Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Neue Rheinische Zeitung. Nr. 298. Köln, 15. Mai 1849.

Bild:
<< vorherige Seite
letzte Seite

sei es daher zu beklagen, daß England sich nicht energischer benommen, als ihm Oesterreich vor ungefähr 12 Monaten aus freien Stücken die Vermittlung der sardinischen Angelegenheit übertragen habe. Das britische Gouvernement habe durch diesen Fehler gewissermaßen mit zu jenem immer rascheren Verfall Oesterreichs beigetragen, der jetzt das Einschreiten der Russen in den Donaufürstenthümern und in Ungarn, und die Landung der französischen Truppen in Italien zur Folge habe. Verfalle Deutschland aus seiner gegenwärtigen Aufgeregtheit, wirklich in offnen Bürgerkrieg, so sei es daher nicht im mindesten unwahrscheinlich, daß binnen Kurzem die zwei großen streitenden Prinzipien des östlichen und des westlichen Europas zu tödlichem Kampfe auf deutschem Boden aneinander gerathen würden. Diejenigen indeß, fährt die Times fort, welche es wagten, sich der Sache der Revolution mit Vertrauen hinzugeben, trösten sich nur mit dem Gedanken, daß jene Uebel durch den Triumph der frankfurter National-Versammlung verhindert werden möchten; ferner durch die Bildung eines mächtigen polnisch-magyarischen Königreichs, zwischen Rußland und Deutschland, so wie endlich durch die Bildung eines gleich mächtigen Königreichs von Ober-Italien, unter dem savoyischen Hause, als Bollwerk gegen den österreichischen und französischen Einfluß.

Dies sind die drei großen Pläne, mit denen Lord Palmerston und seine Partei, der dreifachen Gefahr der deutschen Anarchie, der russischen Eroberungslust und dem französischen Einfluß auf Italien begegnen zu wollen scheinen."

Redakteur en chef Karl Marx.

Inserat.

Sonst zuverlässigen Nachrichten zufolge soll in Elberfeld die Kölnische Zeitung resp. deren Vertreter, der kampflustige Schwanebeck, als Spion verhaftet worden sein.

* Mannheim, 10. Mai.

Wir erhalten aus dieser Stadt folgenden Aufruf "an die Arbeiter Deutschlands" zugesandt:

Arbeiter! Deutsche Brüder!

Die Zeit der zweiten Revolution ist uns nahe! Benützt den ersten Augenblick, der uns zur Erreichung unseres langersehnten Zieles führen wird.

Jeder Arbeiter erkenne die heilige und wichtige Sache der Freiheit und schaffe Mittel, durch welche dieselbe errungen werden kann. Vor Allem ist es die thatkräftige Vereinigung aller Arbeiter.

Jeder erkenne, daß nur durch eine allgemeine feste Vereinigung das wichtigste Gut, die Freiheit, errungen werden kann.

Jetzt gilt es, wach zu sein, damit man uns nicht die wenigen Früchte der ersten Revolution rauben und den Geist der zweiten Bewegung ersticken kann. Wir haben thatsächliche Beispiele aus der ersten Revolution, wie weit eine nicht gehörig organisirte Erhebung, wie weit eine nicht feste und allgemeine Vereinigung führt!

Wir fordern Euch daher dringend auf, schaart Euch zusammen in diesem ersten Augenblicke, wo das Geschick Deutschlands und der Freiheit über unserm Haupte schwebt. Schaart Euch zusammen, bringt Hülfe wo es noth thut!

Mannheim, den 7. Mai 1849.

Der Vorstand des Arbeiterbildungs-Vereins.

Zur Unterstützung der deutschen Sache sind seit gestern eingegangen durch Dr. Weyll 5 Thlr. 20 Sgr. -- Durch Kfm. Ks. 13 Thlr. -- Bei H. Cron, unter Gottes Gnaden, 3 Thlr. 9 Sgr. -- Durch Beckhausen 3 Thlr. 1[unleserliches Material] Sgr. 6 Pfg. -- Bei Hamspohn 19 Thlr. 5 Sgr. (Zusammen 44 Thlr. 7 Sgr. 3 Pfg.) -- Fernere Gaben können bei Hrn. Hamspohn oder auf der Expedition der N. Rhein. Zeitung abgegeben werden.

Köln, 13. Mai 1849.

Meteorologische Beobachtungen. [irrelevantes Material]
Handelsnachrichten. [irrelevantes Material]

Bekanntmachung.

Die zweite tägliche Personenpost zwischen Mühlheim am Rhein und Berg. Gladbach fährt jetzt aus Berg. Gladbach um 4 Uhr Nachmittags, aus Mühlheim am Rhein um 7 Uhr Abends ab.

Köln, den 12. Mai 1849.

Ober-Post-Amt.

Rehfeld.

Auszug

Durch Act des Gerichtsvollziehers Kaesbach vom 12. Mai 1849 hat die Ehefrau des früher zu Geistingen, jetzt zu Stieldorf, Kanton Hennef, wohnenden Blaufärbers Karl Wilhelm Lichius, Anna Margaretha geb. Kurscheid, ohne besonderes Geschäft, ebendaselbst wohnhaft, die Klage auf Gütertrennung gegen ihren genannten Ehemann zum K. Landgerichte in Köln angehoben, unter Bestellung des unterzeichneten, zu Köln wohnenden Advokaten Heinrich Pheifer zu ihrem Anwalte.

Köln, 12. Mai 1849.

Pheifer, Adv.-Anwalt.

Gerichtlicher Verkauf.

Am 18. Mai 1849, Vormittags 10 Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Altenmarkte zu Köln, Tische, Stühle, Bänke, Oefen etc. gegen baare Zahlung öffentlich meistbietend verkaufen.

Der Gerichtsvollzieher, Simons.

Inserat.

Unsere tapferen Kameraden -- welche voriges Jahr im v. der Tann'schen Freikorps den Feldzug in Schleswig-Holstein mitmachten -- werden hiermit gerufen, sich heute Mittwoch Nachmittag um 4 Uhr in dem Lokal des Herrn Scheben auf Rom zu versammeln.

"Brüder -- die Ihr unsere Gefahren siegreich theiltet -- kommt -- das Vaterland ruft!

Eure Kameraden.

Bürgerwehr I. Comp. den 15. Appell, 7 1/2 Uhr Abends, bei Lugt, Löwengasse.

Turnverein zu Köln.

Dienstag den 15. allgemeine außerordentliche Versammlung, Abends 8 Uhr, bei Wanscheidt, Augustinerbogen.

Der Turnrath.

Freiheit!

Gestern Nachmittag fuhren mit dem Dampfboot der K. M. Eisenbahn-Gesellschaft mehrere Kölner Bürger über den Rhein, um in der an der Mühlheimer Landstraße gelegenen Volk'schen Gastwirthschaft sich mit Scheiben- und Stern-Vogelschießen zu amüsiren. Auf dem Rückmarsch wurden die, welche ihre eigenen Büchsen mitgenommen hatten, durch "mein herrliches Kriegsheer" genöthigt, auf der Wachstube am Mühlheimer Thor ihre Namen im Buch einzutragen. Zwei Anderen, die denselben staatsgefährlichen Plan hatten und durch Deutz dahin gehen wollten, sollen die Büchsen daselbst sogar abgenommen worden sein.

Steht davon auch etwas in der oktroyirten Verfassung, daß man nicht Scheibenschießen darf?

Ich erkläre hiermit, daß die Annonce der N. R. Ztg., so wie die Anschlagzettel ohne mein Wissen und Willen geschehen ist.

Johann Hamspohn.

Vivat der Christian B..n in der Rheingasse sall levve,
Et Finche dernevve,
Der Maitrank [unleserliches Material]m Nümat derbei,
Hoch leben sie alle Drei.
Och e nä.

Vivat Christian in der Rheingasse.

Du Ritter kühn, bist ohne Furcht und Adel,
Ein tapfrer Degen, liebst auch schöne Madel,
Fühlst Dich glücklich hinter einer Bowle,
Drohst den Kroaten mit der Pistole!
Dreifach hoch Dir, der für die Freiheit ficht,
Und den Tyrannen die Hälse bricht.
Kleeblatt.

Agentur-Gesuch für ein lucratives Geschäft, welches in allen deutschen Ländern ohne Fonds betrieben werden kann. Die Provision ist 33 1/3 pCt., und wird nur ausgebreitete Bekanntschaft und Realität verlangt, besonders Bewohnern kleiner Orte anzuempfehlen. -- Anmeldungen unter B. L. Nr. 4, Post restant franco, Frankfurt a. M. werden erbeten.

Schneidergesellen finden Arbeit. Unter Goldschmidt 54.

Rhein- und Yssel-Dampfschifffahrt.

Von Köln nach Düsseldorf, Wesel, Emmerich, Arnheim, Doesborgh, Zütphen, Deventer, Zwolle, Kampen u. Amsterdam, in Verbindung nach Hull, London und Hamburg, jeden Sonntag, Dienstag und Freitag, Abends 8 Uhr.

Ankunft der Passagiere in Amsterdam am nächsten Tage um 2 Uhr Mittags.

Näheres über die ermässigten Frachten für Passagiere und Güter ettheilt:

Die Agentur, Friedrich-Wilhelm-Strasse Nro. 6-8.

Köln, den 30. März 1849.

Niederländische Dampfschifffahrts-Gesellschaft.

Vom 17. April ab fahren die Schiffe von Köln:

Morgens um 4 Uhr täglich, außer Donnerstag und Samstag.

In einem Tage über Nymegen nach Rotterdam.

In einem Tage über Arnheim nach Amsterdam.

(resp. im Anschluß an den vorletzten 4 3/4 Uhr Eisenbahnzug von Arnheim nach Amsterdam).

Nachts um 1 Uhr täglich, außer Sonntag und Dienstag direkt nach Mannheim und Ludwigshafen.

Der "Batavier" fährt jeden Dienstag von Rotterdam nach London; fährt jeden Sonntag von London nach Rotterdam.

Bei direkten Einschreibungen betragen die ermäßigten Preise von Köln bis London:

Große Cajütte (Chief Cabin) Thlr. 8 17 Sgr.

Vorkajütte (Fore Cabin) Thlr. 5 4 Sgr.

Nähere Auskunft wegen Passagiere und Güter ertheilt der Agent Albert Heimann, Friedrich-Wilhelmstraße Nro. 4.

Bonn-Kölner Eisenbahn.

Vom 16. April bis 30. September d. J. fahren die Züge täglich:

Von Köln.

6 1/2 *), 10 **), 11 1/2 ***) Uhr Vormittags.

2 Uhr 50 Minuten, 5, 8 Uhr Nachmittags.

Von Bonn.

6, 8, 12 Uhr Vormittags.

2 Uhr 20 Minuten, 5 Uhr 10 Minuten, 8 1/2 Uhr Nachmittags.

*) Anschluß in Bonn an die Dampfschiffe der Kölnischen und Düsseldorfer Gesellschaft an demselben Tage bis Mainz.

**) Anschluß in Bonn an das Dampfschiff der Düsseldorfer Gesellschaft bis Koblenz.

***) Anschluß in Bonn an das Dampfschiff der Kölnischen Gesellschaft bis Koblenz.

Die Direktion.

Das Haus Breitestraße Nr. 5 ist zu vermiethen und gleich zu beziehen. Bescheid Hochstraße 20-24.

Steindrucker.

2 Steindrucker finden Arbeit. Obenmarspforten 10.

Englischer Hof empfiehlt einem reisenden Publikum bestens Köln im Mai 1849.

H. J. Thibus.

Drei durcheinandergehende schöne möblirte Zimmer sind

Güter-Verkauf in einem Termine.

Die Erben Knipscheer auf der Horst, lassen theilungshalber das Gut Horst zu Altcalcar gelegen, nebst allen übrigen Gütern, Kathstellen und sonstigen Ländereien, Mittwoch am 6. Juni d. J., Morgens 9 Uhr, zu Calcar in der Stadtwage, durch den unterzeichneten Notar öffentlich auf Credit verkaufen.

Das Haus Horst besteht aus einer herrschaftlichen Wohnung und Oekonomie-Gebäuden mit großen Gärten und folgenden Aecker, Wiesen und Holzung umgeben, wie solches zum Hause Horst gehört. -- Langenbergs-Hof und die Kathstellen so wie auch die Parzellen in den Gemeinden Calcar, Hauselaer und Wissel werden parzellenweise verkauft.

[irrelevantes Material]

Calcar, den 11. Mai 1849.

Lenz.

Bekanntmachung.

Von vielen Correspondenten geschieht es, und besonders ist das seit einiger Zeit von mehreren der bedeutendsten Banquier- und Handlungshäuser beobachtet worden, daß die Gelder, rekommandirte Briefe und Fahrpostgegenstände überhaupt in der letzten halben oder viertel Stunde vor der Schlußzeit in großer Anzahl zur Post geliefert werden.

Da die Schlußzeit für Fahrpost-Gegenstände schon sehr bemessen ist, so ist es einleuchtend, daß in dem letzten Augenblicke nicht so viel Kräfte beschafft werden können, um dieselben -- da jeder Gegenstand gewogen und eingeschrieben, über Gelder, Werthstücke und rekommandirte Briefe Einlieferungsscheine ausgestellt werden müssen -- zur rechten Zeit an die Abfertigungs-Expeditionen abgeben zu können, wodurch bei der Eile Versendungen und Zurücklassungen fast unvermeidlich bleiben, vorzugs- und präzise auf den vom Postlokale entfernt gelegenen Eisenbahnhöfen eintreffen müssen, wenn der Anschluß nicht verfehlt werden soll.

Im eigenen Interesse der Correspondenten ersuche ich dieselben, die Auslieferung bezeichneter Gegenstände, deren von einem Handlungs- oder Banquierhause oft 30-40 und noch mehr zugleich eingeliefert werden, in der Folge nicht bis zum letzten Augenblicke zu verschieben, sondern solche früher, und wenn es möglich ist, successive zu bewirken, weil sonst die unvermeidliche Nothwendigkeit eintreten dürfte, dieselben bis zur nächsten Post zurücklassen zu müssen.

Köln, den 25. April 1849.

Ober-Post-Amt, Rehfeldt.

Herausgeber: St. Naut.

sei es daher zu beklagen, daß England sich nicht energischer benommen, als ihm Oesterreich vor ungefähr 12 Monaten aus freien Stücken die Vermittlung der sardinischen Angelegenheit übertragen habe. Das britische Gouvernement habe durch diesen Fehler gewissermaßen mit zu jenem immer rascheren Verfall Oesterreichs beigetragen, der jetzt das Einschreiten der Russen in den Donaufürstenthümern und in Ungarn, und die Landung der französischen Truppen in Italien zur Folge habe. Verfalle Deutschland aus seiner gegenwärtigen Aufgeregtheit, wirklich in offnen Bürgerkrieg, so sei es daher nicht im mindesten unwahrscheinlich, daß binnen Kurzem die zwei großen streitenden Prinzipien des östlichen und des westlichen Europas zu tödlichem Kampfe auf deutschem Boden aneinander gerathen würden. Diejenigen indeß, fährt die Times fort, welche es wagten, sich der Sache der Revolution mit Vertrauen hinzugeben, trösten sich nur mit dem Gedanken, daß jene Uebel durch den Triumph der frankfurter National-Versammlung verhindert werden möchten; ferner durch die Bildung eines mächtigen polnisch-magyarischen Königreichs, zwischen Rußland und Deutschland, so wie endlich durch die Bildung eines gleich mächtigen Königreichs von Ober-Italien, unter dem savoyischen Hause, als Bollwerk gegen den österreichischen und französischen Einfluß.

Dies sind die drei großen Pläne, mit denen Lord Palmerston und seine Partei, der dreifachen Gefahr der deutschen Anarchie, der russischen Eroberungslust und dem französischen Einfluß auf Italien begegnen zu wollen scheinen.“

Redakteur en chef Karl Marx.

Inserat.

Sonst zuverlässigen Nachrichten zufolge soll in Elberfeld die Kölnische Zeitung resp. deren Vertreter, der kampflustige Schwanebeck, als Spion verhaftet worden sein.

* Mannheim, 10. Mai.

Wir erhalten aus dieser Stadt folgenden Aufruf „an die Arbeiter Deutschlands“ zugesandt:

Arbeiter! Deutsche Brüder!

Die Zeit der zweiten Revolution ist uns nahe! Benützt den ersten Augenblick, der uns zur Erreichung unseres langersehnten Zieles führen wird.

Jeder Arbeiter erkenne die heilige und wichtige Sache der Freiheit und schaffe Mittel, durch welche dieselbe errungen werden kann. Vor Allem ist es die thatkräftige Vereinigung aller Arbeiter.

Jeder erkenne, daß nur durch eine allgemeine feste Vereinigung das wichtigste Gut, die Freiheit, errungen werden kann.

Jetzt gilt es, wach zu sein, damit man uns nicht die wenigen Früchte der ersten Revolution rauben und den Geist der zweiten Bewegung ersticken kann. Wir haben thatsächliche Beispiele aus der ersten Revolution, wie weit eine nicht gehörig organisirte Erhebung, wie weit eine nicht feste und allgemeine Vereinigung führt!

Wir fordern Euch daher dringend auf, schaart Euch zusammen in diesem ersten Augenblicke, wo das Geschick Deutschlands und der Freiheit über unserm Haupte schwebt. Schaart Euch zusammen, bringt Hülfe wo es noth thut!

Mannheim, den 7. Mai 1849.

Der Vorstand des Arbeiterbildungs-Vereins.

Zur Unterstützung der deutschen Sache sind seit gestern eingegangen durch Dr. Weyll 5 Thlr. 20 Sgr. — Durch Kfm. Ks. 13 Thlr. — Bei H. Cron, unter Gottes Gnaden, 3 Thlr. 9 Sgr. — Durch Beckhausen 3 Thlr. 1[unleserliches Material] Sgr. 6 Pfg. — Bei Hamspohn 19 Thlr. 5 Sgr. (Zusammen 44 Thlr. 7 Sgr. 3 Pfg.) — Fernere Gaben können bei Hrn. Hamspohn oder auf der Expedition der N. Rhein. Zeitung abgegeben werden.

Köln, 13. Mai 1849.

Meteorologische Beobachtungen. [irrelevantes Material]
Handelsnachrichten. [irrelevantes Material]

Bekanntmachung.

Die zweite tägliche Personenpost zwischen Mühlheim am Rhein und Berg. Gladbach fährt jetzt aus Berg. Gladbach um 4 Uhr Nachmittags, aus Mühlheim am Rhein um 7 Uhr Abends ab.

Köln, den 12. Mai 1849.

Ober-Post-Amt.

Rehfeld.

Auszug

Durch Act des Gerichtsvollziehers Kaesbach vom 12. Mai 1849 hat die Ehefrau des früher zu Geistingen, jetzt zu Stieldorf, Kanton Hennef, wohnenden Blaufärbers Karl Wilhelm Lichius, Anna Margaretha geb. Kurscheid, ohne besonderes Geschäft, ebendaselbst wohnhaft, die Klage auf Gütertrennung gegen ihren genannten Ehemann zum K. Landgerichte in Köln angehoben, unter Bestellung des unterzeichneten, zu Köln wohnenden Advokaten Heinrich Pheifer zu ihrem Anwalte.

Köln, 12. Mai 1849.

Pheifer, Adv.-Anwalt.

Gerichtlicher Verkauf.

Am 18. Mai 1849, Vormittags 10 Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Altenmarkte zu Köln, Tische, Stühle, Bänke, Oefen etc. gegen baare Zahlung öffentlich meistbietend verkaufen.

Der Gerichtsvollzieher, Simons.

Inserat.

Unsere tapferen Kameraden — welche voriges Jahr im v. der Tann'schen Freikorps den Feldzug in Schleswig-Holstein mitmachten — werden hiermit gerufen, sich heute Mittwoch Nachmittag um 4 Uhr in dem Lokal des Herrn Scheben auf Rom zu versammeln.

„Brüder — die Ihr unsere Gefahren siegreich theiltet — kommt — das Vaterland ruft!

Eure Kameraden.

Bürgerwehr I. Comp. den 15. Appell, 7 1/2 Uhr Abends, bei Lugt, Löwengasse.

Turnverein zu Köln.

Dienstag den 15. allgemeine außerordentliche Versammlung, Abends 8 Uhr, bei Wanscheidt, Augustinerbogen.

Der Turnrath.

Freiheit!

Gestern Nachmittag fuhren mit dem Dampfboot der K. M. Eisenbahn-Gesellschaft mehrere Kölner Bürger über den Rhein, um in der an der Mühlheimer Landstraße gelegenen Volk'schen Gastwirthschaft sich mit Scheiben- und Stern-Vogelschießen zu amüsiren. Auf dem Rückmarsch wurden die, welche ihre eigenen Büchsen mitgenommen hatten, durch „mein herrliches Kriegsheer“ genöthigt, auf der Wachstube am Mühlheimer Thor ihre Namen im Buch einzutragen. Zwei Anderen, die denselben staatsgefährlichen Plan hatten und durch Deutz dahin gehen wollten, sollen die Büchsen daselbst sogar abgenommen worden sein.

Steht davon auch etwas in der oktroyirten Verfassung, daß man nicht Scheibenschießen darf?

Ich erkläre hiermit, daß die Annonce der N. R. Ztg., so wie die Anschlagzettel ohne mein Wissen und Willen geschehen ist.

Johann Hamspohn.

Vivat der Christian B‥n in der Rheingasse sall levve,
Et Finche dernevve,
Der Maitrank [unleserliches Material]m Nümat derbei,
Hoch leben sie alle Drei.
Och e nä.

Vivat Christian in der Rheingasse.

Du Ritter kühn, bist ohne Furcht und Adel,
Ein tapfrer Degen, liebst auch schöne Madel,
Fühlst Dich glücklich hinter einer Bowle,
Drohst den Kroaten mit der Pistole!
Dreifach hoch Dir, der für die Freiheit ficht,
Und den Tyrannen die Hälse bricht.
Kleeblatt.

Agentur-Gesuch für ein lucratives Geschäft, welches in allen deutschen Ländern ohne Fonds betrieben werden kann. Die Provision ist 33 1/3 pCt., und wird nur ausgebreitete Bekanntschaft und Realität verlangt, besonders Bewohnern kleiner Orte anzuempfehlen. — Anmeldungen unter B. L. Nr. 4, Post restant franco, Frankfurt a. M. werden erbeten.

Schneidergesellen finden Arbeit. Unter Goldschmidt 54.

Rhein- und Yssel-Dampfschifffahrt.

Von Köln nach Düsseldorf, Wesel, Emmerich, Arnheim, Doesborgh, Zütphen, Deventer, Zwolle, Kampen u. Amsterdam, in Verbindung nach Hull, London und Hamburg, jeden Sonntag, Dienstag und Freitag, Abends 8 Uhr.

Ankunft der Passagiere in Amsterdam am nächsten Tage um 2 Uhr Mittags.

Näheres über die ermässigten Frachten für Passagiere und Güter ettheilt:

Die Agentur, Friedrich-Wilhelm-Strasse Nro. 6-8.

Köln, den 30. März 1849.

Niederländische Dampfschifffahrts-Gesellschaft.

Vom 17. April ab fahren die Schiffe von Köln:

Morgens um 4 Uhr täglich, außer Donnerstag und Samstag.

In einem Tage über Nymegen nach Rotterdam.

In einem Tage über Arnheim nach Amsterdam.

(resp. im Anschluß an den vorletzten 4 3/4 Uhr Eisenbahnzug von Arnheim nach Amsterdam).

Nachts um 1 Uhr täglich, außer Sonntag und Dienstag direkt nach Mannheim und Ludwigshafen.

Der „Batavier“ fährt jeden Dienstag von Rotterdam nach London; fährt jeden Sonntag von London nach Rotterdam.

Bei direkten Einschreibungen betragen die ermäßigten Preise von Köln bis London:

Große Cajütte (Chief Cabin) Thlr. 8 17 Sgr.

Vorkajütte (Fore Cabin) Thlr. 5 4 Sgr.

Nähere Auskunft wegen Passagiere und Güter ertheilt der Agent Albert Heimann, Friedrich-Wilhelmstraße Nro. 4.

Bonn-Kölner Eisenbahn.

Vom 16. April bis 30. September d. J. fahren die Züge täglich:

Von Köln.

6 1/2 *), 10 **), 11 1/2 ***) Uhr Vormittags.

2 Uhr 50 Minuten, 5, 8 Uhr Nachmittags.

Von Bonn.

6, 8, 12 Uhr Vormittags.

2 Uhr 20 Minuten, 5 Uhr 10 Minuten, 8 1/2 Uhr Nachmittags.

*) Anschluß in Bonn an die Dampfschiffe der Kölnischen und Düsseldorfer Gesellschaft an demselben Tage bis Mainz.

**) Anschluß in Bonn an das Dampfschiff der Düsseldorfer Gesellschaft bis Koblenz.

***) Anschluß in Bonn an das Dampfschiff der Kölnischen Gesellschaft bis Koblenz.

Die Direktion.

Das Haus Breitestraße Nr. 5 ist zu vermiethen und gleich zu beziehen. Bescheid Hochstraße 20-24.

Steindrucker.

2 Steindrucker finden Arbeit. Obenmarspforten 10.

Englischer Hof empfiehlt einem reisenden Publikum bestens Köln im Mai 1849.

H. J. Thibus.

Drei durcheinandergehende schöne möblirte Zimmer sind

Güter-Verkauf in einem Termine.

Die Erben Knipscheer auf der Horst, lassen theilungshalber das Gut Horst zu Altcalcar gelegen, nebst allen übrigen Gütern, Kathstellen und sonstigen Ländereien, Mittwoch am 6. Juni d. J., Morgens 9 Uhr, zu Calcar in der Stadtwage, durch den unterzeichneten Notar öffentlich auf Credit verkaufen.

Das Haus Horst besteht aus einer herrschaftlichen Wohnung und Oekonomie-Gebäuden mit großen Gärten und folgenden Aecker, Wiesen und Holzung umgeben, wie solches zum Hause Horst gehört. — Langenbergs-Hof und die Kathstellen so wie auch die Parzellen in den Gemeinden Calcar, Hauselaer und Wissel werden parzellenweise verkauft.

[irrelevantes Material]

Calcar, den 11. Mai 1849.

Lenz.

Bekanntmachung.

Von vielen Correspondenten geschieht es, und besonders ist das seit einiger Zeit von mehreren der bedeutendsten Banquier- und Handlungshäuser beobachtet worden, daß die Gelder, rekommandirte Briefe und Fahrpostgegenstände überhaupt in der letzten halben oder viertel Stunde vor der Schlußzeit in großer Anzahl zur Post geliefert werden.

Da die Schlußzeit für Fahrpost-Gegenstände schon sehr bemessen ist, so ist es einleuchtend, daß in dem letzten Augenblicke nicht so viel Kräfte beschafft werden können, um dieselben — da jeder Gegenstand gewogen und eingeschrieben, über Gelder, Werthstücke und rekommandirte Briefe Einlieferungsscheine ausgestellt werden müssen — zur rechten Zeit an die Abfertigungs-Expeditionen abgeben zu können, wodurch bei der Eile Versendungen und Zurücklassungen fast unvermeidlich bleiben, vorzugs- und präzise auf den vom Postlokale entfernt gelegenen Eisenbahnhöfen eintreffen müssen, wenn der Anschluß nicht verfehlt werden soll.

Im eigenen Interesse der Correspondenten ersuche ich dieselben, die Auslieferung bezeichneter Gegenstände, deren von einem Handlungs- oder Banquierhause oft 30-40 und noch mehr zugleich eingeliefert werden, in der Folge nicht bis zum letzten Augenblicke zu verschieben, sondern solche früher, und wenn es möglich ist, successive zu bewirken, weil sonst die unvermeidliche Nothwendigkeit eintreten dürfte, dieselben bis zur nächsten Post zurücklassen zu müssen.

Köln, den 25. April 1849.

Ober-Post-Amt, Rehfeldt.

Herausgeber: St. Naut.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div xml:id="ar298_033" type="jArticle">
          <p><pb facs="#f0004" n="1698"/>
sei es daher zu beklagen, daß England sich nicht energischer benommen, als ihm Oesterreich vor ungefähr 12 Monaten aus freien Stücken die Vermittlung der sardinischen Angelegenheit übertragen habe. Das britische Gouvernement habe durch diesen Fehler gewissermaßen mit zu jenem immer rascheren Verfall Oesterreichs beigetragen, der jetzt das Einschreiten der Russen in den Donaufürstenthümern und in Ungarn, und die Landung der französischen Truppen in Italien zur Folge habe. Verfalle Deutschland aus seiner gegenwärtigen Aufgeregtheit, wirklich in offnen Bürgerkrieg, so sei es daher nicht im mindesten unwahrscheinlich, daß binnen Kurzem die zwei großen streitenden Prinzipien des östlichen und des westlichen Europas zu tödlichem Kampfe auf deutschem Boden aneinander gerathen würden. Diejenigen indeß, fährt die Times fort, welche es wagten, sich der Sache der Revolution mit Vertrauen hinzugeben, trösten sich nur mit dem Gedanken, daß jene Uebel durch den Triumph der frankfurter National-Versammlung verhindert werden möchten; ferner durch die Bildung eines mächtigen polnisch-magyarischen Königreichs, zwischen Rußland und Deutschland, so wie endlich durch die Bildung eines gleich mächtigen Königreichs von Ober-Italien, unter dem savoyischen Hause, als Bollwerk gegen den österreichischen und französischen Einfluß.</p>
          <p>Dies sind die drei großen Pläne, mit denen Lord Palmerston und seine Partei, der dreifachen Gefahr der deutschen Anarchie, der russischen Eroberungslust und dem französischen Einfluß auf Italien begegnen zu wollen scheinen.&#x201C;</p>
        </div>
      </div>
      <div>
        <bibl>Redakteur en chef <editor>Karl Marx.</editor>             </bibl>
      </div>
      <div type="jReadersLetters" n="1">
        <div xml:id="ar298_033a" type="jArticle">
          <p>Inserat.</p>
          <p>Sonst zuverlässigen Nachrichten zufolge soll in Elberfeld die Kölnische Zeitung resp. deren Vertreter, der kampflustige Schwanebeck, als Spion verhaftet worden sein.</p>
        </div>
        <div xml:id="ar298_034" type="jArticle">
          <head><bibl><author>*</author></bibl> Mannheim, 10. Mai.</head>
          <p>Wir erhalten aus dieser Stadt folgenden Aufruf &#x201E;<hi rendition="#g">an die Arbeiter Deutschlands</hi>&#x201C; zugesandt:</p>
          <p><hi rendition="#g">Arbeiter! Deutsche Brüder</hi>!</p>
          <p>Die Zeit der zweiten Revolution ist uns nahe! Benützt den ersten Augenblick, der uns zur Erreichung unseres langersehnten Zieles führen wird.</p>
          <p>Jeder Arbeiter erkenne die heilige und wichtige Sache der Freiheit und schaffe Mittel, durch welche dieselbe errungen werden kann. Vor Allem ist es die thatkräftige Vereinigung aller Arbeiter.</p>
          <p>Jeder erkenne, daß nur durch eine allgemeine feste Vereinigung das wichtigste Gut, die Freiheit, errungen werden kann.</p>
          <p>Jetzt gilt es, wach zu sein, damit man uns nicht die wenigen Früchte der ersten Revolution rauben und den Geist der zweiten Bewegung ersticken kann. Wir haben thatsächliche Beispiele aus der ersten Revolution, wie weit eine nicht gehörig organisirte Erhebung, wie weit eine nicht feste und allgemeine Vereinigung führt!</p>
          <p>Wir fordern Euch daher dringend auf, schaart Euch zusammen in diesem ersten Augenblicke, wo das Geschick Deutschlands und der Freiheit über unserm Haupte schwebt. Schaart Euch zusammen, bringt Hülfe wo es noth thut!</p>
          <p>Mannheim, den 7. Mai 1849.</p>
          <p><hi rendition="#g">Der Vorstand des Arbeiterbildungs-Vereins</hi>.</p>
        </div>
      </div>
      <div type="jAnnouncements" n="1">
        <div type="jAn">
          <p>Zur Unterstützung der deutschen Sache sind seit gestern eingegangen durch Dr. Weyll 5 Thlr. 20 Sgr. &#x2014; Durch Kfm. Ks. 13 Thlr. &#x2014; Bei H. Cron, unter Gottes Gnaden, 3 Thlr. 9 Sgr. &#x2014; Durch Beckhausen 3 Thlr. 1<gap reason="illegible"/> Sgr. 6 Pfg. &#x2014; Bei Hamspohn 19 Thlr. 5 Sgr. (Zusammen 44 Thlr. 7 Sgr. 3 Pfg.) &#x2014; Fernere Gaben können bei Hrn. Hamspohn oder auf der Expedition der N. Rhein. Zeitung abgegeben werden.</p>
          <p>Köln, 13. Mai 1849.</p>
        </div>
      </div>
      <div n="1">
        <head>Meteorologische Beobachtungen.</head>
        <gap reason="insignificant"/>
      </div>
      <div n="1">
        <head>Handelsnachrichten.</head>
        <gap reason="insignificant"/>
      </div>
      <div type="jAnnouncements" n="1">
        <div type="jAn">
          <p>Bekanntmachung.</p>
          <p>Die zweite tägliche Personenpost zwischen Mühlheim am Rhein und Berg. Gladbach fährt jetzt aus Berg. Gladbach um 4 Uhr Nachmittags, aus Mühlheim am Rhein um 7 Uhr Abends ab.</p>
          <p>Köln, den 12. Mai 1849.</p>
          <p>Ober-Post-Amt.</p>
          <p>Rehfeld.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Auszug</p>
          <p>Durch Act des Gerichtsvollziehers Kaesbach vom 12. Mai 1849 hat die Ehefrau des früher zu Geistingen, jetzt zu Stieldorf, Kanton Hennef, wohnenden Blaufärbers Karl Wilhelm Lichius, Anna Margaretha geb. Kurscheid, ohne besonderes Geschäft, ebendaselbst wohnhaft, die Klage auf Gütertrennung gegen ihren genannten Ehemann zum K. Landgerichte in Köln angehoben, unter Bestellung des unterzeichneten, zu Köln wohnenden Advokaten Heinrich Pheifer zu ihrem Anwalte.</p>
          <p>Köln, 12. Mai 1849.</p>
          <p>Pheifer, Adv.-Anwalt.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Gerichtlicher Verkauf.</p>
          <p>Am 18. Mai 1849, Vormittags 10 Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Altenmarkte zu Köln, Tische, Stühle, Bänke, Oefen etc. gegen baare Zahlung öffentlich meistbietend verkaufen.</p>
          <p>Der Gerichtsvollzieher, Simons.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Inserat.</p>
          <p>Unsere tapferen Kameraden &#x2014; welche voriges Jahr im v. der Tann'schen Freikorps den Feldzug in Schleswig-Holstein mitmachten &#x2014; werden hiermit gerufen, sich heute Mittwoch Nachmittag um 4 Uhr in dem Lokal des Herrn Scheben auf Rom zu versammeln.</p>
          <p>&#x201E;Brüder &#x2014; die Ihr unsere Gefahren siegreich theiltet &#x2014; kommt &#x2014; das Vaterland ruft!</p>
          <p>Eure Kameraden.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Bürgerwehr I. Comp. den 15. Appell, 7 1/2 Uhr Abends, bei Lugt, Löwengasse.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Turnverein zu Köln.</p>
          <p>Dienstag den 15. allgemeine außerordentliche Versammlung, Abends 8 Uhr, bei Wanscheidt, Augustinerbogen.</p>
          <p>Der Turnrath.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Freiheit!</p>
          <p>Gestern Nachmittag fuhren mit dem Dampfboot der K. M. Eisenbahn-Gesellschaft mehrere Kölner Bürger über den Rhein, um in der an der Mühlheimer Landstraße gelegenen Volk'schen Gastwirthschaft sich mit Scheiben- und Stern-Vogelschießen zu amüsiren. Auf dem Rückmarsch wurden die, welche ihre eigenen Büchsen mitgenommen hatten, durch &#x201E;mein herrliches Kriegsheer&#x201C; genöthigt, auf der Wachstube am Mühlheimer Thor ihre Namen im Buch einzutragen. Zwei Anderen, die denselben staatsgefährlichen Plan hatten und durch Deutz dahin gehen wollten, sollen die Büchsen daselbst sogar abgenommen worden sein.</p>
          <p>Steht davon auch etwas in der oktroyirten Verfassung, daß man nicht Scheibenschießen darf?</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Ich erkläre hiermit, daß die Annonce der N. R. Ztg., so wie die Anschlagzettel ohne mein Wissen und Willen geschehen ist.</p>
          <p>Johann Hamspohn.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <lg type="poem">
            <lg n="1">
              <l>Vivat der Christian B&#x2025;n in der Rheingasse sall levve,</l><lb/>
              <l>Et Finche dernevve,</l><lb/>
              <l>Der Maitrank <gap reason="illegible"/>m Nümat derbei,</l><lb/>
              <l>Hoch leben sie alle Drei.</l><lb/>
            </lg>
            <lg n="2">
              <l>Och e nä.</l><lb/>
            </lg>
          </lg>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Vivat Christian in der Rheingasse.</p>
          <lg type="poem">
            <lg n="1">
              <l>Du Ritter kühn, bist ohne Furcht und Adel,</l><lb/>
              <l>Ein tapfrer Degen, liebst auch schöne Madel,</l><lb/>
              <l>Fühlst Dich glücklich hinter einer Bowle,</l><lb/>
              <l>Drohst den Kroaten mit der Pistole!</l><lb/>
              <l>Dreifach hoch Dir, der für die Freiheit ficht,</l><lb/>
              <l>Und den Tyrannen die Hälse bricht.</l><lb/>
            </lg>
            <lg n="1">
              <l>Kleeblatt.</l><lb/>
            </lg>
          </lg>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Agentur-Gesuch für ein lucratives Geschäft, welches in allen deutschen Ländern ohne Fonds betrieben werden kann. Die Provision ist 33 1/3 pCt., und wird nur ausgebreitete Bekanntschaft und Realität verlangt, besonders Bewohnern kleiner Orte anzuempfehlen. &#x2014; Anmeldungen unter B. L. Nr. 4, Post restant franco, Frankfurt a. M. werden erbeten.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Schneidergesellen finden Arbeit. Unter Goldschmidt 54.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Rhein- und Yssel-Dampfschifffahrt.</p>
          <p>Von Köln nach Düsseldorf, Wesel, Emmerich, Arnheim, Doesborgh, Zütphen, Deventer, Zwolle, Kampen u. Amsterdam, in Verbindung nach Hull, London und Hamburg, jeden Sonntag, Dienstag und Freitag, Abends 8 Uhr.</p>
          <p>Ankunft der Passagiere in Amsterdam am nächsten Tage um 2 Uhr Mittags.</p>
          <p>Näheres über die ermässigten Frachten für Passagiere und Güter ettheilt:</p>
          <p>Die Agentur, Friedrich-Wilhelm-Strasse Nro. 6-8.</p>
          <p>Köln, den 30. März 1849.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Niederländische Dampfschifffahrts-Gesellschaft.</p>
          <p>Vom 17. April ab fahren die Schiffe von Köln:</p>
          <p>Morgens um 4 Uhr täglich, außer Donnerstag und Samstag.</p>
          <p>In einem Tage über Nymegen nach Rotterdam.</p>
          <p>In einem Tage über Arnheim nach Amsterdam.</p>
          <p>(resp. im Anschluß an den vorletzten 4 3/4 Uhr Eisenbahnzug von Arnheim nach Amsterdam).</p>
          <p>Nachts um 1 Uhr täglich, außer Sonntag und Dienstag direkt nach Mannheim und Ludwigshafen.</p>
          <p>Der &#x201E;Batavier&#x201C; fährt jeden Dienstag von Rotterdam nach London; fährt jeden Sonntag von London nach Rotterdam.</p>
          <p>Bei direkten Einschreibungen betragen die ermäßigten Preise von Köln bis London:</p>
          <p>Große Cajütte (Chief Cabin) Thlr. 8 17 Sgr.</p>
          <p>Vorkajütte (Fore Cabin) Thlr. 5 4 Sgr.</p>
          <p>Nähere Auskunft wegen Passagiere und Güter ertheilt der Agent Albert Heimann, Friedrich-Wilhelmstraße Nro. 4.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Bonn-Kölner Eisenbahn.</p>
          <p>Vom 16. April bis 30. September d. J. fahren die Züge täglich:</p>
          <p>Von Köln.</p>
          <p>6 1/2 *), 10 **), 11 1/2 ***) Uhr Vormittags.</p>
          <p>2 Uhr 50 Minuten, 5, 8 Uhr Nachmittags.</p>
          <p>Von Bonn.</p>
          <p>6, 8, 12 Uhr Vormittags.</p>
          <p>2 Uhr 20 Minuten, 5 Uhr 10 Minuten, 8 1/2 Uhr Nachmittags.</p>
          <p>*) Anschluß in Bonn an die Dampfschiffe der Kölnischen und Düsseldorfer Gesellschaft an demselben Tage bis Mainz.</p>
          <p>**) Anschluß in Bonn an das Dampfschiff der Düsseldorfer Gesellschaft bis Koblenz.</p>
          <p>***) Anschluß in Bonn an das Dampfschiff der Kölnischen Gesellschaft bis Koblenz.</p>
          <p>Die Direktion.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Das Haus Breitestraße Nr. 5 ist zu vermiethen und gleich zu beziehen. Bescheid Hochstraße 20-24.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Steindrucker.</p>
          <p>2 Steindrucker finden Arbeit. Obenmarspforten 10.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Englischer Hof empfiehlt einem reisenden Publikum bestens Köln im Mai 1849.</p>
          <p>H. J. Thibus.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Drei durcheinandergehende schöne möblirte Zimmer sind</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Güter-Verkauf in einem Termine.</p>
          <p>Die Erben Knipscheer auf der Horst, lassen theilungshalber das Gut Horst zu Altcalcar gelegen, nebst allen übrigen Gütern, Kathstellen und sonstigen Ländereien, Mittwoch am 6. Juni d. J., Morgens 9 Uhr, zu Calcar in der Stadtwage, durch den unterzeichneten Notar öffentlich auf Credit verkaufen.</p>
          <p>Das Haus Horst besteht aus einer herrschaftlichen Wohnung und Oekonomie-Gebäuden mit großen Gärten und folgenden Aecker, Wiesen und Holzung umgeben, wie solches zum Hause Horst gehört. &#x2014; Langenbergs-Hof und die Kathstellen so wie auch die Parzellen in den Gemeinden Calcar, Hauselaer und Wissel werden parzellenweise verkauft.</p>
          <gap reason="insignificant"/>
          <p>Calcar, den 11. Mai 1849.</p>
          <p>Lenz.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Bekanntmachung.</p>
          <p>Von vielen Correspondenten geschieht es, und besonders ist das seit einiger Zeit von mehreren der bedeutendsten Banquier- und Handlungshäuser beobachtet worden, daß die Gelder, rekommandirte Briefe und Fahrpostgegenstände überhaupt in der letzten halben oder viertel Stunde vor der Schlußzeit in großer Anzahl zur Post geliefert werden.</p>
          <p>Da die Schlußzeit für Fahrpost-Gegenstände schon sehr bemessen ist, so ist es einleuchtend, daß in dem letzten Augenblicke nicht so viel Kräfte beschafft werden können, um dieselben &#x2014; da jeder Gegenstand gewogen und eingeschrieben, über Gelder, Werthstücke und rekommandirte Briefe Einlieferungsscheine ausgestellt werden müssen &#x2014; zur rechten Zeit an die Abfertigungs-Expeditionen abgeben zu können, wodurch bei der Eile Versendungen und Zurücklassungen fast unvermeidlich bleiben, vorzugs- und präzise auf den vom Postlokale entfernt gelegenen Eisenbahnhöfen eintreffen müssen, wenn der Anschluß nicht verfehlt werden soll.</p>
          <p>Im eigenen Interesse der Correspondenten ersuche ich dieselben, die Auslieferung bezeichneter Gegenstände, deren von einem Handlungs- oder Banquierhause oft 30-40 und noch mehr zugleich eingeliefert werden, in der Folge nicht bis zum letzten Augenblicke zu verschieben, sondern solche früher, und wenn es möglich ist, successive zu bewirken, weil sonst die unvermeidliche Nothwendigkeit eintreten dürfte, dieselben bis zur nächsten Post zurücklassen zu müssen.</p>
          <p>Köln, den 25. April 1849.</p>
          <p>Ober-Post-Amt, Rehfeldt.</p>
        </div>
      </div>
      <div type="imprint">
        <p> <hi rendition="#b">Herausgeber: St. Naut.</hi> </p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[1698/0004] sei es daher zu beklagen, daß England sich nicht energischer benommen, als ihm Oesterreich vor ungefähr 12 Monaten aus freien Stücken die Vermittlung der sardinischen Angelegenheit übertragen habe. Das britische Gouvernement habe durch diesen Fehler gewissermaßen mit zu jenem immer rascheren Verfall Oesterreichs beigetragen, der jetzt das Einschreiten der Russen in den Donaufürstenthümern und in Ungarn, und die Landung der französischen Truppen in Italien zur Folge habe. Verfalle Deutschland aus seiner gegenwärtigen Aufgeregtheit, wirklich in offnen Bürgerkrieg, so sei es daher nicht im mindesten unwahrscheinlich, daß binnen Kurzem die zwei großen streitenden Prinzipien des östlichen und des westlichen Europas zu tödlichem Kampfe auf deutschem Boden aneinander gerathen würden. Diejenigen indeß, fährt die Times fort, welche es wagten, sich der Sache der Revolution mit Vertrauen hinzugeben, trösten sich nur mit dem Gedanken, daß jene Uebel durch den Triumph der frankfurter National-Versammlung verhindert werden möchten; ferner durch die Bildung eines mächtigen polnisch-magyarischen Königreichs, zwischen Rußland und Deutschland, so wie endlich durch die Bildung eines gleich mächtigen Königreichs von Ober-Italien, unter dem savoyischen Hause, als Bollwerk gegen den österreichischen und französischen Einfluß. Dies sind die drei großen Pläne, mit denen Lord Palmerston und seine Partei, der dreifachen Gefahr der deutschen Anarchie, der russischen Eroberungslust und dem französischen Einfluß auf Italien begegnen zu wollen scheinen.“ Redakteur en chef Karl Marx. Inserat. Sonst zuverlässigen Nachrichten zufolge soll in Elberfeld die Kölnische Zeitung resp. deren Vertreter, der kampflustige Schwanebeck, als Spion verhaftet worden sein. * Mannheim, 10. Mai. Wir erhalten aus dieser Stadt folgenden Aufruf „an die Arbeiter Deutschlands“ zugesandt: Arbeiter! Deutsche Brüder! Die Zeit der zweiten Revolution ist uns nahe! Benützt den ersten Augenblick, der uns zur Erreichung unseres langersehnten Zieles führen wird. Jeder Arbeiter erkenne die heilige und wichtige Sache der Freiheit und schaffe Mittel, durch welche dieselbe errungen werden kann. Vor Allem ist es die thatkräftige Vereinigung aller Arbeiter. Jeder erkenne, daß nur durch eine allgemeine feste Vereinigung das wichtigste Gut, die Freiheit, errungen werden kann. Jetzt gilt es, wach zu sein, damit man uns nicht die wenigen Früchte der ersten Revolution rauben und den Geist der zweiten Bewegung ersticken kann. Wir haben thatsächliche Beispiele aus der ersten Revolution, wie weit eine nicht gehörig organisirte Erhebung, wie weit eine nicht feste und allgemeine Vereinigung führt! Wir fordern Euch daher dringend auf, schaart Euch zusammen in diesem ersten Augenblicke, wo das Geschick Deutschlands und der Freiheit über unserm Haupte schwebt. Schaart Euch zusammen, bringt Hülfe wo es noth thut! Mannheim, den 7. Mai 1849. Der Vorstand des Arbeiterbildungs-Vereins. Zur Unterstützung der deutschen Sache sind seit gestern eingegangen durch Dr. Weyll 5 Thlr. 20 Sgr. — Durch Kfm. Ks. 13 Thlr. — Bei H. Cron, unter Gottes Gnaden, 3 Thlr. 9 Sgr. — Durch Beckhausen 3 Thlr. 1_ Sgr. 6 Pfg. — Bei Hamspohn 19 Thlr. 5 Sgr. (Zusammen 44 Thlr. 7 Sgr. 3 Pfg.) — Fernere Gaben können bei Hrn. Hamspohn oder auf der Expedition der N. Rhein. Zeitung abgegeben werden. Köln, 13. Mai 1849. Meteorologische Beobachtungen. _ Handelsnachrichten. _ Bekanntmachung. Die zweite tägliche Personenpost zwischen Mühlheim am Rhein und Berg. Gladbach fährt jetzt aus Berg. Gladbach um 4 Uhr Nachmittags, aus Mühlheim am Rhein um 7 Uhr Abends ab. Köln, den 12. Mai 1849. Ober-Post-Amt. Rehfeld. Auszug Durch Act des Gerichtsvollziehers Kaesbach vom 12. Mai 1849 hat die Ehefrau des früher zu Geistingen, jetzt zu Stieldorf, Kanton Hennef, wohnenden Blaufärbers Karl Wilhelm Lichius, Anna Margaretha geb. Kurscheid, ohne besonderes Geschäft, ebendaselbst wohnhaft, die Klage auf Gütertrennung gegen ihren genannten Ehemann zum K. Landgerichte in Köln angehoben, unter Bestellung des unterzeichneten, zu Köln wohnenden Advokaten Heinrich Pheifer zu ihrem Anwalte. Köln, 12. Mai 1849. Pheifer, Adv.-Anwalt. Gerichtlicher Verkauf. Am 18. Mai 1849, Vormittags 10 Uhr, wird der Unterzeichnete auf dem Altenmarkte zu Köln, Tische, Stühle, Bänke, Oefen etc. gegen baare Zahlung öffentlich meistbietend verkaufen. Der Gerichtsvollzieher, Simons. Inserat. Unsere tapferen Kameraden — welche voriges Jahr im v. der Tann'schen Freikorps den Feldzug in Schleswig-Holstein mitmachten — werden hiermit gerufen, sich heute Mittwoch Nachmittag um 4 Uhr in dem Lokal des Herrn Scheben auf Rom zu versammeln. „Brüder — die Ihr unsere Gefahren siegreich theiltet — kommt — das Vaterland ruft! Eure Kameraden. Bürgerwehr I. Comp. den 15. Appell, 7 1/2 Uhr Abends, bei Lugt, Löwengasse. Turnverein zu Köln. Dienstag den 15. allgemeine außerordentliche Versammlung, Abends 8 Uhr, bei Wanscheidt, Augustinerbogen. Der Turnrath. Freiheit! Gestern Nachmittag fuhren mit dem Dampfboot der K. M. Eisenbahn-Gesellschaft mehrere Kölner Bürger über den Rhein, um in der an der Mühlheimer Landstraße gelegenen Volk'schen Gastwirthschaft sich mit Scheiben- und Stern-Vogelschießen zu amüsiren. Auf dem Rückmarsch wurden die, welche ihre eigenen Büchsen mitgenommen hatten, durch „mein herrliches Kriegsheer“ genöthigt, auf der Wachstube am Mühlheimer Thor ihre Namen im Buch einzutragen. Zwei Anderen, die denselben staatsgefährlichen Plan hatten und durch Deutz dahin gehen wollten, sollen die Büchsen daselbst sogar abgenommen worden sein. Steht davon auch etwas in der oktroyirten Verfassung, daß man nicht Scheibenschießen darf? Ich erkläre hiermit, daß die Annonce der N. R. Ztg., so wie die Anschlagzettel ohne mein Wissen und Willen geschehen ist. Johann Hamspohn. Vivat der Christian B‥n in der Rheingasse sall levve, Et Finche dernevve, Der Maitrank _ m Nümat derbei, Hoch leben sie alle Drei. Och e nä. Vivat Christian in der Rheingasse. Du Ritter kühn, bist ohne Furcht und Adel, Ein tapfrer Degen, liebst auch schöne Madel, Fühlst Dich glücklich hinter einer Bowle, Drohst den Kroaten mit der Pistole! Dreifach hoch Dir, der für die Freiheit ficht, Und den Tyrannen die Hälse bricht. Kleeblatt. Agentur-Gesuch für ein lucratives Geschäft, welches in allen deutschen Ländern ohne Fonds betrieben werden kann. Die Provision ist 33 1/3 pCt., und wird nur ausgebreitete Bekanntschaft und Realität verlangt, besonders Bewohnern kleiner Orte anzuempfehlen. — Anmeldungen unter B. L. Nr. 4, Post restant franco, Frankfurt a. M. werden erbeten. Schneidergesellen finden Arbeit. Unter Goldschmidt 54. Rhein- und Yssel-Dampfschifffahrt. Von Köln nach Düsseldorf, Wesel, Emmerich, Arnheim, Doesborgh, Zütphen, Deventer, Zwolle, Kampen u. Amsterdam, in Verbindung nach Hull, London und Hamburg, jeden Sonntag, Dienstag und Freitag, Abends 8 Uhr. Ankunft der Passagiere in Amsterdam am nächsten Tage um 2 Uhr Mittags. Näheres über die ermässigten Frachten für Passagiere und Güter ettheilt: Die Agentur, Friedrich-Wilhelm-Strasse Nro. 6-8. Köln, den 30. März 1849. Niederländische Dampfschifffahrts-Gesellschaft. Vom 17. April ab fahren die Schiffe von Köln: Morgens um 4 Uhr täglich, außer Donnerstag und Samstag. In einem Tage über Nymegen nach Rotterdam. In einem Tage über Arnheim nach Amsterdam. (resp. im Anschluß an den vorletzten 4 3/4 Uhr Eisenbahnzug von Arnheim nach Amsterdam). Nachts um 1 Uhr täglich, außer Sonntag und Dienstag direkt nach Mannheim und Ludwigshafen. Der „Batavier“ fährt jeden Dienstag von Rotterdam nach London; fährt jeden Sonntag von London nach Rotterdam. Bei direkten Einschreibungen betragen die ermäßigten Preise von Köln bis London: Große Cajütte (Chief Cabin) Thlr. 8 17 Sgr. Vorkajütte (Fore Cabin) Thlr. 5 4 Sgr. Nähere Auskunft wegen Passagiere und Güter ertheilt der Agent Albert Heimann, Friedrich-Wilhelmstraße Nro. 4. Bonn-Kölner Eisenbahn. Vom 16. April bis 30. September d. J. fahren die Züge täglich: Von Köln. 6 1/2 *), 10 **), 11 1/2 ***) Uhr Vormittags. 2 Uhr 50 Minuten, 5, 8 Uhr Nachmittags. Von Bonn. 6, 8, 12 Uhr Vormittags. 2 Uhr 20 Minuten, 5 Uhr 10 Minuten, 8 1/2 Uhr Nachmittags. *) Anschluß in Bonn an die Dampfschiffe der Kölnischen und Düsseldorfer Gesellschaft an demselben Tage bis Mainz. **) Anschluß in Bonn an das Dampfschiff der Düsseldorfer Gesellschaft bis Koblenz. ***) Anschluß in Bonn an das Dampfschiff der Kölnischen Gesellschaft bis Koblenz. Die Direktion. Das Haus Breitestraße Nr. 5 ist zu vermiethen und gleich zu beziehen. Bescheid Hochstraße 20-24. Steindrucker. 2 Steindrucker finden Arbeit. Obenmarspforten 10. Englischer Hof empfiehlt einem reisenden Publikum bestens Köln im Mai 1849. H. J. Thibus. Drei durcheinandergehende schöne möblirte Zimmer sind Güter-Verkauf in einem Termine. Die Erben Knipscheer auf der Horst, lassen theilungshalber das Gut Horst zu Altcalcar gelegen, nebst allen übrigen Gütern, Kathstellen und sonstigen Ländereien, Mittwoch am 6. Juni d. J., Morgens 9 Uhr, zu Calcar in der Stadtwage, durch den unterzeichneten Notar öffentlich auf Credit verkaufen. Das Haus Horst besteht aus einer herrschaftlichen Wohnung und Oekonomie-Gebäuden mit großen Gärten und folgenden Aecker, Wiesen und Holzung umgeben, wie solches zum Hause Horst gehört. — Langenbergs-Hof und die Kathstellen so wie auch die Parzellen in den Gemeinden Calcar, Hauselaer und Wissel werden parzellenweise verkauft. _ Calcar, den 11. Mai 1849. Lenz. Bekanntmachung. Von vielen Correspondenten geschieht es, und besonders ist das seit einiger Zeit von mehreren der bedeutendsten Banquier- und Handlungshäuser beobachtet worden, daß die Gelder, rekommandirte Briefe und Fahrpostgegenstände überhaupt in der letzten halben oder viertel Stunde vor der Schlußzeit in großer Anzahl zur Post geliefert werden. Da die Schlußzeit für Fahrpost-Gegenstände schon sehr bemessen ist, so ist es einleuchtend, daß in dem letzten Augenblicke nicht so viel Kräfte beschafft werden können, um dieselben — da jeder Gegenstand gewogen und eingeschrieben, über Gelder, Werthstücke und rekommandirte Briefe Einlieferungsscheine ausgestellt werden müssen — zur rechten Zeit an die Abfertigungs-Expeditionen abgeben zu können, wodurch bei der Eile Versendungen und Zurücklassungen fast unvermeidlich bleiben, vorzugs- und präzise auf den vom Postlokale entfernt gelegenen Eisenbahnhöfen eintreffen müssen, wenn der Anschluß nicht verfehlt werden soll. Im eigenen Interesse der Correspondenten ersuche ich dieselben, die Auslieferung bezeichneter Gegenstände, deren von einem Handlungs- oder Banquierhause oft 30-40 und noch mehr zugleich eingeliefert werden, in der Folge nicht bis zum letzten Augenblicke zu verschieben, sondern solche früher, und wenn es möglich ist, successive zu bewirken, weil sonst die unvermeidliche Nothwendigkeit eintreten dürfte, dieselben bis zur nächsten Post zurücklassen zu müssen. Köln, den 25. April 1849. Ober-Post-Amt, Rehfeldt. Herausgeber: St. Naut.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Marx-Engels-Gesamtausgabe: Bereitstellung der Texttranskription. (2017-03-20T13:08:10Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jürgen Herres: Konvertierung TUSTEP nach XML (2017-03-20T13:08:10Z)
Maria Ermakova, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Frank Wiegand: Konvertierung XML nach DTA-Basisformat (2017-03-20T13:08:10Z)

Weitere Informationen:

Die angegebenen Seitenzahlen beziehen sich auf die Ausgabe: Neue Rheinische Zeitung. Organ der Demokratie. Bd. 2 (Nummer 184 bis Nummer 301) Köln, 1. Januar 1849 bis 19. Mai 1849. Glashütten im Taunus, Verlag Detlev Auvermann KG 1973.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_nrhz298_1849
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_nrhz298_1849/4
Zitationshilfe: Neue Rheinische Zeitung. Nr. 298. Köln, 15. Mai 1849, S. 1698. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_nrhz298_1849/4>, abgerufen am 21.11.2024.