zum Boden gehen und den Grund berühren, dann ihre größte eigentliche Dicke ist nach vielfältigen Untersuchungen des Capit. Parry zwischen 6-7'. Diese Eismassen bieten sich unsern Beobachtungen auf zweierlei Weise der: a, als Eisberge, wo das Eis durch die Länge der Zeit und durch die Bewegung sich zu so großen Massen auf einander gelagert hat; und b, als Eisfelder, welche nur von der Kälte ihre Bildung erhielten, und unverändert bleibe.
Die Eisberge werden zum Theil anm Lande selbst ge- bildet, und erhalten von diesem ihre zusammen gesetzte Ge- staltung; dann häufig sind es Gletschermassen die sich ablösten, und auf das Eis im Meere herabgerollt, weshalb auch die Eisberge fast immer mit Schnee durchdrungen sind. Am Nordpol sind sie häufiger wie am Südpol beobachtet. Ihre größte Höhe ist bis zu 1800' über und 25' unter dem Wasserspiegel gemessen; der Capit. Ross sah über hundert solcher Eisberge auf einmal, die wie er sagt, sich in der Ferne wie Kreidefelsen ausnahmen. Man findet oft große Granitblöcke auf und in dieser Eis- massen, also ein Beweis mehr, daß sie sich wie gesagt oft vom Lande selbst aus bilden. Besonderes Aufsehen
zum Boden gehen und den Grund berühren, dann ihre größte eigentliche Dicke iſt nach vielfältigen Unterſuchungen des Capit. Parry zwiſchen 6–7′. Dieſe Eismaſſen bieten ſich unſern Beobachtungen auf zweierlei Weiſe der: a, als Eisberge, wo das Eis durch die Länge der Zeit und durch die Bewegung ſich zu ſo großen Maſſen auf einander gelagert hat; und b, als Eisfelder, welche nur von der Kälte ihre Bildung erhielten, und unverändert bleibe.
Die Eisberge werden zum Theil anm Lande ſelbſt ge- bildet, und erhalten von dieſem ihre zuſammen geſetzte Ge- ſtaltung; dann häufig ſind es Gletſchermaſſen die ſich ablöſten, und auf das Eis im Meere herabgerollt, weshalb auch die Eisberge faſt immer mit Schnee durchdrungen ſind. Am Nordpol ſind ſie häufiger wie am Südpol beobachtet. Ihre größte Höhe iſt bis zu 1800′ über und 25′ unter dem Waſſerſpiegel gemeſſen; der Capit. Roſs ſah über hundert ſolcher Eisberge auf einmal, die wie er ſagt, ſich in der Ferne wie Kreidefelſen ausnahmen. Man findet oft große Granitblöcke auf und in dieſer Eis- maſſen, alſo ein Beweis mehr, daß ſie ſich wie geſagt oft vom Lande ſelbſt aus bilden. Beſonderes Aufſehen
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[349./0355]
zum Boden gehen und den Grund berühren, dann ihre
größte eigentliche Dicke iſt nach vielfältigen Unterſuchungen
des Capit. Parry zwiſchen 6–7′. Dieſe Eismaſſen bieten
ſich unſern Beobachtungen auf zweierlei Weiſe der: a,
als Eisberge, wo das Eis durch die Länge der Zeit und
durch die Bewegung ſich zu ſo großen Maſſen auf einander
gelagert hat; und b, als Eisfelder, welche nur von der
Kälte ihre Bildung erhielten, und unverändert bleibe.
Die Eisberge werden zum Theil am Lande ſelbſt ge-
bildet, und erhalten von dieſem ihre zuſammen geſetzte Ge-
ſtaltung; dann häufig ſind es Gletſchermaſſen die ſich ablöſten,
und auf das Eis im Meere herabgerollt, weshalb auch die
Eisberge faſt immer mit Schnee durchdrungen ſind. Am
Nordpol ſind ſie häufiger wie am Südpol beobachtet.
Ihre größte Höhe iſt bis zu 1800′ über und 25′ unter
dem Waſſerſpiegel gemeſſen; der Capit. Roſs ſah über
hundert ſolcher Eisberge auf einmal, die wie er ſagt, ſich
in der Ferne wie Kreidefelſen ausnahmen. Man
findet oft große Granitblöcke auf und in dieſer Eis-
maſſen, alſo ein Beweis mehr, daß ſie ſich wie geſagt
oft vom Lande ſelbſt aus bilden. Beſonderes Aufſehen
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[N. N.]: Die physikalische Geographie von Herrn Alexander v. Humboldt, vorgetragen im Semestre 1827/28. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 349.. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_oktavgfeo79_1828/355>, abgerufen am 23.11.2024.
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