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Das Pfennig=Magazin für Belehrung und Unterhaltung. Dritte Folge, Dritter Jahrgang, Nr. 110. Leipzig (Sachsen), 8. Frebruar 1855.

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Mannichfaltiges. [Beginn Spaltensatz]

Die Shawls von Kaschmir werden vorzugsweise in
der Stadt gleiches Namens verfertigt, in der sich, wie Ba-
ron Hügel erzählt, gegen 16,000 Webstühle dazu befinden.
Der gedachte Reisende fand die Arbeiter sehr gedrängt bei-
sammen sitzen; an sieben Stühlen arbeiteten 16 Menschen,
die dabei den Kopf im Takte wiegten und die Hände mit
staunenswerther Schnelligkeit bewegten. An einem großen
Shawl kann eine Werkstätte wol über ein Jahr zubringen,
während eine andere an geringerer Waare vielleicht sechs bis
acht Stück in derselben Zeit zu liefern im Stande ist. Von
den buntesten und besten Shawls machen drei Leute in einem
Tage kaum einen Viertelzoll fertig. Shawls, die viele Fi-
guren haben, werden in besondern Abtheilungen in verschie-
denen Werkstätten gemacht. An einem Stuhle arbeiten
zwei bis vier Personen. Das Webeschiff ist lang, schmal
und schwer; bunte Muster aber werden mit hölzernen Na-
deln gearbeitet, deren jede die Fäden einer besondern Farbe
enthält. Für jeden Shawl ist ein Aufseher vorhanden, der
den Arbeitern Anleitung gibt; er hat das Muster auf Pa-
pier gezeichnet vor sich und gibt Farben, Fäden und Figu-
ren an. Bei der Arbeit ist die rauhe oder linke Seite des
Gewebes nach oben gerichtet.



Die Wasserkünste in den Gärten von Peterhof bei
Petersburg sollen großartiger sein als die zu Versailles; auch
eine Menge sinnreicher Wasserkunststückchen sind vorhanden,
welche den Zweck haben, das Publicum zu ergötzen und zu
überraschen. So sind an dem Stamme und den Aesten eines
Baums dünne Röhren angebracht und so angestrichen, daß
man sie nicht bemerkt. Aus diesen unzähligen Röhren fließt
dann und wann plötzlich das Wasser, daß der Baum zu wei-
nen und jedes seiner Blätter Thränen zu vergießen scheint.
Jn Folge einer andern Vorrichtung bildet sich plötzlich über
einem Sitze, den zufällig ein Spaziergänger einnimmt, eine
hohle Wasserkugel, sodaß es aussieht, als säße er unter einer
Glasglocke. Wieder eine ist so angelegt, daß, wenn Je-
mand sich auf eine an einem besonders lockenden Orte ste-
hende Bank setzt, das Gewicht seines Körpers auf eine Fe-
der drückt und in Folge dieses Drucks von allen Seiten her
das Wasser auf ihn herabströmt, daß er nolens volens ein
Douchebad erhält.



Der Dienstag ist nächst dem Sonntage, dem Volks-
glauben zufolge, der glücklichste Tag der ganzen Woche; es
ist der Tag der Freuden und Hochzeiten. Sonst fanden in
einem großen Theile von Deutschland in der Regel alle
Trauungen am Dienstage statt, wol daher, weil vielerwärts
der Dienstag ein Kirchentag ist, an dem mindestens eine
Betstunde stattfand. Jede große Hochzeit der Landleute
dauerte fast eine Woche. Sonntag war das Hirselesen zum
[Spaltenumbruch] Hochzeitbrei; Montag war Fegetag, da wurde Alles vorbe-
reitet; Dienstag, Mittwoch und Donnerstag dauerten die
Hochzeitgelage; Freitag hieß der Trolltag, die Gäste beka-
men die Trollsuppe und trollten sich sammt ihren Kuchen-
säcken nach Hause. Das Volkssprüchwort: "Wer am Dien-
stag lacht, muß am Freitag weinen ", läßt sich vielleicht
aus dem Bisherigen erklären: am Dienstag die Freude glück-
licher Verheirathung lieber Kinder und am Freitage der
Schmerz der Trennung.



Türkische Unbefangenheit. Jn Widdin hatte der Pa-
scha den Wirth einer Locanda, Alexy, plötzlich durch einen
Kawassen abholen lassen, weil er als russischer Spion ver-
dächtig geworden war. Es würde kurzer Proceß mit ihm
gemacht worden sein, wenn sich der östreichische Consul sei-
ner nicht angenommen hätte. Die genauere Untersuchung
ließ den Arrestanten unschuldig erscheinen und er ward frei-
gegeben. Das andern Morgens erschien der Kawaß, der den
Wirth arretirt hatte, in seiner Locanda, um sich von Letz-
term für den ihm geleisteten Liebesdienst der Arretur ganz
naiv ein Backschisch ( Trinkgeld ) auszubitten.



Wie sich ein Franzose das Wort Messer erklärte.
Jener sagt zu einem Deutschen: Comment dit on en Alle-
mand couteau
? -- Messer! -- Messert! Messert! Ah bon.
Je comprends: Me-sert. Le couteau me sert a manger.



St.=Theonest ist der wunderliche Name eines Heiligen,
den die Legendenbücher nicht kennen und nennen, den aber
das Volk am Rheine kennt und nennt; das Rheinstädtlein
Kaub führt ihn im Schilde und Siegel. Er sitzt in der
Weinkufe, in der er aus Mainz flüchtend rheinabwärts
schwamm, worauf er bei Kaub landete, predigte und süße
Reben pflanzte.



Quäkerisches. Ein Mann will einer Quäkerin einen
Kuß geben. Sie aber weigert sich dessen, bis der Mann
schwört, er müsse einen bekommen. Da spricht die Quäke-
rin: Damit du nicht falsch geschworen hast, will ich dir
einen Kuß geben; aber misbrauche den Schwur ferner nicht.
-- Ein Quäker redet einem fluchenden Manne zu, jetzt, da
er einmal im Zuge sei, fortzufluchen, damit das garstige
Zeug nicht in ihm bliebe, sondern Alles herauskomme. Der
Angeredete ging in sich und fluchte ferner nicht mehr.

[Ende Spaltensatz]

Ankündigungen.
Samen=Offerte.

Das diesem Blatte beiliegende Preisverzeichniß meiner Sämereien empfehle ich zur gefälligen Beachtung
und bitte ergebenst, mir werthe Aufträge auf meine Producte gefälligst per Post zugehen zu lassen.

Echten veredelten Zucker=Rüben=Samen notire ich bei großen Quantitäten billiger als im Preisverzeich-
nisse bemerkt.

    Heinrich Mette,
    Kunst= und Handelsgärtner in Quedlinburg bei Magdeburg.


Verantwortlicher Redacteur: M. J. E. Volbeding. -- Druck und Verlag von F. A. Brockhaus in Leipzig.


Mannichfaltiges. [Beginn Spaltensatz]

Die Shawls von Kaschmir werden vorzugsweise in
der Stadt gleiches Namens verfertigt, in der sich, wie Ba-
ron Hügel erzählt, gegen 16,000 Webstühle dazu befinden.
Der gedachte Reisende fand die Arbeiter sehr gedrängt bei-
sammen sitzen; an sieben Stühlen arbeiteten 16 Menschen,
die dabei den Kopf im Takte wiegten und die Hände mit
staunenswerther Schnelligkeit bewegten. An einem großen
Shawl kann eine Werkstätte wol über ein Jahr zubringen,
während eine andere an geringerer Waare vielleicht sechs bis
acht Stück in derselben Zeit zu liefern im Stande ist. Von
den buntesten und besten Shawls machen drei Leute in einem
Tage kaum einen Viertelzoll fertig. Shawls, die viele Fi-
guren haben, werden in besondern Abtheilungen in verschie-
denen Werkstätten gemacht. An einem Stuhle arbeiten
zwei bis vier Personen. Das Webeschiff ist lang, schmal
und schwer; bunte Muster aber werden mit hölzernen Na-
deln gearbeitet, deren jede die Fäden einer besondern Farbe
enthält. Für jeden Shawl ist ein Aufseher vorhanden, der
den Arbeitern Anleitung gibt; er hat das Muster auf Pa-
pier gezeichnet vor sich und gibt Farben, Fäden und Figu-
ren an. Bei der Arbeit ist die rauhe oder linke Seite des
Gewebes nach oben gerichtet.



Die Wasserkünste in den Gärten von Peterhof bei
Petersburg sollen großartiger sein als die zu Versailles; auch
eine Menge sinnreicher Wasserkunststückchen sind vorhanden,
welche den Zweck haben, das Publicum zu ergötzen und zu
überraschen. So sind an dem Stamme und den Aesten eines
Baums dünne Röhren angebracht und so angestrichen, daß
man sie nicht bemerkt. Aus diesen unzähligen Röhren fließt
dann und wann plötzlich das Wasser, daß der Baum zu wei-
nen und jedes seiner Blätter Thränen zu vergießen scheint.
Jn Folge einer andern Vorrichtung bildet sich plötzlich über
einem Sitze, den zufällig ein Spaziergänger einnimmt, eine
hohle Wasserkugel, sodaß es aussieht, als säße er unter einer
Glasglocke. Wieder eine ist so angelegt, daß, wenn Je-
mand sich auf eine an einem besonders lockenden Orte ste-
hende Bank setzt, das Gewicht seines Körpers auf eine Fe-
der drückt und in Folge dieses Drucks von allen Seiten her
das Wasser auf ihn herabströmt, daß er nolens volens ein
Douchebad erhält.



Der Dienstag ist nächst dem Sonntage, dem Volks-
glauben zufolge, der glücklichste Tag der ganzen Woche; es
ist der Tag der Freuden und Hochzeiten. Sonst fanden in
einem großen Theile von Deutschland in der Regel alle
Trauungen am Dienstage statt, wol daher, weil vielerwärts
der Dienstag ein Kirchentag ist, an dem mindestens eine
Betstunde stattfand. Jede große Hochzeit der Landleute
dauerte fast eine Woche. Sonntag war das Hirselesen zum
[Spaltenumbruch] Hochzeitbrei; Montag war Fegetag, da wurde Alles vorbe-
reitet; Dienstag, Mittwoch und Donnerstag dauerten die
Hochzeitgelage; Freitag hieß der Trolltag, die Gäste beka-
men die Trollsuppe und trollten sich sammt ihren Kuchen-
säcken nach Hause. Das Volkssprüchwort: „Wer am Dien-
stag lacht, muß am Freitag weinen “, läßt sich vielleicht
aus dem Bisherigen erklären: am Dienstag die Freude glück-
licher Verheirathung lieber Kinder und am Freitage der
Schmerz der Trennung.



Türkische Unbefangenheit. Jn Widdin hatte der Pa-
scha den Wirth einer Locanda, Alexy, plötzlich durch einen
Kawassen abholen lassen, weil er als russischer Spion ver-
dächtig geworden war. Es würde kurzer Proceß mit ihm
gemacht worden sein, wenn sich der östreichische Consul sei-
ner nicht angenommen hätte. Die genauere Untersuchung
ließ den Arrestanten unschuldig erscheinen und er ward frei-
gegeben. Das andern Morgens erschien der Kawaß, der den
Wirth arretirt hatte, in seiner Locanda, um sich von Letz-
term für den ihm geleisteten Liebesdienst der Arretur ganz
naiv ein Backschisch ( Trinkgeld ) auszubitten.



Wie sich ein Franzose das Wort Messer erklärte.
Jener sagt zu einem Deutschen: Comment dit on en Alle-
mand couteau
? — Messer! — Messert! Messert! Ah bon.
Je comprends: Me-sert. Le couteau me sert à manger.



St.=Theonest ist der wunderliche Name eines Heiligen,
den die Legendenbücher nicht kennen und nennen, den aber
das Volk am Rheine kennt und nennt; das Rheinstädtlein
Kaub führt ihn im Schilde und Siegel. Er sitzt in der
Weinkufe, in der er aus Mainz flüchtend rheinabwärts
schwamm, worauf er bei Kaub landete, predigte und süße
Reben pflanzte.



Quäkerisches. Ein Mann will einer Quäkerin einen
Kuß geben. Sie aber weigert sich dessen, bis der Mann
schwört, er müsse einen bekommen. Da spricht die Quäke-
rin: Damit du nicht falsch geschworen hast, will ich dir
einen Kuß geben; aber misbrauche den Schwur ferner nicht.
— Ein Quäker redet einem fluchenden Manne zu, jetzt, da
er einmal im Zuge sei, fortzufluchen, damit das garstige
Zeug nicht in ihm bliebe, sondern Alles herauskomme. Der
Angeredete ging in sich und fluchte ferner nicht mehr.

[Ende Spaltensatz]

Ankündigungen.
Samen=Offerte.

Das diesem Blatte beiliegende Preisverzeichniß meiner Sämereien empfehle ich zur gefälligen Beachtung
und bitte ergebenst, mir werthe Aufträge auf meine Producte gefälligst per Post zugehen zu lassen.

Echten veredelten Zucker=Rüben=Samen notire ich bei großen Quantitäten billiger als im Preisverzeich-
nisse bemerkt.

    Heinrich Mette,
    Kunst= und Handelsgärtner in Quedlinburg bei Magdeburg.


Verantwortlicher Redacteur: M. J. E. Volbeding. — Druck und Verlag von F. A. Brockhaus in Leipzig.

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[48/0008] 48 Mannichfaltiges. Die Shawls von Kaschmir werden vorzugsweise in der Stadt gleiches Namens verfertigt, in der sich, wie Ba- ron Hügel erzählt, gegen 16,000 Webstühle dazu befinden. Der gedachte Reisende fand die Arbeiter sehr gedrängt bei- sammen sitzen; an sieben Stühlen arbeiteten 16 Menschen, die dabei den Kopf im Takte wiegten und die Hände mit staunenswerther Schnelligkeit bewegten. An einem großen Shawl kann eine Werkstätte wol über ein Jahr zubringen, während eine andere an geringerer Waare vielleicht sechs bis acht Stück in derselben Zeit zu liefern im Stande ist. Von den buntesten und besten Shawls machen drei Leute in einem Tage kaum einen Viertelzoll fertig. Shawls, die viele Fi- guren haben, werden in besondern Abtheilungen in verschie- denen Werkstätten gemacht. An einem Stuhle arbeiten zwei bis vier Personen. Das Webeschiff ist lang, schmal und schwer; bunte Muster aber werden mit hölzernen Na- deln gearbeitet, deren jede die Fäden einer besondern Farbe enthält. Für jeden Shawl ist ein Aufseher vorhanden, der den Arbeitern Anleitung gibt; er hat das Muster auf Pa- pier gezeichnet vor sich und gibt Farben, Fäden und Figu- ren an. Bei der Arbeit ist die rauhe oder linke Seite des Gewebes nach oben gerichtet. Die Wasserkünste in den Gärten von Peterhof bei Petersburg sollen großartiger sein als die zu Versailles; auch eine Menge sinnreicher Wasserkunststückchen sind vorhanden, welche den Zweck haben, das Publicum zu ergötzen und zu überraschen. So sind an dem Stamme und den Aesten eines Baums dünne Röhren angebracht und so angestrichen, daß man sie nicht bemerkt. Aus diesen unzähligen Röhren fließt dann und wann plötzlich das Wasser, daß der Baum zu wei- nen und jedes seiner Blätter Thränen zu vergießen scheint. Jn Folge einer andern Vorrichtung bildet sich plötzlich über einem Sitze, den zufällig ein Spaziergänger einnimmt, eine hohle Wasserkugel, sodaß es aussieht, als säße er unter einer Glasglocke. Wieder eine ist so angelegt, daß, wenn Je- mand sich auf eine an einem besonders lockenden Orte ste- hende Bank setzt, das Gewicht seines Körpers auf eine Fe- der drückt und in Folge dieses Drucks von allen Seiten her das Wasser auf ihn herabströmt, daß er nolens volens ein Douchebad erhält. Der Dienstag ist nächst dem Sonntage, dem Volks- glauben zufolge, der glücklichste Tag der ganzen Woche; es ist der Tag der Freuden und Hochzeiten. Sonst fanden in einem großen Theile von Deutschland in der Regel alle Trauungen am Dienstage statt, wol daher, weil vielerwärts der Dienstag ein Kirchentag ist, an dem mindestens eine Betstunde stattfand. Jede große Hochzeit der Landleute dauerte fast eine Woche. Sonntag war das Hirselesen zum Hochzeitbrei; Montag war Fegetag, da wurde Alles vorbe- reitet; Dienstag, Mittwoch und Donnerstag dauerten die Hochzeitgelage; Freitag hieß der Trolltag, die Gäste beka- men die Trollsuppe und trollten sich sammt ihren Kuchen- säcken nach Hause. Das Volkssprüchwort: „Wer am Dien- stag lacht, muß am Freitag weinen “, läßt sich vielleicht aus dem Bisherigen erklären: am Dienstag die Freude glück- licher Verheirathung lieber Kinder und am Freitage der Schmerz der Trennung. Türkische Unbefangenheit. Jn Widdin hatte der Pa- scha den Wirth einer Locanda, Alexy, plötzlich durch einen Kawassen abholen lassen, weil er als russischer Spion ver- dächtig geworden war. Es würde kurzer Proceß mit ihm gemacht worden sein, wenn sich der östreichische Consul sei- ner nicht angenommen hätte. Die genauere Untersuchung ließ den Arrestanten unschuldig erscheinen und er ward frei- gegeben. Das andern Morgens erschien der Kawaß, der den Wirth arretirt hatte, in seiner Locanda, um sich von Letz- term für den ihm geleisteten Liebesdienst der Arretur ganz naiv ein Backschisch ( Trinkgeld ) auszubitten. Wie sich ein Franzose das Wort Messer erklärte. Jener sagt zu einem Deutschen: Comment dit on en Alle- mand couteau? — Messer! — Messert! Messert! Ah bon. Je comprends: Me-sert. Le couteau me sert à manger. St.=Theonest ist der wunderliche Name eines Heiligen, den die Legendenbücher nicht kennen und nennen, den aber das Volk am Rheine kennt und nennt; das Rheinstädtlein Kaub führt ihn im Schilde und Siegel. Er sitzt in der Weinkufe, in der er aus Mainz flüchtend rheinabwärts schwamm, worauf er bei Kaub landete, predigte und süße Reben pflanzte. Quäkerisches. Ein Mann will einer Quäkerin einen Kuß geben. Sie aber weigert sich dessen, bis der Mann schwört, er müsse einen bekommen. Da spricht die Quäke- rin: Damit du nicht falsch geschworen hast, will ich dir einen Kuß geben; aber misbrauche den Schwur ferner nicht. — Ein Quäker redet einem fluchenden Manne zu, jetzt, da er einmal im Zuge sei, fortzufluchen, damit das garstige Zeug nicht in ihm bliebe, sondern Alles herauskomme. Der Angeredete ging in sich und fluchte ferner nicht mehr. Ankündigungen. Samen=Offerte. Das diesem Blatte beiliegende Preisverzeichniß meiner Sämereien empfehle ich zur gefälligen Beachtung und bitte ergebenst, mir werthe Aufträge auf meine Producte gefälligst per Post zugehen zu lassen. Echten veredelten Zucker=Rüben=Samen notire ich bei großen Quantitäten billiger als im Preisverzeich- nisse bemerkt. Heinrich Mette, Kunst= und Handelsgärtner in Quedlinburg bei Magdeburg. Verantwortlicher Redacteur: M. J. E. Volbeding. — Druck und Verlag von F. A. Brockhaus in Leipzig.

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Zitationshilfe: Das Pfennig=Magazin für Belehrung und Unterhaltung. Dritte Folge, Dritter Jahrgang, Nr. 110. Leipzig (Sachsen), 8. Frebruar 1855, S. 48. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_pfennig110_1855/8>, abgerufen am 23.11.2024.