ausgezeichnet durch Gryphaea Columba. Endlich Kreide und planer Kalk ausgezeichnet durch Omoliten. Wenn man von der Entstehung des Muschelkalks ausgeht, so findet man die Gebilde der Steinkohlen, also zwischen den beiden Zerstörungen der Vegetation und der der Flötzgebirge als Grenze betrachtend daliegen. Man sieht hier nur 2 Gebilde, unterhalb ein fragmentarisches von rothen und bunten Sandstein mit eigenen Kalkgebilden, und darüber eine große Lagerung von Kalkformation. Steinsalz, Eisensalz etc. durchdringen diese Flötzmassen bis zum Muschelkalk, wobei sich ergiebt, daß Gyps durch die Um- wandelung der Dämpfe entstanden zu sein scheint, so wie man ein Durchdringen der Flußspathsäure durch Porphyr erkennt.
Die oberste Decke der Erde ist mit fragmentarischen Ueberresten und oft mit Geschieben in Form von großen Blöcken bedeckt, die fremdartig dem Boden sind auf dem sie lagern. Hier sind nicht die Metalle gemeint wie sie sich in der obern Schicht der Erde finden, sondern die großen Blöcke die oben aufgelagert sind. Besonders aber sind hier die Granitblöcke gemeint, welche sich in der südlichen Schweiz auf dem Abhange des Jura zerstreut finden, und die wichtigen
ausgezeichnet durch Gryphaea Columba. Endlich Kreide und planer Kalk ausgezeichnet durch Omoliten. Wenn man von der Entſtehung des Muſchelkalks ausgeht, ſo findet man die Gebilde der Steinkohlen, alſo zwiſchen den beiden Zerſtörungen der Vegetation und der der Flötzgebirge als Grenze betrachtend daliegen. Man ſieht hier nur 2 Gebilde, unterhalb ein fragmentariſches von rothen und bunten Sandſtein mit eigenen Kalkgebilden, und darüber eine große Lagerung von Kalkformation. Steinſalz, Eiſenſalz etc. durchdringen dieſe Flötzmaſſen bis zum Muſchelkalk, wobei ſich ergiebt, daß Gyps durch die Um- wandelung der Dämpfe entſtanden zu ſein ſcheint, ſo wie man ein Durchdringen der Flußſpathſäure durch Porphyr erkennt.
Die oberſte Decke der Erde iſt mit fragmentariſchen Ueberreſten und oft mit Geſchieben in Form von großen Blöcken bedeckt, die fremdartig dem Boden ſind auf dem ſie lagern. Hier ſind nicht die Metalle gemeint wie ſie ſich in der obern Schicht der Erde finden, ſondern die großen Blöcke die oben aufgelagert ſind. Beſonders aber ſind hier die Granitblöcke gemeint, welche ſich in der ſüdlichen Schweiz auf dem Abhange des Jura zerſtreut finden, und die wichtigen
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[281./0287]
ausgezeichnet durch Gryphaea Columba. Endlich Kreide
und planer Kalk ausgezeichnet durch Omoliten. Wenn man
von der Entſtehung des Muſchelkalks ausgeht, ſo findet
man die Gebilde der Steinkohlen, alſo zwiſchen den beiden
Zerſtörungen der Vegetation und der der Flötzgebirge
als Grenze betrachtend daliegen. Man ſieht hier nur
2 Gebilde, unterhalb ein fragmentariſches von rothen und
bunten Sandſtein mit eigenen Kalkgebilden, und darüber
eine große Lagerung von Kalkformation. Steinſalz,
Eiſenſalz etc. durchdringen dieſe Flötzmaſſen bis zum
Muſchelkalk, wobei ſich ergiebt, daß Gyps durch die Um-
wandelung der Dämpfe entſtanden zu ſein ſcheint, ſo wie
man ein Durchdringen der Flußſpathſäure durch Porphyr
erkennt.
Die oberſte Decke der Erde iſt mit fragmentariſchen
Ueberreſten und oft mit Geſchieben in Form von großen
Blöcken bedeckt, die fremdartig dem Boden ſind auf dem ſie
lagern. Hier ſind nicht die Metalle gemeint wie ſie ſich
in der obern Schicht der Erde finden, ſondern die großen Blöcke
die oben aufgelagert ſind. Beſonders aber ſind hier die
Granitblöcke gemeint, welche ſich in der ſüdlichen Schweiz
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[N. N.]: Die physikalische Geographie von Herrn Alexander v. Humboldt, vorgetragen im Semestre 1827/28. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 281.. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_oktavgfeo79_1828/287>, abgerufen am 23.11.2024.
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