Ordinari Postzeitung. Nr. 9, [s. l.], [1669].(Num. 9.) Ordinari Postzeitung. Wien vom/ 20. Februarii Anno 1669.
[Abbildung]
AUf Käys. Citation den/
(Num. 9.) Ordinari Postzeitung. Wien vom/ 20. Februarii Anno 1669.
[Abbildung]
AUf Käys. Citation den/
<TEI> <text> <front> <pb facs="#f0001" n="[1]"/> <titlePage type="heading"> <docTitle> <titlePart type="volume"> <hi rendition="#aq">(Num. 9.)</hi> </titlePart><lb/> <titlePart type="main">Ordinari Postzeitung.</titlePart> </docTitle><lb/> </titlePage> </front> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <body> <div type="jArticle" n="1"> <head>Wien vom/ 20. Februarii Anno 1669.</head><lb/> <p><figure/><hi rendition="#in">A</hi>Uf Käys. <hi rendition="#aq">Citation</hi><lb/> hat sich Herr Graf<lb/> von Serin Sonnabend<lb/> spat/ und die Ungarische<lb/><hi rendition="#aq">Magnates</hi> Sonntag<lb/> darauf allhier eingefun-<lb/> den/ es solle mit densel-<lb/> ben wegen von den Tür-<lb/> cken in Nieder-Ungarn<lb/> antreibender Huldigũg/<lb/> dann in Ober-Ungarn<lb/> zu groß Waradein et-<lb/> lich <hi rendition="#aq">prætentiren</hi> der Ort<lb/> und sonsten der Ober-Ungarischen allhier befindender Abgeordneten<lb/> Anbringen/ dann wegen <hi rendition="#aq">Elegierung</hi> eines tauglichen <hi rendition="#aq">Subjecti</hi> Zuerse-<lb/> tzung deß <hi rendition="#aq">Palatinats deliberirt</hi> werden/ und haben nun dieselbe gestern<lb/> und heut die <hi rendition="#aq">Sessiones</hi> angefangen. Man sagt auch/ weiln die Türcken<lb/> in Dalmatia ihr Vorhaben wider die Venetianische <hi rendition="#aq">Republic</hi> über die<lb/> Gebürg/ wegen langsam weckgehenden Schnee/ nicht fortsetzen kön-<lb/> nen/ einen andern Paß durch Dalmatien zu nemmen verlangen/ dahero<lb/> selbige Gräntzen mit mehrers Volck zur Sicherheit versehen/ und von<lb/> theils Fürsten deß Reichs Ihro Käys. Majest. ihre Völcker (weilen sie<lb/> ohne das abgedanckt werden sollen) zu überlassen angetragen werden/<lb/> wie dann der Hertzog von Lottringen/ über niedergelegte Waffen/ der<lb/> Venetianischen <hi rendition="#aq">Republic</hi> ebenfals 4000. Mann Candia zu <hi rendition="#aq">assistirn</hi><lb/> hergeben wird. Spanische Brieff bringen/ daß <hi rendition="#aq">Don Joan</hi> noch dero Reiß<lb/> nach Niederlanden fortsetzen solle/ und von selbiger Cron Printz <hi rendition="#aq">de Ligni</hi><lb/> zum Gubernator nach Meyland erküst seye. Gestern ist Ihro Käys. Ma-<lb/> jest. der Käyserin ein vortreffliches Ballet von den Cavallieren getan-<lb/> tzet/ und darbey von andern Cavalliern die Music gespillet worden.<lb/> Demnach der in Raab nun in die dritte Wochen ligende Chaus nicht<lb/> anhero gelassen wird/ und zu ruck zu kehren von einem Löbl. Hof Kriegs-<lb/> Rath beordert gewesen/ als hat er die von seinem Vezier mitgehabte und<lb/> in rothen Attlaß überzogene Brieff dem Raaberischen <hi rendition="#aq">Vice Commen-<lb/> danten</hi> eingehändiget/ die dieser Tagen anhero überbracht wor-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">den/</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [[1]/0001]
(Num. 9.)
Ordinari Postzeitung.
Wien vom/ 20. Februarii Anno 1669.
[Abbildung]
AUf Käys. Citation
hat sich Herr Graf
von Serin Sonnabend
spat/ und die Ungarische
Magnates Sonntag
darauf allhier eingefun-
den/ es solle mit densel-
ben wegen von den Tür-
cken in Nieder-Ungarn
antreibender Huldigũg/
dann in Ober-Ungarn
zu groß Waradein et-
lich prætentiren der Ort
und sonsten der Ober-Ungarischen allhier befindender Abgeordneten
Anbringen/ dann wegen Elegierung eines tauglichen Subjecti Zuerse-
tzung deß Palatinats deliberirt werden/ und haben nun dieselbe gestern
und heut die Sessiones angefangen. Man sagt auch/ weiln die Türcken
in Dalmatia ihr Vorhaben wider die Venetianische Republic über die
Gebürg/ wegen langsam weckgehenden Schnee/ nicht fortsetzen kön-
nen/ einen andern Paß durch Dalmatien zu nemmen verlangen/ dahero
selbige Gräntzen mit mehrers Volck zur Sicherheit versehen/ und von
theils Fürsten deß Reichs Ihro Käys. Majest. ihre Völcker (weilen sie
ohne das abgedanckt werden sollen) zu überlassen angetragen werden/
wie dann der Hertzog von Lottringen/ über niedergelegte Waffen/ der
Venetianischen Republic ebenfals 4000. Mann Candia zu assistirn
hergeben wird. Spanische Brieff bringen/ daß Don Joan noch dero Reiß
nach Niederlanden fortsetzen solle/ und von selbiger Cron Printz de Ligni
zum Gubernator nach Meyland erküst seye. Gestern ist Ihro Käys. Ma-
jest. der Käyserin ein vortreffliches Ballet von den Cavallieren getan-
tzet/ und darbey von andern Cavalliern die Music gespillet worden.
Demnach der in Raab nun in die dritte Wochen ligende Chaus nicht
anhero gelassen wird/ und zu ruck zu kehren von einem Löbl. Hof Kriegs-
Rath beordert gewesen/ als hat er die von seinem Vezier mitgehabte und
in rothen Attlaß überzogene Brieff dem Raaberischen Vice Commen-
danten eingehändiget/ die dieser Tagen anhero überbracht wor-
den/
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDas Erscheinungsdatum wurde erschlossen (vgl. htt… [mehr] Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Michel Lefèvre, Centre de Recherches et d'Etudes Germaniques, Université Paul Valéry Montpellier 3: Bereitstellung der Texttranskription.
(2019-07-12T16:14:10Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2019-07-12T16:14:10Z)
Weitere Informationen:Bogensignaturen: keine Angabe; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: nur expandiert; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage; i/j in Fraktur: keine Angabe; I/J in Fraktur: Lautwert transkribiert; Kolumnentitel: keine Angabe; Kustoden: gekennzeichnet; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): als r/et transkribiert; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: wie Vorlage; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: normalisiert; Zeilenumbrüche markiert: ja;
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |