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Das wohlfeilste Panorama des Universums. Nr. 10. Prag, 1834.

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Panorama des Universums.
[Beginn Spaltensatz] jedoch fürchtete, aus der Einöde von Carthaus
abermals zu seinen Geschäften in Rom zurückberufen
zu werden, so flüchtete er nach Calabrien, und hielt
sich daselbst bis zu seinem Tode ( Sept. 1101 ) mit
einigen Schülern in der Wüste zu la Torre auf.
-- Da der Stifter des Ordens keine bestimmte Re-
geln für denselben hinterlassen, so schrieb späterhin
der Ordensgeneral Guigo, und endlich 1151 der
General Basilius gewisse Satzungen auf, um sie
den andern Häusern des Ordens mitzutheilen, damit
die Regeln desselben einförmig wären. Diese bestehen
hauptsächlich in öftern und strengen Fasten, Nacht-
wachen, mehrmaligem Aderlassen im Jahre und einem
immerwährenden Stillschweigen, mit Ausnahme eini-
ger Stunden des Donnerstags und der Kapiteltage.
Die Carthäuser enthalten sich nach ihren Gesetzen des
Fleisches -- sogar während einer Krankheit -- tra-
gen immerdar eine härene Kutte auf dem bloßen
Leibe, bleiben stets in ihren Zellen eingeschlossen, und
beobachten das gebotene, fast immerwährende Schwei-
gen. Die große Carthause bei Grenoble, von
welcher wir hier eine Abbildung liefern, schließt in
ihren Schranken 3 Carthausen ein, und hat über 3
starke Meilen im Umfange. Die Gebäude dieser
Carthause würden noch weit ansehnlicher seyn, wenn
dieses Kloster nicht 6mal abgebrannt wäre. Der
Orden hat sehr große Einkünfte, wodurch manche
Verschönerungen ihres einsamen Lebens herbeigeführt
wurden. Manche Carthausen -- wie die vorliegende
-- wurden stattliche Gebäude, andere sogar, wie jene
zu Neapel, prachtvolle Palläste. Jeder Mönch hat
darin seine freundliche Wohnung mit mehreren Zim-
mern, Wirthschaftsgelaß und Gärtchen. Gastfreiheit
und Wohlthätigkeit übten diese meist gebildeten Mönche
reichlich aus. Nie bemerkte man an ihnen das rauhe
Wesen anderer Bettelmönche. Uebertriebene Buß-
übungen waren ihnen untersagt, und Geißelungen
nur zur Strafe gebräuchlich, aber die Gesetze gegen
Abtrünnige und Ungehorsame ungemein streng. Jhre
Kleidung war durchaus weiß mit schwarzem Mantel;
die Laienbrüder zeichnete der Bart und das kürzere
Scapulier aus. Die 1616 entstandenen Carthäuse-
rinnen kleideten sich wie die Mönche weiß mit schwar-
zem Schleier. Sie erhielten die Erlaubniß, zusam-
men zu speisen, und das Stillschweigen öfter zu un-
terbrechen. Jedem Frauenkloster dieses Ordens, de-
ren es im 18. Jahrhundert nur noch 5 in Frankreich
gab, stand ein Carthäuser als Vicar, jeder Carthause
ein Prior vor. General des ganzen Ordens war der
jedesmalige Prior der großen Carthause bei Gre-
noble.
Er hatte noch um die Mitte des 18ten
Jahrhunderts in 16 Provinzen 172 männliche Car-
thausen unter sich, wovon 75 in Frankreich, die übri-
gen meist in Deutschland und Jtalien waren. Nur
die Carthausen in Sicilien und Spanien sind dem
Schicksale der Aufhebung bisher entgangen.



Ameisen in Paraguay.

Jm ganzen südlichen Amerika sind die Ameisen
sehr zahlreich, und auch in Paraguay gibt es deren
verschiedene Arten. Einige leben bloß in Baum = und
Mauerspalten, und legen durchaus keine Vorräthe
an. Welche Nahrung sie sich im Felde suchen, ist
unbekannt; in den Häusern streben sie fast ausschlie-
ßend dem Zucker nach, und theilen demselben einen
höchst unangenehmen Geschmack und Geruch mit.
Eine andere Art hält sich vorzugsweise im Jnnern
der Häuser auf, und nährt sich am liebsten von Zucker,
[Spaltenumbruch] Syrop, Confituren und Fleisch. Es kostet daher nicht
wenig Mühe, sie von dergleichen Vorräthen abzuhal-
ten, selbst wenn man die Tischbeine in Kübel mit
Wasser setzt, oder die Stellagen an die Decke auf-
hängt. Jn jenem Falle pflegen nämlich die Ameisen
ordentliche kleine Brücken von 6 Zoll Länge und 1
Zoll Breite zu bilden, auf denen sie dann hinüber-
ziehen. Jm zweiten Falle kriechen sie längs der
Wand hinauf, und so lange an der Zimmerdecke hin,
bis sie einen der Stricke erreichen, woran die Stellage
und dergleichen aufgehängt ist. Der Schiffstheer war
früher das einzige Mittel, wodurch man sie bestimmt
abhalten konnte, jedoch nur so lange, als er eine ge-
wisse Flüßigkeit hatte. Mit gutem Erfolg bedient
man sich der Arsenikseife. Zuweilen hilft man sich
auch damit, daß man die Zuckerwaaren in einem sehr
entfernten und gutverschlossenen Gemache aufhebt.
Hier dauert es allerdings oft lange Zeit, ehe dieß
von den Ameisen ausgemittelt wird. Hat indessen
auch nur eine einzige den verborgenen Schatz entdeckt, so
gibt sie den andern augenblicklich Nachricht davon, worauf
man dann den ganzen Haufen in Masse ankommen sieht.

Eine dritte Art, Tahyre oder die stinkende Ameise
genannt, hat keinen bekannten Aufenthalt, indem sie
diesen stets nur des Nachts verläßt. Meistens stellt
sie sich in den Häusern immer einige Tage vor einer
großen Wetterveränderung ein, wo man sie dann an
den Wänden und Decken, so wie an den Fußböden
der Zimmer in großer Menge sieht. Sie stellen vor-
züglich den Spinnen, Käfern, Grillen und andern
Jnsekten nach, und lassen deshalb im ganzen Hause
kein Winkelchen, keinen Koffer und keinen Schrank
undurchsucht. Eben so machen sie auch auf Mäuse
und Vipern Jagd, die ihnen nur durch die schnellste
Flucht zu entgehen im Stande sind. Ja sie vertrei-
ben sogar die Leute selbst aus ihren Betten und Zim-
mern, indem sie beim Zerdrücken einen Gestank ver-
breiten, der unerträglich ist. Man kann sie indessen
leicht verjagen, wenn man ein Stück brennendes Pa-
pier auf den Boden wirft, oder ein Paar der nächst-
kriechenden mit seinem Speichel trifft. Zum Glücke
vergehen jedoch oft mehrere Monate, ja selbst Jahre,
ohne daß man diese beschwerlichen Gäste zu sehen bekommt.

Eine vierte Art hat ihre Wohnungen in der
Erde, wie man es in Europa sieht. Wenn diese
Ameisen ihre Larven an die Sonne legen, so gibt es
gewiß keinen Regentag. Sie kennen nämlich das
Wetter so genau, daß man sich mit der größten Si-
cherheit darauf verlassen kann. -- Eine fünfte, sehr
große Art wohnt ordentlich kolonienweise beisammen,
und höhlt oft sehr beträchtliche Strecken in großer
Tiefe aus. Der berühmte Reisende Azara sah ein-
mal ein Maulthier bis an den Hals in einen solchen
Haufen hineinstürzen, da dieser gerade durch den
Regen erweicht worden war. Eben so fand er ein-
mal einen solchen ungeheuern Schwarm von diesen
fliegenden Ameisen beisammen, daß er drei ganze
Leyuas ( vierthalb Stunden ) dazwischen hinfuhr. Jn
Sta. Fe macht man auf diese Ameisen ordentlich
Jagd, und zwar der fetten Hintertheile wegen, die
man entweder gebraten als eine Art Eierkuchen ißt,
oder mit Syrup versetzt, als Confect genießt. --
Eine sechste Art endlich hält sich besonders in Gär-
ten, jedoch immer an sehr verborgenen Stellen auf.
Diese thut außerordentlichen Schaden, weil sie oft in
einer Nacht den größten Oliven = oder Pomeranzen-
baum u. s. w. entblättern kann. Zu diesem Ende
kriecht ein Theil des Haufens hinan, zerbeißt die
[Ende Spaltensatz]

Panorama des Universums.
[Beginn Spaltensatz] jedoch fürchtete, aus der Einöde von Carthaus
abermals zu seinen Geschäften in Rom zurückberufen
zu werden, so flüchtete er nach Calabrien, und hielt
sich daselbst bis zu seinem Tode ( Sept. 1101 ) mit
einigen Schülern in der Wüste zu la Torre auf.
— Da der Stifter des Ordens keine bestimmte Re-
geln für denselben hinterlassen, so schrieb späterhin
der Ordensgeneral Guigo, und endlich 1151 der
General Basilius gewisse Satzungen auf, um sie
den andern Häusern des Ordens mitzutheilen, damit
die Regeln desselben einförmig wären. Diese bestehen
hauptsächlich in öftern und strengen Fasten, Nacht-
wachen, mehrmaligem Aderlassen im Jahre und einem
immerwährenden Stillschweigen, mit Ausnahme eini-
ger Stunden des Donnerstags und der Kapiteltage.
Die Carthäuser enthalten sich nach ihren Gesetzen des
Fleisches — sogar während einer Krankheit — tra-
gen immerdar eine härene Kutte auf dem bloßen
Leibe, bleiben stets in ihren Zellen eingeschlossen, und
beobachten das gebotene, fast immerwährende Schwei-
gen. Die große Carthause bei Grenoble, von
welcher wir hier eine Abbildung liefern, schließt in
ihren Schranken 3 Carthausen ein, und hat über 3
starke Meilen im Umfange. Die Gebäude dieser
Carthause würden noch weit ansehnlicher seyn, wenn
dieses Kloster nicht 6mal abgebrannt wäre. Der
Orden hat sehr große Einkünfte, wodurch manche
Verschönerungen ihres einsamen Lebens herbeigeführt
wurden. Manche Carthausen — wie die vorliegende
— wurden stattliche Gebäude, andere sogar, wie jene
zu Neapel, prachtvolle Palläste. Jeder Mönch hat
darin seine freundliche Wohnung mit mehreren Zim-
mern, Wirthschaftsgelaß und Gärtchen. Gastfreiheit
und Wohlthätigkeit übten diese meist gebildeten Mönche
reichlich aus. Nie bemerkte man an ihnen das rauhe
Wesen anderer Bettelmönche. Uebertriebene Buß-
übungen waren ihnen untersagt, und Geißelungen
nur zur Strafe gebräuchlich, aber die Gesetze gegen
Abtrünnige und Ungehorsame ungemein streng. Jhre
Kleidung war durchaus weiß mit schwarzem Mantel;
die Laienbrüder zeichnete der Bart und das kürzere
Scapulier aus. Die 1616 entstandenen Carthäuse-
rinnen kleideten sich wie die Mönche weiß mit schwar-
zem Schleier. Sie erhielten die Erlaubniß, zusam-
men zu speisen, und das Stillschweigen öfter zu un-
terbrechen. Jedem Frauenkloster dieses Ordens, de-
ren es im 18. Jahrhundert nur noch 5 in Frankreich
gab, stand ein Carthäuser als Vicar, jeder Carthause
ein Prior vor. General des ganzen Ordens war der
jedesmalige Prior der großen Carthause bei Gre-
noble.
Er hatte noch um die Mitte des 18ten
Jahrhunderts in 16 Provinzen 172 männliche Car-
thausen unter sich, wovon 75 in Frankreich, die übri-
gen meist in Deutschland und Jtalien waren. Nur
die Carthausen in Sicilien und Spanien sind dem
Schicksale der Aufhebung bisher entgangen.



Ameisen in Paraguay.

Jm ganzen südlichen Amerika sind die Ameisen
sehr zahlreich, und auch in Paraguay gibt es deren
verschiedene Arten. Einige leben bloß in Baum = und
Mauerspalten, und legen durchaus keine Vorräthe
an. Welche Nahrung sie sich im Felde suchen, ist
unbekannt; in den Häusern streben sie fast ausschlie-
ßend dem Zucker nach, und theilen demselben einen
höchst unangenehmen Geschmack und Geruch mit.
Eine andere Art hält sich vorzugsweise im Jnnern
der Häuser auf, und nährt sich am liebsten von Zucker,
[Spaltenumbruch] Syrop, Confituren und Fleisch. Es kostet daher nicht
wenig Mühe, sie von dergleichen Vorräthen abzuhal-
ten, selbst wenn man die Tischbeine in Kübel mit
Wasser setzt, oder die Stellagen an die Decke auf-
hängt. Jn jenem Falle pflegen nämlich die Ameisen
ordentliche kleine Brücken von 6 Zoll Länge und 1
Zoll Breite zu bilden, auf denen sie dann hinüber-
ziehen. Jm zweiten Falle kriechen sie längs der
Wand hinauf, und so lange an der Zimmerdecke hin,
bis sie einen der Stricke erreichen, woran die Stellage
und dergleichen aufgehängt ist. Der Schiffstheer war
früher das einzige Mittel, wodurch man sie bestimmt
abhalten konnte, jedoch nur so lange, als er eine ge-
wisse Flüßigkeit hatte. Mit gutem Erfolg bedient
man sich der Arsenikseife. Zuweilen hilft man sich
auch damit, daß man die Zuckerwaaren in einem sehr
entfernten und gutverschlossenen Gemache aufhebt.
Hier dauert es allerdings oft lange Zeit, ehe dieß
von den Ameisen ausgemittelt wird. Hat indessen
auch nur eine einzige den verborgenen Schatz entdeckt, so
gibt sie den andern augenblicklich Nachricht davon, worauf
man dann den ganzen Haufen in Masse ankommen sieht.

Eine dritte Art, Tahyre oder die stinkende Ameise
genannt, hat keinen bekannten Aufenthalt, indem sie
diesen stets nur des Nachts verläßt. Meistens stellt
sie sich in den Häusern immer einige Tage vor einer
großen Wetterveränderung ein, wo man sie dann an
den Wänden und Decken, so wie an den Fußböden
der Zimmer in großer Menge sieht. Sie stellen vor-
züglich den Spinnen, Käfern, Grillen und andern
Jnsekten nach, und lassen deshalb im ganzen Hause
kein Winkelchen, keinen Koffer und keinen Schrank
undurchsucht. Eben so machen sie auch auf Mäuse
und Vipern Jagd, die ihnen nur durch die schnellste
Flucht zu entgehen im Stande sind. Ja sie vertrei-
ben sogar die Leute selbst aus ihren Betten und Zim-
mern, indem sie beim Zerdrücken einen Gestank ver-
breiten, der unerträglich ist. Man kann sie indessen
leicht verjagen, wenn man ein Stück brennendes Pa-
pier auf den Boden wirft, oder ein Paar der nächst-
kriechenden mit seinem Speichel trifft. Zum Glücke
vergehen jedoch oft mehrere Monate, ja selbst Jahre,
ohne daß man diese beschwerlichen Gäste zu sehen bekommt.

Eine vierte Art hat ihre Wohnungen in der
Erde, wie man es in Europa sieht. Wenn diese
Ameisen ihre Larven an die Sonne legen, so gibt es
gewiß keinen Regentag. Sie kennen nämlich das
Wetter so genau, daß man sich mit der größten Si-
cherheit darauf verlassen kann. — Eine fünfte, sehr
große Art wohnt ordentlich kolonienweise beisammen,
und höhlt oft sehr beträchtliche Strecken in großer
Tiefe aus. Der berühmte Reisende Azara sah ein-
mal ein Maulthier bis an den Hals in einen solchen
Haufen hineinstürzen, da dieser gerade durch den
Regen erweicht worden war. Eben so fand er ein-
mal einen solchen ungeheuern Schwarm von diesen
fliegenden Ameisen beisammen, daß er drei ganze
Leyuas ( vierthalb Stunden ) dazwischen hinfuhr. Jn
Sta. Fe macht man auf diese Ameisen ordentlich
Jagd, und zwar der fetten Hintertheile wegen, die
man entweder gebraten als eine Art Eierkuchen ißt,
oder mit Syrup versetzt, als Confect genießt. —
Eine sechste Art endlich hält sich besonders in Gär-
ten, jedoch immer an sehr verborgenen Stellen auf.
Diese thut außerordentlichen Schaden, weil sie oft in
einer Nacht den größten Oliven = oder Pomeranzen-
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[Ende Spaltensatz]

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Die Carthäuser enthalten sich nach ihren Gesetzen des Fleisches — sogar während einer Krankheit — tra- gen immerdar eine härene Kutte auf dem bloßen Leibe, bleiben stets in ihren Zellen eingeschlossen, und beobachten das gebotene, fast immerwährende Schwei- gen. Die große Carthause bei Grenoble, von welcher wir hier eine Abbildung liefern, schließt in ihren Schranken 3 Carthausen ein, und hat über 3 starke Meilen im Umfange. Die Gebäude dieser Carthause würden noch weit ansehnlicher seyn, wenn dieses Kloster nicht 6mal abgebrannt wäre. Der Orden hat sehr große Einkünfte, wodurch manche Verschönerungen ihres einsamen Lebens herbeigeführt wurden. Manche Carthausen — wie die vorliegende — wurden stattliche Gebäude, andere sogar, wie jene zu Neapel, prachtvolle Palläste. Jeder Mönch hat darin seine freundliche Wohnung mit mehreren Zim- mern, Wirthschaftsgelaß und Gärtchen. Gastfreiheit und Wohlthätigkeit übten diese meist gebildeten Mönche reichlich aus. Nie bemerkte man an ihnen das rauhe Wesen anderer Bettelmönche. Uebertriebene Buß- übungen waren ihnen untersagt, und Geißelungen nur zur Strafe gebräuchlich, aber die Gesetze gegen Abtrünnige und Ungehorsame ungemein streng. Jhre Kleidung war durchaus weiß mit schwarzem Mantel; die Laienbrüder zeichnete der Bart und das kürzere Scapulier aus. Die 1616 entstandenen Carthäuse- rinnen kleideten sich wie die Mönche weiß mit schwar- zem Schleier. Sie erhielten die Erlaubniß, zusam- men zu speisen, und das Stillschweigen öfter zu un- terbrechen. Jedem Frauenkloster dieses Ordens, de- ren es im 18. Jahrhundert nur noch 5 in Frankreich gab, stand ein Carthäuser als Vicar, jeder Carthause ein Prior vor. General des ganzen Ordens war der jedesmalige Prior der großen Carthause bei Gre- noble. Er hatte noch um die Mitte des 18ten Jahrhunderts in 16 Provinzen 172 männliche Car- thausen unter sich, wovon 75 in Frankreich, die übri- gen meist in Deutschland und Jtalien waren. Nur die Carthausen in Sicilien und Spanien sind dem Schicksale der Aufhebung bisher entgangen. Ameisen in Paraguay. Jm ganzen südlichen Amerika sind die Ameisen sehr zahlreich, und auch in Paraguay gibt es deren verschiedene Arten. Einige leben bloß in Baum = und Mauerspalten, und legen durchaus keine Vorräthe an. Welche Nahrung sie sich im Felde suchen, ist unbekannt; in den Häusern streben sie fast ausschlie- ßend dem Zucker nach, und theilen demselben einen höchst unangenehmen Geschmack und Geruch mit. Eine andere Art hält sich vorzugsweise im Jnnern der Häuser auf, und nährt sich am liebsten von Zucker, Syrop, Confituren und Fleisch. Es kostet daher nicht wenig Mühe, sie von dergleichen Vorräthen abzuhal- ten, selbst wenn man die Tischbeine in Kübel mit Wasser setzt, oder die Stellagen an die Decke auf- hängt. Jn jenem Falle pflegen nämlich die Ameisen ordentliche kleine Brücken von 6 Zoll Länge und 1 Zoll Breite zu bilden, auf denen sie dann hinüber- ziehen. 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Meistens stellt sie sich in den Häusern immer einige Tage vor einer großen Wetterveränderung ein, wo man sie dann an den Wänden und Decken, so wie an den Fußböden der Zimmer in großer Menge sieht. Sie stellen vor- züglich den Spinnen, Käfern, Grillen und andern Jnsekten nach, und lassen deshalb im ganzen Hause kein Winkelchen, keinen Koffer und keinen Schrank undurchsucht. Eben so machen sie auch auf Mäuse und Vipern Jagd, die ihnen nur durch die schnellste Flucht zu entgehen im Stande sind. Ja sie vertrei- ben sogar die Leute selbst aus ihren Betten und Zim- mern, indem sie beim Zerdrücken einen Gestank ver- breiten, der unerträglich ist. Man kann sie indessen leicht verjagen, wenn man ein Stück brennendes Pa- pier auf den Boden wirft, oder ein Paar der nächst- kriechenden mit seinem Speichel trifft. Zum Glücke vergehen jedoch oft mehrere Monate, ja selbst Jahre, ohne daß man diese beschwerlichen Gäste zu sehen bekommt. Eine vierte Art hat ihre Wohnungen in der Erde, wie man es in Europa sieht. Wenn diese Ameisen ihre Larven an die Sonne legen, so gibt es gewiß keinen Regentag. Sie kennen nämlich das Wetter so genau, daß man sich mit der größten Si- cherheit darauf verlassen kann. — Eine fünfte, sehr große Art wohnt ordentlich kolonienweise beisammen, und höhlt oft sehr beträchtliche Strecken in großer Tiefe aus. Der berühmte Reisende Azara sah ein- mal ein Maulthier bis an den Hals in einen solchen Haufen hineinstürzen, da dieser gerade durch den Regen erweicht worden war. Eben so fand er ein- mal einen solchen ungeheuern Schwarm von diesen fliegenden Ameisen beisammen, daß er drei ganze Leyuas ( vierthalb Stunden ) dazwischen hinfuhr. Jn Sta. Fe macht man auf diese Ameisen ordentlich Jagd, und zwar der fetten Hintertheile wegen, die man entweder gebraten als eine Art Eierkuchen ißt, oder mit Syrup versetzt, als Confect genießt. — Eine sechste Art endlich hält sich besonders in Gär- ten, jedoch immer an sehr verborgenen Stellen auf. Diese thut außerordentlichen Schaden, weil sie oft in einer Nacht den größten Oliven = oder Pomeranzen- baum u. s. w. entblättern kann. Zu diesem Ende kriecht ein Theil des Haufens hinan, zerbeißt die

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Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Peter Fankhauser: Automatische Transformation von TUSTEP nach TEI P5 (DTA-Basisformat).
Deutsches Textarchiv: Metadatenerfassung
Institut für Deutsche Sprache, Mannheim: Bereitstellung der Bilddigitalisate und Volltext-Transkription
Susanne Haaf, Rahel Hartz, Nicole Postelt: Nachkorrektur und Vervollständigung der TEI/DTABf-Annotation
Rahel Hartz: Artikelstrukturierung

Weitere Informationen:

Dieser Text wurde aus dem TUSTEP-Format nach TEI-P5 konvertiert und anschließend in das DTA-Basisformat überführt.




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URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_panorama10_1834
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Zitationshilfe: Das wohlfeilste Panorama des Universums. Nr. 10. Prag, 1834, S. 74. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_panorama10_1834/2>, abgerufen am 21.11.2024.