Ordinari Postzeitung. Nr. 28, [s. l.], [1668].worden/ daß die Hussarn nicht einen Anfall auf die Türcken gethan. Rheinstrom vom 8. Jul. Die Holländ: Kriegs Völcker werden nun nach ihren alten Quar- Hamburg den 27. Junij. Ihrer Churfürstl. Durchl. von Brandenburg Beylager ist nun ohne
worden/ daß die Hussarn nicht einen Anfall auf die Türcken gethan. Rheinstrom vom 8. Jul. Die Holländ: Kriegs Völcker werden nun nach ihren alten Quar- Hamburg den 27. Junij. Ihrer Churfürstl. Durchl. von Brandenburg Beylager ist nun ohne
<TEI> <text> <body> <div type="jArticle" n="1"> <p><pb facs="#f0002" n="[2]"/> worden/ daß die Hussarn nicht einen Anfall auf die Türcken gethan.<lb/> Sonsten solle in Polen noch alles in grosser Verwirrung stehen/ und die<lb/> Littauer auf den Moscowitter/ die Preussen den Chur-Brandenburgischen<lb/> Printzen/ theils Polen aber auf Pfaltz Neuburg <hi rendition="#aq">inclini</hi>ren sollen/ es stehe<lb/> auch zu besorgen/ daß die Cossacken in der <hi rendition="#aq">Ukraine</hi> endlichen an die Tür-<lb/> cken übergehen/ und selbigen huldigen dörfften.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="1"> <head>Rheinstrom vom 8. Jul.</head><lb/> <p>Die Holländ: Kriegs Völcker werden nun nach ihren alten <hi rendition="#aq">Quar-<lb/> tirn</hi> verlegt/ und ist mit Abdanckung derselben Flotta/ bereits ein Anfang<lb/> gemacht/ dergleichen wie man aus Londen vernim̃t/ auch an der Engl:<lb/> Flotta geschehen/ doch soll von beden theilen eine gewisse Anzahl wider<lb/> die Rauber nach der Mittelländischen See auslauffen. Inzwischen werden<lb/> die Strittigkeiten zwischen Engelland und Spanien/ vermög der Cron<lb/> Franckr: nunmhero beygelegt. Und wurde von <hi rendition="#aq">Madritt</hi> aus Spania ge-<lb/> schrieben/ wie etliche hohe Personen daselbst deß Nachts aus ihren Betten<lb/> weggeholt und <hi rendition="#aq">decoll</hi>irt worden/ unter welchen sonderlich der <hi rendition="#aq">Gen:</hi> über<lb/> die Zöll gewesen/ darneben noch viel andere/ so der Königin zuvergeben/ we-<lb/> ren vorhabens gewesen/ oder doch in ein Closter zu stecken/ beschuldigt/ und<lb/> in Verhafft genommen worden. Und nach dem die Frantzosen am Span:<lb/> Hof neue <hi rendition="#aq">prætensiones</hi>/ unter andern aber angebracht/ daß <hi rendition="#aq">Nieport</hi> und<lb/><hi rendition="#aq">Conde</hi> auch unter Sie gehörig/ wird bey so vieler der Cron Franckr su-<lb/> chender Anforderung/ <hi rendition="#aq">deliberi</hi>rt/ in dem man ohn daß mit der Gräntzschei-<lb/> dung noch nicht verglichen ist/ was für eine Antwort darauf zu geben/ und<lb/> so man anderst den Frieden will gehalten haben/ dörffte endlich doch ein<lb/> mehrers müssen verwilliget werden/ doch möchte Spanien/ ob schon<lb/> Franckr. etliche Plätz gegen andere selbiger Cron näher gelegene/ auszu-<lb/> wechseln/ sich anerbietet/ weil theils selbiger Orten des Lands Schlüssel<lb/> seyn/ auch schwerlich sich darzu verstehen wollen.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="1"> <head>Hamburg den 27. Junij.</head><lb/> <p>Ihrer Churfürstl. Durchl. von Brandenburg Beylager ist nun<lb/> den 21. diß zu Gröningen mit grossen Gepräng gehalten worden/ die<lb/> Heimführung nacher Berlin aber/ solle gleicher Gestalt ehestens sehr<lb/> prächtig beschehen/ wie man dann aller Orten grosse <hi rendition="#aq">Præparatoria</hi> darzu<lb/> machet; Und ob man wol bißhero auf so fleissige <hi rendition="#aq">Conferenz</hi>ien der hohen<lb/> Hn. <hi rendition="#aq">Commissari</hi>en wegen der Fürstlichen Plönischen <hi rendition="#aq">prætension</hi> einen<lb/> guten Schluß vermuthet/ hat sich doch dieser Tagen selbige <hi rendition="#aq">Commission</hi><lb/> <fw place="bottom" type="catch">ohne</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [[2]/0002]
worden/ daß die Hussarn nicht einen Anfall auf die Türcken gethan.
Sonsten solle in Polen noch alles in grosser Verwirrung stehen/ und die
Littauer auf den Moscowitter/ die Preussen den Chur-Brandenburgischen
Printzen/ theils Polen aber auf Pfaltz Neuburg incliniren sollen/ es stehe
auch zu besorgen/ daß die Cossacken in der Ukraine endlichen an die Tür-
cken übergehen/ und selbigen huldigen dörfften.
Rheinstrom vom 8. Jul.
Die Holländ: Kriegs Völcker werden nun nach ihren alten Quar-
tirn verlegt/ und ist mit Abdanckung derselben Flotta/ bereits ein Anfang
gemacht/ dergleichen wie man aus Londen vernim̃t/ auch an der Engl:
Flotta geschehen/ doch soll von beden theilen eine gewisse Anzahl wider
die Rauber nach der Mittelländischen See auslauffen. Inzwischen werden
die Strittigkeiten zwischen Engelland und Spanien/ vermög der Cron
Franckr: nunmhero beygelegt. Und wurde von Madritt aus Spania ge-
schrieben/ wie etliche hohe Personen daselbst deß Nachts aus ihren Betten
weggeholt und decollirt worden/ unter welchen sonderlich der Gen: über
die Zöll gewesen/ darneben noch viel andere/ so der Königin zuvergeben/ we-
ren vorhabens gewesen/ oder doch in ein Closter zu stecken/ beschuldigt/ und
in Verhafft genommen worden. Und nach dem die Frantzosen am Span:
Hof neue prætensiones/ unter andern aber angebracht/ daß Nieport und
Conde auch unter Sie gehörig/ wird bey so vieler der Cron Franckr su-
chender Anforderung/ deliberirt/ in dem man ohn daß mit der Gräntzschei-
dung noch nicht verglichen ist/ was für eine Antwort darauf zu geben/ und
so man anderst den Frieden will gehalten haben/ dörffte endlich doch ein
mehrers müssen verwilliget werden/ doch möchte Spanien/ ob schon
Franckr. etliche Plätz gegen andere selbiger Cron näher gelegene/ auszu-
wechseln/ sich anerbietet/ weil theils selbiger Orten des Lands Schlüssel
seyn/ auch schwerlich sich darzu verstehen wollen.
Hamburg den 27. Junij.
Ihrer Churfürstl. Durchl. von Brandenburg Beylager ist nun
den 21. diß zu Gröningen mit grossen Gepräng gehalten worden/ die
Heimführung nacher Berlin aber/ solle gleicher Gestalt ehestens sehr
prächtig beschehen/ wie man dann aller Orten grosse Præparatoria darzu
machet; Und ob man wol bißhero auf so fleissige Conferenzien der hohen
Hn. Commissarien wegen der Fürstlichen Plönischen prætension einen
guten Schluß vermuthet/ hat sich doch dieser Tagen selbige Commission
ohne
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