Ordinari Postzeitung. Nr. 27, [s. l.], [1668].Ordre erhalten. So ist auch der General Major Husse vorgestern über Cöln/ vom 5. Jul. Die nach Candien destinirte Völcker sollen nun von dem Frantzö- Oderstrom den 30. Jun. Der König in Polen bleibt noch bey seiner resolution, die Regierung der
Ordre erhalten. So ist auch der General Major Husse vorgestern über Cöln/ vom 5. Jul. Die nach Candien destinirte Völcker sollen nun von dem Frantzö- Oderstrom den 30. Jun. Der König in Polen bleibt noch bey seiner resolution, die Regierung der
<TEI> <text> <body> <div type="jArticle" n="1"> <p><pb facs="#f0003" n="[3]"/> Ordre erhalten. So ist auch der General Major Husse vorgestern über<lb/> Halß und Kopff von gedachten Coppenhagen nacher Glückstadt kom-<lb/> men; Und befindet sich der Schwedische Reichs Feldherr Graff Wran-<lb/> gel noch in Pommern/ daselbst so wol/ als im Bremischen die Abdanckung<lb/> einiger Völcker beschehen/ und nur etliche Regiment. zu Roß und Fuß sol-<lb/> len stehen bleiben. Und melten jüngste Frantzösische Brieff/ daß selbiger Kö-<lb/> nig/ ohne die 8000. Mann/ welche er unterm Päbstl. Nahmen nach Can-<lb/> dia/ selbiger Vestung zu besten/ zu lieffern/ versprochen/ der venetianische<lb/><lb/> Republic Ambassadorn noch 100000. Cronen bezahlen lassen/ und Er-<lb/> laubnus geben/ für solches Geld/ in Franckr. Völcker zu werben/ umb sie<lb/> gleichfals in Candia zugebrauchen. So seyn in der Freyen Graffschafft<lb/> Burgund alle Glocken weggenommen/ und Stuck vor Franckr. daraus<lb/> gossen worden/ und soll auch auf Königl. Ordre zu Deinse in Flandern ein<lb/> Cittadella an die Ließ/ nur 2. stund von Gent/ gebaut werden/ die zu Tour-<lb/> nay aber ist bereits zur <hi rendition="#aq">perfection</hi>kommen. Und hat der König seine Leib<lb/> Quardi 1000. Mann starck im Feld <hi rendition="#aq">d’Oville,</hi> gemustert/ und bey 200.<lb/> davon abgedanckt/ auch Befehl ertheilt/ über die schon <hi rendition="#aq">licentirte</hi> 15000.<lb/> Mann/ noch 10000. abzudancken.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="1"> <head>Cöln/ vom 5. Jul.</head><lb/> <p>Die nach Candien <hi rendition="#aq">destinirte</hi> Völcker sollen nun von dem Frantzö-<lb/> sischen <hi rendition="#aq">Cavallier Hellevourt</hi> dahin überbracht werden. So hat der Kö-<lb/> nig in Franckr. seinen zu Rom gehaltenen Ambassadorn zu erfordern/ und<lb/> den <hi rendition="#aq">Duca di Beaufort</hi> mit desselben Schiffs <hi rendition="#aq">Squadron</hi> zum weitern Aus-<lb/> lauff sich fertig zu halten/ befehlen lassen. Inzwischen befindet sich/ wegen<lb/> einiger bey der Stadt Livorno erforderten Begrüssung ereigneten <hi rendition="#aq">diffe-<lb/> rentien,</hi> noch eine Frantzösische Kriegs-Flotta auf selbigen Küsten. Wie<lb/> man aus Italia vernimt/ hätte der Hertzog von Savoya mit der Stadt<lb/> Genff sich dißmal auch gäntzlich verglichen/ und würde der aus Portugall<lb/> zukünfftigen nacher Rom benöthigten Ambassade verlangende Herr<lb/> Graff von Schomburg/ jetzo stündlich zu Pariß erwartet.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="1"> <head>Oderstrom den 30. Jun.</head><lb/> <p>Der König in Polen bleibt noch bey seiner <hi rendition="#aq">resolution,</hi> die Regierung<lb/> mit angehenden Reichstag ab: und vermuthlich eine Reisse nach Franckr.<lb/> anzutretten/ wie er dann schon unterschiedliche Mobilien unter seine Leut<lb/> vertheilet/ und laut eingelassenen Berichts gewillet seyn solle/ allda/<lb/> nemlich in Franckreich/ sein Leben zu schliessen/ allermassen man seiner nach<lb/> <fw place="bottom" type="catch">der</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [[3]/0003]
Ordre erhalten. So ist auch der General Major Husse vorgestern über
Halß und Kopff von gedachten Coppenhagen nacher Glückstadt kom-
men; Und befindet sich der Schwedische Reichs Feldherr Graff Wran-
gel noch in Pommern/ daselbst so wol/ als im Bremischen die Abdanckung
einiger Völcker beschehen/ und nur etliche Regiment. zu Roß und Fuß sol-
len stehen bleiben. Und melten jüngste Frantzösische Brieff/ daß selbiger Kö-
nig/ ohne die 8000. Mann/ welche er unterm Päbstl. Nahmen nach Can-
dia/ selbiger Vestung zu besten/ zu lieffern/ versprochen/ der venetianische
Republic Ambassadorn noch 100000. Cronen bezahlen lassen/ und Er-
laubnus geben/ für solches Geld/ in Franckr. Völcker zu werben/ umb sie
gleichfals in Candia zugebrauchen. So seyn in der Freyen Graffschafft
Burgund alle Glocken weggenommen/ und Stuck vor Franckr. daraus
gossen worden/ und soll auch auf Königl. Ordre zu Deinse in Flandern ein
Cittadella an die Ließ/ nur 2. stund von Gent/ gebaut werden/ die zu Tour-
nay aber ist bereits zur perfectionkommen. Und hat der König seine Leib
Quardi 1000. Mann starck im Feld d’Oville, gemustert/ und bey 200.
davon abgedanckt/ auch Befehl ertheilt/ über die schon licentirte 15000.
Mann/ noch 10000. abzudancken.
Cöln/ vom 5. Jul.
Die nach Candien destinirte Völcker sollen nun von dem Frantzö-
sischen Cavallier Hellevourt dahin überbracht werden. So hat der Kö-
nig in Franckr. seinen zu Rom gehaltenen Ambassadorn zu erfordern/ und
den Duca di Beaufort mit desselben Schiffs Squadron zum weitern Aus-
lauff sich fertig zu halten/ befehlen lassen. Inzwischen befindet sich/ wegen
einiger bey der Stadt Livorno erforderten Begrüssung ereigneten diffe-
rentien, noch eine Frantzösische Kriegs-Flotta auf selbigen Küsten. Wie
man aus Italia vernimt/ hätte der Hertzog von Savoya mit der Stadt
Genff sich dißmal auch gäntzlich verglichen/ und würde der aus Portugall
zukünfftigen nacher Rom benöthigten Ambassade verlangende Herr
Graff von Schomburg/ jetzo stündlich zu Pariß erwartet.
Oderstrom den 30. Jun.
Der König in Polen bleibt noch bey seiner resolution, die Regierung
mit angehenden Reichstag ab: und vermuthlich eine Reisse nach Franckr.
anzutretten/ wie er dann schon unterschiedliche Mobilien unter seine Leut
vertheilet/ und laut eingelassenen Berichts gewillet seyn solle/ allda/
nemlich in Franckreich/ sein Leben zu schliessen/ allermassen man seiner nach
der
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