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[N. N.]: Die physikalische Geographie von Herrn Alexander v. Humboldt, vorgetragen im Semestre 1827/28. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.]

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auf der nördlichen und südlichen Seite. Die eine Seite
wird eine stärkere Attraction zeigen als die andere, die
durch die Ablenkung des Pendels erkennt wird. Die
innere Masse hat nach ihrer Dichtigkeit eine stärkere oder
geringere Abweichung. So fanden Herr Baudin und Bourges
als sie bei Quito die Anden maaßen eine geringere Anzie-
hung, als hätte seine müßen, und sie schlossen mit Recht darauf
daß das Innere derselben hohl sein müße. Vergleicht man
die beiden Messungen mit einander, und kennt die Gebirgs-
arten des dazwischen gelegenen Gebirges, so läßt sich leicht
bestimmen, wieviel von der Attraction der Erde, und wie-
viel dem Gebirge angehört. Herr Plefery fand so bei drei
Gebirgsarten die Attraction, und zog die diesen zu kommende
davon ab, und fand so gleichfalls die Dichtigkeit der Erde
4,7. Herr Carini in Mailand hat am Mont Cenis ähnliche
Messungen vorgenommen, Herr Briol in Bordeaux, und Herr
Zach hat die Berge um Marseillen gemessen. Alle Bestimmungen
schwanken um obige Zahl.

Eine dritte Art die Dichtigkeit der Körper zu bestimmen
ist die vermittelst der Drehwege. Schon 1668 war Mitschel
auf die Idee gekommen, durch einen an einem Faden aufge-
hängten Stab die Attraction der Körper, und nach dieser ihre
Dichtigkeit zu bestimmen. Sie wurde nachher von Herrn Caillon

auf der nördlichen und ſüdlichen Seite. Die eine Seite
wird eine ſtärkere Attraction zeigen als die andere, die
durch die Ablenkung des Pendels erkennt wird. Die
innere Maſſe hat nach ihrer Dichtigkeit eine ſtärkere oder
geringere Abweichung. So fanden Herr Baudin und Bourges
als ſie bei Quito die Anden maaßen eine geringere Anzie-
hung, als hätte ſeine müßen, und ſie ſchloſſen mit Recht darauf
daß das Innere derſelben hohl ſein müße. Vergleicht man
die beiden Meſſungen mit einander, und kennt die Gebirgs-
arten des dazwiſchen gelegenen Gebirges, ſo läßt ſich leicht
beſtimmen, wieviel von der Attraction der Erde, und wie-
viel dem Gebirge angehört. Herr Plefery fand ſo bei drei
Gebirgsarten die Attraction, und zog die dieſen zu kom̃ende
davon ab, und fand ſo gleichfalls die Dichtigkeit der Erde
4,7. Herr Carini in Mailand hat am Mont Cenis ähnliche
Meſſungen vorgenommen, Herr Briol in Bordeaux, und Herr
Zach hat die Berge um Marſeillen gemeſſen. Alle Beſtimmungen
ſchwanken um obige Zahl.

Eine dritte Art die Dichtigkeit der Körper zu beſtimmen
iſt die vermittelſt der Drehwege. Schon 1668 war Mitſchel
auf die Idee gekommen, durch einen an einem Faden aufge-
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[178./0184] auf der nördlichen und ſüdlichen Seite. Die eine Seite wird eine ſtärkere Attraction zeigen als die andere, die durch die Ablenkung des Pendels erkennt wird. Die innere Maſſe hat nach ihrer Dichtigkeit eine ſtärkere oder geringere Abweichung. So fanden H Baudin und Bourges als ſie bei Quito die Anden maaßen eine geringere Anzie- hung, als hätte ſeine müßen, und ſie ſchloſſen mit Recht darauf daß das Innere derſelben hohl ſein müße. Vergleicht man die beiden Meſſungen mit einander, und kennt die Gebirgs- arten des dazwiſchen gelegenen Gebirges, ſo läßt ſich leicht beſtimmen, wieviel von der Attraction der Erde, und wie- viel dem Gebirge angehört. H Plefery fand ſo bei drei Gebirgsarten die Attraction, und zog die dieſen zu kom̃ende davon ab, und fand ſo gleichfalls die Dichtigkeit der Erde 4,7. H Carini in Mailand hat am Mont Cenis ähnliche Meſſungen vorgenommen, H Briol in Bordeaux, und H Zach hat die Berge um Marſeillen gemeſſen. Alle Beſtimmungen ſchwanken um obige Zahl. Eine dritte Art die Dichtigkeit der Körper zu beſtimmen iſt die vermittelſt der Drehwege. Schon 1668 war Mitſchel auf die Idee gekommen, durch einen an einem Faden aufge- hängten Stab die Attraction der Körper, und nach dieſer ihre Dichtigkeit zu beſtimmen. Sie wurde nachher von H Caillon

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Zitationshilfe: [N. N.]: Die physikalische Geographie von Herrn Alexander v. Humboldt, vorgetragen im Semestre 1827/28. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 178.. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_oktavgfeo79_1828/184>, abgerufen am 29.11.2024.