Die Gasquellen bei Baku sind noch nicht genau bekannt, wo nach der Aussage der Einwohner sich periodisch Feuer zeigen soll. Die Gegend um die Stadt Baku (am Kaspische Meere) wird wegen ihrer blumenreichen Fluren des Rosenparadies genannt, und zu dem in der Nähe berühmten ewigen Feuer wallfahrten die Indier häufig. - Auch bei den Schlamm- vulkanen ist wie gesetzt Feuer beobachtet. Dagegen die großen Vulkane die im Trachytstein ausbrachen, geben Flammen, stoßen Luft aus, und haben geschmolzene erdige Masse aus dem Innern hervor. Diese unterirdische Kraft im Innern, gleicht dem Wirken der Naturkräfte in obere Theile. Das Erstarren des Beweglichen oder Flüssigen bewirkt die Entstehung der Gebirge. Auch die Quellen bringen mehrere harte Schichten hervor, die nicht blos aus Auflösungen sich niederschlagen, sondern auch durch Anschwemmungen veranlaßt werden, wie man dies deutlich in Italien, Ungarn und andern Orten wahrnehmen kann. So ist der Berg Traventino bei Rom von 600' Höhe, durch den Traverna entstanden, der aus kohlen- saurer Kalkerde in cylinderartiger Form besteht, und noch jetzt die schichtweise Anhäufung erkennen läßt. In der Gegend von Paris finden wir ebenfalls solche Süßwasser-Formationen. Und in Ungarn sind mehrere Seen, wo sich kalkartige Sub- stanzen in Lagerungen gebildet haben.
Die Gasquellen bei Baku ſind noch nicht genau bekannt, wo nach der Auſſage der Einwohner ſich periodiſch Feuer zeigen ſoll. Die Gegend um die Stadt Baku (am Kaſpiſche Meere) wird wegen ihrer blumenreichen Fluren des Roſenparadies genannt, und zu dem in der Nähe berühmten ewigen Feuer wallfahrten die Indier häufig. – Auch bei den Schlamm- vulkanen iſt wie geſetzt Feuer beobachtet. Dagegen die großen Vulkane die im Trachytſtein ausbrachen, geben Flammen, ſtoßen Luft aus, und haben geſchmolzene erdige Maſſe aus dem Innern hervor. Dieſe unterirdiſche Kraft im Innern, gleicht dem Wirken der Naturkräfte in obere Theile. Das Erſtarren des Beweglichen oder Flüſſigen bewirkt die Entſtehung der Gebirge. Auch die Quellen bringen mehrere harte Schichten hervor, die nicht blos aus Auflöſungen ſich niederſchlagen, ſondern auch durch Anſchwemmungen veranlaßt werden, wie man dies deutlich in Italien, Ungarn und andern Orten wahrnehmen kann. So iſt der Berg Traventino bei Rom von 600′ Höhe, durch den Traverna entſtanden, der aus kohlen- ſaurer Kalkerde in cylinderartiger Form beſteht, und noch jetzt die ſchichtweiſe Anhäufung erkennen läßt. In der Gegend von Paris finden wir ebenfalls ſolche Süßwaſſer-Formationen. Und in Ungarn ſind mehrere Seen, wo ſich kalkartige Sub- ſtanzen in Lagerungen gebildet haben.
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Die Gasquellen bei Baku ſind noch nicht genau bekannt,
wo nach der Auſſage der Einwohner ſich periodiſch Feuer zeigen
ſoll. Die Gegend um die Stadt Baku /am Kaſpiſche Meere/
wird wegen ihrer blumenreichen Fluren des Roſenparadies
genannt, und zu dem in der Nähe berühmten ewigen Feuer
wallfahrten die Indier häufig. – Auch bei den Schlamm-
vulkanen iſt wie geſetzt Feuer beobachtet. Dagegen die
großen Vulkane die im Trachytſtein ausbrachen, geben
Flammen, ſtoßen Luft aus, und haben geſchmolzene erdige
Maſſe aus dem Innern hervor. Dieſe unterirdiſche Kraft
im Innern, gleicht dem Wirken der Naturkräfte in obere
Theile. Das Erſtarren des Beweglichen oder Flüſſigen
bewirkt die Entſtehung der Gebirge. Auch die Quellen bringen
mehrere harte Schichten hervor, die nicht blos aus Auflöſungen
ſich niederſchlagen, ſondern auch durch Anſchwemmungen veranlaßt
werden, wie man dies deutlich in Italien, Ungarn und andern
Orten wahrnehmen kann. So iſt der Berg Traventino bei Rom
von 600′ Höhe, durch den Traverna entſtanden, der aus kohlen-
ſaurer Kalkerde in cylinderartiger Form beſteht, und noch jetzt
die ſchichtweiſe Anhäufung erkennen läßt. In der Gegend von
Paris finden wir ebenfalls ſolche Süßwaſſer-Formationen.
Und in Ungarn ſind mehrere Seen, wo ſich kalkartige Sub-
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[N. N.]: Die physikalische Geographie von Herrn Alexander v. Humboldt, vorgetragen im Semestre 1827/28. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 236.. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_oktavgfeo79_1828/242>, abgerufen am 24.11.2024.
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