Von Cadix bis Teneriffe fand er keine Veränderung. Die Intensität der Kräfte nimmt vom Aequator bis nach den Polen sie zu, und die Oscillationen unter diesem und denen der Pole verhalten sich wie 245:211. Auf meiner Reise mit Gay Lussac, durch Spanien, Italien, Frankreich und der Schweiz, haben wir eine gleiche Zunahme nach den Norden zu gefunden. Nimmt man die Intensität der Kräfte unter dem magnetischen Aequator zu 1 an, so hat Sicilien 1,2. Paris 1,3. Berlin 1,4. und die Polargegenden 1,7. Herr Hansteen hat die Messungen bis zum Nordkap auf- genommen. Die Intensität selbst ändert stündlich, und nimmt vom Morgen bis Mittag ab, in der übrigen Zeit dagegen zu, was eine Entdeckung des letzten Jahres ist.
Es ist sehr zu bedauern, daß man kein sicheres Maaß hat, um in künftigen Jahrhunderten die Beobachtungen der Intensität mit den jetzigen vergleichen zu können, da es immer ungewiß ist, ob die magnetische Kraft der Instrumente ab oder zu genommen hat. Am besten liesse sich dieses noch durch Nadeln von verschiedenen Längen bezeichnen, deren Kräfte in einem bestimmten Verhältniß zu einander ständen, ist dieses nach längerer Zeit nicht verändert, so ist es wahr- scheinlich daß noch dieselben Kräfte ihnen eigen sind.
Von Cadix bis Teneriffe fand er keine Veränderung. Die Intenſität der Kräfte nimmt vom Aequator bis nach den Polen ſie zu, und die Oſcillationen unter dieſem und denen der Pole verhalten ſich wie 245:211. Auf meiner Reiſe mit Gay Lusſac, durch Spanien, Italien, Frankreich und der Schweiz, haben wir eine gleiche Zunahme nach den Norden zu gefunden. Nimmt man die Intenſität der Kräfte unter dem magnetiſchen Aequator zu 1 an, ſo hat Sicilien 1,2. Paris 1,3. Berlin 1,4. und die Polargegenden 1,7. Herr Hanſteen hat die Meſſungen bis zum Nordkap auf- genommen. Die Intenſität ſelbſt ändert ſtündlich, und nimmt vom Morgen bis Mittag ab, in der übrigen Zeit dagegen zu, was eine Entdeckung des letzten Jahres iſt.
Es iſt ſehr zu bedauern, daß man kein ſicheres Maaß hat, um in künftigen Jahrhunderten die Beobachtungen der Intenſität mit den jetzigen vergleichen zu können, da es immer ungewiß iſt, ob die magnetiſche Kraft der Inſtrumente ab oder zu genommen hat. Am beſten lieſſe ſich dieſes noch durch Nadeln von verſchiedenen Längen bezeichnen, deren Kräfte in einem beſtimmten Verhältniß zu einander ſtänden, iſt dieſes nach längerer Zeit nicht verändert, ſo iſt es wahr- ſcheinlich daß noch dieſelben Kräfte ihnen eigen ſind.
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[206./0212]
Von Cadix bis Teneriffe fand er keine Veränderung. Die
Intenſität der Kräfte nimmt vom Aequator bis nach den
Polen ſie zu, und die Oſcillationen unter dieſem und denen
der Pole verhalten ſich wie 245:211. Auf meiner Reiſe
mit Gay Lusſac, durch Spanien, Italien, Frankreich und der
Schweiz, haben wir eine gleiche Zunahme nach den Norden
zu gefunden. Nimmt man die Intenſität der Kräfte
unter dem magnetiſchen Aequator zu 1 an, ſo hat Sicilien
1,2. Paris 1,3. Berlin 1,4. und die Polargegenden 1,7.
Herr Hanſteen hat die Meſſungen bis zum Nordkap auf-
genommen. Die Intenſität ſelbſt ändert ſtündlich, und
nimmt vom Morgen bis Mittag ab, in der übrigen Zeit
dagegen zu, was eine Entdeckung des letzten Jahres iſt.
Es iſt ſehr zu bedauern, daß man kein ſicheres Maaß
hat, um in künftigen Jahrhunderten die Beobachtungen
der Intenſität mit den jetzigen vergleichen zu können, da es
immer ungewiß iſt, ob die magnetiſche Kraft der Inſtrumente
ab oder zu genommen hat. Am beſten lieſſe ſich dieſes noch
durch Nadeln von verſchiedenen Längen bezeichnen, deren Kräfte
in einem beſtimmten Verhältniß zu einander ſtänden, iſt
dieſes nach längerer Zeit nicht verändert, ſo iſt es wahr-
ſcheinlich daß noch dieſelben Kräfte ihnen eigen ſind.
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[N. N.]: Die physikalische Geographie von Herrn Alexander v. Humboldt, vorgetragen im Semestre 1827/28. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 206.. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_oktavgfeo79_1828/212>, abgerufen am 27.11.2024.
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