Das Pfennig=Magazin für Belehrung und Unterhaltung. Neue Folge, Erster Jahrgang, Nr. 9. Leipzig (Sachsen), 4. März 1843.[Beginn Spaltensatz]
die Hengste aber galoppiren umher mit fliegenden Schwei- Solche Hauptschlachten kommen indessen nicht oft Mit dem Sommer beginnt für die Pferde eine an- Das Tagewerk. Eine Paramythie. Drei von jenen gutmüthigen Geistern, die aus Wohl- Miscellen. Die Einflüsse des Bodens scheinen mit der Anzahl der Nach der neusten Zusammenstellung lieferte Böhmen im Um die kostspieligen und nachtheiligen Dachluken nicht Literarische Anzeige. Bei mir ist erschienen: Der neue Pitaval. Karl Ludwig Sand. -- Die Ermordung des Fualdes. Jnhalt des zweiten Theils ( Preis 2 Thlr. ) : Fonk und Hamacher. -- Die Marquise von Brinvillier. Leipzig, im März 1843. F. A. Brockhaus. Herausgegeben unter Verantwortlichkeit der Verlagshandlung F. A. Brockhaus in Leipzig. [Beginn Spaltensatz]
die Hengste aber galoppiren umher mit fliegenden Schwei- Solche Hauptschlachten kommen indessen nicht oft Mit dem Sommer beginnt für die Pferde eine an- Das Tagewerk. Eine Paramythie. Drei von jenen gutmüthigen Geistern, die aus Wohl- Miscellen. Die Einflüsse des Bodens scheinen mit der Anzahl der Nach der neusten Zusammenstellung lieferte Böhmen im Um die kostspieligen und nachtheiligen Dachluken nicht Literarische Anzeige. Bei mir ist erschienen: Der neue Pitaval. Karl Ludwig Sand. — Die Ermordung des Fualdes. Jnhalt des zweiten Theils ( Preis 2 Thlr. ) : Fonk und Hamacher. — Die Marquise von Brinvillier. Leipzig, im März 1843. F. A. Brockhaus. Herausgegeben unter Verantwortlichkeit der Verlagshandlung F. A. 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Nun kriecht er immer näher und<lb/> näher, den Kopf auf die Vorderfüße niedergedrückt und<lb/> mit seinem Schweife freundlich wedelnd, um so weit<lb/> wie möglich die Bewegungen eines Wache haltenden<lb/> Hundes nachzuahmen. Von der verrätherischen Panto-<lb/> mime getäuscht, grast die Stute unbesorgt fort und<lb/> kommt ihm endlich so nahe, daß die Erkennung nicht<lb/> länger ausbleiben kann. Jetzt springt er ihr an die<lb/> Kehle und erdrosselt sie, bevor sie Zeit gehabt hat, Lärm<lb/> zu machen; hierauf fällt er über das Füllen her und<lb/> macht sich mit seiner Beute davon, bevor der Tabuhn<lb/> oder der Tabuntschik seine Anwesenheit auch nur gearg-<lb/> wohnt haben. Ein so leichter Sieg gelingt indessen dem<lb/> Wolfe nicht häufig. 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die Hengste aber galoppiren umher mit fliegenden Schwei-
fen und gesträubten Mähnen und scheinen zugleich Führer,
Trompeter und Standartenträger zu sein. Wo ein
Hengst einen Wolf erblickt, stürzt er mit blinder Wuth
über ihn her, haut mit seinem Gebiß oder seinen Hufen
auf ihn ein und tödtet ihn oft mit einem einzigen
Schlage. Dann packt er den Körper mit den Zähnen
und schleudert ihn den Stuten zu, welche ihn so lange
unter die Hufe treten, bis er auch für das scharfsich-
tigste Auge aufgehört hat ein Wolf zu sein. Mislingt
aber dem Hengste der erste Schlag, so verliert er in der
Regel das Gefecht, denn 8—10 hungrige Wölfe stür-
zen dann über ihn her, beißen sich in seine Kehle ein
und verlassen ihn nicht eher, als bis sie ihn zu Boden
geworfen haben; doch damit ist das Pferd noch nicht
immer verloren; seine Kameraden kommen ihm, Rache
schnaubend, zu Hülfe, und die Schlacht endet nur mit
der völligen Niederlage der Wölfe.
Solche Hauptschlachten kommen indessen nicht oft
vor. Der Wolf liebt sie nicht, weil er weiß, daß er
dabei nichts gewinnen kann. Sein Kriegssystem ist an-
derer Art. Er vertraut mehr seiner Schlauheit als sei-
ner Kraft. Vorsichtig kriecht er durch das Gras, wenn
er einen Überfall beschlossen hat, und bleibt niedergekauert
in einem Verstecke liegen, bis eine Stute mit ihrem Fül-
len in seine Nähe kommt. Nun kriecht er immer näher und
näher, den Kopf auf die Vorderfüße niedergedrückt und
mit seinem Schweife freundlich wedelnd, um so weit
wie möglich die Bewegungen eines Wache haltenden
Hundes nachzuahmen. Von der verrätherischen Panto-
mime getäuscht, grast die Stute unbesorgt fort und
kommt ihm endlich so nahe, daß die Erkennung nicht
länger ausbleiben kann. Jetzt springt er ihr an die
Kehle und erdrosselt sie, bevor sie Zeit gehabt hat, Lärm
zu machen; hierauf fällt er über das Füllen her und
macht sich mit seiner Beute davon, bevor der Tabuhn
oder der Tabuntschik seine Anwesenheit auch nur gearg-
wohnt haben. Ein so leichter Sieg gelingt indessen dem
Wolfe nicht häufig. Entdeckt ihn die Stute, so macht
sie sogleich Lärm, und ist der Tabuhntschik in der Nähe,
so ist er bald um 10—12 Rubel reicher, denn für das
Fell des erlegten Wolfs zahlt der Pelzhändler zu jeder
Zeit mit Freuden diese Summe.
Mit dem Sommer beginnt für die Pferde eine an-
dere Beschwerde, die sie oft mehr plagt, als der Hunger
im Winter, denn die furchtbare Hitze in der schatten-
losen Steppe erzeugt einen unerträglichen Durst, für den
Meilen weit kein Wasser zu finden ist. Auf die Be-
schwerden des Sommers folgt jedoch im Herbste wieder
eine Zeit des Genusses. Die Ebenen bedecken sich mit
frischem Grün, die Quellen füllen sich wieder mit Wasser
und der Tabuhn sammelt jetzt die zur Ertragung der
Winterbeschwerden nöthige Kraft. Der Herbst ist übri-
gens die einzige Jahreszeit, in welcher die Kraft des
Tabuhns in Anspruch genommen wird. Die Pferde
müssen dann ihrem Herrn das Getreide dreschen, was
dadurch geschieht, daß sie in eine für diesen Zweck ge-
machte Tenne gebracht und auf den in derselben ausge-
breiteten Garben hin und her getrieben werden.
Das Tagewerk.
Eine Paramythie.
Drei von jenen gutmüthigen Geistern, die aus Wohl-
wollen für die Menschen von Flur zu Flur ziehen, un-
ter allen möglichen Formen ihre Lieblinge unterstützend,
belehrend, warnend oder tröstend, drei von diesen gut-
müthigen Geistern wiegten sich einst auf einem rosigen
Abendwölkchen und freuten sich ihres reichen Tagewerks.
Der eine hatte eine liebende Jungfrau unterwiesen, zu
gefallen durch die Reize unerkünstelter Anmuth, und sie
war heute die glücklichste Braut geworden; der andere
hatte einer verkannten Gattin den reichen Born der
Freuden geöffnet, welche im stillen Verdienste liegen, und
sie fühlte sich heute zum ersten Male nicht mehr unglück-
lich; der dritte hatte eine alleinstehende Greisin gelehrt,
bei den Werken der Natur Unterhaltung zu finden, und
die einsame Greisin hatte heute ihre Verlassenheit gänz-
lich vergessen. Sie wollten ihr Tagewerk durch ein An-
denken verewigen und schufen die Rose, das Veilchen
und die immerblühende Bellis ( Gänseblümchen ) .
Miscellen.
Die Einflüsse des Bodens scheinen mit der Anzahl der
darauf vorkommenden Beispiele von Blödsinn und Taubstumm-
heit in einem festen Verhältnisse zu stehen. Jm Canton Bern
kommt auf dem Gebiete des Jurakalks 1 Blödsinniger auf
614 Nichtblödsinnige und ein Taubstummer auf 1524 Hö-
rende, auf dem Alpenkalkgebiete 1 Blödsinniger auf 361 Nicht-
blödsinnige, und 1 Taubstummer auf 247 Hörende; auf dem
Sandsteingebiete 1 Blödsinniger auf 271 Nichtblödsinnige und
1 Taubstummer auf 166 Hörende.
Nach der neusten Zusammenstellung lieferte Böhmen im
J. 1842 11 Millionen Pfund Baumwollengarn, welche durch
358,889 Feinspindeln erzeugt wurden. Ganz Östreich hat
jetzt 800,000 Feinspindeln. England hatte im J. 1838 14
Millionen, Frankreich im J. 18353 1 / 2 Millionen, Preußen
im J. 1837 126,000, Sachsen im J. 1839 508,739.
Um die kostspieligen und nachtheiligen Dachluken nicht
nöthig zu haben und doch den Dachräumen Helligkeit zu ge-
ben, werden in der Fabrik des Oberamtmanns Sidow zu
Steinbusch in Brandenburg gläserne Dachziegel von 1 / 4 Zoll
Dicke verfertigt.
Literarische Anzeige.
Bei mir ist erschienen:
Der neue Pitaval.
Eine Sammlung der interessantesten Criminal-
geschichten aller Länder aus älterer und neue-
rer Zeit.
Herausgegeben von
Dr. J. E. Hitzig und Dr. W. Häring ( W. Alexis ) .
Erster und zweiter Theil.
Gr. 12. Geh. 3 Thlr. 24 Ngr.
Jnhalt des ersten Theils ( Preis 1 Thlr. 24 Ngr. ) :
Karl Ludwig Sand. — Die Ermordung des Fualdes.
— Das Haus der Frau Web. — Die Ermordung des Pa-
ter Thomas in Damaskus. — James Hind, der royalistische
Straßenräuber. — Die Mörder als Reisegesellschaft. — Donna
Maria Vicenta de ________Mendieta. — Die Frau des Parlaments-
raths Tiquet. — Der falsche Martin Guerre. — Die vergif-
teten Mohrrüben.
Jnhalt des zweiten Theils ( Preis 2 Thlr. ) :
Fonk und Hamacher. — Die Marquise von Brinvillier.
— Die Geheimräthin Ursinus. — Anna Margaretha Zwan-
ziger. — Gesche Margarethe Gottfried. — Der Wirthschafts-
schreiber Tarnow. — Die Mörderinnen einer Hexe. — Die
beiden Nürnbergerinnen. — Die Marquise de Gange.
Leipzig, im März 1843.
F. A. Brockhaus.
Herausgegeben unter Verantwortlichkeit der Verlagshandlung F. A. Brockhaus in Leipzig.
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Peter Fankhauser:
Transformation von TUSTEP nach TEI P5.
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