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Ordinari Postzeitung. Nr. 5, [s. l.], [1669].

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nedig eine Felouque von Candia ankommen sey/ und mitgebracht ha-
be/ daß die Belägerte ihre unter die Türckische Armee gemachte Mine
mit 300. Tonnen Pulver springen lassen/ wordurch dann denen Tür-
cken grosser Schad geschehen/ in dem sie gleich darauf mit 7000. Mann
ausgefallen/ der Türcken viel niedergemacht/ und über die 180. gefangen
bekommen/ daß also der Türcken in allem bey 6000. geblieben seyen.
Ob zwar Ihro Fürstl. Gn. Herrn Marggrafen zu Baaden/ das Com-
mando zu Warasdin von Ihro Käys. Majest. allergnädigst conferirt
worden/ auch deßwegen die Installation mit nechsten vorgehen möchte;
so vernimmt man jedoch/ daß derselbe nicht in Person allda residiren/
sondern an seine Stell einen Vice Gouverneur setzen werde/ und solle
diese Charge deß Jahrs 20000. fl. ertragen.

Den 18. dieses frühe ein Viertel nach 9. Uhr seynd Ihre Majest.
die regierende Käyserin der getragenen Leibs-Frucht/ glücklich/ und mit
gutem Succes entbunden/ und mit einer jungen Ertz-Hertzogin erfreuet
worden. So ein allgemeines Frolocken bey Hof/ und in der gantzen
Stadt erwecket. Den 19. Nachmittag seynd die Ceremonien der heili-
gen Tauff/ von dem Nuncio Apostolico Mons. Biemontelle, in Bey-
seyn Ihrer Majest. der verwittibten Käyserin Eleonorae Ihrer Durchl.
deß Hertzogs von Lothringen/ und Königl. Span. Bottschaffters ver-
richtet/ die neugeborne Ertz-Hertzog. Princessin Maria, Josepha, Anto-
nia, Benedicta, Rosalia
und Petronella genandt/ und von der ältern
Käys. Princessin in Namen der Königin in Spania aus der Tauff ge-
halten worden.

Rheinstrom vom 20. Dito.

Frantzösische Brieff melden/ daß selbiger König auf die von dem
Hertzog von Lothringen/ wegen Abdanckung seiner Völcker empfange-
ne trotzige Antwort bereits in 10000. Mann nach Metz marchirn lassen/
denen ehest noch 14. Comp. von den Frantzösischen Regim. und 8. von
der Schweitzerischen Quarde/ nebst etlich Compagn. leuchten Reuttern/
umb eine Armee von 12000. Mann/ welche der Marschall de Criqui, so
bereits von Pariß dahin aufgebrochen/ commendirn solle zusamm zu
bringen/ folgen werden/ wird also ein neuer Krieg zwischen Franckr. und
ermeltem Hertzog besorget/ man glaubt aber/ daß sich dieser mit seinen
Troppen nach der freyen Graffschafft reteriren werde. Und haben Ihre
Churfürstl. Durchl. von Heydelberg Ihrer Käys. Majest. zu unterthä-
nigsten Ehren/ und weiln Franckreich Sie wider allen Gewalt zu gua-
rantirn
versprochen/ unerwarttet der Lothringischen resolution alle dero
Völcker biß auf die Quarde und Quarnisonen abzudancken/ ordre er-
theilet. So hat man von Antorff/ daß man sich in den Spanischen
Niederlanden/ weil von der Frantzösischen Armatur viel gehört wird/

nach

nedig eine Felouque von Candia ankommen sey/ und mitgebracht ha-
be/ daß die Belägerte ihre unter die Türckische Armee gemachte Mine
mit 300. Tonnen Pulver springen lassen/ wordurch dann denen Tür-
cken grosser Schad geschehen/ in dem sie gleich darauf mit 7000. Mann
ausgefallen/ der Türcken viel niedergemacht/ und über die 180. gefangen
bekommen/ daß also der Türcken in allem bey 6000. geblieben seyen.
Ob zwar Ihro Fürstl. Gn. Herrn Marggrafen zu Baaden/ das Com-
mando zu Warasdin von Ihro Käys. Majest. allergnädigst conferirt
worden/ auch deßwegen die Installation mit nechsten vorgehen möchte;
so vernimmt man jedoch/ daß derselbe nicht in Person allda residiren/
sondern an seine Stell einen Vice Gouverneur setzen werde/ und solle
diese Charge deß Jahrs 20000. fl. ertragen.

Den 18. dieses frühe ein Viertel nach 9. Uhr seynd Ihre Majest.
die regierende Käyserin der getragenen Leibs-Frucht/ glücklich/ und mit
gutem Succes entbunden/ und mit einer jungen Ertz-Hertzogin erfreuet
worden. So ein allgemeines Frolocken bey Hof/ und in der gantzen
Stadt erwecket. Den 19. Nachmittag seynd die Ceremonien der heili-
gen Tauff/ von dem Nuncio Apostolico Mons. Biemontelle, in Bey-
seyn Ihrer Majest. der verwittibten Käyserin Eleonoræ Ihrer Durchl.
deß Hertzogs von Lothringen/ und Königl. Span. Bottschaffters ver-
richtet/ die neugeborne Ertz-Hertzog. Princessin Maria, Josepha, Anto-
nia, Benedicta, Rosalia
und Petronella genandt/ und von der ältern
Käys. Princessin in Namen der Königin in Spania aus der Tauff ge-
halten worden.

Rheinstrom vom 20. Dito.

Frantzösische Brieff melden/ daß selbiger König auf die von dem
Hertzog von Lothringen/ wegen Abdanckung seiner Völcker empfange-
ne trotzige Antwort bereits in 10000. Mann nach Metz marchirn lassen/
denen ehest noch 14. Comp. von den Frantzösischen Regim. und 8. von
der Schweitzerischen Quarde/ nebst etlich Compagn. leuchten Reuttern/
umb eine Armee von 12000. Mann/ welche der Marschall de Criqui, so
bereits von Pariß dahin aufgebrochen/ commendirn solle zusamm zu
bringen/ folgen werden/ wird also ein neuer Krieg zwischen Franckr. und
ermeltem Hertzog besorget/ man glaubt aber/ daß sich dieser mit seinen
Troppen nach der freyen Graffschafft reteriren werde. Und haben Ihre
Churfürstl. Durchl. von Heydelberg Ihrer Käys. Majest. zu unterthä-
nigsten Ehren/ und weiln Franckreich Sie wider allen Gewalt zu gua-
rantirn
versprochen/ unerwarttet der Lothringischen resolution alle dero
Völcker biß auf die Quarde und Quarnisonen abzudancken/ ordre er-
theilet. So hat man von Antorff/ daß man sich in den Spanischen
Niederlanden/ weil von der Frantzösischen Armatur viel gehört wird/

nach
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Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Michel Lefèvre, Centre de Recherches et d'Etudes Germaniques, Université Paul Valéry Montpellier 3: Bereitstellung der Texttranskription. (2019-07-12T16:14:04Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2019-07-12T16:14:04Z)

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Zitationshilfe: Ordinari Postzeitung. Nr. 5, [s. l.], [1669], S. [2]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_postzeitung0005_1669/2>, abgerufen am 21.11.2024.