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Ordinari Postzeitung. Nr. 3, [s. l.], [1668].

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(Num. 3.)
Ordinari Postzeitung.



Wien vom 14. Januarii Anno 1668.

[Abbildung] DEmnach beym Käyserl.
Printzen/ der Catar[i]
sich nicht gleich hat resolvirn
wollen/ hat man ihme Schnu-
ren und Blattern gezogen/ A-
der gelassen/ und Fundanell
gebränt/ und die Medicinalia
zwar so lang und scharpff ge-
braucht/ biß selbiger/ mit jeder-
mans bedaurn/ umb halb 11.
Uhr vor Mittag/ von die-
ser zergänglichen Welt abgefordert worden. Das Cörperl wird heut
Nacht/ in die Käys. Krufft/ zu denen P. P. Cappucinern/ das Ingeweid aber
zu S. Stephan/ neben den verstorbenen Käyser beygesetzt/ das Hertz ist in
ein Goldenes Geschier eingefast/ und zu unser Frauen Loreta/ auch neben
deß verstorbenen Käysers zugesetzt worden; Ihre Käys. Majest. sollen
sich bey diesem Unfall gar genereus erzeigt haben. Jüngster von Baden
Durlach angelangter/ hat wichtige expeditiones bracht/ über welche eive-
rig deliberirt wird/ man kan aber von weitem nichts vernehmen/ als daß
der Frantzoß an Philippsburg einen bequemen Paß über den Rhein wolte
lassen setzen. Allhier werden etliche Abgeordnete/ täglichen mit bekräfftig-
ten Alliantzen erwartet. Sonsten werden von denen fast täglich wegen
glücklicher progressen der Spanischen Werbungen stattliche Völcker
abgeführet.

Rheinstrom vom 8. Januar.

Pariser Brieff berichten/ daß sich der König in Engl. gegen Franck-
reich Spania nicht beyzustehen erklärt/ damit aber die Engl. Völcker sich
mit den Frantzosen conjungirn könten/ solte Franckreich trachten/ Ostende
wegzunehmen/ und solches England einzuhändigen. So ist der Grav von
Fürstenberg dieser Tagen mit 10000. Cronen von Pariß nacher Lüttich/

Bayrn
(Num. 3.)
Ordinari Postzeitung.



Wien vom 14. Januarii Anno 1668.

[Abbildung] DEmnach beym Käyserl.
Printzen/ der Catar[i]
sich nicht gleich hat resolvirn
wollen/ hat man ihme Schnu-
ren und Blattern gezogen/ A-
der gelassen/ und Fundanell
gebränt/ und die Medicinalia
zwar so lang und scharpff ge-
braucht/ biß selbiger/ mit jeder-
mans bedaurn/ umb halb 11.
Uhr vor Mittag/ von die-
ser zergänglichen Welt abgefordert worden. Das Cörperl wird heut
Nacht/ in die Käys. Krufft/ zu denen P. P. Cappucinern/ das Ingeweid aber
zu S. Stephan/ neben den verstorbenen Käyser beygesetzt/ das Hertz ist in
ein Goldenes Geschier eingefast/ und zu unser Frauen Loreta/ auch neben
deß verstorbenen Käysers zugesetzt worden; Ihre Käys. Majest. sollen
sich bey diesem Unfall gar genereus erzeigt haben. Jüngster von Baden
Durlach angelangter/ hat wichtige expeditiones bracht/ über welche eive-
rig deliberirt wird/ man kan aber von weitem nichts vernehmen/ als daß
der Frantzoß an Philippsburg einen bequemen Paß über den Rhein wolte
lassen setzen. Allhier werden etliche Abgeordnete/ täglichen mit bekräfftig-
ten Alliantzen erwartet. Sonsten werden von denen fast täglich wegen
glücklicher progressen der Spanischen Werbungen stattliche Völcker
abgeführet.

Rheinstrom vom 8. Januar.

Pariser Brieff berichten/ daß sich der König in Engl. gegen Franck-
reich Spania nicht beyzustehen erklärt/ damit aber die Engl. Völcker sich
mit den Frantzosen conjungirn könten/ solte Franckreich trachten/ Ostende
wegzunehmen/ und solches England einzuhändigen. So ist der Grav von
Fürstenberg dieser Tagen mit 10000. Cronen von Pariß nacher Lüttich/

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Zitationshilfe: Ordinari Postzeitung. Nr. 3, [s. l.], [1668], S. [1]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_postzeitung0003_1668/1>, abgerufen am 21.11.2024.