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[N. N.]: Die physikalische Geographie von Herrn Alexander v. Humboldt, vorgetragen im Semestre 1827/28. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.]

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bis 65,000 Species als die höchste der bekannten Arten
annehmen, und wenn alle Continente zusammen genommen
21/2 Millionen Quadratmeilen enthalten, so kommt nur eine
Pflanzenart auf 38 # Meilen. In den englischen Gärten
werden nach R. Brown 16000 Species kultivirt, also 1/4
aller bekannten Gewächse, woraus hervorgeht, daß jene
Schätzung von 65000 Arten ehe zu geringe als zu groß ist.
Das größte Herbarium besitzt Herr Lambert in London
denn es enthält 32,000 Phanerogamen und 6000 Cryptogamen.
Eigenthümlich ist es, daß wir fast eben so viele Thiere als
Pflanzen kennen, da von jenen 46,000 beschrieben und
66,000 Arten gekannt sind, worunter sich allein 44,000
Insecten finden. Bei den Thieren ist es eben gerade [umge-]
kehrt wie bei den Pflanzen, da die untersten Thierklassen
die zahlreichsten sind, ja wenn man die 4 untersten Thier-
klassen, die Insecten, Würmer, Mollusken und Zoophythen
zusammen zählt, so enthalten sie 5/6 der gesammten Thiere,
während bei den Pflanzen die niedrigsten Ausbildungen
nur der Gesammtzahl aus machen. Europa hat
7000 Pflanzenarten, demnach kommen, wenn man diesen
Erdtheil zu 155,000 # Meter annimmt, auf 22 derselben nur
eine Pflanzenart. Schließt man die Pflanzen welche Europa

bis 65,000 Species als die höchſte der bekannten Arten
annehmen, und wenn alle Continente zuſammen genommen
2½ Millionen Quadratmeilen enthalten, ſo kommt nur eine
Pflanzenart auf 38 □ Meilen. In den engliſchen Gärten
werden nach R. Brown 16000 Species kultivirt, alſo ¼
aller bekannten Gewächſe, woraus hervorgeht, daß jene
Schätzung von 65000 Arten ehe zu geringe als zu groß iſt.
Das größte Herbarium beſitzt Herr Lambert in London
denn es enthält 32,000 Phanerogamen und 6000 Cryptogamen.
Eigenthümlich iſt es, daß wir faſt eben ſo viele Thiere als
Pflanzen kennen, da von jenen 46,000 beſchrieben und
66,000 Arten gekannt ſind, worunter ſich allein 44,000
Inſecten finden. Bei den Thieren iſt es eben gerade [umge-]
kehrt wie bei den Pflanzen, da die unterſten Thierklaſſen
die zahlreichſten ſind, ja wenn man die 4 unterſten Thier-
klaſſen, die Inſecten, Würmer, Mollusken und Zoophythen
zuſammen zählt, ſo enthalten ſie ⅚ der geſammten Thiere,
während bei den Pflanzen die niedrigſten Ausbildungen
nur ⅐ der Geſammtzahl aus machen. Europa hat
7000 Pflanzenarten, demnach kommen, wenn man dieſen
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[513./0519] bis 65,000 Species als die höchſte der bekannten Arten annehmen, und wenn alle Continente zuſammen genommen 2½ Millionen Quadratmeilen enthalten, ſo kommt nur eine Pflanzenart auf 38 □ Meilen. In den engliſchen Gärten werden nach R. Brown 16000 Species kultivirt, alſo ¼ aller bekannten Gewächſe, woraus hervorgeht, daß jene Schätzung von 65000 Arten ehe zu geringe als zu groß iſt. Das größte Herbarium beſitzt H Lambert in London denn es enthält 32,000 Phanerogamen und 6000 Cryptogamen. Eigenthümlich iſt es, daß wir faſt eben ſo viele Thiere als Pflanzen kennen, da von jenen 46,000 beſchrieben und 66,000 Arten gekannt ſind, worunter ſich allein 44,000 Inſecten finden. Bei den Thieren iſt es eben gerade umge- kehrt wie bei den Pflanzen, da die unterſten Thierklaſſen die zahlreichſten ſind, ja wenn man die 4 unterſten Thier- klaſſen, die Inſecten, Würmer, Mollusken und Zoophythen zuſammen zählt, ſo enthalten ſie ⅚ der geſammten Thiere, während bei den Pflanzen die niedrigſten Ausbildungen nur ⅐ der Geſammtzahl aus machen. Europa hat 7000 Pflanzenarten, demnach kommen, wenn man dieſen Erdtheil zu 155,000 □ M. annimmt, auf 22 derſelben nur eine Pflanzenart. Schließt man die Pflanzen welche Europa

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Zitationshilfe: [N. N.]: Die physikalische Geographie von Herrn Alexander v. Humboldt, vorgetragen im Semestre 1827/28. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 513.. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_oktavgfeo79_1828/519>, abgerufen am 26.11.2024.