Ordinari Postzeitung. Nr. 18, [s. l.], [1668].Städt und Vöstungen betrifft/ verwilliget/ das Streiffender Partheyen Cöln den 3. Maij. Zu Pariß hat man durch Trompetenschall alle Officier nach ihren Oderstrom vom 28. April. Von Thorn wird berichtet/ wie daß die Poln dahin geordnete Com- der
Städt und Vöstungen betrifft/ verwilliget/ das Streiffender Partheyen Cöln den 3. Maij. Zu Pariß hat man durch Trompetenschall alle Officier nach ihren Oderstrom vom 28. April. Von Thorn wird berichtet/ wie daß die Poln dahin geordnete Com- der
<TEI> <text> <body> <div type="jArticle" n="1"> <p><pb facs="#f0003" n="[3]"/> Städt und Vöstungen betrifft/ verwilliget/ das Streiffender Partheyen<lb/> aber auf den Landmann gleichwol nicht eingestellet ist. Inzwischen seyn<lb/> die Frantzösischen Troppen/ so bereits im <hi rendition="#aq">march</hi> begriffen gewesen/ <hi rendition="#aq">con-<lb/> tramandirt</hi> worden/ gestalten dann auch der Printz von <hi rendition="#aq">Conde</hi> und <hi rendition="#aq">Duc<lb/> d’Orleans</hi> ihre Pagage wieder zuruck nach Pariß kommen lassen. Und<lb/> weil <hi rendition="#aq">Dole</hi> und <hi rendition="#aq">Gray</hi> in Burgund <hi rendition="#aq">demolirt,</hi> hingegen zu Bisamon ein Cit-<lb/> tadel gebauet wird/ als haben die Schweitzer solches für ein Zeichen/ daß<lb/> Franckreich nicht gesinnet/ die freye Graffschafft zu <hi rendition="#aq">restituiren</hi>/ son-<lb/> sten vermuthet man/ daß die Lüneburgischen Völcker nicht das Münster.<lb/> sondern andere Gräntze in Holland zu kommen/ berühren werden. Aus<lb/> Lisabona ist jüngstens Bericht eingelanget/ ob solte der Printz <hi rendition="#aq">Don Petro</hi><lb/> den 28. Marti sich mit der Königin haben trauen lassen/ welche sich zwar<lb/> noch in dem Kloster/ dahin sie sich bey der Flucht von dem Könige begeben<lb/> hat/ aufhalten solte/ doch meinte man/ daß sie ehestes Tages sich würde da<lb/> heraus begeben. Der König <hi rendition="#aq">Alfonsus</hi> ist noch in seinen Palast verwah-<lb/> ret/ und könne mit niemand anders/ als denen Personen/ so Ihme zuge-<lb/> ordnet/ reden/ aber man möchte Ihn in kurtzen da heraus und in ein Clo-<lb/> ster bringen/ allwo er wol den Uberrest seines Lebens werde hinbringen<lb/> müssen/ so wird auch vorgegeben/ das bereits die Graffen <hi rendition="#aq">de la Mirande,<lb/> de Contagnede & de Govea Ambassadeurs</hi> nach Rom/ Wien und <hi rendition="#aq">Ma-<lb/> drit</hi> benennet seyn.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="1"> <head>Cöln den 3. Maij.</head><lb/> <p>Zu Pariß hat man durch Trompetenschall alle Officier nach ihren<lb/> Regimentern/ bey Verlust ihrer <hi rendition="#aq">Chargen,</hi> zu begeben/ erfordern lassen/<lb/> und wird die <hi rendition="#aq">ratification</hi> aus Spania des mit selbiger Cron obhandenen<lb/> Friedens mit Verlangen erwartet/ wovon zwar ihrer noch viel zweiffeln<lb/> wollen. So wird aus dem Haag geschrieben/ daß die jenigen 30. Hol-<lb/> ländische Compagnien/ welche denen Lüneburgischen Troppen den Paß<lb/> durch das Münsterische haben eröffnen helffen sollen/ seyd dem der Bischoff<lb/> endlichen denselben verwilliget/ nunmehr <hi rendition="#aq">contramundirt</hi> werden/ nebst<lb/> welchen der Fried mit Spania und Franckreich gleichwol auch durch gantz<lb/> Holland vor richtig gehalten/ und die <hi rendition="#aq">Ratification</hi> noch vor <hi rendition="#aq">ult.</hi> diß/ zu<lb/> erlangen/ verhoffet wird.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="1"> <head>Oderstrom vom 28. April.</head><lb/> <p>Von Thorn wird berichtet/ wie daß die Poln dahin geordnete <hi rendition="#aq">Com-<lb/> missa</hi>rien selbiger Stadt den Wasser-Zoll/ nach dem ihnen <hi rendition="#aq">remonstrirt</hi><lb/> worden/ daß es wider die Preussischen Freyheiten lauffe/ erlassen/ auch von<lb/> <fw place="bottom" type="catch">der</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [[3]/0003]
Städt und Vöstungen betrifft/ verwilliget/ das Streiffender Partheyen
aber auf den Landmann gleichwol nicht eingestellet ist. Inzwischen seyn
die Frantzösischen Troppen/ so bereits im march begriffen gewesen/ con-
tramandirt worden/ gestalten dann auch der Printz von Conde und Duc
d’Orleans ihre Pagage wieder zuruck nach Pariß kommen lassen. Und
weil Dole und Gray in Burgund demolirt, hingegen zu Bisamon ein Cit-
tadel gebauet wird/ als haben die Schweitzer solches für ein Zeichen/ daß
Franckreich nicht gesinnet/ die freye Graffschafft zu restituiren/ son-
sten vermuthet man/ daß die Lüneburgischen Völcker nicht das Münster.
sondern andere Gräntze in Holland zu kommen/ berühren werden. Aus
Lisabona ist jüngstens Bericht eingelanget/ ob solte der Printz Don Petro
den 28. Marti sich mit der Königin haben trauen lassen/ welche sich zwar
noch in dem Kloster/ dahin sie sich bey der Flucht von dem Könige begeben
hat/ aufhalten solte/ doch meinte man/ daß sie ehestes Tages sich würde da
heraus begeben. Der König Alfonsus ist noch in seinen Palast verwah-
ret/ und könne mit niemand anders/ als denen Personen/ so Ihme zuge-
ordnet/ reden/ aber man möchte Ihn in kurtzen da heraus und in ein Clo-
ster bringen/ allwo er wol den Uberrest seines Lebens werde hinbringen
müssen/ so wird auch vorgegeben/ das bereits die Graffen de la Mirande,
de Contagnede & de Govea Ambassadeurs nach Rom/ Wien und Ma-
drit benennet seyn.
Cöln den 3. Maij.
Zu Pariß hat man durch Trompetenschall alle Officier nach ihren
Regimentern/ bey Verlust ihrer Chargen, zu begeben/ erfordern lassen/
und wird die ratification aus Spania des mit selbiger Cron obhandenen
Friedens mit Verlangen erwartet/ wovon zwar ihrer noch viel zweiffeln
wollen. So wird aus dem Haag geschrieben/ daß die jenigen 30. Hol-
ländische Compagnien/ welche denen Lüneburgischen Troppen den Paß
durch das Münsterische haben eröffnen helffen sollen/ seyd dem der Bischoff
endlichen denselben verwilliget/ nunmehr contramundirt werden/ nebst
welchen der Fried mit Spania und Franckreich gleichwol auch durch gantz
Holland vor richtig gehalten/ und die Ratification noch vor ult. diß/ zu
erlangen/ verhoffet wird.
Oderstrom vom 28. April.
Von Thorn wird berichtet/ wie daß die Poln dahin geordnete Com-
missarien selbiger Stadt den Wasser-Zoll/ nach dem ihnen remonstrirt
worden/ daß es wider die Preussischen Freyheiten lauffe/ erlassen/ auch von
der
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