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[N. N.]: Die physikalische Geographie von Herrn Alexander v. Humboldt, vorgetragen im Semestre 1827/28. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.]

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wurde, die aber unter den Tropen gering ist. Die Me-
thoden sie zu messen, sind früher schon erwähnt.

Nach den Versuchen von Cassini und Gilphin sind in
jedem Jahre 2 mal Ebbe und Fluth. Von dem Herbstaequi-
noctium nimmt sie zu bis zum Wintersolstitium, von dieser
fällt sie bis, zum Frühlingsaequinoctium und steigt wieder
bis zum Sommersolstitium. Die Quantität dieser Abwei-
chung ist sehr verschieden. Es giebt Monate im Winter in
denen sie nur 2-3 Minuten steigt, in andere wieder 9-10.
In den warmen Monaten dagegen wie in Juli, beträgt
sie zuweilen 18-20 Minuten, wo sie ihr Maximum erreicht,
das in December dagegen 6 Minuten ist. Die Nordlichter haben
den größten Einfluß auf die Declination der Magnetnadel.
Denn beim Erscheinen der Nordlichter ist sie schon bis 26° ge-
wesen, auch wenn diese nicht er demselben Orte sichtbar
waren, und selbst vom tiefen Norden her haben sie merk-
lichen Einfluß auf die Abweichung, denn Herrn Arago's Beob-
achtungen stimmten auf den Tag mit den Berichten der 2ten
Parryschen Reise, wo viele Nordlichter gesehen wurden.
Wenn die Declination bei uns weiter gegen Westen geht,
so hat man dieses der Erwärmung durch die Sonne zu geschrie-
ben, die bis zum Mittag steigt. In der südlichen Hemisphäre
ist dagegen von Herrn Freycinet und Duperet das Gegentheil beobachtet.

wurde, die aber unter den Tropen gering iſt. Die Me-
thoden ſie zu meſſen, ſind früher ſchon erwähnt.

Nach den Verſuchen von Casſini und Gilphin ſind in
jedem Jahre 2 mal Ebbe und Fluth. Von dem Herbſtaequi-
noctium nimmt ſie zu bis zum Winterſolſtitium, von dieſer
fällt ſie bis, zum Frühlingsaequinoctium und ſteigt wieder
bis zum Sommerſolſtitium. Die Quantität dieſer Abwei-
chung iſt ſehr verſchieden. Es giebt Monate im Winter in
denen ſie nur 2–3 Minuten ſteigt, in andere wieder 9–10.
In den warmen Monaten dagegen wie in Juli, beträgt
ſie zuweilen 18–20 Minuten, wo ſie ihr Maximum erreicht,
das in December dagegen 6 Minuten iſt. Die Nordlichter haben
den größten Einfluß auf die Declination der Magnetnadel.
Denn beim Erſcheinen der Nordlichter iſt ſie ſchon bis 26° ge-
weſen, auch wenn dieſe nicht er demſelben Orte ſichtbar
waren, und ſelbſt vom tiefen Norden her haben ſie merk-
lichen Einfluß auf die Abweichung, denn Herrn Arago’s Beob-
achtungen ſtimmten auf den Tag mit den Berichten der 2ten
Parryſchen Reiſe, wo viele Nordlichter geſehen wurden.
Wenn die Declination bei uns weiter gegen Weſten geht,
ſo hat man dieſes der Erwärmung durch die Sonne zu geſchrie-
ben, die bis zum Mittag ſteigt. In der ſüdlichen Hemisphäre
iſt dagegen von Herrn Freycinet und Duperet das Gegentheil beobachtet.

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[203./0209] wurde, die aber unter den Tropen gering iſt. Die Me- thoden ſie zu meſſen, ſind früher ſchon erwähnt. Nach den Verſuchen von Casſini und Gilphin ſind in jedem Jahre 2 mal Ebbe und Fluth. Von dem Herbſtaequi- noctium nimmt ſie zu bis zum Winterſolſtitium, von dieſer fällt ſie bis, zum Frühlingsaequinoctium und ſteigt wieder bis zum Sommerſolſtitium. Die Quantität dieſer Abwei- chung iſt ſehr verſchieden. Es giebt Monate im Winter in denen ſie nur 2–3 Minuten ſteigt, in andere wieder 9–10. In den warmen Monaten dagegen wie in Juli, beträgt ſie zuweilen 18–20 Minuten, wo ſie ihr Maximum erreicht, das in December dagegen 6 M. iſt. Die Nordlichter haben den größten Einfluß auf die Declination der Magnetnadel. Denn beim Erſcheinen der Nordlichter iſt ſie ſchon bis 26° ge- weſen, auch wenn dieſe nicht er demſelben Orte ſichtbar waren, und ſelbſt vom tiefen Norden her haben ſie merk- lichen Einfluß auf die Abweichung, denn H Arago’s Beob- achtungen ſtimmten auf den Tag mit den Berichten der 2t Parryſchen Reiſe, wo viele Nordlichter geſehen wurden. Wenn die Declination bei uns weiter gegen Weſten geht, ſo hat man dieſes der Erwärmung durch die Sonne zu geſchrie- ben, die bis zum Mittag ſteigt. In der ſüdlichen Hemisphäre iſt dagegen von H Freycinet und Duperet das Gegentheil beobachtet.

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Zitationshilfe: [N. N.]: Die physikalische Geographie von Herrn Alexander v. Humboldt, vorgetragen im Semestre 1827/28. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 203.. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_oktavgfeo79_1828/209>, abgerufen am 27.11.2024.