDreimasterHattrick,Capt.Rockwell.
am1.JunidenamerikanischenDreimasterShakspeare,Cap.Crombs.

Vorgenannte Schiffe sind sehr bequem eingerichtet, mit außergewöhnlich hohen Zwischendeck und Cajüttenplätzen. Die Preise sind billigst gestellt und die Abfahrtstage werden genau eingehalten.

van Maenen & Comp. Thurnmarkt Nr. 73.

Niederl. Dampfschifffahrt-Gesellschaft.

In Ladung nach Mannheim, Mainz etc. das Dampfboot Stadt Düsseldorf. Abfahrt 9-10 dieses.

Näheres wegen den ermäßigten Frachten ertheilt der Agent Albert Heimann Köln, den 7. Mai 1849. Friedrich-Wilhelmstraße Nro. 4.

Arbeiter-Verein.

Versammlung im Eiser-(Dickopf'schen) Saale. Mittwoch den 9. Mai 1849. Abends 8 Uhr.

Eintrittspreis für Nicht-Mitglieder ein Silbergroschen. Damen frei.

Das Comite.

Die Kaltwasserheil-Anstalt Rolandseck bei Bonn a. R ausgezeichnet durch ihre sehr schöne Lage, im Angesicht des Siebengebirges, elegante und zweckmäßige Einrichtung, ist das ganze Jahr hindurch dem hülfesuchenden Publikum eröffnet. Zur Kur eingewurzelter Krankheiten sind die Frühlingsmonate April, Mai, Juni passender, als der heiße Sommer. — Der wöchentliche Kurpreis beträgt, Alles in Allem, je nach der Schönheit der Zimmer, 8 bis 15 Thlr. Verwandte und Bekannte der Kurgäste, die hier bei den Ihrigen verweilen wollen, ohne die Kur zu brauchen, finden stets in dem neben der Anstalt liegenden großen Hotel Roland bequemes Unterkommen. Aerztliche Anfragen bitte ich an den in der Anstalt wohnenden Arzt Herrn Dr. Davey, ökonomische an mich postfrei zu richten.

Rolandseck, den 15. April 1849.

F. Küpper.

Ein routinirter Apotheker-Gehülfe, der sich stets die Liebe und das Vertrauen seiner Vorgesetzten mit guten Zeugnissen erworben hat, und wegen Krankheit seine letzte Stellung hat aufgeben müssen, sucht sofort eine Stelle. Darauf bezügliche Briefe werden unter Adresse G. S. post restante Saalfeld an der Saale in Thüringen erbeten

Drei durcheinandergehende schöne möblirte Zimmer sind zu vermiethen. Kreuzgasse 15.

Ein der schönsten Monstranzen gothische Arbeit, 2 Fuß hoch, von Messing im Feuer vergoldet und von den ersten Kennern als eine der schönsten und besten Arbeiten, welche bis jetzt gefertigt anerkannt worden ist, von demselben Stoff ist auch ein Kreuz zu haben bei J. P. Hospelt, Höhle 35.

Feinster Emmenthaler Schweizerkäse in ganzen und halben Laeben,

Alter holländischer Käse,

Beste Bamberger Pflaumen, per 20 Pfd. 1 Thlr.,

Butter in Fäßchen von 60 Pfd.,

Feinstes Provencer-Oel, billigst bei A. J. Baurmann Sohn, Breitestraße Nr. 45.

Ein runder kirschb. Patenttisch für circa 30 Personen steht zu dem billigen Preise von 14 Thlr. zu verkaufen. Domhof 13 bei Späner.

Alle fertig geriebene Oelfarben bei A. J. Baurmann Sohn, Breitestr. 45.

Herausgeber: St. Naut.
Druck von J. W. Dietz, Hutmacher Nr. 17.

<TEI>
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          <pb facs="#f0004" n="1664"/>
          <p>Das deutsche Volk hat in den denkwürdigen Jahren von 1813, 1814 und 1815 das Vaterland von der Knechtschaft eines fremden Eroberers gerettet, sollten jetzt deutsche Volksstämme zurückstehen, wo es gilt, das Vaterland aus seiner tiefen Erniedrigung herauszureißen und ihm eine Stellung zu geben, wie es das intelligenteste Volk Europas verdient!</p>
          <p>Auf denn! erhebt überall laut Eure Stimmen für die Anerkennung der Verfassung und verlangt in Euren Gemeinden, wie Euch Eure gesetzlichen Vertreter zu Frankfurt in ihrem Beschlusse vom 4. d. auffordern, daß die Reichsverfassung anerkannt und durchgeführt werde.</p>
          <p>Deutz, den 6. Mai 1849.</p>
          <p>Der Kongreß der demokratisch-constitutionellen Vereine für Rheinland und Westfalen.</p>
        </div>
        <div xml:id="ar293_031" type="jArticle">
          <p>Am 1. d. M. wurde dem Ober-Prokurator hierselbst folgendes mit äußerst zahlreichen Unterschriften versehenes Schreiben übergeben:</p>
          <p>Dem königl. Oberprokurator Herrn John hier!</p>
          <p>Der Gemeinderath von Köln hat in seiner Versammlung vom 26. d. M. den Beschluß gefaßt, das Gesetz über die Errichtung der Bürgerwehr vom 17. Oktober v. J. nicht eher in Ausführung zu bringen, als bis die octroyirte Verfassung vom 5. Dezember v. J und jenes Gesetz selbst durch die National-Versammlung revidirt worden seien. Das Bürgerwehrgesetz überträgt nun die, zeitlich genau bestimmte Ausführung desselben in jeder Gemeinde dem Vorstande und der Vertretung derselben. Das rheinische Strafgesetzbuch bestimmt in Artikel 123:</p>
          <p>&#x201E;Jede Verabredung zu gesetzwidrigen Maßregeln, welche mittelst einer Versammlung von Personen oder von Behörden, denen ein Theil der öffentlichen Gewalt anvertraut ist, oder durch Abgeordnete, oder durch Briefwechsel getroffen wird, wird mit einem Gefängnisse von wenigstens zwei und höchstens sechs Monaten gegen jeden Schuldigen bestraft, welchem außerdem die Ausübung der staatsbürgerlichen Rechte und jedes öffentlichen Amtes, jedoch höchstens zehn Jahre lang untersagt werden kann&#x201C;</p>
          <p>Artikel 124.</p>
          <p>&#x201E;Sind durch eines der oben erwähnten Mittel Maßregeln gegen die Vollziehung der Gesetze oder gegen die Befehle der Regierung verabredet worden, so ist die Strafe die Verbannung.&#x201C;</p>
          <p>Der Eingangs erwähnte gesetzwidrige Beschluß involvirt also ein Verbrechen, in Folge dessen den Oberbürgermeister und die Gemeindeverordneten der Stadt Köln, resp. die Majorität derselben, durch welche jener Beschluß gefaßt worden ist, auf Grund des Art. 124 des Rh St.-G.-B. die Strafe der Verbannung treffen muß.</p>
          <p>Wir vertrauen, Herr Oberprokurator, daß es im Interesse der öffentlichen Moral nur dieser Anzeige bedürfen wird, um durch Sie die sofortige gerichtliche Verfolgung der Frevler veranlaßt zu sehen.</p>
          <p>Köln, den 30. April 1849.</p>
          <p>(Folgen die Unterschriften).</p>
          <p>Hierauf erfolgte folgende Erwiderung:</p>
          <p>Der königliche Oberprokurator zu Köln an die Herren Louis Schulz und Genossen hier.</p>
          <p>Dem in Ihrer Eingabe vom 30. April d. J. gestellten Antrage, gegen diejenigen Mitglieder des Gemeinderathes von Köln eine Untersuchung einzuleiten, welche am 26. April beschlossen haben, die Reorganisation der Bürgerwehr bis zur Revision der Verfassung resp. des Bürgerwehrgesetzes auf sich beruhen zu lassen, kann ich nicht entsprechen, da es sich im vorliegenden Falle von einem Amtsverbrechen handeln würde, und also jedenfalls nach § 5 des Gesetzes vom 29. März 1844 (Gesetzsammlung von 1844, pag. 77) der Antrag der vorgesetzten Dienstbehörde nöthig wäre Ich habe deshalb die fragliche Eingabe zur weitern geeigneten Veranlassung an die königl. Regierung hierselbst abgegeben.</p>
          <p>Köln, 2. Mai 1849.</p>
          <p>John.</p>
        </div>
        <div xml:id="ar293_027" type="jArticle">
          <p>Man erwartet noch, ob die königl. Rergierung die, von dem Oberprokurator angegangene, zum Schutze geeignet erscheinender Willkürlichkeiten der Behörden erlassene Verordnung des verrotteten Polizeistaates dazu benutzen wird, der offenbarsten Gesetzesübertretung Straflosigkeit zu sichern.</p>
        </div>
      </div>
      <div n="1">
        <head>Neueste Nachrichten.</head>
        <div xml:id="ar293_028" type="jArticle">
          <head><bibl><author>068</author></bibl> Köln, 8. Mai</head>
          <p>Heute Morgen ist der Kongreß der rheinischen Gemeinderäthe hier eröffnet worden. Ungefähr 400 Deputirte sind anwesend. Zell aus Trier wird zum Präsidenten, Werner aus Koblenz zum Vicepräsidenten, Böcker aus Köln zum ersten, Bloem aus Düsseldorf zum zweiten Sekretär ernannt. Eine Menge Anträge werden gestellt. Die Debatte dreht sich hauptsächlich darum, ob eine Adresse an die Nationalversammlung, und an die preußischen Minister oder eine öffentliche Erklärung resp. ein Aufruf an's Volk erlassen werden soll. Letztere Ansicht scheint die vorwiegende. Um 1/2 12 vertagt sich die Versammlung bis 1 Uhr, nachdem sie eine Kommission ernannt hat um die eingelaufenen Anträge zu prüfen und zu verarbeiten.</p>
          <p>Die Stadt ist sehr belebt, aber ruhig.</p>
        </div>
      </div>
      <div n="1">
        <head>Meteorologische Beobachtungen.</head>
        <gap reason="insignificant"/>
      </div>
      <div type="jAnnouncements" n="1">
        <div type="jAn">
          <p>Schifffahrts-Anzeige.</p>
          <p>Köln, 7. Mai 1849.</p>
          <p>Angekommen.</p>
          <p>C. Hegewein vom Obermain.</p>
          <p>Abgefahren.</p>
          <p>H. Staab nach Heilbronn. Fr. Deiß nach der Saar, beide geschleppt.</p>
          <p>In Ladung</p>
          <p>Nach Ruhrort bis Emmerich Wwe. J. A. Orts. Nach Düsseldorf bis Mülheim a. d. Ruhr L. Ducoffre. Nach Andernach und Neuwied J. Krämer u. H. Schuhmacher. Nach Koblenz, der Mosel, der Saar und Luxemburg D. Schlaegel. Nach der Mosel, der Saar u. Trier J. Castor Nach Bingen H. Harling. Nach Mainz Chr. Acker. Nach dem Niedermain Franz Spaéth. Nach dem Mittel- und Obermain Val. Ebert. Nach Heilbronn L. Heuß. Nach Kannstadt und Stuttgart L. Bühler. Nach Worms und Mannheim B. Sommer, und (im Sicherheitshafen) Wwe. C. Müller.</p>
          <p>Ferner: Nach Rotterdam Capt. Hollenberg, Köln Nr. 27.</p>
          <p>Nach Amsterdam Capt. Singendonk, Köln Nr. 10.</p>
          <p>Rheinhöhe: 7&#x2032; 10&#x2033;. Köln. Pegel.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Bekanntmachung.</p>
          <p>Der Absender eines vor einigen Tagen hier zur Post gegebenen Pakets mit Weizenproben an Wieler zu London wird ersucht, sich in meinem Büreau zu melden.</p>
          <p>Köln, den 7. Mai 1849.</p>
          <p>Ober-Post-Amt, Rehfeldt.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Licitation.</p>
          <p>Das in einem der gewerbreichsten Theile der Stadt Köln, Maximinenstraße Nr. 53 gelegene, theils in massiven Mauern, theils in Fachwerkswänden erbaute zweistöckige Haus von 16 1/2 Fuß Breite und 32 2/3 Fuß Tiefe nebst etwa 16 Fuß breitem und 56 Fuß tiefem Hofraume, odann einem 12 1/2 Fuß langen und 13 1/2 Fuß breiten, in massiven Mauern erbauten, zu einer Schmiede-Werkstätte benutzten und gleich dem Haupthause unterkellerten, einstöckigen Anbau, endlich mit Regensarg, Brunnen und Pumpe und dem in Fachwerk-Wänden erbauten einstöckigen, am hintern Ende des Hofes befindlichen Hinterbau von etwa 14 Fuß Länge und 13 Fuß Tiefe soll in Theilungssachen Jansen gegen Thelen am Dienstag den 15. Mai d. J., Nachmittags 3 Uhr, auf meiner Schreibstube, woselbst Expertise und Heft der Bedingungen einzusehen, öffentlich versteigert und dem Meistbietenden definitiv zugeschlagen werden.</p>
          <p>Köln, den 18. April 1849.</p>
          <p>Fier, Notar Sachsenhausen 24.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Wein-Versteigerung zu Koblenz.</p>
          <p>Auf Anstehen des zu Koblenz wohnenden Küfermeisters Herrn J. G. Dernbach, wird der Unterzeichnete am Donnerstag den 10. Mai dieses Jahres, Nachmittags zwei Uhr, im Saale des Gastwirths Herrn Colling zu Koblenz nachverzeichnete, selbst gezogene und rein gehaltene Weine gegen 6monatlichen Zahlungs-Ausstand einer freiwilligen Versteigerung aussetzen, nämlich:</p>
          <list>
            <item>A. Rheinweine. <list><item>1842r. Steeger 1 Fuder, 2 Ohm u. 1/2 Ohm,</item><item>1848r. Steeger 1 Fuder,</item><item>1842r. Engehöller 1 Fud., 1 Ohm u. 2/4 Ohm,</item><item>1848r. Engehöller 2 Fuder,</item><item>1842r. Zeltinger 1 Fuder,</item><item>1848r. Oberweseler 1 Fuder,</item><item>1846r. Bodenthaler 2 Fud., 1 Ohm u. 2/4 Ohm,</item><item>1846r. Dellhöfer, 1 Zulast und 2 Ohm.</item></list>                   </item>
            <item>B. Moselweine. <list><item>1846r. Merler 2 Fuder, 1 Ohm u. 3 halbe Ohm,</item><item>1846r. Layer-Röttchen 1 Fuder,</item><item>1846r. Briedeler, 3 Fuder,</item><item>1846r. Winninger 1 Zulast, 2 Ohm u. 2/2 Ohm,</item><item>1848r. Petersberger Neefer 4 Fuder,</item><item>1847r. Petersberger Neefer 2 Fuder,</item></list>                   </item>
            <item>C. Rohte Weine. <list><item>1848r. Oberweseler 2 Fuder, 1 Zulast, 1 Ohm,<lb/>
1/2 Ohm und 2 Viertel Ohm.</item></list>                   </item>
          </list>
          <p>Die Proben werden am Tage der Versteigerung und Tags vorher an den Fässern gegeben.</p>
          <p>Koblenz, den 24. April 1849.</p>
          <p>Laymann, Notar.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Bekanntmachung.</p>
          <p>Donnerstag den zehnten Mai 1849, Vormittags eilf Uhr, sollen auf dem Marktplatze zu Deutz ein großer Wagen und verschiedene Hausmobilien gegen baare Zahlung versteigert werden.</p>
          <p>Der Gerichtsvollzieher, Brochhausen.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Gerichtlicher Verkauf.</p>
          <p>Am 9. Mai 1849, Vormittags 11 Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Heumarkte zu Köln, 1 Tisch, 4 Stühle, 1 Sopha, 1 Kommode, 1 Waschkommode, 1 Tafeluhr etc, gegen baare Zahlung öffentlich meistbietend verkaufen.</p>
          <p>Der Gerichtsvollzieher, Simons.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Gerichtlicher Verkauf.</p>
          <p>Am Mittwoch den 9. Mai 1849, Vormittags zehn Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Altenmarkte zu Köln, eine Uhr, einen Ofen, einen Schrank, Tische, Stühle, etc., gegen baare Zahlung öffentlich meistbietend verkaufen.</p>
          <p>Der Gerichtsvollzieher, Simons.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Verkaufs-Anzeige.</p>
          <p>Am 11. Mai 1849, Vormittags 10 Uhr, sollen durch den Unterzeichneten auf dem Waidmarkte zu Köln, verschiedene werthvolle Mobilar-Effekten, als: Tische, Stühle, Bilder, Oelgemälde, 1 antiker Schrank mit Figuren, 1 großer Spiegel, dessen Glas circa 4 Fuß hoch und 3 Fuß breit ist etc., öffentlich meistbietend gegen baare Zahlung verkauft werden.</p>
          <p>Der Gerichtsvollzieher, Hey.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Stehende Brücke.</p>
          <p>Die in Nr. 289 d. Ztg. abgedruckte Adresse ist heute mit 2639 Unterschriften versehen an das königl. Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten nach Berlin abgegangen.</p>
          <p>Köln, 7. Mai 1849.</p>
          <p>Das Comite.</p>
          <p>Bel. Dubelmann, Adv. J. M. Farina. F. Pannes. E. Peill.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Dem hämischen Verläumder erwidere ich auf den in Nro. 288 der &#x201E;Neuen Rh. Ztg.&#x201C; gegen mich gerichteten Angriff, daß ich die betreffende Geldverpackung glücklicher Weise in Gegenwart dreier Zeugen, nämlich der Herren: Bereiter Wiese, Schuhmacher Brülin, und Musiker Meier von hier, vorgenommen habe, welche letztere jederzeit bereit sind, sowohl diesem Menschen ins Gesicht, als auch sonst überall, und erforderlichen Falles eidlich darzuthun, daß ich das erhaltene Geld richtig verpackt und den fraglichen Brief zur Beförderung auf die Post abgegeben habe. Wäre übrigens der Verfasser jenes Inserates im hiesigen Staate domizilirt, so würde ich jede Erwiderung in einem öffentlichen Blatte verschmäht und einen solchen böswilligen Verläumder auf andere Art zurecht zu weisen, gewußt haben.</p>
          <p>Neuß, den 5. Mai 1849 Karrenberg Gastwirth zur &#x201E;Rose&#x201C;</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Nachdem Schildergasse 46 das alte Lager durch Ausverkauf geraumt war, haben die Besitzer ein best assortirtes im selben Lokale errichtet, was sie um so mehr einem geschätzten Publikum zu empfehlen sich veranlaßt fühlen, da sie durch vortheilhafte persönlich gemachte Einkäufe auf der jüngsten Leipziger Messe im Stande sind, die sie mit ihrem Besuche Beehrenden eine preiswürdige und äußerst schöne Waare zu bieten.</p>
          <p>Besonders zeichnen sich aus:</p>
          <list>
            <item>9/4 feine schw. Tuche von 35 bis 60 Sgr.</item>
            <item>9/4 feine dessinirte Palletots-Stoffe 30 bis 60 Sgr.</item>
            <item>4/4 feine Sommerbukskin 17 bis 32 Sgr.</item>
            <item>4/4 feine 1/2 wollen dito 5 bis 10 Sgr.</item>
            <item>3/4 feine Damentuche 18 bis 35 Sgr.</item>
            <item>2000 Ellen Westen in schönsten Mustern von 6 bis 15 Sgr.</item>
            <trailer rendition="#leftBraced">per große Elle.</trailer>
          </list>
          <p>In leinenen, halbleinenen und baumwollenen Hosenzeugen, schw. Seidentüchern, Foulards und verschiedenen andern Artikeln große Auswahl zu billigsten Preisen.</p>
          <p>Schildergasse 46.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Für Geschäftsleute.</p>
          <p>Ein kaufmännisch erfahrener Mann empfiehlt sich kleinern Geschäftsleuten zum einrichten und führen der Bücher und Correspondenz, zur Liquidation und Auseinandersetzung von Rechnungen während einer Stunde täglich, gegen mäßiges Honorar. Anträge sub La Z. an d. Exp.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Englischer Hof empfiehlt einem reisenden Publikum bestens Köln im Mai 1849 H. J. Thibus.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Makulaturpapier.</p>
          <p>Circa 500 Pfd. sind billig abzugeben. Bescheid bei der Expedition d. Ztg.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Täglich großer Maifischfang von Gebr. Wattler am Thürmchen.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Schildergasse 46 ist die zweite Etage zu vermiethen.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Geschäfts-Anzeige.</p>
          <p>Mit dem 1. Juni d. J. geht die &#x201E;Neue Rheinische Zeitung&#x201C; nicht mehr aus meiner Druckerei hervor. &#x2014; Indem ich hiervon meine geehrten Geschäftsfreunde in Kenntniß setze, bitte ich, die mir bisheran bewiesene Theilnahme auch ferner bewahren zu wollen. Ich bin nun wieder im Stande, allen Anforderungen im typographischen Fache in kürzester Frist entsprechen zu können, indem das sämmtliche für den Druck der Zeitung bis jetzt verwendete Material zur anderweitigen Benutzung frei und durch neue Anschaffungen vervollständigt worden.</p>
          <p>Mit Bezug hierauf erlaube ich mir, meine Buchdruckerei zur Ausführung von Aufträgen, als: Werke jeden Umfangs, Tabellen, Rechnungs-, Quittungs- und andere Formulare, Etiquetten, Frachtbriefe, Karten, Todtenbriefe etc. etc. angelegentlichst zu empfehlen. &#x2014; Pünktliche und billige Belieferung wird zugesichert.</p>
          <p>Köln, den 3. Mai 1849.</p>
          <p>J. W. Dietz.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Nach San Francisco in Californien via Valparaiso.</p>
          <p>Von Antwerpen wird am 31. Mai bestimmt abfahren das schöne gekupferte belgische Schiff erster Klasse A.</p>
          <p>Duc de Brabant, Capt. Dewilde.</p>
          <p>Das Schiff hat Raum für 400 Tons Güter, in der Cajüte sind 7 Zimmer, deren Zahl noch vermehrt werden kann, und das 6&#x2032; hohe Zwischendeck bietet Bequemlichkeiten für hundert Passagiere dar.</p>
          <p>Zur Ersparung der theuern Transport- und Assuranzkosten kann baares Geld gegen Anweisungen à vue auf Valparaiso sowie auch auf San Francisco zu einem sehr vortheilhaften Course eingewechselt werden.</p>
          <p>Nähere Auskunft ertheilt auf franco Anfragen der Bevollmächtigte C. H. van Zütphen Spediteur in Köln Comptoir Perlengraben Nr. 70.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Regelmäßige Post-Schifffahrt zwischen Antwerpen u. Newyork.</p>
          <p>Wir expediren:</p>
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          </table>
          <p>Vorgenannte Schiffe sind sehr bequem eingerichtet, mit außergewöhnlich hohen Zwischendeck und Cajüttenplätzen. Die Preise sind billigst gestellt und die Abfahrtstage werden genau eingehalten.</p>
          <p>van Maenen &amp; Comp. Thurnmarkt Nr. 73.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Niederl. Dampfschifffahrt-Gesellschaft.</p>
          <p>In Ladung nach Mannheim, Mainz etc. das Dampfboot Stadt Düsseldorf. Abfahrt 9-10 dieses.</p>
          <p>Näheres wegen den ermäßigten Frachten ertheilt der Agent Albert Heimann Köln, den 7. Mai 1849. Friedrich-Wilhelmstraße Nro. 4.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Arbeiter-Verein.</p>
          <p>Versammlung im Eiser-(Dickopf'schen) Saale. Mittwoch den 9. Mai 1849. Abends 8 Uhr.</p>
          <p>Eintrittspreis für Nicht-Mitglieder ein Silbergroschen. Damen frei.</p>
          <p>Das Comite.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Die Kaltwasserheil-Anstalt Rolandseck bei Bonn a. R ausgezeichnet durch ihre sehr schöne Lage, im Angesicht des Siebengebirges, elegante und zweckmäßige Einrichtung, ist das ganze Jahr hindurch dem hülfesuchenden Publikum eröffnet. Zur Kur eingewurzelter Krankheiten sind die Frühlingsmonate April, Mai, Juni passender, als der heiße Sommer. &#x2014; Der wöchentliche Kurpreis beträgt, Alles in Allem, je nach der Schönheit der Zimmer, 8 bis 15 Thlr. Verwandte und Bekannte der Kurgäste, die hier bei den Ihrigen verweilen wollen, ohne die Kur zu brauchen, finden stets in dem neben der Anstalt liegenden großen Hotel Roland bequemes Unterkommen. Aerztliche Anfragen bitte ich an den in der Anstalt wohnenden Arzt Herrn Dr. Davey, ökonomische an mich postfrei zu richten.</p>
          <p>Rolandseck, den 15. April 1849.</p>
          <p>F. Küpper.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Ein routinirter Apotheker-Gehülfe, der sich stets die Liebe und das Vertrauen seiner Vorgesetzten mit guten Zeugnissen erworben hat, und wegen Krankheit seine letzte Stellung hat aufgeben müssen, sucht sofort eine Stelle. Darauf bezügliche Briefe werden unter Adresse G. S. post restante Saalfeld an der Saale in Thüringen erbeten</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Drei durcheinandergehende schöne möblirte Zimmer sind zu vermiethen. Kreuzgasse 15.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Ein der schönsten Monstranzen gothische Arbeit, 2 Fuß hoch, von Messing im Feuer vergoldet und von den ersten Kennern als eine der schönsten und besten Arbeiten, welche bis jetzt gefertigt anerkannt worden ist, von demselben Stoff ist auch ein Kreuz zu haben bei J. P. Hospelt, Höhle 35.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Feinster Emmenthaler Schweizerkäse in ganzen und halben Laeben, </p>
          <p>Alter holländischer Käse,</p>
          <p>Beste Bamberger Pflaumen, per 20 Pfd. 1 Thlr.,</p>
          <p>Butter in Fäßchen von 60 Pfd.,</p>
          <p>Feinstes Provencer-Oel, billigst bei A. J. Baurmann Sohn, Breitestraße Nr. 45.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Ein runder kirschb. Patenttisch für circa 30 Personen steht zu dem billigen Preise von 14 Thlr. zu verkaufen. Domhof 13 bei Späner.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Alle fertig geriebene Oelfarben bei A. J. Baurmann Sohn, Breitestr. 45.</p>
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        <p>Herausgeber: St. Naut.<lb/>
Druck von J. W. Dietz, Hutmacher Nr. 17.</p>
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[1664/0004] Das deutsche Volk hat in den denkwürdigen Jahren von 1813, 1814 und 1815 das Vaterland von der Knechtschaft eines fremden Eroberers gerettet, sollten jetzt deutsche Volksstämme zurückstehen, wo es gilt, das Vaterland aus seiner tiefen Erniedrigung herauszureißen und ihm eine Stellung zu geben, wie es das intelligenteste Volk Europas verdient! Auf denn! erhebt überall laut Eure Stimmen für die Anerkennung der Verfassung und verlangt in Euren Gemeinden, wie Euch Eure gesetzlichen Vertreter zu Frankfurt in ihrem Beschlusse vom 4. d. auffordern, daß die Reichsverfassung anerkannt und durchgeführt werde. Deutz, den 6. Mai 1849. Der Kongreß der demokratisch-constitutionellen Vereine für Rheinland und Westfalen. Am 1. d. M. wurde dem Ober-Prokurator hierselbst folgendes mit äußerst zahlreichen Unterschriften versehenes Schreiben übergeben: Dem königl. Oberprokurator Herrn John hier! Der Gemeinderath von Köln hat in seiner Versammlung vom 26. d. M. den Beschluß gefaßt, das Gesetz über die Errichtung der Bürgerwehr vom 17. Oktober v. J. nicht eher in Ausführung zu bringen, als bis die octroyirte Verfassung vom 5. Dezember v. J und jenes Gesetz selbst durch die National-Versammlung revidirt worden seien. Das Bürgerwehrgesetz überträgt nun die, zeitlich genau bestimmte Ausführung desselben in jeder Gemeinde dem Vorstande und der Vertretung derselben. Das rheinische Strafgesetzbuch bestimmt in Artikel 123: „Jede Verabredung zu gesetzwidrigen Maßregeln, welche mittelst einer Versammlung von Personen oder von Behörden, denen ein Theil der öffentlichen Gewalt anvertraut ist, oder durch Abgeordnete, oder durch Briefwechsel getroffen wird, wird mit einem Gefängnisse von wenigstens zwei und höchstens sechs Monaten gegen jeden Schuldigen bestraft, welchem außerdem die Ausübung der staatsbürgerlichen Rechte und jedes öffentlichen Amtes, jedoch höchstens zehn Jahre lang untersagt werden kann“ Artikel 124. „Sind durch eines der oben erwähnten Mittel Maßregeln gegen die Vollziehung der Gesetze oder gegen die Befehle der Regierung verabredet worden, so ist die Strafe die Verbannung.“ Der Eingangs erwähnte gesetzwidrige Beschluß involvirt also ein Verbrechen, in Folge dessen den Oberbürgermeister und die Gemeindeverordneten der Stadt Köln, resp. die Majorität derselben, durch welche jener Beschluß gefaßt worden ist, auf Grund des Art. 124 des Rh St.-G.-B. die Strafe der Verbannung treffen muß. Wir vertrauen, Herr Oberprokurator, daß es im Interesse der öffentlichen Moral nur dieser Anzeige bedürfen wird, um durch Sie die sofortige gerichtliche Verfolgung der Frevler veranlaßt zu sehen. Köln, den 30. April 1849. (Folgen die Unterschriften). Hierauf erfolgte folgende Erwiderung: Der königliche Oberprokurator zu Köln an die Herren Louis Schulz und Genossen hier. Dem in Ihrer Eingabe vom 30. April d. J. gestellten Antrage, gegen diejenigen Mitglieder des Gemeinderathes von Köln eine Untersuchung einzuleiten, welche am 26. April beschlossen haben, die Reorganisation der Bürgerwehr bis zur Revision der Verfassung resp. des Bürgerwehrgesetzes auf sich beruhen zu lassen, kann ich nicht entsprechen, da es sich im vorliegenden Falle von einem Amtsverbrechen handeln würde, und also jedenfalls nach § 5 des Gesetzes vom 29. März 1844 (Gesetzsammlung von 1844, pag. 77) der Antrag der vorgesetzten Dienstbehörde nöthig wäre Ich habe deshalb die fragliche Eingabe zur weitern geeigneten Veranlassung an die königl. Regierung hierselbst abgegeben. Köln, 2. Mai 1849. John. Man erwartet noch, ob die königl. Rergierung die, von dem Oberprokurator angegangene, zum Schutze geeignet erscheinender Willkürlichkeiten der Behörden erlassene Verordnung des verrotteten Polizeistaates dazu benutzen wird, der offenbarsten Gesetzesübertretung Straflosigkeit zu sichern. Neueste Nachrichten. 068 Köln, 8. Mai Heute Morgen ist der Kongreß der rheinischen Gemeinderäthe hier eröffnet worden. Ungefähr 400 Deputirte sind anwesend. Zell aus Trier wird zum Präsidenten, Werner aus Koblenz zum Vicepräsidenten, Böcker aus Köln zum ersten, Bloem aus Düsseldorf zum zweiten Sekretär ernannt. Eine Menge Anträge werden gestellt. Die Debatte dreht sich hauptsächlich darum, ob eine Adresse an die Nationalversammlung, und an die preußischen Minister oder eine öffentliche Erklärung resp. ein Aufruf an's Volk erlassen werden soll. Letztere Ansicht scheint die vorwiegende. Um 1/2 12 vertagt sich die Versammlung bis 1 Uhr, nachdem sie eine Kommission ernannt hat um die eingelaufenen Anträge zu prüfen und zu verarbeiten. Die Stadt ist sehr belebt, aber ruhig. Meteorologische Beobachtungen. _ Schifffahrts-Anzeige. Köln, 7. Mai 1849. Angekommen. C. Hegewein vom Obermain. Abgefahren. H. Staab nach Heilbronn. Fr. Deiß nach der Saar, beide geschleppt. In Ladung Nach Ruhrort bis Emmerich Wwe. J. A. Orts. Nach Düsseldorf bis Mülheim a. d. Ruhr L. Ducoffre. Nach Andernach und Neuwied J. Krämer u. H. Schuhmacher. Nach Koblenz, der Mosel, der Saar und Luxemburg D. Schlaegel. Nach der Mosel, der Saar u. Trier J. Castor Nach Bingen H. Harling. Nach Mainz Chr. Acker. Nach dem Niedermain Franz Spaéth. Nach dem Mittel- und Obermain Val. Ebert. Nach Heilbronn L. Heuß. Nach Kannstadt und Stuttgart L. Bühler. Nach Worms und Mannheim B. Sommer, und (im Sicherheitshafen) Wwe. C. Müller. Ferner: Nach Rotterdam Capt. Hollenberg, Köln Nr. 27. Nach Amsterdam Capt. Singendonk, Köln Nr. 10. Rheinhöhe: 7′ 10″. Köln. Pegel. Bekanntmachung. Der Absender eines vor einigen Tagen hier zur Post gegebenen Pakets mit Weizenproben an Wieler zu London wird ersucht, sich in meinem Büreau zu melden. Köln, den 7. Mai 1849. Ober-Post-Amt, Rehfeldt. Licitation. Das in einem der gewerbreichsten Theile der Stadt Köln, Maximinenstraße Nr. 53 gelegene, theils in massiven Mauern, theils in Fachwerkswänden erbaute zweistöckige Haus von 16 1/2 Fuß Breite und 32 2/3 Fuß Tiefe nebst etwa 16 Fuß breitem und 56 Fuß tiefem Hofraume, odann einem 12 1/2 Fuß langen und 13 1/2 Fuß breiten, in massiven Mauern erbauten, zu einer Schmiede-Werkstätte benutzten und gleich dem Haupthause unterkellerten, einstöckigen Anbau, endlich mit Regensarg, Brunnen und Pumpe und dem in Fachwerk-Wänden erbauten einstöckigen, am hintern Ende des Hofes befindlichen Hinterbau von etwa 14 Fuß Länge und 13 Fuß Tiefe soll in Theilungssachen Jansen gegen Thelen am Dienstag den 15. Mai d. J., Nachmittags 3 Uhr, auf meiner Schreibstube, woselbst Expertise und Heft der Bedingungen einzusehen, öffentlich versteigert und dem Meistbietenden definitiv zugeschlagen werden. Köln, den 18. April 1849. Fier, Notar Sachsenhausen 24. Wein-Versteigerung zu Koblenz. Auf Anstehen des zu Koblenz wohnenden Küfermeisters Herrn J. G. Dernbach, wird der Unterzeichnete am Donnerstag den 10. Mai dieses Jahres, Nachmittags zwei Uhr, im Saale des Gastwirths Herrn Colling zu Koblenz nachverzeichnete, selbst gezogene und rein gehaltene Weine gegen 6monatlichen Zahlungs-Ausstand einer freiwilligen Versteigerung aussetzen, nämlich: A. Rheinweine. 1842r. Steeger 1 Fuder, 2 Ohm u. 1/2 Ohm, 1848r. Steeger 1 Fuder, 1842r. Engehöller 1 Fud., 1 Ohm u. 2/4 Ohm, 1848r. Engehöller 2 Fuder, 1842r. Zeltinger 1 Fuder, 1848r. Oberweseler 1 Fuder, 1846r. Bodenthaler 2 Fud., 1 Ohm u. 2/4 Ohm, 1846r. Dellhöfer, 1 Zulast und 2 Ohm. B. Moselweine. 1846r. Merler 2 Fuder, 1 Ohm u. 3 halbe Ohm, 1846r. Layer-Röttchen 1 Fuder, 1846r. Briedeler, 3 Fuder, 1846r. Winninger 1 Zulast, 2 Ohm u. 2/2 Ohm, 1848r. Petersberger Neefer 4 Fuder, 1847r. Petersberger Neefer 2 Fuder, C. Rohte Weine. 1848r. Oberweseler 2 Fuder, 1 Zulast, 1 Ohm, 1/2 Ohm und 2 Viertel Ohm. Die Proben werden am Tage der Versteigerung und Tags vorher an den Fässern gegeben. Koblenz, den 24. April 1849. Laymann, Notar. Bekanntmachung. Donnerstag den zehnten Mai 1849, Vormittags eilf Uhr, sollen auf dem Marktplatze zu Deutz ein großer Wagen und verschiedene Hausmobilien gegen baare Zahlung versteigert werden. Der Gerichtsvollzieher, Brochhausen. Gerichtlicher Verkauf. Am 9. Mai 1849, Vormittags 11 Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Heumarkte zu Köln, 1 Tisch, 4 Stühle, 1 Sopha, 1 Kommode, 1 Waschkommode, 1 Tafeluhr etc, gegen baare Zahlung öffentlich meistbietend verkaufen. Der Gerichtsvollzieher, Simons. Gerichtlicher Verkauf. Am Mittwoch den 9. Mai 1849, Vormittags zehn Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Altenmarkte zu Köln, eine Uhr, einen Ofen, einen Schrank, Tische, Stühle, etc., gegen baare Zahlung öffentlich meistbietend verkaufen. Der Gerichtsvollzieher, Simons. Verkaufs-Anzeige. Am 11. Mai 1849, Vormittags 10 Uhr, sollen durch den Unterzeichneten auf dem Waidmarkte zu Köln, verschiedene werthvolle Mobilar-Effekten, als: Tische, Stühle, Bilder, Oelgemälde, 1 antiker Schrank mit Figuren, 1 großer Spiegel, dessen Glas circa 4 Fuß hoch und 3 Fuß breit ist etc., öffentlich meistbietend gegen baare Zahlung verkauft werden. Der Gerichtsvollzieher, Hey. Stehende Brücke. Die in Nr. 289 d. Ztg. abgedruckte Adresse ist heute mit 2639 Unterschriften versehen an das königl. Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten nach Berlin abgegangen. Köln, 7. Mai 1849. Das Comite. Bel. Dubelmann, Adv. J. M. Farina. F. Pannes. E. Peill. Dem hämischen Verläumder erwidere ich auf den in Nro. 288 der „Neuen Rh. Ztg.“ gegen mich gerichteten Angriff, daß ich die betreffende Geldverpackung glücklicher Weise in Gegenwart dreier Zeugen, nämlich der Herren: Bereiter Wiese, Schuhmacher Brülin, und Musiker Meier von hier, vorgenommen habe, welche letztere jederzeit bereit sind, sowohl diesem Menschen ins Gesicht, als auch sonst überall, und erforderlichen Falles eidlich darzuthun, daß ich das erhaltene Geld richtig verpackt und den fraglichen Brief zur Beförderung auf die Post abgegeben habe. Wäre übrigens der Verfasser jenes Inserates im hiesigen Staate domizilirt, so würde ich jede Erwiderung in einem öffentlichen Blatte verschmäht und einen solchen böswilligen Verläumder auf andere Art zurecht zu weisen, gewußt haben. Neuß, den 5. Mai 1849 Karrenberg Gastwirth zur „Rose“ Nachdem Schildergasse 46 das alte Lager durch Ausverkauf geraumt war, haben die Besitzer ein best assortirtes im selben Lokale errichtet, was sie um so mehr einem geschätzten Publikum zu empfehlen sich veranlaßt fühlen, da sie durch vortheilhafte persönlich gemachte Einkäufe auf der jüngsten Leipziger Messe im Stande sind, die sie mit ihrem Besuche Beehrenden eine preiswürdige und äußerst schöne Waare zu bieten. Besonders zeichnen sich aus: 9/4 feine schw. Tuche von 35 bis 60 Sgr. 9/4 feine dessinirte Palletots-Stoffe 30 bis 60 Sgr. 4/4 feine Sommerbukskin 17 bis 32 Sgr. 4/4 feine 1/2 wollen dito 5 bis 10 Sgr. 3/4 feine Damentuche 18 bis 35 Sgr. 2000 Ellen Westen in schönsten Mustern von 6 bis 15 Sgr. per große Elle. In leinenen, halbleinenen und baumwollenen Hosenzeugen, schw. Seidentüchern, Foulards und verschiedenen andern Artikeln große Auswahl zu billigsten Preisen. Schildergasse 46. Für Geschäftsleute. Ein kaufmännisch erfahrener Mann empfiehlt sich kleinern Geschäftsleuten zum einrichten und führen der Bücher und Correspondenz, zur Liquidation und Auseinandersetzung von Rechnungen während einer Stunde täglich, gegen mäßiges Honorar. Anträge sub La Z. an d. Exp. Englischer Hof empfiehlt einem reisenden Publikum bestens Köln im Mai 1849 H. J. Thibus. Makulaturpapier. Circa 500 Pfd. sind billig abzugeben. Bescheid bei der Expedition d. Ztg. Täglich großer Maifischfang von Gebr. Wattler am Thürmchen. Schildergasse 46 ist die zweite Etage zu vermiethen. Geschäfts-Anzeige. Mit dem 1. Juni d. J. geht die „Neue Rheinische Zeitung“ nicht mehr aus meiner Druckerei hervor. — Indem ich hiervon meine geehrten Geschäftsfreunde in Kenntniß setze, bitte ich, die mir bisheran bewiesene Theilnahme auch ferner bewahren zu wollen. Ich bin nun wieder im Stande, allen Anforderungen im typographischen Fache in kürzester Frist entsprechen zu können, indem das sämmtliche für den Druck der Zeitung bis jetzt verwendete Material zur anderweitigen Benutzung frei und durch neue Anschaffungen vervollständigt worden. Mit Bezug hierauf erlaube ich mir, meine Buchdruckerei zur Ausführung von Aufträgen, als: Werke jeden Umfangs, Tabellen, Rechnungs-, Quittungs- und andere Formulare, Etiquetten, Frachtbriefe, Karten, Todtenbriefe etc. etc. angelegentlichst zu empfehlen. — Pünktliche und billige Belieferung wird zugesichert. Köln, den 3. Mai 1849. J. W. Dietz. Nach San Francisco in Californien via Valparaiso. Von Antwerpen wird am 31. Mai bestimmt abfahren das schöne gekupferte belgische Schiff erster Klasse A. Duc de Brabant, Capt. Dewilde. Das Schiff hat Raum für 400 Tons Güter, in der Cajüte sind 7 Zimmer, deren Zahl noch vermehrt werden kann, und das 6′ hohe Zwischendeck bietet Bequemlichkeiten für hundert Passagiere dar. Zur Ersparung der theuern Transport- und Assuranzkosten kann baares Geld gegen Anweisungen à vue auf Valparaiso sowie auch auf San Francisco zu einem sehr vortheilhaften Course eingewechselt werden. Nähere Auskunft ertheilt auf franco Anfragen der Bevollmächtigte C. H. van Zütphen Spediteur in Köln Comptoir Perlengraben Nr. 70. Regelmäßige Post-Schifffahrt zwischen Antwerpen u. Newyork. Wir expediren: am 15. Mai den amerikanischen Dreimaster Rondleff, Capt. Asgood. am 20/25. Mai den amerikanischen Dreimaster Hattrick, Capt. Rockwell. am 1. Juni den amerikanischen Dreimaster Shakspeare, Cap. Crombs. Vorgenannte Schiffe sind sehr bequem eingerichtet, mit außergewöhnlich hohen Zwischendeck und Cajüttenplätzen. Die Preise sind billigst gestellt und die Abfahrtstage werden genau eingehalten. van Maenen & Comp. Thurnmarkt Nr. 73. Niederl. Dampfschifffahrt-Gesellschaft. In Ladung nach Mannheim, Mainz etc. das Dampfboot Stadt Düsseldorf. Abfahrt 9-10 dieses. Näheres wegen den ermäßigten Frachten ertheilt der Agent Albert Heimann Köln, den 7. Mai 1849. Friedrich-Wilhelmstraße Nro. 4. Arbeiter-Verein. Versammlung im Eiser-(Dickopf'schen) Saale. Mittwoch den 9. Mai 1849. Abends 8 Uhr. Eintrittspreis für Nicht-Mitglieder ein Silbergroschen. Damen frei. Das Comite. Die Kaltwasserheil-Anstalt Rolandseck bei Bonn a. R ausgezeichnet durch ihre sehr schöne Lage, im Angesicht des Siebengebirges, elegante und zweckmäßige Einrichtung, ist das ganze Jahr hindurch dem hülfesuchenden Publikum eröffnet. Zur Kur eingewurzelter Krankheiten sind die Frühlingsmonate April, Mai, Juni passender, als der heiße Sommer. — Der wöchentliche Kurpreis beträgt, Alles in Allem, je nach der Schönheit der Zimmer, 8 bis 15 Thlr. Verwandte und Bekannte der Kurgäste, die hier bei den Ihrigen verweilen wollen, ohne die Kur zu brauchen, finden stets in dem neben der Anstalt liegenden großen Hotel Roland bequemes Unterkommen. Aerztliche Anfragen bitte ich an den in der Anstalt wohnenden Arzt Herrn Dr. Davey, ökonomische an mich postfrei zu richten. Rolandseck, den 15. April 1849. F. Küpper. Ein routinirter Apotheker-Gehülfe, der sich stets die Liebe und das Vertrauen seiner Vorgesetzten mit guten Zeugnissen erworben hat, und wegen Krankheit seine letzte Stellung hat aufgeben müssen, sucht sofort eine Stelle. Darauf bezügliche Briefe werden unter Adresse G. S. post restante Saalfeld an der Saale in Thüringen erbeten Drei durcheinandergehende schöne möblirte Zimmer sind zu vermiethen. Kreuzgasse 15. Ein der schönsten Monstranzen gothische Arbeit, 2 Fuß hoch, von Messing im Feuer vergoldet und von den ersten Kennern als eine der schönsten und besten Arbeiten, welche bis jetzt gefertigt anerkannt worden ist, von demselben Stoff ist auch ein Kreuz zu haben bei J. P. Hospelt, Höhle 35. Feinster Emmenthaler Schweizerkäse in ganzen und halben Laeben, Alter holländischer Käse, Beste Bamberger Pflaumen, per 20 Pfd. 1 Thlr., Butter in Fäßchen von 60 Pfd., Feinstes Provencer-Oel, billigst bei A. J. Baurmann Sohn, Breitestraße Nr. 45. Ein runder kirschb. Patenttisch für circa 30 Personen steht zu dem billigen Preise von 14 Thlr. zu verkaufen. Domhof 13 bei Späner. Alle fertig geriebene Oelfarben bei A. J. Baurmann Sohn, Breitestr. 45. Herausgeber: St. Naut. Druck von J. W. Dietz, Hutmacher Nr. 17.

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Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Marx-Engels-Gesamtausgabe: Bereitstellung der Texttranskription. (2017-03-20T13:08:10Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jürgen Herres: Konvertierung TUSTEP nach XML (2017-03-20T13:08:10Z)
Maria Ermakova, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Frank Wiegand: Konvertierung XML nach DTA-Basisformat (2017-03-20T13:08:10Z)

Weitere Informationen:

Die angegebenen Seitenzahlen beziehen sich auf die Ausgabe: Neue Rheinische Zeitung. Organ der Demokratie. Bd. 2 (Nummer 184 bis Nummer 301) Köln, 1. Januar 1849 bis 19. Mai 1849. Glashütten im Taunus, Verlag Detlev Auvermann KG 1973.




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Zitationshilfe: Neue Rheinische Zeitung. Nr. 293. Köln, 9. Mai 1849, S. 1664. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_nrhz293_1849/4>, abgerufen am 21.11.2024.