Ordinari Postzeitung. Nr. 4, [s. l.], [1668].Holländer werden auch von selbigem König warm gehalten/ gestalt dann Hamburg von 11. dito. Die in Holland vor die Cron Schweden ausgezahlte 140000. man
Holländer werden auch von selbigem König warm gehalten/ gestalt dann Hamburg von 11. dito. Die in Holland vor die Cron Schweden ausgezahlte 140000. man
<TEI> <text> <body> <div type="jArticle" n="1"> <p><pb facs="#f0003" n="[3]"/> Holländer werden auch von selbigem König warm gehalten/ gestalt dann<lb/> deroselben <hi rendition="#aq">Deput</hi>irte im Haag neulichst aus der Kirchen nach dem Ambas-<lb/> sadeur von Franckreich gefahren/ und biß in die Nacht <hi rendition="#aq">besoignirt</hi>. Die<lb/> auch bekante <hi rendition="#aq">mutation</hi> in Portugall wird gleichfals den Frantz. <hi rendition="#aq">Influen-<lb/> cen</hi> zugeschrieben/ weiln in wehrendem Tumult die Frantz. Flotta die <hi rendition="#aq">Rivi-<lb/> re</hi> und Stadt Lissabona fast beschlossen/ und die <hi rendition="#aq">malcontente</hi> Konigin<lb/> durch einen Curier über den andern/ daselbst Fuß zu halten/ und nicht zu-<lb/> entweichen vom Frantz. Hof <hi rendition="#aq">animi</hi>ret wird. Die vereinigte Provintzen<lb/> werden auch uneins/ in dem die Provintz Holland nicht allein die <hi rendition="#aq">annuli-</hi><lb/> rung der Stadthalterschafft <hi rendition="#aq">mordicus defendi</hi>rt, und sich darin von nie-<lb/> mand einreden lassen will/ sondern auch über deroselben <hi rendition="#aq">per provision</hi> und<lb/><hi rendition="#aq">particu</hi>lier <hi rendition="#aq">engag</hi>irte Feld Marschalek Würtz/ auch eigen und <hi rendition="#aq">particu-</hi><lb/> lier <hi rendition="#aq">Frontir-</hi>Plätze ehist wird aufrichten/ als nemlich NordenMüjen/ Ou-<lb/> dewater/ Schonhoven/ Woorden ꝛc. umbwillen die übrigen Provintze oh-<lb/> ne Utrecht/ ihren zum gemeinen Nutz führenden <hi rendition="#aq">Consiliis</hi> mehrentheils<lb/><hi rendition="#aq">contracarirn</hi>, sondern sie auch über das getrost im Vorschuß lassen/ ohne<lb/> eintzigen Anlaß/ daß man jemals damit zur <hi rendition="#aq">liquidation</hi> werde kommen.<lb/> Derhalben schon <hi rendition="#aq">resolvirt</hi>, bey denen von Holland/ daß sie die Guarniso-<lb/> nen aus Schwoll/ Kampen/ Deventer ꝛc. wollen einziehen/ und ihnen so-<lb/> thane Oerter auf ihre eigne Kosten für begebenden Einfall der Feinde <hi rendition="#aq">de-<lb/> fend</hi>irn lassen. Welches ohne grosse <hi rendition="#aq">mutation</hi> auch in diesen Landen kaum<lb/> abgehen dörffte.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="1"> <head>Hamburg von 11. dito.</head><lb/> <p>Die in Holland vor die Cron Schweden ausgezahlte 140000.<lb/> Rthal. seyn zu Staade nun angelangt/ und werden auch aus Franckr. und<lb/> Engl. noch mehr Gelder vor die Cron Schweden erwartet. In zwischen<lb/> ist von Auffbruch der Völcker noch nichts zu hören. Und hat der junge<lb/> Hertzog von Hollstein zu Bloen in hiesicher Stadt mit etlichen Offici-<lb/> rern die Werbung vor Spania schleunigst <hi rendition="#aq">capitulirt</hi>. So hat der König<lb/> in Dennemarck zu Sonderberg und sonsten hin und wider <hi rendition="#aq">possession</hi><lb/> nehmen lassen/ dergleichen auch zu Nordburg vermutet wird. Und wird<lb/> aus Stockholm berichtet/ es soll zwischen dem Reichs-Cantzler und vier<lb/> Kriegs-Räthen einige Widrigkeit entstanden seyn/ so auch so groß gewe-<lb/> sen/ daß gedachter ReichsCantzler <hi rendition="#aq">resigniren</hi>/ und sich auf seine Güter be-<lb/> geben wollen/ doch ist es alles wieder beygelegt worden/ bevor selbiger auf<lb/> seine Carosse/ die er nur erwartet gehabt/ kommen können/ ausser dem hält<lb/> <fw place="bottom" type="catch">man</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [[3]/0003]
Holländer werden auch von selbigem König warm gehalten/ gestalt dann
deroselben Deputirte im Haag neulichst aus der Kirchen nach dem Ambas-
sadeur von Franckreich gefahren/ und biß in die Nacht besoignirt. Die
auch bekante mutation in Portugall wird gleichfals den Frantz. Influen-
cen zugeschrieben/ weiln in wehrendem Tumult die Frantz. Flotta die Rivi-
re und Stadt Lissabona fast beschlossen/ und die malcontente Konigin
durch einen Curier über den andern/ daselbst Fuß zu halten/ und nicht zu-
entweichen vom Frantz. Hof animiret wird. Die vereinigte Provintzen
werden auch uneins/ in dem die Provintz Holland nicht allein die annuli-
rung der Stadthalterschafft mordicus defendirt, und sich darin von nie-
mand einreden lassen will/ sondern auch über deroselben per provision und
particulier engagirte Feld Marschalek Würtz/ auch eigen und particu-
lier Frontir-Plätze ehist wird aufrichten/ als nemlich NordenMüjen/ Ou-
dewater/ Schonhoven/ Woorden ꝛc. umbwillen die übrigen Provintze oh-
ne Utrecht/ ihren zum gemeinen Nutz führenden Consiliis mehrentheils
contracarirn, sondern sie auch über das getrost im Vorschuß lassen/ ohne
eintzigen Anlaß/ daß man jemals damit zur liquidation werde kommen.
Derhalben schon resolvirt, bey denen von Holland/ daß sie die Guarniso-
nen aus Schwoll/ Kampen/ Deventer ꝛc. wollen einziehen/ und ihnen so-
thane Oerter auf ihre eigne Kosten für begebenden Einfall der Feinde de-
fendirn lassen. Welches ohne grosse mutation auch in diesen Landen kaum
abgehen dörffte.
Hamburg von 11. dito.
Die in Holland vor die Cron Schweden ausgezahlte 140000.
Rthal. seyn zu Staade nun angelangt/ und werden auch aus Franckr. und
Engl. noch mehr Gelder vor die Cron Schweden erwartet. In zwischen
ist von Auffbruch der Völcker noch nichts zu hören. Und hat der junge
Hertzog von Hollstein zu Bloen in hiesicher Stadt mit etlichen Offici-
rern die Werbung vor Spania schleunigst capitulirt. So hat der König
in Dennemarck zu Sonderberg und sonsten hin und wider possession
nehmen lassen/ dergleichen auch zu Nordburg vermutet wird. Und wird
aus Stockholm berichtet/ es soll zwischen dem Reichs-Cantzler und vier
Kriegs-Räthen einige Widrigkeit entstanden seyn/ so auch so groß gewe-
sen/ daß gedachter ReichsCantzler resigniren/ und sich auf seine Güter be-
geben wollen/ doch ist es alles wieder beygelegt worden/ bevor selbiger auf
seine Carosse/ die er nur erwartet gehabt/ kommen können/ ausser dem hält
man
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