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[N. N.]: Die physikalische Geographie von Herrn Alexander v. Humboldt, vorgetragen im Semestre 1827/28. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.]

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Baumstämme von Mimosen, die Guilandina Bonduc, und
eine Menge von Früchten und Samen an diesen Küsten,
vorzüglich bei den Hebriden an. Fässer mit den schönsten
Bourdeaux-Weinen werden hier jährlich von verunglückten
Schiffen angespühlt. Schon früher habe ich erwähnt, daß
1682 und 1684 Eskimos in ihren Böten von Häuten nach
den Hebriden durch diese Strömung getrieben wurden. Pom-
ponius Mela
und Plinius erwähnen gleichfalls ein solches
Factum vom Cornelius Nepos, wonach ein [unleserliches Material - 3 Zeichen fehlen]ssischer König
mehr als 1000 Jahre vor der ersten Entdeckung Amerika's
dem Crisius Metellus Celer gleichfalls dort gestrandete Eski-
mo's zum Geschenk machte.

Auf ähnliche Weise wie im Atlantischen Meere warmes
Wasser von Süden nach Norden kommt, fand ich in der
Südsee an der Küste von Peru eine Strömung, die kaltes
Wasser von Süden her gegen den Aequator zuführte.
Man glaubte anfangs daß es der Andrang des von
den Bergen kommenden Schneewassers sei, in jener Gegend
sind aber so wenige Berge dieser Art, als daß dieser die
Ursache sein könnte. Die Temperatur dieser Strömung
fand ich auf 10° S. Br. nur 12-14° R. und die geringe Wärme
derselben beruht vorzüglich in der langen Bedeckung des Himmels

Baumſtämme von Mimoſen, die Guilandina Bonduc, und
eine Menge von Früchten und Samen an dieſen Küſten,
vorzüglich bei den Hebriden an. Fäſſer mit den ſchönſten
Bourdeaux-Weinen werden hier jährlich von verunglückten
Schiffen angeſpühlt. Schon früher habe ich erwähnt, daß
1682 und 1684 Eskimos in ihren Böten von Häuten nach
den Hebriden durch dieſe Strömung getrieben wurden. Pom-
ponius Mela
und Plinius erwähnen gleichfalls ein ſolches
Factum vom Cornelius Nepos, wonach ein [unleserliches Material – 3 Zeichen fehlen]ſſiſcher König
mehr als 1000 Jahre vor der erſten Entdeckung Amerika’s
dem Criſius Metellus Celer gleichfalls dort geſtrandete Eski-
mo’s zum Geſchenk machte.

Auf ähnliche Weiſe wie im Atlantiſchen Meere warmes
Waſſer von Süden nach Norden kommt, fand ich in der
Südſee an der Küſte von Peru eine Strömung, die kaltes
Waſſer von Süden her gegen den Aequator zuführte.
Man glaubte anfangs daß es der Andrang des von
den Bergen kommenden Schneewaſſers ſei, in jener Gegend
ſind aber ſo wenige Berge dieſer Art, als daß dieſer die
Urſache ſein könnte. Die Temperatur dieſer Strömung
fand ich auf 10° S. Br. nur 12–14° R. und die geringe Wärme
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[341./0347] Baumſtämme von Mimoſen, die Guilandina Bonduc, und eine Menge von Früchten und Samen an dieſen Küſten, vorzüglich bei den Hebriden an. Fäſſer mit den ſchönſten Bourdeaux-Weinen werden hier jährlich von verunglückten Schiffen angeſpühlt. Schon früher habe ich erwähnt, daß 1682 und 1684 Eskimos in ihren Böten von Häuten nach den Hebriden durch dieſe Strömung getrieben wurden. Pom- ponius Mela und Plinius erwähnen gleichfalls ein ſolches Factum vom Cornelius Nepos, wonach ein ___ſſiſcher König mehr als 1000 Jahre vor der erſten Entdeckung Amerika’s dem Criſius Metellus Celer gleichfalls dort geſtrandete Eski- mo’s zum Geſchenk machte. Auf ähnliche Weiſe wie im Atlantiſchen Meere warmes Waſſer von Süden nach Norden kommt, fand ich in der Südſee an der Küſte von Peru eine Strömung, die kaltes Waſſer von Süden her gegen den Aequator zuführte. Man glaubte anfangs daß es der Andrang des von den Bergen kommenden Schneewaſſers ſei, in jener Gegend ſind aber ſo wenige Berge dieſer Art, als daß dieſer die Urſache ſein könnte. Die Temperatur dieſer Strömung fand ich auf 10° S. Br. nur 12–14° R. und die geringe Wärme derſelben beruht vorzüglich in der langen Bedeckung des Himmels

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Zitationshilfe: [N. N.]: Die physikalische Geographie von Herrn Alexander v. Humboldt, vorgetragen im Semestre 1827/28. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 341.. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_oktavgfeo79_1828/347>, abgerufen am 23.11.2024.