Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Das Pfennig=Magazin der Gesellschaft zur Verbreitung gemeinnütziger Kenntnisse. Nr. 156. Leipzig (Sachsen), 26. März 1836.

Bild:
<< vorherige Seite

Das Pfennig=Magazin.
[Beginn Spaltensatz] Trommel. Kaum hörten die Mexicaner diesen dum-
pfen Ton, der ihnen Todesverachtung und begeisterten
Eifer einflößte, als sie wüthend auf den Feind stürzten.
Die Niederlage der Spanier war vollständig; mehre
wurden getödtet und 40 gefangen. Als die Nacht an-
brach, bereiteten sich die Mexicaner, ihren Sieg durch
blutige Opfer zu feiern. Alle Stadttheile waren er-
leuchtet, und glänzend überragte sie der große Tempel.
Die geschlagenen Spanier sahen aus ihrem Lager deut-
lich die Bewegung in den Straßen und die Priester,
die geschäftig waren, die Schlachtopfer zum Tode zu
führen. Sie glaubten in der Dämmerung die Gestal-
ten ihrer Gefährten an ihrer weißen Haut zu erkennen,
als die Unglücklichen entkleidet und gezwungen wurden,
vor dem Bilde des Gottes zu tanzen, dem sie geopfert
werden sollten. Das Geschrei der Gemordeten drang
in ihre Ohren, und sie glaubten jedes Opser an dem
wohlbekannten Tone der Stimme zu erkennen.

Cortez änderte nun seinen Angriffsplan und beschloß,
jeden eroberten Theil der Stadt sogleich zu zerstören.
Dies gelang. Mit dem Schutte der Häuser wurden die
Kanäle ausgefüllt, und die spanische Reiterei konnte nun
in den Straßen kämpfen. Die Spanier wurden bei
diesem Zerstörungswerke von den Jndianern eifrig un-
terstützt, die sich des Druckes erinnerten, den die Mexicaner
ihnen aufgelegt hatten, und sich der Verheerung der
Stadt freuten. Guatimozin setzte seinem Misgeschick
kräftigen Muth entgegen und verwarf jeden Friedens-
antrag; als aber die Lage der Stadt immer gefährli-
cher wurde, gab er den dringenden Bitten seiner Gro-
ßen nach und versuchte zu entfliehen. Die Spanier
waren wachsam. Der Offizier, der die Schiffe auf dem
See befehligte, sah einige mit Menschen angefüllte Kähne,
die mit außerordentlicher Schnelligkeit über den See ru-
derten. Er setzte ihnen sogleich nach; sein schnellstes
Schiff holte sie bald ein und wollte feuern, als die
Schiffer in dem vordersten Kahne plötzlich die Ruder
senkten, und die Mannschaft bat um Schonung, da
Guatimozin am Bord sei. Der König ergab sich den
Feinden mit würdevoller Fassung und bat nur, seiner
Gemahlin und seinen Kindern keinen Schimpf zuzufü-
gen. Man führte ihn vor den spanischen Feldherrn.
"Jch bat ihn, sich niederzusetzen", erzählt Cortez in sei-
nem Berichte, "und behandelte ihn mit Zutrauen; aber
der junge Mann faßte den Griff des Dolches, den ich
an der Seite trug, und drang in mich, ihn zu tödten,
weil er, seit er seine Pflicht gegen sich und sein Volk
gethan habe, nichts als den Tod wünsche." Als nun
die Spanier die Stadt besetzt hatten, fanden sie so we-
nig Beute, daß ein lautes Murren entstand, und einer
der raubgierigen Anführer suchte von dem unglücklichen
Guatimozin und einigen seiner Räthe die Entdeckung
der verborgenen Schätze zu erpressen, indem er ihre vor-
her mit Öl getränkten Fußsohlen bei einem langsamen
Feuer braten ließ. Guatimozin ertrug die Qual mit
großer Standhaftigkeit, einer seiner Leidensgefährten aber,
von dem Schmerz überwältigt, wendete sein Auge zu
dem König, als hätte er ihn um die Erlaubniß bitten
wollen, das Geheimniß zu entdecken. "Liege ich denn
auf Blumen?" sprach der König. Der Vorwurf, der
in seinen Worten lag, war hinlänglich, und der treue
Günstling starb schweigend. Cortez entriß zwar den
Gefangenen dem Feuertode, aber nur zu neuen Qualen
wurde das Leben des Königs verlängert.

Nach dem Falle der Hauptstadt besetzten die Spa-
nier ohne Widerstand die übrigen Theile des Reichs,
und kleine Heerabtheilungen zogen in verschiedenen Rich-
tungen zu den Küsten des Südmeers. Cortez suchte
[Spaltenumbruch] seine Eroberung durch verschiedene Einrichtungen zu
sichern, und alsbald begann er die zerstörte Hauptstadt
nach einem größern Plane prächtiger wieder aufzubauen.
Er ließ durch kundige Männer Erzgruben aufsuchen,
und bewog seine Offiziere durch Verleihung von Län-
dereien und andern Vorrechten zur Ansiedelung in
Mexico. Die Eingeborenen, durch den Druck der
Fremdherrschaft zur Verzweiflung gebracht, griffen mehr-
mals zu den Waffen, aber sie wurden immer durch eu-
ropäische Kriegskunst überwältigt, und ihre Anstrengun-
gen dienten nur dazu, ihre Leiden zu erschweren. Nach
jedem Aufstande wurden die Anführer durch die grau-
samsten Martern zum Tode gebracht und das Volk ge-
rieth immer mehr in drückende Sklaverei. Auf einen
bloßen Verdacht, einen Plan zur Abschüttelung des
Joches entworfen zu haben, ward der gefangene Guati-
mozin mit zwei der ersten Männer des Reichs gehängt.
Die Grausamkeiten, die Cortez sich erlaubte, wurden
von untergeordneten Anführern in empörendern Aus-
schweifungen nachgeahmt. Die unglücklichen Jndianer
wurden überall weggeschleppt, und mußten in Flüssen und
Bächen nach Golde suchen, aber mit geringem Erfolge
für ihre habsüchtigen Unterdrücker; erst 30 Jahre nach
der Eroberung wurden die reichen Gruben des Landes
entdeckt. Viele Jndianer mußten den spanischen Heeren
folgen und wurden gezwungen, übermäßige Lasten zu tra-
gen, ohne daß man ihnen hinlängliche Nahrung und Ruhe
gewährte. Vergebens waren spätere Anordnungen der
spanischen Regierung zur Beschützung der unglückli-
chen Mexicaner gegen die Bedrückungen der europäischen
Ansiedler, vergebens übernahmen die spanischen Prie-
ster und Missionare die Vertheidigung der Eingeborenen.
Als endlich die Mexicaner dahin gebracht waren, das Joch
der Eroberer geduldig zu tragen und die europäischen
Ansiedler den ungestörten Besitz aller Schätze des Lan-
des erlangt hatten, verschwand nach und nach der krie-
gerische Geist der Eingeborenen, und Mexico, das un-
ter dem Namen Neuspanien eine der neun großen
Statthalterschaften bildete, in welche die spanischen Be-
sitzungen in Amerika getheilt waren, genoß dritthalb
Jahrhunderte hindurch einen nur selten gestörten Frie-
den. Einzelne Aufstände unter den Jndianern im 17.
Jahrhundert wurden bald unterdrückt. So lange die
Creolen so wenig zahlreich blieben, daß sie mit den eu-
ropäischen Spaniern vereinigt waren, regte sich kein
Streben nach Unabhängigkeit. Als aber nach der Lö-
sung einiger Fesseln des Handelsverkehrs die Mexicaner
in nähere Verbindungen mit den Vereinigten Staaten
von Nordamerika, mit Franzosen und Dänen kamen,
und die politischen Ereignisse in Europa seit 1789 auch
jenseit des atlantischen Meeres ihren Einfluß übten,
entstanden neue Jnteressen unter den Creolen und sie
traten dreister mit ihren Ansprüchen gegen das Mutter-
land auf. Den Beschwerden wurde nicht wirksam ab-
geholfen. Nur die persönliche Freiheit, welche die über
ein unermeßliches Gebiet zerstreuten Colonisten genossen,
besonders aber der Haß der verschiedenen Volksclassen
gegeneinander und die Furcht der Weißen vor den
aus Afrika als Sklaven eingeführten Schwarzen
und den Jndianern verhinderten die allgemeine Ver-
breitung der Unzufriedenheit des Volks. Als aber
seit 1808 die Verhältnisse im Mutterlande immer
verwickelter wurden, die alten Bande des Staats sich
auflösten und die neuen Machthaber in Spanien nur
durch geschärfte Zwangsbefehle die Aufregung unter den
Creolen zu stillen suchten, brach endlich im September
1810 der Aufstand aus. Die Unabhängigkeit von
Mexico wurde bald das Losungswort des Kampfes,
[Ende Spaltensatz]

Das Pfennig=Magazin.
[Beginn Spaltensatz] Trommel. Kaum hörten die Mexicaner diesen dum-
pfen Ton, der ihnen Todesverachtung und begeisterten
Eifer einflößte, als sie wüthend auf den Feind stürzten.
Die Niederlage der Spanier war vollständig; mehre
wurden getödtet und 40 gefangen. Als die Nacht an-
brach, bereiteten sich die Mexicaner, ihren Sieg durch
blutige Opfer zu feiern. Alle Stadttheile waren er-
leuchtet, und glänzend überragte sie der große Tempel.
Die geschlagenen Spanier sahen aus ihrem Lager deut-
lich die Bewegung in den Straßen und die Priester,
die geschäftig waren, die Schlachtopfer zum Tode zu
führen. Sie glaubten in der Dämmerung die Gestal-
ten ihrer Gefährten an ihrer weißen Haut zu erkennen,
als die Unglücklichen entkleidet und gezwungen wurden,
vor dem Bilde des Gottes zu tanzen, dem sie geopfert
werden sollten. Das Geschrei der Gemordeten drang
in ihre Ohren, und sie glaubten jedes Opser an dem
wohlbekannten Tone der Stimme zu erkennen.

Cortez änderte nun seinen Angriffsplan und beschloß,
jeden eroberten Theil der Stadt sogleich zu zerstören.
Dies gelang. Mit dem Schutte der Häuser wurden die
Kanäle ausgefüllt, und die spanische Reiterei konnte nun
in den Straßen kämpfen. Die Spanier wurden bei
diesem Zerstörungswerke von den Jndianern eifrig un-
terstützt, die sich des Druckes erinnerten, den die Mexicaner
ihnen aufgelegt hatten, und sich der Verheerung der
Stadt freuten. Guatimozin setzte seinem Misgeschick
kräftigen Muth entgegen und verwarf jeden Friedens-
antrag; als aber die Lage der Stadt immer gefährli-
cher wurde, gab er den dringenden Bitten seiner Gro-
ßen nach und versuchte zu entfliehen. Die Spanier
waren wachsam. Der Offizier, der die Schiffe auf dem
See befehligte, sah einige mit Menschen angefüllte Kähne,
die mit außerordentlicher Schnelligkeit über den See ru-
derten. Er setzte ihnen sogleich nach; sein schnellstes
Schiff holte sie bald ein und wollte feuern, als die
Schiffer in dem vordersten Kahne plötzlich die Ruder
senkten, und die Mannschaft bat um Schonung, da
Guatimozin am Bord sei. Der König ergab sich den
Feinden mit würdevoller Fassung und bat nur, seiner
Gemahlin und seinen Kindern keinen Schimpf zuzufü-
gen. Man führte ihn vor den spanischen Feldherrn.
„Jch bat ihn, sich niederzusetzen“, erzählt Cortez in sei-
nem Berichte, „und behandelte ihn mit Zutrauen; aber
der junge Mann faßte den Griff des Dolches, den ich
an der Seite trug, und drang in mich, ihn zu tödten,
weil er, seit er seine Pflicht gegen sich und sein Volk
gethan habe, nichts als den Tod wünsche.“ Als nun
die Spanier die Stadt besetzt hatten, fanden sie so we-
nig Beute, daß ein lautes Murren entstand, und einer
der raubgierigen Anführer suchte von dem unglücklichen
Guatimozin und einigen seiner Räthe die Entdeckung
der verborgenen Schätze zu erpressen, indem er ihre vor-
her mit Öl getränkten Fußsohlen bei einem langsamen
Feuer braten ließ. Guatimozin ertrug die Qual mit
großer Standhaftigkeit, einer seiner Leidensgefährten aber,
von dem Schmerz überwältigt, wendete sein Auge zu
dem König, als hätte er ihn um die Erlaubniß bitten
wollen, das Geheimniß zu entdecken. „Liege ich denn
auf Blumen?“ sprach der König. Der Vorwurf, der
in seinen Worten lag, war hinlänglich, und der treue
Günstling starb schweigend. Cortez entriß zwar den
Gefangenen dem Feuertode, aber nur zu neuen Qualen
wurde das Leben des Königs verlängert.

Nach dem Falle der Hauptstadt besetzten die Spa-
nier ohne Widerstand die übrigen Theile des Reichs,
und kleine Heerabtheilungen zogen in verschiedenen Rich-
tungen zu den Küsten des Südmeers. Cortez suchte
[Spaltenumbruch] seine Eroberung durch verschiedene Einrichtungen zu
sichern, und alsbald begann er die zerstörte Hauptstadt
nach einem größern Plane prächtiger wieder aufzubauen.
Er ließ durch kundige Männer Erzgruben aufsuchen,
und bewog seine Offiziere durch Verleihung von Län-
dereien und andern Vorrechten zur Ansiedelung in
Mexico. Die Eingeborenen, durch den Druck der
Fremdherrschaft zur Verzweiflung gebracht, griffen mehr-
mals zu den Waffen, aber sie wurden immer durch eu-
ropäische Kriegskunst überwältigt, und ihre Anstrengun-
gen dienten nur dazu, ihre Leiden zu erschweren. Nach
jedem Aufstande wurden die Anführer durch die grau-
samsten Martern zum Tode gebracht und das Volk ge-
rieth immer mehr in drückende Sklaverei. Auf einen
bloßen Verdacht, einen Plan zur Abschüttelung des
Joches entworfen zu haben, ward der gefangene Guati-
mozin mit zwei der ersten Männer des Reichs gehängt.
Die Grausamkeiten, die Cortez sich erlaubte, wurden
von untergeordneten Anführern in empörendern Aus-
schweifungen nachgeahmt. Die unglücklichen Jndianer
wurden überall weggeschleppt, und mußten in Flüssen und
Bächen nach Golde suchen, aber mit geringem Erfolge
für ihre habsüchtigen Unterdrücker; erst 30 Jahre nach
der Eroberung wurden die reichen Gruben des Landes
entdeckt. Viele Jndianer mußten den spanischen Heeren
folgen und wurden gezwungen, übermäßige Lasten zu tra-
gen, ohne daß man ihnen hinlängliche Nahrung und Ruhe
gewährte. Vergebens waren spätere Anordnungen der
spanischen Regierung zur Beschützung der unglückli-
chen Mexicaner gegen die Bedrückungen der europäischen
Ansiedler, vergebens übernahmen die spanischen Prie-
ster und Missionare die Vertheidigung der Eingeborenen.
Als endlich die Mexicaner dahin gebracht waren, das Joch
der Eroberer geduldig zu tragen und die europäischen
Ansiedler den ungestörten Besitz aller Schätze des Lan-
des erlangt hatten, verschwand nach und nach der krie-
gerische Geist der Eingeborenen, und Mexico, das un-
ter dem Namen Neuspanien eine der neun großen
Statthalterschaften bildete, in welche die spanischen Be-
sitzungen in Amerika getheilt waren, genoß dritthalb
Jahrhunderte hindurch einen nur selten gestörten Frie-
den. Einzelne Aufstände unter den Jndianern im 17.
Jahrhundert wurden bald unterdrückt. So lange die
Creolen so wenig zahlreich blieben, daß sie mit den eu-
ropäischen Spaniern vereinigt waren, regte sich kein
Streben nach Unabhängigkeit. Als aber nach der Lö-
sung einiger Fesseln des Handelsverkehrs die Mexicaner
in nähere Verbindungen mit den Vereinigten Staaten
von Nordamerika, mit Franzosen und Dänen kamen,
und die politischen Ereignisse in Europa seit 1789 auch
jenseit des atlantischen Meeres ihren Einfluß übten,
entstanden neue Jnteressen unter den Creolen und sie
traten dreister mit ihren Ansprüchen gegen das Mutter-
land auf. Den Beschwerden wurde nicht wirksam ab-
geholfen. Nur die persönliche Freiheit, welche die über
ein unermeßliches Gebiet zerstreuten Colonisten genossen,
besonders aber der Haß der verschiedenen Volksclassen
gegeneinander und die Furcht der Weißen vor den
aus Afrika als Sklaven eingeführten Schwarzen
und den Jndianern verhinderten die allgemeine Ver-
breitung der Unzufriedenheit des Volks. Als aber
seit 1808 die Verhältnisse im Mutterlande immer
verwickelter wurden, die alten Bande des Staats sich
auflösten und die neuen Machthaber in Spanien nur
durch geschärfte Zwangsbefehle die Aufregung unter den
Creolen zu stillen suchten, brach endlich im September
1810 der Aufstand aus. Die Unabhängigkeit von
Mexico wurde bald das Losungswort des Kampfes,
[Ende Spaltensatz]

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div xml:id="Mexico3" type="jArticle" n="1">
        <p><pb facs="#f0002" n="98"/><fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Das Pfennig=Magazin.</hi></fw><cb type="start"/>
Trommel. Kaum hörten die Mexicaner diesen dum-<lb/>
pfen Ton, der ihnen Todesverachtung und begeisterten<lb/>
Eifer einflößte, als sie wüthend auf den Feind stürzten.<lb/>
Die Niederlage der Spanier war vollständig; mehre<lb/>
wurden getödtet und 40 gefangen. Als die Nacht an-<lb/>
brach, bereiteten sich die Mexicaner, ihren Sieg durch<lb/>
blutige Opfer zu feiern. Alle Stadttheile waren er-<lb/>
leuchtet, und glänzend überragte sie der große Tempel.<lb/>
Die geschlagenen Spanier sahen aus ihrem Lager deut-<lb/>
lich die Bewegung in den Straßen und die Priester,<lb/>
die geschäftig waren, die Schlachtopfer zum Tode zu<lb/>
führen. Sie glaubten in der Dämmerung die Gestal-<lb/>
ten ihrer Gefährten an ihrer weißen Haut zu erkennen,<lb/>
als die Unglücklichen entkleidet und gezwungen wurden,<lb/>
vor dem Bilde des Gottes zu tanzen, dem sie geopfert<lb/>
werden sollten. Das Geschrei der Gemordeten drang<lb/>
in ihre Ohren, und sie glaubten jedes Opser an dem<lb/>
wohlbekannten Tone der Stimme zu erkennen.</p><lb/>
        <p>Cortez änderte nun seinen Angriffsplan und beschloß,<lb/>
jeden eroberten Theil der Stadt sogleich zu zerstören.<lb/>
Dies gelang. Mit dem Schutte der Häuser wurden die<lb/>
Kanäle ausgefüllt, und die spanische Reiterei konnte nun<lb/>
in den Straßen kämpfen. Die Spanier wurden bei<lb/>
diesem Zerstörungswerke von den Jndianern eifrig un-<lb/>
terstützt, die sich des Druckes erinnerten, den die Mexicaner<lb/>
ihnen aufgelegt hatten, und sich der Verheerung der<lb/>
Stadt freuten. Guatimozin setzte seinem Misgeschick<lb/>
kräftigen Muth entgegen und verwarf jeden Friedens-<lb/>
antrag; als aber die Lage der Stadt immer gefährli-<lb/>
cher wurde, gab er den dringenden Bitten seiner Gro-<lb/>
ßen nach und versuchte zu entfliehen. Die Spanier<lb/>
waren wachsam. Der Offizier, der die Schiffe auf dem<lb/>
See befehligte, sah einige mit Menschen angefüllte Kähne,<lb/>
die mit außerordentlicher Schnelligkeit über den See ru-<lb/>
derten. Er setzte ihnen sogleich nach; sein schnellstes<lb/>
Schiff holte sie bald ein und wollte feuern, als die<lb/>
Schiffer in dem vordersten Kahne plötzlich die Ruder<lb/>
senkten, und die Mannschaft bat um Schonung, da<lb/>
Guatimozin am Bord sei. Der König ergab sich den<lb/>
Feinden mit würdevoller Fassung und bat nur, seiner<lb/>
Gemahlin und seinen Kindern keinen Schimpf zuzufü-<lb/>
gen. Man führte ihn vor den spanischen Feldherrn.<lb/>
&#x201E;Jch bat ihn, sich niederzusetzen&#x201C;, erzählt Cortez in sei-<lb/>
nem Berichte, &#x201E;und behandelte ihn mit Zutrauen; aber<lb/>
der junge Mann faßte den Griff des Dolches, den ich<lb/>
an der Seite trug, und drang in mich, ihn zu tödten,<lb/>
weil er, seit er seine Pflicht gegen sich und sein Volk<lb/>
gethan habe, nichts als den Tod wünsche.&#x201C; Als nun<lb/>
die Spanier die Stadt besetzt hatten, fanden sie so we-<lb/>
nig Beute, daß ein lautes Murren entstand, und einer<lb/>
der raubgierigen Anführer suchte von dem unglücklichen<lb/>
Guatimozin und einigen seiner Räthe die Entdeckung<lb/>
der verborgenen Schätze zu erpressen, indem er ihre vor-<lb/>
her mit Öl getränkten Fußsohlen bei einem langsamen<lb/>
Feuer braten ließ. Guatimozin ertrug die Qual mit<lb/>
großer Standhaftigkeit, einer seiner Leidensgefährten aber,<lb/>
von dem Schmerz überwältigt, wendete sein Auge zu<lb/>
dem König, als hätte er ihn um die Erlaubniß bitten<lb/>
wollen, das Geheimniß zu entdecken. &#x201E;Liege ich denn<lb/>
auf Blumen?&#x201C; sprach der König. Der Vorwurf, der<lb/>
in seinen Worten lag, war hinlänglich, und der treue<lb/>
Günstling starb schweigend. Cortez entriß zwar den<lb/>
Gefangenen dem Feuertode, aber nur zu neuen Qualen<lb/>
wurde das Leben des Königs verlängert.</p><lb/>
        <p>Nach dem Falle der Hauptstadt besetzten die Spa-<lb/>
nier ohne Widerstand die übrigen Theile des Reichs,<lb/>
und kleine Heerabtheilungen zogen in verschiedenen Rich-<lb/>
tungen zu den Küsten des Südmeers. Cortez suchte<lb/><cb n="2"/>
seine Eroberung durch verschiedene Einrichtungen zu<lb/>
sichern, und alsbald begann er die zerstörte Hauptstadt<lb/>
nach einem größern Plane prächtiger wieder aufzubauen.<lb/>
Er ließ durch kundige Männer Erzgruben aufsuchen,<lb/>
und bewog seine Offiziere durch Verleihung von Län-<lb/>
dereien und andern Vorrechten zur Ansiedelung in<lb/>
Mexico. Die Eingeborenen, durch den Druck der<lb/>
Fremdherrschaft zur Verzweiflung gebracht, griffen mehr-<lb/>
mals zu den Waffen, aber sie wurden immer durch eu-<lb/>
ropäische Kriegskunst überwältigt, und ihre Anstrengun-<lb/>
gen dienten nur dazu, ihre Leiden zu erschweren. Nach<lb/>
jedem Aufstande wurden die Anführer durch die grau-<lb/>
samsten Martern zum Tode gebracht und das Volk ge-<lb/>
rieth immer mehr in drückende Sklaverei. Auf einen<lb/>
bloßen Verdacht, einen Plan zur Abschüttelung des<lb/>
Joches entworfen zu haben, ward der gefangene Guati-<lb/>
mozin mit zwei der ersten Männer des Reichs gehängt.<lb/>
Die Grausamkeiten, die Cortez sich erlaubte, wurden<lb/>
von untergeordneten Anführern in empörendern Aus-<lb/>
schweifungen nachgeahmt. Die unglücklichen Jndianer<lb/>
wurden überall weggeschleppt, und mußten in Flüssen und<lb/>
Bächen nach Golde suchen, aber mit geringem Erfolge<lb/>
für ihre habsüchtigen Unterdrücker; erst 30 Jahre nach<lb/>
der Eroberung wurden die reichen Gruben des Landes<lb/>
entdeckt. Viele Jndianer mußten den spanischen Heeren<lb/>
folgen und wurden gezwungen, übermäßige Lasten zu tra-<lb/>
gen, ohne daß man ihnen hinlängliche Nahrung und Ruhe<lb/>
gewährte. Vergebens waren spätere Anordnungen der<lb/>
spanischen Regierung zur Beschützung der unglückli-<lb/>
chen Mexicaner gegen die Bedrückungen der europäischen<lb/>
Ansiedler, vergebens übernahmen die spanischen Prie-<lb/>
ster und Missionare die Vertheidigung der Eingeborenen.<lb/>
Als endlich die Mexicaner dahin gebracht waren, das Joch<lb/>
der Eroberer geduldig zu tragen und die europäischen<lb/>
Ansiedler den ungestörten Besitz aller Schätze des Lan-<lb/>
des erlangt hatten, verschwand nach und nach der krie-<lb/>
gerische Geist der Eingeborenen, und Mexico, das un-<lb/>
ter dem Namen Neuspanien eine der neun großen<lb/>
Statthalterschaften bildete, in welche die spanischen Be-<lb/>
sitzungen in Amerika getheilt waren, genoß dritthalb<lb/>
Jahrhunderte hindurch einen nur selten gestörten Frie-<lb/>
den. Einzelne Aufstände unter den Jndianern im 17.<lb/>
Jahrhundert wurden bald unterdrückt. So lange die<lb/>
Creolen so wenig zahlreich blieben, daß sie mit den eu-<lb/>
ropäischen Spaniern vereinigt waren, regte sich kein<lb/>
Streben nach Unabhängigkeit. Als aber nach der Lö-<lb/>
sung einiger Fesseln des Handelsverkehrs die Mexicaner<lb/>
in nähere Verbindungen mit den Vereinigten Staaten<lb/>
von Nordamerika, mit Franzosen und Dänen kamen,<lb/>
und die politischen Ereignisse in Europa seit 1789 auch<lb/>
jenseit des atlantischen Meeres ihren Einfluß übten,<lb/>
entstanden neue Jnteressen unter den Creolen und sie<lb/>
traten dreister mit ihren Ansprüchen gegen das Mutter-<lb/>
land auf. Den Beschwerden wurde nicht wirksam ab-<lb/>
geholfen. Nur die persönliche Freiheit, welche die über<lb/>
ein unermeßliches Gebiet zerstreuten Colonisten genossen,<lb/>
besonders aber der Haß der verschiedenen Volksclassen<lb/>
gegeneinander und die Furcht der Weißen vor den<lb/>
aus Afrika als Sklaven eingeführten Schwarzen<lb/>
und den Jndianern verhinderten die allgemeine Ver-<lb/>
breitung der Unzufriedenheit des Volks. Als aber<lb/>
seit 1808 die Verhältnisse im Mutterlande immer<lb/>
verwickelter wurden, die alten Bande des Staats sich<lb/>
auflösten und die neuen Machthaber in Spanien nur<lb/>
durch geschärfte Zwangsbefehle die Aufregung unter den<lb/>
Creolen zu stillen suchten, brach endlich im September<lb/>
1810 der Aufstand aus. Die Unabhängigkeit von<lb/>
Mexico wurde bald das Losungswort des Kampfes,<lb/><cb type="end"/>
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[98/0002] Das Pfennig=Magazin. Trommel. Kaum hörten die Mexicaner diesen dum- pfen Ton, der ihnen Todesverachtung und begeisterten Eifer einflößte, als sie wüthend auf den Feind stürzten. Die Niederlage der Spanier war vollständig; mehre wurden getödtet und 40 gefangen. Als die Nacht an- brach, bereiteten sich die Mexicaner, ihren Sieg durch blutige Opfer zu feiern. Alle Stadttheile waren er- leuchtet, und glänzend überragte sie der große Tempel. Die geschlagenen Spanier sahen aus ihrem Lager deut- lich die Bewegung in den Straßen und die Priester, die geschäftig waren, die Schlachtopfer zum Tode zu führen. Sie glaubten in der Dämmerung die Gestal- ten ihrer Gefährten an ihrer weißen Haut zu erkennen, als die Unglücklichen entkleidet und gezwungen wurden, vor dem Bilde des Gottes zu tanzen, dem sie geopfert werden sollten. Das Geschrei der Gemordeten drang in ihre Ohren, und sie glaubten jedes Opser an dem wohlbekannten Tone der Stimme zu erkennen. Cortez änderte nun seinen Angriffsplan und beschloß, jeden eroberten Theil der Stadt sogleich zu zerstören. Dies gelang. Mit dem Schutte der Häuser wurden die Kanäle ausgefüllt, und die spanische Reiterei konnte nun in den Straßen kämpfen. Die Spanier wurden bei diesem Zerstörungswerke von den Jndianern eifrig un- terstützt, die sich des Druckes erinnerten, den die Mexicaner ihnen aufgelegt hatten, und sich der Verheerung der Stadt freuten. Guatimozin setzte seinem Misgeschick kräftigen Muth entgegen und verwarf jeden Friedens- antrag; als aber die Lage der Stadt immer gefährli- cher wurde, gab er den dringenden Bitten seiner Gro- ßen nach und versuchte zu entfliehen. Die Spanier waren wachsam. Der Offizier, der die Schiffe auf dem See befehligte, sah einige mit Menschen angefüllte Kähne, die mit außerordentlicher Schnelligkeit über den See ru- derten. Er setzte ihnen sogleich nach; sein schnellstes Schiff holte sie bald ein und wollte feuern, als die Schiffer in dem vordersten Kahne plötzlich die Ruder senkten, und die Mannschaft bat um Schonung, da Guatimozin am Bord sei. Der König ergab sich den Feinden mit würdevoller Fassung und bat nur, seiner Gemahlin und seinen Kindern keinen Schimpf zuzufü- gen. Man führte ihn vor den spanischen Feldherrn. „Jch bat ihn, sich niederzusetzen“, erzählt Cortez in sei- nem Berichte, „und behandelte ihn mit Zutrauen; aber der junge Mann faßte den Griff des Dolches, den ich an der Seite trug, und drang in mich, ihn zu tödten, weil er, seit er seine Pflicht gegen sich und sein Volk gethan habe, nichts als den Tod wünsche.“ Als nun die Spanier die Stadt besetzt hatten, fanden sie so we- nig Beute, daß ein lautes Murren entstand, und einer der raubgierigen Anführer suchte von dem unglücklichen Guatimozin und einigen seiner Räthe die Entdeckung der verborgenen Schätze zu erpressen, indem er ihre vor- her mit Öl getränkten Fußsohlen bei einem langsamen Feuer braten ließ. Guatimozin ertrug die Qual mit großer Standhaftigkeit, einer seiner Leidensgefährten aber, von dem Schmerz überwältigt, wendete sein Auge zu dem König, als hätte er ihn um die Erlaubniß bitten wollen, das Geheimniß zu entdecken. „Liege ich denn auf Blumen?“ sprach der König. Der Vorwurf, der in seinen Worten lag, war hinlänglich, und der treue Günstling starb schweigend. Cortez entriß zwar den Gefangenen dem Feuertode, aber nur zu neuen Qualen wurde das Leben des Königs verlängert. Nach dem Falle der Hauptstadt besetzten die Spa- nier ohne Widerstand die übrigen Theile des Reichs, und kleine Heerabtheilungen zogen in verschiedenen Rich- tungen zu den Küsten des Südmeers. Cortez suchte seine Eroberung durch verschiedene Einrichtungen zu sichern, und alsbald begann er die zerstörte Hauptstadt nach einem größern Plane prächtiger wieder aufzubauen. Er ließ durch kundige Männer Erzgruben aufsuchen, und bewog seine Offiziere durch Verleihung von Län- dereien und andern Vorrechten zur Ansiedelung in Mexico. Die Eingeborenen, durch den Druck der Fremdherrschaft zur Verzweiflung gebracht, griffen mehr- mals zu den Waffen, aber sie wurden immer durch eu- ropäische Kriegskunst überwältigt, und ihre Anstrengun- gen dienten nur dazu, ihre Leiden zu erschweren. Nach jedem Aufstande wurden die Anführer durch die grau- samsten Martern zum Tode gebracht und das Volk ge- rieth immer mehr in drückende Sklaverei. Auf einen bloßen Verdacht, einen Plan zur Abschüttelung des Joches entworfen zu haben, ward der gefangene Guati- mozin mit zwei der ersten Männer des Reichs gehängt. Die Grausamkeiten, die Cortez sich erlaubte, wurden von untergeordneten Anführern in empörendern Aus- schweifungen nachgeahmt. Die unglücklichen Jndianer wurden überall weggeschleppt, und mußten in Flüssen und Bächen nach Golde suchen, aber mit geringem Erfolge für ihre habsüchtigen Unterdrücker; erst 30 Jahre nach der Eroberung wurden die reichen Gruben des Landes entdeckt. Viele Jndianer mußten den spanischen Heeren folgen und wurden gezwungen, übermäßige Lasten zu tra- gen, ohne daß man ihnen hinlängliche Nahrung und Ruhe gewährte. Vergebens waren spätere Anordnungen der spanischen Regierung zur Beschützung der unglückli- chen Mexicaner gegen die Bedrückungen der europäischen Ansiedler, vergebens übernahmen die spanischen Prie- ster und Missionare die Vertheidigung der Eingeborenen. Als endlich die Mexicaner dahin gebracht waren, das Joch der Eroberer geduldig zu tragen und die europäischen Ansiedler den ungestörten Besitz aller Schätze des Lan- des erlangt hatten, verschwand nach und nach der krie- gerische Geist der Eingeborenen, und Mexico, das un- ter dem Namen Neuspanien eine der neun großen Statthalterschaften bildete, in welche die spanischen Be- sitzungen in Amerika getheilt waren, genoß dritthalb Jahrhunderte hindurch einen nur selten gestörten Frie- den. Einzelne Aufstände unter den Jndianern im 17. Jahrhundert wurden bald unterdrückt. So lange die Creolen so wenig zahlreich blieben, daß sie mit den eu- ropäischen Spaniern vereinigt waren, regte sich kein Streben nach Unabhängigkeit. Als aber nach der Lö- sung einiger Fesseln des Handelsverkehrs die Mexicaner in nähere Verbindungen mit den Vereinigten Staaten von Nordamerika, mit Franzosen und Dänen kamen, und die politischen Ereignisse in Europa seit 1789 auch jenseit des atlantischen Meeres ihren Einfluß übten, entstanden neue Jnteressen unter den Creolen und sie traten dreister mit ihren Ansprüchen gegen das Mutter- land auf. Den Beschwerden wurde nicht wirksam ab- geholfen. Nur die persönliche Freiheit, welche die über ein unermeßliches Gebiet zerstreuten Colonisten genossen, besonders aber der Haß der verschiedenen Volksclassen gegeneinander und die Furcht der Weißen vor den aus Afrika als Sklaven eingeführten Schwarzen und den Jndianern verhinderten die allgemeine Ver- breitung der Unzufriedenheit des Volks. Als aber seit 1808 die Verhältnisse im Mutterlande immer verwickelter wurden, die alten Bande des Staats sich auflösten und die neuen Machthaber in Spanien nur durch geschärfte Zwangsbefehle die Aufregung unter den Creolen zu stillen suchten, brach endlich im September 1810 der Aufstand aus. Die Unabhängigkeit von Mexico wurde bald das Losungswort des Kampfes,

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Institut für Deutsche Sprache, Mannheim: Bereitstellung der Bilddigitalisate und TEI Transkription
Peter Fankhauser: Transformation von TUSTEP nach TEI P5. Transformation von TEI P5 in das DTA TEI P5 Format.

Weitere Informationen:

Siehe Dokumentation




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_pfennig156_1836
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_pfennig156_1836/2
Zitationshilfe: Das Pfennig=Magazin der Gesellschaft zur Verbreitung gemeinnütziger Kenntnisse. Nr. 156. Leipzig (Sachsen), 26. März 1836, S. 98. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_pfennig156_1836/2>, abgerufen am 21.11.2024.