[N. N.]: Rümpfer Ordnung. In: Palamedes Redivivus. Leipzig, 1678, S. 165–182.Rümpffer thäte es denn die Compagnie aushöfligkeit/ oder aus guter Affection, denn sonst müssen die Resta von Hel- ler zu Pfenning bezahlet werden/ und ist des Rümpffens Recht bald so stricte als das Wechsel-Recht/ will aber einer ein volles anzapffen/ und von neuen wiederumb anfahen/ hat aber nicht klein Geld/ sondern Gold bey sich/ mag er solches wohl wech- seln/ oder Geld darauff borgen/ ohne männigliches einreden/ denn ohne Zweiffel ein iedes der Ehren seyn wird/ in begebenden Fall einen Du- caten umb 2. Reichsthaler/ und ei- nen ieden Reichsthaler umb 24. deutsche gute Groschen zu wechseln/ auf daß einer dadurch nicht gehin- dert werde/ doch sollen die Gewinner von dem gewonnenen nichts einste- cken/ sondern bey Continuirung des Spiels die gantze Substanz heraus- sen lassen/ damit es dem neuanfahen- den wieder ein Hertz mache. Ruͤmpffer thaͤte es denn die Compagnie aushoͤfligkeit/ oder aus guter Affection, denn ſonſt muͤſſen die Reſta von Hel- ler zu Pfenning bezahlet werden/ und iſt des Ruͤmpffens Recht bald ſo ſtrictè als das Wechsel-Recht/ will aber einer ein volles anzapffen/ und von neuen wiederumb anfahen/ hat aber nicht klein Geld/ ſondern Gold bey ſich/ mag er ſolches wohl wech- ſeln/ oder Geld darauff borgen/ ohne maͤnnigliches einreden/ denn ohne Zweiffel ein iedes der Ehren ſeyn wird/ in begebenden Fall einen Du- caten umb 2. Reichsthaler/ und ei- nen ieden Reichſthaler umb 24. deutsche gute Groſchen zu wechſeln/ auf daß einer dadurch nicht gehin- dert werde/ doch ſollen die Gewinner von dem gewonnenen nichts einſte- cken/ ſondern bey Continuirung des Spiels die gantze Subſtanz herauſ- ſen laſſen/ damit es dem neuanfahen- den wieder ein Hertz mache. <TEI> <text> <body> <div> <div> <p><pb corresp="http://digital.slub-dresden.de/id1729174388/187" facs="#f0014" n="[187] 178"/><fw type="header" place="top">Ruͤmpffer</fw> thaͤte es denn die Compagnie aus<lb/> hoͤfligkeit/ oder aus guter <hi rendition="#aq">Affection</hi>,<lb/> denn ſonſt muͤſſen die <hi rendition="#aq">Reſta</hi> von Hel-<lb/> ler zu Pfenning bezahlet werden/ und<lb/> iſt des Ruͤmpffens Recht bald ſo<lb/><hi rendition="#aq">ſtrictè</hi> als das Wechsel-Recht/ <note type="editorial">hier beginnt in der Fassung von 1609 der nächste (37.) Artikel siehe <ref target="http://www.deutschestextarchiv.de/nn_ordnung_1609/12"/></note>will<lb/> aber einer ein volles anzapffen/ und<lb/> von neuen wiederumb anfahen/ hat<lb/> aber nicht klein Geld/ ſondern Gold<lb/> bey ſich/ mag er ſolches wohl wech-<lb/> ſeln/ oder Geld darauff borgen/ ohne<lb/> maͤnnigliches einreden/ denn ohne<lb/> Zweiffel ein iedes der Ehren ſeyn<lb/> wird/ in begebenden Fall einen Du-<lb/> caten umb 2. Reichsthaler/ und ei-<lb/> nen ieden Reichſthaler umb 24.<lb/> deutsche gute Groſchen zu wechſeln/<lb/> auf daß einer dadurch nicht gehin-<lb/> dert werde/ doch ſollen die Gewinner<lb/> von dem gewonnenen nichts einſte-<lb/> cken/ ſondern bey <hi rendition="#aq">Continuir</hi>ung des<lb/> Spiels die gantze Subſtanz herauſ-<lb/> ſen laſſen/ damit es dem neuanfahen-<lb/> den wieder ein Hertz mache.</p> </div><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [[187] 178/0014]
Ruͤmpffer
thaͤte es denn die Compagnie aus
hoͤfligkeit/ oder aus guter Affection,
denn ſonſt muͤſſen die Reſta von Hel-
ler zu Pfenning bezahlet werden/ und
iſt des Ruͤmpffens Recht bald ſo
ſtrictè als das Wechsel-Recht/ will
aber einer ein volles anzapffen/ und
von neuen wiederumb anfahen/ hat
aber nicht klein Geld/ ſondern Gold
bey ſich/ mag er ſolches wohl wech-
ſeln/ oder Geld darauff borgen/ ohne
maͤnnigliches einreden/ denn ohne
Zweiffel ein iedes der Ehren ſeyn
wird/ in begebenden Fall einen Du-
caten umb 2. Reichsthaler/ und ei-
nen ieden Reichſthaler umb 24.
deutsche gute Groſchen zu wechſeln/
auf daß einer dadurch nicht gehin-
dert werde/ doch ſollen die Gewinner
von dem gewonnenen nichts einſte-
cken/ ſondern bey Continuirung des
Spiels die gantze Subſtanz herauſ-
ſen laſſen/ damit es dem neuanfahen-
den wieder ein Hertz mache.
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