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Neue Rheinische Zeitung. Nr. 295. Köln, 11. Mai 1849.

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Römer haben unsere Truppen außerhalb des Gesetzes erklärt! (Nach den Brutalitäten in Civita-Vecchia! Zur Abstimmung!)

Goudchaux: Es befindet sich in den Akten eine Piece, deren Verlesung ich verlange .... da man mir von der Ministerbank nicht antwortet, werde ich selbst die Copie lesen, die ich davon genommen habe Sie lautet:

"Die neuesten Nachrichten deuten auf Widerstand; man arbeitet bereits an den Barrikaden. Wir erfahren, daß die Engelsburg, der Vatican und andere Gebäude unterminirt sind. Die exaltirsten Franzosen selbst haben sich bereit erklärt, auf die Barrikaden zu treten. (Vom Berge: Sie haben recht gethan! -- Aufregung) Die Thore sind geschlossen und man läßt keine Fremde mehr aus der Stadt." (Tumult.)

Stimme aus den Centren: Nach Vincennes mit den Ministern!

Drouyn de Lhuys: Derjenige, welcher gerufen hat: "Nach Vincennes mit den Ministern!" möge eine Anklage formuliren. (Vom Berge: Es geschieht bereits!)

Präsident Marrast verliest den Kommissionsantrag. Baraguay d'Hilliers trägt auf motivirte Tagesordnung an. (Geschrei: Die Vorfrage!)

Odilon-Barrot: Das Ministerium kann die motivirte Tagesordnung nicht annehmen. Es appellirt über sein Verhalten an die Majorität der Versammlung.

Der Antrag von Baraguay d'Hilliers, in Betracht, daß unter den gegenwärtigen Verhältnissen und besonders dem Auslande gegenüber, eine Concentration der Truppen in Civita-Vecchia unstatthaft sei, zur Tagesordnung überzugehen, wird zur Abstimmung gebracht und verworfen.

Präsident Marrast zeigt an, daß über den Kommissionsantrag Abstimmung durch Namensaufruf beantragt sei.

Die Abstimmung, welche eine halbe Stunde währt, gibt folgendes Resultat:

Für den Antrag 328.
Dagegen 241.
Majorität gegen das Ministerium 87.

Die Verkündigung dieser Entscheidung wird von der Linken mit tobendem Beifallssturm und dem Ruf: "Es lebe die Republik!" aufgenommen.

Victor Considerant legt einen von 60 Mitgliedern unterzeichneten Anklage-Akt gegen den Präsidenten Louis Napoleon Bonaparte und seine Minister auf das Bureau.

Marrast beeilt sich, die Sitzung zu schließen, und dem Antragsteller anzuzeigen, daß er ihm zur Mittheilung der auf dem Bureau niedergelegten Proposition an die Versammlung nicht das Wort ertheile.

Die Sitzung ist um 1 1/4 Uhr Morgens zu Ende. Die Repräsentanten werden draußen von zahlreichen Menschenhaufen mit dem Rufe: "Vive la Republiqoe! Mort aux princes! empfangen."

-- National-Versammlug. Sitzung vom 8. März. Anfang 2 Uhr. Präsident Marrast. Viel Müdigkeit auf den Bänken.

An der Tagesordnung ist ein Antrag der Stadt Rouen, sich Behufs der Beschäftigung ihres Proletariats übersteuern zu dürfen.

Wird ohne Debatte genehmigt.

An der Tagesordnung ist ferner die Ratifikation des jüngst von Lesseps in Madrid abgeschlossenen Postvertrags zwischen Spanien und Frankreich d. d. Madrid, den 1. April 1848.

Die einzelnen Artikel desselben, nicht vom geringsten Interesse für Deutschland, gehen ohne Debatte durch.

Die Versammlung nimmt dann das Kriegsbudget wieder auf.

Die Debatte wird bei Artikel 4 begonnen.

Artikel 7, der einen bedeutenden Abzug erleiden soll, um das Effektif der Infanterie zu verringern, ruft eine ziemlich lange Debatte hervor.

Lamartine hält eine lange Rede über den revolutionären Zustand Europas und die russische Intervention, die er in den finstersten Farben schildert. In solchem Augenblick dürfe man an dem Effektivstande der Armee nicht rütteln. Er bekämpft die Abzüge.

Guichard, im Namen des Ausschusses: Wir denken nicht daran, die Kräfte der Republik schwächen zu wollen. Aber es kommt sehr darauf an, welcher Regierung man starke Militärkräfte in die Hand gebe? Einem Ministerium der Reaktion sei es gefährlich, eine starke Armee zu Gebote zu stellen. Das Benehmen in Italien ableiten unseres jetzigen Ministeriums veranlassen den Ausschuß, bei den Abzügen zu beharren.

Lamoriciere räch ab, vom Effektif der Infanterie jetzt 15,000 Mann zu entlassen.

Cavaignac erklärt ebenfalls, daß er jetzt jene Reduktion unpassend halte, die er im November selbst empfohlen.

Die Versammlung verwirft die beantragten Abzüge.

Artikel 7 wird angenommen.

Die Artikel 8-20 gehen ohne erheblichen Widerspruch durch.

Das Gerücht verbreitet sich im Saale, Sachsen sei Republik.

Schluß der Sitzung 6 Uhr.

Großbritannien.
* London, 8. Mai.

Im Oberhause wurde gestern die Debatte über die Schifffahrtsgesetze fortgesetzt. Im Unterhause passirte die Bill in Betreff der Aenderung des parlamentarischen Eides (die sogenannte Juden-Bill), die zweite Lesung mit einer Majorität von 93 Stimmen. Im vorigen Jahre bestand die Majorität bei derselben Abstimmung aus 73 Stimmen, so daß sich also jetzt bei einer gleichen Anzahl Stimmender eine Zunahme von 20 Stimmen zu Gunsten der Bill herausstellt.

Die Niederlage der Franzosen vor Rom bildete heute das Tagesgespräch und erregte namentlich an der Börse große Besorgniß, wie denn überhaupt das siegreiche Vordringen der Ungarn und das Wiederaufleben der deutschen Bewegung zu den verschiedensten Betrachtungen Anlaß gibt.

Uebrigens bleibt das Geschäft in London und in den Fabrikdistrikten fortwährend sehr lebhaft und immer mehr scheint man sich davon zu überzeugen, daß sämmtliche Revolutionen dem Handel nicht im entferntesten jenen Eintrag thun, der dem Verkehr seiner Zeit durch übertriebene Unternehmungen, durch Geldkrisen u. s. w. erwuchs.

Neueste Nachrichten.
068 Köln, 10. Mai.

In Düsseldorf ist gestern Abend ebenfalls der Aufstand losgebrochen. Viele Straßen wurden verbarrikadirt. Der Kampf währte die ganze Nacht mit großer Heftigkeit. Mit Kanonen soll nicht gefeuert worden sein.

Heute Morgen soll das Militär den Karlsplatz, die Zollstraße, die nach dem Rhein führt und die Brücke, das Rathhaus, den Markt, die Hauptwache, kurz die Hauptpositionen der Stadt im Besitz gehabt haben. Nur noch drei bis vier Straßen sollen verbarrikadirt gewesen sein.

Heute Morgen bis gegen Mittag hört man vor Köln, auf der Mülheimer Chaussee Kanonendonner. Man vermuthete daß das Gefecht im Bergischen (Solingen?) stattfindet.

Die Düsseldorfer Elberfelder Bahn ist aufgerissen.

* Elberfeld, 10. Mai.

Gestern Nachmittag um 3 Uhr zog das Militär, Ulanen, Sechszehner und 2 Kanonen ein, trotz des vom Oberbürgermeister gegebenen Ehrenwortes, daß kein Militär hereinkommen solle. Der Offizier, der die Ulanen führte, wurde schon auf der Herzogsstraße durch einen Pflasterstein vom Pferde geworfen. Man riß das Pflaster auf, und die Ulanen waren außer Stande, zu operiren. Das Militär stellte sich am Rathhause und am Markte auf. Alle Zugänge nach der innern Stadt wurden verbarrikadirt. Gegen 9 Uhr Abends wurden die Sechszehner zum Angriff auf die Barrikaden kommandirt. Sie gaben eine Salve, wahrscheinlich in die Luft. Als Antwort darauf soll die Landwehr einen Hauptmann, zwei Lieutenants und einen Hornisten erschossen haben. Sie zielt nur auf die Offiziere.

Die braven Sechszehner sollen sich geweigert haben, weiter zu feuern, und zogen mit dem übrigen Militär aus der Stadt nach Sonnborn zu. Hinter ihnen wurde Alles verbarrikadirt. Die ganze Stadt ist in den Händen der Landwehr. Alle Zugänge von Düsseldorf und Köln her sind verschanzt. Die ganze Nacht wurde Sturm geläutet von allen Thürmen. Bewaffneter Zuzug strömt in Massen hinzu.

Die Solinger sind in Massen nach Elberfeld aufgebrochen, und sollen auf dem Wege in Gräfrath das Zeughaus gestürmt haben.

Das Elberfelder Eisenbahngebäude ist in den Händen des Volks; die Züge gehen regelmäßig ab, aber die Direktion weigert sich, Truppen zu befördern.

Redakteur en chef Karl Marx
Handelsnachrichten. [irrelevantes Material]
Oel, Getreide und Spirituspreise. [irrelevantes Material]
Wechsel-Cours. [irrelevantes Material]
Geldcours. [irrelevantes Material]

Civilstand der Stadt Köln.

Heirathen.

(1. Mai) Joh. Heinr. Vormann, Kaufm., v. Kleinfastenrath, u. Adelh. Jos. Cunera Rehe, v. hier.

(2 Mai.) Eduard Joest, Kaufm., v. Mangenberg u. Maria Wilhelm. Eduard. Leiden v. hier.

(3. Mai.) Joh. Jod. Lichte, Schneider, v. Titmaringhausen, u. Anna Hel. Petzel, v. Bielefeld. -- Jos. Sielen, Kutscher, v. Kendenich, u. Magd. Klein, v. Pesch. -- Joh. Friedr. Lorenz, v. Salisch, u. Elisab. Hecktor, v. Blittersdorf. -- Georg Friedr. Wuschke, Gefang.-Aufseher, v. Klein-Kloden, u. Florent. Pippart, v. Rockensüß. -- Karl Ferd. Jul. Warschewsky, Fuß-Gendarm, v. Halle, u. Christ. Wilh. Riedel, v. Pretzsch. -- Friedr. Breuer, Gärtnerkn., v. Sinthern, u. Marg. Schneider, v. Walporzheim. -- Wilh. Kaiser, Schreinerm., v. Senrath, u. Maria Christ Wolf, v Homberg.

(5. Mai) Adolph Limbach, Schuster, v. Bechlinghoven, u. Anna Magd. Förster, v. Montjoie. -- Joh. Strunck, Schiffbauer, v. Bonn, u. Cath. Elisab. Küpper, v. hier. -- Pet. Heltorff, Pumpenmacher, u. Anna Cath. Floren, Wolff, [unleserliches Material] v. hier. -- Pet. Jos. Metternich, Schneider, u. Anna Sibilla Siberz, v. Bonn. -- Paul Hörner, Schreiner, v. Niederzündorf, u. Magd. Brück, v. hier. -- Joh. Wilh. Jos. Bodden, Zuckerarb., v. Tollhausen, u. Gertrud Delonge v. hier. -- Gerh. Schmitz, Drechsler, u. Christ. Hanseler, v. hier.

Geburten.

Christina, T. v. Andr. Eschweiler, Tagl., Friesenw. -- Hel., T. v. Aug. Scharfenberg, Hautboist im 25. Reg., Pützg. -- Jos., S. v. Joh. Zons, Maurer, Catharinengr. -- Balth., S. v. Jos. Claasen, Hauskn., Blaubach. -- Heinr. S. v. Conrad Scherr, Schlosserges., Weißbürteng -- Anna Cäcilia, T. v. Wilh. Wagner, Schuhmacher, Rothgerberbach. -- Theophile Wilhelm., T. v. Franz Jakob Albert, Waarenmaklergehülfe, Lichhof. -- Maria Ther. Hubert. Reg., T. v. Heinr. Bellmann, Schuhm., Lintg. -- Jos., S. v. Adolph Förster, Rothgerberges., kl. Griechenm. -- Franz Ant., S. v. Pet. Jos. Leger, Metzg., Marzellenstr. -- Joh. Paul, S. v. Anton Esser, Tapez., Appellhofpl. -- Joh. Bapt., S. v. Jos. Wildenblanck, gr Brinkg.

Sterbefälle.

Cath. Hoffmann, geb. Cosfeld, 46 J. alt, Pfeilstr. -- Carl Heinr. Michels, 2 M. alt, Rothgerberb. -- Franz Reusch, 11 M. alt, Löhrg. -- Anton Vornhagen, 2 1/2 M. alt, Engg. -- Georg Collenbach, Maurer, 27 J. alt, unverheir., Klingelp. -- Heinr. Albert Theisen, 2 J. 4 M. alt, Severinstr. -- Gertr. Beu, Wwe. Engels, 77 J. alt, Sterneng.

Den 6. Mai 1849.

Geburten.

Martin, S. v. Joh. Moll, Gärtn., Friesenw. -- Melch., S. v. Melch. Wilz, Gärtner, alte Wallg. -- Aloys Adolph, S. v. Heinr Kiehn, Anstr., Lungeng. -- Peter Joh., S. v. Pet. Breuer, Gastw., Thurnm. -- Joh., S. v. Rich. Koch, Zimmermann, gr. Spitzeng. -- Marg. Hubert. u. Hel Hubert., Zwill. v. Joh. Friedr. Balke, Privatsekretär, kl. Brinkg. -- Wilh, S. von Wilhelm Brenner, Schuster, Kattenbug. -- Sophia Cäc. Hubert., T. v. Joh. Steinborn, Möbelhändler, kr. Büchel. -- Ein unehel. Knabe.

Sterbefälle.

Christina Zimmermann, geb. Wingen, 37 J. alt, Elstergasse. -- Elis. Bertram, geb. Koll, 64 J. alt, Salzg. -- Elis. Schaaf, 1 1/2 J. alt, Kämerg. -- Joh Henseler, 5 J. 8 M alt, gr. Griechenm. -- Theod. Eickhoff, bald 4 M. alt, Catharinengr. -- Gerh. Zander, 11 M. alt, Kayg. -- Pet. Dato, Tagl., 24 J. alt, verh., Friesenw. -- Wilhelm Völker, 2 J. alt, Löhrg. -- Heinr. Duel, ohne Gew, früher Schuster, verh. 66 J. alt, Minoritensp -- Marg. Klöckner, Wwe. Blind, 45 J. alt, Salzmagaz.

Schifffahrts-Anzeige.

Köln, 9. Mai 1849.

In Ladung.

Nach Ruhrort bis Emmerich A. J. Orts. Nach Düsseldorf bis Mülheim a. d. Ruhr Chr. Königsfeld. Nach Andernach und Neuwied J. Krämer u. H. Schuhmacher. Nach Koblenz, der Mosel und Saar D. Schlaegel. Nach der Mosel und Saar J. Castor. Nach Bingen M. Diehl. Nach Mainz Ph. Kimpel. Nach dem Niedermain Fr. Schulz. Nach dem Obermain Val. Ebert. Nach Heilbronn L. Heuß. Nach Kannstadt und Stuttgart L. Bühler. Nach Worms und Mannheim S. Stehling; und (im Sicherheitshafen) A. Adams.

Ferner: Nach Rotterdam Capt. Hollenberg, Köln Nr. 27.

Nach Amsterdam Capt. Singendonk, Köln Nr. 10.

Rheinhöhe: 8' -- ". Köln. Pegel.

Bekanntmachung.

Von vielen Correspondenten geschieht es, und besonders ist das seit einiger Zeit von mehreren der bedeutendsten Banquier- und Handlungshäuser beobachtet worden, daß die Gelder, rekommandirte Briefe und Fahrpostgegenstände überhaupt in der letzten halben oder viertel Stunde vor der Schlußzeit in großer Anzahl zur Post geliefert werden.

Da die Schlußzeit für Fahrpost-Gegenstände schon sehr bemessen ist, so ist es einleuchtend, daß in dem letzten Augenblicke nicht so viel Kräfte beschafft werden können, um dieselben -- da jeder Gegenstand gewogen und eingeschrieben, über Gelder, Werthstücke und rekommandirte Briefe Einlieferungsscheine ausgestellt werden müssen -- zur rechten Zeit an die Abfertigungs-Expeditionen abgeben zu können, wodurch bei der Eile Versendungen und Zurücklassungen fast unvermeidlich bleiben, vorzugsweise bei Posten, die durch Dampfwagen befördert werden, und präzise auf den vom Postlokale entfernt gelegenen Eisenbahnhöfen eintreffen müssen, wenn der Anschluß nicht verfehlt werden soll.

Im eigenen Interesse der Correspondenten ersuche ich dieselben, die Auslieferung bezeichneter Gegenstände, deren von einem Handlungs- oder Banquierhause oft 30-40 und noch mehr zugleich eingeliefert werden, in der Folge nicht bis zum letzten Augenblicke zu verschieben, sondern solche früher, und wenn es möglich ist, successive zu bewirken, weil sonst die unvermeidliche Nothwendigkeit eintreten dürfte, dieselben bis zur nächsten Post zurücklassen zu müssen.

Köln, den 25. April 1849.

Ober-Post-Amt, Rehfeldt.

Verkaufs-Anzeige.

Am 11. Mai 1849, Vormittags 11 Uhr, sollen durch den Unterzeichneten auf dem Markte in der Apostelnstraße zu Köln, mehre Mobilar-Gegenstände, als: 1 Tisch, Stühle, 1 Sopha, 1 Spiegel, 1 Ofen, Bilder u. s. w., öffentlich meistbietend gegen baare Zahlung verkauft werden.

Der Gerichtsvollzieher, Hey.

Wein-Versteigerung.

Heute Freitag den 11. c., Nachmittags 4 Uhr, wird in dem Hause große Sandkaul Nr. 10 eine von verschiedenen Fallimenten herrührende Partie rothe und weiße Weine in kleinen und größern Fäßern a tout prix öffentlich versteigert werden.

Bourel.

Die Landwehrmänner der Umgegend von Frechen, sind eingeladen sich Sonntag den 14. Mai in Frechen bei Johann Kann einzufinden.

Das provisorische Comite.

Kölner Bürgerwehr.

2. Compagnie.

Einladung an die ehemaligen Mitglieder der 2. Comp der Kölner Bürgerwehr zur Berathung und Beschlußnahme über eine mir zugekommene Aufforderung mit 52 Unterschriften von Angehörigen der Compagnie, betreffend die Ueberlieferung der Patrontaschen und des Kassenbestandes. Die Sammlung findet heute Freitag, den 11. Mai, Abends um 7 Uhr, in der Börse bei Herrn J. H. Halin, in einem besondern Raume Statt, und ist der Eintritt nur gegen Abgabe der Einladungskarte gestattet. Um zahlreiche Theilnahme wird gebeten.

Der ehem. Hauptmann der 2 Comp.

C. Dietzmann.

Ein halbes Unterhaus mit mehreren Zimmern zu vermiethen. Kupfergasse Nr. 4.

Germania.

General-Versammlung.

Samstag den 12. Mai, Abends 8 Uhr.

Der Vorstand.

Commissions-Lager ächter westfälischer Butter in Fäßchen von 50 a 60 Pfd. und in Küben von 70 a 100 Pfd. billigst bei Johann Heinr. Dahmen, Martinstraße Nr 41.

Warnung.

Ich warne hiermit meine Mitbürger, des Abends über den Neumarkt zu gehen, indem "Mein herrliches Kriegsheer" sich thätig zeigt (die 34er) und auf die Bürger schlägt, so daß man froh ist, mit blutenden Wunden vom Neumarkt zu entkommen.

Köln, 10. Mai.

Ein gestern Abend verwundeter Bürger.

Meiner lieben Schwester Beatrix Stockhausen viel Glück zum heutigen Namensfeste.

J. B. St.

Zur Beachtung.

Mit Bezug auf meine Anzeige vom 25. vor. Monats, gebe ich dem Herrn Christian Jonas, Makler hierselbst, auf sein Verlangen, um allen Mißdeutungen vorzubeugen, mit Vergnügen die Bescheinigung, daß derselbe die ihm von mir vor Notar Cardauns ausgestellte Vollmachten in keinerlei Weise mißbraucht hat.

Köln, den 9. Mai 1849.

Karl von Wurmb, Major außer Dienst zu Rheinbreitbach.

Buttermarkt 38 stehen mehrere hübsche Wohnungen, welche die schönste Aussicht auf den Rhein darbieten, billigst zu vermiethen

Wegen Abreisen von hier steht ein Brüsseler Pianino von 6 3/4 Oktaven, dreichörich, 7 Monat gebraucht, von 1200 Francs zu 170 Thlr. abzugeben.

J. P. Hospelt, Höhle Nr. 35.

Täglich großer Maifischfang von Gebr. Wattler am Thürmchen.

Ein junger Mann, der im Speditions-Geschäft erfahren und sofort eintreten kann, findet unter billigen Ansprüchen in einer Stadt Westfalens sogleich ein Engagement.

Franco Offerten sub Littera L. W. an die Expedition dieses Blattes.

Rhein- und Yssel-Dampfschifffahrt.

Von Köln nach Düsseldorf, Wesel, Emmerich, Arnheim, Doesborgh, Zütphen, Deventer, Zwolle, Kampen u. Amsterdam, in Verbindung nach Hull, London und Hamburg, jeden Sonntag, Dienstag und Freitag, Abends 8 Uhr.

Ankunft der Passagiere in Amsterdam am nächsten Tage um 2 Uhr Mittags. Näheres über die ermässigten Frachten für Passagiere und Güter ertheilt:

Die Agentur, Friedrich-Wilhelm-Strasse Nro. 6-8.

Köln, den 30. März 1849.

Niederländische Dampfschifffahrts-Gesellschaft.

Vom 17. April ab fahren die Schiffe von Köln:

Morgens um 4 Uhr täglich, außer Donnerstag und Samstag.

In einem Tage über Nymegen nach Rotterdam.

In einem Tage über Arnheim nach Amsterdam.

(resp. im Anschluß an den vorletzten 4 3/4 Uhr Eisenbahnzug von Arnheim nach Amsterdam).

Nachts um 1 Uhr täglich, außer Sonntag und Dienstag direkt nach Mannheim und Ludwigshafen.

Der "Batavier" fährt jeden Dienstag von Rotterdam nach London;

Der "Batavier" fährt jeden Sonntag von London nach Rotterdam.

Bei direkten Einschreibungen betragen die ermäßigten Preise von Köln bis London:

Große Cajütte (Chief Cabin) Thlr. 8 17 Sgr.

Vorkajütte (Fore Cabin) Thlr. 5 4 Sgr.

Nähere Auskunft wegen Passagiere und Güter ertheilt der Agent Albert Heimann, Friedrich-Wilhelmstraße Nro. 4.

Herausgeber: St. Naut. Druck von J. W. Dietz, Hutmacher Nr. 17.

Römer haben unsere Truppen außerhalb des Gesetzes erklärt! (Nach den Brutalitäten in Civita-Vecchia! Zur Abstimmung!)

Goudchaux: Es befindet sich in den Akten eine Piece, deren Verlesung ich verlange ‥‥ da man mir von der Ministerbank nicht antwortet, werde ich selbst die Copie lesen, die ich davon genommen habe Sie lautet:

„Die neuesten Nachrichten deuten auf Widerstand; man arbeitet bereits an den Barrikaden. Wir erfahren, daß die Engelsburg, der Vatican und andere Gebäude unterminirt sind. Die exaltirsten Franzosen selbst haben sich bereit erklärt, auf die Barrikaden zu treten. (Vom Berge: Sie haben recht gethan! — Aufregung) Die Thore sind geschlossen und man läßt keine Fremde mehr aus der Stadt.“ (Tumult.)

Stimme aus den Centren: Nach Vincennes mit den Ministern!

Drouyn de Lhuys: Derjenige, welcher gerufen hat: „Nach Vincennes mit den Ministern!“ möge eine Anklage formuliren. (Vom Berge: Es geschieht bereits!)

Präsident Marrast verliest den Kommissionsantrag. Baraguay d'Hilliers trägt auf motivirte Tagesordnung an. (Geschrei: Die Vorfrage!)

Odilon-Barrot: Das Ministerium kann die motivirte Tagesordnung nicht annehmen. Es appellirt über sein Verhalten an die Majorität der Versammlung.

Der Antrag von Baraguay d'Hilliers, in Betracht, daß unter den gegenwärtigen Verhältnissen und besonders dem Auslande gegenüber, eine Concentration der Truppen in Civita-Vecchia unstatthaft sei, zur Tagesordnung überzugehen, wird zur Abstimmung gebracht und verworfen.

Präsident Marrast zeigt an, daß über den Kommissionsantrag Abstimmung durch Namensaufruf beantragt sei.

Die Abstimmung, welche eine halbe Stunde währt, gibt folgendes Resultat:

Für den Antrag 328.
Dagegen 241.
Majorität gegen das Ministerium 87.

Die Verkündigung dieser Entscheidung wird von der Linken mit tobendem Beifallssturm und dem Ruf: „Es lebe die Republik!“ aufgenommen.

Victor Considerant legt einen von 60 Mitgliedern unterzeichneten Anklage-Akt gegen den Präsidenten Louis Napoleon Bonaparte und seine Minister auf das Bureau.

Marrast beeilt sich, die Sitzung zu schließen, und dem Antragsteller anzuzeigen, daß er ihm zur Mittheilung der auf dem Bureau niedergelegten Proposition an die Versammlung nicht das Wort ertheile.

Die Sitzung ist um 1 1/4 Uhr Morgens zu Ende. Die Repräsentanten werden draußen von zahlreichen Menschenhaufen mit dem Rufe: „Vive la Republiqoe! Mort aux princes! empfangen.“

National-Versammlug. Sitzung vom 8. März. Anfang 2 Uhr. Präsident Marrast. Viel Müdigkeit auf den Bänken.

An der Tagesordnung ist ein Antrag der Stadt Rouen, sich Behufs der Beschäftigung ihres Proletariats übersteuern zu dürfen.

Wird ohne Debatte genehmigt.

An der Tagesordnung ist ferner die Ratifikation des jüngst von Lesseps in Madrid abgeschlossenen Postvertrags zwischen Spanien und Frankreich d. d. Madrid, den 1. April 1848.

Die einzelnen Artikel desselben, nicht vom geringsten Interesse für Deutschland, gehen ohne Debatte durch.

Die Versammlung nimmt dann das Kriegsbudget wieder auf.

Die Debatte wird bei Artikel 4 begonnen.

Artikel 7, der einen bedeutenden Abzug erleiden soll, um das Effektif der Infanterie zu verringern, ruft eine ziemlich lange Debatte hervor.

Lamartine hält eine lange Rede über den revolutionären Zustand Europas und die russische Intervention, die er in den finstersten Farben schildert. In solchem Augenblick dürfe man an dem Effektivstande der Armee nicht rütteln. Er bekämpft die Abzüge.

Guichard, im Namen des Ausschusses: Wir denken nicht daran, die Kräfte der Republik schwächen zu wollen. Aber es kommt sehr darauf an, welcher Regierung man starke Militärkräfte in die Hand gebe? Einem Ministerium der Reaktion sei es gefährlich, eine starke Armee zu Gebote zu stellen. Das Benehmen in Italien ableiten unseres jetzigen Ministeriums veranlassen den Ausschuß, bei den Abzügen zu beharren.

Lamoriciere räch ab, vom Effektif der Infanterie jetzt 15,000 Mann zu entlassen.

Cavaignac erklärt ebenfalls, daß er jetzt jene Reduktion unpassend halte, die er im November selbst empfohlen.

Die Versammlung verwirft die beantragten Abzüge.

Artikel 7 wird angenommen.

Die Artikel 8-20 gehen ohne erheblichen Widerspruch durch.

Das Gerücht verbreitet sich im Saale, Sachsen sei Republik.

Schluß der Sitzung 6 Uhr.

Großbritannien.
* London, 8. Mai.

Im Oberhause wurde gestern die Debatte über die Schifffahrtsgesetze fortgesetzt. Im Unterhause passirte die Bill in Betreff der Aenderung des parlamentarischen Eides (die sogenannte Juden-Bill), die zweite Lesung mit einer Majorität von 93 Stimmen. Im vorigen Jahre bestand die Majorität bei derselben Abstimmung aus 73 Stimmen, so daß sich also jetzt bei einer gleichen Anzahl Stimmender eine Zunahme von 20 Stimmen zu Gunsten der Bill herausstellt.

Die Niederlage der Franzosen vor Rom bildete heute das Tagesgespräch und erregte namentlich an der Börse große Besorgniß, wie denn überhaupt das siegreiche Vordringen der Ungarn und das Wiederaufleben der deutschen Bewegung zu den verschiedensten Betrachtungen Anlaß gibt.

Uebrigens bleibt das Geschäft in London und in den Fabrikdistrikten fortwährend sehr lebhaft und immer mehr scheint man sich davon zu überzeugen, daß sämmtliche Revolutionen dem Handel nicht im entferntesten jenen Eintrag thun, der dem Verkehr seiner Zeit durch übertriebene Unternehmungen, durch Geldkrisen u. s. w. erwuchs.

Neueste Nachrichten.
068 Köln, 10. Mai.

In Düsseldorf ist gestern Abend ebenfalls der Aufstand losgebrochen. Viele Straßen wurden verbarrikadirt. Der Kampf währte die ganze Nacht mit großer Heftigkeit. Mit Kanonen soll nicht gefeuert worden sein.

Heute Morgen soll das Militär den Karlsplatz, die Zollstraße, die nach dem Rhein führt und die Brücke, das Rathhaus, den Markt, die Hauptwache, kurz die Hauptpositionen der Stadt im Besitz gehabt haben. Nur noch drei bis vier Straßen sollen verbarrikadirt gewesen sein.

Heute Morgen bis gegen Mittag hört man vor Köln, auf der Mülheimer Chaussee Kanonendonner. Man vermuthete daß das Gefecht im Bergischen (Solingen?) stattfindet.

Die Düsseldorfer Elberfelder Bahn ist aufgerissen.

* Elberfeld, 10. Mai.

Gestern Nachmittag um 3 Uhr zog das Militär, Ulanen, Sechszehner und 2 Kanonen ein, trotz des vom Oberbürgermeister gegebenen Ehrenwortes, daß kein Militär hereinkommen solle. Der Offizier, der die Ulanen führte, wurde schon auf der Herzogsstraße durch einen Pflasterstein vom Pferde geworfen. Man riß das Pflaster auf, und die Ulanen waren außer Stande, zu operiren. Das Militär stellte sich am Rathhause und am Markte auf. Alle Zugänge nach der innern Stadt wurden verbarrikadirt. Gegen 9 Uhr Abends wurden die Sechszehner zum Angriff auf die Barrikaden kommandirt. Sie gaben eine Salve, wahrscheinlich in die Luft. Als Antwort darauf soll die Landwehr einen Hauptmann, zwei Lieutenants und einen Hornisten erschossen haben. Sie zielt nur auf die Offiziere.

Die braven Sechszehner sollen sich geweigert haben, weiter zu feuern, und zogen mit dem übrigen Militär aus der Stadt nach Sonnborn zu. Hinter ihnen wurde Alles verbarrikadirt. Die ganze Stadt ist in den Händen der Landwehr. Alle Zugänge von Düsseldorf und Köln her sind verschanzt. Die ganze Nacht wurde Sturm geläutet von allen Thürmen. Bewaffneter Zuzug strömt in Massen hinzu.

Die Solinger sind in Massen nach Elberfeld aufgebrochen, und sollen auf dem Wege in Gräfrath das Zeughaus gestürmt haben.

Das Elberfelder Eisenbahngebäude ist in den Händen des Volks; die Züge gehen regelmäßig ab, aber die Direktion weigert sich, Truppen zu befördern.

Redakteur en chef Karl Marx
Handelsnachrichten. [irrelevantes Material]
Oel, Getreide und Spirituspreise. [irrelevantes Material]
Wechsel-Cours. [irrelevantes Material]
Geldcours. [irrelevantes Material]

Civilstand der Stadt Köln.

Heirathen.

(1. Mai) Joh. Heinr. Vormann, Kaufm., v. Kleinfastenrath, u. Adelh. Jos. Cunera Rehe, v. hier.

(2 Mai.) Eduard Joest, Kaufm., v. Mangenberg u. Maria Wilhelm. Eduard. Leiden v. hier.

(3. Mai.) Joh. Jod. Lichte, Schneider, v. Titmaringhausen, u. Anna Hel. Petzel, v. Bielefeld. — Jos. Sielen, Kutscher, v. Kendenich, u. Magd. Klein, v. Pesch. — Joh. Friedr. Lorenz, v. Salisch, u. Elisab. Hecktor, v. Blittersdorf. — Georg Friedr. Wuschke, Gefang.-Aufseher, v. Klein-Kloden, u. Florent. Pippart, v. Rockensüß. — Karl Ferd. Jul. Warschewsky, Fuß-Gendarm, v. Halle, u. Christ. Wilh. Riedel, v. Pretzsch. — Friedr. Breuer, Gärtnerkn., v. Sinthern, u. Marg. Schneider, v. Walporzheim. — Wilh. Kaiser, Schreinerm., v. Senrath, u. Maria Christ Wolf, v Homberg.

(5. Mai) Adolph Limbach, Schuster, v. Bechlinghoven, u. Anna Magd. Förster, v. Montjoie. — Joh. Strunck, Schiffbauer, v. Bonn, u. Cath. Elisab. Küpper, v. hier. — Pet. Heltorff, Pumpenmacher, u. Anna Cath. Floren, Wolff, [unleserliches Material] v. hier. — Pet. Jos. Metternich, Schneider, u. Anna Sibilla Siberz, v. Bonn. — Paul Hörner, Schreiner, v. Niederzündorf, u. Magd. Brück, v. hier. — Joh. Wilh. Jos. Bodden, Zuckerarb., v. Tollhausen, u. Gertrud Delonge v. hier. — Gerh. Schmitz, Drechsler, u. Christ. Hanseler, v. hier.

Geburten.

Christina, T. v. Andr. Eschweiler, Tagl., Friesenw. — Hel., T. v. Aug. Scharfenberg, Hautboist im 25. Reg., Pützg. — Jos., S. v. Joh. Zons, Maurer, Catharinengr. — Balth., S. v. Jos. Claasen, Hauskn., Blaubach. — Heinr. S. v. Conrad Scherr, Schlosserges., Weißbürteng — Anna Cäcilia, T. v. Wilh. Wagner, Schuhmacher, Rothgerberbach. — Theophile Wilhelm., T. v. Franz Jakob Albert, Waarenmaklergehülfe, Lichhof. — Maria Ther. Hubert. Reg., T. v. Heinr. Bellmann, Schuhm., Lintg. — Jos., S. v. Adolph Förster, Rothgerberges., kl. Griechenm. — Franz Ant., S. v. Pet. Jos. Leger, Metzg., Marzellenstr. — Joh. Paul, S. v. Anton Esser, Tapez., Appellhofpl. — Joh. Bapt., S. v. Jos. Wildenblanck, gr Brinkg.

Sterbefälle.

Cath. Hoffmann, geb. Cosfeld, 46 J. alt, Pfeilstr. — Carl Heinr. Michels, 2 M. alt, Rothgerberb. — Franz Reusch, 11 M. alt, Löhrg. — Anton Vornhagen, 2 1/2 M. alt, Engg. — Georg Collenbach, Maurer, 27 J. alt, unverheir., Klingelp. — Heinr. Albert Theisen, 2 J. 4 M. alt, Severinstr. — Gertr. Beu, Wwe. Engels, 77 J. alt, Sterneng.

Den 6. Mai 1849.

Geburten.

Martin, S. v. Joh. Moll, Gärtn., Friesenw. — Melch., S. v. Melch. Wilz, Gärtner, alte Wallg. — Aloys Adolph, S. v. Heinr Kiehn, Anstr., Lungeng. — Peter Joh., S. v. Pet. Breuer, Gastw., Thurnm. — Joh., S. v. Rich. Koch, Zimmermann, gr. Spitzeng. — Marg. Hubert. u. Hel Hubert., Zwill. v. Joh. Friedr. Balke, Privatsekretär, kl. Brinkg. — Wilh, S. von Wilhelm Brenner, Schuster, Kattenbug. — Sophia Cäc. Hubert., T. v. Joh. Steinborn, Möbelhändler, kr. Büchel. — Ein unehel. Knabe.

Sterbefälle.

Christina Zimmermann, geb. Wingen, 37 J. alt, Elstergasse. — Elis. Bertram, geb. Koll, 64 J. alt, Salzg. — Elis. Schaaf, 1 1/2 J. alt, Kämerg. — Joh Henseler, 5 J. 8 M alt, gr. Griechenm. — Theod. Eickhoff, bald 4 M. alt, Catharinengr. — Gerh. Zander, 11 M. alt, Kayg. — Pet. Dato, Tagl., 24 J. alt, verh., Friesenw. — Wilhelm Völker, 2 J. alt, Löhrg. — Heinr. Duel, ohne Gew, früher Schuster, verh. 66 J. alt, Minoritensp — Marg. Klöckner, Wwe. Blind, 45 J. alt, Salzmagaz.

Schifffahrts-Anzeige.

Köln, 9. Mai 1849.

In Ladung.

Nach Ruhrort bis Emmerich A. J. Orts. Nach Düsseldorf bis Mülheim a. d. Ruhr Chr. Königsfeld. Nach Andernach und Neuwied J. Krämer u. H. Schuhmacher. Nach Koblenz, der Mosel und Saar D. Schlaegel. Nach der Mosel und Saar J. Castor. Nach Bingen M. Diehl. Nach Mainz Ph. Kimpel. Nach dem Niedermain Fr. Schulz. Nach dem Obermain Val. Ebert. Nach Heilbronn L. Heuß. Nach Kannstadt und Stuttgart L. Bühler. Nach Worms und Mannheim S. Stehling; und (im Sicherheitshafen) A. Adams.

Ferner: Nach Rotterdam Capt. Hollenberg, Köln Nr. 27.

Nach Amsterdam Capt. Singendonk, Köln Nr. 10.

Rheinhöhe: 8′ — ″. Köln. Pegel.

Bekanntmachung.

Von vielen Correspondenten geschieht es, und besonders ist das seit einiger Zeit von mehreren der bedeutendsten Banquier- und Handlungshäuser beobachtet worden, daß die Gelder, rekommandirte Briefe und Fahrpostgegenstände überhaupt in der letzten halben oder viertel Stunde vor der Schlußzeit in großer Anzahl zur Post geliefert werden.

Da die Schlußzeit für Fahrpost-Gegenstände schon sehr bemessen ist, so ist es einleuchtend, daß in dem letzten Augenblicke nicht so viel Kräfte beschafft werden können, um dieselben — da jeder Gegenstand gewogen und eingeschrieben, über Gelder, Werthstücke und rekommandirte Briefe Einlieferungsscheine ausgestellt werden müssen — zur rechten Zeit an die Abfertigungs-Expeditionen abgeben zu können, wodurch bei der Eile Versendungen und Zurücklassungen fast unvermeidlich bleiben, vorzugsweise bei Posten, die durch Dampfwagen befördert werden, und präzise auf den vom Postlokale entfernt gelegenen Eisenbahnhöfen eintreffen müssen, wenn der Anschluß nicht verfehlt werden soll.

Im eigenen Interesse der Correspondenten ersuche ich dieselben, die Auslieferung bezeichneter Gegenstände, deren von einem Handlungs- oder Banquierhause oft 30-40 und noch mehr zugleich eingeliefert werden, in der Folge nicht bis zum letzten Augenblicke zu verschieben, sondern solche früher, und wenn es möglich ist, successive zu bewirken, weil sonst die unvermeidliche Nothwendigkeit eintreten dürfte, dieselben bis zur nächsten Post zurücklassen zu müssen.

Köln, den 25. April 1849.

Ober-Post-Amt, Rehfeldt.

Verkaufs-Anzeige.

Am 11. Mai 1849, Vormittags 11 Uhr, sollen durch den Unterzeichneten auf dem Markte in der Apostelnstraße zu Köln, mehre Mobilar-Gegenstände, als: 1 Tisch, Stühle, 1 Sopha, 1 Spiegel, 1 Ofen, Bilder u. s. w., öffentlich meistbietend gegen baare Zahlung verkauft werden.

Der Gerichtsvollzieher, Hey.

Wein-Versteigerung.

Heute Freitag den 11. c., Nachmittags 4 Uhr, wird in dem Hause große Sandkaul Nr. 10 eine von verschiedenen Fallimenten herrührende Partie rothe und weiße Weine in kleinen und größern Fäßern à tout prix öffentlich versteigert werden.

Bourel.

Die Landwehrmänner der Umgegend von Frechen, sind eingeladen sich Sonntag den 14. Mai in Frechen bei Johann Kann einzufinden.

Das provisorische Comite.

Kölner Bürgerwehr.

2. Compagnie.

Einladung an die ehemaligen Mitglieder der 2. Comp der Kölner Bürgerwehr zur Berathung und Beschlußnahme über eine mir zugekommene Aufforderung mit 52 Unterschriften von Angehörigen der Compagnie, betreffend die Ueberlieferung der Patrontaschen und des Kassenbestandes. Die Sammlung findet heute Freitag, den 11. Mai, Abends um 7 Uhr, in der Börse bei Herrn J. H. Halin, in einem besondern Raume Statt, und ist der Eintritt nur gegen Abgabe der Einladungskarte gestattet. Um zahlreiche Theilnahme wird gebeten.

Der ehem. Hauptmann der 2 Comp.

C. Dietzmann.

Ein halbes Unterhaus mit mehreren Zimmern zu vermiethen. Kupfergasse Nr. 4.

Germania.

General-Versammlung.

Samstag den 12. Mai, Abends 8 Uhr.

Der Vorstand.

Commissions-Lager ächter westfälischer Butter in Fäßchen von 50 à 60 Pfd. und in Küben von 70 à 100 Pfd. billigst bei Johann Heinr. Dahmen, Martinstraße Nr 41.

Warnung.

Ich warne hiermit meine Mitbürger, des Abends über den Neumarkt zu gehen, indem „Mein herrliches Kriegsheer“ sich thätig zeigt (die 34er) und auf die Bürger schlägt, so daß man froh ist, mit blutenden Wunden vom Neumarkt zu entkommen.

Köln, 10. Mai.

Ein gestern Abend verwundeter Bürger.

Meiner lieben Schwester Beatrix Stockhausen viel Glück zum heutigen Namensfeste.

J. B. St.

Zur Beachtung.

Mit Bezug auf meine Anzeige vom 25. vor. Monats, gebe ich dem Herrn Christian Jonas, Makler hierselbst, auf sein Verlangen, um allen Mißdeutungen vorzubeugen, mit Vergnügen die Bescheinigung, daß derselbe die ihm von mir vor Notar Cardauns ausgestellte Vollmachten in keinerlei Weise mißbraucht hat.

Köln, den 9. Mai 1849.

Karl von Wurmb, Major außer Dienst zu Rheinbreitbach.

Buttermarkt 38 stehen mehrere hübsche Wohnungen, welche die schönste Aussicht auf den Rhein darbieten, billigst zu vermiethen

Wegen Abreisen von hier steht ein Brüsseler Pianino von 6 3/4 Oktaven, dreichörich, 7 Monat gebraucht, von 1200 Francs zu 170 Thlr. abzugeben.

J. P. Hospelt, Höhle Nr. 35.

Täglich großer Maifischfang von Gebr. Wattler am Thürmchen.

Ein junger Mann, der im Speditions-Geschäft erfahren und sofort eintreten kann, findet unter billigen Ansprüchen in einer Stadt Westfalens sogleich ein Engagement.

Franco Offerten sub Littera L. W. an die Expedition dieses Blattes.

Rhein- und Yssel-Dampfschifffahrt.

Von Köln nach Düsseldorf, Wesel, Emmerich, Arnheim, Doesborgh, Zütphen, Deventer, Zwolle, Kampen u. Amsterdam, in Verbindung nach Hull, London und Hamburg, jeden Sonntag, Dienstag und Freitag, Abends 8 Uhr.

Ankunft der Passagiere in Amsterdam am nächsten Tage um 2 Uhr Mittags. Näheres über die ermässigten Frachten für Passagiere und Güter ertheilt:

Die Agentur, Friedrich-Wilhelm-Strasse Nro. 6-8.

Köln, den 30. März 1849.

Niederländische Dampfschifffahrts-Gesellschaft.

Vom 17. April ab fahren die Schiffe von Köln:

Morgens um 4 Uhr täglich, außer Donnerstag und Samstag.

In einem Tage über Nymegen nach Rotterdam.

In einem Tage über Arnheim nach Amsterdam.

(resp. im Anschluß an den vorletzten 4 3/4 Uhr Eisenbahnzug von Arnheim nach Amsterdam).

Nachts um 1 Uhr täglich, außer Sonntag und Dienstag direkt nach Mannheim und Ludwigshafen.

Der „Batavier“ fährt jeden Dienstag von Rotterdam nach London;

Der „Batavier“ fährt jeden Sonntag von London nach Rotterdam.

Bei direkten Einschreibungen betragen die ermäßigten Preise von Köln bis London:

Große Cajütte (Chief Cabin) Thlr. 8 17 Sgr.

Vorkajütte (Fore Cabin) Thlr. 5 4 Sgr.

Nähere Auskunft wegen Passagiere und Güter ertheilt der Agent Albert Heimann, Friedrich-Wilhelmstraße Nro. 4.

Herausgeber: St. Naut. Druck von J. W. Dietz, Hutmacher Nr. 17.

<TEI>
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          <p><pb facs="#f0004" n="1676"/>
Römer haben unsere Truppen außerhalb des Gesetzes erklärt! (Nach den Brutalitäten in Civita-Vecchia! Zur Abstimmung!)</p>
          <p><hi rendition="#g">Goudchaux:</hi> Es befindet sich in den Akten eine Piece, deren Verlesung ich verlange &#x2025;&#x2025; da man mir von der Ministerbank nicht antwortet, werde ich selbst die Copie lesen, die ich davon genommen habe Sie lautet:</p>
          <p>&#x201E;Die neuesten Nachrichten deuten auf Widerstand; man arbeitet bereits an den Barrikaden. Wir erfahren, daß die Engelsburg, der Vatican und andere Gebäude unterminirt sind. Die exaltirsten Franzosen selbst haben sich bereit erklärt, auf die Barrikaden zu treten. (Vom Berge: Sie haben recht gethan! &#x2014; Aufregung) Die Thore sind geschlossen und man läßt keine Fremde mehr aus der Stadt.&#x201C; (Tumult.)</p>
          <p>Stimme aus den Centren: Nach Vincennes mit den Ministern!</p>
          <p><hi rendition="#g">Drouyn de Lhuys:</hi> Derjenige, welcher gerufen hat: &#x201E;Nach Vincennes mit den Ministern!&#x201C; möge eine Anklage formuliren. (Vom Berge: Es geschieht bereits!)</p>
          <p>Präsident Marrast verliest den Kommissionsantrag. Baraguay d'Hilliers trägt auf motivirte Tagesordnung an. (Geschrei: Die Vorfrage!)</p>
          <p><hi rendition="#g">Odilon-Barrot:</hi> Das Ministerium kann die motivirte Tagesordnung nicht annehmen. Es appellirt über sein Verhalten an die Majorität der Versammlung.</p>
          <p>Der Antrag von Baraguay d'Hilliers, in Betracht, daß unter den gegenwärtigen Verhältnissen und besonders dem Auslande gegenüber, eine Concentration der Truppen in Civita-Vecchia unstatthaft sei, zur Tagesordnung überzugehen, wird zur Abstimmung gebracht und <hi rendition="#g">verworfen</hi>.</p>
          <p>Präsident Marrast zeigt an, daß über den Kommissionsantrag Abstimmung durch Namensaufruf beantragt sei.</p>
          <p>Die Abstimmung, welche eine halbe Stunde währt, gibt folgendes Resultat:</p>
          <p rendition="#et">Für den Antrag 328.<lb/>
Dagegen 241.<lb/>
Majorität gegen das Ministerium 87.</p>
          <p>Die Verkündigung dieser Entscheidung wird von der Linken mit tobendem Beifallssturm und dem Ruf: &#x201E;Es lebe die Republik!&#x201C; aufgenommen.</p>
          <p>Victor Considerant legt einen von 60 Mitgliedern unterzeichneten Anklage-Akt gegen den Präsidenten Louis Napoleon Bonaparte und seine Minister auf das Bureau.</p>
          <p>Marrast beeilt sich, die Sitzung zu schließen, und dem Antragsteller anzuzeigen, daß er ihm zur Mittheilung der auf dem Bureau niedergelegten Proposition an die Versammlung nicht das Wort ertheile.</p>
          <p>Die Sitzung ist um 1 1/4 Uhr Morgens zu Ende. Die Repräsentanten werden draußen von zahlreichen Menschenhaufen mit dem Rufe: &#x201E;Vive la Republiqoe! Mort aux princes! empfangen.&#x201C;</p>
          <p>&#x2014; <hi rendition="#g">National-Versammlug</hi>. Sitzung vom 8. März. Anfang 2 Uhr. Präsident Marrast. Viel Müdigkeit auf den Bänken.</p>
          <p>An der Tagesordnung ist ein Antrag der Stadt Rouen, sich Behufs der Beschäftigung ihres Proletariats übersteuern zu dürfen.</p>
          <p>Wird ohne Debatte genehmigt.</p>
          <p>An der Tagesordnung ist ferner die Ratifikation des jüngst von Lesseps in Madrid abgeschlossenen Postvertrags zwischen Spanien und Frankreich d. d. Madrid, den 1. April 1848.</p>
          <p>Die einzelnen Artikel desselben, nicht vom geringsten Interesse für Deutschland, gehen ohne Debatte durch.</p>
          <p>Die Versammlung nimmt dann das Kriegsbudget wieder auf.</p>
          <p>Die Debatte wird bei Artikel 4 begonnen.</p>
          <p>Artikel 7, der einen bedeutenden Abzug erleiden soll, um das Effektif der Infanterie zu verringern, ruft eine ziemlich lange Debatte hervor.</p>
          <p><hi rendition="#g">Lamartine</hi> hält eine lange Rede über den revolutionären Zustand Europas und die russische Intervention, die er in den finstersten Farben schildert. In solchem Augenblick dürfe man an dem Effektivstande der Armee nicht rütteln. Er bekämpft die Abzüge.</p>
          <p><hi rendition="#g">Guichard,</hi> im Namen des Ausschusses: Wir denken nicht daran, die Kräfte der Republik schwächen zu wollen. Aber es kommt sehr darauf an, welcher Regierung man starke Militärkräfte in die Hand gebe? Einem Ministerium der Reaktion sei es gefährlich, eine starke Armee zu Gebote zu stellen. Das Benehmen in Italien ableiten unseres jetzigen Ministeriums veranlassen den Ausschuß, bei den Abzügen zu beharren.</p>
          <p><hi rendition="#g">Lamoriciere</hi> räch ab, vom Effektif der Infanterie jetzt 15,000 Mann zu entlassen.</p>
          <p><hi rendition="#g">Cavaignac</hi> erklärt ebenfalls, daß er jetzt jene Reduktion unpassend halte, die er im November selbst empfohlen.</p>
          <p>Die Versammlung verwirft die beantragten Abzüge.</p>
          <p>Artikel 7 wird angenommen.</p>
          <p>Die Artikel 8-20 gehen ohne erheblichen Widerspruch durch.</p>
          <p>Das Gerücht verbreitet sich im Saale, Sachsen sei Republik.</p>
          <p>Schluß der Sitzung 6 Uhr.</p>
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      <div n="1">
        <head>Großbritannien.</head>
        <div xml:id="ar295_024" type="jArticle">
          <head><bibl><author>*</author></bibl> London, 8. Mai.</head>
          <p>Im Oberhause wurde gestern die Debatte über die Schifffahrtsgesetze fortgesetzt. Im Unterhause passirte die Bill in Betreff der Aenderung des parlamentarischen Eides (die sogenannte Juden-Bill), die zweite Lesung mit einer Majorität von 93 Stimmen. Im vorigen Jahre bestand die Majorität bei derselben Abstimmung aus 73 Stimmen, so daß sich also jetzt bei einer gleichen Anzahl Stimmender eine Zunahme von 20 Stimmen zu Gunsten der Bill herausstellt.</p>
          <p>Die Niederlage der Franzosen vor Rom bildete heute das Tagesgespräch und erregte namentlich an der Börse große Besorgniß, wie denn überhaupt das siegreiche Vordringen der Ungarn und das Wiederaufleben der deutschen Bewegung zu den verschiedensten Betrachtungen Anlaß gibt.</p>
          <p>Uebrigens bleibt das Geschäft in London und in den Fabrikdistrikten fortwährend sehr lebhaft und immer mehr scheint man sich davon zu überzeugen, daß sämmtliche Revolutionen dem Handel nicht im entferntesten jenen Eintrag thun, der dem Verkehr seiner Zeit durch übertriebene Unternehmungen, durch Geldkrisen u. s. w. erwuchs.</p>
        </div>
      </div>
      <div n="1">
        <head>Neueste Nachrichten.</head>
        <div xml:id="ar295_025" type="jArticle">
          <head><bibl><author>068</author></bibl> Köln, 10. Mai.</head>
          <p>In <hi rendition="#g">Düsseldorf</hi> ist gestern Abend ebenfalls <hi rendition="#g">der Aufstand losgebrochen</hi>. Viele Straßen wurden verbarrikadirt. Der Kampf währte die ganze Nacht mit großer Heftigkeit. Mit Kanonen soll nicht gefeuert worden sein.</p>
          <p>Heute Morgen soll das Militär den Karlsplatz, die Zollstraße, die nach dem Rhein führt und die Brücke, das Rathhaus, den Markt, die Hauptwache, kurz die Hauptpositionen der Stadt im Besitz gehabt haben. Nur noch drei bis vier Straßen sollen verbarrikadirt gewesen sein.</p>
          <p>Heute Morgen bis gegen Mittag hört man vor Köln, auf der Mülheimer Chaussee <hi rendition="#g">Kanonendonner</hi>. Man vermuthete daß das Gefecht im Bergischen (Solingen?) stattfindet.</p>
          <p>Die Düsseldorfer Elberfelder Bahn ist aufgerissen.</p>
        </div>
        <div xml:id="ar295_026" type="jArticle">
          <head><bibl><author>*</author></bibl> Elberfeld, 10. Mai.</head>
          <p>Gestern Nachmittag um 3 Uhr zog das Militär, Ulanen, Sechszehner und 2 Kanonen ein, trotz des vom Oberbürgermeister gegebenen Ehrenwortes, daß kein Militär hereinkommen solle. Der Offizier, der die Ulanen führte, wurde schon auf der Herzogsstraße durch einen Pflasterstein vom Pferde geworfen. Man riß das Pflaster auf, und die Ulanen waren außer Stande, zu operiren. Das Militär stellte sich am Rathhause und am Markte auf. Alle Zugänge nach der innern Stadt wurden verbarrikadirt. Gegen 9 Uhr Abends wurden die Sechszehner zum Angriff auf die Barrikaden kommandirt. Sie gaben eine Salve, wahrscheinlich in die Luft. Als Antwort darauf soll die Landwehr <hi rendition="#g">einen Hauptmann, zwei Lieutenants</hi> und einen Hornisten erschossen haben. <hi rendition="#g">Sie zielt nur auf die Offiziere</hi>.</p>
          <p>Die braven Sechszehner sollen sich <hi rendition="#g">geweigert haben</hi>, weiter <hi rendition="#g">zu feuern</hi>, und zogen mit dem übrigen Militär <hi rendition="#g">aus der Stadt</hi> nach Sonnborn zu. Hinter ihnen wurde Alles verbarrikadirt. Die ganze Stadt ist in den Händen der Landwehr. Alle Zugänge von Düsseldorf und Köln her sind verschanzt. Die ganze Nacht wurde <hi rendition="#g">Sturm geläutet von allen Thürmen</hi>. Bewaffneter Zuzug strömt in Massen hinzu.</p>
          <p>Die Solinger sind in Massen nach Elberfeld aufgebrochen, und sollen auf dem Wege in Gräfrath das Zeughaus gestürmt haben.</p>
          <p>Das Elberfelder Eisenbahngebäude ist in den Händen des Volks; die Züge gehen regelmäßig ab, aber die Direktion weigert sich, Truppen zu befördern.</p>
        </div>
      </div>
      <div>
        <bibl>Redakteur en chef <editor>Karl Marx</editor>             </bibl>
      </div>
      <div n="1">
        <head>Handelsnachrichten.</head>
        <gap reason="insignificant"/>
      </div>
      <div n="1">
        <head>Oel, Getreide und Spirituspreise.</head>
        <gap reason="insignificant"/>
      </div>
      <div n="1">
        <head>Wechsel-Cours.</head>
        <gap reason="insignificant"/>
      </div>
      <div n="1">
        <head>Geldcours.</head>
        <gap reason="insignificant"/>
      </div>
      <div type="jAnnouncements" n="1">
        <div type="jAn">
          <p>Civilstand der Stadt Köln.</p>
          <p>Heirathen.</p>
          <p>(1. Mai) Joh. Heinr. Vormann, Kaufm., v. Kleinfastenrath, u. Adelh. Jos. Cunera Rehe, v. hier.</p>
          <p>(2 Mai.) Eduard Joest, Kaufm., v. Mangenberg u. Maria Wilhelm. Eduard. Leiden v. hier.</p>
          <p>(3. Mai.) Joh. Jod. Lichte, Schneider, v. Titmaringhausen, u. Anna Hel. Petzel, v. Bielefeld. &#x2014; Jos. Sielen, Kutscher, v. Kendenich, u. Magd. Klein, v. Pesch. &#x2014; Joh. Friedr. Lorenz, v. Salisch, u. Elisab. Hecktor, v. Blittersdorf. &#x2014; Georg Friedr. Wuschke, Gefang.-Aufseher, v. Klein-Kloden, u. Florent. Pippart, v. Rockensüß. &#x2014; Karl Ferd. Jul. Warschewsky, Fuß-Gendarm, v. Halle, u. Christ. Wilh. Riedel, v. Pretzsch. &#x2014; Friedr. Breuer, Gärtnerkn., v. Sinthern, u. Marg. Schneider, v. Walporzheim. &#x2014; Wilh. Kaiser, Schreinerm., v. Senrath, u. Maria Christ Wolf, v Homberg.</p>
          <p>(5. Mai) Adolph Limbach, Schuster, v. Bechlinghoven, u. Anna Magd. Förster, v. Montjoie. &#x2014; Joh. Strunck, Schiffbauer, v. Bonn, u. Cath. Elisab. Küpper, v. hier. &#x2014; Pet. Heltorff, Pumpenmacher, u. Anna Cath. Floren, Wolff, <gap reason="illegible"/> v. hier. &#x2014; Pet. Jos. Metternich, Schneider, u. Anna Sibilla Siberz, v. Bonn. &#x2014; Paul Hörner, Schreiner, v. Niederzündorf, u. Magd. Brück, v. hier. &#x2014; Joh. Wilh. Jos. Bodden, Zuckerarb., v. Tollhausen, u. Gertrud Delonge v. hier. &#x2014; Gerh. Schmitz, Drechsler, u. Christ. Hanseler, v. hier.</p>
          <p>Geburten.</p>
          <p>Christina, T. v. Andr. Eschweiler, Tagl., Friesenw. &#x2014; Hel., T. v. Aug. Scharfenberg, Hautboist im 25. Reg., Pützg. &#x2014; Jos., S. v. Joh. Zons, Maurer, Catharinengr. &#x2014; Balth., S. v. Jos. Claasen, Hauskn., Blaubach. &#x2014; Heinr. S. v. Conrad Scherr, Schlosserges., Weißbürteng &#x2014; Anna Cäcilia, T. v. Wilh. Wagner, Schuhmacher, Rothgerberbach. &#x2014; Theophile Wilhelm., T. v. Franz Jakob Albert, Waarenmaklergehülfe, Lichhof. &#x2014; Maria Ther. Hubert. Reg., T. v. Heinr. Bellmann, Schuhm., Lintg. &#x2014; Jos., S. v. Adolph Förster, Rothgerberges., kl. Griechenm. &#x2014; Franz Ant., S. v. Pet. Jos. Leger, Metzg., Marzellenstr. &#x2014; Joh. Paul, S. v. Anton Esser, Tapez., Appellhofpl. &#x2014; Joh. Bapt., S. v. Jos. Wildenblanck, gr Brinkg.</p>
          <p>Sterbefälle.</p>
          <p>Cath. Hoffmann, geb. Cosfeld, 46 J. alt, Pfeilstr. &#x2014; Carl Heinr. Michels, 2 M. alt, Rothgerberb. &#x2014; Franz Reusch, 11 M. alt, Löhrg. &#x2014; Anton Vornhagen, 2 1/2 M. alt, Engg. &#x2014; Georg Collenbach, Maurer, 27 J. alt, unverheir., Klingelp. &#x2014; Heinr. Albert Theisen, 2 J. 4 M. alt, Severinstr. &#x2014; Gertr. Beu, Wwe. Engels, 77 J. alt, Sterneng.</p>
          <p>Den 6. Mai 1849.</p>
          <p>Geburten.</p>
          <p>Martin, S. v. Joh. Moll, Gärtn., Friesenw. &#x2014; Melch., S. v. Melch. Wilz, Gärtner, alte Wallg. &#x2014; Aloys Adolph, S. v. Heinr Kiehn, Anstr., Lungeng. &#x2014; Peter Joh., S. v. Pet. Breuer, Gastw., Thurnm. &#x2014; Joh., S. v. Rich. Koch, Zimmermann, gr. Spitzeng. &#x2014; Marg. Hubert. u. Hel Hubert., Zwill. v. Joh. Friedr. Balke, Privatsekretär, kl. Brinkg. &#x2014; Wilh, S. von Wilhelm Brenner, Schuster, Kattenbug. &#x2014; Sophia Cäc. Hubert., T. v. Joh. Steinborn, Möbelhändler, kr. Büchel. &#x2014; Ein unehel. Knabe.</p>
          <p>Sterbefälle.</p>
          <p>Christina Zimmermann, geb. Wingen, 37 J. alt, Elstergasse. &#x2014; Elis. Bertram, geb. Koll, 64 J. alt, Salzg. &#x2014; Elis. Schaaf, 1 1/2 J. alt, Kämerg. &#x2014; Joh Henseler, 5 J. 8 M alt, gr. Griechenm. &#x2014; Theod. Eickhoff, bald 4 M. alt, Catharinengr. &#x2014; Gerh. Zander, 11 M. alt, Kayg. &#x2014; Pet. Dato, Tagl., 24 J. alt, verh., Friesenw. &#x2014; Wilhelm Völker, 2 J. alt, Löhrg. &#x2014; Heinr. Duel, ohne Gew, früher Schuster, verh. 66 J. alt, Minoritensp &#x2014; Marg. Klöckner, Wwe. Blind, 45 J. alt, Salzmagaz.</p>
        </div>
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          <p>Schifffahrts-Anzeige.</p>
          <p>Köln, 9. Mai 1849.</p>
          <p>In Ladung.</p>
          <p>Nach Ruhrort bis Emmerich A. J. Orts. Nach Düsseldorf bis Mülheim a. d. Ruhr Chr. Königsfeld. Nach Andernach und Neuwied J. Krämer u. H. Schuhmacher. Nach Koblenz, der Mosel und Saar D. Schlaegel. Nach der Mosel und Saar J. Castor. Nach Bingen M. Diehl. Nach Mainz Ph. Kimpel. Nach dem Niedermain Fr. Schulz. Nach dem Obermain Val. Ebert. Nach Heilbronn L. Heuß. Nach Kannstadt und Stuttgart L. Bühler. Nach Worms und Mannheim S. Stehling; und (im Sicherheitshafen) A. Adams.</p>
          <p>Ferner: Nach Rotterdam Capt. Hollenberg, Köln Nr. 27.</p>
          <p>Nach Amsterdam Capt. Singendonk, Köln Nr. 10.</p>
          <p>Rheinhöhe: 8&#x2032; &#x2014; &#x2033;. Köln. Pegel.</p>
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          <p>Bekanntmachung.</p>
          <p>Von vielen Correspondenten geschieht es, und besonders ist das seit einiger Zeit von mehreren der bedeutendsten Banquier- und Handlungshäuser beobachtet worden, daß die Gelder, rekommandirte Briefe und Fahrpostgegenstände überhaupt in der letzten halben oder viertel Stunde vor der Schlußzeit in großer Anzahl zur Post geliefert werden.</p>
          <p>Da die Schlußzeit für Fahrpost-Gegenstände schon sehr bemessen ist, so ist es einleuchtend, daß in dem letzten Augenblicke nicht so viel Kräfte beschafft werden können, um dieselben &#x2014; da jeder Gegenstand gewogen und eingeschrieben, über Gelder, Werthstücke und rekommandirte Briefe Einlieferungsscheine ausgestellt werden müssen &#x2014; zur rechten Zeit an die Abfertigungs-Expeditionen abgeben zu können, wodurch bei der Eile Versendungen und Zurücklassungen fast unvermeidlich bleiben, vorzugsweise bei Posten, die durch Dampfwagen befördert werden, und präzise auf den vom Postlokale entfernt gelegenen Eisenbahnhöfen eintreffen müssen, wenn der Anschluß nicht verfehlt werden soll.</p>
          <p>Im eigenen Interesse der Correspondenten ersuche ich dieselben, die Auslieferung bezeichneter Gegenstände, deren von einem Handlungs- oder Banquierhause oft 30-40 und noch mehr zugleich eingeliefert werden, in der Folge nicht bis zum letzten Augenblicke zu verschieben, sondern solche früher, und wenn es möglich ist, successive zu bewirken, weil sonst die unvermeidliche Nothwendigkeit eintreten dürfte, dieselben bis zur nächsten Post zurücklassen zu müssen.</p>
          <p>Köln, den 25. April 1849.</p>
          <p>Ober-Post-Amt, Rehfeldt.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Verkaufs-Anzeige.</p>
          <p>Am 11. Mai 1849, Vormittags 11 Uhr, sollen durch den Unterzeichneten auf dem Markte in der Apostelnstraße zu Köln, mehre Mobilar-Gegenstände, als: 1 Tisch, Stühle, 1 Sopha, 1 Spiegel, 1 Ofen, Bilder u. s. w., öffentlich meistbietend gegen baare Zahlung verkauft werden.</p>
          <p>Der Gerichtsvollzieher, Hey.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Wein-Versteigerung.</p>
          <p>Heute Freitag den 11. c., Nachmittags 4 Uhr, wird in dem Hause große Sandkaul Nr. 10 eine von verschiedenen Fallimenten herrührende Partie rothe und weiße Weine in kleinen und größern Fäßern à tout prix öffentlich versteigert werden.</p>
          <p>Bourel.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Die Landwehrmänner der Umgegend von Frechen, sind eingeladen sich Sonntag den 14. Mai in Frechen bei Johann Kann einzufinden.</p>
          <p>Das provisorische Comite.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Kölner Bürgerwehr.</p>
          <p>2. Compagnie.</p>
          <p>Einladung an die ehemaligen Mitglieder der 2. Comp der Kölner Bürgerwehr zur Berathung und Beschlußnahme über eine mir zugekommene Aufforderung mit 52 Unterschriften von Angehörigen der Compagnie, betreffend die Ueberlieferung der Patrontaschen und des Kassenbestandes. Die Sammlung findet heute Freitag, den 11. Mai, Abends um 7 Uhr, in der Börse bei Herrn J. H. Halin, in einem besondern Raume Statt, und ist der Eintritt nur gegen Abgabe der Einladungskarte gestattet. Um zahlreiche Theilnahme wird gebeten.</p>
          <p>Der ehem. Hauptmann der 2 Comp.</p>
          <p>C. Dietzmann.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Ein halbes Unterhaus mit mehreren Zimmern zu vermiethen. Kupfergasse Nr. 4.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Germania.</p>
          <p>General-Versammlung.</p>
          <p>Samstag den 12. Mai, Abends 8 Uhr.</p>
          <p>Der Vorstand.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Commissions-Lager ächter westfälischer Butter in Fäßchen von 50 à 60 Pfd. und in Küben von 70 à 100 Pfd. billigst bei Johann Heinr. Dahmen, Martinstraße Nr 41.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Warnung.</p>
          <p>Ich warne hiermit meine Mitbürger, des Abends über den Neumarkt zu gehen, indem &#x201E;Mein herrliches Kriegsheer&#x201C; sich thätig zeigt (die 34er) und auf die Bürger schlägt, so daß man froh ist, mit blutenden Wunden vom Neumarkt zu entkommen.</p>
          <p>Köln, 10. Mai.</p>
          <p>Ein gestern Abend verwundeter Bürger.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Meiner lieben Schwester Beatrix Stockhausen viel Glück zum heutigen Namensfeste.</p>
          <p>J. B. St.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Zur Beachtung.</p>
          <p>Mit Bezug auf meine Anzeige vom 25. vor. Monats, gebe ich dem Herrn Christian Jonas, Makler hierselbst, auf sein Verlangen, um allen Mißdeutungen vorzubeugen, mit Vergnügen die Bescheinigung, daß derselbe die ihm von mir vor Notar Cardauns ausgestellte Vollmachten in keinerlei Weise mißbraucht hat.</p>
          <p>Köln, den 9. Mai 1849.</p>
          <p>Karl von Wurmb, Major außer Dienst zu Rheinbreitbach.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Buttermarkt 38 stehen mehrere hübsche Wohnungen, welche die schönste Aussicht auf den Rhein darbieten, billigst zu vermiethen</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Wegen Abreisen von hier steht ein Brüsseler Pianino von 6 3/4 Oktaven, dreichörich, 7 Monat gebraucht, von 1200 Francs zu 170 Thlr. abzugeben.</p>
          <p>J. P. Hospelt, Höhle Nr. 35.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Täglich großer Maifischfang von Gebr. Wattler am Thürmchen.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Ein junger Mann, der im Speditions-Geschäft erfahren und sofort eintreten kann, findet unter billigen Ansprüchen in einer Stadt Westfalens sogleich ein Engagement.</p>
          <p>Franco Offerten sub Littera L. W. an die Expedition dieses Blattes.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Rhein- und Yssel-Dampfschifffahrt.</p>
          <p>Von Köln nach Düsseldorf, Wesel, Emmerich, Arnheim, Doesborgh, Zütphen, Deventer, Zwolle, Kampen u. Amsterdam, in Verbindung nach Hull, London und Hamburg, jeden Sonntag, Dienstag und Freitag, Abends 8 Uhr.</p>
          <p>Ankunft der Passagiere in Amsterdam am nächsten Tage um 2 Uhr Mittags. Näheres über die ermässigten Frachten für Passagiere und Güter ertheilt:</p>
          <p>Die Agentur, Friedrich-Wilhelm-Strasse Nro. 6-8.</p>
          <p>Köln, den 30. März 1849.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Niederländische Dampfschifffahrts-Gesellschaft.</p>
          <p>Vom 17. April ab fahren die Schiffe von Köln:</p>
          <p>Morgens um 4 Uhr täglich, außer Donnerstag und Samstag.</p>
          <p>In einem Tage über Nymegen nach Rotterdam.</p>
          <p>In einem Tage über Arnheim nach Amsterdam.</p>
          <p>(resp. im Anschluß an den vorletzten 4 3/4 Uhr Eisenbahnzug von Arnheim nach Amsterdam).</p>
          <p>Nachts um 1 Uhr täglich, außer Sonntag und Dienstag direkt nach Mannheim und Ludwigshafen.</p>
          <p>Der &#x201E;Batavier&#x201C; fährt jeden Dienstag von Rotterdam nach London;</p>
          <p>Der &#x201E;Batavier&#x201C; fährt jeden Sonntag von London nach Rotterdam.</p>
          <p>Bei direkten Einschreibungen betragen die ermäßigten Preise von Köln bis London:</p>
          <p>Große Cajütte (Chief Cabin) Thlr. 8 17 Sgr.</p>
          <p>Vorkajütte (Fore Cabin) Thlr. 5 4 Sgr.</p>
          <p>Nähere Auskunft wegen Passagiere und Güter ertheilt der Agent Albert Heimann, Friedrich-Wilhelmstraße Nro. 4.</p>
        </div>
      </div>
      <div type="imprint">
        <p>Herausgeber: <hi rendition="#b">St. Naut.</hi> Druck von J. W. Dietz, Hutmacher Nr. 17.</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[1676/0004] Römer haben unsere Truppen außerhalb des Gesetzes erklärt! (Nach den Brutalitäten in Civita-Vecchia! Zur Abstimmung!) Goudchaux: Es befindet sich in den Akten eine Piece, deren Verlesung ich verlange ‥‥ da man mir von der Ministerbank nicht antwortet, werde ich selbst die Copie lesen, die ich davon genommen habe Sie lautet: „Die neuesten Nachrichten deuten auf Widerstand; man arbeitet bereits an den Barrikaden. Wir erfahren, daß die Engelsburg, der Vatican und andere Gebäude unterminirt sind. Die exaltirsten Franzosen selbst haben sich bereit erklärt, auf die Barrikaden zu treten. (Vom Berge: Sie haben recht gethan! — Aufregung) Die Thore sind geschlossen und man läßt keine Fremde mehr aus der Stadt.“ (Tumult.) Stimme aus den Centren: Nach Vincennes mit den Ministern! Drouyn de Lhuys: Derjenige, welcher gerufen hat: „Nach Vincennes mit den Ministern!“ möge eine Anklage formuliren. (Vom Berge: Es geschieht bereits!) Präsident Marrast verliest den Kommissionsantrag. Baraguay d'Hilliers trägt auf motivirte Tagesordnung an. (Geschrei: Die Vorfrage!) Odilon-Barrot: Das Ministerium kann die motivirte Tagesordnung nicht annehmen. Es appellirt über sein Verhalten an die Majorität der Versammlung. Der Antrag von Baraguay d'Hilliers, in Betracht, daß unter den gegenwärtigen Verhältnissen und besonders dem Auslande gegenüber, eine Concentration der Truppen in Civita-Vecchia unstatthaft sei, zur Tagesordnung überzugehen, wird zur Abstimmung gebracht und verworfen. Präsident Marrast zeigt an, daß über den Kommissionsantrag Abstimmung durch Namensaufruf beantragt sei. Die Abstimmung, welche eine halbe Stunde währt, gibt folgendes Resultat: Für den Antrag 328. Dagegen 241. Majorität gegen das Ministerium 87. Die Verkündigung dieser Entscheidung wird von der Linken mit tobendem Beifallssturm und dem Ruf: „Es lebe die Republik!“ aufgenommen. Victor Considerant legt einen von 60 Mitgliedern unterzeichneten Anklage-Akt gegen den Präsidenten Louis Napoleon Bonaparte und seine Minister auf das Bureau. Marrast beeilt sich, die Sitzung zu schließen, und dem Antragsteller anzuzeigen, daß er ihm zur Mittheilung der auf dem Bureau niedergelegten Proposition an die Versammlung nicht das Wort ertheile. Die Sitzung ist um 1 1/4 Uhr Morgens zu Ende. Die Repräsentanten werden draußen von zahlreichen Menschenhaufen mit dem Rufe: „Vive la Republiqoe! Mort aux princes! empfangen.“ — National-Versammlug. Sitzung vom 8. März. Anfang 2 Uhr. Präsident Marrast. Viel Müdigkeit auf den Bänken. An der Tagesordnung ist ein Antrag der Stadt Rouen, sich Behufs der Beschäftigung ihres Proletariats übersteuern zu dürfen. Wird ohne Debatte genehmigt. An der Tagesordnung ist ferner die Ratifikation des jüngst von Lesseps in Madrid abgeschlossenen Postvertrags zwischen Spanien und Frankreich d. d. Madrid, den 1. April 1848. Die einzelnen Artikel desselben, nicht vom geringsten Interesse für Deutschland, gehen ohne Debatte durch. Die Versammlung nimmt dann das Kriegsbudget wieder auf. Die Debatte wird bei Artikel 4 begonnen. Artikel 7, der einen bedeutenden Abzug erleiden soll, um das Effektif der Infanterie zu verringern, ruft eine ziemlich lange Debatte hervor. Lamartine hält eine lange Rede über den revolutionären Zustand Europas und die russische Intervention, die er in den finstersten Farben schildert. In solchem Augenblick dürfe man an dem Effektivstande der Armee nicht rütteln. Er bekämpft die Abzüge. Guichard, im Namen des Ausschusses: Wir denken nicht daran, die Kräfte der Republik schwächen zu wollen. Aber es kommt sehr darauf an, welcher Regierung man starke Militärkräfte in die Hand gebe? Einem Ministerium der Reaktion sei es gefährlich, eine starke Armee zu Gebote zu stellen. Das Benehmen in Italien ableiten unseres jetzigen Ministeriums veranlassen den Ausschuß, bei den Abzügen zu beharren. Lamoriciere räch ab, vom Effektif der Infanterie jetzt 15,000 Mann zu entlassen. Cavaignac erklärt ebenfalls, daß er jetzt jene Reduktion unpassend halte, die er im November selbst empfohlen. Die Versammlung verwirft die beantragten Abzüge. Artikel 7 wird angenommen. Die Artikel 8-20 gehen ohne erheblichen Widerspruch durch. Das Gerücht verbreitet sich im Saale, Sachsen sei Republik. Schluß der Sitzung 6 Uhr. Großbritannien. * London, 8. Mai. Im Oberhause wurde gestern die Debatte über die Schifffahrtsgesetze fortgesetzt. Im Unterhause passirte die Bill in Betreff der Aenderung des parlamentarischen Eides (die sogenannte Juden-Bill), die zweite Lesung mit einer Majorität von 93 Stimmen. Im vorigen Jahre bestand die Majorität bei derselben Abstimmung aus 73 Stimmen, so daß sich also jetzt bei einer gleichen Anzahl Stimmender eine Zunahme von 20 Stimmen zu Gunsten der Bill herausstellt. Die Niederlage der Franzosen vor Rom bildete heute das Tagesgespräch und erregte namentlich an der Börse große Besorgniß, wie denn überhaupt das siegreiche Vordringen der Ungarn und das Wiederaufleben der deutschen Bewegung zu den verschiedensten Betrachtungen Anlaß gibt. Uebrigens bleibt das Geschäft in London und in den Fabrikdistrikten fortwährend sehr lebhaft und immer mehr scheint man sich davon zu überzeugen, daß sämmtliche Revolutionen dem Handel nicht im entferntesten jenen Eintrag thun, der dem Verkehr seiner Zeit durch übertriebene Unternehmungen, durch Geldkrisen u. s. w. erwuchs. Neueste Nachrichten. 068 Köln, 10. Mai. In Düsseldorf ist gestern Abend ebenfalls der Aufstand losgebrochen. Viele Straßen wurden verbarrikadirt. Der Kampf währte die ganze Nacht mit großer Heftigkeit. Mit Kanonen soll nicht gefeuert worden sein. Heute Morgen soll das Militär den Karlsplatz, die Zollstraße, die nach dem Rhein führt und die Brücke, das Rathhaus, den Markt, die Hauptwache, kurz die Hauptpositionen der Stadt im Besitz gehabt haben. Nur noch drei bis vier Straßen sollen verbarrikadirt gewesen sein. Heute Morgen bis gegen Mittag hört man vor Köln, auf der Mülheimer Chaussee Kanonendonner. Man vermuthete daß das Gefecht im Bergischen (Solingen?) stattfindet. Die Düsseldorfer Elberfelder Bahn ist aufgerissen. * Elberfeld, 10. Mai. Gestern Nachmittag um 3 Uhr zog das Militär, Ulanen, Sechszehner und 2 Kanonen ein, trotz des vom Oberbürgermeister gegebenen Ehrenwortes, daß kein Militär hereinkommen solle. Der Offizier, der die Ulanen führte, wurde schon auf der Herzogsstraße durch einen Pflasterstein vom Pferde geworfen. Man riß das Pflaster auf, und die Ulanen waren außer Stande, zu operiren. Das Militär stellte sich am Rathhause und am Markte auf. Alle Zugänge nach der innern Stadt wurden verbarrikadirt. Gegen 9 Uhr Abends wurden die Sechszehner zum Angriff auf die Barrikaden kommandirt. Sie gaben eine Salve, wahrscheinlich in die Luft. Als Antwort darauf soll die Landwehr einen Hauptmann, zwei Lieutenants und einen Hornisten erschossen haben. Sie zielt nur auf die Offiziere. Die braven Sechszehner sollen sich geweigert haben, weiter zu feuern, und zogen mit dem übrigen Militär aus der Stadt nach Sonnborn zu. Hinter ihnen wurde Alles verbarrikadirt. Die ganze Stadt ist in den Händen der Landwehr. Alle Zugänge von Düsseldorf und Köln her sind verschanzt. Die ganze Nacht wurde Sturm geläutet von allen Thürmen. Bewaffneter Zuzug strömt in Massen hinzu. Die Solinger sind in Massen nach Elberfeld aufgebrochen, und sollen auf dem Wege in Gräfrath das Zeughaus gestürmt haben. Das Elberfelder Eisenbahngebäude ist in den Händen des Volks; die Züge gehen regelmäßig ab, aber die Direktion weigert sich, Truppen zu befördern. Redakteur en chef Karl Marx Handelsnachrichten. _ Oel, Getreide und Spirituspreise. _ Wechsel-Cours. _ Geldcours. _ Civilstand der Stadt Köln. Heirathen. (1. Mai) Joh. Heinr. Vormann, Kaufm., v. Kleinfastenrath, u. Adelh. Jos. Cunera Rehe, v. hier. (2 Mai.) Eduard Joest, Kaufm., v. Mangenberg u. Maria Wilhelm. Eduard. Leiden v. hier. (3. Mai.) Joh. Jod. Lichte, Schneider, v. Titmaringhausen, u. Anna Hel. Petzel, v. Bielefeld. — Jos. Sielen, Kutscher, v. Kendenich, u. Magd. Klein, v. Pesch. — Joh. Friedr. Lorenz, v. Salisch, u. Elisab. Hecktor, v. Blittersdorf. — Georg Friedr. Wuschke, Gefang.-Aufseher, v. Klein-Kloden, u. Florent. Pippart, v. Rockensüß. — Karl Ferd. Jul. Warschewsky, Fuß-Gendarm, v. Halle, u. Christ. Wilh. Riedel, v. Pretzsch. — Friedr. Breuer, Gärtnerkn., v. Sinthern, u. Marg. Schneider, v. Walporzheim. — Wilh. Kaiser, Schreinerm., v. Senrath, u. Maria Christ Wolf, v Homberg. (5. Mai) Adolph Limbach, Schuster, v. Bechlinghoven, u. Anna Magd. Förster, v. Montjoie. — Joh. Strunck, Schiffbauer, v. Bonn, u. Cath. Elisab. Küpper, v. hier. — Pet. Heltorff, Pumpenmacher, u. Anna Cath. Floren, Wolff, _ v. hier. — Pet. Jos. Metternich, Schneider, u. Anna Sibilla Siberz, v. Bonn. — Paul Hörner, Schreiner, v. Niederzündorf, u. Magd. Brück, v. hier. — Joh. Wilh. Jos. Bodden, Zuckerarb., v. Tollhausen, u. Gertrud Delonge v. hier. — Gerh. Schmitz, Drechsler, u. Christ. Hanseler, v. hier. Geburten. Christina, T. v. Andr. Eschweiler, Tagl., Friesenw. — Hel., T. v. Aug. Scharfenberg, Hautboist im 25. Reg., Pützg. — Jos., S. v. Joh. Zons, Maurer, Catharinengr. — Balth., S. v. Jos. Claasen, Hauskn., Blaubach. — Heinr. S. v. Conrad Scherr, Schlosserges., Weißbürteng — Anna Cäcilia, T. v. Wilh. Wagner, Schuhmacher, Rothgerberbach. — Theophile Wilhelm., T. v. Franz Jakob Albert, Waarenmaklergehülfe, Lichhof. — Maria Ther. Hubert. Reg., T. v. Heinr. Bellmann, Schuhm., Lintg. — Jos., S. v. Adolph Förster, Rothgerberges., kl. Griechenm. — Franz Ant., S. v. Pet. Jos. Leger, Metzg., Marzellenstr. — Joh. Paul, S. v. Anton Esser, Tapez., Appellhofpl. — Joh. Bapt., S. v. Jos. Wildenblanck, gr Brinkg. Sterbefälle. Cath. Hoffmann, geb. Cosfeld, 46 J. alt, Pfeilstr. — Carl Heinr. Michels, 2 M. alt, Rothgerberb. — Franz Reusch, 11 M. alt, Löhrg. — Anton Vornhagen, 2 1/2 M. alt, Engg. — Georg Collenbach, Maurer, 27 J. alt, unverheir., Klingelp. — Heinr. Albert Theisen, 2 J. 4 M. alt, Severinstr. — Gertr. Beu, Wwe. Engels, 77 J. alt, Sterneng. Den 6. Mai 1849. Geburten. Martin, S. v. Joh. Moll, Gärtn., Friesenw. — Melch., S. v. Melch. Wilz, Gärtner, alte Wallg. — Aloys Adolph, S. v. Heinr Kiehn, Anstr., Lungeng. — Peter Joh., S. v. Pet. Breuer, Gastw., Thurnm. — Joh., S. v. Rich. Koch, Zimmermann, gr. Spitzeng. — Marg. Hubert. u. Hel Hubert., Zwill. v. Joh. Friedr. Balke, Privatsekretär, kl. Brinkg. — Wilh, S. von Wilhelm Brenner, Schuster, Kattenbug. — Sophia Cäc. Hubert., T. v. Joh. Steinborn, Möbelhändler, kr. Büchel. — Ein unehel. Knabe. Sterbefälle. Christina Zimmermann, geb. Wingen, 37 J. alt, Elstergasse. — Elis. Bertram, geb. Koll, 64 J. alt, Salzg. — Elis. Schaaf, 1 1/2 J. alt, Kämerg. — Joh Henseler, 5 J. 8 M alt, gr. Griechenm. — Theod. Eickhoff, bald 4 M. alt, Catharinengr. — Gerh. Zander, 11 M. alt, Kayg. — Pet. Dato, Tagl., 24 J. alt, verh., Friesenw. — Wilhelm Völker, 2 J. alt, Löhrg. — Heinr. Duel, ohne Gew, früher Schuster, verh. 66 J. alt, Minoritensp — Marg. Klöckner, Wwe. Blind, 45 J. alt, Salzmagaz. Schifffahrts-Anzeige. Köln, 9. Mai 1849. In Ladung. Nach Ruhrort bis Emmerich A. J. Orts. Nach Düsseldorf bis Mülheim a. d. Ruhr Chr. Königsfeld. Nach Andernach und Neuwied J. Krämer u. H. Schuhmacher. Nach Koblenz, der Mosel und Saar D. Schlaegel. Nach der Mosel und Saar J. Castor. Nach Bingen M. Diehl. Nach Mainz Ph. Kimpel. Nach dem Niedermain Fr. Schulz. Nach dem Obermain Val. Ebert. Nach Heilbronn L. Heuß. Nach Kannstadt und Stuttgart L. Bühler. Nach Worms und Mannheim S. Stehling; und (im Sicherheitshafen) A. Adams. Ferner: Nach Rotterdam Capt. Hollenberg, Köln Nr. 27. Nach Amsterdam Capt. Singendonk, Köln Nr. 10. Rheinhöhe: 8′ — ″. Köln. Pegel. Bekanntmachung. Von vielen Correspondenten geschieht es, und besonders ist das seit einiger Zeit von mehreren der bedeutendsten Banquier- und Handlungshäuser beobachtet worden, daß die Gelder, rekommandirte Briefe und Fahrpostgegenstände überhaupt in der letzten halben oder viertel Stunde vor der Schlußzeit in großer Anzahl zur Post geliefert werden. Da die Schlußzeit für Fahrpost-Gegenstände schon sehr bemessen ist, so ist es einleuchtend, daß in dem letzten Augenblicke nicht so viel Kräfte beschafft werden können, um dieselben — da jeder Gegenstand gewogen und eingeschrieben, über Gelder, Werthstücke und rekommandirte Briefe Einlieferungsscheine ausgestellt werden müssen — zur rechten Zeit an die Abfertigungs-Expeditionen abgeben zu können, wodurch bei der Eile Versendungen und Zurücklassungen fast unvermeidlich bleiben, vorzugsweise bei Posten, die durch Dampfwagen befördert werden, und präzise auf den vom Postlokale entfernt gelegenen Eisenbahnhöfen eintreffen müssen, wenn der Anschluß nicht verfehlt werden soll. Im eigenen Interesse der Correspondenten ersuche ich dieselben, die Auslieferung bezeichneter Gegenstände, deren von einem Handlungs- oder Banquierhause oft 30-40 und noch mehr zugleich eingeliefert werden, in der Folge nicht bis zum letzten Augenblicke zu verschieben, sondern solche früher, und wenn es möglich ist, successive zu bewirken, weil sonst die unvermeidliche Nothwendigkeit eintreten dürfte, dieselben bis zur nächsten Post zurücklassen zu müssen. Köln, den 25. April 1849. Ober-Post-Amt, Rehfeldt. Verkaufs-Anzeige. Am 11. Mai 1849, Vormittags 11 Uhr, sollen durch den Unterzeichneten auf dem Markte in der Apostelnstraße zu Köln, mehre Mobilar-Gegenstände, als: 1 Tisch, Stühle, 1 Sopha, 1 Spiegel, 1 Ofen, Bilder u. s. w., öffentlich meistbietend gegen baare Zahlung verkauft werden. Der Gerichtsvollzieher, Hey. Wein-Versteigerung. Heute Freitag den 11. c., Nachmittags 4 Uhr, wird in dem Hause große Sandkaul Nr. 10 eine von verschiedenen Fallimenten herrührende Partie rothe und weiße Weine in kleinen und größern Fäßern à tout prix öffentlich versteigert werden. Bourel. Die Landwehrmänner der Umgegend von Frechen, sind eingeladen sich Sonntag den 14. Mai in Frechen bei Johann Kann einzufinden. Das provisorische Comite. Kölner Bürgerwehr. 2. Compagnie. Einladung an die ehemaligen Mitglieder der 2. Comp der Kölner Bürgerwehr zur Berathung und Beschlußnahme über eine mir zugekommene Aufforderung mit 52 Unterschriften von Angehörigen der Compagnie, betreffend die Ueberlieferung der Patrontaschen und des Kassenbestandes. Die Sammlung findet heute Freitag, den 11. Mai, Abends um 7 Uhr, in der Börse bei Herrn J. H. Halin, in einem besondern Raume Statt, und ist der Eintritt nur gegen Abgabe der Einladungskarte gestattet. Um zahlreiche Theilnahme wird gebeten. Der ehem. Hauptmann der 2 Comp. C. Dietzmann. Ein halbes Unterhaus mit mehreren Zimmern zu vermiethen. Kupfergasse Nr. 4. Germania. General-Versammlung. Samstag den 12. Mai, Abends 8 Uhr. Der Vorstand. Commissions-Lager ächter westfälischer Butter in Fäßchen von 50 à 60 Pfd. und in Küben von 70 à 100 Pfd. billigst bei Johann Heinr. Dahmen, Martinstraße Nr 41. Warnung. Ich warne hiermit meine Mitbürger, des Abends über den Neumarkt zu gehen, indem „Mein herrliches Kriegsheer“ sich thätig zeigt (die 34er) und auf die Bürger schlägt, so daß man froh ist, mit blutenden Wunden vom Neumarkt zu entkommen. Köln, 10. Mai. Ein gestern Abend verwundeter Bürger. Meiner lieben Schwester Beatrix Stockhausen viel Glück zum heutigen Namensfeste. J. B. St. Zur Beachtung. Mit Bezug auf meine Anzeige vom 25. vor. Monats, gebe ich dem Herrn Christian Jonas, Makler hierselbst, auf sein Verlangen, um allen Mißdeutungen vorzubeugen, mit Vergnügen die Bescheinigung, daß derselbe die ihm von mir vor Notar Cardauns ausgestellte Vollmachten in keinerlei Weise mißbraucht hat. Köln, den 9. Mai 1849. Karl von Wurmb, Major außer Dienst zu Rheinbreitbach. Buttermarkt 38 stehen mehrere hübsche Wohnungen, welche die schönste Aussicht auf den Rhein darbieten, billigst zu vermiethen Wegen Abreisen von hier steht ein Brüsseler Pianino von 6 3/4 Oktaven, dreichörich, 7 Monat gebraucht, von 1200 Francs zu 170 Thlr. abzugeben. J. P. Hospelt, Höhle Nr. 35. Täglich großer Maifischfang von Gebr. Wattler am Thürmchen. Ein junger Mann, der im Speditions-Geschäft erfahren und sofort eintreten kann, findet unter billigen Ansprüchen in einer Stadt Westfalens sogleich ein Engagement. Franco Offerten sub Littera L. W. an die Expedition dieses Blattes. Rhein- und Yssel-Dampfschifffahrt. Von Köln nach Düsseldorf, Wesel, Emmerich, Arnheim, Doesborgh, Zütphen, Deventer, Zwolle, Kampen u. Amsterdam, in Verbindung nach Hull, London und Hamburg, jeden Sonntag, Dienstag und Freitag, Abends 8 Uhr. Ankunft der Passagiere in Amsterdam am nächsten Tage um 2 Uhr Mittags. Näheres über die ermässigten Frachten für Passagiere und Güter ertheilt: Die Agentur, Friedrich-Wilhelm-Strasse Nro. 6-8. Köln, den 30. März 1849. Niederländische Dampfschifffahrts-Gesellschaft. Vom 17. April ab fahren die Schiffe von Köln: Morgens um 4 Uhr täglich, außer Donnerstag und Samstag. In einem Tage über Nymegen nach Rotterdam. In einem Tage über Arnheim nach Amsterdam. (resp. im Anschluß an den vorletzten 4 3/4 Uhr Eisenbahnzug von Arnheim nach Amsterdam). Nachts um 1 Uhr täglich, außer Sonntag und Dienstag direkt nach Mannheim und Ludwigshafen. Der „Batavier“ fährt jeden Dienstag von Rotterdam nach London; Der „Batavier“ fährt jeden Sonntag von London nach Rotterdam. Bei direkten Einschreibungen betragen die ermäßigten Preise von Köln bis London: Große Cajütte (Chief Cabin) Thlr. 8 17 Sgr. Vorkajütte (Fore Cabin) Thlr. 5 4 Sgr. Nähere Auskunft wegen Passagiere und Güter ertheilt der Agent Albert Heimann, Friedrich-Wilhelmstraße Nro. 4. Herausgeber: St. Naut. Druck von J. W. Dietz, Hutmacher Nr. 17.

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Die angegebenen Seitenzahlen beziehen sich auf die Ausgabe: Neue Rheinische Zeitung. Organ der Demokratie. Bd. 2 (Nummer 184 bis Nummer 301) Köln, 1. Januar 1849 bis 19. Mai 1849. Glashütten im Taunus, Verlag Detlev Auvermann KG 1973.




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Zitationshilfe: Neue Rheinische Zeitung. Nr. 295. Köln, 11. Mai 1849, S. 1676. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_nrhz295_1849/4>, abgerufen am 24.11.2024.